DE10062110A1 - Integrierter Speicher mit einem Zellenfeld und Ladungsausgleichseinrichtungen sowie Verfahren zum beschleunigten Schreiben eines Datums in einen integrierten Speicher - Google Patents
Integrierter Speicher mit einem Zellenfeld und Ladungsausgleichseinrichtungen sowie Verfahren zum beschleunigten Schreiben eines Datums in einen integrierten SpeicherInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen integrierten Speicher mit einem Speicherzellenfeld mit adressierbaren Spaltenleitungen (2) und adressierbaren Zeilenleitungen (1), mit einer Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7) zum Ladungsausgleich auf den Spaltenleitungen und mit einer an die Spaltenleitungen (2) angeschlossenen Verstärkerschaltung (6). Es ist eine Steuereinrichtung (8) vorgesehen, um nach dem Aktivieren der adressierten Spaltenleitung (2) zum Beschreiben einer Speicherzelle (3) die Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7) anzusteuern, so dass ein Ladungsausgleich auf einer adressierten Spaltenleitung durchgeführt wird. Weiterhin ist die Steuereinrichtung (8) mit den Verstärkerschaltungen (6) verbunden, um die Verstärkerschaltungen (6) ein- bzw. auszuschalten. Gemäß dem Verfahren zum Schreiben eines Datums in eine Speicherzelle (3) ist vorgesehen, dass nach dem Aktivieren der adressierten Zeilenleitung (1) zunächst die Verstärkerschaltung (6) an der adressierten Spaltenleitung (2) abgeschaltet wird. Anschließend wird mit Hilfe der Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7) das Ladungspotential an der adressierten Spaltenleitung (2) ausgeglichen. Anschließend wird die Verstärkereinrichtung (6) zum Schreiben des Datums in die adressierte Speicherzelle (3) eingeschaltet.
Description
Die Erfindung betrifft einen integrierten Speicher mit einem
Zellenfeld mit adressierbaren Spaltenleitungen und adressier
baren Zeilenleitungen und mit einer Ladungsausgleichsein
richtung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum
Schreiben eines Datums in eine Speicherzelle eines integrier
ten Speichers mit adressierbaren Spaltenleitungen und adres
sierbaren Zeilenleitungen, mit Verstärkerschaltungen und mit
einer Ladungsausgleichseinrichtung.
Bei dynamischen Speicherbausteinen herkömmlicher Bauart un
terscheiden sich Schreibzugriff und Lesezugriff auf den Spei
cher u. a. dadurch, zu welchem Zeitpunkt jeweils Schreib- und
Lesedaten auf den (externen) Datenleitungen anliegen. Beim
Schreiben werden die Daten im wesentlichen gleichzeitig mit
dem Schreibbefehl und der Adresse, auf die geschrieben werden
soll, auf den Spaltenleitungen bereitgestellt. Beim Lesen
wird dagegen eine gewisse Zeit (Leselatenz) benötigt, um nach
dem Lesebefehl die Daten im Speicher zu lokalisieren (Adress
decodierung), die gespeicherte Ladung auszulesen, das Signal
zu verstärken und zu den Datenleitungen zu transportieren.
Hierdurch entstehen, wenn zwischen Schreiben und Lesen umge
schaltet wird, im Datenstrom zum/vom Speicher Lücken, in de
nen keine Daten auf den Datenleitungen anliegen.
Diese Lücken im Datenstrom werden üblicherweise weitestgehend
dadurch vermieden, indem das Anlegen der Schreibdaten an die
Datenleitung künstlich verzögert wird (Schreiblatenz). Dies
wird deshalb durchgeführt, um z. B. noch Daten eines vor
herigen Lesebefehls auf den Datenleitungen lesen zu können,
während bereits ein Schreibkommando gesendet wird. Zusätzlich
zu der Leselatenz wird also auch eine Schreiblatenz vorge
sehen.
Schreiblatenz und Leselatenz sind vorzugsweise annähernd (im
wesentlichen) gleich groß, um einen kontinuierlichen Daten
strom vom und zum Speicher zu gewährleisten. Da beim Auslesen
der Daten erst nach Ablauf der Leselatenz-Zeit die Daten
leitungen wieder freigegeben werden, können erst zu diesem
Zeitpunkt die Datenleitungen mit Schreibdaten belegt werden.
