DE10059656B4 - Gargerät - Google Patents

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Abstract

Gargerät mit einem Ofengehäuse (1 ), einem in dem Ofengehäuse (1) angeordneten, über ein Schließelement (3) verschließbaren Garraum (2) zur Aufnahme von Gargut sowie mit mindestens einem unterhalb des Garguts angeordneten Unterhitze-Heizelement (8), das höhenverstellbar im Garraum (2) angeordnet ist und dessen Höhenverstellbarkeit über eine im Garraum angeordnete Hubvorrichtung (9) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) durch eine Ummantelung (10) verkleidet ist und deren Höhenverstellbarkeit bei geöffnetem Schließelement (3) über ein Sperrelement blockiert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Aus DE 36 24 426 A1 ist ein gattungsgemäßes Gargerät bekannt, bei dem zur Unterteilung eines Garraum-Volumens ein Unterteilungsteil im Garraum vorgesehen ist, in dem ein Unterhitze-Heizkörper integriert ist. Für eine Höhenverstellung des Unterteilungsteils ist ein Seilzug innerhalb des Garraums angeordnet. Aus DE 32 46 445 A1 ist ein weiterer Backofen bekannt, in dem ein Abstand zwischen dem oben liegenden und dem unten liegenden Heizkörper einerseits und dem Gargutträger andererseits veränderbar ist. Aus DE 33 03 049 A1 ist ein Gargerät bekannt, bei dem ein Back- oder Bratgutträger stufenlos von außerhalb eines Garraums bedienbar ist.
  • Bei den bekannten Öfen ist das Unterhitze-Heizelement unterhalb des Bodenblechs des Garraums und damit außerhalb des Garraums angeordnet. Diese Anordnung des Unterhitze-Heizelements hat den Nachteil, dass einerseits ein Verstellen des Unterhitze-Heizelements bezüglich der Lage unmöglich ist und andererseits eine Reparatur oder ein Auswechseln des Unterhitze-Heizelements aufgrund der schweren Zugänglichkeit nur schlecht und mit großem Zeitaufwand möglich ist.
  • Aus der DE 89 05 998 U1 ist es weiterhin bekannt, Garenergiequellen als separate Einlageböden an vorgegebenen Rastpositionen in das Ofengehäuse einzuschieben, um so die Flexibilität des Ofens zu steigern. Diese bekannte Konstruktion hat den Nachteil, dass einerseits die Verstellbarkeit der Garenergiequellen auf vorbestimmte Stufen beschränkt ist und andererseits der verdrahtungstechnische Aufwand sehr groß ist, da jede mögliche Stufe zur Aufnahme der Garenergiequelle mit entsprechenden Anschlussbuchsen versehen sein muss.
  • Aus der WO 98/04871 ist schließlich ein Ofen bekannt, bei dem zum Öffnen die die Unterhitze bildende Energiequelle zusammen mit den die Gargutauflagen tragenden Seitenwänden über ein Parallelogrammgestänge nach unten aus dem Ofengehäuse herausgeschwenkt werden kann. Neben dem Umstand, dass die Fertigung dieses Schwenkmechanismus sehr aufwendig ist, nimmt das Unterhitze-Heizelement zumindest bei geschlossenem Ofengehäuse immer die gleiche fest vorgegebene Lage am Boden des Garraums ein, so dass auch bei diesem Ofentyp keine Veränderung der Lage der Unterhitze möglich ist.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gargerät bereitzustellen, dessen Unterhitze-Heizelement montagefreundlich und vielfältig nutzbar ausgebildet ist.
  • Die Aufgabe wird durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 ist eine Hubvorrichtung für ein Unterhitze-Heizelement durch eine Ummantelung verkleidet, um ein Verschmutzen oder Beschädigen der Hubvorrichtung zu vermeiden. Weiterhin wird eine Höhenverstellbarkeit des Unterhitze-Heizelements für das Gargut bei geöffneter Tür über ein Sperrelement blockiert, um eine Beschädigung der Hubvorrichtung und Verletzungen des Benutzers am Hubgestänge zu vermeiden.
  • Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird ein Ofen bereitgestellt, dessen Unterhitze leicht zugänglich im Inneren des Garraums angeordnet ist und dank der Höhenverstellbarkeit des Unterhitze-Heizelements eine besonders effektive Nutzung der Heizenergie zum Garen erreicht werden kann.
