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Die Erfindung betrifft ein Wasserklosett
mit höhenverstellbarem
Klosettbecken, an dem eine Klosettbeckenabdeckung mit Sitzbrille
schwenkbar befestigt ist und das auf Führungsschienen verschiebbar
gelagert ist, die sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken,
wobei das Klosettbecken zumindest in zwei Höhenstellungen arretierbar ist,
wovon eine der Höhenstellungen
zur Benutzung des Klosettbeckens in Sitzstellung, die andere zur
Benutzung des Klosettbeckens als Pissoir dient.
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Die Verwendung eines Klosettbeckens
sowohl in Sitzstellung als auch in Pissoirstellung ist insbesondere
dort geboten, wo aus Raumgründen
zwei gesonderte Becken nicht unterzubringen sind. Das Klosettbecken
zur Benutzung als Pissoir anzuheben entspricht vor allem hygienischen
Anforderungen. Verschmutzungen, insbesondere des Toilettenbodens,
der das Klosettbecken umgibt, werden auf diese Weise weitgehend
vermieden.
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Wasserklosetts, deren Klosettbecken
zur Nutzung in ihrer Höhe
verstellt werden können,
sind bekannt. So werden in
DE-197
19 393 A1 Sanitärobjekte
beschrieben, die in vertikaler Richtung beweglich sind und je nach
Bedarf in unterschiedlichen Sitzhöhen benutzt werden können. Zur
Führung
und Bewegung der Sanitärobjekte
werden motorisch angetriebene Spindeln angegeben. In ihrer Sitzhöhe verstellbare
Toiletteneinrichtungen sind auch aus
DE 9419966 U1 ,
DE 4215448 A1 sowie aus
DE 9308071 U1 bekannt. Bei
den Toiletten, die in den beiden zuerst genannten Druckschriften
beschrieben sind, ist nur die Klosettbeckenabdeckung bzw. die Sitzbrille zur
Höheneinstellung
bewegbar, bei dem aus
DE 9308071
U1 bekannten Wasserklosett wird das Klosettbecken insgesamt
hydraulisch angehoben. Die Sitzhöhe
wird jeweils durch den Benutzer eingestellt, der je nach Wunsch
entsprechende Schalter bzw. bei hydraulischer Einstellung zugehörige Ventile
bedient.
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Aus
DE 200 05 988 U1 ist es bekannt, zur Verschiebung
eines Klosettbeckens aus einer Sitzstellung in eine Pissoirstellung
Hydraulikantriebe oder elektromotorische Spindelaggregate zu benutzen,
die Fremdenergie benötigen
und mittels Schaltern zu betätigen
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das
Klosettbecken selbständig,
unabhängig
von Kenntnis und Willen des Benutzers bei entsprechend vorgesehener Benutzung
in die Pissoirstellung zu bringen.
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Diese Aufgabe wird ausgehend vom
oben angegebenen Wasserklosett gemäß der Erfindung durch die in
Patentanspruch 1 aufgeführte
Ausbildung gelöst.
Danach ist zum Verschieben des Klosettbeckens zumindest eine am
Klosettbecken kraftschlüssig
angreifende Gasdruckfeder eingesetzt. Mittels der Gasdruckfeder
wird das Klosettbecken nach Anheben der Klosettbeckenabdeckung mit
Sitzbrille und Lösen
der Arretierung des Klosettbeckens aus seiner Sitzstellung in die
Pissoirstellung verschoben. Das Verschieben des Klosettbeckens erfolgt selbsttätig, nämlich dadurch,
dass der Benutzer in üblicher
Weise die Klosettbeckenabdeckung mit Sitzbrille anhebt. Es bedarf
zur Bewegung des Klosettbeckens keiner gesonderten Schalter- oder
Ventilbedienung durch den Benutzer, auch ohne, dass der Benutzer
von der Verschieblichkeit des Klosettbeckens Kenntnis hat, wird
das Klosettbecken aus seiner Sitzstellung in die Pissoirstellung
angehoben. Die wünschenswerten
hygienischen Ansprüche
werden somit ohne einen besonderen Hinweis für den Benutzer erfüllt. Mit
der Gasdruckfeder wird die Verschiebung des Klosettbeckens in ausreichend
kurzer Zeit und ohne erhebliche Stoßbelastung für die anzuhebenden
Klosetteile erreicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung nach
Patentanspruch 2 ist das Klosettbecken zum gleichmäßigen Verschieben
mit geringem Verschiebewiderstand auf zwei parallel angeordneten
Führungsschienen
gelagert, auf denen sich das Klosettbecken auf Kugelführungen
abstützt.
