Plattenelemente der eingangs genannten
Art finden vorzugsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, im
Bereich der Beschichtung von flächigen
Untergründen
wie Fußböden, Treppen,
Fluren, Terrassen oder Balkonen Verwendung. Dabei werden Plattenelemente,
deren Nutzschicht beispielsweise aus keramischen, aber auch aus
organischen Werkstoffen bestehen kann, auf dem flächigen Untergrund mittels
eines geeigneten Klebers so verlegt, dass der flächige Untergrund im wesentlichen
lückenlos
mit den aneinander angrenzenden Plattenelementen bedeckt wird. Nach
dem Aushärten
des Klebers sind die Plattenelemente dann unlösbar und starr mit dem flächigen Untergrund
verbunden.
Um eine vollständig geschlossene Oberfläche zu erhalten,
werden die zwischen den einzelnen Plattenelementen verbleibenden
Fugen im allgemeinen mit einem zementartig aushärtbaren Material aufgefüllt. Der
so entstehende flächige
Verbund aus den mit dem Untergrund verklebten Platten und dem in
den Fugen zwischen den Platten angeordneten zementartig ausgehärteten Füllmaterial
bildet sodann auf einem dergestalt verfliesten Untergrund eine vollkommen
starre und widerstandsfähige
wasserundurchlässige
Beschichtung.
Die im Sinne einer unempfindlichen
und dicht geschlossenen Oberfläche
eigentlich wünschenswerte
Starrheit einer dergestalt ausgeführten Flächenbeschichtung mit bekannten
Plattenelementen wird jedoch insbesondere dann problematisch, wenn Untergründe beispielsweise
im besonders stark beanspruchten Außenbereich auf diese Weise
beschichtet werden sollen. So kommt es insbesondere bei Außentreppen,
Wintergärten,
Terrassen oder Balkonen häufig
vor, dass geringfügige
Bewegungen oder Senkungen der Fundamente auf das Bauwerk und damit
auch auf dergestalt verflieste Untergründe oder Fußböden übertragen werden. Es ist insbesondere
bei Altbauten, aber oftmals auch bei neuen Gebäuden kaum möglich, Bewegungen oder Setzerscheinungen
der Fundamente, die über
Jahrzehnte oftmals nur wenige Millimeter oder weniger ausmachen,
vollständig
von Wänden
und Fußböden fern
zu halten oder gar zu unterbinden. Dabei kann es je nach der Art
der Bewegung des Untergrunds zu lediglich geringfügigen Verschiebungen,
Verwerfungen oder Verkippungen von Wänden oder Fußböden kommen,
es können
im Lauf der Zeit jedoch ebensogut durch Biegebelastungen hervorgerufene
Krümmungen
von Fußböden und
sogar Schüsselungen entstehen,
deren Ausmaß im
Lauf der Jahre langsam, aber stetig zunehmen kann.
Ist nun ein mit bekannten Plattenelementen verfliester
Fußboden
einer solchen zunehmenden Biegebelastung oder Schüsselung
unterworfen, so entstehen aufgrund der geringen Elastizität herkömmlicher
Bodenbelagskonstruktionen bereits bei geringsten Verformungen zunächst kaum
erkennbare Haarrisse, die meist im Bereich der Fugen zwischen den
einzelnen Plattenelementen auftreten. Bei fortschreitender Verformung
des Fußbodens,
die sogar durch in die nunmehr bereits vorhandenen Haarrisse eindringende
Feuchtigkeit zusätzlich
noch verstärkt
werden kann, können sich
die bereits vorhandenen Haarrisse verbreitern, und es kann sogar
zu Rissen und Brüchen
an der Oberfläche
der Plattenelemente selbst kommen. Solche Haarrisse und Undichtigkeiten
können
bei den bekannten Verfliesungen ferner auch ohne Verformungen der
Untergründen
bereits durch wechselnde thermische Belastung, z. B. durch den Wechsel
zwischen Sonneneinstrahlung und Nachtkälte entstehen, da die damit
im Material der Beschichtung hervorgerufenen erheblichen mechanischen
Spannungen ebenfalls zu Überlastung
und Versagen von Fugen- oder Fliesenmaterial führen können.
