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Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung für einen flächenhaften Bedruckstoff mit einem Flächengebilde, welches eine dem Bedruckstoff zugewandte Leitfläche aufweist
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Eine Leitvorrichtung der genannten Art ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 196 02 514 C1 bekannt. Wie hierin offenbart, werden an Leitvorrichtungen für flächenhafte Bedruckstoffe hohe Anforderungen gestellt, und zwar insbesondere an die daran ausgebildete Leitfläche. Diese muß besonders glatt ausgeführt sein. Von der Anmelderin benutzte Leitvorrichtungen weisen daher eine hochglanzpolierte Leitfläche auf. Dies erfordert eine besonders sorgfältige Vorgehensweise bei der Herstellung und Handhabung einer herkömmlichen Leitvorrichtung und birgt damit die Gefahr einer gewissen Ausschussquote.
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Die
DE 198 10 387 C1 beschreibt eine Bogenleiteinrichtung, bei der ein spiegelglattes Deckblech mit einem weiteren Blech verbunden ist, so dass zwischen den Blechen Kanäle für den Durchfluss einer Kühlflüssigkeit bestehen. Die Bleche sind durch Schweißen verbunden, wobei sich die Schweißnähte im Bodenbereich von Sicken befinden, die in die Bogenleitfläche des Deckblechs eingebracht sind. Die Sicken bilden Unstetigkeiten, welche den Bogenlauf negativ beeinflussen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß diese mit deutlich verringerter Gefahr einer möglichen Ausschußquote herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Leitvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ausgestattet ist.
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Bei dieser Ausgestaltung bildet die Trägerschicht eine Unterlage für die die Leitfläche ausbildende Deckschicht und sie muß sich daher nicht vollflächig an die Deckschicht anschmiegen. Die Trägerschicht ist derart geformt, dass sie trotz relativ geringer Schichtdicke eine den Anforderungen genügende Formstabilität und beispielsweise einstückig angeformte Befestigungslaschen aufweist, während wenigstens ein Träger vorgesehen ist, der mit der Trägerschicht eine Baugruppe bildet.
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Die Trägerschicht kann beispielsweise von der diese abdeckenden Deckschicht weg weisende Verformungen aufweisen, die als Sicken ausgebildet sind, so daß insbesondere im Falle einer Weiterbildung, bei welcher ein Träger vorgesehen ist, der über eine Befestigung an der Trägerschicht mit dem Flächengebilde verbunden ist, am Grund der jeweiligen Sicke verschiedenste Arten der Verbindung der Trägerschicht mit einem Träger möglich sind, ohne daß die Leitfläche hiervon in irgendeiner Form betroffen ist. Die die Leitfläche ausbildende Deckschicht überbrückt vielmehr die genannten Sicken und/oder sonstige gegebenenfalls vorhandene Unebenheiten oder Unstetigkeiten der der Deckschicht zugewandten Oberfläche der Trägerschicht. Die Trägerschicht ist am Grund entsprechender Sicken derselben mit dem Träger zu der Baugruppe verschraubt oder verschweißt. Eine Verschweißung der Trägerschicht mit einem Träger ist jedoch auch ohne die Ausbildung von Sicken in der Trägerschicht selbst bei einem gewissen Aufwurf entsprechender Schweißnähte an der der Deckschicht zugewandten Oberfläche der Trägerschicht möglich, da ein sich gegebenenfalls auf den Verlauf der Deckschicht auswirkender Aufwurf abgeschliffen werden kann, bevor die Trägerschicht mittels der Deckschicht abgedeckt wird.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der eingangs genannten Leitvorrichtung werden somit an die Trägerschicht insbesondere keine erhöhten Anforderungen gestellt soweit es sich um die Beschaffenheit einer mittels der Deckschicht abgedeckten Oberfläche der Trägerschicht handelt.
