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Die Erfindung betrifft einen Antrieb
einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 3.
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Durch die
DE 43 44 896 A1 ist eine
Druckeinheit bekannt, wobei ein Gegendruckzylinder mehreren Druckwerken
zugeordnet ist, und unabhängig von
den Druckwerken durch einen eigenen Antriebsmotor angetrieben ist.
Eine Leistungszufuhr erfolgt über
einen Regler.
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In der
DE 197 32 330 A1 ist eine
Zehnzylinder-Satelliten-Druckeinheit offenbart, wobei beiden Satellitenzylindern
ein eigener Antriebsmotor zugeordnet ist.
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Die
DE 197 23 959 A1 offenbart einen Antrieb
einer Druckeinheit, wobei ein Gegendruckzylinder vier Druckwerken
zugeordnet ist, und mechanisch unabhängig von den Druckwerken durch
einen eigenen Antriebsmotor angetrieben ist. In einer zweiten Ausführung sind
zwei Gegendruckzylinder durch jeweils einen eigenen Antriebsmotor
unabhängig
von vier zugeordneten Druckwerken angetrieben.
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Durch die
DE 195 25 593 C2 ist ein
Mehrmotorenantrieb für
eine Bogendruckmaschine offenbart, wobei die einzelnen Druckwerke
jeweils durch zwei Antriebsmotoren am Transferzylinder, nämlich durch einen
hochdynamischen Motor geringer Leistung und einen mit niedriger
Dynamik und hoher Leistung, angetrieben werden. In einer Ausführung sind
die Umrichter der Antriebe über
einen Gleichspannungszwischenkreis miteinander verbunden, um bei
Netzausfall über
die rückgespeiste
Bremsenergie der dann generatorisch betriebenen Antriebe die volle
Gleichspannung aufrecht erhalten zu können. Das Prinzip der doppelten
Motorenanordnung am Transferzylinder kann auch auf jeweils einzeln
angetriebene Zylinder der Druckmaschine übertragen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Antrieb einer Druckeinheit mit einem auf die Motorenauslegung
hin optimierten Antriebskonzept zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 3 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren
Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Antriebsleistung
einer Druckeinheit optimierbar und/oder eine günstige Dimensionierung der
Antriebsmotoren ermöglicht
wird.
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Durch zwei einem Gegendruckzylinder
zugeordnete Antriebsmotoren wird, insbesondere für breite Zylinder, die Verwendung
von Antriebsmotoren ermöglicht,
welche auch für
die Zylinderpaare einsetzbar sind. Die Versorgung der beiden Antriebsmotoren über Netzgeräte, welche
auch mindestens einen Antrieb eines Druckwerkes versorgen, gewährleistet eine
zumindest teilweise Rückführung von
durch Reibgetriebe übertragener
Energie. Von Vorteil ist eine Ausführung, wobei die beiden Antriebsmotoren jeweils
verschiedenen Netzgeräten
zugeordnet sind, welche jedoch gleichzeitig zumindest jeweils dem Antrieb
eines Zylinderpaares zugeordnet sind.
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Ausführungsbeispiele der Endung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für den Antrieb
und die Versorgung;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb und die Versorgung;
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für den Antrieb
und die Versorgung;
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5 ein
viertes Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb und die Versorgung;
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6 eine
seitliche Darstellung des Antriebes für den Gegendruckzylinder;
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7 eine
Zehn-Satelliten-Druckeinheit.
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Eine Druckmaschine, insbesondere
eine Rollenrotationsdruckmaschine, weist mindestens eine Druckeinheit 01 auf.
Die Druckeinheit 01 weist mindestens einen als Gegendruckzylinder 02 ausgeführten Zylinder 02,
auf, an welchen zumindest zwei Zylinder 03 oder 04,
z. B. mehrere Übertragungszylinder 03 im
indirekten Druckverfahren oder mehrere Formzylinder 04 im
direkten Druckverfahren anstellbar sind. Der Gegendruckzylinder 02 ist
als Satellitenzylinder 02, die Druckeinheit 01 als
Satellitendruckeinheit 01 ausgeführt.
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Die vorteilhafte Ausführung der
Druckeinheit 01 als Neunzylinder-Satelliten-Druckeinheit 01 gewährleistet
eine sehr gute Passerhaltigkeit bzw. einen geringen Fan-Out. Sie
kann aber auch als Zehnzylinder-Satelliten-Druckeinheit 01 ausgeführt sein.