Solche Schäden machen es nach einiger Zeit
erforderlich, dass die vorhandene Verfliesung mit großem Aufwand
entfernt, der möglicherweise
durch eingedrungenes Wasser bereits geschädigte Untergrund saniert werden
und dass schließlich
eine erneute Beschichtung oder Verfliesung des Fußbodens erfolgen
muss. Diese Maßnahmen
sind aufwendig und teuer, können
jedoch nicht verhindern, dass nach einiger Zeit erneut Haarrisse
und später
Brüche
in der Beschichtung bzw. Verfliesung auftreten, wenn nicht die Bewegungen
des Untergrunds und damit die fortschreitenden Verformungen des
Fußbodens inzwischen
vollständig
zum Stillstand gekommen sind. Die Schadensgefahr führt dazu,
dass insbesondere im Außenbereich,
bei Wintergärten,
Terrassen, Balkonen oder dergleichen, die Herstellung einer eigentlich
wünschenswerten,
weil starren und hoch beanspruchbaren Oberfläche, wie sie beispielsweise durch
das Verfliesen mit bekannten Plattenelementen erzielbar ist, nicht
praktikabel erscheint oder sich aufgrund der Notwendigkeit mehrfacher
Erneuerung als extrem unwirtschaftlich erweist.
Aus der DE-GM 1 981 585 ist eine
mehrschichtige Bautafel bekannt, bei der die Oberschicht von Klinkerplatten
und die Unterschicht durch eine Isolierfolie gebildet wird. Klinkerplatten
und Isolierfolie werden dabei von einer dazwischen angeordneten Kunstharzschicht
verbunden. Die Isolierschicht steht dabei an zwei Seiten der Bautafeln über, so
dass bei der Verlegung der Bautafeln die einzelnen Bautafeln schuppenförmig übereinander
angeordnet werden können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Plattenelement
zu schaffen, das sich zur Verlegung auf flächigen Untergründen, beispielsweise
Fußböden, insbesondere
im hoch beanspruchten Außenbereich eignet,
und das die Witterungsbeständigkeit,
Abriebfestigkeit, Wasserundurchlässigkeit
und Lebensdauer eines herkömmlichen,
beispielsweise eines keramischen Plattenelements auf weist, ohne
dass jedoch bei auftretenden Bewegungen oder Verformungen des Untergrunds
oder bei thermischer Beanspruchung der Beschichtung Haarrisse, Undichtigkeiten oder
Brüche
in der Verfliesung auftreten.
Diese Aufgabe wird durch ein Plattenelement
nach der Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Plattenelements
sind Gegenstand der Unteransprüche
2 bis 4.
Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zum Verlegen von Plattenelementen.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zum Verlegen derartiger Plattenelemente auf einem flächigen Untergrund
zu schaffen, das einfach und kostengünstig durchführbar ist
und zu einer hoch beanspruchbaren, jedoch bei Verformungen des Untergrunds
oder bei thermischen Belastungen nicht schadensanfälligen Beschichtung führt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach
der Lehre des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche
6 bis 9.
Das Plattenelement der Erfindung
weist zunächst
einerseits eine Nutzschicht und andererseits eine insbesondere folienartige,
vliesartige oder textilartige Hilfsschicht auf. Nutzschicht und
Hilfsschicht des erfindungsgemäßen Plattenelements
sind dabei miteinander vorzugsweise unlösbar verbunden, insbesondere
miteinander verklebt. Erfindungsgemäß weist die folien-, vlies-
oder textilartige Hilfsschicht an zumindest einer der Seiten des
Plattenelements einen gewissen Überstand,
bezogen auf den Rand der Nutzschicht auf. Die Breite des Überstands
der Hilfsschicht über
den Rand der Nutzschicht liegt dabei beispielsweise in der Größenordnung
von einigen Zentimetern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Überstand
der Hilfsschicht über den
Rand der Nutzschicht an zumindest der Hälfte aller Seitenkanten der
Nutzschicht eines erfindungsgemäßen Plattenelements
vorhanden. Damit führt
der Überstand
der Hilfsschicht über
den Rand der Nutzschicht beim Verlegen der erfindungsgemäßen Plattenelemente
auf einem flächigen
Untergrund jeweils zu einer Überlappung
zwischen Hilfsschichtfläche
eines ersten Plattenelements und den Nutzschichtflächen zumindest
eines weiteren Plattenelements. Hierdurch sowie durch das weiter
unten beschriebene Klebe- und Verlegeverfahren der Erfindung wird das
erfindungsgemäße dachschindelartige Überlappen
der einzelnen Plattenelemente mit den jeweils benachbarten Plattenelementen
erzeugt.
Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ist die mit der Nutzschicht des Plattenelements verbundene
Hilfsschicht als wasserundurchlässige
Dichtschicht ausgebildet. Die wasserundurchlässig ausgebildete, beispielsweise
folien-, vlies- oder textilartige Hilfsschicht ermöglicht es
zusammen mit der dachschindelartigen Überlappung und der Verklebung
benachbarter Plattenelemente, unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verlegeverfahrens,
auch ohne Verfugung vollkommen geschlossene, wasserundurchlässige, dabei
jedoch nach Art eines Teppichs verformbare Verbünde aus einer beliebigen Anzahl
der erfindungsgemäßen Plattenelemente
zu erzeugen. Dadurch können
insbesondere auch Sanierungsarbeiten an undichten Bauwerkskonstruktionen
vereinfacht werden. Denn der vollflächige Auftrag beispielsweise
eines Flüssigkunststoffes
auf der abzudichtenden Fläche
ist nicht erforderlich, da durch die Überlappung der Dichtschicht
der Plattenelement eine ausreichende Dichtigkeit erzielbar ist.
Durch die darüberliegende
Nutzschicht ist die Dichtschicht sicher vor Beschädigungen
geschützt,
so daß die
Wasserundurchlässigkeit auch
langfristig gewährleistet
ist.
Weil die Nutzschicht des erfindungsgemäßen Plattenelements
elastisch verformbar, insbesondere biegsam ist, lassen sich die
Plattenelemente auch auf gekrümmten
oder unebenen Untergründen ohne
aufwendige Vorarbeiten verlegen. Ferner kann die dergestalt elastisch
verformbare Nutzschicht auch den gegebenenfalls im Lauf der Jahre
auftretenden Verformungen des Untergrunds folgen, wie sie beispielsweise
aufgrund von Setzbewegungen der Fundamente auftreten, ohne dass
Risse oder Brüche
in der Nutzschicht entstehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
umfassen die Bestandteile des Werkstoffs, aus dem die Nutzschicht
des erfindungsgemäßen Plattenelements
besteht, mineralische Substanzen. Auf diese Weise erhält das erfindungsgemäße Plattenelement
die wünschenswerte
hohe Abriebfestigkeit, Licht- sowie Witterungsbeständigkeit
und lange Lebensdauer.
Weil die Nutzschicht des erfindungsgemäßen Plattenelements
im wesentlichen aus einem Granulat aufgebaut ist, kann sie einerseits
kostengünstig
in beliebiger Form, Dicke und Größe und zudem
in beliebiger Farbe hergestellt und bei der Herstellung sogar mit
Farbmustern oder Reliefstrukturen versehen werden. Weiterhin kann
die Zusammensetzung des Granulats in Abhängigkeit von den gewünschten
mechanischen und/oder ästhetischen
Eigenschaften in weiten Grenzen verändert werden.
Vorzugsweise ist dabei das Granulat,
aus dem die Nutzschicht des erfindungsgemäßen Plattenelements aufgebaut
wird, mittels eines beispielsweise organischen Bindemittels, insbesondere
eines Reaktionsharzes, gebunden. Dabei sind sowohl die Anordnung
der Bestandteile des Granulats als auch die Bindung des Granulats
mittels Bindemittel vorzugsweise offenporig, insbesondere wasserdurchlässig ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäß aus offenporig
gebundenem Granulat hergestellte Nutzschicht lässt sich eine gegenüber bekannten
Fußbodenbeschichtungen
um Größenordnungen
verbesserte Fähigkeit
zur Ableitung von Oberflächen wasser erzielen.
