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Fliegende Schere zum Unterteilen von laufendem Schneidgut in Abschnitte
von einstellbaren Längen mit zwei unabhängig voneinander in Schneidstellung zueinander
kommenden Schneidmessern Die Erfindung bezieht sich auf eine fliegende Schere zum
Unterteilen von laufendem Schneidgut in Abschnitte von einstellbaren Längen mit
zwei unabhängig voneinander in Schneidstellung zueinander kommenden Schneidmessern
und einer Einrichtung zum Einführen von Fehlschnitten und betrifft insbesondere
eine Schneidvorrichtung mit schwingenden Messern, zwischen denen die aufzuteilende
Bahn aus Metall, Kunststoff, Papier od. dgl. mit stetiger Geschwindigkeit hindurchgeführt
und von der durch die gegeneinander bewegten Messer bei jedem Arbeitshub ein Abschnitt
abgetrennt wird, ohne daß die Förderung der Bahn eine Unterbrechung erfährt. Wenn
auch diese Vorrichtungen in erster Linie zum Aufteilen flacher Bahnen dienen, so
können mit ihnen jedoch auch Stäbe oder Drähte mit rundem oder eckigem Querschnitt
unterteilt werden.
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Die Erfindung befaßt sich in erster Linie mit einer Ausbildung des
Antriebes der Schneidmesser während eines jeden Arbeitsspiels des sie aufnehmenden
schwingenden Rahmens, um die Abschnittslänge in weiten Grenzen einregeln zu können.
Es wird hierzu eine neue Fehlschnittsteuerung eingeführt, die so bemessen ist, daß
durch sie während zweier Trennschnitte die beiden Messer in einem ausreichend großen
Abstand voneinander gehalten werden, der einen freien Durchgang der aufzuteilenden
Bahn zuläßt.
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Es sind bereits fliegende Scheren bekanntgeworden, bei denen jedoch
die Abschnittslänge in bestimmten Grenzen gehalten und nicht beliebig einstellbar
ist. Man hat auch bereits versucht, eine beliebige Abschnittslänge dadurch zu erreichen
und den Bereich der Abschnittslänge dadurch zu vergrößern, daß man der Fehlschnittgetriebeeinheit
ein Wechselgetriebe zuordnete. Aber auch durch diese zusätzliche Anordnung eines
Wechselgetriebes wurde der Schneidbereich auf ungefähr drei Fehlschnitte begrenzt.
Bei einer bekannten Ausführungsform zeigte es sich, daß bei der Bewegung der Exzenter
des unteren Messers die oberen Punkte stufenweise zurück in die Schneidstellung
sich bewegen, während bei jeder Umdrehung des Exzenters des oberen Messers die Zahl
der Fehlschnitte kleiner wird. Die Fehlschnittgetriebeeinheit besitzt noch Wechselgetriebe,
welche dabei eine größere Anzahl von Fehlschnitten, beispielsweise sieben, durchführen
können. Hierbei können jedoch die Schneidhübe der Messer nicht verändert werden
und sind für eine bestimmte Stärke des zu schneidenden Gutes bestimmt, damit während
der Fehlschnitte des Schneidgutes kein Zerkratzen oder Knicken desselben eintritt.
Die Exzenter ermöglichen in der Fehlschnittstellung nicht den freien ungehinderten
Durchgang des Gutes bei der notwendigen Stärke. Ein ungehinderter Durchgang ist
aber nur dann möglich, wenn die Exzenter sowie die entsprechenden anderen Teile
der Einrichtung vergrößert werden.
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Ebenso sind auch fliegende Scheren zum Unterteilen von laufendem Schneidgut
bekannt, bei denen jedoch der Antrieb der Schneidscheren über drehbar angeordnete
Hebel erfolgt.
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Bei dem Erfindungsgegenstand soll aber nicht nur eine möglichst große
Anzahl von Fehlschnitten erreicht werden, sondern diese erhöhte Anzahl der Fehlschnitte
soll auch dann erzielt werden, wenn die räumlichen Ausmaße der Maschine die gleichen
bleiben. Erfindungsgemäß werden die Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch
beseitigt, daß bei einer fliegenden Schere zum Unterteilen von laufendem Schneidgut
in Abschnitte von einstellbaren Längen mit zwei unabhängig voneinander in Schneidstellung
zueinander kommenden Schneidmessern und einer Einrichtung zum Einführen von Fehlschnitten
das eine Messer durch einen umlaufenden Exzenter in und außer Schneidstellung kommt,
das andere Messer durch eine Mehrzahl von unabhängig voneinander angetriebenen,
ineinanderlaufenden Exzentern angetrieben ist, die das von ihnen gesteuerte Messer
nur dann in die Schneidlage bringen, wenn sich ihre Exzentrizitäten in Richtung
auf das andere Messer addieren, und ferner ein Wechselgetriebe zum Antrieb der ineinanderlaufenden
Exzenter mit verschiedenen, be-
Liebig einstellbaren Umlaufgeschwindigkeiten
gegenüber dem Antrieb des- Exzenters für das andere Messer vorgesehen ist. Zweckmäßig
ist das eine Messer fest von einem durch den Exzenter gesteuerten Rahmen aufgenommen,
während das andere Messer mit einem zweiten Rahmen in dem ersten Rahmen verschiebbar
und der zweite Rahmen von den ineinanderlaufenden Exzentern gesteuert ist. Der innere
der ineinanderlaufenden Exzenter ist drehbar auf einer Antriebswelle angeordnet,
wobei der oder die äußeren Exzenter als auf dem inneren Exzenter geführte Exzenterringe
ausgebildet und durch Kurbelscheiben von besonderen Wellen antreibbar sind.
