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Die
Erfindung betrifft eine Sanitäreinrichtung umfassend
einen höhenverstellbaren
wandhängenden
Sanitärgegenstand
und eine Verstelleinrichtung umfassend einen den Sanitärgegenstand
halternden Träger,
der an wenigstens einer vertikalen Linearführung angeordnet ist, sowie
in Bewegungselement zum Bewegen des Trägers längs der Linearführung.
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Nachdem
Sanitärgegenstände wie
Waschbecken, Waschtische, WCs oder dergleichen, also wandhängende Gegenstände, üblicherweise
sowohl von Kindern als auch Erwachsenen benutzt werden, also von
Personen unterschiedlicher Größe, ist
es insbesondere im WC-Bereich bekannt, diese höhenverstellbar zu gestalten.
Bekannt sind hierzu elektrische Verstelleinrichtungen, umfassend
einen Elektromotor, über
den die vertikale Verstellung erfolgt. Üblicherweise sind hierzu entweder
am Sanitärgegenstand
selbst oder in unmittelbarer Nachbarschaft dazu entsprechende Bedienelemente
wie Knöpfe oder
Folientasten vorgesehen, die zur Ansteuerung des Elektromotors zu
betätigen
sind. Über
den Elektromotor wird ein entsprechendes Stell- oder Bewegungselement,
beispielsweise eine Spindel oder dergleichen, angetrieben, worüber wiederum
ein an einer Linearführung
angeordneter, den Sanitärgegenstand
halternder Träger
vertikal nach oben oder unten bewegt wird.
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Wenngleich
hierüber
grundsätzlich
eine Höhenverstellung
möglich
ist, ist die Verstelleinrichtung mit dem Elektromotor, den Bedientasten
etc. sehr aufwändig
konzipiert und mitunter auch störanfällig. Darüber hinaus
wirkt sich der Einsatz dieser Komponenten auch nachteilig auf die
Herstellungskosten der Sanitäreinrichtung
aus.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine einfach konzipierte
und kostengünstig herstellbare
Sanitäreinrichtung
mit einer Möglichkeit zur
Höhenverstellung
des Sanitärgegenstandes
anzugeben.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einer Sanitäreinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Bewegungseinrichtung eine Gasdruckfeder ist, die über ein
manuelles Betätigungselement,
das mit der Gasdruckfeder mechanisch bewegungsgekoppelt ist, betätigbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung weist
einen vollständig
mechanischen Bewegungsmechanismus unter Verwendung einer Gasdruckfeder
auf, über
die die Höhenverstellbarkeit
in eine Richtung unterstützt
wird. Der Träger
und über
diesen der Sanitärgegenstand
ist an einer vertikalen Linearführung,
die als Rollen-, Kugel- oder Gleitführung ausgeführt sein
kann, vertikal bewegbar angeordnet. An dem Träger greift die Gasdruckfeder
an, das heißt,
der Träger
kann unmittelbar über
die Feder bewegt werden. Die Betätigung
der Feder erfolgt über
ein manuelles Betätigungselement,
das seinerseits mechanisch mit der Gasdruckfeder gekoppelt ist.
Der Benutzer muss also, wenn er den Sanitärgegenstand in seiner Höhe verstellen
möchte,
lediglich das mechanische Betätigungselement
betätigen,
um hierüber
die Gasdruckfeder, die bis dahin eine Höhenverstellung des Trägers und
damit des Sanitärgegenstandes
sperrt, zu entriegeln, wonach er auf einfache Weise die Höhe einstellen
kann.
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Die
Verwendung einer Gasdruckfeder und des entsprechenden mechanisch
gekoppelten Betätigungselements
ist aus konstruktiver Sicht sehr einfach, da es sich um wenige,
einfache Bauteile handelt, so dass insgesamt die technische Auslegung der
Sanitäreinrichtung
einfach gehalten werden kann. Darüber hinaus handelt es sich
um einfache, zum Teil standardisierte Bauteile, die kostengünstig sind,
so dass sich insgesamt die Gestehungskosten der Sanitäreinrichtung
reduzieren lassen.
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Die
Gasdruckfeder wirkt nur in eine Richtung, das heißt, der
Kolben der Feder wird, wenn die Feder betätigt bzw. gelöst wird,
automatisch durch das sich entspannende Gas aus dem Zylinder ausgefahren.