  • Um die Unterhitze an die Größe und Art des zu garenden Garguts anpassen zu können, ist das Unterhitze-Heizelement auswechselbar im Garraum angeordnet. Hierdurch kann das Unterhitze-Heizelement schnell und unkompliziert gegen ein neues oder anders beschaffenes Unterhitze-Heizelement ausgetauscht werden.
  • Die Höhenverstellbarkeit des Unterhitze-Heizelements erfolgt dabei erfindungsgemäß über eine im Garraum angeordnete Hubvorrichtung, vorzugsweise ein stufenlos verstellbares Hubgestänge. Die Ausbildung der Hubvorrichtung als Hubgestänge ist vorteilhaft, da diese Hubgestänge einerseits kostengünstig herstellbar sind und andererseits keiner aufwendigen Wartungsarbeiten bedürfen.
  • Das Auswechseln der Unterhitze kann dadurch erleichtert werden, dass das Unterhitze-Heizelement und die Hubvorrichtung über einen Rastmechanismus miteinander auswechselbar verbunden sind. Auf diese Weise können schnell und einfach neue Unterhitze-Heizelemente oder aber welche mit anderen Oberflächen, wie beispielsweise Glaskeramik, Blech oder Gusseisen, eingesetzt werden.
  • Zur Ausbildung des Rastmechanismus wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass an der Unterseite des als Auflagefläche für das Gargut ausgebildeten Unterhitze-Heizelement Montageschienen mit Rast- und/oder Halteelementen angeordnet sind, die mit entsprechenden Aufnahmeelementen an der Hubvorrichtung zusammenwirken.
  • Als bevorzugte Ausführungsform zur Ausgestaltung des Hubgestänges wird vorgeschlagen, dass dieses als Schub-Kurbel-Getriebe ausgebildet ist, wobei das Hubgestänge vorzugsweise aus zwei mit Abstand parallel zueinander angeordneten Parallelogrammgestängen besteht. Die Ausbildung der Hubvorrichtung als Parallelogrammgestänge erlaubt ein vollständiges Absenken der Hubvorrichtung in die Tür, so dass bei Bedarf der gesamte Garraum zur Verfügung steht. Weiterhin ermöglicht diese Art der Hubvorrichtung ein gleichmäßiges Anheben und Absenken der Auflagefläche für das Gargut, wodurch ein Verrutschen oder Überschwappen des Garguts während der Verstellung ausgeschlossen wird.
  • Zur Betätigung der Hubvorrichtung wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass die Hubvorrichtung von außen manuell betätigbar ist.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Hubvorrichtung mechanisch über am Ofengehäuse und/oder an der Tür angeordnete Betätigungselemente betätigbar ist. Über diese Betätigungselemente ist es beispielsweise möglich, die Hubvorrichtung automatisch durch das Schließen der Tür zu betätigen.
  • Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Betätigung der Hubvorrichtung über einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb.
  • Um insbesondere beim Absenken der Hubvorrichtung eine Beschädigung der Hubvorrichtung und/oder der Unterhitze zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass die Hubvorrichtung mindestens ein Dämpfungselement aufweist, das ein Durchfallen der Hubvorrichtung abbremsen soll.
  • In der nachfolgenden Beschreibung worden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
  • 1a eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens mit unverkleideter Hubvorrichtung;
  • 1b eine 1a entsprechende Ansicht, jedoch eine verkleidete Hubvorrichtung darstellend;
  • 2a eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens mit unverkleideter Hubvorrichtung;
  • 2b eine 2a entsprechende Ansicht, jedoch eine verkleidete Hubvorrichtung darstellend;
  • 3 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens mit unverkleideter Hubvorrichtung;
  • 4 eine perspektivische Ansicht von unten eines Unterhitze-Heizelements;
  • 5 eine perspektivische Ansicht der Hubvorrichtung;
  • 6 eine perspektivische Ansicht gemäß 5, jedoch mit montiertem Unterhitze-Heizelement;
  • 7 eine perspektivische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Hubvorrichtung;
  • 8 eine perspektivische Vorderansicht der Hubvorrichtung gemäß 7;
  • 9 eine schematische Seitenansicht eines Parallelogrammgestänges der Hubvorrichtung gemäß 7 und 8;
  • 10 eine Ansicht gemäß 9, jedoch die Hubvorrichtung in der abgesenkten Position darstellend;
  • 11 eine perspektivische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Hubvorrichtung;
  • 12 eine schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung gemäß 11 bei geöffneter Tür;
  • 13 eine Ansicht gemäß 11, jedoch bei geschlossener Tür und die Hubvorrichtung in der ausgefahrenen Position darstellend;
  • 14 eine perspektivische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer Hubvorrichtung und
  • 15 eine schematische Seitenansicht der Hubvorrichtung gemäß 14.
