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Die
Erfindung geht aus von einer Gargeräteheizvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 100 59 652
A1 ist eine gattungsbildende Gargeräteheizvorrichtung bekannt,
die zum Heizen eines Garraums vorgesehen ist und die ein Kochfeld
aufweist. Die Gargeräteheizvorrichtung weist
drei als Strahlungsheizmittel ausgebildete Heizmittel auf.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Gargeräteheizvorrichtung
bereitzustellen, die gezielt an unterschiedliche Anforderungen der
Beheizung des Garraums und der Beheizung des Kochfelds anpassbar
ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen
entnommen werden können.
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Die
Erfindung geht aus von einer Gargeräteheizvorrichtung, die zum
Heizen eines Garraums vorgesehen ist und die ein Kochfeld aufweist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Gargeräteheizvorrichtung zumindest
zwei auf unterschiedlichen Technologien basierende Heizmittel aufweist. Dabei
sollen insbesondere Strahlungsheizmittel, Rohrheizmittel, Dickschichtheizmittel
und Induktionsheizmittel auf unterschiedlichen Technologien basierend
angesehen werden. Ferner soll unter „vorgesehen" speziell ausgestattet
und/oder ausgelegt verstanden werden. Das Kochfeld kann dabei verschiedene
Kochstellen, Bräterzonen
und/oder Warmhaltezonen aufweisen. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann
die Gargeräteheizvorrichtung
besonders vorteilhaft gezielt an unterschiedliche Anforderungen der
Beheizung des Garraums und der Beheizung des Kochfelds angepasst
werden, und zwar insbesondere, indem gezielt Heizmittel, die in
erster Linie zur Beheizung des Kochfelds vorgesehen sind, auf einer anderen
Technologie basieren als Heizmittel neben Kochstellen des Kochfelds.
Dabei sind sämtliche, dem
Fachmann als sinnvoll erscheinende Technologiekombinationen denkbar.
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Ist
wenigstens ein Heizmittel von einem Strahlungsheizmittel gebildet,
kann ein besonders schnelles Ansprechverhalten erreicht werden,
wodurch das von einem Strahlungsheizmittel gebildete Heizmittel
besonders vorteilhaft auch als Kochfeldheizmittel vorgesehen ist.
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Ist
wenigstens ein Heizmittel von einem Rohrheizkörper gebildet, können Teilbereiche
der Gargeräteheizvorrichtung,
und zwar insbesondere neben wenigstens einer Kochstelle des Kochfelds angeordnete
Teilbereiche, besonders kostengünstig mit
Heizmitteln versehen und es kann insgesamt kostengünstig eine
gleichmäßige Wärmeverteilung
für einen
Unterhitzebetrieb erzielt werden.
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Ist
wenigstens ein Heizmittel von einem Dickschichtheizmittel gebildet,
können
besonders flexible Strukturen realisiert und es können einfach
weitere Funktionselemente, wie Sensoren usw., in das Heizmittel
integriert werden. Ferner kann eine besonders geringe Bauhöhe bei hohem
Wirkungsgrad realisiert werden, beispielsweise wenn das Dickschichtheizmittel
direkt auf ein Isoliermaterial und/oder direkt auf eine Unterseite
einer Platte aufgedruckt ist, die eine Abstellfläche einer Kochstelle bildet.
Die Platte kann dabei aus Glaskeramik, Blech oder einem sonst, dem Fachmann
als sinnvoll erscheinenden Material gebildet sein. Mit einem Dickschichtheizmittel
kann ein besonders schnelles Ansprechverhalten realisiert werden,
wodurch das von einem Dickschichtheizmittel gebildete Heizmittel
vorteilhaft als Kochfeldheizmittel vorgesehen ist. Seitlich neben
von Dickschichtheizmitteln gebildeten Kochstellen können beispielsweise
Strahlungsheizmittel und/oder vorteilhaft Rohrheizmittel angeordnet
sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Gargeräteheizvorrichtung
wenigstens ein Reflexionsmittel zur Strahlungsreflexion aufweist,
wodurch der Wirkungsgrad, insbesondere von Rohrheizkörpern und/oder Rillenheizkörpern, gesteigert
werden kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein dem Kochfeld zugeordnetes
Heizmittel zur Schnellaufheizung des Garraums vorgesehen ist, und
zwar insbesondere, indem dieses dazu vorgesehen ist, bei einer Schnellaufheizung
mit einer höheren
Leistung betrieben zu werden als ein neben einer Kochstelle angeordnetes
Heizmittel.
