DE1004599B - Verfahren zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroylcarbonsaeureverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroylcarbonsaeureverbindungen

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DE1004599B
DE1004599B DEG16730A DEG0016730A DE1004599B DE 1004599 B DE1004599 B DE 1004599B DE G16730 A DEG16730 A DE G16730A DE G0016730 A DEG0016730 A DE G0016730A DE 1004599 B DE1004599 B DE 1004599B
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aromatic
cyclization
compounds
acid compounds
acid
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DEG16730A
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Albert Bloom
Melvin R Stevinson
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GAF Chemicals Corp
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General Aniline and Film Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C46/00Preparation of quinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroylcarbonsäureverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroylcarbonsäureverbindungen.
  • Der Ringschluß von aromatischen o-Aroyl-carbonsäureverbindungen zur Herstellung der entsprechenden cyclisierten Produkte, z.B. Anthrachinon aus o-Benzoylbenzoesäure, ist bekannt. In den bekannten Verfahren werden jedoch gewöhnlich verhältnismäßig große Anteile Schwefelsäure oder Oleum als saures Kondensationsmittel verwendet; diese dienen somit gleichzeitig als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel für die Reaktion. In fast allen diesen bekannten Verfahren werden mindestens etwa 900/, Kondensationsmittel, bezogen auf die zu cyclisierende Verbindung, verwendet. Diese Verfahren besitzen jedoch viele Nachteile. So müssen im Hinblick auf den von der Reaktionsmischung eingenommenen Raum große Vorrichtungen verwendet werden. Zur Isolierung der entstehenden cyclisierten Verbindung ist eine zusätzliche Vorrichtung notwendig, da die Reaktionsmischung stark verdünnt und das Produkt abfiltriert werden muß. In vielen Fällen wird das erhaltene Produkt in einer Form ausgefällt, in welcher es durch die gewöhnlichen Filtrierverfahren nur schwer abgetrennt werden kann. Weiterhin ist die benötigte große Menge an Schwefelsäure wirtschaftlich ungünstig, da dadurch weitere Probleme bezüglich der Korrosion, der industriellen Hygiene, der Sicherheit und der Beseitigung der Abwässer aufgeworfen werden.
  • Zweck der Erfindung ist daher ein Verfahren, das die Nachteile der genannten bekannten Verfahren nicht besitzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Cyclisierung von Verbindungen des obengenannten Typs ist nun dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindungen in Gegenwart katalytischer Mengen saurer, wasserentziehender Mitte], gegebenenfalls unter Mitverwendung eines Verdünnungsmittels, wie einem inerten organischen Lösungs- oder Flußmittel, erhitzt werden. Die Brauchbarkeit des vorliegenden Verfahrens für die genannten Zwecke ist überraschend, da allgemein angenommen wurde, daß mindestens gleiche Mengen saurer Kondensationsmittel benötigt werden, um hohe Ausbeuten der gewünschten Produkte zu erhalten.
  • Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt, indem die zu cyclisierende Verbindung in Gegenwart von etwa 0,1 bis 501ob vorzugsweise etwa 20/, eines sauren, wasserentziehenden Mittels auf eine Temperatur von etwa 100 bis 300°, vorzugsweise 200 bis 2600, erhitzt wird. Die genannten Prozentangaben sind auf die zu cyclisierende Verbindung bezogen. Selbstverständlich sind Temperatur, Dauer, das Verhältnis von wasserentziehendem Mittel zu cyclisierender Verbindung usw. untereinander abhängig. Die Reaktion kann innerhalb etwa 1 Minute bis 2 Stunden beendet sein. In den meisten Fällen wird etwa 1/4 bis 1/2 Stunde benötigt. Das Fortschreiten der Reaktion kann meist kontrolliert werden, indem eine Probe der Reaktionsmischung in Alkali getropft, filtriert und das Filtrat angesäuert wird.
  • Die Bildung eines Niederschlages zeigt die Anwesenheit einer alkalilöslichen Verbindung in der Probe an.
  • Als saure, wasserentziehende Mittel können alle Verbindungen verwendet werden, die gewöhnlich zum Ringschluß geeigneter aromatischer Verbindungen, wie z. B. von o-Benzoyl-benzoesäurederivaten, Anwendung finden. Beispielsweise seien aromatische Sulfonsäuren, wie Toluolsulfonsäure, Halogensulfonsäuren, wie Chlorsulfonsäure, Metallhalogenide, wie die Chloride und Bromide von Aluminium, Zink, Calcium, Eisen, Phosphorsäure und deren Anhydride, Phosphorpentachlorid, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Oleum genannt. Da die Reaktion bei einer Temperatur von wenigstens 100" durchgeführt wird, wird das durch die Kondensation gebildete Wasser bzw. das etwa in der zu cyclisierenden Verbindung und dem wasserentziehenden Mittel ursprünglich enthaltene Wasser kontinuierlich aus der Reaktionsmischung, die normalerweise in Form einer heißen Schmelze oder geschmolzenen Masse vorliegt, entfernt.
