DE10054716A1 - Schuh mit auswechselbaren Zusatzsohlen - Google Patents

Schuh mit auswechselbaren Zusatzsohlen

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Abstract

Ziel der Erfindung ist es, die existierende Vielfalt an Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften für Schuhsohlen so zu nutzen, daß der Schuh durch die Möglichkeit der Modifikation der Sohle in seinem Einsatzbereich nicht mehr eingeschränkt ist. DOLLAR A Gelöst wird dieses durch einen in die Sohle eines normal gebräuchlichen Schuhs eingebauten Befestigungsmechanismus. Durch einfaches Herauftreten des Schuhs auf die Sohle wird der Zug-, Druck- bzw. Drehmechanismus ausgelöst.

Description

Die Erfindung betrifft die Befestigung einer Zusatzschuhsohle an normalen Schuhsohle.
Schuhsohlen werden üblicherweise durch Kleben oder Nähen am Schuhobermaterial befestigt. Dieses Verfahren zeichnet aus, das die Sohle fest und dauerhaft mit dem Schuhschaft verbunden wird und der Schuh somit auf ein bestimmtes Aufgabenfeld fixiert ist.
Es bestehen bereits auch Verfahren, die es ermöglichen, Sohlenelemente vom eigentlichen Schuh zu trennen und wieder zu befestigen.
(Siehe DE 198 22 882 A1; DE 298 11 942 U1; EP 0 642 748 B1)
Zwar ist eine feste Verbindung von Schuhobermaterial und Sohle für die Funktion des Schuhs unbedingt erforderlich. Die dauerhafte Verbindung ist jedoch von Nachteil: Sie zwingt dazu, die Sohle widerstandsfähig gegen Verschleiß zu machen, da eine Erneuerung entweder unmöglich oder aber zu aufwändig und kostspielig wäre. Bei der Auswahl der Materialeigenschaften, der Größe, der Höhe, der Form und der Profilierung der Sohle muß ferner berücksichtigt werden, das der Schuh auf verschiedenen Bodenarten, bei verschiedenen Temperaturen und gemäß aller möglichen Aufgaben - und Nutzungsfeldern verwendbar sein soll. Eine spezielle Besohliung entsprechend des Aufgabenfeldes des Schuhs ist zwar möglich, zumeist jedoch ist diese Besohlung permanent und schränkt den Einsatzbereich des Schuhs erheblich ein.
Diese Verfahren ermöglichen es jedoch nicht, den Schuh auch ohne eine entsprechende Zusatzsohle zu verwenden, oder aber schränken die Laufqualität des Schuhes durch einen zumeist starren und unbeweglichen Mechanismus erheblich ein. Außerdem ist die Adaption des zusätzlichen Sohlenelements zumeist nur durch die direkte Berührung der Zusatzsohle möglich, was, bei bereits benutzten und damit zwangsläufig verunreinigter Sohle, ein Problem für den Benutzer darstellt.
Ziel der Erfindung ist es, die existierende Vielfalt an Materialien mit unterschiedlichsten Eigenschaften für Schuhsohlen so zu nutzen, daß der Schuh durch die Möglichkeit einer schnellen und kostengünstigen Modifikation der Sohle in seinem Einsatzbereich nicht mehr eingeschränkt ist. Dies sollte so gelöst werden, das der Schuh, auch ohne entsprechende Zusatzsohle, normal zu benutzen wäre, und das das dazu angewandte Verfahren nicht die Laufqualität des Schuhes mindert. Zusätzlich sollte das verwendete Verfahren ein schnelles und einfaches Lösen und befestigen der Zusatzsohle ermöglichen.
In der Sohle eines normal gebräuchlichen Schuhs wird ein Befestigungsmechanismus installiert, der es möglich macht, durch ein einfaches und schnelles Verfahren Zusatzsohlen jeglicher Art zu befestigen und wieder zu lösen, ohne den Schuh in seinen Eigenschaften einzuschränken.
Dieser, im folgenden beschriebene, Befestigungsmechanismus ermöglicht das Befestigen und Lösen der Zusatzsohle durch einfaches Herauftreten des Schuhes auf die Sohle und dem dadurch ausgelösten Zug,- Druck,- bzw. Drehmechanismus. Dadurch lassen sich einem einzelnen Schuh, entsprechenden seiner Zusatzsohlen, die verschiedensten Aufgabenfelder zuordnen.
Die Vorteile der Erfindung sind:
Der Besitzer eines solchen Schuhs braucht an Stelle von vielen verschiedenen Schuhen für verschiedene Gebrauchsbereiche nur noch einen einzigen Schuh, den er ganz nach seinen Wünschen und Bedürfnissen leicht modifizieren und zusammenstellen kann. Der Schuhschaft bleibt auch ohne adaptierte Zusatzsohle komplett gebrauchsfähig und ist in seinem ursprünglichen Eigenschaften nicht gemindert. Zusammen mit den Schuhen können also mehrere Sohlentypen für spezielle Einsatzgebiete angeboten werden. Dies ist aus marktstrategischen Gesichtspunkten ein wesentlicher Vorteil, da sich stets neue Möglichkeiten der Sohlenweiterentwicklung ergeben und neue Produkte sukzessiv auf den Markt gebracht werden können.
Da eine verschlissene Sohle einfach und kostengünstig ersetzt werden kann, kann ein rascher Verschleiß bei der Auswahl des Sohlenmaterials in Kauf genommen werden.
Anstatt der einfachen Zusatzsohle können auch andere Laufhilfen oder Geräte am Schuh befestigt werden, was vor allem für den Fun-Sport-Bereich eine wesentliche Revolution bedeuten könnte.
Anstelle der Sohle können an dem Schuh andere Laufhilfen oder Geräte angebracht werden.