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Die Druckeinheit 01 weist
mehrere, im Beispiel vier Druckwerke 06 auf, mittels welchem
Farbe von einem Farbwerk 07 über den Formzylinder 04 auf eine
den Gegendruckzylinder 02 umschlingende Bahn aufbringbar
ist. Im vorliegenden Beispiel ist das Druckwerk 06 als
Offsetdruckwerk 06 für
den Naßoffset
ausgeführt
und weist zusätzlich
zum Farbwerk 07 ein Feuchtwerk 08 und einen o.g. Übertragungszylinder 03 auf.
Der Übertragungszylinder 03 bildet
mit dem Gegendruckzylinder 02 eine Druckstelle. Im direkten
Verfahren bildet der Formzylinder 04 mit dem Gegendruckzylinder 02 die
Druckstelle. Die gleichen Teile erhalten, soweit zur Unterscheidung
nicht erforderlich, die selben Bezugszeichen. Ein Unterschied in
der räumlichen
Lage kann jedoch bestehen und bleibt im Falle der Vergabe gleicher
Bezugszeichen i. d. R. unberücksichtigt.
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Die nachfolgenden Antriebs- und Versorgungskonzepte
sind grundsätzlich
für alle
Druckeinheiten 01 (für
direkte oder indirekte Druckverfahren) von Vorteil, bei welchen
ein Gegendruckzylinder 02 und mindestens ein, insbesondere
zwei, mit diesem zusammen wirkende Zylinder 03; 04 durch
verschiedene Antriebsmotoren 09; 12 angetrieben
sind. Insbesondere von Vorteil ist die Ausführung des Gegendruckzylinders 02 mit
zwei Antriebsmotoren 09 in Verbindung mit breiten Druckeinheiten 06,
z. B. zumindest doppelt, insbesondere dreifach breit, d. h. für den Druck
von jeweils vier, insbesondere sechs axial nebeneinander angeordneten
Zeitungsseiten.
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Der Formzylinder 04 besitzt
z. B. einen Umfang zwischen 900 und 1.300 mm, insbesondere von 940
bis 1.200 mm. Der Umfang ist z. B. zur Aufnahme zweier stehenden
Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten im Broadsheetformat, mittels zweier
in Umfangsrichtung auf den Formzylinder 04 hintereinander
fixierbarer Aufzüge,
z. B. flexibler Druckformen, ausgebildet. Die Druckformen sind in
Umfangsrichtung auf dem Formzylinder 04 montierbar und
beispielsweise jeweils als in axialer Richtung mit einer Druckseite
bestückte
Einzeldruckplatte einzeln austauschbar. Eine Länge des nutzbaren Ballens des
Formzylinders 04 beträgt
z. B. 1.850 bis 2.400 mm, insbesondere 1.900 bis 2.300 mm und ist
in axialer Richtung zur Aufnahme von z. B. mindestens sechs nebeneinander
angeordneten stehenden Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten
im Broadsheetformat, bemessen. Dabei ist es u. a. von der Art des
herzustellenden Produktes abhängig,
ob jeweils nur eine Druckseite oder mehrere Druckseiten in axialer
Richtung nebeneinander auf einer Druckform angeordnet sind. In einer
noch breiteren Variante der Ausführung ist
die Länge
des nutzbaren Ballens zwischen 2.000 und 2.400 mm.
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Der Übertragungszylinder 03 besitzt
in der beispielhaften Ausführung
ebenfalls einen Umfang z. B. zwischen 900 und 1.300 mm, insbesondere
von 940 bis 1.200 mm. Die Länge
des nutzbaren Ballens des Übertragungszylinders 03 beträgt z. B.
1.850 bis 2.400 mm, insbesondere 1.900 bis 2.300 mm und ist in Längsrichtung
nebeneinander z. B. mit drei Aufzügen, z. B. Gummitüchern, belegt.
Sie reichen in Umfangsrichtung im wesentlichen um den vollen Umfang.
Die Gummitücher
sind, das Schwingungsverhalten des Druckwerkes im Betriebsfall günstig beeinflussend,
vorteilhaft alternierend, z. B. um 180°, zueinander versetzt angeordnet.
