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Die Erfindung betrifft einen Antrieb einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Durch die
WO 03/000496 A1 ist ein Antrieb einer zwei Doppeldruckwerke aufweisenden Druckeinheit bekannt, wobei in einem Ausführungsbeispiel der Antrieb der beiden Doppeldruckwerke von einem Ritzel eines Antriebsmotors her parallel über Zwischenräder auf Stirnräder jeweils eines Formzylinders erfolgt, von welchem auf jeweils die übrigen drei Druckwerkszylinder abgetrieben wird.
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Die
EP 1 155 828 A1 offenbart einen Antrieb eines Doppeldruckwerkes mit zwei zusammenwirkenden Druckzylinderpaaren, wobei der Antrieb jeweils paarweise in einer ersten Antriebsebene von einem Antriebsmotor über ein Ritzel auf ein Antriebsrad des jeweiligen Übertragungszylinder, und dort in einer zweiten Antriebsebene über Antriebsräder vom Übertragungszylinder auf den zugeordneten Formzylinder erfolgt.
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In der
DE 44 30 693 A1 sind eine Vielzahl von Antriebsvarianten einer Druckeinheit offenbart, wobei in einer Ausführung eine H-Druckeinheit durch einen an einem von vier Formzylindern der H-Druckeinheit angreifenden Antriebsmotor antreibbar ist. Die übrigen Zylinder werden über einen auf der gegenüber liegenden Gestellseite angeordneten Räderzug angetrieben. Vorteilhaft werden Reibzylinder von Farb- und Feuchtwerken durch separate Antriebsmotoren, einzeln oder als Gruppe, angetrieben.
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Die
DE 100 46 375 A1 offenbart einen Antrieb einer zwischen Gummi-Stahl-Betrieb und Gummi-Gummi-Betrieb umsteuerbaren Neunzylinder-Satellitendruckeinheit, wobei ein paarweise Antrieb je Zylinderpaar der vier Druckwerke von einem Antriebsmotor über ein Ritzel auf ein Zahnrad des Übertragungszylinders erfolgt. Die Lage das Ritzels ist hier über Lagen der umsteuerbaren Zylinder optimiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb einer Druckeinheit zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein kompakter, einfacher und damit kostengünstiger Antrieb einer Druckeinheit geschaffen wird, welcher dennoch die hohen Anforderungen an Genauigkeit erfüllt.
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Es ist z. B. lediglich ein zusätzliches Zwischenrad, und damit im Vergleich zu größeren Zügen lediglich eine Lagerung erforderlich. Die Lösung erlaubt es, die Formzylinder betriebsmäßig gestellfest zu lagern, d. h. ein Druck-An-/-Abstellen über die Bewegung der Übertragungszylinder zu bewirken. Dies vereinfacht und flexibilisiert die Anordnung der Farbwerkswalzen, deren Antrieb und deren Anforderung an die Stellbewegungen.
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Da der Antrieb zunächst auf die axial feststehenden Übertragungszylinder erfolgt, kann je nach Erfordernis im Antriebszug vom Motor auf die zunächst angetriebenen Druckwerkszylinder eine Geradeverzahnung oder auch eine Schrägverzahnung vorgesehen sein. Der Abtrieb von den Übertragungszylindern auf die Formzylinder erfolgt bevorzugt über Schrägverzahnung, um durch Axialbewegung eine relative Umfangsbewegung, d. h. ein Stellen des Umfangsregisters u ermöglichen.
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In vorteilhaften Weiterbildungen des Antriebes wird vom jeweiligen Formzylinder auf das zugeordnete Farb- und/oder Feuchtwerk abgetrieben. Vorzugsweise erfolgt dies über ein Doppelrad, welches in Schrägverzahnung mit dem Formzylinderrad, und in Geradeverzahnung mit dem stromaufwärtigen Zahnrad kämmt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer H-Druckeinheit mit Zylinder- bzw. Walzenschema sowie überlagertem Antriebszug;
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2 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht des die linken Druckwerkszylinder der beiden übereinander angeordneten Doppeldruckwerke treibenden Antriebszuges;
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3 eine schematische Darstellung einer Schnittansicht des die Druckwerkszylinder des unteren Doppeldruckwerks treibenden Antriebszuges;
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4 eine schematische Darstellung für die relative räumliche Anordnung der Zylinder- bzw. Antriebsräder und Excenterlager.
