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Die
Erfindung geht aus von einem Auszugssystem zur Halterung einer Lagerungsebene,
insbesondere eines Sterilisations-, Lager- und/oder Transportbodens
oder -behältnisses
aus Draht und/oder Blech für
medizinische Artikel, mit zwei an zwei Seitenwänden angeordneten, vorzugsweise
teleskopartig ausfahrbaren Schienen, wobei die Lagerungsebene zwischen
den Schienen anordenbar ist und mit zwischen den Schienen und der
Lagerungsebene angeordneten Verbindungselementen zur Anbindung der
Lagerungsebene an die Schienen. Die Erfindung betrifft außerdem ein
Verbindungselement für
derartige Auszugssysteme.
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Derartige
Auszugssysteme finden beispielsweise in Krankenhäusern, in Kliniken, Labors
o.ä. Einrichtungen
zur Lagerung von Gütern
Verwendung.
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Vorteilhafterweise
werden derartige Güter zunächst in
entsprechenden Behältnissen,
beispielsweise in Draht- oder Blechkörben, in einem Sterilisator
sterilisiert. Anschließend
werden die Güter
in den gleichen Behältnissen
transportiert und in beispielsweise einem Schrankmodul mit einem
Auszugssystem der eingangs beschriebenen Art gelagert. Die Lagerungsebenen
in Form von beispielsweise Körben
werden in das Auszugssystem anstelle von Schubladen eingesetzt.
Dies hat den Vorteil, dass die Güter
nicht aus den Behältnissen
genommen und umgesetzt werden müssen.
Eine Verunreinigung der Güter
ist damit ausgeschlossen.
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Unter
Lagerungsebenen werden insbesondere Sterilisations- und/oder Lager-
und/oder Transportbehältnisse
und/oder -böden
aus insbesondere Draht und/oder Blech verstanden.
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Hierbei
hat sich die Anbindung der Lagerungsebene an die Schienen als problematisch
herausgestellt. Aufgrund der Fertigungs- und Montagetoleranzen der
beiden Seitenwänden,
die Bestandteile eines Schranksystems sein können, sowie den an den Seitenwänden angeordneten
Schienen ergeben sich regelmäßig unterschiedliche
Abstände
zwischen den beiden Seitenwänden
bzw. zwischen den beiden Schienen. Die unterschiedlichen Abstände können hierbei
mehrere Millimeter betragen.
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Aus
der
DE 41 15 637 A1 ist
ein Drahtkorbhalterung bekannt, die über Verbindungselemente in Form
von Ausgleichsscheinen an ausziehbaren Laufschienen eines Schrankmöbel befestigbar
sind. Bei der Montage der Ausgleichsscheinen an den Laufschienen
wird der Drahtkorb aufgebogen. Die Körbe sind außerdem nicht lösbar an
den Ausgleichsscheinen angeordnet.
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In
der
EP 0 312 492 A1 ist
ein Korbauszug offenbart, bei dem zum einen über Ausgleichselemente ein
abgestufter Grobausgleich des Abstandes der den Korb aufnehmenden
beiden Schienen bzw. Seitenwänden
vorgenommen wird. Zum anderen wird ein stufenloser Feinausgleich über entsprechende Mittel
an dem Auszug bzw. der Schiene erreicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auszugssystem vorzuschlagen,
bei welchem die Lagerungsebenen auch bei unterschiedlichen Abständen der
beiden Schienen bzw. der beiden Seitenwände auf einfache Art und Weise
montiert werden können,
ohne aufwendige toleranzausgleichende Maßnahmen ergreifen zu müssen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Auszugssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafterweise
können
aufgrund der verschiebbaren Halterung der Querverstrebungen der Lagerungsebene
die sich ergebenden Toleranzen zwischen den Schienen bzw. den Seitenwänden ausgeglichen
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Verbindungselemente
an den Schienen ortsfest angeordnet sind und dadurch nicht verloren
gehen können.
Dabei sind die Querverstrebungen in die Aufnahmen lösbar einschnappbar.