In der breiteren Variante ist die Länge des nutzbaren Ballens ebenfalls zwischen
2.000 und 2.400 mm.
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Ein Verhältnis einer Länge des
nutzbaren Ballens der Zylinder 03; 04 zu deren
Durchmesser sollte bei 5,8 bis 8,8 liegen, z. B. bei 6,3 bis 8,0,
in breiter Ausführung
jedoch insbesondere bei 6,5 bis 8,0.
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Als Länge des nutzbaren Ballens ist
hier diejenige Breite bzw. Länge
des Ballens zu verstehen, welche zur Aufnahme von Aufzügen geeignet
ist. Dies entspricht in etwa auch einer maximal möglichen
Bahnbreite einer zu bedruckenden Bahn. Bezogen auf eine gesamte
Länge des
Ballens der Zylinder 03; 04 wäre zu dieser Länge des
nutzbaren Ballens noch die Breite von ggf. vorhandenen Schmitzringen, von
ggf. vorhandenen Nuten und/oder von ggf. vorhandenen Mantelflächenbereichen
hinzuzurechnen, welche z. B. zur Bedienung von Spann- und/oder Klemmvorrichtungen
zugänglich
sein müssen.
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In vorteilhafter Ausführung weist
der Gegendruckzylinder 02 ebenfalls im wesentlichen die
genannten Abmessungen und Verhältnisse
zumindest des zugeordneten Übertragungszylinders 03 auf.
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Der rotatorische Antrieb der Druckeinheit 01 erfolgt
nun in der Weise, dass der Gegendruckzylinder 02 der Druckeinheit 01 mechanisch
unabhängig von
den Zylindern 03; 04 der Druckwerke 06 angetrieben
ist. Weist die Druckeinheit 01 wie in 1 dargestellt lediglich einen Gegendruckzylinder 02 auf,
so wird dieser durch zwei Antriebsmotoren 09 mechanisch
unabhängig
von den übrigen
Zylindern 03; 04 angetrieben. Dies ermöglicht einerseits
eine Backup-Funktion, insbesondere jedoch eine vereinheitlichte
Motorengröße und eine
gleichmäßige Lastverteilung
(siehe unten). In vorteilhafter Weiterbildung ist zwischen dem Antriebsmotor 09 und
dem anzutreibenden Zylinder 02 ein Getriebe 11,
insbesondere mindestens ein Untersetzungsgetriebe 11 (wie
zum Beispiel Ritzel-, Vorsatz- und/oder Planetengetriebe) angeordnet.
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In einer in 1 dargestellten vorteilhaften Ausführung wird
die Druckeinheit 01 so angetrieben, dass die Druckwerke 06 jeweils
zumindest durch einen von den übrigen
Druckeinheiten 06 und vom Gegendruckzylinder 02 mechanisch
unabhängigen
Antriebsmotor 12 rotatorisch antreibbar sind. Die Antriebsmotoren 12 sind
vorzugsweise als bezüglich
ihrer Winkellage geregelte Elektomotoren 12, z. B. als Assynchronmotoren,
Synchronmotoren oder Gleichstrommotoren, ausgeführt. In vorteilhafter Weiterbildung
ist zwischen dem Antriebsmotor 12 und dem anzutreibenden
Zylinder 03; 04 bzw. Zylinderpaar 03, 04 mindestens
ein Getriebe 13, insbesondere mindestens ein Untersetzungsgetriebe 62 (wie
zum Beispiel Ritzel-, Vorsatz- und/oder Planetengetriebe) angeordnet.
Die Einzelantriebe tragen zur hohen Flexibilität sowie zur Vermeidung von
Schwingungen im mechanischen Antriebssystem, und dadurch auch zur
hohen Qualität
im Produkt bei.
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In 1 weisen
Form- und Übertragungszylinder 03; 04 paarweise
einen gemeinsamen Antriebsmotor 11 auf. Der Antrieb kann
koaxial, z. B. über
ein Getriebe 13, auf einen der Zylinder 03; 04 und
von dort auf den anderen Zylinder 04; 03 erfolgen
oder aber wie unten näher
erläutert über ein
Ritzel und ein Antriebsrad. Die Antriebsverbindung (als Verbindungslinie
dargestellt) kann als Zahnradverbindung oder aber über Riemen
erfolgen. Für
den rotatorischen Antrieb des Farb- und ggf. Feuchtwerks 07; 08 können jeweils
eigene Antriebsmotoren 14; 16 oder ein dem Farb-
und zugeordnetem Feuchtwerk gemeinsamer Antriebsmotor 14 oder 16 vorgesehen sein.
