DE10052161A1

DE10052161A1 - Thermoplastharz-Formartikel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE10052161A1
Application number: DE2000152161
Authority: DE
Inventors: Satoshi Hanada; Nobuhiro Usui
Original assignee: Sumitomo Chemical Co Ltd
Current assignee: Sumitomo Chemical Co Ltd
Priority date: 1999-10-26
Filing date: 2000-10-20
Publication date: 2001-05-17
Also published as: JP2001121561A; US20030203185A1; US6565795B1; US7442436B2

Abstract

Durch die vorliegende Erfindung wird ein Thermoplastharz-Formartikel mit einem Thermoplastharz-Funktionselement bereitgestellt, das mit einem in eine vorgegebene Form geformten, geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz teilweise verschmolzen ist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Der Thermoplastharz-Formartikel wird vorzugsweise hauptsächlich als Innenteil von Automobilen verwendet. Erfindungsgemäß können Thermoplastharz-Formartikel bereitgestellt und als Innenteile in Automobilen werden, bei denen die Zugfestigkeit von Thermoplastharz-Funktionselementen sich von derjenigen geschäumter Lagenmaterialien aus Thermoplastharz im Vergleich zu herkömmlichen Formartikeln in geringerem Maße unterscheiden. Solche Thermoplastharz-Formartikel können durch das erfindungsgemäße Verfahren effizient hergestellt werden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Thermoplast harz-Formartikel mit einem Themoplastharz-Funktionselement, das mit einem geschäumtem Thermoplastharz-Bahnmaterial bzw. -Lagenmaterial teilweise verschmolzen ist, sowie ein Verfah ren zu seiner Herstellung. Der Thermoplastharz-Formartikel wird vorzugsweise hauptsächlich als Innenelement von Automo bilen verwendet.

Es ist eine breite Vielfalt von Artikeln mit einem Thermoplastharzelement bekannt, das durch Verschmelzen oder Verkleben an einem ungeschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz befestigt ist.

Bei solchen herkömmlichen Artikeln besteht jedoch das Problem, daß die Zugfestigkeit des Thermoplastharzelements sich von derjenigen des ungeschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz wesentlich unterscheidet.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ther moplastharz-Formartikel mit einer in hohem Maße gleichmäßi gen Zugfestigkeit bereitzustellen, wobei der Formartikel ein Lagenmaterial aus Thermoplastharz mit einem Funktionselement aus Thermoplastharz aufweist, sowie ein Verfahren zum effi zienten Herstellen des Formartikels.

Der Anmelder hat festgestellt, daß bei einem Ther moplastharz-Formartikel mit einem Thermoplastharz-Funktions element, das mit einem in eine vorgegebene Form geformten, geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz teilweise ver schmolzen ist, die Zugfestigkeit des Funktionselements sich von derjenigen des geschäumten Lagenmaterials aus Ther moplastharz im Vergleich zu herkömmlichen Formartikeln in geringerem Maße unterscheidet, und ein Verfahren zum effizi enten Herstellen des Formartikels entwickelt.

D. h., durch die vorliegende Erfindung wird ein Ther moplastharz-Formartikel mit einem Thermoplastharz-Funktions element bereitgestellt, das mit einem in einer vorgegebenen Form geformten, geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz teilweise verschmolzen ist. In dem Ther moplastharz-Formartikel mit dieser Struktur ist die Zugfe stigkeit des Funktionselements derjenigen des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz in hohem Maße gleich, und außerdem wird das Funktionselement mit dem geschäumten La genmaterial aus Thermoplastharz ohne Verwendung von Kleb stoff verschmolzen, so daß dieser Artikel einen geringeren Einfluß auf den menschlichen Körper und die Umgebung hat.

Außerdem wird durch die vorliegende Erfindung ein Ver fahren zum Herstellen des vorstehend beschriebenen Ther moplastharz-Formartikels bereitgestellt, mit den Schritten:

1. Zuführen eines in eine vorgegebene Form geformten, geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehendes Paar Formhälften, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
2. Schließen der Formhälften, um die Öffnung des kon kaven Abschnitts durch das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen;
3. Zuführen eines Thermoplastharzes in einem geschmol zenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das geschäumte Lagen material aus Thermoplastharz zu verschließen und das Ther moplastharz mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz integral zu verschmelzen und einen Ther moplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten Lagenmate rials aus Thermoplastharz;
2. Zuführen des in Schritt (1) erweichten, geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehendes Paar Formhälften, die einen Formabschnitt zum Formen des Lagenmaterials aus Ther moplastharz aufweisen, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entspre chenden konkaven Abschnitt aufweist;
3. Schließen der Formhälften, um das geschäumte Lagen material aus Thermoplastharz in eine vorgegebene Form zu formen;
4. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das in Schritt (3) geformte, geschäumte Lagenmaterial aus Ther moplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz inte gral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
5. Abkühlen des in Schritt (4) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

Außerdem wird durch die vorliegende Erfindung ein Ver fahren zum Herstellen des vorstehend beschriebenen Ther moplastharz-Formartikels beschrieben, mit den Schritten:

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten Lagenmate rials aus Thermoplastharz;
2. Formen des in Schritt (1) erweichten Lagenmaterials aus Thermoplastharz durch Vakuumformgebung, Preßformgebung oder Vakuumpreßformgebung unter Verwendung einer Patrizen- Formhälfte oder einer Matrizen-Formhälfte oder eines aus ei ner Patrize und einer Matrize bestehenden Paars Formhälften mit einem Formabschnitt zum Formen des geschäumten Lagenma terials aus Thermoplastharz, wobei mindestens eine Formhälf te in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
3. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das in Schritt (2) geformte, geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz inte gral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin dung werden anhand der nachstehenden Beschreibung verdeut licht. Die ausführliche Beschreibung und die spezifischen Beispiele zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und dienen lediglich zur Erläuterung, und für Fachleute ist ersichtlich, daß innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen wer den können.

Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Ther moplastharz-Formartikels;

Fig. 2 zeigt ein anderes Beispiel eines erfindungsgemä ßen Thermoplastharz-Formartikels;

Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel eines erfindungsge mäßen Thermoplastharz-Formartikels;

Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel eines erfindungsge mäßen Thermoplastharz-Formartikels;

Fig. 5 zeigt ein weiteres Beispiel eines erfindungsge mäßen Thermoplastharz-Formartikels;

Fig. 6 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen ei nes Schritts in einer Ausführungsform eines erfindungsgemä ßen Verfahrens, in dem ein erweichtes, geschäumtes Lagenma terial aus Thermoplastharz auf einer Oberfläche der Formflä che einer Patrizen-Formhälfte angeordnet wird;

Fig. 7 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen ei nes Schritts in einer Ausführungsform eines erfindungsgemä ßen Verfahrens, in dem die Abwärtsbewegung einer Matrizen- Formhälfte beendet ist und einem konkaven Abschnitt ein Thermoplastharzmaterial in einem geschmolzenen Zustand zuge führt wird;

Fig. 8 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen ei nes Schritts in einer Ausführungsform eines erfindungsgemä ßen Verfahrens, in dem das dem konkaven Abschnitt in einem geschmolzenen Zustand zugeführte Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz integral verschmolzen wird; und

Fig. 9 zeigt eine Querschnittansicht zum Darstellen ei nes Schritts in einer Ausführungsform eines erfindungsgemä ßen Verfahrens, in dem der Thermoplastharz-Formartikel von den Formhälften entfernt wird.

Das Thermoplastharz, aus dem ein geschäumtes Lagenmate rial im erfindungsgemäßen Thermoplastharz-Formartikel herge stellt ist (der nachstehend auch als "erfindungsgemäßer Formartikel" bezeichnet wird), kann in Abhängigkeit von der Art des Thermoplastharzes, aus dem ein mit dem geschäumten Lagenmaterial zu verschmelzendes Funktionselement herge stellt wird, aus einer breiten Vielfalt von Thermoplasthar zen ausgewählt werden. Das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz kann aus einem Thermoplastharztyp oder aus zwei oder mehr Thermoplastharztypen hergestellt sein. Das vorzugsweise verwendete Thermoplastharz weist beispielsweise ein Harz auf Polyethylenbasis, Polypropylenbasis, Polysty rolbasis, Polyethylenterephtalatbasis, Polyvinylalkoholbasis Harz, Vinylchloridbasis, Ionomerbasis, Acrylnitril-/Buta dien-/Styrolbasis (ABS-Harz) usw. auf.

Unter den vorstehend beschriebenen Thermoplastharzen ist das Harz auf Polypropylenbasis hinsichtlich der Wärmebe ständigkeit und anderer Eigenschaften bevorzugt. Das bevor zugte Harz auf Polypropylenbasis weist z. B. ein Homopolyme risat von Propylen und ein Copolymer auf, das mindestes 50 Mol-% Propyleneinheiten enthält. Bevorzugte mit Propylen im Copolymer copolymerisierbare Komponenten sind z. B. Ethylen und α-Olefin. α-Olefin weist z. B. C_4-10 α-Olefine, wie bei spielsweise 1-Buten, 4-Methylpenten-1,1-Hexen und 1-Okten auf. Der Anteil von von Propylen verschiedenen Monomerein heiten im Copolymer, vorzugsweise Ethylen, beträgt höchstens 10 Gew.-%, und der Anteil von α-Olefin beträgt höchstens 30 Gew.-%.

Als Harz auf Polypropylenbasis ist vorzugsweise auch ein Polypropylenharz verwendbar, in das durch Vernetzen durch energiearme Elektronenstrahlen verzweigte lange Ketten eingefügt wurden, wie in der JP-A-62-121704 beschrieben. Au ßerdem wird vorzugsweise auch ein Polypropylenharz verwen det, in das eine ultrahochmolekulare Komponente eingefügt wurde.

Der Schäumungsvergrößerungsgrad des geschäumten Lagen materials aus Thermoplastharz ist nicht besonders einge schränkt, hinsichtlich des Gleichgewichts zwischen dem Ge wicht und der Festigkeit des Produkts ist jedoch ein Schäu mungsvergrößerungsgrad von 2 bis 10 bevorzugt. Der Durchmes ser einer Zelle im geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz beträgt vorzugsweise 2 mm bis 0,1 µm, und aus dem Gesichtspunkt der Festigkeit und der Bearbeitbarkeit des geschäumten Lagenmaterials bevorzugter 500 µm bis 10 µm. Die Dicke des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz be trägt vorzugsweise 0,5 mm bis 100 mm, und hinsichtlich der Festigkeit und Handhabbarkeit des Lagenmaterials bevorzugter 1 mm bis 10 mm. Hinsichtlich seines Einflusses auf den menschlichen Körper, auf die Umgebung usw. ist das geschäum te Lagenmaterial aus Thermoplastharz vorzugsweise ein durch Verwendung von Kohlendioxid als Treibmittel oder Schaumbild ner hergestelltes Lagenmaterial.