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Nach der Benutzung des Wasserklosetts
als Pissoir ist es zweckmäßig, dass
das Klosettbecken motorisch aus der Pissoirstellung in die Sitzstellung zurückfahrbar
ist (Patentanspruch 3). Die Sitzstellung ist somit – wie üblich – die normale
Stellung des Klosettbeckens im Toilettenraum. Ausgelöst wird
das Zurücksetzen
des Klosettbeckens bevorzugt durch Schließen der Klosettbeckenabdeckung
beim Zuklappen (Patentanspruch 4). Hierzu ist es gemäß Patentanspruch
5 vorteilhaft, daß eine
ortsfest gelagerte Spindel angetrieben wird, deren Spindelmutter sich
beim Drehen der Spindel parallel zur Spindelachse verstellt und
mit dem Klosettbecken zu dessen Verschiebung auf den Führungsschienen
verbindbar ist. Damit für
die Bewegung des Klosettbeckens aus der Sitzstellung in die Pissoirstellung
allein die Gasdruckfeder wirksam ist, ist zur Verbindung zwischen Klosettbecken
und Spindelmutter eine lösbare
Kupplung vorgesehen (Patentanspruch 6).
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Um das Klosettbecken auch in anderen
Stellungen als den beiden Extremstellungen, nämlich der unteren Sitzstellung
und der oberen Pissoirstellung nutzen zu können, ist die Spindelmutter
nach Patentanspruch 7 bei geschlossener Verbindung zwischen Spindelmutter
und Klosettbecken in variierbarer Höhenstellung arretierbar. Mit
dieser Ausbildung wird nicht nur eine Benutzung des Wasserklosetts
für unterschiedlich
große
Benutzer oder für
in Krankheitsfällen
Behinderte vereinfacht, auch das Reinhalten des Toilettenraums unterhalb
des Klosettbeckens ist erleichtert.
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In weiterer Ausgestaltung des Wasserklosetts
ist es gemäß Patentanspruch
8 vorgesehen, das Klosettbecken an einer Montageplatte zu befestigen,
die die zur Verschiebung des Klosettbeckens auf den Führungsschienen
beweglichen Bauelemente trägt
und die derart bemessen ist, dass daran Klosettbeckenabdeckung und
Sitzbrille nach ihrem Aufklappen ablehnbar sind. Auf diese Weise
wird für
Abdeckung und Sitzbrille bei der Bewegung des Klosettbeckens eine
stabile Lage erreicht, da sich die Montageplatte, die das Klosettbecken
trägt,
relativ zu Abdeckung und Sitzbrille nicht verschiebt.
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Um eine Montage des Wasserklosetts
in Toilettenräumen
zu optimieren und gegebenenfalls notwendige Reparaturen zu erleichtern,
ist das Wasserklosett nach Patentanspruch 9 als eine Baueinheit ausgebildet,
die alle zur Bewegung des Klosettbeckens notwendigen Bauelemente
aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 Einbauteil
für das
erfindungsgemäße Wasserklosett,
Vorderseite perspektivisch;
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2 Einbauteil
nach 1, Rückseite
perspektivisch;
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3 Einbauteil
nach 1, Rückseite Draufsicht,
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4 Längsschnitt
nach 3 gemäß Schnittlinie
IV/IV,
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5 Längsschnitt
nach 3 gemäß Schnittlinie
V/V,
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6 Einzelheit
Spindelteil mit Stellhebel in vergrößertem Maßstab, Teilausschnitt aus 5 gemäß Ausschnittkeis VI,
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6a Stellhebel
in Eingriffsstellung,
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6b Stellhebel
ausgerückt.