Die Gasdruckfeder selbst ist nun in Weiterbildung der Erfindung
zweckmäßigerweise
derart angeordnet, dass ihr mit dem Träger gekoppelter Kolben bei
Betätigung
der Gasdruckfeder den Träger
nach oben bewegend ausfährt.
Das heißt,
dass die Gasdruckfeder nach oben wirkt, also das Anheben des Sanitärgegenstandes
unterstützt.
Soll der Gegenstand abgesenkt werden, muss der Kolben wieder in den
Zylinder gedrückt
werden, was jedoch wesentlich einfacher ist, als der Anwender zum
einen lediglich von oben auf den Sanitärgegenstand drücken muss,
diesen also nach unten drücken
muss, zum anderen wird diese Bewegung durch das Eigengewicht des
Sanitärgegenstandes
noch unterstützt. Theoretisch
wäre es
sogar denkbar, zur Unterstützung
der Absenkbewegung eine zweite Gasdruckfeder vorzusehen, die entweder über dasselbe
Betätigungselement
oder ein eigenes Betätigungselement betätigt werden
kann.
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Die
Verstelleinrichtung selbst weist zweckmäßigerweise einen Rahmen auf,
an dem die wenigstens eine Linearführung vorgesehen und die Gasdruckfeder
mit ihrem Zylinder festgelegt ist. Auf diese Weise kann ein kompaktes
und komplettes System aufgebaut werden, insbesondere, wenn die Verstelleinrichtung
respektive die Sanitäreinrichtung insgesamt
als Vorwandbauelement konzipiert ist. Der Rahmen dient dabei zum
einen dazu, die eine oder sofern vorgesehen zwei Linearführungen
zu tragen bzw. gegebenenfalls Teil derselben zu sein, zum anderen
dient er als Halterung zur Montage auch der Gasdruckfeder.
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Wenngleich
es ausreichend ist, nur eine Linearführung vorzusehen, die mittig
angeordnet wäre, sieht
eine vorteilhafte Weiterbildung vor, am Rahmen, vorzugsweise an
beiden Rahmenseiten, zwei Linearführungen vorzusehen, an denen
der Träger geführt ist.
Dies ist aus Stabilitätsgründen und
zur Vermeidung von Kippmomenten zweckmäßig.
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Das
Betätigungselement
selbst kann an dem Sanitärgegenstand
selbst, also direkt daran, vorgesehen sein, oder an einer die Verstelleinrichtung
verkleidenden Verkleidungswand, wobei hierunter entweder eine Vorbauwand
zu verstehen ist, wenn die Sanitäreinrichtung
als Vorwandbauelement ausgeführt
ist, bzw. eine Mauerwand, wenn die Sanitäreinrichtung direkt in die
Mauer integriert wird. In jedem Fall ist das Betätigungselement zweckmäßigerweise so
positioniert, dass jede die Sanitäreinrichtung benutzende Person,
seien es Kinder, Erwachsene oder insbesondere ältere Personen, ohne Weiteres
darauf zugreifen kann. Eine intuitive Anordnung ist insbesondere
dann gegeben, wenn sich die Betätigungseinrichtung
an der Seite des Sanitärgegenstandes findet.
Handelt es sich bei dem Sanitärgegenstand beispielsweise
um ein WC, so kann die Höhenverstellung
beispielsweise auch dann erfolgen, wenn die Person selbst auf dem
WC sitzt, unter Ausnutzung des Eigengewichts. Die Person muss dann
lediglich seitlich das WC untergreifen, das Absenken erfolgt dann
unterstützt
durch das Eigengewicht der Person. Das Anheben des WCs erfolgt,
wenn die Person vor dem WC steht. Entsprechendes ist auch bei einem Waschtisch
oder Waschbecken zweckmäßig, wobei auch
hier das Betätigungselement
bevorzugt unmittelbar am Waschtisch oder Waschbecken selbst, dort seitlich,
angeordnet ist. Es ist zweckmäßigerweise
so positioniert, dass man es mit den Fingern greifen kann, wenn
die Handfläche
von oben auf das Waschbecken oder den Waschtisch drückt, so
dass die Betätigung
des Betätigungselements
gleichzeitig mit dem Niederdrücken
oder dem Anheben möglich
ist.
