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Die Erfindung betrifft ein Lüftungsrohr, insbesondere Zuluftrohr gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein derartiges Lüftungsrohr umfasst in seinem Inneren angeordnete bzw. eingebaute Schalldämmelemente, welche verhindern sollen, dass in der Umwelt, insbesondere im Außenraum von Gebäuden od. dgl., also z. B. auf der Straße, bei Verkehrsbauarbeiten, Reparaturarbeiten, durch Gewerbe und Industriebetriebe u. dgl. generierter Lärm bzw. Schall in einem infolge der praktisch freien Durchgängigkeit solcher Lüftungsrohre für Schall im Vergleich zu Wänden, Mauern od. dgl., in wesentlich verstärktem Ausmaß in das Innere von Gebäuden, also insbesondere in dessen Innenräume, wie Wohnräume, Büroräume od. dgl., eindringt.
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Solche Zuluftrohre weisen in der Regel keine Zwangsluftförder-Einrichtungen, wie z. B. Ventilatoren, auf, vielmehr entsteht der für die Lüftung notwendige Luftstrom infolge der Zugwirkung, die von Luftschächten des Gebäudes, Rauchfängen od. dgl. herrührt.
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Es sind Lüftungsrohre mit Schalldämmeinlagen bekannt, welche mit zumindest zwei im Abstand voneinander und jeweils gegenseitig – bevorzugt um 180°C – verdreht angeordneten, quer, insbesondere senkrecht, zur Rohrachse sich erstreckenden, im Wesentlichen scheibenartigen, mit ihren Peripherflächen an die Innenfläche des Lüftungsrohres zumindest satt anliegenden, bevorzugt unter Eigenspannungsdruck angepressten, mehr als 50%, bevorzugt 55 bis 65%, der Rohrinnenquerschnittsfläche flächenfüllend deckenden und eine etwa segmentartige Restquerschnittsfläche für den Luftdurchgang freilassenden Schalldämmelementen aus einem akustisch nachgiebigen bzw. schallweichen Material, bevorzugt aus einem Polymer- bzw. Elastomerschaum, ausgestattet sind.
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Aus der
DE 3530866 A1 ist ein Anschlussrohr für Raumbelüftungsgeräte bekannt, das zur Dämpfung des vor allem vom Gerätegebläse herrührenden Schalls mehrere in Umfangsrichtung zueinander versetzt und in axialem Abstand voneinander angeordnete kreisteilförmige Querplatten aus Schaumstoff enthält, so dass ein in etwa schraubenförmiger Durchgang für das Rohr gebildet wird.
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Die
DE 8519985 U1 offenbart eine Anlage zur Reinigung von Luft und zur Zuführung der gereinigten Luft in einen Raum, welcher ein schallisoliertes Gehäuse mit Öffnungen für den Eintritt der verunreinigten Luft und den Austritt der gereinigten Luft und mit einer in ihm angeordneten schallisolierten Trennwand aufweist, die das Gehäuse in eine obere und eine untere Kammer aufteilt, von denen in einer ein Lüfter installiert ist, welcher mit einer Saugluftleitung in Verbindung steht, die in der zumindest teilweise hohl ausgeführten Wand des schallisolierten Gehäuses ausgebildet ist und mit der Öffnung für den Eintritt der verunreinigten Luft sowie mit einer Druckluftleitung in Verbindung steht, während in der anderen Kammer ein Filter eingebaut ist, dessen Eingang mit der Druckluftleitung und dessen Ausgang mit der Öffnung für den Austritt der gereinigten Luft verbunden ist, wobei in der Saug- und der Druckluftleitung Elemente starr befestigt sind, derart, dass sie Labyrinthe für den Luftdurchfluss bilden.
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Die
DE 196 23 708 C1 offenbart eine Lüftungseinrichtung, bei der in einem Luftkanal Schalldämpfungselemente vorgesehen sind, die eine Schalldämpfung bewirken sollen. Die Schalldämpfungselemente sind in einer Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet und so innerhalb des Luftkanals platziert, dass sich eine zickzackförmige Luftströmung bildet und der Schall zumindest teilweise in den Schalldämpfungselementen absorbiert werden kann.
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Die
DE 2854266 A1 offenbart eine Schalldämmung für ventilatorlose oder mit einem Ventilator ausgestattete, in Raum-Außenwänden angeordnete, der Entlüftung bzw. der Be- und Entlüftung des Raumes dienende Lüftungsanlagen, wobei in dem die Raumwand durchgreifenden Luftkanal eine Mehrzahl von im Abstand hintereinander angeordneten, sich teilweise übergreifenden, eine Umlenkung der von außen eintretenden Schallwellen erzeugenden, scheibenförmigen Einsätzen aus schalldämmendem Material angeordnet ist.