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Die gegebenen Möglichkeiten richten sich nach der Zahl der miteinander
arbeitenden Exzenter für das eine Messer und den Schaltmöglichkeiten in dem Wechselgetriebe.
Sofern dann noch die Fördergeschwindigkeit der aufzuteilenden Bahn und die Umlaufgeschwindigkeit
der Hauptwelle für das Wechselgetriebe und das andere Messer durch Schaltgetriebe
veränderlich einstellbar sind, können mit der neuen Einrichtung von einer stetig
geförderten Bahn in einem fortlaufenden Arbeitsgang Abschnitte abgetrennt werden,
deren Länge in weiten Grenzen eines beliebigen Vielfachen eines Grundmaßes gehalten
werden kann.
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Die neue Ausbildung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert,
die mehrere Ausführungsformen wiedergibt. Es zeigt Fig. 1 eine schematisch gehaltene
Draufsicht einer Ausführungsform, Fig. 2 eine Vorderansicht des Schneidrahmens mit
dem oberen und unteren Schermesser, Fig. 3 die linke Seitenansicht des Schneidrahmens
nach der Fig. 2 mit den Mitteln für den Gleichlauf der waagerechten Bewegung des
Messerrahmens mit dem Vorschub des Schneidgutes während des Vollzugs eines Schnittes,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3 durch den Antrieb des unteren Schermessers
gegen das obere Schermesser, Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie V-V der Fig. 4,
Fig.6 einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5 gegen die Exzentersteuerung für
das untere Schermesser, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 5 mit den
Mitteln zur Steuerung des äußeren Exzenters in bezug auf den inneren Exzenter, Fig.
8 ein Schema über die Lage des oberen Schermessers zu dem unteren Schermesser bei
verschiedenen Stellungen eines Paares der Innen- und Außenexzenter des unteren Schermessers
zueinander und zu dem Exzenter des oberen Schermessers bei einer Einstellung zum
Vollzug eines Schnittes nach jeweils vier Umläufen des Exzenters des oberen Schermessers,
Fig. 9 eine Aufstellung über die Umläufe der drei Exzenterscheiben nach den verschiedenen
Stellungen in der Fig.8. Fig. 10 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht einer zweiten
Ausführungsform, bei welcher drei miteinander arbeitende Exzenterscheiben das untere
Schermesser steuern, und Fig. 11 in größerem Maßstab einen Schnitt durch den Antrieb
des unteren Schermessers nach der Fig. 10 mit den drei Exzenterscheiben.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine neue Steuervorrichtung
für schwingend gelagerte Schermesser, die aus einer Mehrzahl von zusammenarbeitenden
Exzenterscheiben zum Verdoppeln, Vervierfachen oder Verachtfachen der abzuteilenden
Länge besteht. Die dargestellten Antriebsmittel mit dem auf beliebige Verhältisse
einstellbaren Geschwindigkeitsregler und einer Schrittschalteinrichtung bekannter
Bauart dienen nur zur Erläuterung des Gesamtantriebes und können durch jeden anderen
hierfür bekannten Antrieb ersetzt werden.
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Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 ist die Messereinheit 10
von schwingend gelagerten Messern gebildet, denen das aufzuteilende Material durch
Förderwalzen 11 zugeführt wird. Die Messereinheit 10 und die Förderwalzen 11 sind
von einem Elektromotor 12 angetrieben unter Einschaltung eines beliebig einstellbaren
Reglers 13, eines Differentialgetriebes 14, einer Gangschaltung 15 und eines Schnittantriebes
16.
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Die Ausbildung der Teile 13, 14, 15 und ihre Arbeitsweise ist an sich
bekannt, und diese Teile sind daher hier nur soweit erläutert, als es für das Verständnis
der Erfindung erforderlich ist.
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Die von dem Motor 12 angetriebene Hauptwelle 17 ist durch ein Zahnradpaar
21, 22 mit einer Welle 23 gekuppelt, die über ein Kegelradpaar 25 und die Zahnräder
26, 27 die Eingangswelle 24 des Schaltkastens 13 antreibt. Die Welle 23 trägt noch
ein Kegelrad 28, das mit den beiden Sonnenrädern 29 im Eingriff steht, welche mit
Zapfen 30 in dem Differentialgehäuse 31 gelagert sind. Die Ausgangswelle 33 des
Differentialgehäuses 31 trägt das mit den Sonnenrädern 29 zusammenarbeitende Kegelrad
32. Von der Welle 33 sind die Förderwalzen 11 über ein Zahnradvorgelege 34 angetrieben.
Die Förderwalzen 11 laufen mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig um.
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An dem Differentialgehäuse 31 ist ein Schneckenrad 35 angeflanscht,
das mit einer Schnecke 36 auf der Ausgangswelle 37 des Schaltkastens 13 zusammenarbeitet.
Bei dem Schaltkasten 13 handelt es sich um ein handelsübliches, stufenlos regelbares
Getriebe. Der Hauptantriebsfluß geht von der Welle 23 nach dem Differentialgetriebe
14, während nur ein kleiner Teil der Antriebskraft durch das Regelgetriebe 13 geht.
Durch das Regelgetriebe 13 kann somit in dessen Verstellbereich jedes beliebige
Übersetzungsverhältnis zwischen der Drehzahl der Welle 23 und der Welle 33 eingestellt
und damit die Fördergeschwindigkeit der Walzen 11 geregelt werden.
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Von der Welle 17 ist über das Wechselgetriebe 15 mit den vier wahlweise
zuschaltbaren Zahnradpaaren 39, 40, 41, 42 eine Zwischenwelle 38 antreibbar. Das
Zukuppeln der Zahnradpaare 39, 40, 41, 42 erfolgt in bekannter Weise durch auf der
Welle 17 verschiebbare Muffen 43, 44. Die Zwischenwelle 38 ist durch ein Zahnradpaar
46, 47 mit der Hauptexzenterwelle 45 gekuppelt, von welcher der Antrieb von zwei
weiteren Exzenterwellen 48, 49 abgeleitet ist.
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Wie die Fig. 2 erkennen läßt, treibt die Hauptexzenterwelle 45 den
U-förmigen Messerrahmen 50 an, der in fester Anordnung das obere Messer 51 trägt.
Der Antrieb erfolgt durch zwei auf der Welle 45 sitzende Exzenterscheiben 52, an
denen die Arme 54 des U-förmigen Rahmens 50 geführt sind. Das Ende 55 der Welle
45 ist aus dem Maschinengestell herausgeführt und nimmt die Einrichtung zur Sicherung
des Gleichlaufes der waagerechten Verschiebebewegung des Messerrahmens mit der Fördergeschwindigkeit
der Walzen 11 auf.
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Bei diesen Schneidvorrichtungen mit schwingenden Messern ist die Fördergeschwindigkeit
der aufzuteilenden Bahn gegen die Messer zwar veränderlich, wird aber während eines
jeden Schneidvorganges
gleichgehalten. Es kann somit durch Änderung
der Zeitspannen für die Schwingungen des Messerrahmens die Länge der jeweils abzuschneidenden
Stücke eingestellt werden.
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Die Schwinggeschwindigkeit des Messerrahmens kann in beschränktem
Maß durch die Wechselräder 39, 40, 41 42 eingestellt werden, die die Umlaufgeschwindigkeit
der Hauptwelle 45 und damit die Schwingungsdauer des Rahmens 50 bestimmen. Da ferner
die Fördergeschwindigkeit des aufzuteilenden Gutes durch das stufenlos regelbare
Getriebe 13 über das Differentialgetriebe 14 verändert werden kann, lassen sich
die Stufen zwischen den Wechselrädern 39, 40, 41 und 42 überbrücken, so daß im Rahmen
der gegebenen Möglichkeiten beliebig lange Abschnitte gewonnen werden können. Zweckmäßig
wird ein Antriebsmotor 12 mit regelbarer Drehzahl verwendet, so daß also mit abnehmender
Fördergeschwindigkeit der Walzen 11 der Motor 12 auf eine höhere Drehzahl eingestellt
werden kann, um die Schnittleistung der Maschine gegebenenfalls für alle Schnittlängen
gleichzuhalten.
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Um einen glatten Durchgang der stetig geförderten Bahn durch den Messerrahmen
50 zu erreichen, muß dieser im Augenblick eines jeden Schnittes waagerecht in Förderrichtung
und mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Bahn bewegt werden, und zwar unabhängig
von der Zeitdauer der einzelnen Schwingungen.
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Es sind verschiedene Einrichtungen bekannt, um die Geschwindigkeit
der Bewegung des Messerrahmens 50 in der Förderrichtung der aufzuteilenden Bahn
einzustellen und um diese Vorlaufbewegung des Messerrahmens 50 im Gleichlauf mit
der Fördergeschwindigkeit der Bahn zu halten. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist hierzu auf dem Ende 55 der Hauptwelle 45 eine Kurbelscheibe 56 angeordnet, die
mit einer Durchmessernut 57 (Fig. 3) zur einstellbaren Aufnahme eines Gleitstückes
versehen ist, das einen Kurbelzapfen 58 trägt. Der Zapfen 58 nimmt eine Zahnstange
62 auf, die mit einem Zahnrad 59 einer Welle 60 zusammenarbeitet. Die Welle 60 trägt
eine Exzenterscheibe 61, auf der ein Antriebsarm 63 geführt ist. Der Antriebsarm
63 ist durch einen Zapfen 65 mit einem Fortsatz 66 des Messerrahmens 50 gekuppelt.
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Durch die exzentrische Anordnung des Zapfens 58 auf der Scheibe 56
und je nach dem Maß der eingestellten Exzentrizität wird dem Messerrahmen eine bestimmte,
zusätzliche Schwingbewegung erteilt, die zu einem Gleichlauf mit der aufzuteilenden
Bahn führt. Diese Schwingbewegung vergrößert oder verkleinert je nach der Lage des
Zapfens 58 auf der einen oder anderen Seite der Welle 45 den durch die Exzenterscheiben
52 bestimmten Schwingungsausschlag des Messerrahmens 50.
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Durch das Regelgetriebe 13, das Differentialgetriebe 14 und das Wechselgetriebe
15 sowie die Gleichlaufeinrichtung läßt sich die Bahn in beliebig lange Abschnitte
innerhalb eines bestimmten Bereiches aufteilen, der etwa von einer Mindestlänge
von 30 cm bis zu einer Höchstlänge von 90 cm reichen kann.
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Um mit diesen Vorrichtungen auch Abschnitte mit einem größeren Vielfachen
der Mindestlänge abtrennen zu können, sind sogenannte Fehlschnitteinrichtungen entwickelt
worden, durch die das untere Schneidmesser in einstellbarer Zeitfolge senkrecht
nach oben gegen das obere Schneidmesser verschoben wird und somit nicht immer sich
in Schneidstellung befindet, wenn das obere Messer die Schneidbewegung ausführt.
Das obere Messer führt dann einen Fehlschnitt aus, bei dem keine Abtrennung eines
Abschnitts erfolgt. Die Bahn wird somit weiter zwischen den Messern hindurchgefördert,
und ein Trennschnitt erfolgt nur dann, wenn beide Messer gleichzeitig eine Schneidbewegung
vollführen.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer derartigen Fehlschnitteinrichtung,
die eine Mehrzahl von Exzenterscheiben zur Steuerung des unteren Messers aufweist,
wodurch nicht nur eine große Zahl von aufeinanderfolgenden Fehlschnitten beliebig
eingestellt werden kann, sondern die beiden Messer während der Fehlschnitte auch
in einem solchen Abstand voneinander gehalten werden, der einen freien Durchgang
der Bahn ohne Stauchen oder Verkratzen zuläßt.
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Wie die Fig. 2 erkennen läßt, ist das untere Messer 67 von einem Rahmen
500 aufgenommen, der in dem Rahmen 50 gegen das Obermesser 51 verschiebbar geführt
ist. Der Rahmen 500 ist von Führungen 68 des Messerrahmens 50 aufgenommen und trägt
an der Unterseite an einer Tragstange 70 zwei Kuppelstangen 69, die an den Schwenkenden
je eine verhältnismäßig große Durchbohrung 71 aufweisen. Diese Durchbohrungen 71
sind zueinander ausgerichtet und nehmen Exzenterringe 72 auf, die nachstehend als
äußere, zweite oder ergänzende Exzenter bezeichnet sind (Fig. 4 bis 6). Diese äußeren
Exzenterringe 72 sind in Gleitbüchsen 73 der Querbohrungen 71 geführt und nehmen
unter Zwischenlage von Büchsen 75 innere Exzenterscheiben 74 auf, die von Nocken
zweier Zylinderbüchsen 76 gebildet sind, welche mit einer zentrischen Bohrung 77
auf der Hauptwelle 45 sitzen. Die Zylinderbüchsen 76 sind unter Zwischenlage von
Gleitschalen 78 drehbar von der Hauptwelle 45 aufgenommen. Die aneinanderstoßenden
Stirnflächen 79 der Zylinderbüchsen 76 sind durch ein aufgekeiltes Zahnritzel 80
miteinander gekuppelt, durch das somit die beiden Zylinderbüchsen 76 mit den inneren
Exzenterscheiben 74 gleichzeitig und mit der gleichen Umlaufgeschwindigkeit angetrieben
werden können.
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Zum gleichzeitigen und gleichmäßigen Antrieb der beiden äußeren Exzenterringe
72 dienen zwei mit Durchmessernuten versehene Kurbelscheiben 81. In den Nuten ist
je ein Gleitstein 82 geführt, der mit einem Kurbelzapfen 83 in eine entsprechende
Bohrung der äußeren Exzenterringe 72 eingreift (Fig. 5 bis 7).
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Jede Kurbelscheibe 81 bildet einen äußeren Flanschkopf je einer Büchse
85, die drehbar auf den Zylinderbüchsen 76 der inneren Exzenter 74 gelagert sind.
Die Büchsen 85 reichen bis zu dem Antriebsritzel 80 der Zylinderbüchsen 76 und sind
hier mit Zahnritzeln 86 versehen, durch die die Büchsen 85 und damit die äußeren
Exzenterringe 72 antreibbar sind.
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Die von den inneren Exzentern 74, den Zylinderbüchsen 76, den Kurbelscheiben
81 mit den Büchsen 85 gebildete Einheit ist drehbar in mit Lagerschalen versehenen
Bohrungen 87 der Seitenwände 88 eines Gehäuses 89 gelagert. Die Seitenwände 88 ragen
zwischen den Kuppelstangen 69 des Rahmens 500 nach oben, und die Lagerbohrungen
87 liegen konzentrisch zu der Hauptwelle 45. Das Gehäuse 89 schließt die Antriebsritzel
80 und 86 für die inneren und äußeren Exzenter ein und nimmt ferner die diese antreibenden
Zahnradsätze 90, 91 (Fig. 1) auf.
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Diese Zahnradsätze 90, 91 sind von den Wellen 92, 93 angetrieben,
die durch Kupplungen 94, 95 an die der Hauptwelle 45 parallel gerichteten Zwischenwellen
48, 49 angeschlossen sind.
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Der von der Welle 92 angetriebene Zahnradsatz 90 besteht aus einem
auf die Welle 92 aufgekeilten Zahnrad 96, das mit dein Ritzel 80 im Eingriff steht
unter
Einhaltung eines Übersetzungsverhältnisses von 1 : 1. Beiderseits
des Zahnrades 96 sitzen auf der Welle 92
zwei Nabenbüchsen 97, die
lose drehbar Büchsen 98 aufnehmen, welche als Lager für zwei lose Zahnräder 99 dienen,
die mit den Antriebsritzeln 86 der äußeren Exzenterringe 72 im Eingriff stehen.
Die Zahnräder 99 stehen mit zwei auf der Welle 93 sitzenden Zahnrädern 100 im Eingriff,
die durch eine Hülse 101 im Abstand voneinander gehalten sind. Das übersetzungsverhältnis
zwischen den Zahnrädern 99, 100 ist 1 : 1.
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Die beiden Nebenwellen 48, 49 mit den Wellen 92, 93 können mit der
gleichen Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden, in welchem Falle die Zahnradsätze
90, 91 die inneren und äußeren Exzenterringe ebenfalls mit der gleichen Geschwindigkeit
umlaufen. Wenn jedoch die eine oder andere der Wellen 92, 93 mit größerer oder kleinerer
Geschwindigkeit angetrieben ist als die jeweils andere, werden auch die Exzenter
72,74 mit entsprechend unterschiedlicher Geschwindigkeit über die Zahnradsätze
90, 91 angetrieben.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Exzentrizität
der äußeren Exzenter 72 etwa 12,5 mm, während die Exzentrizität der inneren Exzenter
19 mm ist. Wie bereits dargelegt ist, besteht ein wesentlicher Vorteil der neuen
Einrichtung darin, daß durch die Verwendung von Mehrfachexzentern das obere und
untere Messer bei den Fehlschnitten in einem ausreichend großen Abstand gehalten
sind, der einen freien Durchgang der aufzuteilenden Bahn gewährleistet, ohne daß
diese durch Anlage an dem oberen oder unteren Messer verkratzt wird. Dies wird durch
entsprechende Bemessung der Exzentrizität der inneren und äußeren Exzenter erreicht
in Verbindung mit der Auswahl der Wechselräder des Einstellgetriebes 16 für die
Fehlschnittauswahl.
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Das Wechselgetriebe 16 (Fig. 1) erhält seinen Antrieb von einem auf
der Hauptwelle 45 undrehbar, aber axial verschiebbar angeordneten Zahnrad 102, das
wahlweise mit zwei lose drehbar auf der Welle 45 sitzenden Zahnrädern 103, 104 kuppelbar
ist und mit einem lose drehbar auf der Welle 48 sitzenden Ritzel 105 im Eingriff
steht. Das Ritzel 105 ist außerdem auf der Welle 48 verschiebbar und kann mit einem
fest auf der Welle 48 sitzenden Zahnrad 106 gekuppelt werden, das mit dem Zahnrad
103 im Eingriff steht. Die Welle 48 trägt noch in fester Anordnung zwei Zahnräder
107, 108. Das Zahnrad 107 steht im Eingriff mit einem auf der Welle 49 lose drehbaren
Zahnrad 111, während das Zahnrad 108 mit dem Zahnrad 104 der Welle 45 und einem
lose auf der Welle 49 sitzenden Zahnrad 109 kämmt. Zwischen den beiden Zahnrädern
109, 111 ist eine undrehbare, aber verschiebbare Muffe 110 auf der Welle 49 angeordnet,
durch die Zahnräder 109, 111 wahlweise mit der Welle 49 kuppelbar sind.
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Die verschiedenen Zahnräder des Wechselgetriebes 16 sind im vorliegenden
Beispiel derart aufeinander abgestimmt, daß je nach der Schaltung kein Fehlschnitt
oder zwischen zwei Trennschnitten jeweils ein, drei oder sieben Fehlschnitte erfolgen,
so daß also neben der Grundlänge ein ganzes oder in Bruchteilen ausgedrücktes Vielfaches
hiervon durch die Einstellung des Schaltgetriebes 13 und des Wechselgetriebes 15
abgeteilt und dieses Ein- oder Vielfache noch durch das Wechselgetriebe 16 verdoppelt,
vervierfacht oder verachtfacht werden kann.