Das im erfindungsgemäßen Formartikel vorgesehene Ther moplastharz-Funktionselement ist so geformt, daß es vom ge schäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz hervorsteht, Beispiele solcher Funktionselemente sind ein Steg bzw. eine Rippe mit einer Funktion zum Verstärken des geschäumten La genmaterials aus Thermoplastharz, sowie andere Elemente, z. B. ein Vorsprung oder Ansatz, ein Bügel bzw. ein Halter und ein Haken mit einer Funktion zum Befestigen des Lagenma terials aus Thermoplastharz an anderen Elementen.

Das Thermoplastharz, aus dem das Funktionselement her gestellt ist, kann in Abhängigkeit vom Thermoplastharztyp, aus dem das Lagenmaterial besteht, mit dem das Funktionsele ment verschmolzen wird, aus einer breiten Vielfalt von Ther moplastharzen ausgewählt werden. Beispiele von normalerweise bevorzugten Harzmaterialien sind Harze auf Polyethylenbasis, Polypropylenbasis, Polystyrolbasis, Polyethylenterephtalat basis, Polyvinylalkoholbasis, Vinylchloridbasis, Ionomerba sis, Polyamidbasis, Acrylnitril-/Butadien-/Styrolbasis (ABS- Harz), Polycarbonatbasis, modifizierte Produkte davon und eine aus zwei oder mehr Harzen bestehende Polymermischung. Das Funktionselement kann aus einem Thermoplastharztyp oder aus zwei oder mehr Thermoplastharztypen bestehen. Das Ther moplastharz, aus dem das Funktionselement hergestellt ist, ist hinsichtlich der Festigkeit der Verschmelzung mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz vorzugsweise ein mit dem Thermoplastharz des geschäumten Lagenmaterials kompatibles Thermoplastharz.

Dem Thermoplastharz, aus dem das Funktionselement her gestellt ist, kann eine breite Vielfalt von Füllstoffen (z. B. anorganische Fasern, wie beispielsweise Glasfasern, Kohlenstoffasern usw., und anorganische Partikel, z. B. Talk, Ton, Silika, Kalziumkarbonat usw.) beigemischt werden. Au ßerdem können gegebenenfalls verschiedene Zusatzstoffe beigemischt werden, z. B. ein Oxidationsinhibitor, ein UV- Absorptionsmittel, ein Farbmittel, ein Flammenhemmstoff und ein Schrumpfungshemmstoff.

Im erfindungsgemäßen Formartikel kann das Funktionsele ment nur an einer Seite oder an beiden Seiten des geschäum ten Lagenmaterials aus Thermoplastharz befestigt werden. Die Position, an der das Funktionselement befestigt wird, oder die Anzahl von Elementen ist nicht besonders eingeschränkt.

Im erfindungsgemäßen Formartikel kann auf dem geschäum ten Lagenmaterial aus Thermoplastharz ein Auflage- oder Überzugsmaterial angeordnet sein. Ein solches Überzugsmate rial ist auf der Oberfläche des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz angeordnet und dient zur Dekoration, zur Verstärkung oder zum Schutz usw. Das Überzugsmaterial be steht z. B. aus Webstoff, Vliesstoff, gewirktem oder ge stricktem Textilmaterial, aus einem Lagen-, einem Film-, ei nem Schaum- oder einem netzartigen Material. Die Materialien für dieses Überzugsmaterial sind nicht besonders einge schränkt, und Beispiele hierfür sind ein Thermoplastharz, wie beispielsweise Harze auf Polyolefinbasis, Polyvinylchlo ridbasis und Polystyrolbasis, ein in Wärme aushärtendes Harz, wie beispielsweise Harze auf Polyurethanbasis, Gummi und thermoplastische Elastomere, wie beispielsweise cis-1,4- Polybutadien und Ethylen/Propylen-Copolymere und Naturfa sern, wie beispielsweise Fasern auf Cellulosebasis, z. B. Baumwolle, Hanf und Bambus. Außerdem können Papier, Metall folie usw. als Überzugsmaterial verwendet werden. Ein sol ches Überzugsmaterial kann geprägt werden, um ungleichmäßige Muster herzustellen, bedruckt oder gefärbt werden. Das Über zugsmaterial kann eine einlagige Struktur oder eine mehrla gige Struktur aus zwei oder mehr Lagen aufweisen.