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Aus der
DE 28 30 606 A1 sind Schallminderer für Belüftungsrohre bekannt, bei denen eine schallleitende Verbindung der Schalldämmelemente mit dem Rohr vorhanden ist. Die zum Einsatz kommenden Schalldämmplatten sind biegeweich, also gezielt nicht-rigid, um so einen geringen akustischen Widerstand zu erreichen. Es wird ausdrücklich vom Prinzip der Absorptions-Schalldämmung abgegangen und es steht die Luft- und Körperschalldämmung durch Reflexion im Vordergrund, wobei Schallminderer ohne – die Hygiene beeinträchtigende – Schallschluckstoffe erstellt werden.
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Bei einem Schalldämpfer gemäß der
DE 21 31 410 A sind zwar in einem Rohr aufeinanderfolgende, quer zur Strömungsrichtung der Luft angeordnete Schalldämmelemente vorgesehen, jedoch sind dieselben ringscheibenartig ausgebildet und weisen alle mittig, also rund um die Rohrachse, Durchgangsöffnungen gleicher Querschnittsfläche auf, sodass eine gestaffelte Anordnung der Schalldämmelemente mit Teilflächenüberdeckung in Strömungsrichtung nicht realisiert ist. Schallabsorbierendes Material kann weiters im Bereich der Mittelöffnung der Schalldämmringe und im Raum zwischen denselben, diesen Raum z. B. locker füllend, angeordnet sein. Bezüglich der Materialien für die Dämmscheiben werden gleichwertig Metall, Kunststoff und Schaumkunststoff nebeneinander genannt.
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Die
CH 440 990 A zeigt plattenventilartige Zuluftregulierorgane in Belüftungskanälen ohne Schalldämmeinbauten.
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Die
FR 2 692 021 A1 zeigt ringscheibenartig mit zentraler Durchgangsöffnung ausgebildete Schalldämmelemente, die mit einem Schalldämmstoff ausgebildet sind, der schalleinwirkungsabseitig jeweils mit einer Platte aus Metall flächig verbunden ist, wobei diese – ebenfalls ringförmigen – Metallplatten mit ihrem Außenrand an die Rohrwandstruktur nicht nur anliegen, sondern mit ihr verbunden sind und sogar einen Teil derselben bilden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Schalldämmwirkung der bekannten, derart ausgerüsteten Lüftungsrohre durch eine neue Art der Ausgestaltung und mittels eines wenig kostenaufwendigen Umbaus der Schalldämmelemente in beträchtlichem Ausmaß zu steigern, ohne dass die Struktur der mit derartigen Schalldämmelementen ausgestatteten Lüftungsrohre oder die äußere Gestalt der Schalldämmelemente geändert zu werden braucht.
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Weiters wurde herausgefunden, dass durch zusätzliche Anordnung eines Zuluftregulierorgans die Schalldämmwirkung noch weiter verbessert werden kann und gleichzeitig eine sehr effektive Sicherung der Lüftungsanlage im Falle von starkem Winddruck, also z. B. bei Sturm, erzielt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist ein Lüftungs- insbesondere Zuluftrohr der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Merkmale charakterisiert.
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Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Kombination von schallweichem Schalldämmmaterial und der neuen Schallschluckplatte aus einem Material höherer Dichte, bevorzugt einer Dichte von über 3 g/cm3 eine Steigerung der Schalldämmwirkung im Ausmaß von 4 bis 6 Dezibel, bei etwa 40 bis 50 Dezibel, die eine bisherige Schalldämmung bringt, erreichen lässt, wobei durch das bevorzugterweise zusätzlich vorgesehene Zuluftregulierorgan ein zusätzlicher Schalldämmeffekt im Ausmaß von mindestens 1 und bis zu 2 Dezibel hinzugewonnen werden kann.
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Es ist Sorge getragen, dass die an sich rigiden Schallschluckplatten nicht mit der Rohrwandung in Kontakt kommen oder kommen können, womit eine ”Brücke” für eine unerwünschte Schallübertragung zwischen Lüftungsrohr und Schalldämmelement vermieden ist.
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Was den oben verwendeten Ausdruck ”Kompakt-Materialdichte” des Schalldämmmaterials betrifft, so ist damit die Dichte des Kunststoffvollmateriales, welches die Porenwandungen und die verbindenden Stege zwischen den Poren bildet, gemeint.