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Der Prozeß zur Herstellung der genannten Baugruppe verlangt daher keine besonderen Maßnahmen zum Schutz von Oberflächen der der Baugruppe angehörigen Teile. Entsprechende Maßnahmen sind lediglich noch bei der Komplettierung der Leitvorrichtung – durch Abdecken der Trägerschicht mittels der Deckschicht – und der weiteren Handhabung der komplettierten Leitvorrichtung erforderlich. Im Falle einer dabei erfolgenden Beschädigung der Leitfläche beschränkt sich der daraus entstehende Schaden auf den Austausch der Deckschicht, so daß durch eventuellen Ausschuß entstehende Kosten merklich kleiner ausfallen als im Falle von Ausschuß bei der Herstellung herkömmlicher Leitvorrichtungen.
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Erfindungsgemäß ist der Träger wannenartig ausgebildet und er weist Zu- und Abflußöffnungen auf und ist im übrigen mittels der Trägerschicht verschlossen. Sind des weiteren ein solchermaßen ausgebildeter Träger und die Trägerschicht bevorzugt dichtend miteinander verbunden, so ergibt sich damit eine Kammer, durch welche eine Kühlflüssigkeit gepumpt werden kann. Eine solchermaßen ausgebildete Leitvorrichtung eignet sich somit zur Leitung eines flächenhaften Bedruckstoffes entlang von Wegabschnitten, in denen von einem Trockner Wärme auf die Leitvorrichtung übertragen wird.
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In bevorzugter Ausgestaltung weist der genannte wannenförmige Träger einen mit Erhebungen versehenen Wannenboden auf, und die Erhebungen sind mit der Trägerschicht verbunden. Damit erweist sich selbst bei relativ dünnwandiger Ausbildung der Trägerschicht und des Trägers die daraus gebildete Baugruppe als relativ formstabil.
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Sind gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dessen die Trägerschicht und eine jeweilige der Erhebungen des Träger dichtend miteinander verbunden, die Trägerschicht einerseits und eine jeweilige der Erhebungen andererseits im Bereich derselben mit miteinander kommunizierenden Durchbrechungen versehen, und in der Deckschicht mit den Durchbrechungen kommunizierende Öffnungen vorgesehen, so wird in vorteilhafter Weise die genannte Kühlflüssigkeit beim Durchströmen der mittels der Trägerschicht und dem Träger gebildeten Kammer mit einfachen Mitteln so kanalisiert, daß an der Trägerschicht und an dem Träger nicht mit der Kühlflüssigkeit in Berührung stehende Bereiche ausgebildet sind, die eine jeweilige der Durchbrechungen umgeben, so daß der Träger und die Trägerschicht und damit auch die Deckschicht durch deren Durchbrechungen hindurch einen Durchsatz eines von der Kühlflüssigkeit getrennten Fluides ermöglichen. Dabei stellen sich die Erhebungen des Wannenbodens bevorzugt dar als von der Außenseite des Wannenbodens in diesen eingebeulte napfartige Vertiefungen.
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Das genannte Fluid ist sodann bevorzugt gasförmig und wird von Umgebungsluft in verfügbarem oder in einem aufbereiteten Zustand dargestellt und zu deren Kanalisierung ist des weiteren bevorzugt eine betriebsmäßig davon durchströmte Kammeranordnung vorgesehen, welche mittels der Erhebungen des Wannenbodens Dome ausbildet. Hierbei ist unter aufbereiteter Umgebungsluft insbesondere zu verstehen, daß diese beispielsweise getrocknet und/oder erwärmt ist und/oder Puder mit sich führt.
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Je nach der Verwendung der Leitvorrichtung erfolgt das Durchströmen der Kammeranordnung in der Weise, daß aus den in der Deckschicht vorgesehenen Öffnungen Blasluft ausströmt oder in der Weise, daß diese Öffnungen an eine Unterdruckquelle angeschlossen sind, oder in der Weise, daß eine Anzahl dieser Öffnungen an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist, während aus den restlichen Öffnungen Blasluft austritt. Für letzteren Fall wird die Kammeranordnung in entsprechende Überdruckkammern und Unterdruckkammern unterteilt. Eine Ausbildung der Kammeranordnung in Form einer Mehrzahl von einander getrennter Einzelkammern ist bevorzugt auch für den Fall vorgesehen, daß die in der Deckschicht vorgesehenen Öffnungen insbesondere gruppenweise von unterschiedlichen Volumenströmen durchsetzt werden, wobei sodann eine jeweilige Gruppe der Öffnungen mit wenigsten einer der Einzelkammern kommuniziert.