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Das
Betätigungselement
selbst kann beispielsweise ein Hebel sein, der direkt oder über ein Gestänge oder über einen
Bowdenzug mit der Gasdruckfeder gekoppelt ist. Befindet sich der
Hebel direkt am Sanitärgegenstand
so ist er zweckmäßigerweise
von hinten kommend durch eine Öffnung
des Sanitärgegenstandes
in den Bereich bevorzugt seitlich des Sanitärgegenstandes geführt. Dort
ist er ohne Weiteres wie beschrieben von der Person manuell betätigbar.
Denkbar ist es aber auch, den Hebel in oder hinter einer Eingriffsöffnung des
Sanitärgegenstandes
anzuordnen. Diese Eingriffsöffnung,
bevorzugt ist an beiden Seiten des Sanitärgegenstandes jeweils eine Öffnung vorgesehen,
dient dazu, den Sanitärgegenstand
leichter greifen zu können, um
ihn anzuheben respektive herunterzudrücken. Die Eingriffsöffnung wie
auch der Hebel sind dann so positioniert, dass die Person automatisch
beim Angreifen mit den Fingern in die Eingriffsöffnung greift und dabei automatisch
auch den in einer der Eingriffsöffnungen
befindlichen Betätigungshebel
automatisch betätigt.
Die Eingriffsöffnungen
sind natürlich zweckmäßigerweise
an gegenüberliegenden
Seiten des Sanitärgegenstandes
vorgesehen, wenn zwei davon vorgesehen sind. Eine zweite Eingriffsöffnung ist
jedoch nicht unbedingt vorzusehen.
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Alternativ
zur Ausbildung des Betätigungselements
als Hebel kann das Betätigungselement auch
als Druckknopf ausgeführt
sein, der über
ein Gestänge
oder einen Bowdenzug mit der Gasdruckfeder gekoppelt ist. Der Knopf
selbst ist zweckmäßigerweise
vor einer Öffnung
am Sanitärgegenstand vorgesehen
und das Gestänge
oder der Bowdenzug ist durch die Öffnung geführt oder im Bereich hinter der Öffnung vorgesehen.
Zum Betätigen
ist hier also lediglich der Knopf zu drücken. Dies führt dazu,
dass – ähnlich wie
beim Hebel – der
Sanitärgegenstand
infolge der Lösung
der Gasdruckfeder und deren Expansion automatisch nach oben gedrückt wird
bzw. nach unten gedrückt
werden kann.
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Nachdem
beim erfindungsgemäßen Sanitärgegenstand
der Träger
respektive der Sanitärgegenstand
eine Vertikalbewegung durchführen
kann, und der Träger
an der wenigstens einen Linearführung geführt ist,
muss hinter dem Sanitärgegenstand
ein vertikaler Freiraum sein, durch den der Träger greift bzw. in dem der
Träger
angeordnet ist, und innerhalb welchem er vertikal bewegbar ist.
Um nun aus optischen Gründen
diesen Freiraum abzudecken ist zweckmäßigerweise am Sanitärgegenstand
oder am Träger
eine Abdeckplatte vorgesehen, die eine Öffnung, durch die auch eine
oder mehrere Leitungen geführt
sind, abdeckt. Durch diese Öffnung,
in oder hinter der der Träger
geführt
ist, sind zwangsläufig auch
die Wasserzulaufleitungen bei einem Waschtisch oder die Spülwasserzuleitung
bei einem WC und die Abwasserleitungen geführt. Damit diese Öffnung nicht
sichtbar ist, egal in welcher Höhe
der Sanitärgegenstand
positioniert wird, ist zweckmäßigerweise
die Abdeckplatte vorgesehen, die entweder am Sanitärgegenstand
selbst, also dem Porzellangegenstand, ausgeformt ist, oder die als
separates Bauteil am Träger
angeordnet und über
diesen bewegt wird. Die durch die Öffnung geführten Leitungen sind selbstverständlich hinreichend
flexibel, wobei hierfür auch
vornehmlich geeignete Kunststoffrohre, die quasi faltenbalgartig
ausgeführt
sind, verwendet werden können.