  • Die Abbildungen 1a bis 3 zeigen drei Ausführungsbeispiele von Backöfen zum Garen von Speisen. Die Öfen bestehen im wesentlichen aus einem Ofengehäuse 1 und einem in dem Ofengehäuse 1 angeordneten Garraum 2 zur Aufnahme der zu garenden Speisen. Der Garraum 2 ist gegenüber der Umgebung über ein Schließelement 3 verschließbar, welches bei der in 1a und 1b dargestellten ersten Ausführungsform als am Ofengehäuse schwenkbar gelagerte Tür 4 ausgebildet ist.
  • Bei der in den Abbildungen 2a und 2b dargestellten zweiten Ausführungsform ist das Schließelement 3 als horizontal aus dem Ofengehäuse 1 heraus bzw. in dieses herein verfahrbarer Wagen 5 ausgebildet, der aus einem Türelement 5a und einem den Boden des Garraums 2 bildenden Basiselement 5b besteht. In der nicht dargestellten geschlossenen Position ist der Wagen 5 vollständig in das Ofengehäuse 1 eingeschoben, so dass das Türelement 5a den Garraum durch Anlage am Ofengehäuse 1 vollständig verschließt.
  • In 3 ist schließlich eine dritte Ausführungsform zur Ausgestaltung eines Ofens dargestellt. Die Besonderheit dieses Ofentyps ist, dass das Schließelement 3 zum Verschließen des Garraums 2 als die Unterseite des Ofengehäuses 1 verschließende Tür 6 ausgebildet ist, wobei Ofengehäuse 1 und/oder Tür 6 über Führungselemente 7 in vertikaler Richtung gegeneinander verfahrbar sind. In der Regel sind diese Öfen so ausgebildet, dass die Tür 6 nach unten verfahrbar ist, während das Ofengehäuse 1 beispielsweise an der Wand befestigt ortsfest verbleibt. Vorteilhaft bei diesem Ofentyp ist, dass das Gargut durch das Absenken der Tür 6 bis auf die Arbeitsplattenhöhe abgesenkt werden kann, so dass der Benutzer des Ofens ohne sich zu bücken den Ofen befüllen oder das Gargut entnehmen kann.
  • Alle dargestellten Öfen haben gemeinsam, dass das unterhalb des Garguts angeordnete, Unterhitze-Heizelement 8 innerhalb des Garraums 2 angeordnet ist. Durch dieses Verlagern des im nachfolgenden nur Unterhitze genannten Unterhitze-Heizelements 8 in den Garraum 2 ist eine leicht zugängliche Unterhitze 8 bereitgestellt, so dass diese beispielsweise schnell und einfach auswechselbar ist. Neben der Auswechselbarkeit der Unterhitze 8 bietet die Anordnung im Inneren des Garraums 2 die Möglichkeit, die Unterhitze 8 bezüglich deren Lage in dem Garraum 2 zu verstellen. Zur Höhenverstellung der Unterhitze 8 im Garraum 2 ist die Unterhitze 8 bei den dargestellten Ofentypen auf einer Hubvorrichtung 9 angeordnet, die eine stufenlose Höhenverstellung ermöglicht.
  • Während die Abbildungen 1a bis 3 komplette Öfen zeigen, ist den Abbildungen 5 bis 15 der beispielhafte Aufbau verschiedener Hubvorrichtung 9 zu entnehmen. Die dargestellten Hubvorrichtungen 9 sind als Parallelogrammhubgestänge ausgebildet. Um die Hubvorrichtung 9 vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen, kann diese mit einer Ummantelung 10 versehen sein, wie dies die Abbildungen 1b und 2b zeigen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Ummantelung 10 teleskopierbar so ausgebildet, dass sie sich beim Absenken der Hubvorrichtung 9 automatisch platzsparend ineinander schiebt.
