DE10046368C2 - Antrieb einer Druckeinheit - Google Patents
Antrieb einer DruckeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Durch die gattungsgebende EP 06 44 048 B1 ist eine Druckmaschine bekannt, wobei
jeweils ein aus Form- und Übertragungszylindern bestehendes Zylinderpaar mechanisch
fest gekoppelt ist und wobei jedes Paar über einen eigenen Antriebsmotor verfügt. Die
Paare sind untereinander nicht koppelbar.
Die DE 44 30 693 A1 offenbart Druckeinheiten einer Druckmaschine mit verschiedenen
Konfigurationen einzeln oder gruppenweise angetriebener Zylinder. Mit separatem Antrieb
ausgeführte Zylinder bzw. Zylindergruppen stehen miteinander nicht in
Antriebsverbindung.
Aus der DE 196 03 663 A1 ist ein Vierzylinderdruckwerk für einen fliegenden
Druckplattenwechsel bekannt, wobei die zwei zusammen wirkenden Übertragungszylinder
miteinander fest gekoppelt, und wahlweise über den Antrieb eines oder beider
zugeordneter Formzylinder antreibbar sind. In einer Ausführung ist an dieses
Vierzylinderdruckwerk ein weiteres, am Formzylinder antreibbares Zylinderpaar aus Form-
und Übertragungszylinder anstellbar und zwecks Synchronisation bzw. registergerechtem
Druck in den Antriebsverbund der beiden erstgenannten Übertragungszylinder
einkuppelbar.
Die EP 09 97 273 A2 offenbart ein Eindruckwerk in Form einer Vierzylinder-Druckeinheit,
wobei die vier Zylinder durch zwei Antriebsmotoren antreibbar sind. Zwei Kupplungen an
den Zapfen der beiden Formzylinder und jeweils zwei auf den Zapfen der beiden
Übertragungszylinder axial verschiebbare Zahnräder ermöglichen die Bildung
unterschiedlicher Antriebsverbände. Die DE 197 32 330 A1 zeigt eine Druckeinheit, wobei
alle Formzylinder einen eigenen Antriebsmotor aufweisen, und mehrere
Übertragungszylinder von einem vom Antriebsmotor des Formzylinders unabhängigen
Antriebsmotor gemeinsam antreibbar sind. In einem Ausführungsbeispiel sind zusätzlich
zwischen jeweils zwei zusammen wirkenden Zylindern schaltbare Kupplungen
angeordnet.
Die DE 199 42 619 A1 offenbart eine Druckeinheit, wobei ein Paar aus einem Form- und
einem Übertragungszylinder mittels eines gemeinsamen Antriebsmotors antreibbar ist.
Diese Antriebsverbindung des Paares ist mittels einer zwischen Übertragungszylinder und
Antriebsmotor angeordneten Kupplung wahlweise lösbar. Ein Gegendruckzylinder ist
mittels eines vom Antrieb des Paares unabhängigen zweiten Antriebsmotors antreibbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb einer Druckeinheit zu schaffen,
wobei mit verringertem Aufwand an Antriebsmotoren zumindest ein vom Bahnlauf
unabhängiges Rüsten eines Zylinderpaares gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine große
Betriebsvielfalt und Variabilität einer Druckeinheit oder eines Zylinderverbundes bei
gleichzeitig hoher Betriebssicherheit durch Redundanz geschaffen wird, ohne dass jeder
Zylinder mit einem eigenen Antrieb versehen ist. Die Erfindung vereint die Vorteile der
hohen Flexibilität aus der teuren und aufwendigen Einzelantriebstechnik und die Vorteile
des Antriebes von gekoppelten Zylindergruppen, nämlich der Einsparung von Motoren
und der mechanischen Synchronisierung der verbundenen Zylinder.
Durch die optimierte Anordnung von schaltbaren Kupplungen und Motoren sind i. d. R.
ebenso viele der gewünschten Betriebsweisen möglich wie bei der Ausführung aller
Zylinder mit Einzelantrieben. So lassen sich bei geöffneter Kupplung Zylinder bzw.
Zylindergruppen voneinander unabhängig bewegen, was beispielsweise bei Druckform-
oder Gummituchwechsel, beim Einzug einer Papierbahn, beim unabhängigen Einfärben
oder Waschen von Walzen und Zylindern erforderlich ist. In vielen Fällen ist somit ein
Hilfsantrieb einsparbar, da dies bei entsprechender Schaltung der Kupplungen durch die
Hauptantriebe übernommen werden kann. Ebenso lässt sich ein Umsteuern einzelner
Zylinder oder Zylindergruppen größerer Zylinderverbände bewirken, indem neue
Antriebsverbände durch Öffnen von Kupplungen und schließen anderer Kupplungen
gebildet werden.