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Die
Gasdruckfeder selbst ist für
einen Maximalhub von wenigstens 10 cm, insbesondere wenigstens 20
cm ausgelegt, dementsprechend ist natürlich auch die entsprechende
Verstellhöhe
des Sanitärgegenstandes
bemessen. Bereits eine Ver stellhöhe
von 10 cm bietet einen hinreichenden Bedien- und Benutzungskomfort,
die Anpassungsbreite bei einer Verstellbarkeit von 20 cm ist entsprechend
größer.
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Wie
beschrieben, ist die Verstelleinrichtung zweckmäßigerweise in Form eines Vorwandbauelements
realisiert, was insbesondere bei Verwendung eines geeigneten Rahmens,
der als viereckiger Kastenrahmen ausgeführt sein kann, an bzw. in dem
die entsprechenden Führungen
und Rohrleitungen etc. angeordnet sind, auf einfach Weise möglich ist.
Der Rahmen bietet gleichzeitig die Montagemöglichkeit für entsprechende Verkleidungswandbauteile,
so dass die Verstelleinrichtung insgesamt auf einfache Weise verbaut
werden kann. Jedoch bietet die Verwendung eines solchen kastenförmigen Rahmens selbstverständlich auch
die Möglichkeit
der Integration in das Mauerwerk selbst, wobei in diesem Fall der Rahmen
respektive die Verstelleinrichtung bereits beim Hochziehen der Mauern
zu setzen ist.
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Neben
der Sanitäreinrichtung
selbst betrifft die Erfindung ferner eine Verstelleinrichtung für eine Sanitäreinrichtung
der beschriebenen Art, die in Form eines eigenständigen Bauelements, insbesondere
eines Vorwandbauelements realisiert ist und einen Rahmen mit wenigstens
einer vertikal laufenden Linearführung
und einem daran angeordneten Träger für einen
Sanitärgegenstand
sowie eine Gasdruckfeder, die mit ihrem Zylinder mit dem Rahmen
und mit ihrem Kolben mit dem Träger
direkt oder indirekt gekoppelt ist, sowie ein mit der Gasdruckfeder
mechanisch gekoppeltes manuelles Betätigungselement aufweist.
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Die
Gasdruckfeder ist zweckmäßigerweise derart
angeordnet, dass ihr mit dem Träger
gekoppelter Kolben bei Betätigung
der Gasdruckfeder den Träger
nach oben bewegend ausfährt.
Die Führung des
Trägers
erfolgt wie beschrieben über
eine Linearführung,
wobei bevorzugt aus Stabilitätsgründen und zur
Vermeidung von Kippmomenten am Rahmen, vorzugsweise an beiden Rahmen,
zwei Linearführungen
vorgesehen sind, an denen der Träger
geführt ist.
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Das
Betätigungselement
selbst ist entweder am Sanitärgegenstand
selbst anzuordnen, oder an einer die Verstelleinrichtung verkleidenden
Verkleidungswand oder an einer eine Öffnung in der Verkleidung abdeckenden
Abdeckplatte. Als Betätigungselement
kann entweder ein Hebel zum Einsatz kommen, der direkt oder über ein
Gestänge
oder über
einen Bowdenzug mit der Gasdruckfeder gekoppelt ist. Alternativ
kann das Betätigungselement
ein Druckknopf sein, der über
ein Gestänge
oder einen Bowdenzug mit der Gasdruckfeder gekoppelt ist.
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Am
Träger
selbst ist vorteilhafterweise eine Abdeckplatte vorgesehen, die
eine Öffnung,
durch die eine oder mehrere Leitungen geführt sind, abdeckt. Die Gasdruckfeder
selbst bietet einen Maximalhub von wenigstens 10 cm, insbesondere
von wenigstens 20 cm, wobei grundsätzlich auch ein höherer Federweg
denkbar ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung
mit in einer abgesenkten Stellung befindlichem Sanitärgegenstand,
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2 die
Sanitäreinrichtung
aus 1 mit in einer angehobenen Stellung befindlichem
Sanitärgegenstand,
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3 eine
perspektivische Vorderseitenansicht einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung mit
in einer abgesenkten Stellung befindlichem Träger,
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4 eine
Rückseitenansicht
der Sanitäreinrichtung
aus 3,
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5 die
Sanitäreinrichtung
aus 1 mit angehobenem Träger,
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6 eine
Rückseitenansicht
der Sanitäreinrichtung
aus 5,
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7 eine
Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung in Form eines
bereits verkleideten Vorwandbauelements mit angehobenem Träger,
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8 die
Sanitäreinrichtung
aus 7 mit abgesenktem Träger,
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9 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung mit einer Druckknopf-Hebemechanik,
und
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10 eine
Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung mit einem Sanitärgegenstand
in Form eines Waschtisches.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung 1,
umfassend eine Verstelleinrichtung 2 mit einem Träger 3 (siehe 3 ff.),
der an zwei Linearführungen 4, 5,
bei denen es sich um Gleit- oder Wälzlagerführungen mit Führungsschienen
handeln kann, vertikal bewegbar geführt ist. An dem Träger 3 sind
entsprechende Befestigungszapfen 6 vorgesehen, an denen,
siehe 1 und 2, ein Sanitärgegenstand 7, hier
ein WC, angeordnet ist.