Da jedoch der Transport der Schreibdaten von den Daten
leitungen zu den Speicherzellen sowie das Umladen der Spal
tenleitung eine zeitliche Verzögerung mit sich bringt, ent
steht eine Lücke im Datenstrom auf den externen Daten
leitungen.
Es ist Aufgabe dieser Erfindung, einen verbesserten Speicher
und ein verbessertes Verfahren zum Beschreiben des Speichers
vorzusehen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und
den integrierten Speicher nach Anspruch 6 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen An
sprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt zugrunde, dass das Schreiben eines Datums
in eine dynamische Speicherzelle über eine Spaltenleitung
schneller abläuft, wenn sich die Spaltenleitung und die daran
befindliche Speicherkapazität auf einem Potential zwischen
den jeweiligen Spannungspotentialen für den High- und dem
Low-Zustand befindet. Auf diese Weise kann die Zeit zum Umla
den der betreffenden Spaltenleitung und der betreffenden
Speicherkapazität reduziert werden. So benötigt z. B. eine Um
ladung von einem hohen Spannungspotential auf ein niedriges
Spannungspotential, was z. B. einem Wechsel des auf der Spal
tenleitung anliegenden Datums von einem High-Zustand auf ei
nen Low-Zustand entspricht, mehr Zeit, als eine Umladung der
Spaltenleitung von einem dazwischenliegenden mittleren Span
nungspotential auf ein hohes bzw. niedriges Spannungs
potential.
Da immer die längste Umladezeit, die während des Schreibvor
gangs auftreten kann, die Gesamt-Schreibzeit bestimmt, ist
die zeitliche Verzögerung beim Schreiben durch eine Umladung
einer Datenleitung von einem High- zu einem Low-Zustand bzw.
umgekehrt festgelegt.
Das Potential, das zwischen dem hohen und niedrigem Potential
liegt, erhält man mit Hilfe einer Ladungsausgleichsein
richtung, die gemäß einem Steuersignal eine der Spalten
leitungen mit einem Ladungsausgleichselement kurzschließt, so
dass sich die dort befindlichen Ladungen ausgleichen. Vor
zugsweise wird als Ladungsausgleichselement eine weitere
Spaltenleitung, besonders bevorzugt eine benachbarte Spalten
leitung verwendet, die nicht über eine Speicherzelle an die
adressierte Zeilenleitung angeschlossen ist.
Die Ladungsunterschiede auf den Spaltenleitungen entstehen,
weil zuvor die auf den benachbarten Spaltenleitungen befind
lichen Ladungen durch eine Vorverstärkerschaltung differen
tiell auseinandergezogen wurden. Dabei wird die Spalten
leitung, an der sich die auszulesende Speicherzelle befindet,
auf ein Potential gezogen, das dem Inhalt der Speicherzelle,
hohes Ladungsniveau für eine gespeicherte logische "1" bzw.
niedriges Ladungsniveau für eine gespeicherte logische "0",
entspricht. Die dazu benachbarte Spaltenleitung wird auf ein
anderes Potential gezogen, das dem invertiertem Inhalt der
auszulesenden Speicherzelle entspricht. Durch das Ausgleichen
der Ladung durch die Ladungsausgleicheinrichtungen unmittel
bar vor einem Schreibvorgang wird vorteilhaft erreicht, dass
beim Beschreiben einer Speicherzelle weniger Ladung umgeladen
werden muss, und dadurch die dafür erforderliche Zeit redu
ziert wird.
Bei herkömmlichen Speichern ist es bislang üblich, Ladungs
ausgleichseinrichtungen zwischen benachbarten Spalten
leitungen vorzusehen, die gemeinsam angesteuert werden, wenn
keine der Zeilenleitungen adressiert ist. Dies ist notwendig,
um die benachbarten Spaltenleitungen vor einem Lesevorgang
auf gleiches Potential zu ziehen, um beim anschließenden er
neuten Lesen die geringen Ladungsunterschiede, die durch das
Zuschalten der Ladung eines Speicherkondensators auf die
jeweilige Spaltenleitung entstehen, durch die Vorverstärker
schaltung detektieren zu können.