Ein wesentlicher Vorteil liegt darüber hinaus in der Möglichkeit, einzelne kleine Gruppen,
beispielsweise ein Zylinderpaar aus einem Formzylinder und einem Übertragungszylinder
mit einer entsprechenden Kupplung, zu standardisieren und in beliebiger Weise je nach
Lieferwunsch zu größeren Einheiten zu kombinieren. Eine Standardgruppe kann auch ein
o. g. Paar zusammen mit einem Gegendruckzylinder darstellen. Die Zapfen der Zylinder
sind je nach Bedarf z. B. wahlweise mit oder ohne Kupplung, mit drehfestem oder
feststellbarem Zahnrad, passend für eine erste oder zweite Antriebsebene ausführbar.
Insbesondere in Verbindung mit von Gummi-gegen-Gummi- auf Gummi-gegen-Stahl-
Betrieb umschaltbaren Druckeinheiten, d. h. mindestens einer der Übertragungszylinder
ist wahlweise an einen Gegendruckzylinder oder einen zweiten Übertragungszylinder
anstellbar, ist je nach Druckeinheit eine Drehrichtungsumkehr einer oder mehrerer
Zylinder, d. h. das Lösen von Antriebsverbänden und die Bildung neuer Antriebsverbände
erforderlich. Bei einer Fünfzylinder-Druckeinheit ist die Ausführung mit einem
Antriebsmotor je Form-/Übertragungszylinder-Paar vorteilhaft, wobei der
Gegendruckzylinder je nach Papierführung und Betriebsweise mit einem der beiden oder
mit beiden Antriebsmotoren bzw. Paaren kuppelbar ist. Für eine sechszylindrige y- oder λ-
Druckeinheit, flexibel verwendbar z. B. für den 2/1-Fortdruck, den fliegenden einseitigen
Plattenwechsel oder in Imprintfunktion während des 1/1-Druckes, ist beispielsweise eine
Ausführung als um ein weiteres Zylinderpaar erweiterte Vierzylinder-Druckeinheit
vorteilhaft. Für diese Ausführung sind insgesamt nur zwei Antriebsmotoren und zwei
schaltbare Kupplungen erforderlich.
Besonders vorteilhaft und rationell ist die Erfindung auch in Siebenzylinder- in
Neunzylinder- oder in Zehnzylinder-Druckeinheiten einsetzbar, wenn bei minimaler
Motorenanzahl maximale Flexibilität gefordert ist.
Für den Fall mehrerer direkt oder über einen Gegendruckzylinder zusammen wirkender
Zylinderpaare aus Form- und Übertragungszylinder besteht durch Entkuppeln die
Möglichkeit, die relative Drehlage der Formzylinder zueinander, z. B. zwecks Verstellung
des Umfangs- oder Farbregisters, zu ändern.
Weiterhin vorteilhaft im Falle mehrerer, über Kupplungen koppelbarer Antriebe ist z. T. die
hohe Betriebssicherheit durch die Redundanz in der Anzahl der nutzbaren
Antriebsmotoren, der sogenannten back-up Funktion.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit drei Zylindern;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit drei Zylindern;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit vier Zylindern;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit vier Zylindern;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines siebten Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit fünf Zylindern;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines neunten Ausführungsbeispiels für eine
Druckeinheit mit fünf Zylindern.
Eine Druckeinheit 01 einer Druckmaschine, insbesondere einer
Rollenrotationsdruckmaschine, weist ein erstes Paar 02 zusammen wirkender Zylinder 03;
04, z. B. einen ersten Formzylinder 03 und einen mit diesem zusammen wirkenden ersten
Übertragungszylinder 04 auf. Das Paar 02 kann für alle Ausführungsbeispiele auch mit
einem Farb- und/oder Feuchtwerk fest oder schaltbar mechanisch gekoppelt sein. Der
Antrieb des Paares 02 ist mechanisch gekoppelt und wird während der Produktion durch
einen gemeinsamen Antriebsmotor 06 angetrieben. Der Antriebsmotor 06 treibt den
Übertragungszylinder 04 an, welcher über eine mechanische Kopplung, beispielsweise
über eine formschlüssige Kopplung mittels Zahnrädern, auf den Formzylinder 03 abtreibt.
