DE1005687B - Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Doppelsalzes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen DoppelsalzesInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/21—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
- A61K31/215—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, Hartgewebe des menschlichen und tierischen Körpers, wie Knochen und Knorpel, zum
Zwecke der Konservierung und Lagerung in Tiefkühlschränken aufzubewahren, bevor man sie in der
Chirurgie zu Implantationen verwendet. Dieses Konservierung- und Lagerungsverfahren erfordert einen
erheblichen Aufwand an Sorgfalt, um den vom Chirurgen geforderten Ansprüchen an Haltbarkeit
und Sterilität gerecht zu werden.
' Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es. möglich ist, Hartgewebe, wie Knochen und Knorpel, haltbar und steril aufzubewahren, indem man sie in eine bei niederen Temperaturen erhärtende Kunststoffmischung einbettet.
' Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es. möglich ist, Hartgewebe, wie Knochen und Knorpel, haltbar und steril aufzubewahren, indem man sie in eine bei niederen Temperaturen erhärtende Kunststoffmischung einbettet.
Zur Lösung einer anderen Aufgabe, nämlich um etapfindliches biologisches Material, wie Insekten und
Blumen, -für. eine allseitige Betrachtung geeignet zu machen und um hierfür eine Dauerumhüllung zu
schaffen, hat man bereits dieses Material in Harze auf der Basis yöji Harnstoff und Formaldehyd eingebettet.
Bei diesem Verfahren, das,besondere Maßnahmen zur Sicherung der Transparenz der Umhüllung erfordert,
ist lediglich die Erhaltung der Grobstruktur der eingebetteten Gegenstände von Interesse.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird im Gegensatz hierzu durch Anwendung von bei niederen
Temperaturen erhärtenden Kunststoffmischungen eine Umhüllung geschaffen, die bei Bedarf ohne Schwierigkeit
entfernt werden kann, die völlig transparent ist und die Hartgewebe so steril und sicher gegen äußere
Einflüsse abschließt, daß sie ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen aufbewahrt werden können. Bei Bedarf
werden die Knochen- bzw. Knorpelteile durch mechanische Zerstörung der Kunststoffhüllen freigelegt und
können nun ohne weiteres zu Implantationen verwendet werden. Für die vorliegende Erfindung ist die
Erkenntnis von ausschlaggebender Bedeutung, daß bei dieser Einbettung der Hartgewebe nicht nur ihre
Struktur, sondern auch ihre Vitalität erhalten bleibt, die für die spätere Einheilung der Implantate unerläßlich
ist.
Die Ausbettung der Hartgewebe kann bereits mit einer Zange erfolgen, wobei darauf geachtet wird, daß
die Knochen bzw. Knorpelteile nicht verletzt werden.
Vorzugsweise werden die sterilen Hartgewebe in eine teigförmige Mischung aus einem festen Polymeren
und einem Monomeren, das infolge der ihm zugesetzten Katalysatoren bei niederen Temperaturen erhärtet,
eingebettet.
Die Kunststoffe zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wählt man aus der Gruppe der an sich
bekannten Polymerisationskunststoffe aus, zu denen beispielsweise Verbindungen mit einer endständigen
Methylengruppe gehören, ζ. B. ungesättigte Kohlen-
Verfahren zum Konservieren
und Lagern von zu Implantationen
dienenden Hartgeweben
Anmelder:
Kulzer& Co., G.m.b.H.,
Bad Homburg v. d. Höhe, Frölingstr. 29
Bad Homburg v. d. Höhe, Frölingstr. 29
Dr. raed. Karlheinz IdelbergeT, Gießen,
und Dr. phil.' Dr. med. dent. Adolf Diener,
und Dr. phil.' Dr. med. dent. Adolf Diener,
Bad Homburg v. d.' Höhe,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Wasserstoffe, wie Äthylen, Vinylverbindungen, wie Styrol, Divinylbenzol, Vinylcarbazol oder Vinylidenchlorid,
Acrylsäuren und Alkylacrylsäuren, wie Methacrylsäure, und deren Derivate, wie Ester, Nitrile,
Amide, und Allylverbindungen.
Im Falle der Polymerisationskunststoffe' können auch die Mischungen einer bereits polymerisierten
Verbindung, beispielsweise als Pulver- oder Splitterpolymerisat, mit einer monomeren Verbindung angeteigt
und damit die Hartgewebe umhüllt werden.
Zur Erhärtung der Polymerisationsmischung verwendet man vorzugsweise die Katalysatoren, die ein
Arbeiten bei niederen Temperaturen erlauben, wie Perverbindungen, tertiäre Amine, Sulfinsäuren und
die als Redoxkatalysatoren bekannten Katalysatorsysteme.