Gemäß der Erfindung werden die in konventionellen Speichern
üblichen Ladungsausgleichseinrichtungen durch eine Steuerein
richtung gesteuert. Während der Schreiblatenz-Zeit sind die
zu beschreibenden Speicherzellen bereits durch die Zeilen
leitungen adressiert. Ein Aktivieren aller Ladungsaus
gleichseinrichtungen hätte nun zur Folge, dass alle an den
aktivierten Zeilenleitungen befindlichen Speicherzellen ge
löscht würden, ohne dass alle gelöschten Speicherzellen nach
folgend mit neuen Inhalten beschrieben würden.
Dies wird nun erfindungsgemäß dadurch vermieden, indem die
Ladungsausgleichseinrichtungen getrennt angesteuert werden.
Auf diese Weise wird nur der Speicherkondensator und die
Spaltenleitungen mit einem ausgeglichenen Potential versehen,
dessen zugehörige Speicherzelle beschrieben werden soll.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass nach einem
Schreibvorgang zunächst die Zeilenleitungen deaktiviert wer
den und anschließend alle an den Spaltenleitungen befind
lichen Ladungsausgleichseinrichtungen aktiviert werden, so
dass sich die Spannungspotentiale auf allen Spaltenleitungen
mit jeweils ihren benachbarten Spaltenleitungen ausgleichen.
Auf diese Weise werden die Spaltenleitungen für einen nach
folgenden Lesevorgang vorbereitet, und es kann vermieden wer
den, dass die auf den Spaltenleitungen befindliche Ladung die
aus den Speicherzellen auszulesende Ladung überdeckt, so dass
diese nicht mehr zuverlässig detektiert werden kann.
Die jeweils benachbarten Spaltenleitungen sind mit einer Ver
stärkerschaltung verbunden, die die kleinen Ladungsunter
schiede, die nach einem Auslesen eines Speicherkondensators
auf den Spaltenleitungen auftreten, verstärken, so dass diese
für eine nachfolgende Logik erkennbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen integrier
ten Speichers; und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des er
findungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines integrierten Speichers
mit Zeilenleitungen 1 und Spaltenleitungen 2. Jede Zeilenlei
tung 1 weist an den Kreuzungspunkten mit jeder zweiten Spal
tenleitung 2 Speicherzellen 3 auf, die jeweils einen Spei
chertransistor 4 und einen Speicherkondensator 5 umfassen.
Dies ist notwenig, damit beim Adressieren einer Speicherzelle
3 durch eine Zeilenleitung 1 nicht gleichzeitig zwei Spei
cherzellen 3 an zwei zueinander benachbarten Spaltenleitungen
angesprochen werden. Die Speicherzellen 3 befinden sich bei
einer dazu benachbarten Zeilenleitung 1 versetzt an den Spal
tenleitungen 2 angeordnet, so dass auch jede Spaltenleitung 2
nur an den Kreuzungspunkten mit jeder zweiten Zeilenleitung 1
Speicherzellen 3 aufweist. Beim Auslesen einer der Speicher
zellen 3 wird diese über die betreffende Zeilenleitung 1
adressiert, in dem der Speichertransistor 4 geöffnet wird, so
dass die im Speichertransistor 5 gespeicherte Ladung eine La
dungsänderung auf der Spaltenleitung 2 bewirkt.
An jeweils zwei benachbarten Spaltenleitungen 2 ist eine Vor
verstärkerschaltung 6 angeschlossen, die einen Potentialun
terschied auf den benachbarten Spaltenleitungen verstärkt und
die benachbarten Spaltenleitungen 2 auf verschiedene Span
nungspotentiale zieht und den Potentialunterschied erhöht.
