DE9419966U1

DE9419966U1 - Heb- und senkbarer Toilettensitz

Info

Publication number: DE9419966U1
Application number: DE9419966U
Authority: DE
Original assignee: Littec G Litterst Tech Ve GmbH
Current assignee: Littec G Litterst Tech Ve GmbH
Priority date: 1994-12-14
Filing date: 1994-12-14
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2004-12-15

Description

Heb- und senkbarer Toilettensitz

Beschreibung

Der Erfindung betrifft einen heb- und senkbaren Toilettensitz für eine Toilettenschüssel. Diese Vorrichtung dient behinderten Menschen, die Toilettenbenutzung ohne fremde Hilfe zu ermöglichen oder zu erleichtern. Der Sitz kann als Aufstehhilfe hochgefahren werden, und es kann die zweckmässigste Sitzposition stufenlos gewählt werden.

Bs sind Toiletten bekannt, bei denen die Toilettenschüssel als Ganzes mit dem Sitz höhenverstellbar ausgebildet ist. Diese bekannte Ausbildungsweise weist ein stationäres Wandbefestigungs-Element auf, welches anstelle der feststehenden Toilettenschüssel mit dem Abfallrohr und dem Spülwasseranschluss zu installieren ist. An diesem feststehenden Wandbefestigungs- und Anschluss-Element ist der höhenbewegliche Teil mit der Toilettenschüssel stufenlos verstellbar angeordnet.

Diese bekannten Ausführungen erfordern sowohl einen erheblichen sanitären Installationsaufwand wie auch einen zusätzlichen Raum bedarf; bei beengten Raumverhältnissen können solche Einrichtun gen nicht angewendet werden, weil behinderte Menschen ohnedies einen grösseren Bewegungs-Preiraum benötigen als Unbehinderte.

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Aus diesen Gegebenheiten leitet sich die Aufgabe der Erfindung dahingehend ab, eine Vorrichtung zu schaffen, welche ohne diesen erheblichen zusätzlichen Installationsaufwand und ohne Beeinträchtigung der Raumverhältnisse nachträglich in jedem Toilettenraum aufgestellt und bei Nichtgebrauch auch wieder entfernt werden kann. Wesentlich ist dabei auch der Vorteil, dass die Vorrichtung praktisch von jedermann aufgestellt und in Betrieb genommen werden kann, der etwas geschickt ist und minimale Heimwerkerkenntnisse hat.

Der erfindungsgemässe heb- und senkbare Toilettensitz für eine Toilettenschüssel kennzeichnet sich durch

a) eine Bodengruppe mit zwei durch wenigstens eine Quertraverse verbundenen beabstandten Aufstandpratzen,

b) beidseitig der Toilettenschüssel senkrechte, mit der Bodengruppe verbundene Hubsäulen,

c) deren beidseitige an wenigstens einen Hubantrieb angeschlossenen Hubhülsen oberhalb der Toilettenschüssel mittels des Querholms zu einem heb- und senkbaren Hubgestell verbunden sind, an dem der hochklappbare Toilettensitz abnehmbar befestigt ist.

Die Bodengruppe mit den Aufstandpratzen ist erfindungsgemäss derart ausgestaltbar, dass sie sowohl für freistehende wie auch für an der Wand angeschlossene Toilettenschüsseln passend ist und eingesetzt werden kann. In den Hubsäulen ist erfindungsgemäss wenigstens ein motorisch angetriebener Hubantrieb und wenigstens eine Gewichtsausgleichvorrichtung angeordnet.

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Dabei kann die Ausbildung nach der weiteren Erfindung derart getroffen sein, dass der Hubantrieb aus einer in der heb- und senkbaren Hubhülse drehbar gelagerten Gewindespindel besteht, mit welcher eine mit einer Aussenverzahnung versehene Antriebshülse verbunden ist, in die eine motorisch angetriebene Schnecke eingreift, und dass die in die angetriebene Gewindespindel eingreifende feststehende Gewindemutter an einer die Gewindespindel umgebenden mit der feststehenden Fusshülse bzw. Aufstandspratze verbundenen Mutterhülse befestigt ist, wobei ferner vorgesehen sein kann, dass die Schnecke auf der Abtriebswelle eines an der Hubhülse angeordneten Antriebsmotors sitzt. Zweckmässig ist dabei die Mutterhülse auf einem Stützgestell befestigt, welches innerhalb der Fusshülse bzw. der Aufstandpratze angeordnet und auf dieser abgestützt ist.