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In weiterer Ausgestaltung ist die Deckschicht mit Düsen versehen. Eine jeweilige derselben bildet einerseits eine der Öffnungen der Deckschicht aus und erstreckt sich andererseits in eine der mit einer der Öffnungen kommunizierenden Durchbrechungen. Diese Düsen sind des weiteren bevorzugt durch Umformung der Deckschicht ausgebildet, so daß sie einstückig mit der Deckschicht verbunden sind. Insgesamt wird somit eine für einen flächenhaften Bedruckstoff vorgesehene Leitvorrichtung erhalten, deren Herstellungsprozeß weitestgehend ohne besondere Berücksichtigung von Oberflächenqualitäten ablaufen kann. Besonderer Sorgfalt mit Blick auf den Schutz von Oberflächen bedarf es nämlich lediglich bei der Ausbildung der in der Deckschicht vorgesehenen Öffnungen und bei der Aufbringung der Deckschicht auf die Trägerschicht.
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Aufgrund der einstückigen Verbindung der Düse mit der Deckschicht ist darüber hinaus ein stetiger Übergang zwischen der Leitfläche und einem eine jeweilige der Düsen bildenden Bereich der Deckschicht erzielbar. Insbesondere ergeben sich im Bereich der Düsen keine Fugen und Abstufungen, was andernfalls unvermeidlich wäre, wenn separate Düsen in die Leitvorrichtung eingesetzt würde.
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Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf Zeichnungen erläutert.
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Hierin zeigt
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1 eine grob vereinfachte Darstellung eines einen Ausleger umfassenden Abschnittes einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine,
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2 Gestaltungsmerkmale einer erfindungsgemäßen Leitvorrichtung für einen flächenhaften Bedruckstoff,
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3 eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Leitvorrichtung, die als Schwebeführung für einen darüber hinweg geführten Bedruckstoff benutzbar und von einer Kühlflüssigkeit durchströmbar ist,
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4 einen vergrößerten Ausschnitt aus 3,
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5 eine Ansicht eines aus der Leitvorrichtung herausgeschnittenen Teiles.
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Leitvorrichtungen für einen flächenhaften Bedruckstoff finden sowohl in Rollenrotationsdruckmaschinen als auch in Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschinen Verwendung und werden hier wie dort bevorzugt in Bereichen eingesetzt, in welchen der jeweilige Bedruckstoff beim Passieren der jeweiligen Maschine umgelenkt wird. Dabei nehmen Bogen verarbeitende Rotationsdruckmaschinen insofern eine Sonderstellung ein, als hier auch eine entsprechende Leitvorrichtung vorgesehen ist, um die verarbeiteten, d. h. bedruckten und gegebenenfalls lackierten Bogen auf deren Weg zu einer Stapelstation zu leiten.
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Den folgenden Erläuterungen ist daher beispielhaft eine Bogen verarbeitende Druckmaschine zugrundegelegt.