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Im Rahmen der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 bevorzugt, wenn im Lüftungsrohr zusätzlich zu den genannten Schalldämmelementen ein vom lufteinlass- oder vom luftauslassseitigen Schalldämmelement beabstandetes, vom Differenzdruck zwischen den Lüftungsrohrenden steuerbares Zuluftregulierorgan mit Regulierplatte angeordnet ist.
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Weiters kann es gemäß Anspruch 3 vorteilhaft sein, wenn in dem Lüftungsrohr eine Rückschlagklappe angeordnet ist.
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Um zu gewährleisten, dass die Schallschluckplatte an keiner Stelle bis an die Außenflächen des Schalldämmelementes heranreicht oder dieselbe womöglich gar überragt und dadurch bedingt vom eindringenden Schall in Schwingungen versetzt werden kann, ist eine Ausführungsform gemäß Anspruch 4 von Vorteil, bei welcher die Schallschluckplatte rundum in einem gewissen Abstand sowohl von der Peripher-, als auch von der Segmentfläche des Schalldämmelementes beabstandet endet, wobei hier einige Millimeter Abstand durchaus genügen.
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Es wurde herausgefunden, dass es nicht unbedingt nötig ist, die Schallschluckplatte in das Innere des einzelnen Schalldämmelementes zu integrieren, sondern, dass auch eine Anordnung in der Weise, dass die Schallschluckplatte an der der Schallquelle abgewandten Seite der einzelnen Schalldämmelemente angeordnet ist, wie dies aus Anspruch 5 hervorgeht, einen durchaus beachtlichen Schalldämmeffekt ergibt.
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Wesentlich ist jedenfalls, dass der Schall auf seinem Weg von der Schallquelle her zuerst in das schallweiche Material des einzelnen Dämmelementes eindringen und dasselbe durchdringen muss, dabei wesentlich geschwächt wird und dann erst an die Barriere mit der schallenergievernichtend erhöhten Materialdichte der Schallschluckplatte gelangt und dieser Vorgang sozusagen nach Art von Kaskaden zu einer potentiellen Verringerung des Schalldurchtrittes führt.
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Es ist allerdings nicht zu leugnen, dass die Schalldämmung dann besonders effektiv ist, wenn die Schallschluckplatten jeweils beidseitig vom schallweichen Material des Schalldämmelementes bedeckt sind. Eine einfache Ausführungsform kann z. B. ein Aufschneiden eines, wie bisher bekannten, Schalldämmelementes in zwei scheibenartige Hälften, ein Einlegen der Schallschluckplatte zwischen die beiden Halbscheiben aus dem Schalldämmmaterial etwa nach Art eines Sandwich und ein Zusammenkleben des Ensembles umfassen. Zu dieser Variante sei im einzelnen auf den Anspruch 6 verwiesen.
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Eine weitere Erhöhung der Schalldämmwirkung in einem mit den neuen Schalldämmelementen ausgestatteten Lüftungsrohr lässt sich erzielen, wenn, wie gemäß Anspruch 7 vorgesehen, die Schallschluckplatten an ihren Rändern rundum vom Schalldämmmaterial umgeben sind, sie also gänzlich in das Schalldämmmaterial des Schalldämmelementes ”eingepackt”, also insbesondere eingeschäumt sind.
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Es wurde herausgefunden, dass die Schalldämmwirkung durch eine das vielzellig und bevorzugt geschlossenzellig poröse Schalldämmmaterial, also insbesondere Schaumstoff, der einzelnen Schalldämmelemente umgebenden Hülle aus textil- oder vliesartigem Material unter Umständen sogar geringfügig weiter gesteigert werden kann. Auf eine derartige Ausführungsform richtet sich insbesondere der Gegenstand des Anspruchs 8.
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Es ist auf diese Weise das porige Schalldämmmaterial nicht als solches direkt dem das Lüftungsrohr durchziehenden Luftstrom ausgesetzt. Es können dann die Poren nicht mehr durch Staub oder Partikel zugesetzt werden und dann im sich immer mehr verdichtenden Zustand selbst zu einer unerwünschten Steigerung der Schall-Leitung der Schalldämmelemente beitragen. Die genannte Hülle des Schalldämmelementes kann als freier Überzug desselben ausgebildet sein, sie kann aber auch an das Schalldämmmaterial des Schalldämmelementes angeklebt sein oder das Schalldämmmaterial kann direkt an die genannte Hülle angeschäumt sein od. dgl..
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Bevorzugt ist, siehe dazu im besonderen Anspruch 9, eine mittige Anordnung der Schallschluckplatte, und zwar bevorzugterweise parallel zu den beiden Deckflächen des Schalldämmelementes, was insbesondere auch fertigungsökonomisch vorteilhaft ist.