Der Übertragungszylinder 04 des Paares 02 bildet mit einem dritten Zylinder 08 oder 09,
z. B. einem Satellitzylinder 08, z. B. einem Stahlzylinder 08, oder einem zweiten
Übertragungszylinder 09 eine Druckstelle 11, an der die beiden Zylinder 04 und 08 bzw.
09 in einer Druck-an-Stellung über eine zwischen den Zylindern 04 und 08 bzw. 09
verlaufenden Bahn, z. B. eine Bedruckstoff- oder Papierbahn, zusammen wirken. Dieser
dritte Zylinder 08 dient dem Übertragungszylinder 04 in einer Druck-an-Stellung als
Widerlager und umgekehrt. Der Antrieb des ersten Paares 02 und der des dritten
Zylinders 08; 09 sind mittels einer schaltbaren, mechanischen Kopplung 12,
beispielsweise mittels einer schaltbaren Kupplung 12, miteinander verbindbar.
In einer ersten, dreizylindrigen Gruppe von Ausführungsbeispielen (Fig. 1 und 2) ist der
dritte Zylinder 08; 09 als Satellitzylinder 08 ausgeführt. Die Druckeinheit 01 stellt hier im
ersten Fall beispielsweise ein Drei-Zylinder-Colordeck oder einen Teil eines größeren
Druckwerkes mit als Satellitzylinder 08 ausgebildeten Gegendruckzylinder 08 dar.
Im einem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1) ist der dritte Zylinder 08 ohne eigenen
Antrieb ausgeführt. Der Antriebsmotor 06 des ersten Paares 02 treibt den
Übertragungszylinder 03 an, der auf den Formzylinder 04 abtreibt.
Die Zylinder 03; 04; 08 bzw. 09 weisen antriebseitig jeweils zugeordnete Zapfen 13; 14;
16 bzw. 17 auf, welche auf beiden Stirnseiten in einer Gestellwand 18, beispielsweise an
einer Gehäusewand 18, gelagert sind. Am Zapfen 13 des Formzylinders 03 sowie am
Zapfen 14 des Übertragungszylinders 04 sind stirnseitig Zahnräder 19 und 21 drehfest
angeordnet. Diese stehen miteinander so in Eingriff, dass eine feste mechanische
Kopplung zwischen den zusammen wirkenden Form- 03 und Übertragungszylinder 04
besteht.
Das Zahnrad 21 des Übertragungszylinders 04 ist direkt oder über ein Getriebe 22, z. B.
einem Ritzel 22 des Antriebsmotors 06, antreibbar und bildet für das Paar 02 zusammen
mit dem Zahnrad 19 einen festen Antriebsverbund 23. Auf dem Zapfen 14 des
Übertragungszylinders 04 ist ein zweites Zahnrad 24 drehbar gelagert, welches jedoch
mittels der schaltbaren Kupplung 12 wahlweise drehfest auf dem Zapfen 14 verbindbar
ist. Dieses Zahnrad 24 greift formschlüssig in ein am Zapfen 16 bzw. 17 des dritten
Zylinders 08; 09 drehfest angeordnetes Zahnrad 26 bzw. 27 ein. Der Antriebsmotor 06 ist
vorzugsweise ortsfest bzgl. der Gestellwand 28, beispielsweise an einer Gehäusewand 28
oder einem eigenen Gestell, angeordnet. Ist der Zylinder 04, z. B. über eine exzentrische
Lagerung, schwenkbar gelagert, so kann der Antriebsmotor 06 ebenfalls ortsfest relativ
zum anzutreibenden Übertragungszylinder 04 angeordnet sein, oder die miteinander
kämmenden Ritzel 22 und Zahnrad 21 sind mit ausreichendem Spiel angeordnet. Der
dritte Zylinder 08; 09 ist durch Öffnen der Kupplung 12 unabhängig vom ersten Paar 02
anzuhalten oder einen nicht dargestellten weiteren Antriebsverbund bewegbar, während
das Paar 02 beispielsweise zwecks Druckform- oder Gummituchwechsel, Voreinfärben
oder Waschen unabhängig vom dritten Zylinder 08; 09 bewegbar, abzubremsen oder
wieder zu beschleunigen ist. Bei geschlossener Kupplung 12 ist der dritte Zylinder 08; 09
mechanisch und synchron zum Paar 02 anteibbar.