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In 1 ist demzufolge ein einen Ausleger umfassender Abschnitt einer Bogen verarbeitenden Rotationsdruckmaschine dargestellt. Diese umfaßt einen auf eine letzte Verarbeitungsstation folgenden Ausleger 1. Eine solche Verarbeitungsstation kann ein Druckwerk oder ein Nachbehandlungswerk sein, wie beispielsweise ein Lackwerk. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei der letzten Verarbeitungsstation um ein im Offsetverfahren arbeitendes Druckwerk 2 mit einem Druckzylinder 2.1. Dieser führt einen flächigen Bedruckstoff in Form eines jeweiligen Bogens 3 in einer mittels des Drehrichtungspfeiles 5 angedeuteten Verarbeitungsrichtung durch einen Druckspalt zwischen dem Druckzylinder 2.1 und einem damit zusammenarbeitenden Gummituchzylinder 2.2 und übergibt ihn anschließend an einen Kettenförderer 4 unter Öffnen von am Druckzylinder 2.1 angeordneten, zum Erfassen des Bogens 3 an einem Greiferrand am vorauseilenden Ende des Bogens vorgesehenen Greifern. Der Kettenförderer 4 umfaßt zwei Förderketten 6, von welchen eine jeweilige entlang einer jeweiligen Seitenwand des Kettenauslegers 1 betriebsmäßig umläuft. Eine jeweilige Förderkette 6 umschlingt je eines von zwei synchron angetriebenen Antriebskettenrädern 7, deren Drehachsen miteinander fluchten, und ist im vorliegenden Beispiel über je ein gegenüber den Antriebskettenrädern 7 stromabwärts bezüglich der Verarbeitungsrichtung befindliches Umlenkkettenrad 8 geführt. Zwischen den beiden Förderketten 6 erstrecken sich von diesen getragene Greifersysteme 9 mit Greifern 9.1, welche Lücken zwischen den am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifern durchfahren und dabei einen jeweiligen Bogen 3 unter Erfassen des genannten Greiferrandes am vorauseilenden Ende des Bogens 3 unmittelbar vor dem Öffnen der am Druckzylinder 2.1 angeordneten Greifer übernehmen, ihn über eine hier stark vereinfacht dargestellte Leitvorrichtung 10 hinweg zu einer Bogenbremse 11 transportieren und sich dort zur Übergabe des Bogens 3 an die Bogenbremse 11 öffnen. Diese vermittelt den Bogen eine gegenüber der Verarbeitungsgeschwindigkeit verringerte Ablagegeschwindigkeit und gibt sie nach Erreichen derselben ihrerseits frei, so daß ein jeweiliger nunmehr verlangsamter Bogen 3 schließlich auf Vorderkantenanschläge 12 auftrifft und unter Ausrichtung an diesen und an diesen gegenüberliegenden Hinterkantenanschlägen 13 gemeinsam mit vorausgegangenen und/oder nachfolgenden Bogen 3 einen Stapel 14 bildet, der mittels eines Hubwerkes in dem Maße absenkbar ist, wie der Stapel 14 anwächst. Von dem Hubwerk sind in 1 lediglich eine den Stapel 14 tragende Plattform 15 und diese tragende, strichpunktiert angedeutete Hubketten 16 wiedergegeben.
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Die Förderketten 6 sind entlang ihrer Wege zwischen den Antriebskettenrädern 7 einerseits und den Umlenkkettenrädern 8 andererseits mittels Kettenführungsschienen geführt, welche somit die Kettenbahnen der Kettentrume bestimmen. Im vorliegenden Beispiel werden die Bogen 3 von dem in 1 unteren Kettentrum transportiert. Dem von diesem durchlaufenen Abschnitt der Kettenbahn folgt eine diesem zugewandte, an der Leitvorrichtung 10 ausgebildete Leitfläche 17. Zwischen dieser und dem jeweils darüber hinweg geführten Bogen 3 ist bevorzugt betriebsmäßig ein Tragluftpolster ausgebildet. Hierzu ist die Leitvorrichtung 10 mit in die Leitfläche 17 mündenden Blasluftdüsen ausgestattet, auf welche noch näher eingegangen wird.
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Um ein gegenseitiges Verkleben der bedruckten Bogen 3 im Stapel 14 zu verhindern, sind auf dem Weg der Bogen 3 von den Antriebskettenrädern 7 zur Bogenbremse 11 ein Trockner 19 und eine Bestäubungsvorrichtung 20 vorgesehen.