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Es ist jedoch an sich nichts gegen eine etwaige ”schräge” Anordnung der Schallschluckplatten in den Schalldämmelementen einzuwenden, da infolge der ja notwendigen gegenseitigen ”Verdrehung” mehrerer Schalldämmelemente hintereinander ein integraler Ausgleich der vom Schall zu durchdringenden Schichtdicken des schallweichen Materials der neuen Schalldämmelemente eintritt.
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Fertigungstechnisch aufwendiger ist es, anstelle von ebenen Schallschluckplatten Wellplatten aus dem Material höherer Dichte in die Schalldämmelemente einzubauen, wie gemäß Anspruch 10 vorgesehen, allerdings kann damit eine gewisse weitere Reduktion des Schalldurchganges durch das neue Schalldämmlüftungsrohr erreicht werden.
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Was die im Anspruch 11 angegebene, besonders bevorzugte Materialstärke der Schallschluckplatten betrifft, hat sich gezeigt, dass eine Materialstärke von unter 1 mm wenig Effekt gegenüber völlig unbewehrten Schalldämmelementen bringt und dass Plattendicken von über 3 mm kaum mehr relevante Steigerungen bezüglich der Schalldämmwirkung bringen können.
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An dieser Stelle sei zur Dimensionierung der neuen Schalldämmelemente ausgeführt, dass sie z. B. bei Innenweiten des Lüftungsrohres im Bereich zwischen 80 und 135 mm und bei einer Anzahl von 3 bis 5 üblicherweise eine Dicke im Bereich von 25 bis 50 mm, insbesondere von 30 bis 40 mm aufweisen. In gewissem Ausmaß gilt die Regel, dass – bei etwa gleicher Schalldämmwirkung – bei kleinerer Anzahl der Schalldämmelemente pro Lüftungsrohr, deren ”Dicke” im Einzelnen entsprechend höher sein muss, sodass sich in etwa eine Faustregel gemäß Anspruch 12 aufstellen lässt.
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Bevorzugte Materialien für die Schallschluckplatte der neuen Schalldämmelemente, siehe dazu insbesondere Anspruch 13, sind Metalle bzw. Metalllegierungen mit Dichten von mindestens 3 g/cm3, wobei rostfreier Stahl mit einer Dichte von etwa 7,5 g/cm3, insbesondere wegen seiner Korrosionsfestigkeit besonders bevorzugt sein kann.
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Letztlich gilt der Grundsatz, für die Schallschluckplatte ein Metall mit möglichst hoher Dichte einzusetzen, wobei sich in diesem Sinne besonders Blei und Zink anbieten würden, was allerdings umwelttechnische Bedenken hervorruft. Im Wesentlichen lässt sich also die Forderung aufstellen, als Material für die Schallschluckplatte ein sogenanntes ”Schwermetall” zu verwenden.
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Was die, bezogen auf den Zweck, optimale Anzahl der in einem üblichen Lüftungsrohr unterzubringenden neuen Schalldämmelemente betrifft, so ist, siehe auch Anspruch 14, davon auszugehen, dass weniger als drei solche Elemente zu wenig Schalldämmung bringen, da hierbei der Weg des Schalles noch zu direkt ist, und dass bei mehr als sechs solchen Schalldämmelementen die Relation von Schalldämmeffekt und Aufwand nicht mehr ”stimmt”. Generell lässt sich sagen, dass bei gleicher Schalldämmwirkung ein mit vier bis fünf bisher üblichen Schalldämmelementen ausgerüstetes Rohr um zumindest ein neues Schalldämmelement weniger, also bloß drei bis vier solche Elemente benötigt.
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Insbesondere in Hinblick auf den durch die Einbauten in das Lüftungsrohr in jedem Fall behinderten Luftaustausch und um die Generierung von Geräuschen innerhalb des Lüftungsrohres etwa wegen zu hoher lokaler Luftströmgeschwindigkeiten zu vermeiden, ist es günstig, die Strömungsquerschnitte innerhalb des Lüftungsrohres, also jeweils um die Schalldämmelemente herum und zwischen denselben sowie dort, wo sie einen Teil des Rohrquerschnittes freilassen, möglichst gleichmäßig zu halten.
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Um die in diesem Sinne richtige Positionierung in Rohrlängsachsenrichtung und letztlich auch Lagehaltung der neuen Schalldämmelemente über lange Zeit zu gewährleisten, kann für diesen Zweck mit entsprechenden ”Maßlehren” gearbeitet werden, mit deren Hilfe die jeweilige Einschubtiefe der neuen Schalldämmelemente von einer Rohrseite her genau einstellbar ist. Allerdings ist damit ein beträchtlicher Aufwand bei der Ausrüstung der neuen Rohre gegeben, wobei jedoch dennoch keine volle Sicherheit gegen Verrutschen oder gegenseitige Versetzungen der Schalldämmelemente in Rohrachsen-Richtung zu erzielen ist.
