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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des Ladezustands
eines Akkumulators eines autonomen mobilen Roboters, insbesondere
eines autonomen Fensterreinigers.
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Eine
grundsätzlich zur Reinigung von ebenen Glasflächen
einzusetzende Reinigungsvorrichtung ist in der
DE 100 65 405 A1 beschrieben
und weist ein Reinigungselement auf, das mit einem beispielsweise
als Reinigungstuch ausgebildeten Reinigungsmedium belegt ist und
durch einen Exzenter-Antrieb in eine zur zu reinigenden Fläche
parallele Vibrationsbewegung versetzt wird.
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Damit
eine solche Reinigungsvorrichtung selbsttätig in Anlage
an der zu reinigenden Fläche gehalten werden kann, sieht
die Reinigungsvorrichtung nach der
WO 01/80703 A1 eine Einrichtung zum Erzeugen
von Unterdruck vor, so dass die Reinigungsvorrichtung mit im wesentlichen
konstantem Anpressdruck an der zu reinigenden Fläche entlang geführt
werden kann. Um hierbei sicher zu stellen, dass sich bei einer Betriebsstörung
oder dergleichen die Reinigungsvorrichtung nicht von der zu reinigenden
Fläche lösen und damit Schäden verursachen kann,
beschreibt die
EP 1
237 456 B1 eine Sicherheitseinrichtung, bei welcher der
Abstand der Reinigungsvorrichtung von der zu reinigenden Fläche überwacht
wird, um gegebenenfalls eine Halteeinrichtung zu aktivieren, die
ein Abstürzen der Reinigungsvorrichtung verhindert.
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Da
eine autonom arbeitende Reinigungsvorrichtung gezielt an der zu
reinigenden Fläche geführt werden muss, beschreibt
die
WO 2005/093536
A1 ein Flächenbearbeitungssystem, bei welchem
zur Navigation der Reinigungsvorrichtung ein feststehendes Basisteil
vorgesehen ist, das mittels Licht- und Schallsignalen eine Positionsbestimmung
der mit entsprechenden Empfangseinheiten versehenen Reinigungsvorrichtung
ermöglicht. Eine ähnliche Einrichtung beschreibt
die
WO 2005/093537
A1 , wobei dort die zu reinigende Fläche in signalmäßig
kodierbare Flächenabschnitte unterteilt wird.
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Bei
einem autonomen mobilen Roboter der eingangs genannten Art, der
in der Regel ohne Überwachung durch Personal betrieben
wird, ist es entscheidend, eine hohe Benutzerfreundlichkeit sowie eine
hohe Betriebssicherheit zu erzielen. Insbesondere bei einem autonomen
Fensterreiniger, der üblicherweise an einer senkrechten
oder zumindest schräg verlaufenden Fensterfläche
tätig ist, ist die Betriebssicherheit von besonderer Bedeutung,
da ein plötzlicher Ausfall der Stromversorgung – auch
unter Sicherheitsaspekten – besonders problematisch sein kann.
Weiter ist zu berücksichtigen, dass an eine mobile Reinigungseinrichtung,
die bevorzugt im privaten Haushalt zum Einsatz kommt, ein besonders
hoher Anspruch hinsichtlich seiner Benutzerfreundlichkeit gestellt
werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass durch rechtzeitiges
Erkennen eines kritischen Ladezustands des Akkumulators geeignete
Maßnahmen ergriffen werden können, wobei darüber
hinaus eine Betriebsweise des Akkumulators erreicht werden soll,
der eine möglichst große Zyklenzahl an Lade- und
Entladevorgängen erreicht, bevor die maximal erreichbare
Ladekapazität einen bestimmten Mindestwert unterschreitet.