Mit gleichem Vorteil kann man auch Kunststoffe aus der Gruppe der unter der Bezeichnung Gießharze
allgemein bekannten härtbaren Massen auswählen, wie Phenol- und Kresolharze, Karbamid- und Melaminharze,
Äthoxylinharze (Epoxydharze) und ungesättigte Polyester, wie Maleinatharze, Allylesterharze,
daneben Polyurethane, Polyacetale und Harze auf Basis des Äthylenimins.
Man wählt aus den bekannten Kunststoffen und Katalysatorsystemen jeweils die aus, die für den in
Frage kommenden Verwendungszweck physiologisch unschädlich sind.
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist es möglich, das Hartgewebe auf eine bereits fertig-
"'.i.r,kit.' 609 8677389
1 005
gebildete Schicht aus einem Kunststoff aufzulegen und mit einer bei niederer Temperatur erhärtenden Kunststoffmischung,
vorzugsweise in dünnflüssigem Zustand zu umgeben, die sich während der Erhärtung mit der
Grundschicht verbindet. -·:.■■-- - ■ ■- :
Wenn es di&Bedingungen der Einbettung erfordern,
kann die Konsistenz der Kunststoffmischung variieren.
Statt gewöhnlicher steriler Hartgewebe kann man auch bereits vakuumgetrocknete Hartgewebe einbetten,
wenn man hierbei darauf achtet,, daß ein gewisser Restbestand an Feuchtigkeit in den Hartgeweben erhalten
bleibt, der für die einwandfreie Einheilung der
Implantationen wesentlich ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, während des
Erhärtens der Kunststoffe einen Luft- oder Gasdruck, beispielsweise von etwa 1 bis 5 Atmosphären, auf die
Mischungen einwirken zu lassen, wodurch eine porenfreie harte Umhüllung der Hartgewebe erreicht wird.
Hierdurch werden ein etwaiger Einfluß des Luftsauerstoffes und anderer äußerer Einwirkungen ausgeschaltet,
da die Hartgewebe völlig von Kunststoff ohne Porenbildung umschlossen sind.
Die Größe der einzubettenden Hartgewebe ist ohne Einfluß auf die Durchführbarkeit des Verfahrens der
Erfindung. Es können sowohl sehr kleine als auch sehr große Hartgewebe eingebettet werden, ohne daß
irgendwelche besonderen Maßnahmen erforderlich sind.
Das Verfahren der Erfindung hat gegenüber den bisher bekannten Methoden der Konservierung und
Lagerung den großen Vorteil, daß die nach der Amputation gewonnenen Hartgewebe, wie Knochen und
Knorpel, in sterilem Zustand sofort in die in Frage kommenden Künststoffmischungen eingebettet und
nach deren Erhärtung an beliebigem Ort aufbewahrt werden können, 'bis sie zur Implantation benötigt
werden.
Die Vitalität der nach dem Verfahren der Erfindung eingebetteten Hartgewebe bleibt nach bisherigen
Untersuchungen etwa 1 bis 2 Jahre erhalten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Konservieren und Lagern von zu Implantationen dienenden Hartgeweben, wie
Knochen und Knorpel, dadurch gekennzeichnet, daß das Hartgewebe von einer bei niederen Temperaturen
erhärtenden Kunststoffmischung umhüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der Erhärtung ein Luftoder
Gasdruck bis zu einigen Atmosphären angewandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß-das Hartgewebe auf eine bereits
fertiggebildete Schicht aus einem Kunststoff aufgelegt und mit einer bei niederer Temperatur
erhärtenden Kunststoffmischung, vorzugsweise in dünnflüssigem Zustand, umgeben wird, die sich
während der Erhärtung mit der Grundschicht verbindet. ■
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei niederen Temperaturen erhärtende, Monomere enthaltende Kunststoffmischungen
verwendet werden, die bei niederen Temperaturen zu Polymerisationskunststoffen erhärten.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gießharze verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vakuumgetrocknete Hartgewebe
verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 282 471.
Schweizerische Patentschrift Nr. 282 471.
©609 867/389 3.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1005687X | 1952-11-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1005687B true DE1005687B (de) | 1957-04-04 |
Family
ID=4552235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF13120A Pending DE1005687B (de) | 1952-11-11 | 1953-10-29 | Verfahren zur Herstellung eines therapeutisch wirksamen Doppelsalzes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005687B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2137957A (en) * | 1934-10-11 | 1938-11-22 | Seydel Chemical Company | Alkaline earth metal double salts of organic acids and method of producing same |
-
1953
- 1953-10-29 DE DEF13120A patent/DE1005687B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2137957A (en) * | 1934-10-11 | 1938-11-22 | Seydel Chemical Company | Alkaline earth metal double salts of organic acids and method of producing same |
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