Im zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) weist die Anordnung aus Fig. 1 zusätzlich einen
zweiten Antriebsmotor 29 auf, welcher über ein Getriebe 31, z. B. ein Ritzel 31, mit dem
wahlweise drehfest auf dem Zapfen 14 verbindbaren Zahnrad 24 des
Übertragungszylinder 04 kämmt. Der dritte Zylinder 08; 09 ist im Vergleich zum ersten
Ausführungsbeispiel bei geöffneter Kupplung 12 zusätzlich unabhängig drehbar. Bei
geschlossener Kupplung 12 ist ein gemeinsamer, Redundanz aufweisender, Antrieb
durch beide Antriebsmotoren 06 und 29 möglich.
In einer zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen (Fig. 3 und 4) ist der mit dem ersten
Paar 02 zusammen wirkende dritte Zylinder 08; 09 als zweiter Übertragungszylinder 09
ausgeführt, der seinerseits mit einem zweiten Zylinder 38, z. B. Formzylinder 38
zusammen wirkt. Exemplarisch aus den Ausführungsbeispielen 1 und 2 für die
dreizylindrige Druckeinheit 01 zeigen Fig. 3 und 4 zwei vorteilhafte Ausführungen für die
Anbindung des Antriebs vom zweiten Übertragungszylinder 09 an den zusammen
wirkenden zweiten Formzylinder 38 einer Vierzylinder-Druckeinheit 39.
Im dritten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) weist der zweite Formzylinder 38 an seinem
Zapfen 41 drehfest ein Zahnrad 42 auf, welches mit dem Zahnrad 27 des zweiten
Übertragungszylinders 09 kämmt und in fester Antriebsverbindung steht.
In Fig. 4 hingegen weist der Zapfen 41 ein drehbar gelagertes Zahnrad 43 auf, welches
über eine am Zapfen 41 angeordnete schaltbare Kopplung 44, z. B. eine Kupplung 44,
wahlweise auf dem Zapfen 41 drehfest koppelbar ist.
In einer dritten Gruppe von Ausführungsbeispielen (Fig. 5 und 6) für eine
Fünfzylinder-Druckeinheit 46, z. B. als Semisatellit, ist der mit dem ersten Paar 02
zusammen wirkende dritte Zylinder 08 wie in der ersten Gruppe als Satellitzylinder 08
ausgeführt, der jedoch als mit einem zweiten Paar 47 von Zylindern 48; 49, z. B. einem
Übertragungszylinder 48 und einem Formzylinder 49 zusammen wirkt.
Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung ergibt sich spiegelbildlich zum Satellitzylinder 08 für
die beiden Paare 02; 47 aus der Anordnung nach Ausführungsbeispiel 1 (Fig. 1). Die
Zylinder 48; 49 des zweiten Paares 47 weisen ebenfalls antriebseitig jeweils zugeordnete
Zapfen 51; 52 auf, welche in der Gestellwand 18 gelagert sind. Am Zapfen 52 des
Formzylinders 49, sowie am Zapfen 51 des Übertragungszylinders 48 sind stirnseitig
Zahnräder 54; 53 drehfest angeordnet, welche miteinander so in Eingriff stehen, dass
eine feste Kopplung zwischen dem zusammen wirkenden Form- 49 und
Übertragungszylinder 48 besteht. Das Zahnrad 53 des Übertragungszylinders 48 wird
über ein Getriebe 56, z. B. ein Ritzel 56 des Antriebsmotors 57, angetrieben und bildet für
das zweite Paar 47 einen festen Antriebsverbund 58. Auf dem Zapfen 51 des
Übertragungszylinder 48 ist ein zweites Zahnrad 59 drehbar gelagert, welches jedoch
mittels einer schaltbaren Kopplung 61, z. B. einer Kupplung 61 wahlweise drehfest mit
dem Zapfen 51 verbindbar ist. Dieses Zahnrad 59 greift, wie das Zahnrad 24 des Paares
02, formschlüssig in das am Zapfen 16 des Satellitzylinders 08 drehfest angeordnete
Zahnrad 27 ein. Der Antriebsmotor 57 ist ebenfalls vorzugsweise ortsfest bzgl. der
Gestellwand 18 oder 28 angeordnet.
