-
Die Erfindung betrifft eine Zither
mit einer elektronischen Tonabnehmereinheit, wobei die Tonabnehmereinheit
eine Vielzahl von Schwingungsaufnehmern hat, die jeweils mit einer
oder mehreren Saiten des Saiteninstrumentes gekoppelt ist, jeweils
ein Koppelelement zwischen einem Schwingungsaufnehmer und der zugeordneten
mindestens einen Saite vorgesehen ist, wobei die Koppelelemente
unabhängig
voneinander fireischwingend gelagert sind und die Saiten, die Koppelelemente
und die Schwingungsaufnehmer an ihren Kontaktflächen jeweils lose aufeinander
liegen.
-
Herkömmliche Saiteninstrumente bestehen im
wesentlichen aus einem Klangkörper
und aus Saiten, die quer über
einen Steg geführt
sind und bei Anschlagen oder Streichen der Saiten einen akkustischen
Ton erzeugen. Durch die mechanische Verbindung der Saiten über den
Steg zu der Decke des Klangkörpers
wird die Schwingung der Saiten auf den Klangkörper übertragen.
-
Zur Aufnahme eines elektronischen
Tonsignals bei Instrumenten ist bekannt, ein oder mehrere Mikrophone
gegebenenfalls für
definierte Frequenzbereiche in das Instrument einzubauen oder in
der Nähe
des Instrumentes anzuordnen. Nachteilig werden hierbei Tongemische
aufgenommen, so dass einzelne angeschlagene Saiten oder erzeugte
Töne nicht
ausreichend genau selektiert werden können.
-
Es sind daher Saiteninstrumente mit
elektronischen Tonabnehmereinheiten entwickelt worden, bei denen
die Schwingungen der einzelnen Saiten jeweils mit einem piezoelektrischen
Schwingungsaufnehmer detektiert wird. Diese Schwingungsaufnehmer
sind herkömmlicherweise
mechanisch miteinander starr verbunden. Diese bekannten Tonabnehmereinheiten
weisen aber noch Mängel
bezüglich
der Klangreinheit und der naturgetreuen Tonwiedergabe auf.
-
Aus der
DE 34 02 463 C1 ist die
Tonauskopplung mit Hilfe eines piezoelektrischen Schwingungsaufnehmers
pro Saite über
ein freischwingendes Koppelelement bekannt. Hierbei stellt sich
jedoch das Problem insbesondere bei einer Zither mit eng nebeneinanderliegenden
Saiten (etwa 5 mm), dass die Signale der Schwingungsaufnehmer störungs- und übersprechfrei
gleichzeitig sowohl zur digitalen Ausgabe und Weiterverarbeitung,
als auch zur analogen Verstärkung
ausgekoppelt werden müssen.
Der Abstand der Saiten ist bei anderen Saiteninstrumenten, wie z.
B. Gitarre, etwa doppelt so groß.
Die digitale Weiterverarbeitung erfolgt vorzugsweise im MIDI-Format.
-
Aufgabe der Erfindung war es, eine
verbesserte Zither mit einer elektronischen Tonabnehmereinheit zu
schaffen, wobei die Tonabnehmereinheit eine Vielzahl von Schwingungsaufnehmern
hat, die Schwingungsaufnehmer jeweils mit einer Saite der Zither
gekoppelt sind, und wobei jeweils ein Koppelelement zwischen einem
Schwingungsaufnehmer und der zugeordneten Saite vorgesehen ist,
wobei die Koppelelemente unabhängig
voneinander freischwingend gelagert sind und die Saiten, die Koppelelemente
und die Schwingungsaufnehmer an ihren Kontaktflächen jeweils lose aufeinander
liegen.
-
Die Aufgabe wird durch die Zither
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass
für jeden
Schwingungsaufnehmer ein Impedanzwandler mit einem niederohmigen
Ausgang für das
niederfrequente Signal der Schwingungsaufnehme zur Signalauskopplung
vorgesehen ist und jeder Schwingangsaufnehmer über einen Kondensator an eine
Verstärkerstufe,
der Ausgang der Verstärkerstufe
an einen Gleichrichter, der Gleichrichter an einen Gleichspannungsverstärker, und
ein Schwellwertschalter an den Ausgang des Gleichspannungsverstärkers zur
Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals geschaltet ist.