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Bei
einem diese Aufgabe lösenden Verfahren wird mittels einer Überwachungsschaltung
das statische und/oder das dynamische Verhalten der Klemmenspannung
des Akkumulators des Roboters gemessen, wobei der Roboter bei Unterschreiten
eines fest oder variabel vorgegebenen Grenzwertes der gemessenen
Klemmenspannung in einen speziellen Betriebszustand überführt
wird, in welchen der Roboter in eine gesicherte Betriebsweise, in
eine Parkposition oder zur Abschaltung gebracht wird.
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Der
durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst
darin, dass der Roboter bei Unterschreitung des vorgegebenen Grenzwertes
der gemessenen Klemmenspannung immer in die "sicherste" und für
den Benutzer in der Regel räumlich am besten zugängliche
Position gebracht werden kann. Dabei kann die Überwachungsschaltung
auch berücksichtigen, wie weit sich der Roboter jeweils
von der Parkposition entfernt befindet, so dass ein Überführen
des Roboters in die Parkposition bei großem Abstand zur
Parkposition bereits dann eingeleitet werden kann, wenn der Grenzwert
noch nicht ganz erreicht ist, während bei geringem Abstand
dies erst beim Erreichen des Grenzwerts erfolgen muss. Im Ergebnis
kann dadurch die vorhandene Restladung des Akkumulators optimal
ausgenutzt werden. In jedem Fall wird hierdurch jedoch auch eine
Tiefentladung des Akkumulators ausgeschlossen und damit eine erhöhte
Lebensdauer sichergestellt.
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Statt
den Roboter in eine Parkposition zu überführen,
ist es – je nach Anwendungsfall und Einsatzzweck – jedoch
auch möglich, alternativ in eine gesicherte Betriebsweise überzugehen
oder aber unmittelbar eine Abschaltung vorzunehmen.
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Im
Einzelnen kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die
Messung der Klemmenspannung kontinuierlich oder in regelmäßigen
Abständen erfolgt. Bei kontinuierlicher Messung, die naturgemäß zu
einem erhöhten Stromverbrauch führt, ist der Zustand
des Akkumulators jederzeit bekannt. Sofern jedoch die Messung der
Klemmenspannung nur in bestimmten Zeitabständen erfolgt,
empfiehlt es sich gerade bei Fensterreinigern, die Messung immer dann
vorzunehmen, wenn das Gerät sich in seinem tiefsten Zustand,
also bei geringem Abstand von der Erdoberfläche befindet,
da bei grenzwertiger Klemmenspannung dann verhindert werden kann,
dass sich das Gerät nochmals in große Höhe
begibt und möglicherweise eine Rückkehr in die
sichere Parkposition nicht mehr gewährleistet ist.
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Weiter
kann bei diskontinuierlicher Messung vorgesehen sein, dass die Messintervalle
bei Annäherung an den Grenzwert der Klemmspannung verkürzt
werden.
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Bei
einem als autonomer Fensterreiniger ausgebildeten Roboter empfiehlt
es sich im Rahmen der Erfindung weiter, dass bei Unterschreiten
des vorgegebenen Grenzwertes zunächst in einen energiesparenden
Modus übergegangen und sodann auf kürzestem Weg
in eine sichere Parkposition gefahren wird. Dies kann in der Praxis
bedeuten, dass beispielsweise zunächst die Reinigungsvorrichtung
des Fensterreinigers abgeschaltet wird, um die verbleibende Restenergie
für das Verfahren des Fensterreinigers in die Parkposition
zur Verfügung zu haben. Als sichere Parkposition empfiehlt
sich im Übrigen der untere Rand der zu reinigenden Fläche,
da dieser Ort in der Regel am einfachsten vom Bedienungspersonal
erreicht wird. Grundsätzlich kann die Parkposition jedoch
auch an anderen Bereichen vorgesehen sein, soweit diese gut erreichbar
sind.
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Je
nach Einsatzzweck des Roboters kann bei Unterschreiten des vorgegebenen
Grenzwertes auch eine akustische Meldung sowie alternativ oder zusätzlich
eine Fehlerstatusmeldung abgegeben werden.