In Fig. 6 ist eine Fünfzylinder-Druckeinheit 46 dargestellt, wobei der Antrieb des ersten
Formzylinders 03, des ersten Übertragungszylinders 04 und des Satellitzylinders 08
mittels der beiden Antriebsmotoren 06; 57 und der Kupplung 12 gemäß Fig. 2 erfolgt. Das
drehfest am Zapfen 16 des Satellitzylinders 08 angeordnete Zahnrad 27 kämmt mit dem
ebenfalls drehfest am Zapfen 51 des Übertragungszylinders 48 angeordneten Zahnrad
53, welches seinerseits mit dem am Zapfen 52 des Formzylinders 49 angeordneten
Zahnrad 54 kämmt. Die Kupplung 61 aus Fig. 5 entfällt bei dieser Variante und führt zu
einem festen Antriebsverbund 58 zwischen Satellitzylinder 08, zweitem Übertragungs- 48
und zweitem Formzylinder 49. Die Antriebsverbunde 23 und 58 sind, wie in den Fig. 8 und
9 beispielhaft gezeigt, in verschiedenen Ebenen anzuordnen.
Die in den Ausführungsbeispielen eins bis sechs dargestellten Lösungen stellen
standardisierbare Basiskonfigurationen auch für die flexible Konfigurierung größerer
Zylinderverbände, wie beispielsweise von als Y oder λ ausgebildeten Sechs- oder
Siebenzylinder-Druckeinheiten, von als Satelliteneinheit bzw. Satelliten-System
ausgeführten Neun- oder Zehnzylinder-Druckeinheiten.
Die in den Ausführungsbeispielen genannten, und in den Fig. 1 bis 6 dargestellten
Antriebe der Zahnräder 21; 24; 53; 59 durch die Antriebsmotoren 06; 57 über zugeordnete
und als Ritzel 22; 31 bzw. 56 ausgebildete Getriebe 22; 31 bzw. 56 kann auch in anderer
Weise erfolgen. So können die Zahnräder 21; 24; 53; 59 beispielsweise auch über
Antriebsriemen durch die jeweiligen Antriebsmotoren 06; 57 angetrieben werden. Es ist
aber auch möglich, den in den Figuren jeweils über das Ritzel 22; 31 bzw. 56 und das
zusammen wirkende Zahnrad 21; 24; 53; 59 angetriebenen Zapfen 14; 16; 17; 51 direkt
durch den Rotor eines Antriebsmotors 06; 57, ggf. über ein Gelenk gekoppelt,
anzutreiben.
01
Druckeinheit
02
Paar, erstes
03
Zylinder, Formzylinder, erster (
02
)
04
Zylinder, Übertragungszylinder, erster (
02
)
05
-
06
Antriebsmotor (
02
)
07
-
08
Zylinder, dritter, Satellitzylinder, Stahlzylinder,
Gegendruckzylinder
09
Zylinder, dritter, Übertragungszylinder
10
-
11
Druckstelle
12
Kopplung, schaltbar, Kupplung
13
Zapfen (
03
)
14
Zapfen (
04
)
15
-
16
Zapfen (
08
)
17
Zapfen (
09
)
18
Gestellwand, Gehäusewand
19
Zahnrad (
13
)
20
-
21
Zahnrad (
14
)
22
Getriebe, Ritzel (
06
)
23
Antriebsverbund
24
Zahnrad, drehbar (
14
)
25
-
26
Zahnrad (
08
)
27
Zahnrad (
09
)
28
Gestellwand, Gehäusewand
29
Antriebsmotor, zweiter
30
-
31
Getriebe, Ritzel (
29
)
32
-
33
-
34
-
35
-
36
-
37
-
38
Zylinder, Formzylinder, zweiter
39
Vierzylinder-Druckeinheit
40
-
41
Zapfen (
38
)
42
Zahnrad (
41
)
43
Zahnrad, drehbar (
41
)
44
Kopplung, schaltbar, Kupplung
45
-
46
Fünfzylinder-Druckeinheit
47
Paar, zweites
48
Zylinder, Übertragungszylinder, zweiter (
47
)
49
Zylinder, Formzylinder, zweiter (
47
)
50
-
51
Zapfen (
48
)
52
Zapfen (
49
)
53
Zahnrad (
48
)
54
Zahnrad (
49
)
55
-
56
Getriebe, Ritzel (
57
)
57
Antriebsmotor (
47
)
58
Antriebsverbund (
47
)
59
Zahnrad, drehbar (
48
)
60
-
61
Kopplung, Kupplung, schaltbar (
59
)
62
-
Claims (13)
1. Antrieb einer Druckeinheit, welche ein Paar (02) aus einem Formzylinder (03) und
einem Übertragungszylinder (04) sowie einen eine Druckstelle (11) bildenden dritten
Zylinder (08) mit jeweiligen antriebsmäßig zugeordneten, in einer Gestellwand (18)
gelagerten Zylinderzapfen (13; 14; 16; 17) mit Antriebsrädern aufweist, wobei ein fest
gekoppelter Antriebsverbund (23) des Paares (02) von einem gemeinsamen
Antriebsmotor (06) vom Übertragungszylinder (04) auf den Formzylinder (03)
abtreibend antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Kupplung (12)