Der erfindungsgemäße Formartikel kann so hergestellt werden, daß das Funktionselement über eine auf einer oder beiden Seiten des geschäumten Lagenmaterials aus Ther moplastharz angeordnete poröse Schicht mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz verschmolzen wird. Eine solche Struktur ist insbesondere vorteilhaft, wenn Zellen im geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz leicht zusam menbrechen, oder wenn der Thermoplastharz-Formartikel zum Zeitpunkt der Formgebung Bedingungen ausgesetzt ist, gemäß denen Thermoplastharz in einem geschmolzenen Zustand über einen in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal einem kon kaven Abschnitt zugeführt wird. Die Form der porösen Schicht ist nicht besonders eingeschränkt, insofern das Funktions element über die poröse Schicht mit dem geschäumten Lagenma terial aus Thermoplastharz verschmelzbar ist, und in der po rösen Schicht kann ein Webstoff, ein Vliesstoff, ein netzar tiges Material oder ein Schaumstoffmaterial mit kontinuier lichen Löchern verwendet werden, wobei von diesen Materiali en ein Vliesstoff bevorzugt ist. Beispiele von Materialien für die poröse Schicht sind ein Thermoplastharz, z. B. Harze auf Polyolefinbasis, Polyesterbasis, Polyvinylchloridbasis und Polystyrolbasis, und ein anorganische Feinpartikel, Na turfasern, wie beispielsweise Baumwolle, Hanf und Bambus, Metall und Mineralien enthaltendes Thermoplastharz.

Fig. 1 bis 5 zeigen ein Beispiel eines Thermoplast harz-Formartikels 1 mit einem Funktionselement 3 aus Ther moplastharz, das mit einem geschäumten Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz teilweise verschmolzen ist. Der in Fig. 1 dargestellte Thermoplastharz-Formartikel 1 besteht aus dem geschäumten Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz und aus dem Funktionselement 3. Der in Fig. 2 dargestellte Ther moplastharz-Formartikel 1 weist ein Überzugsmaterial 4 auf der Oberfläche des geschäumten Lagenmaterials 2 aus Ther moplastharz auf. Fig. 3 zeigt einen Thermoplastharz- Formartikel 1 mit einem Funktionselement 2, das über eine poröse Schicht 5 mit dem geschäumten Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz verschmolzen ist. Fig. 4 zeigt einen Ther moplastharz-Formartikel 1 mit einem Funktionselement 2, das über eine poröse Schicht 5 mit dem geschäumten Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz verschmolzen ist, auf dem ein Über zugsmaterial 4 angeordnet ist. Fig. 5 zeigt einen Ther moplastharz-Formartikel 1 mit einem Funktionselement 3, das mit beiden Seiten des geschäumten Lagenmaterials 2 aus Ther moplastharz verschmolzen ist.

Im erfindungsgemäßen Formartikel wird ein Ther moplastharz-Funktionselement, z. B. eine Verstärkungsrippe oder ein Vorsprung bzw. Ansatz, ein Bügel (Clip) bzw. Halter oder ein Haken, der als Befestigungselement zum Befestigen des Artikels an anderen Teilen dient, mit einem Abschnitt des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz ver schmolzen, so daß der erfindungsgemäße Thermoplastharz- Formartikel als Innenteil von Automobilen verwendbar ist, z. B. als Decken- oder Türelement.

Der Formartikel kann gemäß den nachstehend beschriebe nen Verfahren effizient hergestellt werden. Das erste Ver fahren weist die folgenden Schritte auf:

1. Zuführen eines in eine vorgegebene Form geformten geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehendes Paar Form hälften, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
2. Schließen der Formhälften, um die Öffnung des kon kaven Abschnitts durch das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen;
3. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen in den Formhälften ausge bildeten und zum konkaven Abschnitt führenden Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das ge schäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagenma terial aus Thermoplastharz integral zu verschmelzen und ei nen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

In diesem Verfahren kann ein geschäumtes Lagenmaterial aus Thermoplastharz verwendet werden, das im voraus durch ein beliebiges Verfahren, z. B. durch Pressen, Vakuumformge bung, Preßformgebung und Vakuumpreßformgebung, in eine vor gegebene Form geformt wurde. Außerdem kann auch ein ge schäumtes Lagenmaterial aus Thermoplastharz mit einem Über zugsmaterial und/oder mit einer porösen Schicht verwendet werden.

In diesem Verfahren wird ein aus einer Matrize und ei ner Patrize bestehendes Paar Formhälften verwendet. Minde stens eine Formhälfte weist einen oder mehrere konkave Ab schnitte auf, deren Anzahl und Form der Anzahl und Form des herzustellenden Funktionselements bzw. der Funktionselemente entsprechen. Insofern es die Struktur des Artikels erlaubt, ist die Öffnung des konkaven Abschnitts vorzugsweise breit und verjüngt sich, so daß sein Boden schmäler ist, um zu er möglichen, daß der Artikel leicht von der Formhälfte entnom men werden kann. Mindestens eine Formhälfte weist in ihrem konkaven Abschnitt einen Harzkanal zum Zuführen eines Ther moplastharzes zum Herstellen des Funktionselements auf.

Die Anordnung des hierin beschriebenen konkaven Ab schnitts und des Harzkanals bezieht sich auf die in den bei den nachstehend beschriebenen Verfahren verwendeten Form hälften.

In Schritt (2) sind die Formhälften geschlossen, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das geschäumte Lagen material aus Thermoplastharz zu verschließen, um anschlie ßend Schritt (3) auszuführen.

In Schritt (3) wird das Thermoplastharzmaterial dem konkaven Abschnitt in einem geschmolzenen Zustand zugeführt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen und zu verhindern, daß das dem konkaven Abschnitt zugeführte Thermoplastharz vom konka ven Abschnitt austritt, und dann wird das Thermoplastharzma terial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz integral verschmolzen.