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Die
Verstelleinrichtung 2 umfasst ferner eine Gasdruckfeder 8,
die in bekannter Weise aus einem Zylinder 9 und einem ausfahrbaren
Kolben 10 besteht, wobei der Kolben 10, siehe
z. B. 4, mit dem Träger 3 gekoppelt
ist. Zur Betätigung
der Gasdruckfeder 8 ist ein Betätigungselement 11 in
Form eines Hebels 12 vorgesehen, der in jeder Höhenposition
des Sanitärgegenstands 7 seitlich
neben dem Sanitärgegenstand 7 positioniert
ist, also dass er ohne Weiteres gegriffen werden kann.
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Über die
Verstelleinrichtung 2 ist es möglich, den Sanitärgegenstand 7 in
einer beliebigen Position zwischen einer untersten Stellung und
einer obersten Stellung zu positionieren, mithin also die Höhe beliebig
einzustellen. Hierzu ist es lediglich erforderlich, über den
Hebel 12 die Gasdruckfeder 8 zu entsperren, so
dass entweder aufgrund der expandierenden Funktion der Gasdruckfeder 8 der
Träger 3 samt
Sanitärgegenstand 7 nach
oben bewegt wird (siehe hierzu 1, die den Sanitärgegenstand 7 in
abgesenkter Stellung zeigt) oder wodurch es möglich ist, den Sanitärgegenstand 7 ausgehend
von einer angehobenen Position (siehe hierzu 2) nach
unten zu bewegen, also den Träger 3 aktiv
gegen die Expansionswirkung der Gasdruckfeder 8 niederzudrücken und
den Kolben 10 in den Zylinder 9 einzudrücken. Während die
Anhebebewegung automatisch durch die expansive Funktion der Gasdruckfeder 8 erfolgt, ist
die Absenkbewegung durch den Bediener aktiv zu unterstützten, was
aber auch auf einfache Weise dadurch erfolgen kann, dass der Bediener
auf dem WC Platz nimmt und dieses nach Anziehen des Hebels 12 durch
sein Eigengewicht niederdrückt.
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Die
Sanitäreinrichtung 1 umfasst
einen geeigneten Rahmen 13, an dem der Träger 3 über die Linearführungen 4, 5 geführt ist.
An einem bodenseitigen Rahmenabschnitt 14 ist die Gasdruckfeder 8 mit
ihrem Zylinder 9 aufgelagert, während der Kolben 10 über ein
geeignetes mechanisches Kopplungsstück mit dem Träger 3 verbunden
ist. Im Rahmen 13, der die Ausgestaltung als Vorwandbauelement
bzw. als grundsätzlich
vorgefertigte Baueinheit (ohne Sanitärgegenstand 7, der
separat anzubringen ist) ermöglicht,
sind ferner entsprechende Zuleitungen 15 und Ableitungen 16 für Spül- oder
Abwasser vorgesehen, die über
geeignete Faltenbalge 17, 18 entsprechend höhenverstellbar
sind.
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Vorgesehen
ist ferner eine Abdeckplatte 19, die auf die beiden Zapfen 6 aufgesetzt
wird und die in ihrer Größe so bemessen
ist, dass sie stets die dahinter befindliche Öffnung, durch die die Zu- und
Ableitungen 15, 16 zum Sanitärgegenstand 7 geführt sind,
abgedeckt ist, unabhängig
davon, welche Höhenposition
der Sanitärgegenstand
einnimmt. Bei dieser Abdeckplatte kann es sich um eine Keramik- oder
Porzellanplatte handeln, also um eine Platte aus dem gleichen Material,
aus dem auch der Sanitärgegenstand 7 besteht,
oder aber um eine Kunststoff- oder
Metallplatte, je nach gewünschtem
Design. In der Platte 19 ist im gezeigten Beispiel eine
Durchbrechung 20 vorgesehen, durch die der Hebel 12 geführt ist.