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Eine Druckeinheit 01 einer Rotationsdruckmaschine, vorzugsweise einer Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere Zeitungsdruckmaschine, weist in Bahnlaufrichtung hintereinander, insbesondere vertikal übereinander zumindest zwei Doppeldruckwerke 02 auf, durch welche eine Bahn 03, z. B. Papierbahn 03, beidseitig zweifach bedruckbar ist. Die Bahn 03 verläuft im wesentlichen vertikal auf ihrem Weg zwischen den beiden Doppeldruckwerken 02. Jedes Doppeldruckwerk 02 weist zwei als Übertragungszylinder 06; 07 ausgebildete Druckwerkszylinder 06; 07 auf, welche in Druck-An-Stellung (kurz: Druck-An) miteinander eine Druckstelle 04 bilden, und welchen jeweils ein als Formzylinder 08; 09 ausgebildeter Druckwerkszylinder 08; 09 zugeordnet ist. Jedem Formzylinder 08; 09 ist zu dessen Einfärbung ein Farbwerk 11, und im Fall der Ausbildung als im Nassoffset betreibbaren Druckeinheit 01 ein Feuchtwerk 12 zugeordnet. Im in 1 dargestellten Beispiel sind die Umfänge der Form- und Übertragungszylinder 08; 09; 06; 07 unterschiedlich groß ausgebildet, wobei hier der Umfang der Übertragungszylinder 06; 07 (z. B. entsprechend zwei stehenden Zeitungsseiten) dem Doppelten der Formzylinder 08; 09 (z. B. entsprechend einer stehenden Zeitungsseite) entspricht. In 2 und 3 sind die Umfänge der Form- und Übertragungszylinder 08; 09; 06; 07 exemplarisch als gleich groß dargestellt.
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Um zumindest die Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 der wenigstens zwei, Doppeldruckwerke 02 im Produktionsbetrieb synchron anzutreiben, ist ein Antriebsmotor 13 vorgesehen, welcher über eine mechanische Antriebsverbindung 14 (z. B. einen oder mehrere Antriebszüge), mit zumindest den Druckwerkszylindern 06; 07; 08; 09 wenigstens zweier Doppeldruckwerke 02 koppelbar bzw. zumindest im Druckbetrieb gekoppelt ist. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 13 mit den Druckwerkszylindern 06; 07; 08; 09 von genau zwei Doppeldruckwerken, insbesondere den beiden Doppeldruckwerken 02 einer als H-Druckeinheit 01 ausgebildeten Druckeinheit 01 koppelbar bzw. gekoppelt. In einer H-Druckeinheit 01 sind zwei Doppeldruckwerke 02 übereinander angeordnet, wobei die Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 des unteren Doppeldruckwerkes 02 in etwa n-förmig und das obere in etwa u-förmig angeordnet sind. Grundsätzlich könnte die Druckeinheit 01 auch zwei oder mehr Doppeldruckwerke 02 hiervon verschiedener Ausprägung, z. B. sämtlich in n-förmiger, in u-förmiger oder in linienförmiger Anordnung (mit den Rotationsachsen im wesentlichen in einer Linie), vorgesehen sein, wobei zwei direkt übereinander angeordnete Doppeldruckwerke 02 im Produktionsbetrieb gekoppelt und durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 13 antreibbar bzw. angetrieben sind. Von weiteren Druckeinheiten 01 und anderen, ggf. in einem selben Druckturm angeordneten Doppeldruckwerken 02 ist der durch den Antriebsmotor 13 und die beiden bzgl. ihres Antriebes gekoppelten Doppeldruckwerke 02 vorzugsweise mechanisch unabhängig.
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In 2 und 3 sind die Schnitte lediglich schematisch dargestellt, wobei eine ggf. unterschiedliche Dimensionierung der Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 und in 2 eine teilweise Verdeckung der Formzylinder 08 unberücksichtigt ist.