Beispiele hierfür wären
  • 1. - Skate,- und Rollerbladeaufsätze
  • 2. - Kufen
  • 3. - Kurze Ski
  • 4. - Skate,- und Snakeboards
Durch die nach Benutzerwunsch veränderbaren Sohlen (Form, Farbe, Größe und Design) ist es möglich, den Schuh je nach Trend und Mode zu verändern.
Ausführungsbeispiele
Der Befestigungsmechanismus der Zusatzsohle an der Normalsohle kann in vielfältiger Weise realisiert werden. Bei den verschiedenen Möglichkeiten ist ein Ankermechanismus/Kopfmechanismus charakteristisch.
Im folgenden werden zwei mögliche Ausführungsarten beschrieben. Die ersten zwei Ausführungsarten eignen sich besonders für Schuhe mit weicher Sohle (Laufschuhe, Turnschuhe), da diese ein normales Abrollen weicher Schuhe ermöglichen.
Die dritte Ausführungsform ist besonders für Schuhe mit starrer Sohle (Bergschuhe) geeignet.
Des einfacheren Verständnisses halber wird im folgenden der den Fuß umfassende Oberteil des Schuhs, der permanent an einem Sohlenelement befestigt ist, als "Schuh" oder "Schuhschaft" bezeichnet.
Die am "Schuhschaft" permanent befestigte Sohleneinheit, welche den Befestigungsmechanismus im inneren der Sohleneinheit enthält, wird als "Sohle" bezeichnet, der daran anzubringende Teil als "Zusatzsohle".
Das erste Ausführungsbeispiel wird durch sieben Abbildungen veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 Profilansicht des komplett aufgebauten Schuhsystem bestehend aus Schuhschaft 1, Sohle 2 und Zusatzsohle 3.
Fig. 2 Profilansicht des kompletten Schuhsystem bestehend aus Schuhschaft 1, Sohle 2, Zusatzsohle 3 und Kopfnuten 4, jedoch mit abgelöster Zusatzsohle.
Fig. 3 Dreiviertelansicht der Zusatzsohle 3 mit Kopfnuten 4.
Fig. 4 Repräsentativer Querschnitt der Zusatzsohle 3 und Kopfnuten 4.
Fig. 5 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des Adaptionsmechanismus ohne angebrachte Zusatzsohle 3
Fig. 6 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des geöffnetem Adaptionsmechanismus mit justierter Kopfnuten 4
Fig. 7 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des Adaptionsmechanismus mit angebrachte Zusatzsohle 3 und befestigten Kopfnuten4
Das zweite Ausführungsbeispiel wird durch vier Abbildungen veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 8 Dreiviertelansicht der Zusatzsohle 3 mit Halbkopfnuten (9).
Fig. 9 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des Adaptionsmechanismus mit justierten Halbkopfnuten 9.
Fig. 10 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des Adaptionsmechanimus mit halb adaptierten Halbkopfnuten 9.
Fig. 11 Längsschnittansicht der Sohle 2 mit freiliegender Variante des Adaptionsmechanismus mit adaptierten Halbkopfnuten 9.
1. Ausführungsform
Der Schuhschaft 1 ist permanent an der Sohle 2 befestigt. Auf der Zusatzsohle 3 sind mehrere Kopfnuten 4 befestigt. Die Sohle 2 liegt justiert, aber noch nicht adaptiert, auf der Zusatzsohle 3. In der Sohle befindet sich ein Adaptionsmechanismus, der folgend zu beschreiben ist:
In der Sohle befinden sich kreisrunde Aussparungen 8, die bis in die Mitte der Sohle reichen. Durch diese Aussparungen verläuft eine gewundene Metallverstrebung 5, die durch Verankerungen 6 und durch eine Feder 7 in ihrer Position gehalten wird. Die Metallverstrebung verhindert in dieser Position des Mechanismus, daß die Kopfnuten 4 in die gesamte Tiefe der Aussparung 8 hinein reichen können. Wird die Feder 7 gestreckt, so verschiebt sich die gewundene Metallverstrebung 5 auf einer festgelegten Bahn so, daß nun die Kopfnuten 4 durch die Metallverstrebungen 5 hindurch reichen können und somit die gesamte Tiefe der Aussparung ausfüllen. Wenn die Feder 7 sich wieder zusammenzieht und somit auch die Metallverstrebung 5 in ihre Ausgangsposition gelangt, wird die Kopfnut 4 durch die Metallverstrebung 5 gehalten und kann sich so nicht mehr aus der Aussparung entfernen. Die Zusatzsohle 3 ist an die Sohle 2 adaptiert worden.
2. Ausführungsform
Der Schuhschaft 1 ist permanent an der Sohle 2 befestigt. Auf der Zusatzsohle 3 sind mehrere Halbkopfnuten 9 in einem Gewinde befestigt. Die Sohle 2 liegt justiert, aber noch nicht adaptiert, auf der Zusatzsohle 3. In der Sohle befindet sich ein Adaptionsmechanismus, der folgend zu beschreiben ist:
In der Sohle befinden sich kreisrunde Aussparungen 8, die bis in die Mitte der Sohle reichen. Durch diese Aussparungen verlaufen Metallverstrebungen 10, die durch Verankerungen 6 oder durch eine Feder in ihrer Position gehalten werden. Die Halbkopfnuten 9 reichen in die gesamte Tiefe der Aussparung 8 hinein und zwischen den Metallverstrebungen 10 hindurch. Diese Halbkopfnuten 9 werden dann von der Unterseite der Zusatzsohle 3 aus um 90 Grad/ein viertel gedreht, und dadurch von den Metallverstrebung 10 daran gehindert, sich aus der Aussparung wieder zu entfernen. Die Zusatzsohle 3 ist an die Sohle 2 adaptiert worden.

