DE1006029B

DE1006029B - Dielektrischer Wellenleiter zur UEbertragung von Oberflaechenwellen

Info

Publication number: DE1006029B
Application number: DES39316A
Authority: DE
Inventors: Ernst Fischer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-05-24
Filing date: 1954-05-24
Publication date: 1957-04-11

Description

DEUTSCHES

Es ist bereits bekanntgeworden, einen dielektrischen Leiter für die Übertragung von Oberflächenwellen durch einen in Abstand gehaltenen leitenden Schirm abzuschirmen. Zweckmäßig wird der Schirm so bemessen, daß der Innenradius des Schirmes etwa dem Grenzradius r₀ entspricht. Der bekannte Vorschlag sieht vor, den dielektrischen Leiter innerhalb des Schirmes durch in Abständen angeordnete stabförmige Abstandhalter zu lagern, wobei die stabförmigen Abstandhalter gegebenenfalls aus einem aufgeschäumten Hartgummi bestehen sollen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen abgeschirmten dielektrischen Wellenleiter auch bei rohrförmiger Ausbildung desselben längs wasserdicht auszubilden, ohne dessen Ubertragungseigenschaften merklich zu verschlechtern. Erfindungsgemäß wird sowohl der Zwischenraum zwischen dem dielektrischen Leiter und dem Schirm als auch der Innenraum des rohrförmigen dielektrischen Leiters mit Schaumstoff ausgefüllt. Der im Innenraum des rohrförmigen dielektrischen Leiters angeordnete Schaumstoffkern wird zur Erhöhung der Zugfestigkeit zweckmäßig mit zugfesten Längsorganen versehen, vorzugsweise mit zugfesten Isolierstoffäden aus Polyamid, Polystyrol od. dgl. Auf einen in dieser Weise zugfest ausgebildeten Schaumstoffkern kann ohne Schwierigkeiten der dielektrische Leiter aufgebracht werden, 7.. B. mittels einer Schneckenpresse.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

In der Zeichnung ist 10 der rohrförmige dielektrische Leiter und 11 der aus einem längs verlaufenden, quer gerillten gutleitenden Band bestehende Schirm. Zwischen dem dielektrischen Leiter 10 und dem Schirm 11 befindet sich die Schaumstoffisolierung 12 und im Inneren des dielektrischen Leiters der Schaumstoffkern 13. Der Schaumstoffkern 13 enthält in der Mitte den zugfesten Faden 14 aus Polyamid od. dgl. Die Aufbringung des Schirmes wird zweckmäßig so vorgenommen, daß der Schaumstoff 12 in die Rillen des Schirmes eindringt, um das Kabel auch zwischen der Schaumstoffisolierung und dem Schirm längs wasserdicht zu machen. Beispielsweise kann das Schirmband 11 unter Anwendung eines Außendruckes auf die Schaumstoffisolierung aufgebracht werden, indem das Kabel nach Aufbringung des Schirmbandes durch einen Nippel oder zwischen Kalibrier- bzw. Profilwalzen hindurchgezogen wird. Ferner ist es möglich, den Schirm auf den noch nicht völlig aufgeblähten Schaumstoff aufzubringen, so daß der Schaumstoff infolge des Aufblähungsdruckes in die Rillen des Schirmes eindringt. Die Seitenränder des Schirmbandes werden vorteilhaft wasserdicht mit-Dielektrischer Wellenleiter
zur Übertragung von Oberflächenwellen

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 4

Ernst Fischer, Berlin-Lichterfelde,
ist als Erfinder genannt worden

einander verbunden, z. B. durch Lötung, Schweißung oder Verklebung.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann an Stelle des zugfesten Isolierstoffadens 13 ein seilartiges zugfestes Organ treten. Ferner können im Schaumstoffkern mehrere zugfeste Organe vorgesehen sein. Der Schirm 11 kann anstatt aus einem einzigen, rohrförmig gebogenen Band auch aus zwei längs verlaufenden halbschalenförmigen Bändern bestehen. Ferner kann der Schirm 11 ein nahtloser Metallmantel, ζ. B. ein gepreßter Aluminiummantel, sein. Über den Schirm können an sich bekannte Schutzschichten und auch metallische Bewehrungen aufgebracht werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Dielektrischer Wellenleiter zur Übertragung von Oberflächenwellen mit einem in Abstand gehaltenen leitenden Schirm, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem rohrförmigen dielektrischen Leiter sowohl der Zwischenraum zwischen dem dielektrischen Leiter und dem Schirm als auch der Innenraum des rohrförmigen dielektrischen Leiters mit Schaumstoff ausgefüllt ist.

2. Wellenleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem im Innenraum des rohrförmigen dielektrischen Leiters befindlichen Schaumstoffkern zugfeste Längsorgane, vorzugsweise zugfeste Isolierstoffäden aus Polyamid, Polystyrol od. dgl., eingebettet sind.

609 868/293

3. Wellenleiter nach Anspruch 1 mit einem gerillten Schirm, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem dielektrischen Leiter und dem Schirm befindliche Schaumstoff auch die Rillen des Schirmes ausfüllt. '

4. Verfahren zur Herstellung eines Wellenleiters nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm unter Anwendung eines Außendruckes auf die Schaumstoffisolierung aufgebracht wird, beispielsweise durch Hindurchziehen des Wellenleiters einschließlich des aufgebrachten Schirmes durch einen Nippel oder zwischen Kalibrier- bzw. Profilwalzen.

5. Verfahren zur Herstellung eines Wellenleiters nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm auf den noch nicht völlig aufgeblähten Schaumstoff aufgebracht wird, so daß der Schaumstoff infolge des Aufblähungsdruckes in die Rillen eindringt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 595 078.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen