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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht einen Seitenauszugbeschlag für einen Ausziehschrank, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1. Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Ausziehschrank mit einem solchen Seitenauszugbeschlag
sowie eine Möbelserie
mit einem solchen Ausziehschrank.
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STAND DER TECHNIK
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Ausziehschränke mit
Seitenauszugbeschlägen
werden z. B. als Unterbauschränke
zum Einbauen unter eine Arbeitsplatte in einer Küche eingesetzt. Sie dienen
beispielsweise dazu, Kochutensilien aufzunehmen. Hierzu sind an
einen Rahmen des jeweiligen Seitenauszugbeschlags typischerweise
zwei oder mehrere Objektträger
in Form von Körben
angehängt,
die beispielsweise auf einer unteren Etage Flaschen und auf einer
oberen Etage kleinere Behälter
aufnehmen. Die Ausstattung eines Ausziehschranks mit einem Seitenauszugbeschlag
verbraucht weniger vertikalen Innenraum des Ausziehschranks als
ein Ausziehbeschlag mit zentraler oberer und unterer Führung, wie
er häufiger
bei Hochschränken
anzutreffen ist. Dies gilt insbesondere für Unterbauschränke, bei
denen durch denselben vertikalen Bauraum eines Ausziehbeschlags
anteilig mehr von dem zur Verfügung
stehenden Bauraum verbraucht wird, während der Anteil des von einem Seitenauszugbeschlag
verbrauchten horizontalen Bauraums an dem zur Verfügung stehenden
Bauraum bei fester Schrankbreite immer gleich bleibt. Zudem stellt
die seitliche Abstützung
von Objekten über
einen Seitenauszugbeschlag an einer Seitenwand des jeweiligen Ausziehschranks,
bei der Kippmomente über
den Seitenauszugbeschlag und die Seitenwand abgetragen werden müssen, bei
kleineren Massen der Objekte, wie sie in kleineren Unterbauschränken auftreten,
naturgemäß eine geringere Herausforderung
dar als bei größeren Massen
von Objekten, wie sie in Hochschränken auftreten. Ein Seitenauszugbeschlag
kann aber grundsätzlich
auch bei einem halbhohen Auszieschrank oder auch einem Hochschrank
zum Einsatz kommen, insbesondere bei vergleichsweise schmalen Ausziehschränken.
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Bei
einem bekannten Seitenauszugbeschlag zur Verwendung für einen
Unterbauschrank insbesondere in einer Küche ist ein starrer Rahmen
aus einem oberen und einem unteren Horizontalträger und einem vorderen und
einem hinteren Vertikalträger vorgesehen.
Die Vertikalträger
sind an ihrer Vorderseite mit Befestigungslöchern zum Anhängen von Körben als
Objektträger
versehen. Die Horizontalträger
sind über
ihre Rückseite
an einen beweglichen Endteil von Ausziehschienen anbaubar, deren
ortsfestes Endteil an einer Seitenwand des jeweiligen Ausziehschranks
zu befestigen ist. Bei den Auszugsschienen handelt es sich um flache
Auszugschienen, die flach an der Seitenwand des Ausziehschranks und
der Rückseite
der Horizontalträger
befestigt werden. Um einen Vollauszug des Rahmens des Seitenauszugbeschlags
aus dem Ausziehschrank zu ermöglichen,
sind die Ausziehschienen in aller Regel dreiteilig, wobei die einzelnen
Teile der Ausziehschienen abnehmende vertikale Höhe aufweisen und üblicherweise über Kugeln
ineinander geführt
sind. Derartige flache Auszugschienen gibt es für unterschiedliche Belastungen,
d. h. mit unterschiedlicher Steifigkeit.
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Im
Möbelbau,
insbesondere im Küchenbau ist
ein anhaltender Trend dahingehend festzustellen, statt Schränken, insbesondere
Unterschränken,
mit Regalböden,
vermehrt Schränke
mit Schubkästen einzusetzen.
Die Größe der dabei
verwendeten Schubkästen
reicht von Kleinschubladen bis zu Schubkästen der Größe 120 × 40 × 60 cm und größer. Gerade
größere Schubkästen sind
auch zur Aufnahme schwerer Gegenstände, wie beispielsweise Töpfe oder
Porzellan, vorgesehen. Aufgrund ihrer Abmessungen sind sie für eine Belastung
von bis zu vielen 10 kg vorgesehen.