  • Das Verbinden der Unterhitze 8 mit der Hubvorrichtung 9 erfolgt über eine Rastverbindung, die aus auf der Unterseite der Unterhitze 8 angeordneten Montageschienen 11 mit Rastelementen 11a und Halteelementen 11b und entsprechenden Aufnahmeelementen 12 an der Hubvorrichtung 9 besteht. Wie aus 4 und 6 ersichtlich, lässt sich die Unterhitze 8 einfach und schnell über die Rastverbindung mit der Hubvorrichtung 9 verbinden. Zum Lösen werden die in den Aufnahmeelementen 12 der Hubvorrichtung 9 festgelegten Rastelemente 11a der Unterhitze 8 von außen eingedrückt, so dass die Unterhitze 8 nach hinten geschoben werden kann, bis die Halteelemente 11b außer Eingriff mit den entsprechenden Aufnahmeelementen 12 der Hubvorrichtung 9 treten.
  • Da die dem Garraum 2 zugewandte Oberfläche der Unterhitze 8 vorzugsweise als Auflagefläche 13 für das Gargut ausgebildet ist, kann ein Auswechseln der Unterhitze 8 notwendig sein, um Unterhitzen 8 mit unterschiedlichen Oberflächen verwenden zu können.
  • Die elektrische Verbindung der Unterhitze 8 erfolgt vorzugsweise über eine nicht dargestellte Steckbuchse an der Unterhitze 8, wobei die elektrischen Leitungen vorzugsweise im Gestänge der Hubvorrichtung 9 geführt werden.
  • Die solchermaßen mit einer im Garraum 2 angeordneten Unterhitze 8 ausgebildeten Öfen zeichnen sich dadurch aus, dass die Unterhitze 8 einerseits schnell und einfach auswechselbar ist und andererseits die Unterhitze 8 höhenverstellbar in dem Garraum 2 angeordnet ist, wodurch der Garraum 2 sehr flexibel an die Art und Menge des zu verarbeitenden Garguts angepasst werden kann.
  • Der Aufbau der Hubvorrichtung 9 wird nachfolgend anhand der Abbildungen 7 bis 15 ausführlich beschrieben.
  • Die dargestellten Hubvorrichtungen 9 bestehen aus zwei mit Abstand parallel zueinander angeordneten Hubgestängen, die ihrerseits jeweils im wesentlichen aus zwei entgegengesetzt parallel angeordneten Schub-Kurbel-Getrieben 14 bestehen, die in am Ofengehäuse 1 festgelegten Schienen 15 gelagert sind. Auf der anderen Seite sind die Gestänge der Schub-Kurbel-Getriebe 14 verschwenkbar an einer Montageschiene 16 gelagert, die an der Unterseite der Auflagefläche 13 für das Gargut bzw. der Unterseite der Unterhitze 8 festlegbar ist.
  • Die beiden Schub-Kurbel-Getriebe 14 jeder Seite der Hubvorrichtung 9 sind über einen Hebel 17 so miteinander verbunden, dass beide Schub-Kurbel-Getriebe 14 gleichzeitig an jedem beliebigen Gelenk in Bewegung gesetzt werden können. Dieser Antrieb der Schub-Kurbel-Getriebe 14 erfolgt vorzugsweise über das untere Gelenk 14a der Kurbel 14b. Die in den Abbildungen 7 bis 10, 11 bis 13 sowie 14 und 15 dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich durch die Art und Weise, wie die Hubvorrichtung 9 angetrieben wird.
  • Bei der ersten Ausführungsform gemäß den Abbildungen 7 bis 10 erfolgt der Antrieb der Hubvorrichtung 9 manuell von außerhalb des Ofengehäuses 1 mittels eines Handgriffs 18. Um sicherzustellen, dass sich die Mechanismen der beiden mit Abstand zueinander angeordneten Hubgestänge der Hubvorrichtung 9 absolut gleichzeitig bewegen, sind beide Hubgestänge über in den Hauptgelenkpunkten der beiden Hubgestänge gelagerte durchgehende Achsen 19, 20, 21, 22, 23 und 24 miteinander verbunden.