-
Dadurch, dass die einzelnen Saiten,
die Koppelelemente und die Schwingungsaufnehmer nur einen losen
Kontakt untereinander haben und durch die freischwingende Lagerung
die einzelnen Saiten, Koppelelemente und Schwingungsaufnehmer voneinander
entkoppelt sind, wird eine gute Dämpfung und Selektivität zwischen
den einzelnen Saiten erzielt.
-
Durch die Erfindung wird vorgeschlagen,
die Auskopplung und Digitalisierung des Signals des Schwingungsaufnehmers über einen
Gleichrichter vorzunehmen, der an einen Schwellwertschalter angeschlossen
wird. Die Digitalisierung erfolgt damit nicht, wie im Stand der
Technik, frequenzabhängig. Bei
der erfindungsgemäßen digitalen
Auskopplung wird hingegen lediglich eine Information generiert,
ob die Saite angeschlagen ist, oder nicht. Es besteht also eine
feste Zuordnung zwischen Saite/Ton und Midisignal mit dem Vorteil,
dass Verfälschungen durch
Verstimmung der Saiten ausgeschlossen sind.
-
Dieser Aspekt ist angesichts der
Störspannungsproblematik
im engen Zusammenhang mit der erforderlichen gleichzeitigen Signalauskopplung
zur Verstärkung
und analogen Wiedergabe zu sehen. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen,
an jedem Schwingungsaufnehmer einen Impedanzwandler mit einem niederohmigen
Ausgang für
das niederfrequente Signal der Schwingungsaufnehmer vorzusehen,
so dass Störspannungen
kurzgeschlossen werden.
-
Mit dieser kombinierten Auskopplung
eines Verstärker-
und MIDI-Signals pro Begleitsaite konnte eine bislang nie erreichte
Studioqualität
erzielt werden.
-
Bei Zithern werden in der Regel die
Saiten quer über
einen Steg geführt
und an ihren Enden an dem Klangkörper
des Saiteninstrumentes befestigt. Der Steg ist vorzugsweise zweiteilig
aus einem Tonabnehmersteg und einem Lochmaskensteg aufgebaut, wobei
der Lochmaskensteg zwischen den Saiten und dem Tonabnehmersteg angeordnet
ist. Der Tonabnehmersteg trägt
die nebeneinander angeordneten Schwingungsaufnehmer. Der Lochmaskensteg hat
eine Vielzahl von Bohrungen lotrecht über jeder Saite zur Aufnahme
von zylinderförmigen
Koppelelementen.
-
Der Tonabnehmersteg ist vorzugsweise
aus einer elektrisch leitenden Massebahn zur Verbindung mit einem
Massepotential, aus einer Lochmaskenbahn mit Aussparungen zur frei
gelagerten Aufnahme von Schwingungsaufnehmern, und aus einer Kontaktfolie
mit voneinander isolierten elektrischen Kontakten und mit Anschlussfahnen
für jeden Schwingungsaufnehmer
schichtweise aufgebaut. Als Schwingungsaufnehmer wird bevorzugt
ein piezoelektrischer Aufnehmer verwendet.
-
Zum Anschluss der elektronischen
Tonabnehmereinheit an einen Verstärker oder einen Equalizer ist
erfindungsgemäß für jeden
Schwingungsaufnehmer ein Impedanzwandler mit einem niederohmigen
Ausgang für
das niederfrequente Signal des Schwingungsaufnehmers vorgesehen.
Der Impedanzwandler besteht vorzugsweise aus einem einstellbaren
Spannungsteiler zum Anschluss des Schwingungsaufnehmers und einem
Operationsverstärker,
wobei ein Eingang des Operationsverstärkers über einen Kondensator entkoppelt
an den Spannungsteiler und der andere Eingang an den Ausgang des
Operationsverstärkers
geschaltet ist. Der Operationsverstärker ist auf diese Weise als nicht
verstärkender
Impedanzwandler ausgebildet.
-
Zur Signalauskoppelung ist vorzugsweise eine
Reihenschaltung aus einem Kondensator und einem Widerstand an den
Ausgang des Operationsverstärkers
geschaltet. Alternativ oder vorzugsweise zusätzlich zu dem Impedanzwandler
kann für
jeden Schwingungsaufnehmer ein Signalwandler zur Umwandlung des
Schwingungssignals in ein digitales Signal vorgesehen sein. Dies
ermöglicht
den Anschluss des Saiteninstrumentes an digitale Geräte, insbesondere über eine
sogenannte Musical-Instruments-Digital-Interface-(MIDI)-Schnittstelle.