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Entsprechend
sind Schubkastenführungen entwickelt
worden und Stand der Technik, die in der Lage sind, die hohen Belastungen
von großen
und schwer beladenen Schubkästen
aufzunehmen und dennoch sehr gute Laufeigenschaften aufweisen. Hierzu
zählen
insbesondere so genannte Schubkastenunterflurführungen, mit denen ein Schubkasten nicht
seitliche sondern von unten abgestützt wird. Derartige Schubkastenunterflurführen sind
selbst bei hoher Belastbarkeit in kompaktem Aufbau erhältlich. Ihr
Preis liegt dabei trotz vergleichsweise komplexem Aufbau angesichts
einer Produktion in sehr großen Stückzahlen
vergleichsweise niedrig.
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Die
angesichts der großen
Stückzahlen
von Schubkastenführungen
gerechtfertigten starken Entwicklungsanstrengungen haben dazu geführt, dass sich
die Qualität
der Laufeigenschaften von Schubkastenführungen deutlich über diejenige
hinausentwickelt hat, wie sie mit flachen Auszugschienen für Schubladen
und Seitenauszüge
zu erreichen ist. Dies fällt
insbesondere dann auf, wenn in einer Küche nebeneinander Ausziehschränke des
oben beschriebenen Typs und Schubkästen mit aktuellen Schubkastenunterflurführungen
vorgesehen sind, so dass der Benutzer die unterschiedlichen Laufverhalten
unmittelbar vergleichen kann.
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Ein
bekannter Seitenauszugbeschlag mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Schutzanspruchs 1 ist für
einen Ausziehschrank zur Aufnahme nur sehr leichter Objekte vorgesehen.
Konkret handelt es sich um einen Handtuchhalter mit einer unteren
Konsole zum Abstellen von Reinigungsmitteln. Eine Stange des Handtuchhalters
verläuft
parallel zu dem oberen Horizontalträger, der eine Grundform eines
auf dem Kopf stehenden u aufweist und so das bewegliche Endteil
der oberen Schubkastenunterflurführung
abdeckt. Die Konsole zum Abstellen der Reinigungsmittel dient als
unterer Horizontalträger.
Sie ist so aus einem Blech gebogen, dass die seitlichen Ränder des
Blechs den beweglichen Teil der unteren Schubkastenunterflurführung abdecken.
Verbunden sind diese beiden Horizontalträger nur durch die Front des
Ausziehbeschlags. Der gesamte Aufbau eines mit diesem bekannten
Seitenauszugbeschlag bekannten Ausziehschranks ist wenig steif,
so dass auch deshalb kein qualitativ besonders gutes Laufverhalten
des Seitenauszugsbeschlags erreicht wird. Obwohl der bekannte Seitenauszugbeschlag
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1 bereits
seit einigen Jahren am Markt ist, ist er ein Einzelfall geblieben
und hat nicht zu einer generellen Verwendung von Schubkastenunterflurführungen
bei Seitenauszugbeschlägen
geführt.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Seitenauszugbeschlag
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1 aufzuzeigen, der
für voll
belastbare Ausziehschränke
geeignet ist und gleichzeitig ein gegenüber derzeitigen voll belastbaren
Seitenauszugbeschlägen
deutlich verbessertes Laufverhalten aufweist.
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LÖSUNG
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch einen Seitenauszugbeschlag mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
dieses Seitenauszugbeschlags sind in den abhängigen Schutzansprüchen 2 bis
10 beschrieben. Die abhängigen
Schutzansprüche
11 und 12 betreffen einen Ausziehschrank mit einem neuen Seitenauszugbeschlag.
Der abhängige Schutzanspruch
13 betrifft eine Möbelserie
mit einem solchen Ausziehschrank.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
dem neuen Seitenauszugbeschlag sind die beiden Horizontalträger durch
zwei Vertikalträger starr
miteinander verbunden, wobei die Vertikalträger zum Anhängen von Objektträgern in
verschiedenen vertikalen Positionen vorgesehen sind. Anders als bei
dem gattungsbildenden Stand der Technik ist der neue Seitenauszugbeschlag
in seiner Anwendung nicht auf einen Spezialfall beschränkt, sondern
er kann durch Anhängen
unterschiedlicher Objektträger an
die Vertikalträger
an verschiedene Aufgabenstellungen und unterschiedliche, insbesondere
unterschiedlich breite Ausziehschränke angepasst werden. Dabei
sorgt der durch die starr miteinander verbundenen Horizontalträger und
Vertikalträger
bereitgestellte steife Rahmen dafür, dass der neue Seitenauszugbeschlag
in sich ausreichend steif ist, um auch Objektträger, die mit größeren Massen
beladen sind, stabil abzustützen.