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Schließlich
betrifft die Erfindung einen Roboter, insbesondere autonomen Fensterreiniger,
der gekennzeichnet ist durch eine Überwachungsschaltung,
mit welcher das statische und/oder das dynamische Verhalten der
Klemmenspannung gemessen wird und die den Roboter bei Unterschreiten
eines fest oder variabel vorgegebenen Grenzwertes der gemessenen
Klemmenspannung in einen speziellen Betriebszustand überführt,
in welchem der Roboter in eine gesicherte Betriebsweise, in eine
Parkposition oder zur Abschaltung gebracht wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert;
es zeigen:
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1 eine
schematische Anordnung eines als autonomen Fensterreinigers ausgebildeten
Roboters,
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2 eine
schematische Schaltungsanordnung.
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Der
in der Zeichnung beispielhaft dargestellte Roboter 2 wird
eingesetzt zur Reinigung einer ebenen Fläche 1 als
autonomer Fensterreiniger und besteht hierzu aus einer jeweils nur
angedeuteten Antriebseinheit 8 sowie einer Reinigungseinrichtung 6.
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Die
Energieversorgung erfolgt durch einen oder mehrere Akkumulatoren 3,
die in hier nicht näher interessierender Weise durch eine
geeignete Ladevorrichtung nachgeladen werden können. Um rechtzeitig
vor einem Unterschreiten einer für die sichere Betriebsweise
des Roboters 2 erforderlichen minimalen Akkumulatorspannung
geeignete Maßnahmen einleiten zu können, so dass
insbesondere eine hohe Betriebssicherheit und darüber hinaus eine
benutzerfreundliche Handhabung gewährleistet ist, ist eine Überwachungsschaltung 5 vorgesehen, mit
welcher das statische und/oder das dynamische Verhalten der Klemmenspannung
des Akkumulators 3 gemessen wird. Der Akkumulator 3 und
die Überwachungsschaltung 5 können beispielsweise
in einem Hohlraum 4 des Roboters 2 untergebracht
sein.
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Bei
Unterschreiten eines fest oder variabel vorgegebenen Grenzwertes
der gemessenen Klemmenspannung kann dann der Roboter 2 in
einen speziellen Betriebszustand überführt werden,
also beispielsweise in eine gesicherte Betriebsweise gebracht oder
aber auch in eine geeignete Parkposition verfahren werden. Je nach
konkreter Anwendung besteht ebenso auch die Möglichkeit,
dass der Roboter 2 in seiner aktuellen Position einfach abgeschaltet wird.
Bei einer Ausbildung als autonomer Fensterreiniger wird jedoch stets
einer Überführung des Roboters 2 in eine
Parkposition der Vorzug zu geben sein, wobei auf dem Weg dorthin
jedoch eine gesicherte Betriebsweise, also beispielsweise eine Abschaltung aller
nicht benötigten Aggregate möglich bzw. sinnvoll
ist.
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Die
Messung der Klemmenspannung kann entweder kontinuierlich oder aber
auch in regelmäßigen Abständen erfolgen,
wobei es sich in letzterem Fall empfiehlt, die Messintervalle bei
Annäherung an den Grenzwert der Klemmenspannung zu verkürzen, so
dass der Grenzwert auch bei nicht kontinuierlicher Messung möglichst
zeitnah erfasst wird.
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Das Überführen
des Roboters 2 in eine sichere Parkposition erfolgt sinnvollerweise
auf dem kürzesten Wege, wobei als sichere Parkposition üblicherweise
der untere, also der Erdoberfläche nahe gelegene Rand der
zu reinigenden Fläche 1 zu wählen ist.
Grundsätzlich können jedoch auch andere Parkpositionen
gewählt werden, soweit diese durch das Bedienungspersonal
leicht zu erreichen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10065405
A1 [0002]
- - WO 01/80703 A1 [0003]
- - EP 1237456 B1 [0003]
- - WO 2005/093536 A1 [0004]
- - WO 2005/093537 A1 [0004]