Bei paarweisem Antrieb der Zylinder 03; 04 ist jedoch
im Hinblick auf eine kostengünstige
und regelungstechnisch robuste Lösung
auch ein Antrieb vom Formzylinder 04 her, ohne eigenen
Antriebsmotor von Vorteil.
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Die Zylinder 02; 03; 04 stellen
in ihrer jeweiligen Druck-An-Stellung Reibgetriebe dar. Zwischen den
Zylindern 02; 03; 04 kann, z. B. aufgrund
verschiedenen Förderverhaltens
und/oder Oberflächeneigenschaften,
ein Leistungsaustausch über
die Reibgetriebe erfolgen. Beispielsweise kann, z. B. bei sog. positiv
fördernden
Aufzügen
auf dem Übertragungszylinder 03,
der Gegendruckzylinder 02 in einem Fall über die Übertragungszylinder 03 mit
angetrieben sein, wobei dessen Antriebsmotoren 09 dann generatorisch
und die der Übertragungszylinder 03 motorisch
betrieben sind. Umgekehrt kann, z. B. bei sog. negativ fördernden
Aufzügen
auf dem Übertragungszylinder 03,
der Gegendruckzylinder 02 die Übertragungszylinder 03 mit
antreiben sein, wobei dessen Antriebsmotoren 09 dann motorisch
und die Antriebsmotoren 12 generatorisch betrieben sind.
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Die Antriebsmotoren 09; 12 der
Druckeinheit 01 werden über
mindestens eine Versorgungseinheit 17, z. B. Netzgeräte 17,
mit elektrischer Leistung versorgt. Dies erfolgt beispielsweise
von der Versorgungseinheit 17 über Leitungen 19 zu
einem dem jeweiligen Antriebsmotor 09; 12 zugeordneten
Regler 18 bzw. einer Steuerung 18. Wesentlich
ist es, dass die beiden Antriebsmotoren 09 durch mindestens eine
Versorgungseinheit 17 mit elektrischer Leistung versorgt
wird, durch welche auch mindestens ein Antriebsmotor 12 eines
Druckwerkes 06 versorgt wird. Somit ist gewährleistet,
dass eine durch generatorischen Betrieb gewonnene Energie nicht
gänzlich über Wärme vernichtet
werden muss, sondern in den jeweiligen anderen Antrieb rückgespeist
werden kann. Auch die Gefahr einer Überlast (im generatorischen
oder/und im motorischen Betrieb) der Versorgungseinheiten 17 ist
deutlich verringert, da bei signifikantem Leistungsaustausch über das
Reibgetriebe immer eine Leistung zwischen einem Druckwerk 06 und
dem Gegendruckzylinder 02 verschoben wird, welche über die gemeinsame
Versorgungseinheit 17 wieder zumindest zum Teil rückführbar ist.
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Für
den Fall, dass die Antriebsmotoren 09; 12 der
Druckeinheit 01 über
mehrere, hier zwei Versorgungseinheiten 17 versorgt werden,
ist es von besonderem Vorteil, dass der Gegendruckzylinder 02 durch
zwei Antriebsmotoren 09 angetrieben ist. Die beiden Antriebsmotoren 09 werden
durch verschiedene Versorgungseinheiten 17 mit elektrischer
Leistung versorgt, durch welche jeweils auch mindestens ein Antriebsmotor 12 eines
Druckwerkes 06 versorgt wird. Somit ist es für beide
Versorgungseinheiten 17 gewährleistet, dass eine durch
generatorischen Betrieb gewonnene Energie nicht gänzlich über Wärme vernichtet
werden muss, sondern in den jeweiligen anderen Antrieb rückgespeist
werden kann. Auch hier ist die Gefahr einer Überlast der Versorgungseinheiten 17 aus
o.g. Gründen
deutlich verringert.