Das Vorzeichen des Differenzpotentials zwischen den benach
barten Spaltenleitungen 2 ist einem bestimmten, in der Spei
cherzelle 3 gespeicherten Datum zugeordnet. Damit jedoch der
Inhalt einer Speicherzelle 3 ausgelesen werden kann, müssen
die Spannungspotentiale der benachbarten Spaltenleitungen 2
vor dem Öffnen des Speichertransistors 4, d. h. vor dem Akti
vieren der Zeilenleitung 1, gleich sein. Dies wird dadurch
erreicht, dass alle Zeilenleitungen 1 jeweils nach Abschluss
eines Schreibvorgangs bzw. eines Lesevorgangs aus einer oder
mehreren Speicherzellen 3 einer Zeilenleitung 1 deaktiviert
werden und dass parallel zu den Vorverstärkern an die benach
barten Spaltenleitungen 2 angeschlossene Ausgleichstran
sistoren 7 auf Durchlass geschaltet werden, so dass sich die
Ladungen jeweils auf den benachbarten Spaltenleitungen 2
ausgleichen. Sollen Daten nacheinander aus mehreren Speicher
zellen 3 einer Zeilenleitung 1 ausgelesen werden, so wird die
Zeilenleitung 1 erst deaktiviert und der Ladungsausgleich
durchgeführt, wenn alle betreffenden Speicherzellen 3 ausgele
sen sind.
Die Ausgleichstransistoren 7 sind mit einer Steuereinrichtung
8 verbunden, die die Ausgleichstransistoren 7 nach jedem
Schreib- bzw. Lesevorgang und nach dem Deaktivieren aller
Zeilenleitungen 1 auf Durchlass schaltet, um so die Spalten
leitungen 2 bezüglich ihrer benachbarten Spaltenleitungen auf
gleiches Potential zu legen. Die Vorverstärkerschaltungen 6
sind über eine Schaltleitung 14 ebenfalls mit der Steuerein
richtung 8 verbunden, so dass die Vorverstärkerschaltungen 6
beim Einschalten der Ausgleichstransistoren 7 abgeschaltet
werden können.
Die Vorverstärkerschaltungen 6 sind über die Leitungen 11 mit
einer Demultiplexer-Schaltung 9 verbunden, die je nach auszu
lesender bzw. zu schreibender Adresse die Vorverstärkerschal
tung 6 an der adressierten Spaltenleitung 2 an eine Treiber
schaltung 10 anlegt. Das durch die Vorverstärkerschaltung 6
erzeugte Differenzsignal auf den benachbarten Spaltenleitun
gen 2 wird dazu ebenfalls auf den Leitungen 11 ausgegeben.
Diese Leitungen 11 werden bei einer Adressierung mit der
Treiberschaltung 10 verbunden. Dort werden die Differenz
signale weiter verstärkt und stehen dann an Datenleitungen 12
zum Auslesen zur Verfügung. Die Vorverstärkerschaltung 6 und
die Treiberschaltung 10 arbeiten vorzugsweise bidirektional,
d. h. über einen Schreibtreiber 13 können Daten an die Daten
leitung 12 angelegt werden und über die Treiberschaltung 10
der durch die Demultiplexer-Schaltung 9 adressierten Vorver
stärkerschaltung 6 zugeführt werden.
Die Vorverstärkerschaltungen 6 arbeiten derart, dass sie ei
nen geringen Ladungsunterschied zwischen den jeweils benach
barten Spaltenleitungen verstärken. Ausgehend von einer zu
nächst identischen Ladungsmenge auf den angeschlossenen be
nachbarten Spaltenleitungen 2 wird auf eine der benachbarten
Spaltenleitungen 2 die Ladungsmenge des (daran angeschlosse
nen) Speicherkondensators 5 über den Speichertransistor 4 zu
geschaltet. Der Potentialunterschied wird verstärkt, indem
die Vorverstärkerschaltung 6 das niedrigere Potential der
beiden benachbarten Spaltenleitungen 2 zu einen definierten
niedrigen Potentialniveau und das höhere Potential zu einem
definierten höheren Potentialniveau zieht. Es wird also eine
Spannungsdifferenz auf den Spaltenleitungen 2 und den Leitun
gen 11 erzeugt, die entsprechend dem gespeicherten Datum po
sitiv oder negativ ist.