Der Signalwandler ist hierbei vorzugsweise so aufgebaut, dass der
Schwingungsaufnehmer über
einen Kondensator an eine Verstärkerstufe,
der Ausgang der Verstärkerstufe
an einen Gleichrichter, der Gleichrichter an einen Gleichspannungsverstärker und
ein Schwellwertschalter an den Ausgang des Gleichspannungsverstärkers zur
Erzeugung eines digitalen Ausgangsignals geschaltet ist. Der Signalwandler
ist dabei vollkommen unabhängig
vom den vorgenannten Impedanzwandler.
-
Die digitalen Ausgangssignale sind
vorzugsweise in Gruppen entsprechend der Tonfunktionen der gruppierten
Saiten an eine Auswerteeinheit angeschlossen, die durch Erzeugung
standardisierter MIDI-Signale eine entsprechende MIDI-Schnittstelle ansteuert.
-
Zithern haben sogenannte Griffsaiten
mit quer zu den Griffsaiten verlaufenden Griffbünden, wobei definierte Klänge bei
Anschlagen einer Griffsaite erzeugt werden, wenn eine Griffsaite
auf einen Griffbund niedergedrückt
wird. Dann ist es besonders vorteilhaft, wenn die Griffbünde elektrisch
leitend sind und zusammen mit den Griffsaiten eine Schaltmatrix bilden,
die an eine Matrix-Auswerteeinheit angeschlossen ist. Die Griffsaiten
und die Griffbünde
sind hierbei so verschaltet, dass durch den Kontakt einer angeschlagenen
Saite mit dem elektrisch leitenden Griffbund, an dem die angeschlagene
Griffsaite niedergedrückt
wird, ein entspre chend dem Kontaktpunkt definierter Ton bestimmt
werden kann. Die Matrix-Auswerteeinheit ist vorzugsweise an die
MIDI-Schnittstelle angeschlossen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 – schematische
Schnittansicht eines Ausschnitts einer Zither im Bereich des Steges;
-
2 – Draufsicht
auf die Ausschnittsansicht aus 1 mit
einer Explosionszeichnung des Steges;
-
3 – Schaltbild
eines Impedanzwandlers zum Anschluss an die Schwingungsaufnehmer;
-
4 – Schaltbild
eines Signalwandlers für den
Anschluss an die Schwingungsaufnehmer;
-
5 – schematische
Draufsicht auf einen Griffbereich mit Griffsaiten und Griffbünden zum Spielen
von Melodien auf der Zither;
-
6 – Blockdiagramm
der elektronischen Tonabnehmereinheit für eine Zither mit Impedanzwandlern
für einen
niederfrequenten Ausgang und Signalwandlern für einen MIDI-Ausgang.
-
Die 1 lässt einen
Ausschnitt einer Zither im Querschnitt im Bereich eines Steges 1 erkennen, der
sich quer zu Saiten 2 der Zither erstreckt. Die Saiten 2 sind
hierbei über
den Steg 1 geführt
und an ihren Enden 3 an dem Körper 4 der Zither
befestigt.
-
Der Steg 1 besteht im wesentlichen
aus einem sich quer zu der Zither erstreckenden Lochmaskensteg 5 mit
Bohrungen zur Aufnahme zylinderförmiger
Koppel elemente 6. Die Bohrungen und die Koppelelemente 6 können aber
auch einen anderen beliebigen Querschnitt haben.
-
Unterhalb von dem Lochmaskensteg 5 ist
ein Tonabnehmersteg 7 angeordnet, der schichtartig aus einer
Massebahn 8 zur Verbindung mit einem Massepotential, piezoelektrischen
Schwingungsaufnehmern 9 und einer Kontaktfolie 10 auf
den piezoelektrischen Schwingungsaufnehmern 9 besteht.
Die piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 sind in einer
Aufnehmermaskenbahn 11 gehalten, die Bohrungen zur Aufnahme
der piezoelektrischen Schwingungsaufnehmern 9 aufweist.