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Um derartige Gefahren bezüglich Positionierung bei und nach einem Einbringen der Schalldämmelemente in das neue Lüftungsrohr von vornherein zu vermeiden, ist es günstig, gleich beim Einschieben der Schalldämmelemente jeweils entsprechende Abstandshalter zwischen denselben anzuordnen, wie aus dem Anspruch 15 hervorgeht. Der Vorgang beim Bestücken des Lüftungsrohrs mit den neuen plattenbewehrten Schalldämmelementen ist dann etwa so, dass ein erstes Element in seiner vorgegebenen Position, also z. B. mit seiner Segmentfläche nach oben eingeschoben wird, wonach ein Abstandshaltering geringer Materialstärke eingebracht wird, der am besten an der Rohrinnenfläche anliegt und vorteilhafterweise aus eben dem gleichen Material bestehen kann, wie die Schalldämmelemente selbst, was Reflexionen des Schalles an der Rohrwandung vermindert. Dann wird wieder ein Schalldämmelement, danach ein Abstandshaltering in das Rohr eingeschoben usw.
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Eine geringe Materialstärke der Abstandhalteringe, ist insbesondere deswegen günstig, weil dann durch die genannten Ringe keine wesentliche Verminderung der für den Luftstrom zur Verfügung stehenden Querschnittsfläche des Lüftungsrohres eintritt.
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Gemäß der dem Anspruch 16 zu entnehmenden, insbesondere brandsicherungstechnisch günstigen Ausführungsform ist die Anordnung eines Brandschutzlaminatrings im Lüftungsrohr, der im Wesentlichen an jeder Stelle desselben angeordnet sein kann, von besonderem Vorteil.
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Weiters hat es sich als günstig erwiesen, das mit den neuen ”plattenarmierten” Schalldämmelementen ausgestattete Lüftungsrohr mit einem im Wesentlichen seinen gesamten Querschnitt deckenden und vom gesamten Luftstrom durchströmten Filter gegen das Eindringen und das Eintragen von Stäuben u. dgl. auszustatten, wie gemäß Anspruch 17 vorgesehen.
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Um ein Eindringen von Kleingetier, Blättern od. dgl. zu verhindern, ist es weiters vorteilhaft, das Lüftungsrohr an beiden Enden, aber jedenfalls zumindest außenseitig mit einem Lüftungsgitter od. dgl. abzuschließen, wie aus dem Anspruch 18 hervorgeht.
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Eine wegen ihrer Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an verschiedene, vom Lüftungsrohr zu durchsetzende Mauer- bzw. Gebäudewandstärken besonders bevorzugte Ausführungsform des neuen Lüftungsrohres gemäß Anspruch 19 sieht dessen modulartige Teilung in, bevorzugt gleichartige, gleichdimensionierte Rohrstücke bzw. Rohrsegmente vor, welche bevorzugterweise über Steckverbindungen zu einem Lüftungsrohr zusammengesetzt werden können, dessen eigene Wandstärke über die gesamte Länge des Lüftungsrohres konstant ist.
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Gemäß einer weiteren und auf die Schalldämmungsaufgabe gezielt ausgerichteten Ausbildungsform der Erfindung ist es günstig, die genannten Rohrstücke gleich selbst als einbaufertige Funktionsmodule zur Verfügung zu stellen, also insbesondere gleich von vornherein mit jeweils einem der neuen Schalldämmelemente ausgestattet, das Zuluftregulierorgan und/oder den Brandschutzlaminatring beherbergend u. dgl., wozu im Detail auf den Anspruch 20 und auf den Anspruch 21 zu verweisen ist.
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Günstigerweise können, siehe dazu im Einzelnen die Ansprüche 22, 23 und 24, als Rohrabschlüsse in das Rohr einschiebbare, das Lüftungsgitter und/oder zusätzlich das Luftfilter und/oder zusätzlich den Brandschutzlaminatring tragende Rohrabschlussstutzen vorgesehen sein.