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Zur Vermeidung einer übermäßigen Erwärmung der Leitfläche 17 durch den Trockner 19 ist die Leitvorrichtung 10 in einen Kühlmittelkreislauf integriert, auf den ebenfalls noch näher eingegangen wird.
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Aus 2 ist der Aufbau einer Leitvorrichtung erkennbar, bei dem eine Trägerschicht 21 mittels einer Deckschicht 24 abgedeckt ist, an welcher die Leitfläche 17 ausgebildet ist. Ein hier wiedergegebener Abschnitt 10' einer Leitvorrichtung ist in Form eines entlang der Laufrichtung des Bedruckstoffes geführten Schnittes dargestellt. Der Abschnitt 10' umfaßt eine Trägerschicht 21, die zusammen mit wenigstens einem damit verbundenen Träger 22, 22' eine Baugruppe 23 bildet. Die Trägerschicht 21 ist nach erfolgter Bildung dieser Baugruppe 23 mittels einer Deckschicht 24 abgedeckt, an welcher die Leitfläche 17 ausgebildet ist.
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Es versteht sich, daß sich jedenfalls die Deckschicht 24 in Querrichtung zur Laufrichtung des Bedruckstoffes zumindest über die quer zur Laufrichtung vorliegende Erstreckung des Bedruckstoffes erstreckt. Zweckmäßigerweise überragt jedoch die Quererstreckung der Deckschicht 24 und auch jene der Trägerschicht 21 jene des Bedruckstoffes, und an den somit außerhalb der Quererstreckung des Bedruckstoffes liegenden Rändern der Leitvorrichtung ist eine bevorzugt lösbare Verbindung der Deckschicht 24 mit der Trägerschicht 21 vorgesehen. Gleichwohl liegen aber auch nicht lösbare Verbindungen der Deckschicht 24 mit der Trägerschicht 21 in den Bereichen der genannten Ränder derselben im Rahmen der Erfindung, wobei eine entsprechende lösbare oder unlösbare Verbindung bevorzugt im Anschluß an die Bildung der Baugruppe 23 erfolgt. Eine entsprechende Verbindung zwischen der Deckschicht 24 und der Trägerschicht 21 ist insbesondere dazu vorgesehen, daß die Deckschicht 24 einem Verlauf folgt, der mittels der Trägerschicht 21 tendenziell vorgegeben ist. In diesem Zusammenhang bedeutet tendenziell, daß die Deckschicht 24 insbesondere örtliche Vertiefungen der Trägerschicht 21 überbrückt.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen örtliche Vertiefungen der Trägerschicht 21 in Form von abgekanteten Zungen 21.1 der Trägerschicht 21 und in Form von Sicken 25 vor, die napfförmig ausgebildet sein können oder sich quer zur Laufrichtung des Bedruckstoffes über die Trägerschicht 21 erstrecken und Bereiche bilden in denen eine Verbindung der Trägerschicht 21 mit einem Träger 22 bzw. 22' ohne jegliche Auswirkung auf die Deckschicht 24 möglich ist.
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In weiterer Ausgestaltung ist eine Kombination aus napfförmigen und langgestreckten Sicken vorgesehen.
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Als Beispiele für mögliche Verbindungsarten sind in 2 eine Schraubverbindung mit dem Träger 22 und eine Schweißverbindung mit dem Träger 22' veranschaulicht.
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Bei in 2 wiedergebenen Ausführungsbeispielen dienen die Träger 22 bzw. 22' der Montage der Leitvorrichtung 10' in einer Rotationsdruckmaschine, wie sie beispielsweise in 1 dargestellt ist. Hierzu sind an den Trägern 22 bzw. 22' Abkantungen 22.1 bzw. 22'.1 vorgesehen, die beispielsweise unter Anlage derselben an einer jeweiligen Seitenwand der Rotationsdruckmaschine durch Verschraubung in dieser fixiert werden.