In Schritt (4) wird das Funktionselement des in Schritt (3) hergestellten Thermoplastharz-Formartikels gekühlt und verfestigt, und der Formartikel wird von den Formhälften entfernt.

Das zweite Verfahren weist eine Kombination der folgen den Schritte auf:

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten Lagenmate rials aus Thermoplastharz;
2. Zuführen des in Schritt (1) erweichten geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehendes Paar Formhälften, die einen Formabschnitt zum Formen des geschäumten Lagenmateri als aus thermoplastharz aufweisen, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktions elements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
3. Schließen der Formhälften, um das geschäumte Lagen material aus Thermoplastharz in eine vorgegebenen Form zu formen;
4. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das in Schritt (3) geformte geschäumte Lagenmaterial aus Ther moplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmate rial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz integral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz- Formartikel herzustellen; und
5. Abkühlen des in Schritt (4) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

Ein drittes Verfahren weist eine Kombination der fol genden Schritte auf:

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten Lagenmate rials aus Thermoplastharz;
2. Formen des in Schritt (1) erweichten Lagenmaterials aus Thermoplastharz durch Vakuumformgebung, Preßformgebung oder Vakuumpreßformgebung unter Verwendung einer Patrizen- Formhälfte oder einer Matrizen-Formhälfte oder eines aus ei ner Patrize und einer Matrize bestehenden Paars Formhälften mit einem Formabschnitt zum Formen des geschäumten Lagenma terials aus Thermoplastharz in eine vorgegebene Form, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Abschnitt auf weist;
3. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das in Schritt (2) geformte geschäumte Lagenmaterial aus Ther moplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz integral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Ther moplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels aus den Formhälften.

Im zweiten und dritten Verfahren wird das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz in Schritt (1) durch Er wärmen durch eine geeignete Heizeinrichtung erweicht. Zum Erwärmen kann beispielsweise eine Infrarotheizeinrichtung, ein Ofen, usw. verwendet werden. Die Erwärmungstemperatur des geschäumten Lagenmaterials ist von seinem Material ab hängig und beträgt, wenn das geschäumte Lagenmaterial bei spielsweise aus Polypropylen besteht, vorzugsweise etwa 130 bis 160°C.

In Schritt (2) im zweiten Verfahren wird das in Schritt (1) erweichte geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehenden Paar Formhälften mit einem Formabschnitt zum Formen des ge schäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz geführt, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen konkaven Abschnitt zum Herstellen des Funktionselements aufweist. In Schritt (3) werden die Formhälften geschlossen, so daß das erweichte, geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz in eine vorgegebene Form geformt wird. Normalerweise ist die Patrizen- und/oder die Matrizen-Formhälfte mit einer An triebseinrichtung verbunden, so daß sie beweglich ist, und nachdem das erweichte, geschäumte Lagenmaterial in Schritt (2) zwischen die Formhälften eingeführt wurde, werden beide Formhälften einander angenähert und pressen und formen das geschäumte Lagenmaterial.

In Schritt (2) im dritten Verfahren wird das in Schritt (1) erweichte, geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz durch Vakuumformgebung, Preßformgebung oder Vakuumpreßformgebung durch Formhälften mit einem Formabschnitt zum Formen des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz und mit einem konkaven Abschnitt zum Herstellen des Funktionsele ments im Formabschnitt in eine vorgegebene Form geformt. Der Vakuumformgebungs-, Preßformgebungs- oder Vakuumpreßformge bungsprozeß können auf normale Weise unter Verwendung einer Patrizen-Formhälfte, einer Matrizen-Formhälfte oder eines aus einer Patrize und einer Matrize bestehenden Paars Form hälften ausgeführt werden, und, falls erforderlich, kann in Kombination mit den Formhälften ein Hilfselement zum Her stellen eines luftdichten Zustands verwendet werden. In Schritt (2) im dritten Verfahren kann, falls erforderlich, in Abhängigkeit vom Formgebungsprozeß (d. h. Vakuumformge bung, Preßformgebung oder Vakuumpreßformgebung) ein Saugme chanismus und/oder ein Ansaug- bzw. Einziehmechanismus (Kom primieren oder mit Druck beaufschlagen) aktiviert werden, der in der Formvorrichtung vorgesehen ist, die die Formhälf ten aufweist, wodurch das geschäumte Lagenmaterial aus Ther moplastharz geformt wird.

In Schritt (4) im zweiten Verfahren und in Schritt (3) im dritten Verfahren wird, während die Öffnung des zum Her stellen des Funktionselements vorgesehenen konkaven Ab schnitts in der Formhälfte, die im vorangehenden Schritt zum Formen des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz verwendet wird, verschlossen ist, dem konkaven Abschnitt Thermoplastharzmaterial in einem geschmolzenen Zustand zuge führt und mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz integral verschmolzen, durch das die Öffnung des konkaven Abschnitts verschlossen ist. Im zweiten Verfahren wird dieser Schritt ausgeführt, während die Formhälften ge schlossen sind.

In Schritt (5) im zweiten Verfahren und in Schritt (4) im dritten Verfahren wird das derart hergestellte Funktionselement des Thermoplastharz-Formartikels gekühlt und verfe stigt, und dann wird der Formartikel von den Formhälften entfernt.