Ferner ist eine Hubbegrenzungseinrichtung durch Endschalter vorgesehen. Diese kann derart ausgebildet sein, dass die Antriebshülse mit einem aussenverzahnten Hülsenansatz versehen ist, in welche eine in der beweglichen Hubhülse gelagerte Stellschnecke eingreift, welche zur Hublagenbestimmung und dadurch betätigbaren Hubbegrenzung mittels einer Endschalteranordnung dient.

Ausserdem ist ein Gewichtsausgleich erforderlich, um die Hubantriebskraft zu verringern. Hierzu kann die Gewichtsausgleichsvorrichtung als Schraubenfeder ausgebildet sein, oder es kann nach einem weitern Merkmal eine Gasfeder sein, die einendig auf die Gewichtsausgleichsvorrichtung als Gasfeder ausgebildet ist, die einendig auf die Aufstandpratze abgestützt und andernends an der Deckplatte der Hubhülse befestigt ist.

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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist vorgesehen, dass am oberen Ende der Hubhülsen mittels je eines Scharniers hochklappbare Armlehnen angeordnet sind, von denen jede beidseitig im Bereich der Unterseiten eingeschnittene Nuten aufweist, in welche Gehäuse-Vorsprünge auf beiden Seiten eines tastkontaktsteuerbaren IR-Senderelements einschiebbar sind. Diese Ausbildungsweise ermöglicht es, das verdrahtungsfreie IR-Senderelement wahlweise rechts oder links an der Armlehne durch einfaches Einschieben anzubringen, wie es für die Behinderung des Benutzers am zweckmässigsten ist.

Zur Betätigung der Höhenverstellung dient das erwähnte IR-Senderelement, welches zur Stromversorgung batteriebestückt und stirnseitig mit zwei IR-Strahlern und an der freien Unterseite mit zwei Tast-Kontaktschaltern zur Hubsteuerung des heb- und senkbaren Toilettensitzes versehen ist.

Zur Energieversorgung und zum Anschluss an das Stromnetz ist ein an einer Wand im Raum befestigbares Steuergerät mit einem Netzteil und einem Trafo sowie mit einem IR-Empfänger vorgesehen, welches mit einem an einer Wand im Raum befestigbaren Steuergerät mit einem Netzteil und einem Trafo sowie mit einem IR-Empfänger ausgerüstet ist, welches an eine Steckdose anschliessbar und mittels einer Zuleitung zur Niedervolt-Spannungsversorgung und Steuerung des Antriebsmotors versehen ist.

Die Bodengruppe kann in zwei Varianten ausgetaltet sein, und zwar einmal für Toilettenschüsseln mit Wandanschluss und solche mit Fussbodenanschluss. In beiden Fällen kann die Vorrichtung ohne sanitäre Installationsarbeiten und ohne Vorbereitungen aufgestellt werden, wobei diese ein Minimum an Raum erfordert.

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Die Erfindung und deren Merkmale ist anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Bs zeigen

Fig. 1 die Vorrichtung mit dem heb- und senkbaren Toilettensitz in der Ausführung für eine Toilettenschüssel mit Wandanschluss. Die mit 1 bezeichneten Aufstandpratzen sind beabstandet, so dass sie ohne weitere beidseitig der Toilettenschüssel nach hinten geschoben werden können; sie sind durch die Quertraverse 2 verbunden.

Auf den Aufstandpratzen 1 sind ebenfalls beidseitig die Hubsäulen 3 angebracht, die aus den feststehenden Fusshülsen 7 und den beweglichen Hubhülsen 4 gebildet sind; die letzteren sind mittels des Querholms 5 zu einem Hubgestell HG verbunden, an welchem die Träger 29 für die Auflage des Toilettensitzes 6 und dessen Sitzscharniere 28 befestigt sind.