Die Kontaktfolie 10 hat für jeden Schwingungsaufnehmer 9 einen
eigenen elektrischen Kontakt mit einer Anschlussfahne 12 zur Verbindung
mit einem Anschlussdraht 13. Die Kontakte und Anschlussfahnen 12 sind
jeweils gegeneinander isoliert, so dass das Signal eines Schwingungsaufnehmer 9 übersprechungsfrei
abgegriffen werden kann.
-
Wesentlich ist, dass die Koppelelemente 6 freischwingend
unabhängig
voneinander lose gelagert sind und die Saiten 2, die Koppelelemente 6 und die
Schwingungsaufnehmer 9 ebenfalls lose aufeinander aufliegen.
Auf diese Weise werden Schwingungen einer Saite 2 nicht
auf die Schwingungsaufnehmer 9 für eine andere Saite 2 oder
auf eine andere Saite 2 übertragen. Dennoch wird die
Klangwirkung durch den Steg 1 und die Schwingungsaufnehmer 9 nicht
beeinträchtigt.
Vielmehr wird eine Schwingung über
den Steg 1 und die Schwingungsaufnehmer 9 auf
den Klangkörper 4 in
herkömmlicher Weise
geleitet.
-
An die Anschlussdrähte 13 und
damit an die piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 ist
eine Schaltung mit Impedanzwandlern 14a und parallel hierzu
eine Schaltung mit Signalwandlern 14b gekoppelt. Diese
beiden Schaltungen werden durch die dargestellte Schaltung 14 angedeutet.
-
Der Aufbau des Stegs 1 ist
in der 2 als Draufsicht
skizziert. Auf der linken Seite ist die Querschnittsansicht der 1 bezogene Draufsicht auf den
Lochmaskensteg 5 und an den Lochmaskensteg angrenzende
Führungsschlitze 15 für die Saiten 2 gezeigt.
Es ist zu erkennen, dass der Lochmaskensteg 5 Bohrungen
zur Aufnahme von zylinderförmigen
Koppelelementen 6 hat. Auf die Koppelelemente 6 ist
ein sogenannter Bunddraht 16 als Auflage für die Saiten 2 aufgelegt.
Durch den Bunddraht 16 wird die Auflagefläche vorteilhafterweise
minimiert.
-
Der Lochmaskensteg 5 ist
in der Explosionsdarstellung nochmals einzeln skizziert. Unterhalb
von dem Lochmaskensteg 5 ist ein Tonabnehmersteg 7 angebaut,
der im wesentlichen aus einer Aufnehmermaskenbahn 11 mit
Aussparungen zur Aufnahme von piezoelektrischen Schwingungsaufnehmern 9 besteht.
Unterhalb von der Aufnehmermaskenbahn 11 ist eine nicht
dargestellte Massebahn 8 vorgesehen, um die Unterseite
des piezoelektrischen Schwingungsaufnehmers 9 elektrisch
mit Massepotential zu verbinden. Auf die Aufnehmermaskenbahn 11 und
die piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 ist eine Kontaktfolie 10 aufgelegt,
die voneinander isolierte elektrische Kontakte und Anschlussfahnen 12 zum
Anschluss der Schaltung 14 an die piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 hat.
-
Die 2 lässt ferner
erkennen, dass die Saiten 2 in zwei unterschiedliche Bereiche,
den sogenannten Freisaitenbereich 17 und den Griffbrettbereich 18 aufgeteilt
ist. Der Griffbrettbereich 18 dient zum Spielen von Melodien
und wird später
nochmals näher
erläutert.
-
Die 3 lässt eine
Schaltung 14a für
einen Impedanzwandler erkennen, die an einen piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 über die
Anschlussfahne 12 der Kontaktfolie 10 geschaltet
ist. Der Impedanzwandler ist im wesentlichen durch einen Operationsverstärker OP
durch Rückkopplung des
Ausgangs des Operationsverstärkers
OP an einen seiner Eingänge
realisiert. Der piezoelektrische Schwingungsaufnehmer 9 ist über einen
einstellbaren Spannungsteiler R1, das heißt durch ein Einstell-Potentiometer,
und einen Kondensator C1 zur Entkopplung an den anderen Eingang
des Operationsverstärkers
OP geschaltet. Das niederfrequente Ausgangssignal ist über die
Serienschaltung eines Kondensators C2 und eines Widerstandes R2
in bekannter Weise ausgekoppelt und kann zum Beispiel an einen Verstärker oder
einen Equalizer angeschlossen werden. Die Impedanzwandlung und die anschließende Verstärkung dient
im wesentlichen um den Dynamikumfang nach oben hin zu erweitern.