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Der Antrieb der Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 der beiden antriebsseitig gekoppelten Doppeldruckwerke 02 erfolgt vom Antriebsmotor 13 her über einen ersten Antriebszug 16, z. B. Zahnradzug 16, parallel auf einen Übertragungszylinder 06 (07) je Doppeldruckwerk 02 (siehe z. B. 1 und 2). Hierzu ist in einer ersten Antriebsflucht, z. B. Zahnradflucht, ein Zahnrad 17, z. B. Zwischenrad 17, vorgesehen, welches mit Zahnrädern 18, die drehfest, z. B. reib- oder formschlüssig, mit Zapfen 22 der jeweiligen Übertragungszylindern 06 (07) verbunden sind, kämmt. Zu dessen Antrieb kann das Zahnrad 17 entweder mit einer Motorwelle 21 (bzw. einer entsprechenden Verlängerung) des entsprechend ausgelegten Antriebsmotors 13 direkt, oder insbesondere über ein oder mehrere Zahnräder, z. B. vorzugsweise über ein mit dem Zahnrad 17 kämmendes und mit der Motorwelle 21 drehfest verbundenes Zahnrad 19, z. B. Ritzel 19, angetrieben sein. Das Ritzel 19 und das mit diesem zusammen wirkende Zahnrad 17 stellen über ihr Umfangsverhältnis vorzugsweise ein die Drehzahl zur Last hin minderndes Untersetzungsgetriebe dar. Die Zahnräder 17; 18; 19 der ersten Zahnradflucht können gerade- oder schrägverzahnt ausgebildet sein, wobei hier aus Gründen ansonsten ggf. auftretender Axiallasten eine Geradverzahnung bevorzugt ist bzw. wird. Mindestens einer der beiden Zahnräder 18 ist nicht mit dem Zapfen 22 z. B. nicht durch Verschrauben in diskreten Relativlagen verbunden, sondern z. B. wenigstens um die Länge eines Zahnes in Umfangsrichtung des Zapfens 22 relativ zu letzterem justierbar. Vorzugsweise ist wenigstens eines der Zahnräder 18 lediglich reibschlüssig, z. B. durch Klemmen, verbunden und damit bei Montage kontinuierlich in Umfangsrichtung einstellbar. Damit ist ein Umfangsregister zwischen der oberen und unteren Druckzylindergruppe einstellbar. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass anstelle des Zahnradzuges 16 mit als Zahnräder 17; 18; 19 ausgebildeten Antriebsrädern 17; 18; 19 auch eine anders geartete formschlüssige Antriebsverbindung mit einem oder mehreren Antriebsrädern 17; 18; 19, z. B. mit Riemen zusammen wirkende Riemenräder, vorgesehen sein. Im letztgenannten Fall würde von einem doppelten Riemenrad parallel auf die beiden Antriebsräder 18 der Übertragungszylinder 06; 07 abgetrieben.
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Neben dem mit dem Zwischenrad 17 kämmenden Zahnrad 18 weist der Zapfen 22 des angetriebenen Übertragungszylinders 06 (07) ein zweites drehfest verbundenes Zahnrad 23, z. B. Antriebsrad 23 in einer bzgl. einer Axialrichtung der Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 betrachtet von der ersten Zahnradflucht abweichenden zweiten, vorzugsweise zylindernäheren Zahnradflucht auf. Erste und zweite Zahnradflucht sind bevorzugt auf einer selben Seite der Druckeinheit 01, z. B. einer Antriebsseite, angeordnet. Das zweite Zahnrad 23 kann grundsätzlich als vom ersten Zahnrad 18 getrenntes Zahnrad 23 oder aber auch als Teil eines durch zwei Zahnradringe gebildeten Doppelzahnrades ausgebildet sein. In der zweiten Zahnradflucht kämmt das zweite Zahnrad 23 des je Doppeldruckwerk 02 angetriebenen Übertragungszylinders 06 (07) einerseits mit einem drehfest mit einem Zapfen 31 des zusammen wirkenden Übertragungszylinders 07 (06) drehfest verbundenen Zahnrades 24, z. B. Antriebsrad 24, welches seinerseits mit einem mit einem Zapfen 26 des zugeordneten Formzylinders 09 (08) drehfest verbundenen Zahnrad 27, z. B. Antriebsrad 27, kämmt. Andererseits kämmt das Zahnrad 18 des angetriebenen Übertragungszylinders 06 (07) in der zweiten Zahnradflucht mit einem mit einem Zapfen 28 drehfest verbundenen Zahnrad 29, z. B. Antriebsrad 29 des dem angetriebenen Übertragungszylinder 06 (07) zugeordneten Formzylinders 08 (09) (siehe z. B. 3). Die die Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 eines Doppeldruckwerkes 02 koppelnden Zahnräder 23; 24; 27; 29 der zweiten Antriebsflucht bilden einen zweiten Antriebszug 15, insbesondere Zahnradzug 15, bzw. sind zumindest Bestandteil eines solchen, welcher ggf. zu Nebenaggregaten wie z. B. Farb- und/oder Feuchtwerken 11; 12 erweiterbar sein kann (s. u.).
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In einer Weiterbildung kann eines oder können mehrere der Zahnräder 23; 24; 27; 29 der zweiten Antriebsflucht im Hinblick auf die drehfeste Verbindung durch eine Kupplung wahlweise festsetz- bzw. lösbar ausgebildet sein. Hierdurch kann der betreffende Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 und der bzw. die ggf. stromabwärts im Antriebsstrang nachgeordneten Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 wahlweise aus dem Antriebszug ausgekuppelt bzw. eingekuppelt werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung sind z. B. die den Formzylindern 09; 08 zugeordneten Zahnräder 27; 29 im Hinblick auf eine drehfeste Verbindung mit den Zapfen 26; 28 entsprechend wahlweise verbindbar bzw. lösbar (d. h. die drehfeste Verbindung schaltbar) ausgebildet. So können beispielsweise die Übertragungszylinder 06; 07 des Doppeldruckwerkes 02 über den Antriebsmotor 13 rotiert werden, beispielsweise im Imprintbetrieb oder beim Einziehen einer Bahn 03, während die Formzylinder 08; 09 stillstehen oder beispielsweise über Hilfsantriebe einen Druckformwechsel erfahren.
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Die Zahnräder 23; 24; 27; 29 der zweiten Flucht sind vorzugsweise mit Schrägverzahnung ausgeführt. Dies ermöglicht in einfacher Weise eine relative Lageänderung in Umfangsrichtung, d. h. ein Stellen eines Umfangsregisters von Formzylindern 09; 08. Die Zahnräder 27; 29 sind hierzu beispielsweise in axialer Richtung – z. B. auf bewegbaren Büchsen – auf dem Zapfen 26; 28 bewegbar gelagert. Durch axiales bewegen des betreffenden Zahnrades 27; 29 relativ zum Zahnrad 29; 27 des anderen Formzylinders 08; 09 und/oder zum Zahnrad 23; 24 des stromaufwärtigen Übertragungszylinders 06; 07 lässt sich die relative Lage in Umfangsrichtung zum anderen Formzylinder 09; 08 bzw. zu Formzylindern 09; 08 eines anderen Doppeldruckwerkes 02 verdrehen. Dies gilt unabhängig von o. g. schaltbarer Kopplung.
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Wie in den 2 und 3 schematisch angedeutet, sind die Übertragungszylinder 06; 07 stirnseitig in einem Seitengestell 32 jeweils mit ihrer Rotationsachse in radialer Richtung in bewegbar gelagert, um zwischen einer Druck-An-Stellung, wobei die Übertragungszylinder 06; 07 eines Doppeldruckwerkes 02 gegeneinander und gegen die jeweiligen Formzylinder 08; 09 angestellt sind, und einer Druck-Ab-Stellung, wobei die Übertragungszylinder 06; 07 eines Doppeldruckwerkes 02 gegeneinander und gegen die jeweiligen Formzylinder 08; 09 angestellt sind, wechseln zu können. Hierzu sind beide Übertragungszylinder 06; 07 in Lagern 33 mit einem exzentrischen Lagerring 34, d. h. in Excenterlagern 33 verschwenkbar gelagert, wobei die Excenterlager 33 in Gestellbohrungen gelagert sind. Zwischen Rotationsachse R06 des gelagerten Druckwerkszylinders 06 (07) und einer Schwenkachse S des Excenterlagers 33 (fällt z. B. mit eine Mittelachse M der das Excenterlager 33 aufnehmenden Gestellbohrung zusammen) ergibt sich eine Exzentrizität e. Die Formzylinder 08; 09 sind hierbei mit ihren Rotationsachsen zwar ggf. justierbar, jedoch vorzugsweise im Hinblick auf eine radiale Richtung betriebsmäßig ortsfest in Lagern 36, z. B. Radiallagern 36, im Seitengestell 32 gelagert. In axialer Richtung können die Formzylinders 08; 09 vorzugsweise bewegbar in entsprechend ausgebildeten Lagern 36 ausgebildet sein, um beispielsweise ein Seitenregister stellen zu können. Hierbei ist z. B. ein nicht dargestellter Axialantrieb vorgesehen, durch welchen der Formzylinder 08; 09 axial zu stellen ist. Für den o. g. Fall einer Schrägverzahnung des zweiten Zahnradzuges 15 ist das Zahnrad 27; 29 axial bewegbar am Zapfen 26; 28 angeordnet und bleibt bei axialem Stellen des Formzylinders 09; 08 (Seitenregister) vorzugsweise im Hinblick auf den Abstand zum Seitengestell 32 raumfest. Umgekehrt bleibt bei axialem Stellen des Zahnrades 27; 29 (Umfangsregister) der betroffene Formzylinders 09; 08 vorzugsweise im Hinblick auf den seitlichen Abstand zum Seitengestell 32 raumfest.
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Die Größe und Lage des Zwischenrades 17 und die relative Lage der durch das Zwischenrad 17 angetriebenen Übertragungszylinder 06 (07) ist vorzugsweise derart gewählt, dass der Eingriffspunkt 37 in Druck-An, d. h. der Ort des stärksten Eingriffs der beiden kämmenden Zahnräder 17 und 18, jeweils in der Zone minimaler Zahnluftveränderung durch die Druck-Ab Bewegung des Übertragungszylinder 06 (07) liegt. Der Eingriffspunkt 37 liegt vorzugsweise zwischen der durch die Mittelachse M der Gestellbohrung und die Rotationsachse R06 des angestellten Übertragungszylinders 06 gebildeten Ebene E und der Winkelhalbierenden W dieser Ebene E mit der durch die Mittelachse M der Gestellbohrung und die Rotationsachse R06 des abgestellten Übertragungszylinders 06 gebildeten Ebene (siehe z. B. 4). In der schematischen Draufsicht der 4 sind die Zahnräder 23 der zweiten Zahnradflucht durch die Zahnräder 18 der ersten Zahnradflucht verdeckt und lediglich als Bezugszeichen in Klammern beigefügt. Die Kennzeichnung der Druckwerkszylinder 06 bis 09 mit ihren Bezugszeichen dient ebenfalls lediglich dem Verständnis, da diese durch die Zahnräder der ersten und zweiten Flucht verdeckt sind.
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Zumindest die den Antriebszug zum Antrieb der Druckwerkszylinder 06; 07; 08; 09 der beiden benachbarten Doppeldruckwerke 02 bildenden Antriebsräder 17; 18; 19; 23; 24; 27; 29 sind in z. B. in einem geschlossenen Raum 62, z. B. einem nach außen im wesentlichen abgedichteten Schmiermittel- bzw. Ölraum 62, angeordnet. Dieser kann einstückig als bei der Herstellung aus- oder angeformter Teil des Seitengestells 32 ausgebildet sein oder durch das Seitengestell 32 einerseits und z. B. ein Gehäuse andererseits. Vorzugsweise ist ein das Zahnrad 17 als Achse 63 tragender Zapfen 63 an der zylinderfernen Wand des Raumes 62 vorgesehen. Der Antriebsmotor 13 kann an der Außenseite der zylinderfernen Wand befestigt sein.
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In vorteilhafter Ausführung werden im Produktionsbetrieb durch den Antriebsmotor 13 auch mindestens eine Walze 38; 39; 41; 42; 43; 44; 46 des Farbwerks 11 und ggf. mindestens eine Walze 52; 53; 54 des Feuchtwerks 12 angetrieben. Der Antrieb der mindestens einen Walze 38; 39; 41; 42; 43; 44; 46 des Farbwerks 11 und ggf. mindestens eine Walze 52; 53; 54 des Feuchtwerks 12 erfolgt bevorzugt vom jeweiligen Formzylinder 09; 08 her, insbesondere vom in der zweiten Zahnradflucht befindlichen Zahnrad 27; 29. Für die Ausführung eines Antriebes von Walzen 38; 39; 41; 42; 43; 44; 46; 52; 53; 54 des Farb- und ggf. Feuchtwerks 11; 12 sind in 1 für das linke und das rechte Druckwerk des oberen Doppeldruckwerks 02 – jeweils exemplarisch für die übrigen Druckwerke – zwei Ausführungsbeispiele gegeben. Dies erfolgt hier am Beispiel der vorteilhaft als einzügige Zonenfarbwerken 11 ausgebildeten Farbwerke 11, ist jedoch sinngemäß grundsätzlich auf Heberfarbwerke, auf mehrzügige Farbwerke Zonenfarbwerke oder auf Kurzfarbwerke zu übertragen. Das selbe gilt für die zwar vorteilhaft als dreiwalzige kontaktlose Feuchtwerke 12, z. B. Sprühfeuchtwerke 12, dargestellten Feuchtwerke 12, wobei dies grundsätzlich auf zwei- oder vierwalzige Feuchtwerke und auf Kontaktfeuchtwerke, z. B. mit in ein Feuchtmittelreservoir eintauchenden Walze, übertragbar ist.
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Das hier vorliegende Farbwerk 11 weist mehrere, hier zwei mit dem Formzylinder 08; 09 zusammen wirkende Walzen 38, z. B. Farbauftragwalzen 38 auf, welche stromaufwärts mit einer changierbaren Walze 39, z. B. einem Reibzylinder 39, zusammenwirken. Dieser erhält die Farbe von einer stromaufwärtigen Walze 41, z. B. Übertragungswalze 41, welche die Farbe von einer weiteren changierbaren Walze 42, z. B. einem weiteren Reibzylinder 42, erhält. Letzterer wirkt stromaufwärts mit einer weiteren Walze 43, z. B. Übertragungswalze 43, diese mit einer z. B. als Filmwalze 44 ausgebildete Walze 44, und letztere mit einer z. B. als Duktorwalze 46 ausgebildeten Walze 46 zusammen. Auf die Duktorwalze 46 wird durch nicht dargestellte Farbmesser zonal einstellbar Farbe aus einem Farbkasten 47 dosiert. Mindestens eine der Walzen 38; 39; 41; 42; 43; 44; 46 des Farbwerks 11, vorzugsweise ein Reibzylinder 39; 42, ggf. auch zwei Reibzylinder 39; 42, des Farbwerks 11 sind in Produktion vom Antriebsmotor 13 her rotatorisch zwangsangetrieben.
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Dies erfolgt in einer ersten Variante (siehe 1, rechtes Druckwerk des oberen Doppeldruckwerks 02) durch ein Zahnrad 48, welches mit dem Zahnrad 27; 29 des Formzylinders 09; 08 kämmt. Vorzugsweise ist das Zahnrad 48 als Doppelzahnrad 48 ausgeführt, welches einerseits einen mit dem Zahnrad 27; 29 kämmenden Ring mit Schrägverzahnung, und andererseits einen Ring mit Geradverzahnung aufweist. Letzterer kämmt mit einem nicht dargestellten, vorzugsweise geradverzahnten Zahnrad, welches in einer Variante drehfest mit dem Reibzylinder 39 verbunden ist und den Reibzylinder 39 rotatorisch antreibt. Durch die Geradeverzahnung kann eine Changierbewegung erfolgen. Unter dem „Doppelzahnrad” soll sinngemäß auch die an einer selben Achse verdrehfeste Anordnung zweier einzelner Zahnräder oder Ringe mit den entsprechenden Ausprägungen verstanden sein. Vom geradverzahnten Zahnrad 48 (bzw. Ring) kann in einer Ausführung über ein weiteres Zahnrad 49 auf ein mit dem zweiten Reibzylinder 42 drehfest verbundenes, nicht dargestelltes Zahnrad getrieben werden. Soll lediglich der erste Reibzylinder 39 zwangsgetrieben sein, so können die beiden letztgenannten Zahnräder entfallen. Soll lediglich der zweite Reibzylinder 42 zwangsgetrieben sein, so kann das auf dem Zapfen des ersten Reibzylinders 39 angeordnete, nicht dargestellte Zahnrad z. B. drehbar, d. h. mit Freilauf, auf dem Zapfen gelagert sein. Ist ein Feuchtwerk 12 vorgesehen, so kann ein zusätzlich zum Zahnrad 48 mit dem Zahnrad 27; 29 des Formzylinders 09; 08 ein zweites Zahnrad 51 kämmen. Vorzugsweise ist auch das Zahnrad 51 als Doppelzahnrad 51 ausgeführt, welches einerseits einen mit dem Zahnrad 27; 29 kämmenden Ring mit Schrägverzahnung, und andererseits einen Ring mit Geradverzahnung aufweist. Letzterer kämmt mit einem nicht dargestellten, vorzugsweise geradverzahnten Zahnrad, welches z. B. drehfest mit einer Walze 52; 53; 54 des Feuchtwerks 12, z. B. einer changierbaren Walze 43, insbesondere einem Reibzylinder 53 des Feuchtwerks 12, verbunden ist. Vorzugsweise wird das Feuchtmittel durch eine Feuchtmittelquelle 56, z. B. einen Sprühbalken 56, auf den als Reinzylinder 53 ausgebildeten Walze 53 aufgebracht, von welchem das Feuchtmittel über eine Walze 52, z. B. Feuchtauftragwalze 52, auf den Formzylinder 09; 08 aufgebracht wird. Zur Vergleichmäßigung des Feuchtfilms kann noch eine Walze 54, z. B. Reiterwalze 54, mit dem Reitzylinder 53 zusammen wirkend vorgesehen sein.
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In einer zweiten Antriebsvariante für Farb- und/oder Feuchtwerk 11; 12 (siehe 1, linkes Druckwerk des oberen Doppeldruckwerks 02) erfolgt der Abtrieb auf das Farb- und ggf. Feuchtwerk 11; 12 über ein Zahnrad 57, welches mit dem Zahnrad 29; 27 des Formzylinders 08; 09 kämmt. Dieses Zahnrad 57 ist vorzugsweise als Doppelzahnrad 57 ausgeführt, welches einerseits einen mit dem Zahnrad 29; 27 kämmenden Ring mit Schrägverzahnung, und andererseits einen Ring mit Geradverzahnung aufweist. Der Antriebstrang zu Farb- und Feuchtwerk 11; 12 teilt sich erst nach diesem Zahnrad 57, mit welchem ein vorzugsweise geradverzahntes erstes, und ein geradverzahntes zweites Zahnrad 58; 59 kämmt. Das zum Farbwerk 11 führende erste Zahnrad 58 kämmt mit einem Zahnrad 61, welches mit einem nicht dargestellten Zahnrad einer Walze des Farbwerks 11, z. B. eines Reibzylinders 39; 42 kämmt. Je nach Erfordernis kann ein Zwangsantrieb eines oder zweier Reibzylinder 39; 42 im Farbwerk 11 vorgesehen sein. Das zum Feuchtwerk 12 führende zweite Zahnrad 59 kämmt mit einem Zahnrad 61, welches mit einem nicht dargestellten Zahnrad einer Walze des Feuchtwerks 12, z. B. eines Reibzylinders 53 kämmt.
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Die Antriebsverbindungen zu anzutreibenden Walzen 38; 39; 41; 42; 43; 44; 46; 52; 53; 54 des Farb- und/oder Feuchtwerkes 11; 12 können grundsätzlich teilweise oder sämtlich auch in andere Weise als durch Zahnradverbindungen mit als Zahnräder 48; 49; 51; 57; 58; 59; 61 ausgeführten Antriebsrädern 48; 49; 51; 57; 58; 59; 61, z. B. als Riementriebe mit als Riemenrädern ausgebildeten Antriebsrädern, ausgebildet sein. Dies kann ggf. dann vorteilhaft sein, wenn kein oder zumindest kein ausgedehnter Schmiermittelraum 62 vorgesehen sein soll. Dann könnte außerhalb eines Schmiermittelraums von beispielsweise einem mit dem Formzylinder 08; 09 drehfest verbundenen Riemenrad auf Farbe- und/oder Feuchtwerk 11; 12 abgetrieben werden. Bei Ausbildung aller oder eines Teiles der Antriebsverbindungen zum und/oder im Farb- und/oder Feuchtwerk 11; 12 als Zahnradverbindungen können zumindest diese gemeinsam mit den den Druckwerkszylindern 06; 07; 08; 09 der beiden benachbarten Doppeldruckwerke 02 zugeordneten Antriebsrädern 17; 18; 19; 23; 24; 27; 29 in einem Schmiermittelraum 62 angeordnet sein.
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Die Druckeinheit 01 kann Bestandteil eines Druckturms sein, wobei z. B. zwei derartig ausgebildete Druckeinheiten 01 übereinander gestapelt angeordnet sind. Wie oben genannt, können auch mehr als zwei, z. B. vier, derartige Doppeldruckwerke 02 in einem gemeinsamen Gestell als Druckeinheit 01 ausgebildet sein, wobei dann beispielsweise zwei benachbarte Doppeldruckwerke 02 in o. g. Weise gemeinsam angetrieben, jedoch ohne mechanische Antriebsverbindung zu den übrigen Doppeldruckwerken 02 ausgeführt sind. Ebenso kann ein Druckturm durch mehrere in Einzelbauweise ausgeführte, gestapelte Doppeldruckwerke 02 (z. B. als separate Brückendruckeinheiten) gebildet sein, wobei bei der Montage bzw. beim Stapeln dann eine der oben beschriebenen Antriebskopplung vergleichbare Antriebsverbindung zweier benachbarter Brückendruckeinheiten herstellbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckeinheit, H-Druckeinheit
- 02
- Doppeldruckwerk
- 03
- Bahn, Papierbahn
- 04
- Druckstelle
- 05
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- 06
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 07
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 08
- Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 09
- Druckwerkszylinder, Formzylinder
- 10
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- 11
- Farbwerk, Zonenfarbwerk
- 12
- Feuchtwerk, Sprühfeuchtwerk
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Antriebsverbindung
- 15
- Antriebszug, Zahnradzug
- 16
- Antriebszug, Zahnradzug
- 17
- Zahnrad, Zwischenrad, Antriebsrad
- 18
- Zahnrad, Antriebsrad
- 19
- Zahnrad, Ritzel, Antriebsrad
- 20
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- 21
- Motorwelle (13)
- 22
- Zapfen
- 23
- Zahnrad, Antriebsrad
- 24
- Zahnrad, Antriebsrad
- 25
-
- 26
- Zapfen
- 27
- Zahnrad, Antriebsrad
- 28
- Zapfen
- 29
- Zahnrad, Antriebsrad
- 30
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- 31
- Zapfen
- 32
- Seitengestell
- 33
- Lager, Excenterlager
- 34
- Lagerring, exzentrisch
- 35
-
- 36
- Lager, Radiallager
- 37
- Eingriffspunkt
- 38
- Walze, Farbauftragwalze
- 39
- Walze, Reibzylinder
- 40
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- 41
- Walze, Übertragungswalze
- 42
- Walze, Reibzylinder
- 43
- Walze, Übertragungswalze
- 44
- Walze, Filmwalze
- 45
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- 46
- Walze, Duktorwalze
- 47
- Farbkasten
- 48
- Zahnrad, Antriebsrad, Doppelzahnrad
- 49
- Zahnrad, Antriebsrad
- 50
-
- 51
- Zahnrad, Antriebsrad, Doppelzahnrad
- 52
- Walze, Feuchtauftragwalze
- 53
- Walze, Reibzylinder
- 54
- Walze, Reiterwalze
- 55
-
- 56
- Feuchtmittelquelle, Sprühbalken
- 57
- Zahnrad, Antriebsrad, Doppelzahnrad
- 58
- Zahnrad, Antriebsrad
- 59
- Zahnrad, Antriebsrad
- 60
-
- 61
- Zahnrad, Antriebsrad
- 62
- Raum, Schmiermittelraum, Ölraum
- 63
- Zapfen, Achse
- E
- Ebene
- M
- Mittelachse (Gestellbohrung)
- S
- Schwenkachse
- W
- Winkelhalbierende
- e
- Exzentrizität
- R06
- Rotationsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 03/000496 A1 [0002]
- EP 1155828 A1 [0003]
- DE 4430693 A1 [0004]
- DE 10046375 A1 [0005]