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In 1 und 2 der Zeichnung ist das Wasserklosett
mit dem erfindungsgemäß höhenverstellbaren
Klosettbecken 1 in perspektivischer Darstellung als Toiletten-Einbauteil
wiedergegeben. Das Klosettbecken 1 ist in 1 nur schematisch angedeutet, das Klosettbecken
gehört
nicht zum Toiletten-Einbauteil, es wird vielmehr erst nach Installation des
Einbauteils an Ort und Stelle befestigt. Am Einbauteil läßt sich
ein beliebig geformtes Klosettbecken 1 anschließen, eine
Montageplatte 2 weist zum Anschluß Ausnehmungen 3 zur
Befestigung des Klosettbeckens 1 mit geeigneten Befestigungsschrauben
sowie einen Spülwasseranschluß 4 und
einen Abwasseranschluß 5 zum
Abwasserkanal 6 hin auf, der zum Abfluss des Spülwassers
aus dem Klosettbecken 1 dient. Die Abmessungen für die Ausnehmungen 3 zum
Einstecken der Befestigungsschrauben, für Spülwasseranschluss 4 und
Abwasseranschluss 5 entsprechen üblicher Norm.
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Der Spülwasseranschluss 4 ist
an einem in der Zeichnung lediglich schematisch wiedergegebenen
Spülwasserkasten 7 angeschlossen,
aus dem bei Bedarf Spülwasser – im Ausführungsbeispiel
in bekannter Weise durch Öffnen
eines Absperrventils im Spülkasten
nach Betätigen
eines Spülhebels 8 – über eine
Spülwasserleitung 9 in
das Klosettbecken 1 einleitbar ist, siehe 2. In den Spülwasserkasten 7 mündet zum
Befüllen
mit Spülwasser
eine in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Druckwasserleitung.
Das Spülwasser
fließt
aus dem Spülwasserkasten 7 nach Öffnen des
Absperrventils unter Schwerkraftwirkung aus.
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Im Ausführungsbeispiel sind alle vorgenannten
Teile, wie Montageplatte, Spülwasser-
und Abwasseranschlüsse
sowie Spülwasserkasten
als Toiletten-Einbauteil zusammengefaßt. Sie sind in einem Rahmengestell
mit seitlich vertikal angeordneten Außenwänden 10 eingesetzt,
die mit Querstreben 11 stabilisiert und aneinander befestigt
sind, wie sie auch aus 3 bis 5 aus Draufsicht und Querschnitten
des Toiletten-Einbauteils ersichtlich sind.
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Als Toiletten-Einbauteil läßt sich
das erfindungsgemäße Wasserklosett
somit in einfacher Weise als fertiges Montageteil in eine Wandniesche
einsetzen, die zur Aufnahme des Toiletten-Einbauteils vorgesehen
ist, oder auch in Toilettenräumen
als Vorbau vor bereits zur Installation eines Wasserklosetts vorbereiteten
Anschlüssen
anbringen.
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Die Montageplatte 2 ist
am Toiletten-Einbauteil vertikal verschiebbar angeordnet. Sie läßt sich
in Verschieberichtung 12 höhenverstellen. Hierzu ist der
Spülwasseranschluss 4 mit
einem flexiblen Rohrbalg 13 am Spülwasserkasten 7 angeschlossen,
siehe 2. In der Zeichnung
ist die Montageplatte 2 in ihrer oberen Stellung dargestellt.
Der Rohrbalg 13 wird somit aus seiner in 2 und 3 wiedergegeben gefalteten
Form beim Absenken der Montageplatte 2 entsprechend verlängert und
gestreckt. Zum Verschieben der Montageplatte 2 ist auch
die Länge
des Abwasserkanals 6 veränderbar, der Abwasserkanal besteht
im Ausführungsbeispiel
aus einem Teleskoprohr, sein oberes Kanalstück 6a ist im unteren
Kanalstück 6b gleitbar
eingesetzt. Das untere Kanalstück 6b ist
im Toiletten-Einbauteil
zum Anschluß an
den in der Hauswand verlegten Abwasserabfluß ortsfest angeordnet.