Durch Verwendung des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz mit einem Überzugsmaterial und/oder einer porösen Schicht im zweiten und im dritten Verfahren kann auch ein Formartikel mit dem Überzugsmaterial auf der Ober fläche des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz oder ein Formartikel mit einem Funktionselement erhalten werden, das über die poröse Schicht mit dem geschäumten La genmaterial aus Thermoplastharz verschmolzen ist. In Schritt (2) im zweiten Verfahren kann der gleiche Formartikel wie der vorstehend beschriebene Formartikel erhalten werden, in dem ein Überzugsmaterial und/oder ein poröses Lagenmaterial zusammen mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz zwischen den Halbformen zugeführt wird.

Im Vergleich zu einem Verfahren, in dem das Funktions element durch einen Klebstoff mit dem geschäumten Lagenmate rial aus Thermoplastharz verbunden wird, sind das zweite und das dritte Verfahren effektiv, weil das Formen des geschäum ten Lagenmaterials aus Thermoplastharz, das Herstellen des Funktionselements und das Verschmelzen des Funktionsele ments mit dem geschäumten Lagenmaterial in einer Folge von Schritten ausgeführt werden können, wodurch die Fertigungs kosten des Formartikels reduziert werden. Außerdem besteht, weil kein Klebstoff verwendet wird, ein geringerer Einfluß auf den menschlichen Körper und die Umgebung.

Wenn in den drei vorstehend beschriebenen Verfahren ein Formartikel mit mehreren Funktionselementen mit voneinander verschiedenen Volumina hergestellt wird, d. h., wenn eine Formhälfte mit mehreren konkaven Abschnitten mit voneinander verschiedenen Volumina verwendet wird, wird ein Mechanismus verwendet, durch den die Harzzufuhröffnungen der jeweiligen konkaven Abschnitte unabhängig voneinander geöffnet oder ge schlossen werden können, wodurch der Öffnungs- und Schließ zeitpunkt der jeweiligen Harzzufuhröffnungen geeignet einge stellt werden kann, so daß alle konkaven Abschnitte mit ge eigneten Thermoplastharzmaterialmengen gefüllt werden kön nen.

Nachstehend wird ein Beispiel des zweiten Verfahrens unter Bezug auf die Fig. 6 bis 9 beschrieben.

In Fig. 6 ist die Matrizen-Formhälfte 6 an einer Platte auf einer sich vertikal bewegenden Preßmaschine (nicht dar gestellt) befestigt und weist die Formfläche 7 der Matrizen- Formhälfte und eine Innenumfangsfläche 8 der Matrizen- Formhälfte auf. Die Patrizen-Formhälfte 9 ist an einer an einer Preßmaschine befestigten Platte (nicht dargestellt) befestigt und weist die Formfläche 10 der Patrizen- Formhälfte und die Außenumfangsfläche 11 der Patrizen- Formhälfte auf, die gegen die Innenumfangsfläche 8 der Ma trizen-Formhälfte gleitet. Die Patrizen-Formhälfte 9 weist einen konkaven Abschnitt 12 zum Herstellen des Funktionsele ments (Bügel (Clip) oder Halter) auf. Außerdem weist die Pa trizen-Formhälfte einen Harzkanal 13 zum Zuführen von Ther moplastharzmaterial in einem geschmolzenen Zustand zum kon kaven Abschnitt 12 auf. Das geschmolzene Thermoplastharzma terial wird dem konkaven Abschnitt 12 über den Harzkanal 13 durch eine Harzzufuhröffnung 14 zugeführt. Ein Ende des Harzkanals ist mit einer Harzzufuhreinrichtung (nicht darge stellt) zum Zuführen des geschmolzenen Thermoplastharzmate rials zum Harzkanal verbunden. Der Außenumfangsabschnitt der Patrizen-Formhälfte 9 weist einen Anschlag 15 zum Festlegen der untersten Position für die Abwärtsbewegung der Matrizen- Formhälfte 6 auf.

Obwohl nicht dargestellt, wird zum Erwärmen und Erwei chen des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz ein Ofen verwendet. Dann wird, wie in Fig. 6 dargestellt, das erweichte, geschäumte Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz auf der Formfläche 10 der Patrizen-Formhälfte angeordnet. Dann wird, wie in Fig. 7 dargestellt, die Matrizen- Formhälfte 6 abgesenkt, bis der Boden der Matrizen- Formhälfte 6 mit dem Anschlag 15 in Kontakt kommt. Durch die Abwärtsbewegung der Matrizen-Formhälfte 6 wird das geschäum te Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz durch Verdichten durch die Formfläche 7 der Matrizen-Formhälfte und die Form fläche 10 der Patrizen-Formhälfte geformt.

Wie in Fig. 8 dargestellt, wird, wenn oder unmittelbar nachdem die Matrizen-Formhälfte 6 mit dem Anschlag 15 in Kontakt kommt, eine vorgegebene Menge Thermoplastharz 16 in einem geschmolzenen Zustand über die Harzzufuhröffnung 14 dem konkaven Abschnitt 12 zugeführt, um einen mit dem ge schäumten Lagenmaterial 2 aus Thermoplastharz integral ver schmolzenen Bügel oder Halter mit einer vorgegebenen Form herzustellen. Dadurch wird ein Thermoplastharz-Formartikel hergestellt. Anschließend wird der Thermoplastharz- Formartikel 1 durch Öffnen der Formhälften entfernt, wie in Fig. 9 dargestellt.