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Wie schon eingangs erwähnt, lässt sich beim erfindungsgemäßen Schalldämmlüftungsrohr nicht nur in Bezug auf von außen eindringendem Schall und dessen Dämmung ein besonders hoher Lüftungskomfort mit Hilfe eines fakultativ bzw. zusätzlich zu den Schallschluckplatten-bewehrten Schalldämmelementen im Rohr vorgesehenen Zuluftregulierorgans erzielen. Im Einzelnen sei hierzu auf den Anspruch 25 verwiesen. Der dort beschriebene Sitz für das Plattenventil hat einen Durchmesser, der im Vergleich zum Rohrinnendurchmesser zwar kleiner, aber dennoch möglichst groß ist, sodass der Luftdurchtritt bei geöffnetem Zustand nur wenig eingeengt ist. Bei erhöhter Druckdifferenz zwischen Außenseite und Innenseite des Lüftungsrohrs, also z. B. im Falle von Sturm, Böen oder dgl., wird der Ventilteller gegen die Kraft einer auf dem Ventilsitzring verankerten Kreisfeder in den Ventilsitz gedrückt und sperrt das Zuluftregulierorgan gegen ein Eindringen von Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit. Um aber zu vermeiden, dass bei längeren Zeiten eines Verschließens infolge permanent hoher Druckdifferenzen das Zuluftregulierorgan die Belüftung völlig behindert, ist es vorteilhaft, im Ventilteller eine Notlüftungsöffnung für eine zwar wesentlich gedrosselte, aber dennoch nicht unterbundene Luftzufuhr vorzusehen.
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Nicht zuletzt soll der Vorteil der erfindungsgemäßen Schalldämmlüftungsrohre anhand konkreter Versuche erläutert werden:
Die Lüftungsrohre können für Luftdurchsätze von bis zu 70 m3/h gebaut sein. Ein bevorzugtes Material für die Schalldämmelemente ist Polystyrol, für die Schallschluckplatten Edelstahl.
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Zwei im Abstand voneinander im Dämmelement untergebrachte Schallschluckplatten von 1 mm Dicke bringen im Wesentlichen den gleichen Effekt wie eine einzige solche Platte von 2 mm Materialstärke.
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Der Einbau eines Brandschutzlaminatringes in derartige Schalldämmlüftungsrohre ist neu und erhöht die Sicherheit wesentlich.
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Folgender Vergleich anhand von jeweils zwei konkreten, untereinander identischen Lüftungsrohren (3 Dämmelemente, Rohrdurchmesser 100 mm), von welchen eines konventionell und das andere mit den neuen Schalldämmelementen mit Schallschluckplatten ausgerüstet war, zeigt die erfindungsgemäß zu erzielenden Effekte:
| Schalldämmeffekt |
1. konventionell ausgestattetes Lüftungsrohr | 41 dB | 44 dB |
2. erfindungsgemäß ausgestattetes Lüftungsrohr | 46 dB | 49 dB |
3. mit Zuluftregulierorgan ausgestattetes Lüftungsrohr gemäß 2. | 48 dB | 50,7 dB |
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Die Schallschluckplatten erbringen also einen zusätzlichen Dämmeffekt von zumindest 5 dB, welcher durch den zusätzlichen Einbau eines Zuluftregulierorgans noch auf etwa 7 dB steigerbar ist. Eine Vlieskaschierung der Schalldämmelemente kann dann unter Umständen noch bis zu 1 dB zusätzlich bringen.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen die 1 die Schrägansicht eines der in ein erfindungsgemäß ausgestattetes Lüftungsrohr einzubauenden neuartigen Schalldämmelemente, die 2 ein mit drei derartigen Schalldämmelementen ausgestattetes Lüftungsrohr in einer Schnittansicht, die 3 und 4 die Schnittansichten zweier mit sechs bzw. drei neuen Schalldämmelementen und einem Zuluftregulierorgan sowie mit einem Luftfilter ausgestatteten, erfindungsgemäßen Lüftungsrohrs, die 5 die Schnittansicht eines anderen, mit drei neuen Schalldämmelementen und ebenfalls mit einem Luftfilter und einem Zuluftregulierorgan ausgestatteten Lüftungsrohres, die 6 die Schnittansicht eines mit drei Schalldämmelementen, Luftfilter, Zuluftregulierorgan und Brandschutzlaminatring ausgestatteten Lüftungsrohres und schließlich die 7 die Schnittansicht einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Lüftungsrohres mit drei Schalldämmelementen, einem Zuluftregulierorgan und einem Luftfilter ohne Brandschutzlaminatring.