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Die Montageplatte 2 ist
zum vertikalen Verschieben auf zwei Führungsschienen 14 gelagert,
die im Toiletten-Einbauteil an den Querstreben 11 in horizontalem
Abstand 15 (siehe 3)
befestigt sind und parallel zueinander verlaufen. Die Montageplatte 2 weist
Führungshülsen 16 mit
Kugelführungen 17 auf,
die in der Zeichnung schematisiert angegeben sind. Über die
Kugelführungen 17 wird
die Montageplatte auf den Führungsschienen 14 abgestützt. Durch
diese Ausbildung wird dafür
Sorge getragen, daß sich
die Montageplatte 2 mit dem von ihr getragenen Klosettbecken 1 in
vertikaler Richtung in einfacher Weise ohne erheblichen Verschiebewiderstand bewegen
läßt.
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Zur Bewegung der Montageplatte 2 auf
den Führungsschienen 14 dienen
im Ausführungsbeispiel einerseits
zwei Gasdruckfedern 18, die neben den Führungsschienen 14 parallel
zu ihnen montiert sind, andererseits ein Spindelantrieb mit einer
Spindel 19 (siehe 3),
die auf dem Toiletten-Einbauteil ortsfest und um ihre Spindelachse 20 rotierbar
gelagert ist. Auf der Spindel 19 ist eine im Spindelgehäuse geführte, bei
Rotation der Spindel in Richtung der Spindelachse 20 verstellbare
Spindelmutter 21 angeordnet, mit der die Montageplatte 2 derart über eine Kupplung
verbunden ist, daß sie
sich beim Drehen der Spindel 19 auf den Führungsschienen 14 parallel zur
Spindelachse 20 verschiebt. Im Ausführungsbeispiel wird für den Spindelantrieb
eine sogenannte "Kugelumlaufspindel" benutzt. Die Spindel 19 ist
im Ausführungsbeispiel
von einem Elektromotor 22 antreibbar. Je nach Drehrichtung
der Motorwelle wird die Spindelmutter 21 auf- oder abwärts geführt und damit
die Montageplatte 2 mit dem Klosettbecken 1 in Verschieberichtung 12 nach
oben oder unten bewegt. Der Elektromotor 22 und die Drehrichtung
seiner Motorwelle sind durch Tastschalter steuerbar, die in der
Zeichnung nicht wiedergegeben sind. Durch Betätigen der Tastschalter kann
die gewünschte
Benutzungshöhe
des Klosettbeckens 1 variiert und eingestellt werden.
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Die Gasdruckfedern 18 sind
zwischen Bodenstreben 23 des Toiletten-Einbauteils und
Auflagen 24 an der Montageplatte 2 befestigt.
Im Ausführungsbeispiel
sind die Gasdruckfedern 18 im Toiletten-Einbauteil derart
eingesetzt, daß jeweils
im Druckgehäuse 18a der
Gasdruckfedern 18 bewegliche Druckstempel 18b die
Montageplatte 2 in den Auflagen 24 kraftschlüssig abstützen, wobei
die Druckgehäuse 18a am
Toiletten-Einbauteil an den Bodenstreben 23 ortsfest angeordnet
sind.
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Für
die Erfindung wesentlich ist eine Bewegung des Klosettbeckens 1 aus üblicher
Sitzstellung in eine Höhe,
wie sie bei Urinalbecken gegeben ist, um das Klosettbecken 1 sowohl
in Sitzstellung als auch als Urinalbecken benutzen zu können. In
der Zeichnung ist die Montageplatte 2 im Toiletten-Einbauteil
in ihrer höchsten
Stellung dargestellt: In dieser Stellung befindet sich das an der
Montageplatte 2 befestigte Klosettbecken 1 in
Pissoirstellung. Als gewöhnliche
Dauerstellung für
die Benutzung des Klosettbeckens ist jedoch die Sitzstellung vorgesehen. Nach
Montage des Toiletten-Einbauteils wird das Klosettbecken somit in
seine Sitzstellung gefahren und in dieser Stellung belassen.