Aufgrund einer entsprechenden Ausgestaltung der Aufnahmen sind die
Querverstrebungen aus den Aufnahmen herausnehmbar. Dadurch wird
ein gutes Haltern der Lagerungsebene an den Schienen erreicht, wobei
ein selbsttätiges
Lösen der
Lagerungsebene aufgrund der Schnapphalterung nicht möglich ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Lagerungsebene zwischen
zwei Schienen mittels vorzugsweise vier Verbindungselementen gehaltert
wird, wobei an jeder Schiene zwei Verbindungselemente angeordnet sind.
Bei einer derartigen Anordnung wird eine sichere Halterung der Lagerungsebene
an dem Auszugssystem gewährleistet.
Aufgrund der vier Verbindungselemente sind lediglich vier an einer
Lagerungsebenen vorhandene Querverstrebungen in die Aufnahmen der
Verbindungselemente einzuführen.
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Um
ein definiertes Anbringen der Verbindungselemente an den Schienen
zu erreichen, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Schienen Halteabschnitte zur Anordnung der Verbindungselemente
aufweisen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist denkbar, dass die Verbindungselemente mit den
Schienen und/oder mit den Halteabschnitten einstückig ausgebildet sind. Hierdurch
wird insbesondere Montageaufwand reduziert, was in der Großserienfertigung
zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann.
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Andererseits
ist denkbar, dass die Verbindungselemente auf die Halteabschnitte
und/oder Schienen aufschnappbar sind. Eine derartige Schnappverbindung
lässt eine
unaufwendige Montage zu, da keine weiteren Bauteile erforderlich
sind.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die Halteabschnitte der Schienen einen
sich senkrecht zur Schienenlängsachse
erstreckenden Zapfen aufweisen und dass die Verbindungselemente
eine Aussparung zur Aufnahme des Zapfens aufweisen. Vorzugsweise
kann die Aussparung eine Öffnung
aufweisen, in welche der Zapfen schnappbar ist. Aufgrund des in die
Aussparung ragenden Zapfens können
auf das Verbindungselement wirkende Kräfte sicher über den Zapfen in die Schienen
geleitet werden.
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Weiterhin
ist erfindungsgemäß denkbar, dass
die Verbindungselemente Aufnahmenuten zur Aufnahme der freien Seiten
der Halteabschnitte aufweisen. Zur Montage der Verbindungselemente
mit den Halteabschnitten werden die Verbindungselemente bzw. deren
Aufnahmenuten auf die Halteabschnitte bzw. auf die einander abgewandten,
freien Seiten der Halteabschnitte aufgeschoben.
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Das
Aufschieben erfolgt hierbei vorzugsweise senkrecht zur Schienenlängsachse,
wodurch parallel zur Schienenlängsachse
auf das Verbindungselement wirkende Kräfte über die Aufnahmenuten in die
Schienen abgeführt
werden können.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
die Lagerungsebene keine extra Querverstrebungen auf, vorzugsweise
werden die Querverstrebungen von den Drähten des Drahtgitters der Lagerungsebene
gebildet. Die Lagerungsebene kann dabei als Korb ausgestaltet sein,
der einen Boden mit Seitenwandungen aufweist, wobei die Seitenwandungen
an ihren Oberkanten einen sich nach außen erstreckenden Randbereich
aufweisen. In diesem Randbereich verlaufen Drähte des Drahtgitters quer zur
Schienenlängsachse.
Diese Querdrähte
können
dann von den Aufnahmen der Verbindungselemente aufgenommen werden.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird auch von einem Verbindungselement
gelöst,
dass für
ein im Vorhergehenden beschriebenen Auszugssystem vorgesehen ist.
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Ein
derartiges Verbindungselement ist vorzugsweise ein Spritzgussteil.
