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Mehrleiterkabel.
Die sich immer ausbreitende Verwendung von elektrischen Kabeln in Gegenden, wo Erd- bewegungen zu erwarten sind (z. B. in Grubenbetrieben, in Gebieten wo Erdbewegungen häufiger sind usw.), gibt zu Bedenken Anlass, da bei eintretenden Erdbewegungen Kräfte auf das verlegte Kabel wirken, welche einen solchen Zug auf die Bestandteile des Kabels ausüben können, dass dadurch die elektrische Festigkeit des Kabels schaden leiden könnte. Insbesondere ist durch einen Zug auf das Kabel die Intakt- heit der Isolationssehichte gefährdet, welche die metallischen Leiter des Kabels umgibt.
Die Erfindung betrifft ein Mehrleiterkabel, bei welchem ein einziger Bleim ? ntel sämtliche isolierte
Einzelleiter gemeinsam umgibt, und besteht darin, dass die isolierten Einzeladern voneinander distanziert gehalten sind und der zwischen ihnen befindliche zentrale Hohlraum mit einem flüssigen oder viskosen
Medium ganz oder zum grössten Teil ausgefüllt ist, derart, dass in zuglosem Zustande des Kabels eine bestimmte vorgegebene Distanz zwischen den Oberflächen der isolierten Einzeladern gewährleistet ist, anderseits im gezogenen Zustand des Kabels eine gegenseitige Annäherung der isolierten Einzeladern möglich ist.
Befindet sich im zentralen Kabelraum flüssiges Medium (Öl), so sorgt dies dafür, dass sich nirgends
Hohlräume bilden und bildet einen Polster für die isolierten Einzeladern. Diese sind weich gebettet und haben trotzdem Spielraum, sich einander zu nähern.
Mitunter wird es zweckmässig sein, dass der zentrale polster unter Druck stehe, damit tatsäch- lich alle kleinsten Hohlräume immer vollständig ausgefüllt bleiben.
In Fig. 1 ist als Ausführungsbeispiel ein Dreileiterkabel dargestellt. 1, 2, J sind die metallischen
Kupferleiter, 4, 5, 6 die Leiterisolationen. Man sieht, dass die Oberflächen von 4, 5, 6 sich nicht, wie dies sonst üblich ist, berühren, sondern dass an jenen Stellen, wo sich diese Umfänge am nächsten sind, ein Abstand zwischen den Umfängen vorhanden ist. Die Zwickel 7, 8, 9, welche bei den bisher üblichen Kabeln gegen das Kabelzentrum zu spitz zuzulaufen pflegen, sind hier gegen das Kabel- zentrum zu mit einer bestimmten Breite ausgestattet, so dass durch diese breiten Flächen ss, H, JS im Kabelzentrum ein Raum 13 eingeschlossen wird.
Dieser Raum füllt sich im Laufe der normalen Kabelimprägnierung mit Jmprägnieröl. 14 stellt die um die einzelnen isolierten Adern 4, 5, 6 herumgelegte Gürtelisolation dar. Die in Fig. 1 abgebildete allgemeine Form ist an und für sich bekannt und bildet den Gegenstand des Patentes Nr. 109.327.
Über die Gürtelisolation 14 ist in an und für sich bekannter Weise ein Bleimantel15 herumgepresst.
Dieser sowie eine eventuelle, in Fig. 1 nicht gezeichnete Bewehrung nimmt den inneren Druck des Kabels auf, im Falle das im Kabelinnern befindliche Isolieröl unter Druck gesetzt wird.
Es bleibt der freien Wahl überlassen, die Zwickel 7, 8, 9 namentlich an der dem Kabelzentrum zugewandten Seite mehr oder weniger elastisch auszuführen, so dass sie der gegenseitigen Annäherung der isolierten Einzeladern 4,5, 6 einen grösseren oder kleineren Widerstand entgegensetzen.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsart des Erfindungsgedankens dargestellt, u. zw. für ein Kabel mit im Querschnitt kreisrunder Form. Dieses Kabel besitzt keine Gürtelisolation, sondern ist als Kabel mit metallisierten Adern ausgebildet. Die Bezeichnungen der einzelnen Kabelbestandteile sind analog der Fig. l, mit dem Unterschiede, dass 10, 11, 12 die um die isolierten Adern 4, 5, 6 gelegten Adermetallisierungen bedeuten.
Fig. 3 zeigt ebenfalls ein Kabel mit metallisierten Einzeladern als Ausführungsbeispiel. 1, 2,3 sind die metallischen Leiter, 4, 5, ss sind die Adpri60lationen, 13 ist dcr zentrale Hohlraum, welcher
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mit Flüssigkeit, am besten Kabelisolieröl, gefüllt ist ; 10, 11, 12 sind die Adermetallisierungen. Der Bleimantel ist hier so um die Einzeladern herumgepresst, dass er Teile aufweist, die mit dem Umfang der Einzeladerisolationen konzentrisch verlaufen, was an und für sieh bekannt ist, aber auch Teile 16, 17, 18, welche erfindungsgemäss gegen das Kabelzentrum zu eingebuchtet, somit, von aussen gesehen, konkav sind.