Aufgrund der Steifigkeit dieses Rahmens können auch erstmalig die sehr
guten Laufeigenschaften von Schubkastenunterflurführungen
für einen
Seitenauszugbeschlag effektiv ausgenutzt werden, weil Kippmomente
um horizontal und quer zu der Auszugsrichtung der Schubkastenunterflurführungen
verlaufende Achsen über
den langen Hebelarm der Vertikalträger zuverlässig abgefangen werden. Zusätzlich nutzt
der neue Seitenauszugbeschlag auch die besonders guten Laufeigenschaften aktueller
Schubkastenunterflurführungen
aus. So werden verglichen mit bisherigen voll belastbaren Seitenauszugbeschlägen ganz
hervorragende Laufeigenschaften erzielt. Gleichzeitig wird ein wichtiger optischer
Vorteil gegenüber
derartigen Seitenauszugbeschlägen
erreicht, indem die Schubkastenunterflurführungen nicht nur einseitig
und nach oben sondern beidseitig abgedeckt sind, was bei flachen Ausziehschienen
nicht möglich
ist.
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Ein
konstruktiv einfacher, trotzdem stabiler und optisch hochwertiger
Aufbau des Rahmens des neuen Seitenauszugbeschlags wird erreicht,
wenn die Vertikalträger
an vertikale Verlängerungen
der Teile der Horizontalträger
angebunden sind, mit denen diese die Schubkastenunterflurführungen
auf der der Seitenwand abgekehrten Seite abdecken. Es versteht sich,
dass die Vertikalträger
dabei an die der Seitenwand zugekehrten Seite dieser vertikalen
Verlängerungen
anzubinden sind, um einen Rahmen auszubilden, der möglichst
flach gehalten ist und entsprechend möglichst wenig horizontalen
Bauraum beansprucht.
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Wenn
sich die vertikalen Verlängerungen
der Horizontalträger über die
gesamte horizontale Länge der
Horizontalträger
erstrecken, ergibt sich nicht nur ein optisch klarer Eindruck des
neuen Seitenauszugbeschlags, sondern die Biegesteifigkeit der Horizontalträger wird
hierdurch auch erheblich erhöht.
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Die
Vertikalträger
können
an die Vertikalen Verlängerungen
der Horizontalträger
flach angeschweißt
sein, wodurch stabile Verbindungen erreicht werden.
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Konkret
kann der obere Vertikalträger
eine Grundform eines auf dem Kopf stehende J aufweisen. Dabei kann
diese Grundform zur optischen Gestaltung des Vertikalträgers und
zu seiner Aussteifung noch mit Umbiegungen überlagert sein. Vorzugsweise
ist die Grundform des oberen Horizontalträgers aber aus einem einzigen
Blechabschnitt gebogen.
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Der
untere Vertikalträger
weist demgegenüber
vorzugsweise die Grundform eines h auf. Auch diese Grundform kann
aus einem einzigen Blechabschnitt gebogen sein. Sie kann aber auch
aus zwei Blechabschnitten zusammengesetzt sein, um eine 180°-Umbiegung
zu vermeiden.
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In
den jeweils die Form eines auf dem Kopf stehenden u aufweisenden
Abschnitten der Querschnittsgrundform der beiden Horizontalträger verläuft der
bewegliche Endteil der Schubkastenunterflurführungen. Er kann dort durch
eine Rastverbindung befestigt sein, um das Anhängen des Rahmens des neuen
Seitenauszugbeschlags an die an dem Korpus des jeweiligen Ausziehschranks über die
Sockelelemente befestigten Schubkastenunterflurführungen zu erleichtern. Grundsätzlich können solche Rastverbindungen
aber auch zwischen den ortsfesten Teilen der Schubkastenunterflurführungen
und den Sockelelementen vorliegen. Zudem ist es möglich, dass
die Teile des neuen Auszugbeschlags nach dem Zusammenbau beispielsweise
durch das Umbiegen von Metallaschen formschlüssig aneinander verriegelt
werden.