Ein solches Spritzgussteil kann beispielsweise aus einem metallischen
oder einem nicht metallischen Werkstoff sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Auszugssystem
im Querschnitt,
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2 zwei
teleskopartige Schienen des Auszugssystems mit daran angeordneten
Halteabschnitten in perspektivischer Ansicht,
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3 ein
Verbindungselement in Draufsicht,
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4 einen
Halteabschnitt in Draufsicht,
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5 einen
Ausschnitt einer Lagerungsebene in Form eines Lagerkorbes in Draufsicht,
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6 das
Verbindungselement in Seitenansicht,
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7 einen
Ausschnitt eines Schnitts durch das Verbindungselement mit daran
gehaltertem Korb und
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8 das
weiteres Verbindungselement in Seitenansicht.
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1 zeigt
ein Auszugssystem zur Halterung einer Lagerungsebene in Form eines
Lagerungskorbes 1. Der Korb 1 kann nicht nur zur
Lagerung, sondern auch zum Transport von entsprechenden Gütern Verwendung
finden. Der Korb 1 ist zwischen zwei Wänden 3 eines Schrankmodules
angeordnet. An den Innenseiten der Wände 3 ist jeweils eine
teleskopartig ausfahrbare Schiene 5 vorhanden. Zwischen
den beiden Schienen 5 und dem Korb 1 sind insgesamt
vier Verbindungselemente 7 zur Anbindung des Korbes 1 an
die Schienen 5 vorhanden.
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Der
Korb 1 weist im Wesentlichen einen Boden 9 und
an dem Boden 9 angeordnete Seitenwandungen 11 auf.
An den Oberkanten der Seitenwandungen 11 ist an dem Korb 1 ein
nach außen
gerichteter, senkrecht zu den Seitenwandungen 11 verlaufender
Rand 13 vorhanden. Der Korb 1, der im Wesentlichen
aus einem Drahtgitter besteht, weist im Bereich der Ränder 13 quer
verlaufende Drähte 15 auf,
die von den Verbindungselementen 7 aufgenommen werden.
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Anstelle
eines Korbes 1 kann erfindungsgemäß auch eine Lagerungsebene
in Form eines eben ausgebildeten Drahtgitters oder Bleches zwischen den
Wänden 3 gehaltert
werden.
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In 2 sind
die beiden Schienen 5 in ausgefahrenem Zustand dargestellt.
Die Schienen 5 weisen hierbei ein an den Seitenwänden 3 anbringbares Grundelement 17 auf
sowie je zwei aus dem Grundelement 17 in Schienenlängsrichtung
ausfahrbare Teleskoparme 19 und 21. An den Teleskoparmen 21 sind
hierbei jeweils zwei Halteabschnitte 23 mittels Schweißpunkten 25 angeordnet.
Die Halteabschnitte 23 sind winkelförmig ausgebildet, wobei der
dem Teleskoparm 21 abgewandte Abschnitt der Halteabschnitte 23 horizontal
verläuft.
Auf dem horizontal verlaufenden Abschnitt erstreckt sich senkrecht
zur Schienenlängsachse,
vertikal nach oben ein Zapfen 27.
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Die
in 2 nicht dargestellten Verbindungselemente 7 können gemäß den 3, 4 und 7 auf
die Halteabschnitte 23 aufgeschnappt werden.
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In 3 ist
ein Verbindungselement 7 in Draufsicht gezeigt. In seinem
mittleren Bereich weist das Verbindungselement 7 eine Aussparung 29 auf, die
zur Aufnahme des Zapfens 27 vorgesehen ist. Das Verbindungselement
sieht weiterhin an seiner Unterseite Aufnahmenuten 31 vor,
die auch aus der in 6 dargestellten Vorderansicht
des Verbindungselements 7 deutlich zu erkennen sind. Auf
seiner Oberseite weist das Verbindungselement 7 eine Aufnahme 33 auf,
die von zwei quer zur Längsrichtung
des Verbindungselements 7 verlaufenden Stegen 35 gebildet
werden.