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Weist
die Gargeräteheizvorrichtung
wenigstens eine Leistungsbegrenzungseinheit auf, können ungewünscht hohe
Temperaturen sicher vermieden werden. Umfasst die Leistungsbegrenzungseinheit zumindest
einen thermisch kompensierten Begrenzer, mittels dem wenigstens
eine Umgebungstemperatur herausfilterbar ist, kann sichergestellt
werden, dass die Leistungsbegrenzungseinheit im Wesentlichen nur
abhängig
von einem bestimmten Heizmittel reagiert. Die Leistungsbegrenzungseinheit
kann dabei verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Begrenzer aufweisen, wie so genannte Stabbegrenzer usw., die mit
oder ohne Restwärmekontakt
ausgeführt
sein können.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Gargeräteheizvorrichtung eine Blockiereinheit
umfasst, die zur variablen Blockierung wenigstens eines Bewegungsfreiheitsgrads
vorgesehen ist, wodurch zumindest einzelne Fehlbedienungen sicher
vermieden werden können,
und zwar insbesondere, wenn die Gargeräteheizvorrichtung über eine
Hubbetätigungseinheit
verfahrbar ist, und über
die Blockiereinheit sicher gestellt werden kann, dass während zumindest eines
Betriebs, wie während
eines Garbetriebs, eines Pyrolysebetriebs und insbesondere während eines Kochbetriebs,
eine Bewegung der Gargeräteheizvorrichtung
ausgeschlossen ist. Durch die Blockiereinheit kann ein entzerrter
Kochstellenspiegel erreicht bzw. kann eine Stellfläche der
Gargeräteheizvorrichtung
vorteilhaft ausgenutzt werden. Die Blockiereinheit kann dabei verschiedenartig
realisiert sein, wie beispielsweise mit mechanischen Stellaktuatoren usw.
Vorteilhaft wird jedoch bei der Hubbetätigungseinheit ein selbsthemmendes
Getriebe verwendet, beispielsweise ein selbsthemmendes Schneckengetriebe,
wodurch die Blockiereinheit einfach durch ein Abschaltmittel einer
Antriebseinheit der Hubbetätigungseinheit
realisiert werden kann.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 ein
Hoch-Einbaugargerät
schräg
von oben und
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2 eine
Gargeräteheizvorrichtung
des Gargeräts
aus 1 in einer Draufsicht.
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1 zeigt
ein so genanntes Hoch-Einbaugargerät schräg von oben mit einem Gehäuse 30.
Die Rückseite
des Gehäuses 30 ist
nach Art eines Hängeschranks
an einer Wand 32 montiert. Innerhalb dem Gehäuse 30 ist
eine Muffel 36 angeordnet, die einen Garraum 10 begrenzt,
der über
ein frontseitig im Gehäuse 30 eingebrachtes
Sichtfenster 34 einsehbar ist. Eine bodenseitige Muffelöffnung ist
mit einer eine Bodentür
bildende Gargeräteheizvorrichtung
verschließbar.
In 1 ist die Gargeräteheizvorrichtung in ihre untere
Stellung abgesenkt gezeigt, wobei sie mit ihrer Unterseite in Anlage
mit einer Arbeitsplatte 38 einer Kücheneinrichtung ist.