Claims (7)

1. Schuh mit auswechselbaren Zusatzsohlen (3) dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere geschützt in der Sohle (2) liegende Befestigungsmechanismen und dazu passend den sich auf der Oberseite der Zusatzsohle (3) befindlichen einzelnen oder mehreren starren Kopfnuten (4) eine temporale Kopplung der Zusatzsohle (3) an die Schuhschaftsohle (2) und ein lösen dieser Zusatzsohle (3) durch einen in der Schuhschaflsohle (2) befindlichen Mechanismus ermöglicht.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich auf der Oberseite der Zusatzsohle (3) befindlichen einzelnen oder mehreren Kopfnuten (2) beweglich sind.
3. Schuh nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Zusatzsohle (3) eine Laufhilfe, Rollenanordnung, Ski, Kufen, Skates oder ähnliche Sportgeräte und Laufhilfen angebracht ist, sind.
4. Schuhe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das sich in der Sohle (2) Aussparungen (8) befinden die bis ins Sohleninnere reichen und durch welche die Kopfnuten (4) der Zusatzsohle (3) ins innere der Sohle (2) gelangen, in der Sohle (2) befindet sich ein durch eine Feder (7) bewegliche, und durch Verstrebungen gehaltene, gewundene Metallverstrebung (5), die je nach Stellung der Feder entweder ein Passieren des Nutenkopfes durch die Metallverstrebungen (5) ermöglicht oder verhindert.
5. Schuhe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Stellung der Feder das Passieren des Nutenkopfes durch eine Metallverstrebung (5) gegeben ist/­ verhindert wird.
6. Schuhe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das sich in der Sohle (2) Aussparungen (8) befinden, die bis ins Sohleninnere reichen und durch welche die durch Gewinde beweglichen Halbkopfnuten (9) der Zusatzsohle (3) zwischen jeweils zwei permanent befestigten geraden Metallverstrebungen (10) hindurch bis ins Innere der Sohle (2) reichen, und je nach Stellung der Halbkopfnuten (9) ein passieren des Halbkopfnutenkopfes durch die Metallverstrebungen (10) gegeben ist/­ verhindert wird.
7. Schuhe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, das sich in der Sohle (2) Aussparungen (8) befinden, die bis ins Sohleninnere reichen und durch welche Kopfnuten (4) der Zusatzsohle (3) zwischen jeweils zwei durch Federn bewegliche Metallverstrebungen (10) hindurch bis ins Innere der Sohle reichen, und je nach Stellung der Feder ein Passieren der Nutenköpfe (4) durch die Metallverstrebungen (10) gegeben ist/verhindert wird.
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