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Zur
Montage des beispielsweise in 3 dargestellten
Verbindungselements 7 wird das Verbindungselement 7 auf
den in 4 in Draufsicht dargestellten Halteabschnitt 23 in
Richtung des Pfeiles 37 aufgeschoben. Dabei schnappt der
Zapfen 27 über
eine Öffnung 39 in
die Aussparung 29. Die Aufnahmenuten 31 umgeben
hierbei die einander abgewandten freien Seiten 41 der Halteabschnitte 23.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist denkbarq, dass die Verbindungselemente 7 mit
den Schienen 5 bzw. mit den Halteabschnitten 23 einstückig ausgebildet
sind.
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In 5 ist
der Randbereich 13 des Korbes 1 in Draufsicht
dargestellt. An den freien Enden der den Randbereich 13 bildenden
Drähte
ist ein Randdraht 43 vorhanden. Der Randdraht 43 ist
hierbei mit den freien Enden der Drähte verschweißt. Zur
Halterung des Korbes 1 wird der in 5 dargestellte Querdraht 45 in
die Aufnahme 33 des Verbindungselements 7 eingesetzt.
Die Stege 35 weisen hierbei im Bereich der Öffnung der
Aufnahme 33 abgeschrägte bzw.
abgerundete Kanten 51 auf, um ein erleichtertes Einführen als
auch Herausführen
des Drahtes 45 in die Aufnahme 33 zu ermöglichen.
Zur Vereinfachung des Einsetzens und des Herausnehmens des Korbes 1 bzw.
der Drähte 45 weisen
die Verbindungselemente 7 in dem Bereich, in dem die Stege 35 vorhanden sind,
Entlastungskerben 49 auf.
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In 7 ist
eine Schnittdarstellung entlang der Linie VII gemäß 4 des
gehalterten Korbes 1 dargestellt. Deutlich zu erkennen
ist, dass der im Randbereich 13 liegende Querdraht 45 von
der Aufnahme 33, wie durch den Pfeil 47 angedeutet,
in Schienenquerrichtung axial verschiebbar aufgenommen ist.
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Aufgrund
von Fertigungs- und Montagetoleranzen kann der Abstand a zwischen
den beiden Schienen 5 bzw. zwischen den beiden Wänden 3 um mehrere
Millimeter variieren. Derartige Toleranzen können von den in den Aufnahmen 33 der
Verbindungselemente 7 axial verschiebbar gehalterten Querdrähte 45 ausgeglichen
werden. Um einer Toleranzausgleich zu ermöglichen, muss allerdings die sich
in Querrichtung erstreckende Länge
r des Randbereiches 13 größer sein als die Länge 1 der
Stege 35. Der mögliche
Toleranzausgleich x ergibt sich demnach als x = r – 1. Vorzugsweise
beträgt
x hierbei mehrere Millimeter.
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Aufgrund
der festen Anordnung der Verbindungselemente 7 an den Halteabschnitten 23 können die
Verbindungselemente 7 nicht verloren gehen. Weiterhin ist
es möglich,
den Korb 1 von den Verbindungselementen 7 zu lösen, indem
die Querdrähte 45 aus
den Aufnahmen 33 herausgenommen werden.
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8 zeigt
die Seitenansicht eines etwas anders ausgebildeten Verbindungselements 53.
Im Unterschied zu dem Verbindungselement 7 gemäß 6 weist
das Verbindungselement 53 zwei symmetrisch zueinander angeordnete,
rechts und links neben der Aussparung 29 liegende Aufnahmen 33 für zwei parallel
zueinander verlaufende Querdrähte 45 auf.
Hierdurch wird ein sichereres Haltern des Korbes 1 erreicht.
Die Aufnahmen 33 werden entsprechend des Verbindungselements 7 gemäß 6 von
jeweils zwei Stegen 35 gebildet. Die Stege 35 sind
allerdings auf jeweils einer stegartigen Erhebung 55 angeordnet.
Dadurch kann vorteilhafterweise der Randbereich 13 des
Korbes 1 zum Lösen
des Korbes 1 von Schienen 5 bzw. den Verbindungselementen 53 besser
untergriffen werden.
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Alle
in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.