-
Parallel zu dieser Impedanzwandlerschaltung 14a ist
die in der 4 dargestellte
Signalwandlerschaltung 14b an den piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 angeschlossen.
Die Signalwandlerschaltung dient der Erzeugung eines digitalen Ausgangssignals,
das den Zustand der Saite 2 angeben soll, die an den entsprechenden
piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 gekoppelt ist.
Das digitale Ausgangssignal wird insbesondere für die Weiterverarbeitung nach
dem Musical-Instruments-Digital-Interface (MIDI)-Standard verwendet. Der
MIDI-Standard ist
ein genormtes international angewendetes Verfahren zur seriellen
Tonsignalübertragung
und -verarbeitung, insbesondere für Musikanwendungen. Hierbei
werden Tonsignale in sogenannte MIDI-Signale umgesetzt, wobei die
MIDI-Signale die gespielten, angeschlagenen Töne repräsentieren. Während ein
Instru-ment gespielt wird, können
andere über
die MIDI-Schnittstelle angeschlossene midifähige elektrische Geräte, z. B.
Expander oder Keyboards, durch die MIDI-Signale angesprochen werden
und weitere Klänge
erzeugt werden. Auf diese Weise können die vielfältigen musikalischen
Möglichkeiten
von Instrumenten erheblich vergrößert werden.
Es können
auch Noten über
die MIDI-Schnittstelle eingespielt und damit Neu-Kompositionen wesentlich
leichter erstellt werden.
-
Die Erzeugung von MIDI-Signalen,
das heißt die
Midifizierung, erfordert insbesondere bei Saiteninstrumenten, wie
zum Beispiel Zither, Harfe, Klassik-Gitarre etc, eine hohe Selektivität der gespielten Saiten.
Die Midifizierung von Zithern ist besonders schwierig.
-
Für
die voneinander vollkommen auch mechanisch entkoppelten piezoelektrischen
Schwingungsaufnehmer 9 ist jeweils eine eigene Signalwandlerschaltung 14b vorgesehen.
Diese besteht, wie in der 4 gezeigt,
im wesentlichen aus einer Niederfrequenz-Verstärkerstufe, einem Gleichrichter, einem
Gleichspannungsverstärker
und einem Schwellwertschalter SMT. Das durch einen Kondensator C1' entkoppelte Signal
des piezoelektrischen Schwingungsaufnehmers 9 wird in einen
Eingang eines Operationsverstärkers
OP1 geleitet. Dieser ist mit einem Potentiometer R2' zur Rückkopplung
des Ausgangs an den anderen Eingang des Operationsverstärkers OP1
als Verstärker
geschaltet. Der Kondensator C2' an
dem anderen Eingang dient zur Gleichspannungsentkopplung. Der Verstärkungsfaktor
wird durch den Widerstand R1',
der in Serie zu dem Kondensator C2' an den anderen Eingang des Operationsverstärkers OP1
geschaltet ist, und das Potentiometer R2' festgelegt. Gleichermaßen sind auch
andere bekannte Schaltungen als Verstärkerstufe denkbar.
-
Der Ausgang der Verstärkerstufe
wird mit einem Kondensator C3 entkoppelt und an einen aus dem Widerstand
R3, dem Kondensator C4 und einer in Durchführungsrichtung geschalteten
Gleichrichter-Diode D geschaltet. Der für den Schwellwertschalter SMT
notwendige Signalpegel wird durch den Gleichspannungsverstärker OP2
zur Verfügung
gestellt. Der Signalpegel gelangt über den Widerstand R5 vom Ausgang
des Gleichspannungsverstärkers OP2
an den Eingang des Schwellwertschalters SMT, der als Schmidt-Trigger
ausgeführt
ist. Wenn kein Ausgangssignal an dem Gleichspannungsverstärker OP2
anliegt, liegt der Schwellwertschalter SMT über den Widerstand R6 auf dem
Null-Potential, das heißt die
entsprechende Saite 2 ist nicht angeschlagen. Nachdem eine
Saite angeschlagen wurde, reagiert der piezoelektrische Schwingungsaufnehmer 9 und es wird
ein Gleichspannungsausgangssignal an dem Gleichspannungsverstärker OP2
erzeugt, das den Schwellwertschalter SMT auslöst. Wenn die angeschlagene
Saite verklingt, wird der Gleichspannungsverstärker OP2 und die durch die
Rückkopplung
des Gleichspannungsverstärkers
OP2 beibehaltene Information mit dem Widerstand R4 an dem Eingang des
Gleichspannungsverstärkers
OP2 gelöscht.