Je nach Anordnung der Gasdruckfeder 8 kann es auch erforderlich
sein, den Hebel 12 durch eine geeignete, hier nicht näher gezeigte
Durchbrechung am Sanitärgegenstand 7,
die beim Gießen
des Sanitärgegenstands 7 auszuformen
ist, zu führen,
um ihn aus seiner Verbindungsposition mit der Gasdruckfeder 8 hinter dem
Sanitärgegenstand 7 in
eine Betätigungsposition
seitlich neben dem Sanitärgegenstand 7 zu
bringen.
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Während in
den 1–6 der
Hebel 12 jeweils unmittelbar mit der Gasdruckfeder 8 gekoppelt
ist, um diese zu betätigen,
ist es selbstverständlich
auch denkbar, über
ein entsprechend ausgeführtes
Zwischengestänge
oder einen Bowdenzug den Hebel 12 mit der Gasdruckfeder 8 so
zu koppeln, dass diese bei einer Bedienung des Hebels betätigt werden
kann. Die Hebelbedienung erfolgt bevorzugt derart, dass der Hebel
nach oben zu ziehen ist, um die Gasdruckfeder 8 zu entsperren.
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In
den Figuren ist ferner ein rahmenseitig eingesetzter Spülkasten 21 vorgesehen,
der mit geeigneten Wasserzuläufen
zu verbinden ist, und aus dem das Spülwasser bereitgestellt wird.
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Die 1–6 zeigen
eine erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung
als vorgefertigtes Vorwandbauelement, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die
Verkleidungselemente noch nicht angebracht sind. Diese werden am
Rahmen mit geeigneten Hilfsmitteln befestigt. Die 7 und 8 zeigen
die Sanitäreinrichtung 1 aus
den vorherigen Figuren als fertig verkleidetes Vorwandbauelement.
Dargestellt ist eine Frontverkleidungsplatte 22, die eine
entsprechende Öffnung 23 aufweist,
durch die die Zu- und Ablaufleitungen 15, 16 zum
Sanitärgegenstand 7 geführt werden,
wie auch der Hebel 12 durch diese Öffnung 23 geführt wird.
Die Öffnung 23,
hinter der der Träger 3 vorgesehen
ist und durch die die Befestigungszapfen 6 greifen, ist über die
Abdeckplatte 19 abgedeckt, vornehmlich im oberen Bereich,
so dass sie stets versteckt ist. Die Seiten der Sanitäreinrichtung 1 bzw.
des Rahmens 3 nebst Spülkasten 21 sind über weitere
Verkleidungselemente 24 abgedeckt. Die 7 und 8 zeigen
dabei die Sanitäreinrichtung
ohne Sanitärgegenstand,
wobei 7 die Sanitäreinrichtung 1 mit
angehobenem Träger 3 zeigt, während 8 die
Sanitäreinrichtung 1 mit
abgesenktem Träger 3 wiedergibt.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 1,
die in ihrem grundsätzlichen
Aufbau der Sanitäreinrichtung 1 aus
den 1–8 entspricht.
Auch hier ist ein Rahmen 13 vorgesehen, an dem an geeig neten
Linearführungen
ein hier nicht näher
gezeigter Träger vorgesehen
ist, der mit einer Gasdruckfeder 8 gekoppelt ist. Am Träger ist
ein Sanitärgegenstand 7 befestigt,
der über
die Gasdruckfeder, die mit dem Träger bewegungsgekoppelt ist,
automatisch angehoben werden kann bzw. entgegen der Expansionsrichtung der
Gasdruckfeder 8 niedergedrückt werden kann.
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Hier
ist jedoch anstelle des Betätigungshebels 12 ein
Betätigungselement 11 in
Form eines Druckknopfs 25 vorgesehen, der vor einer hier
nicht näher
gezeigten Durchbrechung am Sanitärgegenstand 7,
die bei dessen Herstellung ausgeformt wird, angeordnet ist. Der
Druckknopf 25, der zur Seite vorragt, ist an einem geeigneten
Trägerteil 26 angeordnet,
das der Verkleidung der Durchbrechung am Sanitärgegenstand 7 dient.