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Das in 1 im Schrägriss gezeigte, an die Innenfläche des Lüftungsrohres 1 angepresste Schalldämmelement 2 ist etwa scheibenförmig ausgebildet und hat etwa kreissegmentartige Kontur, wobei das Kreissegment eine Fläche fd von mehr als 50% der kreisförmigen Rohrinnenquerschnittsfläche Fi bedeckt und eine Segmentfläche fs des Rohrinnenquerschnitts Fi für die Luftströmung freilässt. Das Dämmelement 2 weist zwei Deckflächen 201, 201', eine an die Rohrinnenwand angrenzende Peripherfläche 202 und eine Segmentfläche 203 auf. Angedeutet ist noch, wie der Kern des Dämmelementes 2 aus einem Schalldämmmaterial, insbesondere aus einem Polymerschaum, mit einer Überzugshülle 205, beispielsweise aus einem Vliesmaterial, umgeben ist. Diese Hülle kann an sich lose, aber gespannt um den Kern angeordnet sein, sie kann aber auch an das Schaummaterial des Schalldämmelementes 2 angeklebt, angeschäumt, angeschmolzen oder dgl. sein. Der Vorteil der Halle 205 liegt darin, dass der mit der Zuluft mitgeführte Staub nicht in die Poren des Schalldämmmaterials gelangen kann und so ein Zuwachsen derselben vermieden wird. Durch ein solches Zuwachsen würde letztlich der, insbesondere durch die Porenstruktur der Dämmelemente 2 zustande kommende Schalldämmeffekt nach längerer Betriebsdauer stark absinken. Gezeigt ist weiters, wie im Inneren des Schalldämmelementes 2 eine Schallschluckplatte 25 eingebaut ist, welche von der Rohrinnenwandung bzw. von der Peripherfläche 202 und von der Segmentfläche 203 des Dämmelementes 2 einen Abstand ap = as aufweist, also rundum nicht bis an die Außenseite bzw. die äußeren Flächen 202, 203 des Schalldämmelementes 2 heranreicht und somit eine geringere Plattenfläche fp aufweist als die Fläche fd des Dämmelementes 2. In der 1 angedeutet ist noch, wie das Lüftungsrohr 1 mit einzelnen ineinandergesteckten Rohrmodulen 101 gebildet ist, und wie jeweils pro Modul 101 ein Schalldämmelement, am besten über seine Peripherfläche 203 lagegebunden angeordnet ist.
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In einem weiteren Rohrstück 101 ist ebenfalls ein Schalldämmelement 2 mit Schallschluckplatte 25 angedeutet, das aber in einer im Vergleich zum oben näher erläuterten Dämmelement um 180° ”verdrehten” Lage positioniert ist. Zwischen den beiden gezeigten Elementen 2 ist eine in Rohrachsenrichtung gelegene Zwischenelementluftdurchzugsquerschnittsfläche fl angedeutet. Es ist günstig, wenn die oberhalb bzw. unterhalb der Segmentflächen 203 der Schalldämmelemente in Rohrachsenrichtung für den Luftdurchgang freibleibende Restquerschnittsfläche fs zumindest größenordnungsmäßig etwa gleich ist der gerade erläuterten Fläche fl zwischen den einzelnen Schalldämmelementen 2.
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Die Schnittansicht des eine Wand, Mauer 9 od. dgl. durchsetzenden, erfindungsgemäßen Lüftungsrohrs 1 in der Ausführungsform gemäß 2 zeigt ebenfalls, wie das Lüftungsrohr 1 mit einzelnen, ineinandergesteckten Rohrstücken 101 gebildet ist, wobei von links gesehen, das dritte, vierte und fünfte Rohrstück 101 jeweils ein – relativ zum nächsten, um 180° ”verdrehtes” – Schalldämmelement 2 mit Einlageplatte 25 beherbergt. Von den beiden Enden des Lüftungsrohrs 1 her ist jeweils ein – ein Lüftungsgitter 11 bzw. eine fixe derartige Jalousie und eine dasselbe umgebende Abdeckrosette 111 aufweisender – Rohrstutzen 112 eingeschoben. In den Rohrstutzen 112 ist weiters ein, dessen gesamte freie Querschnittsfläche füllendes und sich am Lüftungsgitter 11 abstützendes, gegen das Eindringen von Staub wirksames Luftfilter 5, angeordnet. Der Rohrstutzen 112 des linksseitigen Lüftungsgitters 11 trägt einen innen anliegenden Ring 4 aus einem Brandschutzlaminat, welches bei Hitzeeinwirkung im Brandfall aufzuschäumen beginnt und in kürzester Zeit das Lüftungsrohr 1 mit einem hoch-feuerfesten Schaum ausfüllt.
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In der 2 angedeutet ist noch die oberhalb der Segmentfläche 203, die des Dämmelementes 2, für die Luftdurchströmung zur Verfügung stehende noch freie segmentartige Querschnittsfläche fs jeweils oberhalb und unterhalb der einzelnen Schalldämmelemente 2, sowie die zwischen den einzelnen Schalldämmelementen 2 freibleibende Luftdurchzugsfläche fl. Günstig ist es, wenn die Querschnittsfläche fs im freibleibenden Rohrsegment und jene Luftdurchzugsfläche fl zwischen den Schalldämmelementen 2 etwa in gleicher Größenordnung vorliegen.