Hierbei kann das Oberflächenwasser,
beispielsweise Regenwasser, in die offenporigen Strukturen des erfindungsgemäßen Plattenelements
eindringen, unterhalb der Oberfläche
der Plattenelemente auf den einander überlappend verklebten wasserundurchlässigen Hilfsschichten
durch die offenporige Nutzschicht der Plattenelemente fließen und
beispielsweise an einem stirnseitigen Rand der Verfliesung ins Freie
treten, wo das Wasser abgeleitet werden kann. Diese Eigenschaft
ist unter Komfort- und Sicherheitsaspekten insbesondere für Außenflächen von
Bedeutung, kann jedoch auch in Feuchträumen wie Sanitär-, Sauna-
oder Schwimmbadbereichen vorteilhaft zum Einsatz kommen.
Nach einem besonders bevorzugten
Verfahren zum Verlegen von erfindungsgemäßen Plattenelementen auf einem
flächigen
Untergrund, insbesondere auf einem Fußboden, wird zunächst in
einem ersten Verfahrensschritt a) im Flächenbereich des zu verlegenden
Plattenelements eine vorzugsweise dauerelastisch aushärtbare Fixier-
oder Klebermasse auf den flächigen
Untergrund aufgebracht. Das Aufbringen der Klebermasse kann beispielsweise
mittels Spachteln oder Rollen erfolgen. Die Verwendung einer dauerelastisch
aushärtbaren
Fixier- oder Klebermasse führt
zu einer zwar festen, jedoch nicht vollkommen starren, sondern vielmehr
elastisch nachgiebigen Kleberfuge zwischen dem Plattenelement und
dem flächigen
Untergrund. Dies ist eine der Voraussetzungen für die erfindungsgemäße Entkopplung
zwischen den Bewegungen oder Verformungen des Untergrunds und dem
aus den erfindungsgemäßen Plattenelementen
aufgebauten, flächigen
Verbund, der die Beschichtung des flächigen Untergrunds bildet.
Außenflächen wie Terrassen und Balkone, aber
auch die Fußböden von
Sanitär-
oder Schwimmbadbereichen werden zur Ableitung von Oberflächenwasser
in bekannter Weise mit einem Gefälle
im Bereich von 1-2% erstellt. Zur Herstellung einer Verfliesung
aus den erfindungsgemäßen Plattenelementen
wird an einem am unteren Ende dieses Gefälles gelegenen Rand bzw. Flächenbereich
des flächigen
Untergrunds begonnen, um der beim Verlegen entstehenden dachschindelartigen Überlappung der
Hilfsschichten benachbarter Plattenelemente die für die Wasserdichtigkeit
der Beschichtung mit entscheidende korrekte Ausrichtung zu verleihen.
In einem weiteren Verfahrensschritt
b) wird ein Plattenelement gemäß der Erfindung
in den noch nassen Kleber eingelegt. Dabei wird das Plattenelement
so ausgerichtet, dass eine derjenigen Seiten des Plattenelements,
an denen kein Überstand
der Hilfsschicht vorhanden ist, an einem Rand des flächigen Untergrunds
bzw. an einer derjenigen Seitenkanten der Nutzschicht zumindest
eines vorher verlegten Plattenelements, an welcher das vorher verlegte Plattenelement
einen Hilfsschichtüberstand
aufweist, zur Anlage kommt.