Hiedureh wird die beabsichtigte Distanz zwischen den Oberflächen der einzelnen Adern 4, 5, 6 erhalten. Wenn von aussen eine Zug-oder Druckkraft auf das Kabel wirkt, so werden sieh die einzelnen Adern 4, 5, 6 einander nähern, womit eine kleine Deformation des an und für sich nach-
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Zwischenlager kann aus einem elastischen Material, wie z. B. Jute, Papier, bestehen, sie kann aber auch fest sein, z. B. aus Blei bestehen, oder aber als Rohr ausgebildet sein, z. B. Bleirohr.
In einigem Abstande von der Zeiehenebene, z. B. der Kabelaehse entlang einige Zentimeter weiter, befindet sich abermals eine solche strangförmige Zwischenlage. Diese ist in der Zeichnung mit 20 ange- deutet und sichert die Distanzierung zwischen den isolierten Einzelleitern und 6. Wieder in einem ge- wissen Abstande von dem soeben beschriebenen Punkte befindet sich die strangförmige Zwisehenlage 21, welche die Einzelleiter 5 und 6 auseinanderhält usw. Es sind also in gewissen, sei es in immer gleichen
Abständen oder in Abständen von wechselnder Grösse, strangförmige Zwischenlagen zwischen die einzelnen isolierten Leiter eingelegt.
Der sieh innerhalb des Bleimantels 15 ergebende Hohlraum 13 ist durchaus mit Flüssigkeit, am besten Kabelimprägnieröl, ausgefüllt. 15 bedeutet den Bleimantel, welcher in an sich bekannter Weise auf das Kabel aufgebracht wird ; 10, 11, 12 bedeuten die Adermetallisierungen der einzelnen Leiter.
Wenn eine äussere Druck-oder Zugkraft auf das Kabel wirkt, so werden die isolierten Einzeladern 4, 5, 6 an jenen Stellen, wo sich zwischen den Einzeladern keine strangförmigen
Zwischenlagen befinden, sich einander nähern und dadurch den Drall des Kabels und somit das Kabel selbst verlängern.
Fig. 5 stellt einen Längsschnitt des in Fig. 4 dargestellten Kabels, u. zw. entlang der Linie x#x der Fig. 4, dar. Die strangförmige Zwischenlage ist jedoch von derjenigen des in Fig. 4 dargestellten Kabels verschieden gewählt worden. Beim Kabel nach Fig. 5 sind nämlich die einzelnen Zwisehenlagen zusammen- hängend, z. B. so, dass die Zwischenlage, welche in Fig. 4 mit 19 bezeichnet ist, nicht nur so lang ist, wie in Fig. 4 dargestellt, sondern ihre Fortsetzung hat, indem sie mit den Zwischenlagen, die in Fig. 4 mit 20, 21 bezeichnet sind, zusammenhängt. Dieses zusammenhängende Stück findet in dem Zwickel- raum Platz, welcher durch die jeweils beiden isolierten Adern, z. B. 4 und 5, und der sie gemeinsam um- gebenden Schichte, z.
B. im Falle der Fig. 4 dem Bleimantel. ? J, gebildet wird.
In Abänderung dieses Erfindungsgedankens kann natürlich dieses zusammenhängende strang- förmige Zwischenstück so gestaltet sein, dass nur jene Zwischenstücke zusammenhängend sind, welche die isolierten Leiter 4 und 5 voneinander in Distanz halten, dann wieder jene, welche die Leiter 5 und 6 und wieder jene, die die Leiter 4 und 6 in Distanz halten.
Diese der Kabellänge in Schlangenform entlanglaufenden ZwischenstÜcke können sowohl kom- pakte, elastische oder harte Stränge sein, sie können aber auch aus Schläuchen bestehen und diese
Schläuche können mit Luft, mit Gasen mit oder ohne Kompression oder aber mit Flüssigkeit mit oder ohne Kompression gefüllt sein. Es können diese schlangenartig liegenden strangförmigen Zwischen- ! stücke auch so hergestellt werden, dass sie während der Fabrikation des Kabels mit Flüssigkeit, Gas, Druckflüssigkeit oder Druckgas gefüllt sind und diese Flüssigkeit (bzw. dieses Gas) dann, sobald das
Kabel fertiggestellt oder zumindest unter Blei ist, aus dem sehlauchartigen Zwischenstück entfernt wird.
Es ist klar, dass auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 der Kabelraum innerhalb des Bleimantels mit einer Flüssigkeit (am besten Kabelimprägnieröl), sei es unter atmosphärischem Druck oder unter erhöhtem Druck, gefüllt sein kann.
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als zwei isolierten Adern erstreckt, wenn auch in den Abbildungen der Einfachheit halber immer drei
Leiter gezeichnet sind.
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