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Den Reglern 18 bzw. Steuerungen 18 werden
neben der elektrischen Energie von einer Steuereinrichtung 21,
welche beispielsweise eine virtuelle (elektronische) Leitachse aufweist
oder darstellt, Signale zu einer Soll-Winkellage und/oder Soll-Drehzahl übermittelt.
Die Regler 18 regeln dann z. B. entsprechend dieser Sollwertvorgabe
die Leistungszufuhr (motorisch) bzw. -abfuhr (generatorisch, Bremswirkung).
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In den folgenden 2 bis 5 werden
verschiedene vorteilhafte Antriebskonfigurationen an einer Neun-Zylinder-Druckeinheit 01 aufgezeigt.
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Die beiden in 2 nicht sichtbaren Zylinder 03; 04 jedes
Druckwerks 03 weisen jeweils miteinander paarweise kämmende Antriebsräder 22; 23 (z.
B. Zahnräder 22; 23)
auf und werden über
ein Ritzel 24 von einem gemeinsamen Antriebsmotor 12 am Übertragungszylinder 03 angetrieben.
Der Antrieb kann jedoch auch koaxial, z. B. über ein nicht dargestelltes,
o.g. Vorsatzgetriebe, erfolgen. Vom Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 wird
dann auf das Antriebsrad 23 des Formzylinders 03,
und ggf. von dort zum Farb- und/oder Feuchtwerk 07; 08 getrieben. Die
Antriebsverbindung zwischen den beiden Zylindern 03; 04 kann
auch über
Riemen erfolgen. Der Gegendruckzylinder 02 wird hier durch
die beiden Antriebsmotoren 09 über Ritzel 26 angetrieben,
welche auf ein gemeinsames Antriebsrad 27 oder auf zwei
verschiedene, axial zueinander versetze Antriebsräder 27 des
Gegendruckzylinders 02 treibt. Zwischen den Antriebsmotoren 09; 12 und
den Antriebsrädern 22; 27 können noch
weitere Getriebeelemente, wie z. B. Zahnräder und/oder Riementriebe, vorgesehen
sein. Die Antriebsanordnung ist von besonderen Vorteil im Hinblick
auf einen eindeutigen Momentenfluß im Druckwerk 06 vom Übertragungszylinder 03 zum
Formzylinder 04 und dann z.B. auf Farb- und ggf. Feuchtwerk 07; 08.
Die Energiezufuhr ist derart gestaltet, dass die Antriebsmotoren 12 der linken
Druckwerke 06 zusammen mit einem Antriebsmotor 09 des
Gegendruckzylinders 02 durch ein Netzgerät 17 und
die übrigen
durch das andere Netzgerät 17 versorgt
werden.
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Im Gegensatz zu 2 werden die beiden Zylinder 16; 17 jedes
Druckwerks 13 in der Ausführung nach 3 jeweils zwar von einem gemeinsamen
Antriebsmotor 12, jedoch am Formzylinder 04 angetrieben.
Der Antrieb kann wieder axial, z. B. über ein nicht dargestellte
Getriebe, erfolgen oder aber über
das auf das Antriebsrad 23 des Formzylinders 04 treibende
Ritzel 24. Vom Antriebsrad 23 des Formzylinders 04 kann
dann auf das Antriebsrad 22 des Übertragungszylinders 03 getrieben
werden. Die Antriebsverbindung sowie der Antrieb des Farb- und ggf.
Feuchtwerks 07; 08 kann wie zu 2 dargelegt ausgeführt sein. Die Antriebsanordnung
ist von besonderen Vorteil im Hinblick auf eine Stellbewegung des Übertragungszylinders 03,
ohne dass deshalb ein hoher Aufwand in der Lagerung des Antriebsmotors 12 und/oder
Kompromisse im Zahnradeingriff zu berücksichtigen wäre. Die
Energiezufuhr ist exemplarisch derart gestaltet, dass die Antriebsmotoren 12 der
oberen Druckwerke 06 zusammen mit einem Antriebsmotor 09 des
Gegendruckzylinders 02 durch ein Netzgerät 17 und
die übrigen
durch das andere Netzgerät 17 versorgt
werden. Das Versorgungschema aus 3 kann
auf das Antriebskonzept der 2 angewandt
werden und umgekehrt.
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In einer Weiterbildung der Ausführung nach 3, ohne eigenen rotatorischen
Antrieb des Farb- und/oder Feuchtwerks 07; 08,
ist es vorteilhaft, vom Formzylinder 04 auf den Übertragungszylinder 04 und
von dort, beispielsweise über
einen Räderzug, auf
das Farb- und/oder
Feuchtwerk 07; 08 zu treiben. Somit kann ein eindeutiger
Momentenfluß erreicht und
ggf. ansonsten auftretende Zahnflankenwechsel vermieden werden.
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Im Beispiel nach 4 werden jeweils zwei Paare 03, 04 in
einem Antriebsverbund gemeinsam durch einen Antriebsmotor angetrieben.
Es wird von den beiden Übertragungszylindern 03 nach „außen" getrieben (Momentenfluß). In nicht
dargestellter Variante kann auch von einem der beiden Formzylinder 04 der
Antriebsverbund angetrieben sein, wobei zwischen den Antriebsrädern 22 der Übertragungszylinder 03 mindestens
ein Zwischenrad vorgesehen ist. Das Antriebsrad 27 ist
bzw. die Antriebsräder 27 sind wie
zu 2 beschrieben angetrieben.
Das Konzept sieht die Versorgung jeweils eines Antriebsmotors 09 zusammen
mit einem der Antriebsmotoren 12 der beiden Antriebsverbunde
vor.
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In 5 weisen
alle Zylinder 03; 04 der Druckwerke 06 jeweils
einen eigenen Antriebsmotor 12 auf, welcher, z. B. jeweils über ein
nicht dargestelltes, koaxiales (Vorsatz-)Getriebe, im wesentlichen koaxial
auf den Zylinder 03; 04 treibt. Hierfür können vorteilhaft
winkel- und/oder versatzausgleichende Kupplungen zwischen dem Rotor
bzw. dem Getriebeabtrieb und dem Zapfen des jeweiligen Zylinders 03; 04 vorgesehen
sein. Der Antrieb durch den Antriebsmotor 12 kann jedoch
auch in der o.g. Weise nicht koaxial, sondern über Ritzel 24 oder
Riementriebe auf Antriebsräder 22; 23 erfolgen.
Der Gegendruckzylinder 02 ist wieder mittels der beiden
Antriebsmotoren 09 angetrieben. Das oben dargestellte Farbwerk 07 weist
neben weiteren, nicht bezeichneten Walzen z. B. zwei Reibzylinder
auf, welche rotatorisch gemeinsam mittels des eigenen Antriebsmotors 14 über ein strichliert
angedeutetes Getriebe antreibbar sind. Sie sind zum Erzeugen eines
axialen Hubes beispielsweise durch ein weiteres, nicht dargestelltes
Antriebsmittel axial beweg- und antreibbar. Das Farbwerk kann auch
lediglich einen Reibzylinder aufweisen. Das genannte ist auf den
Antrieb des Feuchtwerks 08 in gleicher Weise anzuwenden.
Das Konzept sieht die Versorgung der Antriebsmotoren 12 zweier
Druckwerke 06 zusammen mit einem Antriebsmotor 09 des
Gegendruckzylinders 02 vor.
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Die in den Beispielen zu 2 bis 5 dargestellten Antriebsvarianten und
Versorgungskonzepte sind auch auf Druckeinheiten oder Teile von
Druckeinheiten anzuwenden, in welchen lediglich zwei Paare 03, 04 mit
einem gemeinsamen Gegendruckzylinder 02 zusammen wirken.
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6 zeigt
eine Seitenansicht des Antriebes für den Gegendruckzylinder in
der Ausführung
mit einem mit dem Gegendruckzylinder 02 drehsteif verbundenen
Antriebsrad 27. Auf dieses wird von jeweils einem Antriebsmotor 09,
z. B. über
ein Vorsatzgetriebe 11, und ein Ritzel 26 getrieben.
In nicht dargestellter Ausführung
treiben die beiden Ritzel 26 auf zwei axial zueinander
versetzte Antriebsräder 27.
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7 zeigt
eine Satelliten-Druckeinheit 01 mit zwei Satellitenzylindern 02,
welchen jeweils zwei Druckwerke 06 zugeordnet sind. Für die Druckwerke 06 mit
Farb- und ggf. Feuchtwerk 07; 08 gilt das o.g. und
die selben Bezugszeichen. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen
nach 1 bis 6, weist hier jedoch jeder
der beiden Gegendruckzylinder 02 einen eigenen Antriebsmotor 09 auf.