Der Druckknopf 25 ist bei diesem Ausführungsbeispiel über einen
Bowdenzug 27 mit der Gasdruckfeder 8 bewegungsgekoppelt. Durch
Drücken
des Druckknopfs 25 wird der Bowdenzug gezogen, so dass
die entsprechende Federverriegelung geöffnet wird und die Feder entweder expandieren
kann, um den Sanitärgegenstand 7 anzuheben,
oder dass der Sanitärgegenstand 7 gegen die
Gasdruckfeder 8 niedergedrückt werden kann. Die Verriegelung
erfolgt wie auch im Falle des Hebels 12 unmittelbar mit
Entlasten des Druckknopfs 25. Die Gasdruckfeder 8 bleibt
dann in der gegebenen Momentanposition verriegelt, auch wenn die
Person auf dem Sanitärgegenstand
Platz genommen hat.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 1 zeigt 10, wobei
die Sanitäreinrichtung
als fertig verkleidetes Vorwandbauelement dargestellt ist. Dort
ist als Sanitärgegenstand 7,
der an einem hier nicht näher
gezeigtem Träger,
der wiederum mit einer Gasdruckfeder 8 gekoppelt ist, ein
Waschtisch oder Waschbecken vorgesehen, der oder das über den
an beidseitigen Linearführungen
geführten
Träger über die Gasdruckfeder
angehoben oder gegen deren Wirkung niedergedrückt werden kann. Vorgesehen
ist auch hier ein nicht gezeigter Rahmen, d. h., dass es sich hier
bei der Sanitäreinrichtung 1 wiederum
um ein vorgefertigtes Bauteil handelt, das ohne Weiteres als Vorwandbauelement
dienen kann (wie hier gezeigt), das aber auch gleichermaßen über den
Rahmen direkt ins Mauerwerk integriert werden kann, wie dies auch
für die
Ausgestaltungen nach den 1–9 gilt.
Zur Betätigung
der Verstelleinrichtung 2 um fassend den nicht näher gezeigten
Träger und
die Gasdruckfeder 8 ist auch hier eine Bedieneinrichtung 11 in
Form eines Hebels 12 vorgesehen, der auch hier seitlich
neben dem Sanitärgegenstand 7 positioniert
ist. Er ist bei dieser Ausgestaltung abgewinkelt dargestellt, jedoch
kann – wie
auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen – seine Geometrie
beliebig sein, je nachdem, wie sie erforderlich ist, um ihn in die
Position seitlich neben dem Waschbecken oder Waschtisch zu führen. Die
seitliche Positionierung ist dahingehend von Vorteil, als der Hebel 12 mit
der rechten Hand gegriffen werden kann und diese gleichzeitig von
oben auf den Waschtisch oder das Waschbecken aufgelegt werden kann, um
es gleichzeitig niederzudrücken.
Zum Niederdrücken
werden zweckmäßigerweise
beide Hände
links und rechts aufgelegt, das Anheben des Sanitärgegenstandes 7 erfolgt
automatisch über
die Gasdruckfeder 8 nach Betätigung des Bedienhebels 12.
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An
dieser Stelle ist abschließend
noch darauf hinzuweisen, dass auch hier anstelle eines Bedienhebels 12 selbstverständlich ein
Druckknopf eingesetzt werden kann, wie er beim Ausführungsbeispiel aus 9 Verwendung
findet. Dieser befindet sich zweckmäßigerweise ebenfalls seitlich
unmittelbar am Sanitärgegenstand 7,
der über
eine entsprechende Durchbrechung verfügt, durch welche dann der Druckknopf 25 geführt wäre respektive
ein entsprechende Bowdenzug oder ein Gestänge, mit dem der Druckknopf 25 dann
mit der Gasdruckfeder 8 gekoppelt ist. Denn anstelle eines
Bowdenzugs 27 kann selbstverständlich grundsätzlich auch
ein entsprechendes mechanisch festes Gestänge eingesetzt werden, um den
Druckknopf 25 mit der Gasdruckfeder 8 zu koppeln.