Wie zuvor beschrieben ist der Ausgleichstransistor 7, der vor
jedem Auslesen von Daten aktiviert sein muss, um die Ladungen
auf den Spaltenleitungen 2 auszugleichen, ein wesentliches
Element zur Funktion der Vorverstärkerschaltung 6. Damit da
bei keine Speicherzelle 3 gelöscht wird, dürfen dabei die
Zeilenleitungen 1 nicht aktiviert sein. Beim Schreiben werden
zunächst die Ausgleichstransistoren 7 abgeschaltet und die
adressierte Zeilenleitung 1 eingeschaltet, so dass auf das
zunächst ausgeglichene Spannungspotential auf benachbarten
Spaltenleitungen die Ladung des Speichertransistors 5 fließt.
Bei dem Einschalten des Ausgleichstransistors 7, der mit der
adressierten Speicherzelle 3 verbunden ist, werden die Ladun
gen im Speicherkondensator 5 die adressierte Speicherzelle 3
und die betreffenden Spaltenleitungen 2 ausgeglichen. Dadurch
wird die Speicherzelle 3 gelöscht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in Fig. 2 in Form eines
Flussdiagramms dargestellt. In Schritt S1 wird zunächst Zei
lenadresse in einem (nicht gezeigten) Adressdecodierer de
codiert und nach Abschalten der Ausgleichstransistoren 7
(Schritt S2) die entsprechende adressierte Zeilenleitung 1
aktiviert. Ebenso werden die Vorverstärkerschaltungen 6 über
die Steuereinrichtung 8 und die Schaltleitung 14 eingeschal
tet, so dass die Vorverstärkerschaltungen 6 die Ladungs
differenz auf den Spaltenleitungen 2 erfasst und verstärkt
(Schritt S3). Es ist zweckmäßig, erst kurz vor dem Aktivieren
der Zeilenleitung und dem damit verbundenen Öffnen des Spei
chertransistors 4 die Ausgleichstransistoren 7 abzuschalten.
Auf diese Weise kann der negative Einfluss von parasitären
Ladungsströmen von und zu den Spaltenleitungen 2 reduziert
werden.
Als nächstes werden die Spaltenadressen decodiert (Schritt
S4). Soll aus der adressierten Speicherzelle gelesen werden
(Schritt S5), wird gemäß der decodierten Spaltenadresse der
Demultiplexer 9 geschaltet, wodurch die Vorverstärkerschal
tung 6 an der adressierten Spaltenleitung 2 mit der Treiber
schaltung 10 verbunden wird (Schritt S9). An den Datenleitun
gen 12 liegt dann der Inhalt der adressierten Speicherzelle 3
an. Nach dem erfolgten Auslesen der Daten (Schritt S10) wird
die Vorverstärkerschaltung 6 von der Treiberschaltung 10
durch die Demultiplexer-Einrichtung 9 getrennt (Schritt S11).
Soll die adressierte Speicherzelle 3 beschrieben werden
(Schritt S6), wird zunächst der Ausgleichstransistor 7
zwischen der Spaltenleitung 2, an der sich die adressierte
Speicherzelle befindet und der dazu benachbarten Spalten
leitung 2 eingeschaltet (Schritt S7), so dass sich das La
dungspotential auf den benachbarten Spaltenleitungen 2 und in
dem durch die zuvor aktivierte Zeilenleitung 1 adressierten
Speicherkondensator 5 ausgleicht. Der Speichertransistor 4
der adressierten Speicherzelle 3 ist durch die aktivierte
Zeilenleitung 1 auf Durchlass geschaltet, so dass die Ladung
in dem Speicherkondensator 5 auf die betreffende Spalten
leitung 2 abfließt. Auf diese Weise wird der Inhalt der Spei
cherzelle 3 unmittelbar vor dem Beschreiben gelöscht.