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Zu diesem Zweck beträgt das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern
105 und 102 11/2:1, während das der Zahnräder 108 und 103 im Verhältnis 1 : 1 g°h-nlten
ist. Zwischen den Zahnrädern 103 und 106 besteht ein Übersetzungsverhältnis von
3/4: 1, während dasjenige zwischen den Rädern 107 und 111 11/2 : 1 ist.
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Sofern kein Fehlschnitt erfolgen soll, muß das untere Messer 67 im
gleichen Zeitraum wie das obere Messer 51 und zu gleicher Zeit einen Schneidhub
vollführen. Hierzu wird das Zahnrad 102 mit dem Zahnrad 104 gekuppelt, das somit
von der Welle 45 mitgenommen wird und die Zahnräder 108, 109 der Nebenwellen 48,
49 antreibt. Das Zahnrad 109 wird dabei durch die Muffe 110 mit der Welle 49 gekuppelt,
und da das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 104, 108, 109 gleich 1 : 1 ist,
laufen die drei Wellen 45, 48, 49 mit der gleichen Geschwindigkeit um. Da die Zahnradsätze
90, 91 der Wellen 92, 93 die inneren und äußeren Exzenter 74, 72 ebenfalls im Verhältnis
1 : 1 antreiben, laufen also auch die Exzenter 72, 74 mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Welle 45 um, die das Obermesser 51 antreibt. Sofern die beiden Exzenter
72, 74 so eingestellt sind, daß sie einander addierend die obere Lage einnehmen,
wenn das Messer 51 sich in der tiefsten Stellung befindet, dann hat in dieser Stellung
der Teile das untere Messer 67 seine höchste Stellung erreicht, und beide Messer
treffen zum Vollzug eines Trennschnitts aufeinander. Es wird somit bei jeder Schwingbewegung
des Messerrahmens 50 ein der jeweiligen Einstellung der Getriebe 13 und 15 entsprechender
Abschnitt von der zwischen den Messern 51, 67 hindurchgeführten Bahn abgetrennt.
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Zum Abtrennen von doppelt so langen Abschnitten wird das Getriebe
16 so eingestellt, daß zwischen je zwei Trennschnitten ein Fehlschnitt liegt. Hierzu
wird das Zahnrad 105 durch Verschieben auf der Welle 48 mit dem Zahnrad 106 gekuppelt,
während das Zahnrad 109 durch die Muffe 110 mit der Welle 49 gekuppelt wird. Das
Zahnrad 102 treibt dann im Übersetzungsverhältnis 1 : 11/2 die Welle 48 an, die
über die Zahnräder 108, 109 die Welle 49 mit der gleichen Umlaufgeschwindigkeit
mitnimmt. Die Wellen 48, 49 vollführen bei einem Umlauf der Welle 45 somit anderthalb
Umdrehungen. Demzufolge haben die beiden Exzenter 72, 74 für das untere Messer 67
bereits wieder die untere Umkehrstellung erreicht, wenn das obere Messer nach einem
Umlauf der Welle 45 die untere, d. h. die Schneidstellung einnimmt. Es erfolgt also
ein Fehlschnitt, und die Exzenter 72, 74 nehmen erst nach zwei Umläufen der Welle
45 für den Vollzug eines Schnittes die obere Umlenkstellung wieder ein. Es werden
somit Abschnitte abgetrennt, die doppelt so lang sind, als es der Einstellung der
Schaltgetriebe 13, 15 entspricht.
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Die gegenseitige Lage der verschiedenen Exzenter und der beiden Messer
51, 67 bei einer Einstellung des Schaltgetriebes 16 zum Vervierfachen der durch
die Schaltgetriebe 13,15 bestimmten Länge der Abschnitte ist für den Zeitraum zwischen
zwei Trennschnitten in Fig. 8 in einzelnen Phasen dargestellt. Für das hierzu erforderliche
Einlegen von drei Fehlschnitten zwischen zwei Trennschnitte wird das Zahnrad 105
zur Kupplung mit dem Zahnrad 106 nach links verschoben, so daß also die Welle 48
mit einem Übersetzungsverhältnis von 11/2: 1 von der Welle 45 angetrieben ist. Das
Zahnrad 111 wird durch die Muffe 110 mit der Welle 49 gekuppelt, und da das Verhältnis
zwischen den Zahnrädern 107 und 111 gleich ist 11/2: 1, laufen bei einem Umlauf
der Exzenter 52 der Welle 45 für den Antrieb des oberen Messers 51 die inneren Exzenter
74, die von der Welle 48 angetrieben sind, anderthalbmal um, während die von der
Welle 49 angetriebenen äußeren Exzenter 72 des unteren Messers
67
zweieinviertel Umläufe ausführen. Damit nehmen aber die Exzenter 52 und die Exzenter
72, 74 erst nach vier vollen Umläufen der Hauptwelle 45 gleichzeitig wieder die
untere bzw. obere Umlenkstellung ein, so daß also erst nach jeweils vier Umläufen
der Hauptwelle 45 ein Trennschnitt erfolgt (Stellung j der Fig. 8).