  • An der Achse 19 sind mit dem Handgriff 18 verbundene Hebel 25 gelagert, die ihrerseits über Koppelglieder 26 und die Achse 20 mit den Kurbeln 14b der Schub-Kurbel-Getriebe 14 verbunden sind, so dass durch ein Verschwenken der Hebel 25 nach unten, mittels des Handgriffs 18 die Hubgestänge der Hubvorrichtung 9 angehoben werden, wie dies den schematischen Darstellungen der Abbildungen 9 und 10 zu entnehmen ist.
  • Um zu verhindern, dass das Hubgestänge aufgrund des Gewichts der auf den Montageschienen 16 angeordneten Auflagefläche 13 bzw. Unterhitze 8 ungebremst nach unten fallen kann, ist zwischen den Achsen 21 und 22 wenigstens ein Dämpfungselement 27 angeordnet, das im dargestellten Fall aus zwei ineinander verschiebbaren Rohren besteht, die eine auf Druck vorgespannte Feder 27a umschließen. Bewegt sich die Hubvorrichtung 9 nach unten, so wird der Handgriff 18 mit den Hebeln 25 angehoben und die Achse 22, die über Stangen 28 mit den Hebeln 25 verbunden ist, in Richtung auf die Achse 21 zu bewegt, wodurch die Feder 27a entgegen ihrer Vorspannung komprimiert wird und das Absenken der Hubvorrichtung 9 dämpft. In entgegengesetzter Richtung unterstützt die vorgespannte Feder 27a des Dämpfungselements 27 das Anheben der Hubvorrichtung 9.
  • Zum Festlegen der Hubvorrichtung 9 in definierten Stellungen, ist bei der dargestellten Ausführungsform zwischen den Achsen 21 und 24 eine Rastschiene 29 angeordnet, in der die Achse 23 gleitet, die ihrerseits von den Hebeln 17 mitgenommen wird, die die Schub-Kurbel-Getriebe 14 einer jeden Seite miteinander koppeln. Auf der Achse 23 sind Raststeine 30 so angeordnet, dass sie in den Rastschienen 29 gleiten. Wie aus 9 ersichtlich, werden die Raststeine 30 durch eine Feder 31 so nach unten gedrückt, dass sie in entsprechende Rastaussparungen 32 in den Rastschienen 29 einrasten können. Nach dem Ausheben aus der rechten Rastaussparung 32 kann der Raststein 30 in der ganz rechten Aussparung 33 aufgrund der Größe dieser Aussparung 33 keinen Halt finden und ganz nach unten kippen, so dass er beim Zurückgleiten der Achse 23 nicht mehr einrasten kann. Die Hubvorrichtung 9 muss dann ganz abgesenkt werden. Erst dann kann der Raststein 30 über die ganz linke Aussparung 33 wieder so in die Rastschiene 29 eintreten, dass er in die Rastaussparungen 32 eintreten kann.
  • Um zu verhindern, dass die Hubvorrichtung 9 bei geöffneter Tür 4 betätigt werden kann, kann ein nicht dargestelltes Sperrelement vorgesehen sein, das erst bei geschlossener Tür 4 die Betätigung des Handgriffs 18 und somit der Hubvorrichtung 9 freigibt.
  • Die Abbildungen 11, 12 und 13 zeigen eine zweite Ausführungsform für den Antrieb der Hubvorrichtung 9. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Betätigung der Hubvorrichtung 9 über Betätigungselemente 34, die einerseits am Ofengehäuse 1 und andererseits an der Tür 4 angeordnet sind. Die Betätigungselemente 34 bestehen auf der Seite der Tür 4 aus einem in verschiedene Stufen verstellbaren Einstellbalken 35 und einem mit dem Einstellbalken 35 verbundenen Zwischengetriebe 36, welches wiederum mit den Schub-Kurbel-Getrieben 14 der Hubvorrichtung 9 verbunden ist.
  • Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Einstellbalken 35 in die Positionen „0", „1" und „2" verstellt werden. Wie aus 12 und 13 ersichtlich, korrespondieren diese Positionen des Einstellbalkens 35 mit einem entsprechend ausgeformten Auslösebalken 37, der das Betätigungselement 34 auf selten des Ofengehäuses 1 bildet. Bleibt der Einstellbalken 35 in der in 12 dargestellten Position „0", so verbleibt die Hubvorrichtung 9 beim Schließen der Tür 4 in der abgesenkten Position, da der am Ofengehäuse 1 angeordnete Auslösebalken 37 nicht in Kontakt mit dem Einstellbalken 35 tritt. In den anderen Positionen des Einstellbalkens 35 wirkt der Auslösebalken 37 beim Schließen der Tür 4 unmittelbar auf den Einstellbalken 35 ein, wie dies die 13 zeigt. Über den Einstellbalken 35 und das Zwischengetriebe 36 wird die Hubvorrichtung 9 beim Schließen der Tür 4 automatisch betätigt. Um zu verhindern, dass die Hubvorrichtung 9 unbeabsichtigt betätigt wird, ist es möglich, den Einstellbalken 35 so auszugestalten, dass dieser bei jedem Öffnen der Tür 4 automatisch in die Grundposition „0" zurückgestellt wird.