Vorzugsweise bleibt der Ausgleichstransistor 7 an der adres
sierten Spaltenleitung 2 so lange eingeschaltet, bis die
Schreibdaten an der Treiberschaltung 10 anliegen (Schritt
S8). Liegen die Schreibdaten an der Treiberschaltung 10 an,
werden diese über die Leitung 11 an die Vorverstärker
schaltung 6 übertragen und gleichzeitig oder in zeitlicher
Nähe dazu der Ausgleichstransistor 7 ausgeschaltet (Schritt
S11) sowie die Vorverstärkerschaltung 6 über die Schalt
leitung 14 durch die Steuereinrichtung 8 eingeschaltet, so
dass die auf der Datenleitung 12 anliegenden Schreibdaten
über die Treibereinrichtung 10, die Demultiplexer-Einrichtung
9 und die Vorverstärkerschaltung 6 auf die adressierte Spal
tenleitung 2 angelegt werden. Dadurch wird der Speicherkon
densator 5 mit der dem zu schreibenden Datum entsprechenden
Ladungsmenge versehen.
Nachdem das Datum in die adressierte Speicherzelle 3 hinein
geschrieben worden ist oder nachdem gemäß den Schritten S9
und S10 das Datum aus der adressierten Speicherzelle 3 ausge
lesen worden ist, wird die Vorverstärkerschaltung 6 von der
Treiberschaltung 10 durch den Demultiplexer 9 getrennt
(Schritt S12). Sollen jetzt gemäß Schritt S13 weitere Spei
cherzellen 3, die sich an der adressierten Zeilenleitung 1
befinden, ausgelesen bzw. beschrieben werden, so wird zu
Schritt S4 zurückgesprungen, bei dem die nächste Spalten
adresse decodiert wird. Erst wenn kein weiteres Lesen bzw.
Schreiben aus Speicherzellen 3 der gleichen, noch aktivierten
Zeilenleitung 1 erfolgen soll, wird in Schritt S14 die Zei
lenleitung deaktiviert. Während dieses Ablaufes bleibt die
Vorverstärkerschaltung 6 solange aktiviert, bis die Zeilen
leitung 1 deaktiviert wird, wodurch die Speichertransistoren
4 abgeschaltet werden und somit das zuvor geschriebene oder
ausgelesene Speicherdatum in Form einer Ladungsmenge in dem
Speicherkondensator 5 gespeichert ist (Schritt S13).
Nach Beenden eines Schreibvorgangs bzw. eines Lesevorgangs
werden alle Ausgleichstransistoren 7 durch die Steuerein
richtung 8 bei deaktivierten Zeilenleitungen 1 eingeschaltet,
so dass die Ladungspotentiale auf den jeweils benachbarten
Spaltenleitungen 2 gegeneinander ausgeglichen werden. Auf
diese Weise werden die Spaltenleitungen 2 für einen nach
folgenden Lesevorgang vorbereitet, für den gleiche Spannungs
potentiale auf den jeweils zueinander benachbarten Spalten
leitungen erforderlich sind.
Die Vorverstärkerschaltung 6 ist derart aufgebaut, dass sie
die Ladungsdifferenz auf den benachbarten Spaltenleitungen 2
verstärkt und auf die Leitungen 11 ausgibt. Die Vorver
stärkerschaltung 6 bewirkt somit auch, dass sich der
Potentialunterschied auf den benachbarten Spaltenleitungen 2
erhöht, sobald ein geringer Ladungsunterschied erkannt wird.
Beim Aktivieren der Zeilenleitung 1 fließen aus allen daran
befindlichen Speicherzellen 3 die Ladungen der Speicher
kondensatoren 5 auf die jeweilige Spaltenleitung 2. Dadurch
geht der Inhalt der jeweiligen Speicherzelle 3 verloren.
Durch die Vorverstärkerschaltung 6 wird jedoch der Inhalt der
Speicherzelle 3 wieder in den Speicherkondensator 5 zurückge
schrieben, so dass das ausgelesene Speicherdatum nicht ver
loren ist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird deutlich,
wenn man den Zustand der Spaltenleitungen unmittelbar vor dem
Schreiben der Daten durch die Vorverstärkerschaltung 6 be
trachtet. Beim Aktivieren der Zeilenleitung 1 mit der adres
sierten Speicherzelle 3 werden alle an der Zeilenleitung 1
befindlichen Speichertransistoren auf Durchlass geschaltet,
so dass sich die Ladung auf den Speicherkondensatoren 5 auf
die jeweilige Spaltenleitung 2 entlädt. Wie oben beschrieben,
ist die Vorverstärkerschaltung 6 so ausgeführt, dass sie nun
den Potentialunterschied auf den Spaltenleitungen 2 verstärkt
und auf diese Weise die Ladung in die Speicherkondensatoren 5
zurückschreibt. Wenn nun ein Datum in die adressierte Spei
cherzelle 3 geschrieben werden soll, so muss im ungünstigen
Fall der gesamte Ladungsunterschied von einem hohen bzw.