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Nach einem halben Umlauf der Welle 45 nehmen die Exzenter 52 die obere
Umlenkstellung ein, während die inneren Exzenter drei Viertel Umlauf hinter sich
haben und die äußeren Exzenter eineinachtel Umdrehung zurückgelegt haben (Stellung
a der Fig. 8). Nach einem vollen -Umlauf der Welle 45 befinden sich die Exzenter
52 für das Obermesser 51 in der unteren Umlenkstellung und haben dieses Messer in
die Schneidstellung gebracht (Stellung b nach Fig. 8). Die inneren Exzenter 74 für
die Steuerung des unteren Messers 67 nehmen aber dann nach anderthalb Umdrehungen
die untere Umlenkstellung ein, während die äußeren Exzenter 72 bereits zweieinviertel
Umdrehungen vollführt haben. Das untere Messer befindet sich somit nicht in der
Schneidstellung, da die Exzentrizitäten der beiden Exzenter 72, 74 sich nicht nach
dem oberen Schneidmesser 51 addieren. Die beiden Messer 51, 67 bleiben somit für
den freien Durchgang der Bahn im Abstand voneinander, und das Obermesser 51 vollführt
einen Fehlschnitt.
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Die weiteren gegenseitigen Stellungen der Exzenter 52, 72, 74 in aufeinanderfolgenden
Phasen ergeben sich aus den Stellungen b bis i der Fig. 8, und das
Obermesser 51 vollführt drei Fehlschnitte, und erst nach Vollendung des vierten
Umlaufs der Welle 45 treffen sich die beiden Messer 51, 67 zum Vollzug eines Trennschnittes.
Die Bahn wird somit in Abschnitte aufgeteilt, die die vierfache Länge der sich nach
der Einstellung der Schaltgetriebe 13, 15 ergebenden Länge haben. Wie die Fig. 9
erkennen läßt, haben bis zur erneuten Einstellung des Trennschnittes (Phase j der
Fig. 8) die Exzenter 52 für das obere Messer 51 vier Umläufe vollführt, während
die inneren Exzenter 74 des unteren Messers 67 sechs Umdrehungen und die äußeren
neun Umdrehungen vollendet haben.
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Die Verwendung der Mehrfachexzenter läßt in Verbindung mit dem Schaltgetriebe
16 nicht nur eine Einstellung der Zahl der aufeinanderfolgenden Fehlschnitte zu,
sondern führt auch dazu, daß die beiden Messer 51, 67 zwischen zwei Trennschnitten
stets so weit auseinandergehalten sind, daß die Bahn frei zwischen ihnen hindurchgeführt
werden kann. Dies ergibt sich auch aus der Fig. 8, die die Stellung der Messer zu
der Schnittebene L-L in den verschiedenen Phasen erkennen läßt. Sofern die Exzentrizität
der Innen-und Außenexzenter 74, 72 mit 18 bzw. 12 mm gewählt und die Exzentrizität
der Exzenter 52 für die Steuerung des Obermessers 51 mit 34 mm bemessen wird, dann
bleiben bei dem vorgenannten übersetzungsverhältnis der Räder des Schaltgetriebes
16 die beiden Messer 51, 67 zwischen zwei Trennschnitten stets wenigstens 18 mm
auseinander.
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Zur Einstellung von sieben Fehlschnitten zwischen je zwei Trennschnitten
und damit der Abtrennung von die achtfache Länge der Einstellung nach den Schaltgetrieben
13, 15 aufweisenden Abschnitten wird das Zahnrad 102 auf der Welle 45 zur Kupplung
mit dem Zahnrad 103 nach links verschoben. Das Zahnrad 103 treibt dann das Rad 106
mit einem Übersetzungsverhältnis von 3/4: 1 an. Das Zahnrad 106 ist dabei durch
die Zahnradmuffe 105 mit der Welle 48 gekuppelt. Diese Welle 49 ist dann mit einem
Übersetzungsverhältnis 11/8: 1 angetrieben. Die Umlaufverhältnisse, die sich
hierdurch zwischen dem Exzenter 52 für das Obermesser 51 und die beiden Exzenter
72, 74 für das Untermesser 67 ergeben, lassen sich, wie für die Einführung von drei
Fehlschnitten in Fig. 8 dargestellt, ebenfalls schematisch darstellen, und es ergibt
sich, daß erst nach Ablauf von acht Umdrehungen der Hauptwelle 45, d. h. also nach
sieben Fehlschnitten, das Ober- und das Untermesser wieder zum Vollzug eines Trennschnittes
zusammentreffen. Die inneren Exzenter 74 des Untermessers haben nach den acht Umläufen
der Exzenter 52 des Obermessers sechs Umläufe vollendet, während die äußeren Exzenter
72 neun Umläufe ausgeführt haben.