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Bei einer zeichnerisch nicht dargestellten Ausgestaltung sind quer zur Laufrichtung des Bedruckstoffes verlaufende langgestreckte Sicken ausgebildet und an deren Grund einstückig angeformte, den Abkantungen 22.1 bzw. 22'.1 entsprechende Befestigungslaschen vorgesehen.
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In 3 sind Abschnitte der in 1 lediglich grob vereinfacht dargestellten Leitvorrichtung 10 in Form eines Schnittes entlang der Laufrichtung des Bedruckstoffes beispielhaft in gestreckter Form wiedergegeben. Hierbei bilden eine Trägerschicht 21' und ein damit verbundener Träger 22'' eine Baugruppe 23', wobei der Träger 22'' wannenartig ausgebildet ist, eine Zuflußöffnung 26 sowie eine Abflußöffnung 27 aufweist und im übrigen mittels der Trägerschicht 21' verschlossen ist.
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Die Trägerschicht 21' und der Träger 22'' sind dichtend miteinander verbunden, so daß eine Kammer gebildet ist, die über einerseits mit der Zuflußöffnung 26 und andererseits mit der Abflußöffnung 27 verbundene Stutzen 28 in einen Kühlflüssigkeitskreislauf integrierbar ist.
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Des Weiteren weist der wannenförmige Träger 22'' einen mit Erhebungen 29 versehenen Wannenboden 30 auf. Zwischen den Erhebungen 29 und der Trägerschicht 21' besteht eine Verbindung, die unter anderem dazu beiträgt, daß die Baugruppe 23' auch bei relativ geringen Wandstärken der Trägerschicht 21' und des Trägers 22'' eine gewisse Formstabilität besitzt.
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Die 4 gibt einen zwischen Endabschnitten der in 3 aufgezeigten Leitvorrichtung gelegenen Abschnitt in der für 3 gewählten Darstellungsweise wieder, und läßt nachfolgend erläuterte weitere Besonderheiten deutlicher als in 3 erkennen.
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Zu diesen Besonderheiten gehört unter anderem, daß die genannte Verbindung zwischen den Erhebungen 29 und der Trägerschicht 21' dichtend ausgeführt ist. Hierzu sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die den Wannenboden 30 in Richtung auf die Trägerschicht 21' überragenden Erhebungen 29 als von der Außenseite des Wannenbodens 30 her in diesen eingebeulte napfartige Vertiefungen ausgebildet und mittels einer endlosen Schweißnaht 31 mit der Trägerschicht 21' verbunden. Wie bereits erläutert, bewirkt eine derartige Verbindung insofern keine Probleme im Hinblick auf die Qualität der an der Deckschicht 24 ausgebildeten Leitfläche 17 als die Schweißnaht bevorzugt in den Grund einer von der Deckschicht 24 weg weisenden Sicke 32 der Trägerschicht 21' gelegt ist.
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Bei einer bevorzugten Herstellung der Schweißnaht 31 mittels eines Lasers ist dessen Leistung auf einen hinlänglich hohen Wert ausgelegt, so daß eine durchweg einwandfreie Verbindung zwischen der Trägerschicht 21' und den Erhebungen 29 erzielt wird. Es ist dabei unerheblich, von welcher Seite der Laser auf die damit zu verbindenden Teile gerichtet wird, da sich bei beiden Möglichkeiten aufgrund der Sicke keine Beeinträchtigungen ergeben, die sich nachteilig auf die Leitfläche 17 der vom Schweißvorgang völlig unberührten Deckschicht 24 auswirken.
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Die bereits genannte im übrigen vorgesehene dichtende Verbindung zwischen der Trägerschicht 21' und dem wannenartig ausgebildeten Träger 22'', d. h. eine Verbindung der Trägerschicht 21' mit einem umlaufenden Rand des Trägers 22'' ist bevorzugt ebenfalls durch Schweißung mittels eines Lasers hergestellt, wobei – abweichend von der Darstellung in 3 – die Trägerschicht 21' mit einer dem umlaufenden Rand folgenden und von der Deckschicht 24 weg weisenden Sicke versehen ist, in deren Grund eine entsprechende endlose Schweißnaht verläuft. Bei einem eventuellen Verzicht auf eine solche Sicke wäre ein gegebenenfalls an der Trägerschicht 21' durch die Schweißung entstehender örtlicher Materialaufwurf abzutragen, sofern er sich störend auf den Verlauf der Deckschicht 24 auswirkt.