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Bei der Erläuterung der 2 nicht nochmals erwähnte Bezugszeichen haben dieselbe Bedeutung wie in 1.
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Das in der 3 bei gleichbleibenden sonstigen Bezugszeichenbedeutungen gezeigte, ebenfalls aus Rohrstücken 101 modulartig zusammengesetzte Lüftungsrohr 1 mit endseitigen Lüftungsgittern 11 weist sechs, jeweils um 180° gegeneinander verdrehte, im Vergleich zu den Schalldämmelementen 2 der 2 wesentlich geringere Materialstärke aufweisende Schalldämmelemente 2 auf, deren Gesamt-Materialstärke jedoch im Wesentlichen im Bereich der Summe der Materialstärken der drei in der 2 gezeigten Schalldämmelemente 2 liegt. In dem in dieser Figur gezeigten Lüftungsrohr 1 ist zusätzlich ein Zuluftregulierorgan 3 mit Ventilsitzring 31, mit Ventilsitz 310, sich an dem Ring 31 abstützender Spiralkreisfeder 33 und einem von derselben im Abstand vom Ventilsitz 310 gehaltenen Ventilteller 32 angeordnet. In der Mitte weist der Ventilteller 32 eine ”Not-Durchgangsöffnung” 321 für einen Restluftstrom im Falle eines Verschließens des Zuluftregulierorganes 3 auf. Den Abschluss der Einbauten des Lüftungsrohres 1 bildet ein in den Rohrstutzen 112 des Lüftungsgitters 11 eingebautes Luftfilter 5. Bei dem in dieser Fig. gezeigten Lüftungsrohr 1 ist kein Brandschutzlaminatring vorgesehen.
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Das Lüftungsrohr gemäß 4 weist nur drei erfindungsgemäße Schalldämmelemente 2 auf und ist sonst im Wesentlichen gleich aufgebaut wie das soeben erläuterte Lüftungsrohr gemäß 3.
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Die 5 zeigt – bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lüftungsrohres 1 mit drei Schalldämmelementen 2 mit jeweils mittiger Schallschluckplatte 25, einem linksseitig angeordneten Zuluftregulierorgan 3, einem sich links daran anschließenden, gegen das Rohrende hin erstreckenden, relativ breiten Brandschutzlaminatring 4 und schließlich mit einem im Rohrstutzen 112 des Lüftungsgitters 11 angeordneten, sich am Gitter 11 abstützenden Luftfilter 5. In dieser Figur ist gezeigt, wie zwischen den Schalldämmelementen 2 jeweils ein Abstandshaltering 8, am günstigsten aus dem selben Material, wie die Schalldämmelemente 2 selbst, angeordnet ist, der dafür sorgt, dass die Positionierung der Schalldämmelemente 2 nach erfolgtem Einbau relativ zueinander nicht mehr veränderbar ist. Weiters ist gezeigt, wie die oberhalb und unterhalb der Schalldämmelemente 2 für den Luftstrom freibleibenden Flächen fs und die zwischen den Elementen 2 freibleibenden Zwischenelementflächen fl einander im Wesentlichen gleichen. Angedeutet ist weiters noch der gebäudeinnenseitige Druck Pi und der gebäudeaußenseitige Druck Pa, wobei bei großer Druckdifferenz, also Pa minus Pi, eine Sperrung des Zuluftregulierorgans 3 durch Bewegung der Regulierplatte 32 gegen den Druck der Feder 33 in den Ventilsitz 310 erfolgt.
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Die Schnittansicht der 6 zeigt – bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – wiederum ein aus mehreren Rohrstücken 101 zusammengesetztes Lüftungsrohr 1, wobei das linksseitig erste Rohrstück 101 das Zuluftregulierorgan 3, das dritte, vierte und fünfte Rohrstück jeweils eines der erfindungsgemäßen Schalldämmelemente 2 mit Schallschluckplatte 25 trägt und der Rohrstutzen 112 des linksseitigen Gitters 11 weiters einen Brandschutzlaminatring 4 und jener des rechtsseitigen Gitters 11 ein Luftfilter 5 trägt.
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Schließlich ist das Lüftungsrohr 1 gemäß 7 – ebenfalls bei gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – noch zusätzlich zu den eben für 5 beschriebenen Einbauten mit einer Luftrückschlagklappe 6 ausgestattet.