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Vorzugsweise
weisen die Schubkastenunterflurführungen
des neuen Seitenauszugbeschlags die Ausstattung auf, durch die sich
aktuelle Schubkastenunterflurführungen
auszeichnen. Hierzu zählen
insbesondere gedämpfte
Selbsteinzüge.
Derartige Schubkastenunterflurführungen
mit integrierten gedämpften
Selbsteinzügen
sind als konfektionierte Produkte erhältlich, während herkömmliche flache Auszugschienen
zusätzlich
mit Selbsteinzügen
und Dämpfern
kombiniert werden müssen,
um dieselben Funktionalitäten
zu erreichen.
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Besondere
Vorteile weist ein mit dem neuen Seitenauszugbeschlag ausgestatteter
Ausziehbeschlag auf, wenn seine Schubkastenunterflurführungen
genauso ausgebildet sind wie Schubkastenunterflurführungen,
mit denen ein Schubkasten aus derselben Möbelserie wie der Ausziehschrank
geführt ist.
Die Haptik aller ausziehbaren Teile dieser Möbelserie ist dann weitgehend
identisch, und der bislang vorhandene Qualitätsunterschied zwischen dem Laufverhalten
von Ausziehschränken
mit Seitenauszugbeschlägen
und Schubkästen
wird vollständig
beseitigt.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Schutzansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden. Ebenso
können
in den Schutzansprüchen
aufgeführte
Merkmale für
weitere Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Seitenauszugbeschlags mit Blickrichtung
schräg auf
die Seite, an die Objektträger
an den Seitenauszugbeschlag anhängbar
sind.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Seitenauszugbeschlags gemäß 1 mit
Blickrichtung schräg
auf die Seite, an der er an einer Seitenwand eines Ausziehschranks
zu befestigen ist.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die Seite des Seitenauszugbeschlags, auf die
in 1 schräg
geblickt wird.
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4 zeigt
eine Ansicht auf den Seitenauszugbeschlag gemäß den 1 bis 3 mit
Blickrichtung direkt von vorne, d. h. von dort, wo eine Front eines
Ausziehschranks an dem Seitenauszugbeschlag zu befestigen ist.
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5 zeigt
eine 1 entsprechende perspektivische Ansicht eines
starren Rahmens des Seitenauszugbeschlags gemäß den 1 bis 4 mit daran
angeordneten Befestigungselementen zum Befestigen der Front des
Ausziehschranks, aber ohne Sockelelemente zum Befestigen des Seitenauszugbeschlags
an einer Seitenwand des Ausziehschranks; und
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6 zeigt
den Rahmen gemäß 5 in
einer 2 entsprechenden perspektivischen Ansicht.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Der
in den 1 bis 4 dargestellte Seitenauszugbeschlag 1 ist
dort jeweils ohne Objektträger
wiedergegeben, in denen bzw. auf denen Objekte angeordnet werden,
um sie in einem mit dem Seitenauszugbeschlag 1 versehenen
Ausziehschrank zu lagern. Für
diese Objektträger
sind in Vertikalträgern 2 des
Ausziehbeschlags an der in den 1 und 3 sichtbaren
Seite Befestigungsöffnungen 3 vorgesehen,
in die die Objektträger
in verschiedenen vertikalen Positionen einhängbar sind. Die Vertikalträger 2 sind
Teil eines starren Rahmens 4, der in den 5 und 6 zusammen
mit daran angeordneten Befestigungselementen 5 für eine Front
des jeweiligen Ausziehschranks separat dargestellt ist. Der Rahmen 4 selbst
besteht neben den Vertikalträgern 2 aus
einem oberen Horizontalträger 6 und
einem unteren Horizontalträger 7.
Der obere Horizontalträger 6 weist
eine Querschnittsgrundform eines auf dem Kopf stehenden J auf, wobei
an dem nach unten zeigenden längeren
Schenkel der Querschnittsgrundform die Vertikalträger 2 flach
angeschweißt
sind. Demgegenüber
weist der untere Vertikalträger 7 eine h-förmige Querschnittsgrundform
auf. Hier sind die Vertikalträger
an den einen nach oben stehenden Schenkel flach angeschweißt. Dabei
stehen die vertikalen Verlängerungen 8 und 9,
an die die vertikalen Träger 2 angeschweißt sind
auf derselben Seite von der jeweiligen Querschnittsgrundform ab,
und die Vertikalträger 2 sind
so an diese vertikalen Verlängerungen 8 und 9 angeschweißt, dass
sie sich im Wesentlichen in derselben Ebene wie die Horizontalträger 6 und 7 befinden,
was besonders deutlich aus 4 hervorgeht.