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Ist – wie bereits erwähnt – mittels der Trägerschicht 21' und des wannenförmigen Trägers 22'' eine in einem Kühlflüssigkeitskreislauf integrierte Kühlmittelkammer 33 gebildet, und sind die Erhebungen 29 mittels einer jeweiligen der Schweißnähte 31 dichtend mit der Trägerschicht 21' verbunden, so bildet ein jeweiliger von einer der Schweißnähte 31 umschlossener Bereich bezüglich einer die Kühlmittelkammer 33 durchströmenden Kühlflüssigkeit eine von letzterer nicht erreichbare Insel, die wie nachfolgend dargelegt für den Fall ausgebildet ist, daß ein Bedruckstoff schwebend über die Leitfläche 17 geführt wird.
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Die Inseln sind in einer gegebenen, hier nicht dargestellten Anordnung über die Leitvorrichtung verteilt und jeweils mit einer Durchbrechung 34 der Trägerschicht 21' und einer mit der Durchbrechung 34 kommunizierenden Durchbrechung 35 des Trägers 22'' versehen. In der Deckschicht 24 sind Öffnungen 36 vorgesehen, von welchen eine jeweilige mit einer der in der Trägerschicht 21' vorgesehenen Durchbrechungen 34 und somit auch mit einer der jeweils zugeordneten Durchbrechungen 35 des Trägers 22'' kommuniziert. Des weiteren ist eine Kammeranordnung 37 vorgesehen, die so ausgebildet ist, daß die Erhebungen 29 des Wannenbodens 30 Dome der Kammeranordnung 37 ausbilden. Die Kammeranordnung 37 besteht, wie bereits erläutert, bevorzugt aus voneinander getrennten Einzelkammern 37', von welchen eine jeweilige eine Teilmenge der Erhebungen 29 umfaßt. Eine derartige Ausgestaltung ist in 3 lediglich beispielhaft wiedergegeben. Hier folgen die einer jeweiligen der Einzelkammern 37' zugehörigen Erhebungen 29 senkrecht zur Figurenebene aufeinander. Die Ausbildung der Leitvorrichtung ist jedoch nicht auf diese Zuordnung von Erhebungen und Einzelkammern 37' beschränkt.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine jeweilige Einzelkammer 37' mittels einer Wanne 38 gebildet, die an ihrem Wannenrand 38.1 mit der der Trägerschicht 21' abgewandten Seite des Wannenbodens 30 des wannenförmig ausgebildeten Trägers 22'' verbunden ist.
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Eine jeweilige Einzelkammer 37' ist über einen mit dieser kommunizierenden Stutzen 37'.1 bedarfsweise mit einem Gebläse oder einem Unterdruckerzeuger verbindbar, so daß bei der insoweit beschriebenen Ausgestaltung der Leitvorrichtung eine jeweilige Öffnung 36 in der Deckschicht 24 ohne weitere Maßnahmen betriebsmäßig in der einen oder entgegengesetzten anderen Richtung von Umgebungsluft durchströmt wird.
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Hierbei bestehen an die Dichtheit der Verbindung zwischen dem Wannenrand 38.1 und dem Träger 22'' prinzipiell geringere Anforderungen als an die jeweiligen Verbindungen zwischen dem Träger 22'' und der Trägerschicht 21'. Es ist insbesondere ausreichend, den Wannenboden 38.1 unter Zwischenlage beispielsweise einer Rundschnurdichtung an den Wannenboden 30 des Trägers 22'' anzuschrauben. Hierzu können, wie in 4 alternativ dargestellt, am Wannenboden 30 angeschweißte Gewindebolzen oder in den Wannenboden 30 eingezogene Gewindedüsen vorgesehen werden.