zwischen dem Antriebsrad (21) des Übertragungszylinders (04) und der Gestellwand
(18) auf dem Zapfen (14) des Übertragungszylinders (04) angeordnet ist, durch
welche der Antrieb des dritten Zylinders (08; 09) wahlweise schaltbar an den
Antriebsverbund (23) des Paares (02) mechanisch koppelbar ist, und dass das
Antriebsrad (21) über ein Getriebe (22) vom Antriebsmotor (06) antreibbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) und
der Übertragungszylinder (04) durch miteinander in Eingriff stehende Zahnräder (19;
21) fest gekoppelt und über das Getriebe (22) vom Antriebsmotor (06) treibbar sind.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (22) als auf
das Antriebsrad (21) treibendes Ritzel (22) ausgeführt ist.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kupplung (12)
drehfest mit dem Zapfen (14) des Übertragungszylinders (04) verbunden ist und ein
drehbar auf dem Zapfen (14) gelagertes Zahnrad (24) wahlweise schaltbar fixiert.
5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder
(08) als Satellitzylinder (08) ausgeführt ist.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Satellitzylinder (08) mit
einem zweiten Paar (47) aus einem zweiten Übertragungszylinder (48) und einem
zweiten Formzylinder (49) eine Fünfzylinder-Druckeinheit (46) bildend zusammen
wirkt.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Kupplung (61)
zwischen einem Antriebsrad (53) des zweiten Übertragungszylinders (48) und der
Gestellwand (18) auf dem Zapfen (14) des zweiten Übertragungszylinders (48)
angeordnet ist, durch welche der Antrieb des Satellitenzylinders (08) wahlweise
schaltbar an einen Antriebsverbund (58) des zweiten Paares (47) mechanisch
koppelbar ist.
8. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Formzylinder
(49) und der zweite Übertragungszylinder (48) des zweiten Paares (47) miteinander
einen festen, durch einen zweiten Antriebsmotor (57) antreibbaren Antriebsverbund
(58) bilden.
9. Antrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (49) und
der Übertragungszylinder (48) des zweiten Paares (47) durch miteinander in Eingriff
stehende, an jeweils zugeordneten Zapfen (51; 52) angeordnete Zahnräder (53; 54)
fest gekoppelt, und über ein Getriebe (56) vom zweiten Antriebsmotor (57) am
Übertragungszylinder (48) antreibbar sind.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Kupplung (61)
auf dem Zapfen (51) des zweiten Übertragungszylinders (48) angeordnet ist, durch
welche der Antrieb des Satellitzylinders (08) wahlweise schaltbar an den
Antriebsverbund (58) des zweiten Paares (47) mechanisch koppelbar ist.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mit den beiden
Übertragungszylindern (04; 48) zusammen wirkende Satellitzylinder (08) wahlweise
an einen der beiden Antriebsverbunde (23; 58) mechanisch koppelbar, an beide
Antriebsverbunde (23; 58) mechanisch koppelbar, oder von beiden
Antriebsverbunden (23; 58) lösbar ist.
12. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein anderer Antriebsmotor
(29) vorgesehen ist, mittels welchem der Übertragungszylinder (04) über ein
wahlweise auf seinem Zapfen (14) fixierbares Zahnrad (24) antreibbar ist, welches
mit einem am Zapfen (16; 17) des dritten Zylinders (08; 09) angeordneten Zahnrades
(26; 27) in Eingriff steht.
13. Antrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass vom Antriebsmotor (29)
über ein Getriebe (31) auf das Zahnrad (24) des Übertragungszylinders (04), und von
letzterem auf das Zahnrad (06; 27) des dritten Zylinders (08; 09) getrieben ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
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Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
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