  • In den Abbildungen 14 und 15 ist schließlich eine dritte Ausführungsform zum Betätigen der Hubvorrichtung 9 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform erfolgt der Antrieb mittels eines Antriebs 38, der im dargestellten Fall aus einem Getriebeblock 39 und einem Elektromotor 40 besteht, über die Achse 20 auf die Kurbeln 14b der Schub-Kurbel-Getriebe 14 der beidseitigen Hubgestänge. Der Getriebeblock 39 besteht im vorliegenden Fall aus einem zentralen Kegelradgetriebe, das über zwei Schneckengetriebe Gewindespindeln 41 antreibt, die die Hub- und Senkbewegung mittels Spindelmuttern 42 auf die Achse 20 und somit die Kurbeln 14b übertragen.
  • Neben der dargestellten Ausführungsform des Antriebs 38 als Elektromotor 40 ist es selbstverständlich auch möglich, den Antrieb 38 als hydraulischen oder pneumatischen Antrieb 38 auszugestalten.
  • Insgesamt zeichnen sich solchermaßen ausgestaltete Öfen dadurch aus, dass durch die Höhenverstellbarkeit der Auflagefläche 13 für das Gargut bei geschlossener Tür 4, insbesondere bei einem motorischen Antrieb der Hubvorrichtung 9, völlig neue Garprogramme mit automatischer Höhenverstellung während der Garzeit möglich sind. Durch die Höhenverstellbarkeit der Unterhitze 8 ist es weiterhin möglich, ein Grillen im Backofen, ohne Wenden des Garguts auszuführen.

Claims (11)

  1. Gargerät mit einem Ofengehäuse (1 ), einem in dem Ofengehäuse (1) angeordneten, über ein Schließelement (3) verschließbaren Garraum (2) zur Aufnahme von Gargut sowie mit mindestens einem unterhalb des Garguts angeordneten Unterhitze-Heizelement (8), das höhenverstellbar im Garraum (2) angeordnet ist und dessen Höhenverstellbarkeit über eine im Garraum angeordnete Hubvorrichtung (9) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) durch eine Ummantelung (10) verkleidet ist und deren Höhenverstellbarkeit bei geöffnetem Schließelement (3) über ein Sperrelement blockiert ist.
  2. Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterhitze-Heizelement (8) auswechselbar im Garraum (2) angeordnet ist.
  3. Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) als stufenlos verstellbares Hubgestänge ausgebildet ist.
  4. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterhitze-Heizelement (8) über einen Rastmechanismus auswechselbar an der Hubvorrichtung (9) festlegbar ist.
  5. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Unterhitze-Heizelements (8) Montageschienen (11) mit Rastelementen (11a) und/oder Halteelementen (11b) angeordnet sind, die mit entsprechenden Aufnahmeelementen (12) an der Hubvorrichtung (9) zusammenwirken.
  6. Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubgestänge als Schub-Kurbel-Getriebe (14) ausgebildet ist.
  7. Gargerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubgestänge aus zwei mit Abstand parallel zueinander angeordneten Parallelogrammgestängen besteht.
  8. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) über einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb (38) betätigbar ist.
  9. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) auf vorgegebene Hubhöhen einstellbar ist.
  10. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubvorrichtung (9) mindestens ein Dämpfungselement (27) aufweist.
  11. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (3) zum Verschließen des Garraums (2) als die eine die Unterseite des Ofengehäuses (1) verschließende Tür (6) ausgebildet ist, wobei das Ofengehäuse (1) und/oder die Tür (6) in vertikaler Richtung relativ zueinander verfahrbar sind und das Unterhitze-Heizelement (8) auf der dem Garraum (2) zugewandten Seite der Tür (6) angeordnet ist.
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