DE1005282C2 - Filmlaufwerk fuer mehrere Filme gleicher Laufgeschwindigkeit - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT 1 005

ANMELDETAG:

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:

AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:

kl. 42 g 18

INTERNAT. KX. G 10 j

31. AUGUST 1954

2 8. MÄRZ 1957
5. SEPTEMBER 1957

STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT

1 005 282 (S 40641 VIII <1 / 42 g)

Die Erfindung betrifft ein Filmlaufwerk für mehrere Filme gleicher Laufgeschwindigkeit, die von einer gemeinsamen Achse aus angetrieben werden, wobei mehrere vom . Film mitgenommene Schwungmassenrollen, für jeden Film Verwendung finden. ■ In der Film- und Fernsehtechnik tritt die Aufgabe auf, von einem Film, ζ, B. einem 16-mm-Schmalfilm auf einen anderen Film gleicher Anlaufgeschwindigkeit, vorzugsweise ebenfalls einen 16-mm-Schmalfilm umzuspielen. Die Erfindung betrifft ein hierfür geeignetes Filmlaufwerk,, in dem zwei Filme gleicher Ablauf geschwindigkeit und vorzugsweise gleichen Formates gleichzeitig ablaufen können. Es sind Kopiergeräte für Magnettonbänder'bekannt, bei denen viele Bänder über auf gemeinsamen Achsen befestigte !5 Laufrollen transportiert werden. Bei hohen Anforderungen an die Laufgenauigkeit, insbesondere bei perforierten Filmen, ist dieses Prinzip jedoch mangel-' haft, da auch Filme gleichen Formates und gleicher Ablaufgeschwindigkeit gewisse Unterschiede aufweisen, die durch die verschiedene Schrumpfung der Filme bedingt werden. Es ist bekannt, deshalb bei Mehrfachlaufwerken einen Schrumpfungsausgleich für die Filme vorzusehen. Bei der bekannten Anordnung ist für jeden Film neben dem gemeinsamen Antrieb der Zackenrollen je eine von einem besonderen Motor angetriebene Schwungmassenrolle vorgesehen. Die Drehzahl der Antriebsmotoren wird hierbei durch Widerstände geregelt, die durch den Filmzug selbsttätig verstellt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung ist demgegenüber prinzipiell verschieden und erfordert nicht den bei der bekannten Anordnung erforderlichen hohen Aufwand. Es wird dabei das an sich bekannte Doppelschwungbahnprinzip angewendet. Erfindungsgemäß wird jeder Film mindestens über zwei Schwungrollen geführt, von denen jeweils eine Schwungrolle starr mit der Achse der Schwungmasse gekuppelt ist, während die jeweils anderen Schwungrollen über eine Schlupfkupplung mit der starren Achse der Schwungmasse der anderen Filme verbunden sind. Jeder Film wird infolgedessen durch eine Schwungmasse konstant gehalten. Die eine Tonrollenhälfte, die nicht mit der Schwungmasse verbunden ist, läuft leer mit. Durch geeignete Dämpfung mit Hilfe einer Federscheibe, Filzscheibe, geöltem Filz od. dgl. kann erreicht werden, daß die leer mitlaufende Tonrollenhälfte zur Filmberuhigung beiträgt, wobei trotzdem ein. Schrumpfungsausgleich ermöglicht wird. In Verbindung mit dieser besonderen Schwungmassenrollenanordnung werden zweckmäßig getrennte Filterhebel für die verschiedenen Filme benutzt. Diese getrennten Hebel sind wenigstens auf der einen Seite vorgesehen, vorzugsweise auf der Einlaufseite der Filmq, während auf der anderen Seite eine gemein-Filmlaufwerk für mehrere Filme
gleicher Laufgeschwindigkeit

Patentiert für:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München

Dipl.-Ing. Karl Georg Schwarz, Karlsruhe,
ist als Erfinder genannt worden

same Filterrolle mit entsprechendem Profil für beide Filme benutzt werden kann. Der Antrieb erfolgt durch eine gemeinsame Zackenrolle mit zwei oder mehreren Zahnprofilen. Um die Filme beim Einlegen gegeneinander verschieben zu können, kann gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung in an sich bekannter Weise auch eine aus zwei Hälften bestehende Zackenrolle als Antriebsrolle benutzt werden, deren Rollenteile gegeneinander verdreht und dann fixiert werden können.

Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 ein Laufwerk nach der Erfindung in Draufsicht auf die Rollen teilweise geschnitten,

Fig. 2 dieses Laufwerk in Stirnansicht und

Fig. 3 eine besondere Antriebszapkenrolle gemäß der Erfindung teilweise geschnitten.