In einem weiteren Verfahrensschritt
c) wird auf zumindest einen Teilbereich der über die Nutzschicht überstehenden
Hilfsschicht des soeben verlegten Plattenelements eine vorzugsweise
flächige Kleberschicht
aufgetragen. Gemäß einem
nächsten Verfahrensschritt
d) werden nunmehr die Verfahrensschritte a) bis c) so lange wiederholt,
bis der Untergrund vollflächig
mit einem Verbund aus den erfindungsgemäßen Plattenelementen bedeckt
ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß den Verfahrensschritten
a) bis d) führt
mit anderen Worten zu einer vollflächigen Verfliesung des Untergrunds
mit den erfindungsgemäßen Plattenelementen,
wobei die Nutzschichten der Plattenelemente jeweils im wesentlichen
unmittelbar mit ihren Rändern aneinander
angrenzen, und wobei gleichzeitig die über die Nutzschichten jeweils überstehenden
Hilfsschichten einander dachschindelartig überlappen sowie im Bereich
der Überlappungen
miteinander gemäß dem Verfahrensschritt
c) verklebt sind. Dies bedeutet, dass eine Verfliesung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Plattenelemente zu einem – unabhängig von
der Verbindung mit dem Untergrund – in sich zusammenhängenden
und durch die dachschindelartige Überlappung sowie die zusätzliche
Verklebung der Überlappungsbereiche
vollkommen wasserundurchlässigen
teppichartigen Verbund führt, welcher
mit dem Untergrund lediglich durch die vorzugsweise dauerelastische
Verklebung verbunden bzw. auf dem Untergrund lediglich elastisch
fixiert ist. Die Wasserdichtigkeit dieses teppichartigen Verbunds
aus erfindungsgemäßen Plattenelementen
ist dabei vollkommen unabhängig
sowohl von Art, Werkstoff und Ausführung der Nutzschicht der erfindungsgemäßen Plattenelemente,
als auch vom Vorhandensein oder von der Ausführung einer Verfugung von gegebenenfalls
zwischen den Nutzschichten der Plattenelemente belassenen Fugen.
Ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Untergrund wird darüber hinaus
selbst dann verhindert, wenn die Überlappungsbereiche der Hilfsschichten
stellenweise einmal nicht vollflächig
miteinander verklebt worden sein sollten, da die Hilfsschichten
der einzelnen Plattenelemente einander dachschindelartig in Richtung
des Gefälles des
Untergrunds überlappen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt im Verfahrensschritt a) das Aufbringen der Fixier- oder
Klebermasse auf den flächigen
Untergrund im Bereich von zumindest einer Reihe von Plattenelementen, die
entlang zumindest eines Randes des flächigen Untergrunds verläuft, vollflächig. Es
ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn das Aufbringen der Fixier- oder
Klebermasse auf den flächigen
Untergrund zumindest in den nicht in der Nähe von Rändern des flächigen Untergrunds
gelegenen Bereichen lediglich in Form von Klebe- bzw. Haftpunkten erfolgt. Auf diese Weise
wird der flächig
geschlossene, teppichartige Verbund aus den erfindungsgemäßen Plattenelementen
an zumindest einem Rand des Untergrundes dicht und unverrückbar befestigt,
wobei er in den übrigen
Flächenbereichen
mittels der dort vorgesehenen Klebe- bzw. Haftpunkte lediglich elastisch
am Untergrund fixiert wird, so dass Bewegungen des Untergrundes
bzw. thermisch bedingte Ausdehnungen des Verbunds aus erfindungsgemäßen Plattenelementen
jeweils ohne Erzeugung schädlicher
Materialspannungen ermöglicht
werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in einem noch vor dem Verfahrensschritt a) ausgeführten vorbereitenden
Verfahrensschritt ein zur Wasserableitung gelochtes, im Querschnitt
vorzugsweise T- oder L-förmiges
Abschlussprofil an zumindest einem Rand des flächigen Untergrunds angeordnet.
Vorzugsweise wird dabei das Abschlussprofil an einem am unteren
Ende des Gefälles
des Untergrunds gelegenen Rand angeordnet, beispielsweise an der
nach außen
weisenden Stirnseite eines Balkons oder einer Terrasse. Das Abschlussprofil
dient dabei einerseits der Schaffung eines funktionell sowie ästhetisch
einwandfreien Randes der erfindungsgemäßen Verfliesung sowie andererseits
der definierten Ableitung von Oberflächenwasser, das auf den Nutzschichten
oder gegebenenfalls innerhalb von offenporig granular aufgebauten
Nutzschichten der erfindungsgemäßen Plattenelemente
abfließt und
an der am unteren Ende des Gefälles
des Untergrunds gelegenen Kante der Nutzschicht anfällt bzw. austritt.