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Um
den Garraum 10 verschließen zu können, ist die Gargeräteheizvorrichtung über eine
Hubbetätigungseinheit 40 von
ihrer unteren Stellung in eine die Muffelöffnung verschließende obere
Stellung verfahrbar. Die Hubbetätigungseinheit 40 weist
einen Motor 42 und ein Schneckengetriebe 44 auf,
die beide zwischen der Muffel 36 und dem Gehäuse 30 angeordnet
sind. Das Schneckengetriebe 44 ist mit einem am hinteren
Rand der Gargeräteheizvorrichtung angeordneten
Hubelement 46 gekoppelt, das wiederum mit der die Bodentür bildenden
Gargeräteheizvorrichtung
fest verbunden ist. Die Hubbetätigungseinheit 40 kann
mit Hilfe eines Bedienelements eines Bedienfelds einer Steuervorrichtung 28 betätigt werden.
Zusätzlich
zu dem Hubelement 46 sind am hinteren Rand der Gargeräteheizvorrichtung
zwei stangenförmige
Gargutträgerhaltemittel 48, 50 befestigt, die
bei geschlossenem Garraum 10 innerhalb desselben angeordnet
sind.
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Die
Gargeräteheizvorrichtung
ist zum Heizen des Garraums 10 vorgesehen, weist ein Kochfeld 12 auf
und umfasst auf unterschiedlichen Technologien basierende Heizmittel 14, 14', 14'', 16, 16', 16'', 18, 18', und zwar drei
von jeweils einem Strahlungsheizmittel gebildete Heizmittel 16, 16', 16'', drei von jeweils einem Rohrheizmittel
gebildete Heizmittel 14, 14', 14'' und
zwei von jeweils einem Dickschichtheizmittel gebildete Heizmittel 18, 18'(1 und 2). Die
von Strahlungsheizmitteln gebildete Heizmittel 16, 16', 16'' wei sen ein Widerstandsband auf.
Die Oberseite der Gargeräteheizvorrichtung
wird von einer Glaskeramikplatte gebildet.
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Die
von Strahlungsheizmitteln gebildeten Heizmittel 16, 16', 16'' und die von Dickschichtheizmitteln
gebildeten Heizmittel 18, 18' sind als Kochfeldheizmittel vorgesehen
und weisen jeweils zu ihren Randbereichen eine zunehmende Leistungsdichte
auf. Das von einem Strahlungsheizmittel gebildete Heizmittel 16 bildet
eine runde Kochstelle 20, die über die zuschaltbaren, ebenfalls
von Strahlungsheizmitteln gebildete Heizmittel 16', 16'' zu einer im Wesentlichen ovalen
Bräterzone 20' erweiterbar
ist. Die von jeweils einem Dickschichtheizmittel gebildeten Heizmittel 18, 18' bilden jeweils
eine ebenfalls runde Kochstelle 22, 24, die hintereinander
angeordnet sind.
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Das
von einem Rohrheizmittel gebildete Heizmittel 14 ist zu
einem ersten äußeren Seitenrand hin
seitlich neben der Kochstelle 20 und der Bräterzone 20', das von einem
Rohrheizmittel gebildete Heizmittel 14' ist zwischen der Kochstelle 20 sowie der
Bräterzone 20' und den Kochstellen 22, 24 und das
von einem Rohrheizmittel gebildete Heizmittel 14'' ist zu einem zweiten äußeren Seitenrand
hin seitlich neben den Kochstellen 22, 24 angeordnet.
Die Heizmittel 14, 14', 14'' erstrecken
sich schlangenlinienförmig über die
gesamte Tiefe des Kochfelds 12. Unterhalb der Heizmittel 14, 14', 14'' sind von Blechen gebildete Reflexionsmittel 26, 26', 26'' zur Strahlungsreflexion angeordnet.
Die Heizmittel 14, 14', 14'' weisen
dabei nur an wenigen Stützstellen
einen mechanischen Kontakt zu den Reflexionsmitteln 26, 26', 26'' auf.
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Um
ungewünscht
hohe Temperaturen zu vermeiden, weist die Gargeräteheizvorrichtung von Stabbegrenzern
gebildete Leistungsbegrenzungseinheiten 52, 52', 52'' auf. Die Stabbegrenzer, insbesondere
deren Anschlusselemente und elektronischen Bauteile, liegen außerhalb
der Kochstellen 20, 22, 24 bzw. außerhalb
der Bräterzone 20' und erstrecken
sich mit ihren Fühlrohren
ausgehend vom Rand des Kochfelds 12 in Richtung der Bräterzone 20', der Kochstelle 22 bzw.
der Kochstelle 24.