Erfindungsgemäß können Thermoplastharz-Formartikel her gestellt und als Innenteile für Automobile verwendet werden, bei denen sich die Zugfestigkeit der Thermoplast harz-Funktionselemente von derjenigen der Thermoplastharz- Lagenmaterialien im Vergleich zu herkömmlichen Formartikeln in geringerem Maße unterscheidet. Solche Thermoplastharz- Formartikel können durch das erfindungsgemäße Verfahren ef fizient hergestellt werden.

Beispiele

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf Beispie le ausführlicher beschrieben, die die vorliegende Erfindung jedoch nicht einschränken sollen.

Zugfestigkeitsmessung

Eine Registriermaschine des Typs DSS2000 (Shimadzu Corp., Japan) wurde als selbstregistrierende Aufzeichnungs vorrichtung verwendet. Zunächst wurde ein Thermoplastharz- Formartikel an einem Block fixiert, der an einer vertikal beweglichen Stange der selbstregistrierenden Aufzeichnungs vorrichtung befestigt war, und dann wurde ein mit einem ge schäumten Thermoplastharz-Lagenmaterial des Formartikels verschmolzener Bügel oder Halter an der Oberseite einer an einer Lastzelle der selbstregistrierenden Aufzeichnungsvor richtung fixierten stangenförmigen Einspannvorrichtung befe stigt. Dann wurde die Lastzelle mit einer Ziehgeschwindig keit von 2 mm/min gezogen, bis der Bügel oder Halter vom ge schäumten Thermoplastharz-Lagenmaterial entfernt wurde, und der Spitzenwert der Zugfestigkeit in diesem Ziehschritt wur de gemessen. 10 Thermoplastharz-Formartikel, die unter den gleichen Bedingungen hergestellt wurden, wurden auf die gleiche Weise gemessen, und die Zugfestigkeitsunterschiede wurden hinsichtlich des Unterschieds der derart erhaltenen maximalen und minimalen Spitzenwerte bestimmt.

Beispiel 1

Es wurde ein aus einer Patrize und einer Matrize beste hendes Paar Formhälften verwendet (Größe der Formfläche: Länge 300 mm; Breite 300 mm), von denen die Patrizen- Formhälfte (die untere Formhälfte) einen konkaven Abschnitt zum Formen eines Bügels oder Halters aufwies. Ein geschäum tes Lagenmaterial aus Polypropylen (Sumicellar Foamed PP Sheet^TM mit einem Schäumungsvergrößerungsgrad von 3, einer Länge von 300 mm, einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 2 mm, Sumitomo Chemical Co., Ltd.) wurde bei 130°C in einem Ofen erwärmt und auf der Formfläche der Patrizen- Formhälfte angeordnet. Die Matrizen-Formhälfte (die obere Formhälfte) wurde abgesenkt, bis der Abstand zwischen den Formflächen der Patrizen- und der Matrizen-Halbform 2 mm be trug. Nachdem die Abwärtsbewegung der Matrizen-Halbform be endet war, wurde dem konkaven Abschnitt über einen in der Patrizen-Formhälfte ausgebildeten Harzkanal Thermoplastharz material in einem geschmolzenen Zustand (240°C) zugeführt. Als Thermoplastharz wurde Sumitomo Nobrene AX568 (Polypropy len mit einem Schmelzindex von 65 g/10 min, Sumitomo Chemi cal Co., Ltd.) verwendet. Die Temperatur der Formflächen der Patrizen- und Matrizen-Formhälften wurde auf 30°C einge stellt, und der Preßdruck betrug 3,9 MPa. Dadurch wurde ein Formartikel mit einem mit dem geschäumten Lagenmaterial ver schmolzenen Bügel oder Halter erhalten.

Zehn durch das vorstehend beschriebene Verfahren herge stellte Formartikel wurden hinsichtlich des Spitzenwertes der Zugfestigkeit des Bügel- oder Halterabschnitt gemessen, um die Zugfestigkeitsunterschiede zu bestimmen. Die Ergeb nisse sind in Tabelle 1 dargestellt.

Beispiel 2

Ein Formartikel mit einem Bügel oder Halter, der über einen Vliesstoff mit einem geschäumten Lagenmaterial ver schmolzen ist, wurde auf die gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 1, außer daß an Stelle des in Beispiel 1 verwen deten geschäumten Polypropylenlagenmaterials ein geschäumtes Lagenmaterial aus Polypropylen (Sumicellar Foamed PP Sheet^TM mit einem Schäumungsvergrößerungsgrad von 3, einer Länge von 300 mm, einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 2 mm, Sumitomo Chemical Co., Ltd.) mit einem auf eine Seite davon aufgebrachten Vliesstoffmaterial aus Polypropylen (Aufbring menge 110 g/m²) verwendet wurde, und dieses geschäumte La genmaterial wurde so angeordnet, daß das Vliesstoffmaterial der Formfläche der Patrizen-Formhälfte zugewandt war.

Zehn gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren her gestellte Formartikel wurden hinsichtlich des Spitzenwertes der Zugfestigkeit des Bügel- oder Halterabschnitts gemessen, um die Zugfestigkeitsunterschiede zu bestimmen. Die Ergeb nisse sind in Tabelle 1 dargestellt.