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Für
eine Benutzung des Klosettbeckens 1 in Pissoirstellung
ist es somit erforderlich, das Klosettbecken aus seiner unteren
Stellung nach oben zu verschieben. Hierzu wird im Ausführungsbeispiel
die Kupplung zwischen Spindelmutter 21 und Montageplatte 2 gelöst, so daß die Montageplatte
unter Einwirkung der Druckkraft der beiden Gasdruckfedern 18 auf
den Führungsschienen 14 nach
oben gleiten kann. Ist die Pissoirstellung für das Klosettbecken 1 erreicht,
wird die Bewegung des Druckstempels 18a der Gasdruckfedern 18 gestoppt
und eine weitere Bewegung der Montageplatte 2 blockiert.
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Im Ausführungsbeispiel sind Montageplatte 2 und
Spindelmutter 21 über
einen als Kupplungsteil dienenden schwenkbaren Stellhebel 25 miteinander lösbar verbunden.
Wie in 6 gezeigt, ist
der Stellhebel 25 ortsfest an der Montageplatte 2 in
einem Schwenklager 26 gelagert und läßt sich um das Schwenklager
in Schwenkrichtung 27 bewegen. An der Spindelmutter 21 rastet
der Stellhebel zur Kupplung zwischen Montageplatte 2 und
Spindelmutter 21 in eine Arretierung 28 ein, siehe 6a. In eingerückter Stellung
wird die Montageplatte 2 von der Spindelmutter 21 – bei ihrer
Bewegung bei Rotation der Spindel 19 – auf den Führungsschienen 14 mitbewegt.
In Sitzstellung des Klosettbeckens 1 läßt sich die Kupplung zwischen
Stellhebel 25 und Spindelmutter 21 über die
Arretierung 28 mechanisch lösen: Bei einer Schwenkbewegung
des Stellhebel 25 wird dieser aus seiner Arretierung herausgezogen,
siehe 6b.
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Im Ausführungsbeispiel ist der Stellhebel 25 zugleich
an der Sitzbrille 1a des Klosettbeckens 1 derart
angelenkt, daß sich
der Stellhebel von der Spindelmutter 21 löst, wenn
die Sitzbrille vom Klosettbecken abgehoben wird. Der Stellhebel 25 weist eine
Buchse 29 auf, die zum Anbringen eines an der Sitzbrille
zu befestigenden Zugbandes 30 dient, siehe 5 und 6.
Die Sitzbrille 1a ist wie gewöhnlich zusammen mit einem Klosettdeckel
als Klosettbeckenabdeckung 1b am oberen Rand des Klosettbeckens
in Bewegungsrichtung 31 schwenkbar angebracht und im Ausführungsbeispiel
beim Öffnen
gegen die Montageplatte 2 anlegbar, was in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Das Zugband 30 ist zwischen Sitzbrille 1a und
Buchse 29 so befestigt, daß beim Anheben der Sitzbrille
der Stellhebel 25 um das Schwenklager 26 in Schwenkrichtung 27 gezogen wird
und sich dabei aus seiner Arretierung 28 löst. Sind
Montageplatte 2 und Spindelmutter 21 entkuppelt,
bewegen die Gasdruckfedern 18 die Montageplatte 2 mit
dem an ihr angebrachten Klosettbecken 1 auf den Führungsschienen 14 nach
oben. Unmittelbar nach Abheben der Klosettbeckenabdeckung mit Sitzbrille
wird somit das Klosettbecken 1 aus seiner Sitzstellung
in die Pissoirstellung bewegt.
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Das Zugband 30 wird, nachdem
das Klosettbecken an der Montageplatte 2 angeschlossen
ist, zwischen Hebelarm 25 und Sitzbrille 1a – im Ausführungsbeispiel
an der Buchse 29 am Hebelarm 25 – befestigt.