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Über die
Heizmittel 14, 14', 14'', 16, 16', 16'', 18, 18' wird eine weitgehend
flächendeckende
Beheizung eines unmittelbar einen Muffelboden bildenden Teilbereichs
der Gargeräteheizvorrichtung
ermöglicht.
Im Garbetrieb, bei geschlossenem Garraum 10 kann dadurch
eine besonders gleichmäßige Unterhitze
erreicht werden. Im Garbetrieb bzw. im Unterhitzebetrieb ist über die
Steuereinheit 28 eine Stromversorgung der von den Strahlungsheizmitteln gebildeten
Heizmittel 16, 16', 16'' und der von den Dickschichtheizmitteln
gebildeten Heizmittel 18, 18' individuell getaktet, und zwar über eine
Pulspaketsteuerung. Möglich
wären jedoch
auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende getaktete Steuerungen.
Dadurch sind im Unterhitzebetrieb die unterschiedlichen Nenn-Heizleistungen der
Heizmittel 16, 16', 16'', 18, 18' unabhängig voneinander
zur Anpassung an den Unterhitzebetrieb reduziert. Zur Schnellaufheizung
des Garraums 10 werden die Heizmittel 16, 16', 16'', 18, 18' über die
Steuereinheit 28 jedoch kurzfristig mit ihrer zulässigen Maximalleistung
betrieben, die höher
ist als eine zulässige
Maximalleistung der Heizmittel 14, 14', 14''. Die Heizmittel 16, 16', 16'', 18, 18' weisen eine
Heizleistung zwi- schen 5–10
W/cm2 und die Heizmittel 14, 14', 14'' weisen eine Heizleistung zwischen
1–6 W/cm2 auf.
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Um
zu vermeiden, dass während
des Kochbetriebs die Gargeräteheizvorrichtung
von ihrer unteren abgesenkten Stellung nach oben verfahren wird und
Kochgefäße zwischen
der Gargeräteheizvorrichtung
und dem Gehäuse 30 eingeklemmt
werden können,
weist die Gargeräteheizvorrichtung
eine Blockiereinheit auf. Die Blockiereinheit ist von der Steuereinheit 28 gebildet,
die bei abgesenkter Gargeräteheizvorrichtung
und bei zumindest einem betätigten Heizmittel 14, 14', 14'', 16, 16', 16'', 18, 18' eine Stromzufuhr
zum Motor 42 unterbindet, wodurch ein Bewegungsfreiheitsgrad
der Gargeräteheizvorrichtung
durch das selbsthemmende Schneckengetriebe 44 blockiert
ist. Grundsätzlich
wäre auch
denkbar, Sensoren vorzusehen, mittels denen überwacht werden kann, ob etwas
auf der Gargeräteheizvorrichtung abgestellt
ist, um abhängig
davon, eine Stromzufuhr zum Motor 42 unterbrechen zu können.
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Die
Heizmittel 14, 14', 14'' sind über die Steuereinheit 28 bei
abgesenkter Gargeräteheizvorrichtung
separat ansteuerbar und die Gargeräteheizvorrichtung kann im Bereich
der Heizmittel 14, 14', 14'' als
Warmhalteplatte genutzt werden.
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- 10
- Garraum
- 12
- Kochfeld
- 14
- Heizmittel
- 16
- Heizmittel
- 18
- Heizmittel
- 20
- Kochstelle
- 22
- Kochstelle
- 24
- Kochstelle
- 26
- Reflexionsmittel
- 28
- Steuereinheit
- 30
- Gehäuse
- 32
- Wand
- 34
- Sichtfenster
- 36
- Muffel
- 38
- Arbeitsplatte
- 40
- Hubbetätigungseinheit
- 42
- Motor
- 44
- Schneckengetriebe
- 46
- Hubelement
- 48
- Gargutträgerhaltemittel
- 50
- Gargutträgerhaltemittel
- 52
- Leistungsbegrenzungseinheit