Am oberen Ende der beweglichen Hubhülsen 4 sind mittels der Winkelstücke 32 die Scharniere 31 für die Armlehnen 30 mit den Handauflagen 39 befestigt.

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine mit einem Antrieb versehene Hubsäule 3; auch hier sind mit 7 die Fusshülse und mit 4 die bewegliche Hubhülse bezeichnet. In einer rechtwinklig versetzten Darstellung gemäss Fig. 3 ist der von einem Schutzmantel umgebene Antriebsmotor 14 erkennbar, auf dessen Abtriebswelle 16 - siehe Fig. 2 - die Schnecke 11 sitzt, welche mit der Verzahnung 10 kämmt, mit der die Antriebshülse 9 versehen ist. Diese ist mit der Lagerhülse 23 verbunden, welche in den beiden Kugellagern 22 in dem Getriebegehäuse 25 gelagert und in welcher

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mittels des Zapfens 24 die Gewindespindel 8 hängend drehbar befestigt ist. Das Getriebegehäuse 25 ist abgestützt bzw. verbunden mit der Hubhülse 4. Mit 20 ist die Deckplatte der Hubhülse 4 bezeichnet.

Das Stützgestell 26 ist auf der Aufstandpratze 12 abgestützt, und es trägt die feststehende Mutterhülse 13, in welcher die Gewindemutter 12 befestigt ist. Die Lagerhülse 23 ist mit einem unteren Hülsenansatz 15 versehen, welcher eine Verzahnung trägt, mit welcher die Stellschnecke 18 kämmt. Deren Welle 27 überträgt den Verstellweg der Gewindespindel 8 auf die Endschalteranordnung 17, die der Hubbegrenzung dient.

Fig. 4 eine Hubsäule 3, bestehend aus der Fusshülse 7 und der beweglichen Hubhülse 4. Zwischen der Deckplatte 20 und der Aufstandpratze 1 ist die Gasfeder als Gewichtsausgleichselement eingespannt.

Fig. 5 die Aufstellung der Vorrichtung in einem Toilettenraum. Das handbetätigbare IR-Senderelemente 35 an der Unterseite der rechten Armlehne 30 sendet bei Fingerberührung einen Infrarotimpuls aus, dessen Reflex von dem Infrarot-Empfänger 41 aufgenommen und im Steuergerät 40 in einen Verstellbefehl umgeformt und über die Niedervoltleitung 42 dem Antriebsmotor 14 zugeleitet wird. Das Steuergerät kann an beliebiger Stelle möglichst hoch im Raum angeordnet sein. Es ist ein Netzgerät mit einem Netzkabel 43, und es enthält einen einen Niedervolt-Trafo und die Elektronik zur IR-Impulsverarbeitung.

Die Fig. 6 bis 8 zeigen das IR-Senderelement 35 und dessen Ausgestaltung und Anbringung. Jeder der Armlehnen 30 weist beidseitig hohlkehlartige Nuten 33 auf, in welche die angepassten Vor-

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Sprünge 36 des IR-Senderelements 35 einschiebbar sind, so dass es an der Unterseite 34 der Armlehne 30 anbringbar ist. Dieses enthält ein Batteriefach und eine Batterie als Stromquelle für den IR-Sender 44 sowie Tastsensoren 38 zur Fingerbetätigung der Fernsteuerung des Antriebsmotors für die Hubbewegung. Das Batteriefach ist im Gehäuse Unterteil- und Oberteil 49 und 50 untergebracht.

Fig. 9 zeigt nochmals die Gesamtvorrichtung, jedoch in der Ausgestaltung für eine Toilettenschüssel mit Fussbodenbefestigung. Hier sind die Aufstandpratzen 1 ebenfalls mit einer Quertraverse 48 verbunden, die jedoch so hoch angeordnet ist, dass im Wandbereich und oberhalb der Toilettenschüssel T liegt. Die die Aufstandpratzen verbindende Quertraverse ist in diesem Fall mit beidseitigen Stützsäulen 47 starr verbunden, welchen von den Fusshülsen 7 um das Mass "a" beabstandet sind, um die Beweglichkeit der Hubhülsen 4 nicht zu beeinträchtigen. Der übrige Aufbau ist übereinstimmend mit den Darstellungen der Fig. 1 bis 8 und es gelten die genannten Bezugszeichen.

