DE10048852A1 - Rucksack - Google Patents
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Abstract
Bei einem Rucksack ist der Rückenabschnitt (1) als aufblasbares Rückenauflagepolster (3) ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rucksack mit einem Rückenabschnitt,
der Auflagepolster aufweist.
Zur ergonomisch optimalen Gestaltung weisen heutzutage Rucksäcke einen
steifen Rückenabschnitt auf, der zur Vermeidung von Druckstellen im Be
reich der Schultern und des Beckens mit Auflagepolstern versehen ist.
Durch den steifen Rückenabschnitt lassen sich die bekannten Rucksäcke al
lerdings schwer verstauen. Das heißt, sie nehmen beispielsweise als Reise
gepäck auch im leeren Zustand, zum Beispiel in einem Auto, viel Platz weg.
Zudem wirken sie bei Flugreisen als Handgepäck wenig seriös, jedenfalls
nicht besonders attraktiv. Gerade distinguierte Personen, beispielsweise Per
sonen, die zur Tierbeobachtung verreisen, verzichten deshalb oft auf den
Komfort, den ein solcher Rucksack mit gepolstertem Rückenabschnitt bietet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Rucksack bereitzustellen, der sich
platzsparend zusammenlegen lässt, ohne auf den Komfort, den ein Rucksack
mit steifem, gepolstertem Rückenabschnitt bietet, verzichten zu müssen.
Dies wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten
Rucksack erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindung wiedergegeben.
Nach der Erfindung sind die Rückenauflagepolster des Rückenabschnitts
aufblasbar ausgebildet.
Damit der Rückenabschnitt die erforderliche Steifigkeit erhält, sind die auf
blasbaren Rückenpolster vorzugsweise miteinander verbunden. Die Verbin
dung kann aus Luftkanälen bestehen, welche die einzelnen Polster pneuma
tisch verbinden. Es kann sich jedoch statt einer pneumatischen Verbindung
auch um eine rein mechanische, vorzugsweise gelenkige Verbindung han
deln, beispielsweise flache Stege, beispielsweise aus Kunststoff oder Film
scharniere, die die Polster verbinden.
Ein besonders kleines Volumen des zusammengelegten Rucksacks wird er
zielt, wenn der Rückenabschnitt im Wesentlichen nur aus den Polstern und
den die Polster verbindenden Abschnitten besteht.
Die Polster können mit jeweils einem Ventil oder in Gruppen mit jeweils einem
Ventil aufblasbar sein. Vorzugsweise sind jedoch alle Polster mit einem einzigen
Ventil aufblasbar ausgebildet.
Die aufblasbaren Polster können sich an den Stellen befinden, an denen der Rüc
kenabschnitt herkömmlicher Rucksäcke gepolstert ist, also insbesondere im
Schulterbereich und im Hüft- oder Beckenbereich. Durch die Polster wird zugleich
der Rückenabschnitt im Abstand vom Rücken der den Rucksack tragenden Person
gehalten, wodurch eine Luftzirkulation entlang dem Rücken gewährleistet wird.
Im nicht aufgeblasenen Zustand kann der erfindungsgemäße Rucksack damit zu
einem kleinen, leicht verstaubaren Volumen zusammengelegt, beispielsweise zu
sammengerollt werden.
Vorzugsweise ist der Rückenabschnitt am Behälterteil des Rucksacks lösbar befe
stigt. Die lösbare Befestigung kann in beliebiger Weise ausgebildet sein, bei
spielsweise durch Ösen für Bänder oder Schnüre am Rückenabschnitt, oder am
Rückenabschnitt befestigte Schnallen oder Knöpfe, die in entsprechende Gegen
stücke oder Aufnahmen des Behälterteils eingreifen. Auch kann das Behälterteil
solche Schnallen oder Knöpfe besitzen, die in Gegenstücke bzw. Aufnahmen am
Rückenabschnitt eingreifen.
Der Rückenabschnitt und das Behälterteil können damit separat verstaut werden.
Auch kann der Rückenabschnitt verstaut, das Behälterteil aber als Tasche verwen
det werden, beispielsweise im Flugzeug als Handgepäck.
Auch können die Schultertragriemen, der Bauchgurt und dergleichen abnehmbar
ausgebildet sein. Das Rückenteil kann beispielsweise aus einem mit einem gum
mielastischen Material beschichteten reissfesten Textilmaterial oder einem ande
ren luftdichten, flexiblen Material bestehen. Es kann auch als Sitzpolster verwen
det werden.
Der erfindungsgemäße Rucksack ist nicht nur komfortabel und platzsparend zu
sammenlegbar. Vielmehr lässt sich der Rückenabschnitt auch mit einem geringe
ren Gewicht ausbilden als der gepolsterte Rückenabschnitt herkömmlicher Rucksäcke.
Es versteht sich, dass einer Gewichtsersparnis bei einem Rucksack beson
dere Bedeutung zukommt.
Das Behälterteil kann eine sich in der Mitte von oben bis zu seinem Behälterteil
verlaufende, beispielsweise mit einem Reisverschluss verschließbare Öffnung
aufweisen. Dadurch lässt sich das Behälterteil ähnlich einem Schrank in zwei
Hälften aufklappen, wodurch das gesamte Behälterinnere leichter zugänglich ist
und damit das von herkömmlichen Rucksäcken bekannte "Nach Unten Kramen"
entfällt. Auch kann das Behälterteil das übliche Zubehör aufweisen, beispielsweise
eine Flaschenhalterung.
Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rucksacks anhand
der Zeichnung beispielhaft näher beschrieben.
Fig. 1: Eine Vorderansicht des Rucksacks;
Fig. 2: Eine Seitenansicht des Rucksacks nach Fig. 1
Gemäß Fig. 1 besteht der Rucksack aus einem Rückenabschnitt 1 und einem Be
hälterteil 2.