Auf der Achse 1 ist eine Schwungmasse 2 in bekannter Weise angeordnet und außerdem ist mit dieser Achse eine Tonrolle 3 fest verbunden. Daneben sitzt auf der Achsel eine weitere Tonrolle4, die jedoch nicht starr mit der Achse gekuppelt ist, sondern mit einer Federscheibe 5 an die Rolle 3 angedrückt wird und sich deshalb gegenüber dieser Rolle verdrehen kann. Auf der Achse 6 ist eine weitere Schwungmasse 7 befestigt und eine Tonrolle 8 ist mit dieser Achse 6 starr verbunden. Daneben sitzt, durch eine Federscheibe 9 angedrückt, eine verdrehbare Tonrolle 10. Über die Rollen 3 und 10 läuft ein perforierter Film 11 und über die Rollen 4 und 8 ein Film 10. Der Film 11 wird im wesentlichen durch die Schwungmassenrollenanordnung Z₁ 3 stabilisiert und der Film 12 durch dieSchwungmassenrollenanordnung7, 8. Die Rollen 4 und 10 gestatten eine Verdrehung gegenüber

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den Rollen 3 und 8 und ermöglichen hierdurch einen Schrumpfungsausgleich der Filme 11 und 12. Die Federscheiben 5 und 9 können so eingerichtet werden, daß die Rollen 4 und 10 auch in gewissem Maße durch die Schwungmassen 2 und 7 mitgenommen werden, so daß sie ebenfalls zur Filmberuhigung beitragen. Hierfür können zwischen den Federscheiben 5 und 9 und den Rollen 4 und 10 noch Filzscheiben, insbesondere aus geöltem Filz od. dgl., unterlegt werden. Der Antrieb der Filme 11 und 12 erfolgt durch eine gemeinsame Antriebszackenrolle 13 mit zwei Zahnprofilen für die Filme 11 und 12. Auf der Einlauf sei te der Filme sind an Hebeln 14 und 15 getrennt bewegliche Filterrollen 16 und 17 angeordnet, während auf der Ablaufseite eine gemeinsame Filterrolle 18 an einem Hebel 19 genügt. Der Erfindungsgegenstand eignet sich in erster Linie für Aufnahme und Wiedergabe von Magnettonfilmen. Hierfür sind an dem einen Film die Magnetköpfe 20 und an dem anderen Film die Magnetkopfe 21 zwischen den Schwungmassenrollen angeordnet. Die Antriebszackenrolle 13 kann gemäß Fig. 3 aus zwei gegeneinander verdrehbaren Zackenrollenhälften 22 und 23 bestehen, die mit Hilfe einer Muter 24 festgezogen oder gelockert werden können. Beim Einlegen der Filme können infolgedessen die Zackenrollenhälften 22 und 23 gegeneinander verdreht und sodann fixiert werden. Das Prinzip der Erfindung ist auch bei Laufwerken mit mehr als zwei Filmen sinngemäß anwendbar.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Filmlaufwerk für mehrere Filme gleicher Laufgeschwindigkeit, die von einer gemeinsamen Achse aus angetrieben werden, wobei mehrere vom Film mitgenommene Schwungmassenrollen für jeden Film Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Film (11, 12) mindestens über zwei Schwungrollen (3, 10; 4, 8) geführt ist, von denen jeweils eine Schwungrolle (3; 8) starr mit der Achse der Schwungmasse gekuppelt ist, während die jeweils anderen Schwungrollen (4; 10) über eine Schlupfkupplung mit der starren Achse der Schwungmasse der anderen Filme verbunden sind.

2. Filmlaufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlupfgekuppelten Tonrollenteile (4, 10) mit Hilfe von Federscheiben (5, 9), Filzscheiben od. dgl. gegen die fest angeordneten Tonrollenhälften (3, 8) angedrückt werden.

3. Filmlaufwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Einlaufseite des Films getrennte Filterrollen an getrennten Filterhebeln und auf der Ablauf seite eine gemeinsame Filterrolle an einem.Hebel vorgesehen sind.

4. Filmlaufwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Antriebszackenrolle (13) für mehrere Filme vorgesehen ist, die aus gegeneinander verdrehbaren Teilen (22, 23) besteht und einei Vorrichtung (24) zum Festziehen und Lösen der Teile aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 628 580, 684386;
französische Patentschrift Nr. 775 939;
deutsche Patentanmeldung ρ 12162 IX/42g¹⁸.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

θ 609866/201 3.57 (709 663/382 8.57)