Weiterhin kann insbesondere ein im Querschnitt T- oder L-förmiges Abschlussprofil
zusätzlich mit
einem der Schenkel seines T- oder Lförmigen Profils einen Rand des
flächigen
Untergrunds umgreifen oder in eine entsprechende Nut eingreifen, die
zu diesem Zweck im Bereich eines der Ränder des flächigen Untergrunds angeordnet
werden kann. Dies dient insbesondere einer zusätzlichen Verankerung des aus
den erfindungsgemäßen Plattenelementen
bestehenden teppichartigen Verbunds auf dem flächigen Untergrund.
Gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die überstehenden
Bereiche der Hilfsschichten von randnah verlegten Plattenelementen,
die mit zumindest einer Seite insbesondere an Wandsockel oder Hohlkehlen
angrenzen, unter Krümmung
an der zumindest einen Seite an den Sockel bzw. in die Kehle geklebt.
Auf diese Weise bilden die überstehenden Bereiche
der Hilfsschichten von randnah verlegten Plattenelementen einen
am angrenzenden Wandsockel im wesentlichen vertikal auslaufenden
wannenartigen Rand, wodurch in einfachster und wirkungsvoller Weise
ein vollkommen was serdichter, dabei gleichzeitig elastischer und
darüber
hinaus besonders reinigungsfreundlicher Abschluss der erfindungsgemäßen Verfliesung
an Sockeln oder angrenzenden Wänden
hergestellt werden kann.
Für
die Verfliesung und Erzeugung des wannenartigen Randabschlusses
bei flächigen
Untergründen,
die an mehreren Seiten an Sockel oder Wände angrenzen, können spezielle
Ausführungen der
erfindungsgemäßen Plattenelemente
bereitgestellt werden, die an mehr als der Hälfte der Anzahl ihrer Seitenkanten,
bzw. ggf. sogar an allen Seitenkanten einen Hilfsschichtüberstand
aufweisen.
In 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Plattenelements 1 im
Vertikalschnitt dargestellt. Man erkennt den Aufbau des Plattenelements 1,
das erfindungsgemäß eine Nutzschicht 2 und
eine fle xible, vlies-, folien- oder textilartige, in der Art einer
Dichtschicht ausgebildete Hilfsschicht 3 umfasst. Die Nutzschicht 2 ist
aus einem offenporigen mineralischen Granulat aufgebaut, das mittels
eines transparent zähelastisch
ausgehärteten Reaktionsharzklebers,
beispielsweise auf Polyester-, Epoxid- oder Polyurethanbasis, gebunden
ist. Die Bindung mittels Reaktionsharz auf Polyurethanbasis führt zu der
erfindungsgemäß vorteilhaften
Biegeelastizität
der Nutzschicht 2 des Plattenelements 1. Die flexible,
vlies-, folien- oder textilartige Hilfsschicht 3 ist mit
der Nutzschicht 2 des Plattenelements 1 im Bereich 4,
der durch eine strichlierte Linie hervorgehoben ist, verklebt. Im
Bereich 4 kann zwischen Nutzschicht 2 und Hilfsschicht 3 weiterhin
zusätzlich
ein nicht eigens gezeichnetes Vlieselement angeordnet sein, das
als Trägerelement
bei der Herstellung der Nutzschicht 2 aus Granulat und
Reaktionsharzgemisch verwendet wird, wodurch es nach der Polymerisierung
des Reaktionsharzes unlösbar
mit der Nutzschicht 2 verbunden ist. Aufgrund der offenporigen Anordnung
und Bindung des mineralischen Granulats der Nutzschicht 2 kann
Oberflächenwasser 5 an der
Oberfläche
der Nutzschicht 2 in die Nutzschicht 2 eindringen.
Wegen der wasserundurchlässig
ausgebildeten Hilfsschicht 3 kann das in die Nutzschicht 2 eingedrungene
Oberflächenwasser 5 jedoch
nicht in den Untergrund eindringen, sondern strömt in Richtung des Gefälles vielmehr
solange auf den Hilfsschichten 3 durch die Nutzschicht 2 des
Plattenelements 1, bis das Wasser beispielsweise bei 6
an einer Stirnseite des Plattenelements 1 austritt, wo
es gesammelt und abgeleitet werden kann.