-
Pro Saite 2 und piezoelektrischen
Schwingungsaufnehmer 9 ist jeweils eine solche Signalwandlerschaltung 14b vorgesehen.
-
Die 5 lässt einen
Ausschnitt des Griffbereichs 18 erkennen, der bereits in
der 2 angedeutet ist.
Der Griffbereich 18 dient zur Erzeugung von Melodien durch
Niederdrücken
von Saiten 2 auf einen der Griffbünde 19. Für eine Zither
umfasst der Griffbereich 18 Saiten 2 für die Töne c, g,
d', a' und a'. Es sind acht Griffbünde 19 dargestellt.
Die Anzahl der Griffsaiten 2 und Griffbünde 19 kann variieren.
-
Die Griffsaiten 2 und die
Griffbünde 19 sind als
Schaltmatrix an eine Matrix-Auswerteeinheit so geschaltet, dass
der Griffbund 19 bestimmt werden kann, auf dem eine Saite
niedergedrückt
wird, sowie die zugehörige
Griffsaite 2. Der Ausgang der Matrix-Auswerteeinheit kann
an die MIDI-Schnittstelle angeschlossen werden. Die Kombination
aus niedergedrückter
Griffsaite 2 und dem entsprechenden Griffbund 19 in
Verbindung mit dem aus der Signalwandlerschaltung erzeugten digitalen
Signal bei dem Anschluss einer Griffsaite 2 kennzeichnen
einen definierten Ton, der als MIDI-Signal weiter verarbeitet werden
kann.
-
Die 6 lässt ein
Blockschaltbild der elektronischen Tonabnehmereinheit für eine Zither
erkennen. Die piezoelektrischen Schwingungsaufnehmer 9 sind
gruppenweise entsprechend der Tonbereiche und Funktionen der zugehörigen Saiten 2 mit
jeweils einer Impedanzwandlerschaltung und gegebenenfalls einer Signalwandlerschaltung
verbunden. So sind fünf
piezoelektrische Schwingungsaufnehmer 9a für die Töne a' bis c als Griffbereich 18 zusammengefasst
und mit einer Impedanzwandlerschaltung an einen nachfolgenden Verstärker oder
Equalizer 20 gekoppelt. Der Ausgang 21 des Verstärkers oder
Equalizers 20 kann als niederfrequentes Tonsignal wiedergegeben
oder auf andere Weise weiter verarbeitet werden.
-
Zwölf weitere piezoelektrische
Schwingungsaufnehmer 9 sind für die Saiten 2 für die Töne f' bis fis als Begleitbereich
zusammengefasst und mit einer Impedanzwandlerschaltung 14a und
parallel hierzu mit einer Signalwandlerschaltung 14b verschaltet.
Der Ausgang der Signalwandlerschaltung 14b ist mit einer
Recheneinheit 22a mit einem MIDI-Interface verbunden, wobei
ein Computerprogramm die digitalen Ausgangssignale der Signalwandlerschaltung 14b in
MIDI-Signale umwandelt.
-
Zwölf weitere piezoelektrische
Schwingungsaufnehmer 9c für die Töne f bis FIS sind als Bassbereich
entsprechend dem Begleitbereich verschaltet. Die Recheneinheit 22b mit
dem MIDI-Interface ist mit der entsprechenden Recheneinheit 22a und
dem MIDI-Interface für
den Begleitbereich verbunden.
-
Weitere zwölf piezoelektrische Schwingungsaufnehmer 9d sind
für die
Töne F
bis FIS in gleicher Weise verschaltet, wobei auch die hier vorgesehene
Recheneinheit 22c und MIDI-Schnittstelle mit der Recheneinheit 22b und
MIDI-Schnittstelle für den
Bassbereich verschaltet ist. Der Ausgang der Recheneinheit 22c und
MIDI-Schnittstelle
des Kontrabereiches bildet eine MIDI-Schnittstelle (MIDI OUT) zum
Anschluss an externe MIDI-Geräte.