niedrigen Ladungspotential auf der Spaltenleitung 2 und in
dem Speicherkondensator 5 der adressierten Speicherzelle 3
auf ein niedriges bzw. hohes Ladungspotential umgeladen wer
den. Dafür ist eine Umladezeit erforderlich.
Erfindungsgemäß werden nun vor dem Beschreiben der adressier
ten Speicherzelle 3 die Spaltenleitung 2, an der sich die
adressierte Speicherzelle 3 befindet, und die dazu benach
barte Spaltenleitung 2 durch den entsprechenden Ausgleichs
transistor 7 kurzgeschlossen und dadurch die Ladungs
potentiale ausgeglichen. Die Vorverstärkerschaltung 6 erhält
nun auf beiden Spaltenleitungen 2 das gleiche Spannungs
potential. Dadurch belässt die Vorverstärkerschaltung 6 das
Spannungspotential bei den Spaltenleitungen 2 unverändert auf
dem Spannungspotential, so dass die Spannungspotentiale bei
der Spaltenleitungen 2 etwa auf einem in der Mitte des High-
Potentials und des Low-Potentials liegenden Spannungspegel
verbleibt. Das über die Leitung 11 ankommende Schreibdatum
kann nun in die adressierte Speicherzelle hineingeschrieben
werden. Dazu ist es lediglich notwendig, die Spaltenleitung 2
von dem in der Mitte liegenden Spannungspotential auf ein
hohes bzw. niedriges Spannungspotential zu ziehen. Dies redu
ziert die Umladezeit erheblich, da auf diese Weise nur noch
etwa der halbe Spannungshub durch die Vorverstärkerschaltung
6 umgeladen werden muss.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn getrennte Treiberschal
tungen und Leitungen zwischen der Vorverstärkerschaltung 6
und der Treiberschaltung 10 für einen Lesevorgang und einen
Schreibvorgang vorhanden sind. Dies ermöglicht, nach dem
Schließen der Verbindung zwischen der Vorverstärkerschaltung
6 zu der Treiberschaltung 10 die Lesetreiberschaltung weiter
aktiv zu halten und die Ladung in Richtung Datenleitung zu
transportieren, während die Schreibtreiberschaltung auf die
Schreibdaten wartet und dann die Verbindung zur Vorver
stärkerschaltung 6 herstellt.
Der Vorteil ist insbesondere dann groß, wenn die Spalten
adresse deutlich vor dem Anliegen der Schreibdaten decodiert
ist, so dass ausreichend Zeit für das Ausgleichen der Span
nungspotentiale bleibt. Dies ist insbesondere bei Speichern
mit einer vorgesehenen Schreiblatenz sinnvoll. Bei Speicher
ohne Schreiblatenz kann unmittelbar nach der Spalten
decodierung der zu schreibende Pegel angelegt werden, wodurch
ein vorheriges Ausgleichen der Spannungspotentiale einen ge
ringeren Vorteil bringt.
Die in der vorangehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den
Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirk
lichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
wesentlich sein.