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Statt mechanisch mit Hebelarm kann
das Blockieren der Bewegung der Montageplatte beispielsweise auch
elektromechanisch durch Einrasten eines Kupplungsteils in die Arretierung
an der Spindelmutter erreicht werden, das aus seiner Arretierung durch
Erzeugen eines Magnetfelds gelöst
wird. Beim Heben der Klosettbrille wird dann zum Einschalten der
hierzu erforderlichen Magnetspulen ein elektrischer Schalter betätigt.
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Dieses erfindungsgemäße selbsttätig ausgelöste Einstellen
des Klosettbeckens aus seiner Sitzstellung in eine Benutzerhöhe, wie
sie Urinalbecken aufweisen, beim Anheben der Sitzbrille bewirkt,
daß Verschmutzungen
des Toilettenbodens, der das Klosettbecken umgibt, durch unerwünschtes
Verspritzen von Urinresten aus dem Klosettbecken heraus weitgehend
vermieden sind. Die Sauberkeit von Toiletten und deren Reinhaltung
lassen sich so wesentlich verbessern.
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Die Montageplatte 2 wird
wieder zurück
in die Sitzstellung des Klosettbeckens 1 gebracht, wenn das
Klosettbecken nach seiner Benutzung als Urinalbecken gespült worden
ist. Die Montageplatte wird mittels der vom Elektromotor 22 angetriebenen
Spindel 18 bei in die Arretierung 28 an der Spindelmutter 21 eingerastetem
Stellhebel 25 nach unten gefahren. Im Ausführungsbeispiel
geschieht auch dies nach Benutzung selbsttätig: Beim Zuklappen der Klosettbeckenabdeckung 1b mit
Sitzbrille 1a wird der Stellhebel 25 beispielsweise
mittels Feder zurück
in die Arretierung 28 an der Spindelmutter 21 gezogen
und über
einen dabei ausgelösten
Schalter der Elektromotor 22 derart eingesetzt, daß sich Spindelmutter 21 und
Montageplatte 2 mit dem Klosettbecken 1 abwärts bewegen.
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Damit der Stellhebel 25 in
die Arretierung 28 nach Benutzung des Klosettbeckens in
Pissoirstellung einrasten kann, ist es beim Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß die
Spindelmutter 21 während
der Zeit, in der das Klosettbecken aus der Sitzstellung in die Pissoirstellung
angehoben wird, in die Einraststellung gebracht wird. Hierzu wird
nach Lösen
des Stellhebel 25 aus seiner Arretierung an der Spindelmutter 21 der
Elektromotor 22 zur Rotation der Spindel 19 eingeschaltet.
Die Spindelmutter 21 bewegt sich dann in ihrer Führung im
Spindelgehäuse
in Richtung der Spindelachse 20 nach oben und wird in derjenige
Stellung auf der Spindel fixiert, in der sich der Stellhebel 25 beim
Zuklappen von Sitzbrille und Klosettdeckel in die Arretierung 28 zurücksetzen kann.
Wird dabei der Elektromotor 22 eingeschaltet, wird das
Klosettbecken 1 aus der Pissoirstellung erneut in die Sitzstellung
gefahren.
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- 1
- Klosettbecken
- 1a
- Sitzbrille
- 1b
- Klosettbeckenabdeckung
- 2
- Montageplatte
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Spülwasseranschluß
- 5
- Abwasseranschluß
- 6
- Abwasserkanal
- 6a,
6b
- Kanalstücke
- 7
- Spülwasserkasten
- 8
- Spülhebel
- 9
- Spülwasserleitung
- 10
- Außenwand
- 11
- Querstreben
- 12
- Verschieberichtung
- 13
- Rohrbalg
- 14
- Führungsschiene
- 15
- horizontaler
Abstand
- 16
- Führungshülse
- 17
- Kugelführung
- 18
- Gasdruckfeder
- 18a
- Druckgehäuse
- 18b
- Druckstempel
- 19
- Spindel
- 20
- Spindelachse
- 21
- Spindelmutter
- 22
- Elektromotor
- 23
- Bodenstrebe
- 24
- Auflage
- 25
- Stellhebel
- 26
- Schwenklager
- 27
- Schwenkrichtung
- 28
- Arretierung
- 29
- Buchse
- 30
- Zugband
- 31
- Bewegungsrichtung