  • Vorteilhafterweise sollen die Ausgangsmaterialien und das Entwässerungsmittel wenig oder kein Wasser enthalten. So wird z. B. als saures Entwässerungsmittel vorzugsweise Schwefelsäure einer Konzentration von mindestens 85 O/o, einschließlich bis zu 650/,igem Oleum, verwendet. Der Ausdruck »Schwefelsäure« soll daher in der vorliegenden Anmeldung und in den Ansprüchen auch Oleum einschließen.
  • Gegebenenfalls kann die Reaktion in Gegenwart eines inerten organischen Lösungs- oder Flußmittels, wie z.B. acyclischer höherer Kohlenwasserstoffe und polyhalogenierter aromatischer Kohlenwasserstoffe, durchgeführt werden. So können z.B. Dodecan, Trichlorbenzol, Tetrachlorbenzol, Tetrachlornaphthalin verwendet werden.
  • Im allgemeinen werden hochsiedende Lösungsmittel bevorzugt, obwohl auch niedriger siedende Lösungsmittel verwendet werden können und die Reaktion unter Rückfluß und Druck durchgeführt werden kann. Es wird nur so viel Lösungs- oder Flußmittel benötigt, um die Reaktionsmischung in flüssigem Zustand aufrechtzuerhalten bzw. bis zu etwa 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu cyclisierende Verbindung. Zu große Mengen an Lösungs- oder Flußmittel sind unerwünscht, da sie durch Destillation usw. entfernt werden müssen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist brauchbar zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroyl-carbonsäureverbindungen. Die aromatischen Reste dieser Verbindungen können inerte Substituenten besitzen, die die Reaktion nicht beeinflussen. Solche Substituenten können z. B. sein: Nitrogruppen, Alkylreste, wie Methyl und Äthyl, Halogene, wie Brom und Chlor. An Stelle der freien Carbonsäureverbindungen können auch deren funktionelle Derivate, wie Salze oder Ester, verwendet werden.
  • In jedem Falle werden die entsprechenden cyclisierten Verbindungen erhalten. Als Beispiele von Verbindungen, welche für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, seien genannt: 2-Benzoyl-benzoesäure, 2 - (4 - Chlorbenzoyl) - benzoesäure, Nitrobenzoyl - benzoesäuren, 2-Toluyl-benzoesäure.
  • Das vorliegende Verfahren bringt zahlreiche Vorteile mit sich und ist überraschend. So benötigt das Reaktionsprodukt gewöhnlich keine weitere Behandlung zur Verwendung als Zwischenprodukt in der Herstellung von Farbstoffen, da das Verdünnen, Waschen und Trocknen entfallen kann. Eine besonders große Ersparnis wird dadurch bewirkt, daß nur geringe Mengen an Säuren verwendet werden. Es können so kleinere Vorrichtungen zur Herstellung verhältnismäßig großer Mengen an cyclisierten Verbindungen verwendet werden. Das Verfahren kann leicht in ein kontinuierliches Verfahren umgewandelt werden. In den meisten Fällen werden die Ausbeuten erhöht und die Reaktionszeiten vermindert.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
  • Beispiel 1 In ein Reaktionsgefäß wurden 100 g 2-Benzoyl-benzoesäure, 10 g Trichlorbenzol und 1,8 g 960/0ige Schwefelsäure gegeben. Die Mischung wurde 1/2 Stunde auf 250 bis 260° erhitzt, wobei das sich bei der Reaktion bildende Wasser entweichen konnte. Die erhaltene Mischung, die das gewünschte Anthrachinon enthält, kann direkt als Zwischenprodukt zur Herstellung von Derivaten verwendet werden.
  • Beispiel 2 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei am Schluß desselben die Reaktionsmischung einer Wasserdampfdestillation unterworfen wurde, um das zurückgebliebene Trichlorbenzol zu entfernen. Das Anthrachinon wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 96,9°/o der Theorie bei einer Reinheit von 96,9 O/o.
  • Beispiel 3 In eine geeignete Vorrichtung wurden 25 g 2-Benzoylbenzoesäure und 0,5 g 960/0ige Schwefelsäure gegeben.
  • Die Reaktionsmischung wurde 54 Stunde auf 250 bis 260° erhitzt. Die Ausbeute an Anthrachinon betrug 95,5 01, der Theorie bei einer Reinheit von 92,6 01o PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Cyclisierung von aromatischen o-Aroyl-carbonsäureverbindungen mit sauren, wasserentziehenden Mitteln bei 100 bis 300°, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des sauren, wasserentziehenden Mittels, gegebenenfalls unter Mitverwendung eines inerten, organischen Verdünnungsmittels, arbeitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als saures Entwässerungsmittel Schwefelsäure verwendet wird.
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