1
Zeilenleitung
2
Spaltenleitung
3
Speicherzelle
4
Speichertransistor
5
Speicherkondensator
6
Vorverstärkerschaltung
7
Ausgleichstransistor
8
Steuereinrichtung
9
Demultiplexer-Einrichtung
10
Treiberschaltung
11
Leitungen
12
Datenleitung
13
Schreibtreiberschaltung
14
Schaltleitung
Claims (14)
1. Verfahren zum Schreiben eines Datums in eine Speicher
zelle (3) eines Speicherzellenfeldes, das adressierbare Spal
tenleitungen (2) und adressierbare Zeilenleitungen (1), an
die Spaltenleitungen (2) angeschlossene Verstärkerschaltungen
(6) und eine Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7) zum Ladungs
ausgleich auf den Spaltenleitungen (2) aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Aktivieren einer adressierten Zeilenleitung (1);
- b) Abschalten der Verstärkerschaltung (6) an einer adressier ten Spaltenleitung (2);
- c) Ausgleichen des Ladungspotentials auf der adressierten Spaltenleitung (2) mit der Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7); und
- d) Einschalten der Verstärkereinrichtung (6) für die adres sierte Spaltenleitung (2), um das Datum in die adressierte Speicherzelle (3) zu schreiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
weitere Schritte:
- a) Deaktivieren der Zeilenleitung (1), nachdem das Datum in die adressierte Speicherzelle (3) geschrieben wurde; und
- b) Ausgleichen des Ladungspotentials der Spaltenleitungen (2) mit dem jeweiligen Ladungspotential des Ladungsausgleichsein richtung (2, 7).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Ladungspotential auf einer Spaltenleitung (2)
mit dem Ladungspotential auf einer anderen vorzugsweise be
nachbarten Spaltenleitung (2), die nicht über eine Speicher
zelle (3) an die adressierte Zeilenleitung (1) angeschlossen
ist, ausgeglichen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Ausgleichen des Ladungspotentials auf
der adressierten Spaltenleitung (2) mit dem Ladungspotential
des Ladungsausgleichseinrichtung (2, 7) während einer Schreib
latenz-Zeit durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass beim Schritt des Ladungsaus
gleiches auf der adressierten Spaltenleitung (2) mit der La
dungsausgleichseinrichtung (2, 7) die Spaltenleitungen (2)
ein gemeinsames Ladungspotential erhalten, das etwa in der
Mitte zwischen einem Spannungspegel für einen Low-Zustand und
einem Spannungspegel für einen High-Zustand liegt.
6. Integrierter Speicher mit einem Speicherzellenfeld mit
adressierbaren Spaltenleitungen (2) und adressierbaren Zei
lenleitungen (1), mit einer Ladungsausgleichseinrichtung (2,
7) zum Ladungsausgleich auf den Spaltenleitungen (2) und mit
an die Spaltenleitungen (2) angeschlossenen Verstärker
schaltungen (6) zum Beschreiben der Speicherzelle (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Steuereinrichtung (8) vorgesehen ist, um nach dem Akti
vieren einer adressierten Zeilenleitung (1) zum Beschreiben
einer Speicherzelle (3) die Ladungsausgleichseinrichtung (2,
7) anzusteuern, so dass ein Ladungsausgleich auf einer adres
sierten Spaltenleitung (2) durchgeführt wird.
7. Integrierter Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) mit den Verstärker
schaltungen (6) verbunden ist, um die Verstärkerschaltungen
(6) ein- bzw. auszuschalten.
8. Integrierter Speicher nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die an den Spaltenleitungen (2) ange
schlossene Verstärkerschaltungen (6) über eine Schaltvor
richtung (9) mit einer Treiberschaltung (10) verbunden ist,
um die Verstärkerschaltungen (6) wechselweise an die Treiber
schaltung (10) anzuschließen.
9. Integrierter Speicher nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungsausgleichseinrichtung
(2, 7) eine Spaltenleitung (2) umfasst.
10. Integrierter Speicher nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungsausgleichseinrichtung
(2, 7) ein Ladungsausgleichselement (7) umfasst.
11. Integrierter Speicher nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ladungsausgleichselement (7)
einen Transistor aufweist.
12. Integrierter Speicher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ladungsausgleichselement (7) zwei
vorzugsweise benachbarte Spaltenleitungen (2) miteinander
verbindet.
13. Integrierter Speicher nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, dass an jeder Zeilenleitung (1) die Speicherzellen
(3) jeweils nur an einer der zwei vorzugsweise benachbarten
Spaltenleitungen (2) angeordnet sind.
14. Integrierter Speicher nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ladungskapazität der Spal
tenleitung (2) und die Ladungskapazität der Ladungsaus
gleichseinrichtung (2, 7) im wesentlichen gleich sind.
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2001
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