Vergleichsbeispiel 1

Ein Formartikel mit einem mit einem ungeschäumten La genmaterial verschmolzenen Bügel oder Halter wurde auf die gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 1, außer daß an Stelle des in Beispiel 1 verwendeten geschäumten Polypropy lenlagenmaterials ein ungeschäumtes Lagenmaterial (Dicke 4 mm; Dichte 0,9 g/cm³) aus Polypropylen (Sumitomo Nobrene S6002D mit einem Schmelzindex von 6 g/10 min, Sumitomo Che mical Co. Ltd.) verwendet wurde, und die Matrizen-Formhälfte wurde abgesenkt, bis der Abstand zwischen den Formflächen der Patrizen- und der Matrizen-Formhälften 4 mm betrug.

Tabelle 1

Claims

1. Thermoplastharz-Formartikel mit einem Thermoplastharz- Funktionselement, das mit einem in eine vorgegebene Form geformten, geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz teilweise verschmolzen ist.

2. Formartikel nach Anspruch 1, wobei der Schäumungsver größerungsgrad des geschäumten Lagenmaterials aus Ther moplastharz 2 bis 10 beträgt.

3. Formartikel nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Funkti onselement eine Rippe, ein Steg, ein Vorsprung, ein An satz, ein Bügel, ein Clip, ein Halter oder ein Haken ist.

4. Formartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Überzugsmaterial auf der Oberfläche des geschäumten La genmaterials aus Thermoplastharz.

5. Formartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Funktionselement über eine poröse Schicht mit dem ge schäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz verschmol zen ist.

6. Formartikel nach Anspruch 5, wobei die poröse Schicht ein Vliesstoff ist.

7. Innenteil eines Automobils mit dem Thermoplastharz- Formartikel nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

8. Verfahren zum Herstellen eines Thermoplastharz- Formartikels mit einem Thermoplastharz-Funktionselement, das mit einem in eine vorgegebene Form geform ten, geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz teilweise verschmolzen ist, mit den Schritten:

1. Zuführen eines in eine vorgegebene Form ge formten, geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize beste hendes Paar Formhälften, wobei mindestens eine Form hälfte in der Formfläche einen der Form des Funktions elements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
2. Schließen der Formhälften, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen;
3. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in ei nem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Ab schnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälf ten geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Ab schnitts durch das geschäumte Lagenmaterial aus Ther moplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzma terial mit dem geschäumten Lagenmaterial aus Ther moplastharz integral zu verschmelzen und einen Ther moplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Thermoplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels von den Formhälften.

9. Verfahren zum Herstellen eines Thermoplastharz- Formartikels mit einem Thermoplastharz-Funktions element, das mit einem in eine vorgegebene Form geform ten, geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz teilweise verschmolzen ist, mit den Schritten:

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten La genmaterials aus Thermoplastharz;
2. Zuführen des in Schritt (1) erweichten ge schäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz zwischen ein aus einer Patrize und einer Matrize bestehendes Paar Formhälften, die einen Formabschnitt zum Formen des Lagenmaterials aus Thermoplastharz aufweisen, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Ab schnitt aufweist;
3. Schließen der Formhälften, um das geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz in einer vorgegebenen Form zu formen;
4. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in ei nem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Ab schnitt führenden und in den Formhälften ausgebildeten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Formhälf ten geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Ab schnitts durch das in Schritt (3) geformte geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagen material aus Thermoplastharz integral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
5. Abkühlen des in Schritt (4) hergestellten Thermoplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels von den Formhälften.

10. Verfahren zum Herstellen eines Thermoplastharz- Formartikels mit einem Thermoplastharz-Funktions element, das mit einem in eine vorgegebene Form geform ten, geschäumten Lagenmaterial aus Thermoplastharz teilweise verschmolzen ist, mit den Schritten:

1. Erwärmen und Erweichen eines geschäumten La genmaterials aus Thermoplastharz;
2. Formen des in Schritt (1) erweichten Lagenma terials aus Thermoplastharz durch Vakuumformgebung, Preßformgebung oder Vakuumpreßformgebung unter Verwen dung einer Patrizen-Formhälfte oder einer Matrizen- Formhälfte oder eines aus einer Patrize und einer Ma trize bestehenden Paars Formhälften mit einem Formab schnitt zum Formen des geschäumten Lagenmaterials aus Thermoplastharz, wobei mindestens eine Formhälfte in der Formoberfläche einen der Form des Funktionselements entsprechenden konkaven Abschnitt aufweist;
3. Zuführen eines Thermoplastharzmaterials in einem geschmolzenen Zustand durch einen zum konkaven Abschnitt führenden und in den Formhälften ausgebilde ten Harzkanal zum konkaven Abschnitt, während die Form hälften geschlossen sind, um die Öffnung des konkaven Abschnitts durch das in Schritt (2) geformte geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz zu verschließen und das Thermoplastharzmaterial mit dem geschäumten Lagen material aus thermoplastharz integral zu verschmelzen und einen Thermoplastharz-Formartikel herzustellen; und
4. Abkühlen des in Schritt (3) hergestellten Thermoplastharz-Formartikels und Entfernen des Artikels von den Formhälften.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das verwendete geschäumte Lagenmaterial aus Thermoplastharz ein Überzugsmaterial und/oder eine poröse Schicht auf weist.