Claims

Ansprüche

a) eine Bodengruppe (B) mit zwei durch wenigstens eine Quertraverse (2, 4S) verbundenen beabstandten Aufstandpratzen (1),

b) beidseitig der Toilettenschüssel (T) senkrechte, mit der Bodengruppe (B) verbundene Hubsäulen (3),

c) deren beidseitige an wenigstens einen Hubantrieb (A) angeschlossenen Hubhülsen (4) oberhalb der Toilettenschüssel (T) mittels des Querholms (5) zu einem heb- und senkbaren Hubgestell (HG) verbunden sind, an dem der hochklappbare Toilettensitz (6) abnehmbar befestigt ist.
2. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hubsäulen (4) wenigstens ein motorisch angetriebener Hubantrieb und wenigstens eine Gewichtsausgleichsvorrichtung angeordnet sind.

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3. Toilettensitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubantrieb aus einer in der heb- und senkbaren Hubhülse

(4) drehbar gelagerten Gewindespindel (8) besteht, mit welcher eine mit einer Aussenverzahnung (10) versehene Antriebshülse (9) verbunden ist, in die eine motorisch angetriebene Schnecke (11) eingreift, und dass die in die angetriebene Gewindespindel (8) eingreifende feststehende Gewindemutter (12) an einer die Gewindespindel (8) umgebenden mit der feststehenden Fusshülse (7) bzw. Aufstandspratze (1) verbundenen Mutterhülse (13) befestigt ist.
4. Toilettensitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke (11) auf der Abtriebswelle (16) eines an der

Hubhülse (4) angeordneten Antriebsmotors (14) sitzt.
5. Toilettensitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mutterhülse (13) auf einem Stützgestell (26) befestigt

ist, welches innerhalb der Fusshülse (7) bzw. der Aufstandpratze (1) angeordnet und auf dieser abgestützt ist.
6. Toilettensitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebshülse (9) mit einem aussenverzahnten Hülsenansatz (15) versehen ist, in welche eine in der beweglichen Hubhülse (5) gelagerte Stellschnecke (18) eingreift, welche zur Hublagenbestimmung und dadurch betätigbaren Hubbegrenzung mittels einer Bndschalteranordnung (17) dient.
7. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsausgleichsvorrichtung als Schraubendruckfeder

ausgebildet ist.

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8. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewichtsausgleichsvorrichtung als Gasfeder (21) ausgebildet ist, die einendig auf die Aufstandpratze (1) abgestützt und andernends an der Deckplatte (20) der Hubhülse befestigt ist.
9. Toilettensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen Ende der Hubhülsen (4) mittels je eines Scharniers

(31) hochklappbare Armlehnen (30) angeordnet sind, von denen jede beidseitig im Bereich der Unterseiten (34) eingeschnittene Nuten (33) aufweist, in welche Gehäuse-Vorsprünge (36) auf beiden Seiten eines tastkontakt-steuerbaren IR-Senderelements (35) einschiebbar sind.
10. Toilettensitz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das IR-Senderelement (35) zur Stromversorgung batteriebestückt und stirnseitig mit zwei IR-Strahlern und an der freien Unterseite (37) mit zwei Tast-Kontaktschaltern (38) zur Hubsteuerung des heb- und senkbaren Toilettensitzes (6) versehen ist.
11. Toilettensitz nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem an einer Wand im Raum befestigbaren Steuergerät (40) mit einem Netzteil und einem Trafo sowie mit einem IR-Empfänger (41) ausgerüstet ist, welches an eine Steckdose anschliessbar und mittels einer Zuleitung (42) zur Niedervolt-Spannungsversorgung und Steuerung des Antriebsmotors (14) versehen ist.