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Insbesondere für den Fall des Anschlusses einer Einzelkammer 37' an ein Gebläse ist eine jeweils aus der Einzelkammer 37''' heraus durchströmte Öffnung 36 an einer Düse 39 ausgebildet, mit welcher die Deckschicht versehen ist, und welche sich in die der Öffnung 36 zugeordneten Durchbrechungen 34 und 35 der Trägerschicht 21' und des Trägers 22'' hinein erstreckt. Die Düsen 39 bilden jeweils einen umgeformten Bereich der Deckschicht 24 und sind, wie in 5 angedeutet, durch Stanzung und Prägung erzeugt. Der Pfeil 40 in 5 gibt in etwa die Hauptströmungsrichtung an, in der eine mittels des genannten Gebläses erzeugte Strömung aus der Düse 39 austritt. In der 4 stellt sich die Düse 39 entsprechend dem Verlaufs des in 5 mit IV angegebenen Schnittes dar, und sie ist entsprechend dem in 4 dargestellten Längsschnitt durch einen Abschnitt der in 1 grob vereinfacht dargestellten Leitvorrichtung 10 in Laufrichtung der Bogen 3 orientiert. Damit ist jedoch nur eine der möglichen Orientierungen der Düsen 39 veranschaulicht. Überdies besteht auch keine Beschränkung auf Düsen der in den 4 und 5 beispielhaft wiedergegebenen Form. Im Rahmen der Erfindung liegen insbesondere auch Düsenanordnungen und Formen, die beispielsweise eine Drallströmung erzeugen.
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Insbesondere im Falle der erläuterten dahingehenden Ausgestaltung der Leitvorrichtung 10, daß diese in einen Kühlmitteltkreislauf integrierbar ist, bestehen die Deckschicht 24 und die Trägerschicht 21' aus Werkstoffen mit guten Wärmeleiteigenschaften und die Deckschicht 24 ist mittels eines wärmebeständigen Klebers mit guter Wärmeleiteigensehaft mit der Trägerschicht 21' verklebt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausleger
- 2
- Druckwerk
- 2.1
- Druckzylinder
- 2.2
- Gummituchzylinder
- 3
- Bogen
- 4
- Kettenförderer
- 5
- Drehrichtungspfeil
- 6
- Förderkette
- 7
- Antriebskettenrad
- 8
- Umlenkkettenrad
- 9
- Greifersystem
- 9.1
- Greifer
- 10
- Leitvorrichtung
- 10'
- Abschnitt einer Leitvorrichtung
- 11
- Bogenbremse
- 12
- Vorderkantenanschlag
- 13
- Hinterkantenanschlag
- 14
- Stapel
- 15
- Plattform
- 16
- Hubkette
- 17
- Leitfläche
- 19
- Trockner
- 20
- Bestäubungsvorrichtung
- 21, 21'
- Trägerschicht
- 21.1
- Abgekantete Zunge der Trägerschicht 21
- 22, 22', 22''
- Träger
- 22.1, 22'.1
- Abkantung
- 23, 23'
- Baugruppe umfassend die Trägerschicht 21 bzw. 21' und Träger 22 bzw. 22' bzw. 22''
- 24
- Deckschicht
- 25
- Sicke
- 26
- Zuflußöffnung
- 27
- Abflußöffnung
- 28
- Stutzen
- 29
- Erhebung des Trägers 22''
- 30
- Wannenboden
- 31
- Schweißnaht
- 32
- Sicke
- 33
- Külhlmittelkammer
- 34
- Durchbrechung
- 35
- Durchbrechung
- 36
- Öffnung
- 37
- Kammeranordnung
- 37'
- Einzelkammer
- 37'.1
- Stutzen
- 38
- Wanne
- 38.1
- Wannenrand
- 39
- Düse
- 40
- Pfeil