Der Rückenabschnitt 1 wird durch ein Rückenauflagepolster 3 gebildet, das aus
mehreren miteinander verbundenen aufblasbaren Abschnitten besteht, die durch
ein einziges Aufblasventil 4 aufblasbar sind.
Die aufblasbaren Abschnitte des Rückenauflagepolsters 3 setzen sich aus einem
Schulterabschnitt 5, den beiden Hüft- oder Beckenabschnitten 6, 7 und den Ver
bindungsabschnitten 8, 9 zusammen, die den Schulterabschnitt mit dem einen bzw.
anderen Beckenabschnitt 6, 7 verbinden.
Die Beckenabschnitte 6, 7 sind durch ein Gelenk 11 miteinander verbunden, bei
spielsweise einem biegsamen Steg oder einem Filmscharnier.
Der Schulterabschnitt 5 besteht seinerseits aus einem den Bereich der beiden
Schulterblätter verbindenden Herzabschnitt 12, von dem sich die Verbindungsab
schnitte 8, 9 zu den Beckenabschnitten 6, 7 erstrecken, sowie aus einem sich ober
halb des Herzabschnitts 12 auf den beiden Schultern angeordneten Jochabschnitt
13.
Das Aufblasventil 4 ist auf einer Seite oben im Bereich des Jochabschnitts 13 vor
gesehen. Die Schultertragegurte 14, 15 sind an der einen beziehungsweise anderen
Seite des Jochabschnitts 13 befestigt. Die Schultertragegurte 14, 15 sind dabei im
Schulterbereich als aufblasbare Polster 16, 17 ausgebildet, die zum Aufblasen mit
dem Jochabschnitt 13 verbunden sind.
Die Hüftflossen 18, 19, die den Bauchgurt 23 mit den Beckenabschnitten 6, 7 ver
binden, sind gleichfalls als aufblasbare Polster 21, 22 ausgebildet.
Zum Auslassen der Luft kann das Rückenauflagepolster 3 mit einem Schnellöff
nungsventil 20 versehen sein, das neben dem Aufblasventil 4 am Jochabschnitt 13
angeordnet ist. Um die Polster 16, 17 an den Tragriemen 14, 15 und die Polster 21,
22 der Hüftflossen 18, 19 an die Schultern beziehungsweise die Hüfte anzupassen,
sind sie mit Gelenkeinschnürungen 24, 25 versehen.
Das Behälterteil 2, das aus einem Textilmaterial, Leder oder einem anderen flexi
blen Material besteht, ist an dem Rückenabschnitt 1 lösbar befestigt. Gemäß Fig.
2 kann der Rückenabschnitt 2 dazu oben und unten an beiden Seiten Haken 26, 27
aufweisen, in die der mit entsprechenden Ösen 28, 29 versehene Behälterteil 1
eingehängt wird.
Weiterhin kann der Behälterteil 2 eine sich in der Mitte von oben bis zu seinem
Bodenbereich verlaufende mit einem Reißverschluss 31 verschließbare Öffnung
aufweisen.
Claims (14)
1. Rucksack mit einem Rückenabschnitt, der ein Rückenauflagepolster aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenauflagepolster (3) aufblasbar ausge
bildet ist.
2. Rucksack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare
Rückenauflagepolster (3) aus miteinander verbundenen Polsterabschnitten (5,
6, 7, 8, 9) besteht.
3. Rucksack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aufblas
baren Abschnitte (5, 6, 7, 8, 9) des Rückenauflagepolsters (3) zum Aufblasen
mit einem Aufblasventil (4) miteinander verbunden sind.
4. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das aufblasbare Rückenauflagepolster (3) einen Schulterabschnitt (5) und
auf beiden Seiten Beckenabschnitte (6, 7) aufweist, die mit dem Schulterab
schnitt (5) durch wenigstens einen Verbindungsabschnitt (8, 9) verbunden sind.
5. Rucksack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Becken
abschnitte (6, 7) durch wenigsten ein Gelenk (11) miteinander verbunden sind.
6. Rucksack nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schulter
abschnitt (5) einen den Bereich der beiden Schulterblätter verbindenden
Herzabschnitt (12), von dem sich der wenigstens eine Verbindungsabschnitt (8,
9) zu den Beckenabschitten (6, 7) erstreckt, und einen sich oberhalb des
Herzabschnitts (12) auf den beiden Schultern angeordneten Jochabschnitt (13)
aufweist.
7. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Aufblasventil (4) im Bereich des Schulterabschnitts (5) vorgesehen
ist.
8. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schultertragegurte (14, 15) zumindest im Schulterbereich aufblasbare
Polster (16, 17) aufweisen.
9. Rucksack nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aufblasbaren
Polster (16, 17) am Schultertragegurt (14, 15) zum Aufblasen mit dem Schul
terbereich (5) verbunden sind.
10. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hüftflossen (18, 19) aufblasbare Polster (21, 22) aufweisen.
11. Rucksack nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die aufblasbaren
Polster (21, 22) der Hüftflossen (18, 19) zum Aufblasen mit dem jeweiligen
Beckenabschnitt (6, 7) verbunden sind.
12. Rucksack nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Polster (16, 17) an den Schultertragegurten (14, 15) und/oder die Polster (21,
22) an den Hüftflossen (18, 19) Gelenkeinschnürungen (24, 25) aufweisen.
13. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein am Rückenabschnitt (1) lösbar befestigbares Behälterteil (2) vorgese
hen ist.
14. Rucksack nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Behälterteil (2) eine sich in der Mitte von oben bis zu seinem Boden
bereich verlaufende verschließbare Öffnung aufweist.
Priority Applications (3)
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