Der Vertikalträger 6 besteht
aus einem einzigen mehrfach umgebogenen Blechabschnitt. Der Vertikalträger 7 ist
hier aus zwei miteinander verschweißten Blechabschnitten 10 und 11 ausgebildet.
Er kann aber auch aus einem einzigen mehrfach umgebogenen Blechabschnitt
bestehen. Die in sich verstellbaren Befestigungselemente 5 für die Front
des jeweiligen Ausziehbeschlags sind ebenfalls über die vertikalen Verlängerungen 8 und 9 an
den Horizontalträgern 6 und 7 befestigt.
Jeder der Horizontalträger 6 und 7 weist
so eine freie nach unten zeigende u-förmige Rinne 12 bzw. 13 auf.
In diesen Rinnen 12 und 13 ist der bewegliche
Endteil einer Schubkastenunterflurführung 14 lösbar gelagert. Der
ortsfeste Endteil der Unterflurführungen 14 ist hingegen
an Sockelelementen 15 und 16 gelagert. Die Sockelelemente 15 und 16 sind
mit Befestigungsbohrungen 17 versehen, um sie an einer
Seitenwand eines Ausziehschranks zu befestigen. Die typischerweise
dreiteilig ausgeführten
Schubkastenunterflurführungen 14,
die entsprechend einen mit halber Geschwindigkeit mitbewegten Mittelteil
aufweisen, führen
so den Rahmen 4 gegenüber
der Seitenwand des Ausziehschranks. Dabei machen sich die hochwertigen
Laufeigenschaften aktueller Schubkastenunterflurführungen
positiv bemerkbar, die typischerweise mit einem Selbstauszug ausgestattet
sind, welcher vorzugsweise gedämpft
ist. Auf den genauen Typus von Schubkastenunterflurführung kommt
es für
den Seitenauszugbeschlag 1 nicht an. Verschiedene Typen
von handelsüblichen
Schubkastenunterflurführungen
finden in den nach unten offenen Rinnen 12 und 13 Platz,
wobei ihr beweglicher Teil von den Horizontalträgern 6 und 7 sowohl
nach oben als auch zu beiden Seiten hin in allen Ausziehzuständen des Seitenauszugbeschlags 1 vollständig abgedeckt
wird. Die Schubkastenunterflurführungen
sind damit unsichtbar. Auch die Art der Verbindung der Vertikalträger 2 mit
den Horizontalträgern 6 und 7 sorgt
bei dem neuen Seitenauszugbeschlag 1 für ein sehr gutes optisches
Erscheinungsbild von beiden Seiten her.
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Einsetzbar
sind z. B. sowohl Schubkastenunterflurführungen mit so genannten Kugelführungen als
auch mit so genannten Rollenführungen.
Vorteilhaft ist es, wenn der bereits erwähnte Mitteilteil der Schubkastenunterflurführungen
durch eine Differenzialrolle oder in anderer Weise bezüglich seiner
Bewegung zwangsgesteuert ist, so dass kein unschöner Zwischenschlag die Auszieh-
bzw. Einschubbewegung des Seitenauszugbeschlags unterbricht, wenn
dieser Zwischenteil erst in Bewegung gesetzt wird, nachdem sich
zuvor nur ein Endteil der Schubkastenunterflurführung gegenüber dem Zwischenteil bewegt
hat.
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- 1
- Seitenauszugbeschlag
- 2
- Vertikalträger
- 3
- Befestigungsausnehmung
- 4
- Rahmen
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Horizontalträger
- 7
- Horizontalträger
- 8
- vertikale
Verlängerung
- 9
- vertikale
Verlängerung
- 10
- Blechabschnitt
- 11
- Blechabschnitt
- 12
- Rinne
- 13
- Rinne
- 14
- Schubkastenunterflurführung
- 15
- Sockelelement
- 16
- Sockelelement