Für die
Kopplung zwischen Antriebsmotor 09 und dem Zylinder 02 ist
o. genanntes anzuwenden. Es kann jedoch aus Bauraumgründen auch
ein im wesentlichen koaxial zum Zylinder 02 angeordneter
Antriebsmotor 09 vorgesehen sein, welcher beispielsweise über ein
nicht dargestelltes koaxiales Getriebe auf den Zylinder 02 treibt.
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Die zu aus 2 bis 5 beschriebenen
Versorgungskonzepte der Antriebsmotoren 09; 12 und die
Antriebskonzepte der Druckwerke 06 sind hier anzuwenden.
Einziger Unterschied zu den vorgenannten Beispielen ist, dass die
entsprechend 2 bis 5 versorgten Antriebmotoren 09 nicht
auf den selben Gegendruckzylinder 02, sondern auf zwei
verschiedene Gegendruckzylinder 02 treiben.
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In einer Weiterbildung, insbesondere
geeignet für
breite Druckeinheiten (s.o.), sind je Gegendruckzylinder 02 zwei
Antriebsmotoren 09 vorgesehen. In diesem Fall sind die
Versorgungskonzepte der 2 bis 5 so anzuwenden, dass die
beiden einander zugeordneten Antriebsmotoren 09 jeweils
einer Versorgungseinheit 17 und die anderen beiden der
anderen Versorgungseinheit 17 zugeschlagen werden.
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In den Ausführungsbeispielen sind die Antriebsmotoren 12 vorzugsweise
als bezüglich ihrer Winkellage
geregelte Elektomotoren 12, z. B. als Assynchronmotoren,
Synchronmotoren oder Gleichstrommotoren, ausgeführt. Auch die beiden Antriebsmotoren 09 können derart
ausgeführt
sein. Dies gilt insbesondere, wenn wie in 7 zwei Gegendruckzylindern 02 jeweils
ein Antriebsmotor 09 zugeordnet ist.
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Weist ein Gegendruckzylinder 02 jedoch zwei
Antriebsmotoren 09 auf, so ist es von Vorteil, wenn einer
der beiden Antriebsmotoren 09 bzgl. seiner Winkellage geregelt
ist, und der andere Antriebsmotor bzgl. seinem Moment (bzw. seiner
Leistung). Der winkellagegeregelte Antriebsmotor 09 fungiert hierbei
z. B. als „Master", während der
andere Antriebsmotor 09 als „Slave" momentengeregelt nachgeführt wird.
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In einer Weiterbildung der Energierückführung der
aus den Reibgetrieben entstehenden Leistungsflüsse, weisen alle Antriebsmotoren 09; 12 der Zylinder 02; 03; 04 der
Druckeinheit 01 eine gemeinsame Versorgungseinheit 17 auf.
Die Versorgungseinheit 17 ist – wie auch die beiden vorbeschriebenen Versorgungseinheiten 17 – dazu ausgebildet,
aus generatorischem Antrieb gewonnene Antriebsleistung zumindest
zu einem signifikanten Teil in die Antriebsleistung für den motorischen
Antrieb zurück
zu führen.
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- 01
- Druckeinheit,
Neun- bzw. Zehnzylinder-Satelliten-Druckeinheit
- 02
- Zylinder,
Gegendruckzylinder
- 03
- Zylinder, Übertragungszylinder
- 04
- Zylinder,
Formzylinder
- 05
- –
- 06
- Druckwerk
- 07
- Farbwerk
- 08
- Feuchtwerk
- 09
- Antriebsmotor
- 10
- –
- 11
- Getriebe,
Untersetzungsgetriebe
- 12
- Antriebsmotor
- 13
- Getriebe,
Untersetzungsgetriebe
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- –
- 16
- Antriebsmotor
- 17
- Versorgungseinheit,
Netzgerät
- 18
- Regler,
Steuerung
- 19
- Leitung
- 20
- –
- 21
- Steuereinrichtung
- 22
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 23
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 24
- Ritzel
- 25
- –
- 26
- Ritzel
- 27
- Antriebsrad,
Zahnrad