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Die Übersetzungsverhältnisse zwischen den Zahnrädern des Schaltgetriebes
16 können auch so gewählt werden, daß eine andere Vervielfachung der durch die Schaltgetriebe
13, 15 bestimmten Trennlänge, etwa eine Verdreifachung, eine Versechsfachung oder
eine zwanzigfache Trennlänge eingestellt werden kann.
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Die Wirkungsweise der Fehlschnittschalteinrichtung mit den inneren
und äußeren Exzentern ist bisher nur hinsichtlich der Einstellmöglichkeiten des
Schaltgetriebes 16 in Verbindung mit dem stufenlos regelbaren Getriebe 13 und dem
Wechselgetriebe 15 betrachtet worden.
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Zur weiteren Erläuterung des Zusammenwirkens der neuen Fehlschnittschalteinrichtung
soll angenommen werden, daß das Schaltgetriebe 13 so eingestellt ist, daß es die
größtmögliche Steuerwirkung auf das Differentialgetriebe 14 ausübt und somit die
Förderung der aufzuteilenden Bahn durch die Walzen 11 von dem Motor 12, die Welle
17, Zahnräder 21,22 und Welle 23 mit der geringstmöglichen Geschwindigkeit erfolgt.
Es sei ferner angenommen, daß das Wechselgetriebe 15 so eingestellt ist, daß die
Messer die Bahn in Abschnitte mit der Grundlänge aufteilen und das Schaltgetriebe
16 auf Vollzug eines Trennschnittes mit jedem Umlauf der Hauptwelle 45 geschaltet
ist, d. h. die Wellen 48,49 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Welle 45 angetrieben
sind. Es soll ferner der Kurbelzapfen 58 so eingestellt sein, daß der Messerrahmen
50 mit einer solchen Geschwindigkeit ausgeschwungen wird, daß die waagerechte Komponente
seiner Schwinggeschwindigkeit gleich ist der Geschwindigkeit, mit welcher die Bahn
zwischen den beiden Messern hindurchgeführt wird. Die Messer trennen dann mit jeder
Schwingbewegung von der Bahn einen die Grundlänge aufweisenden Streifen ab. Sofern
Streifen größerer Länge abgeteilt werden sollen, kann dies dadurch erreicht werden,
daß die Fördergeschwindigkeit der Bahn erhöht wird. während die Zeit zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Schnitten gleichgehalten, aber die Schwinggeschwindigkeit des
Messerrahmens während des Vollzugs eines Schnittes erhöht wird. Für die Einstellung
nur wenig größerer Schnittlängen genügt das stufenlos regelbare Getriebe 13. Es
ist jedoch zu beachten, daß mit jeder Änderung der Fördergeschwindigkeit der Bahn
auch das Gleichlaufgetriebe entsprechend verstellt werden muß, damit die Schwinggeschwindigkeit
des Messerrahmens in der Förderrichtung der Bahn im Augenblick des Trennschnittes
gleich ist der jeweiligen Fördergeschwindigkeit der Bahn, auch wenn das Schwingintervall
unverändert bleibt.
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Zur Einstellung der Länge der abzutrennenden Abschnitte über den Bereich
des stufenlosen Getriebes 13 wird dieses auf die geringste Fördergeschwindigkeit
eingestellt, und das Wechselgetriebe 15 wird so eingestellt, daß die Hauptwelle
45 und damit der
Schwingrahmen 51 mit geringerer Geschwindigkeit
angetrieben ist. Auch hier muß die Gleichlaufeinrichtung jeweils so eingestellt
werden, daß die waagerechte Komponente der Schwinggeschwindigkeit des Rahmens 51
im Augenblick des Trennschnittes gleich ist der Fördergeschwindigkeit der Walzen
11 bzw. der aufzuteilenden Bahn.
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Die Übersetzungsverhältnisse der Zahnräder des Wechselgetriebes 15
sind bei diesen Schneidvorrichtungen mit schwingenden Messerrahmen in der Regel
so gewählt, daß durch sie ein glattes Vielfaches der Grundlänge, also etwa das Zwei-
oder Dreifache, eingestellt werden kann, während das stufenlos regelbare Getriebe
13 so bemessen ist, daß es alle Zwischenstufen zwischen den durch das Wechselgetriebe
einstellbaren Längen stufenlos überbrücken kann.
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Zum Abtrennen von Abschnitten, die länger sind als die durch die Schaltgetriebe
13, 15 erreichbare Höchstlänge, wird die vorbeschriebene neue Fehlschnitteinrichtung
mit dem Getriebe 16 verwendet, die eine weitere Vereinfachung der Grundlänge in
stufenloser Regelung zuläßt. Nach dem Ausführungsbeispiel läßt sich mit den Schaltgetrieben
13, 15 allenfalls eine vierfache Grundlänge einstellen. Sofern Abschnitte mit der
fünffachen Grundlänge abgeteilt werden sollen, wird das stufenlos regelbare Getriebe
13 auf die Förderung der Grundlänge eingestellt, während das Wechselgetriebe 15
so geschaltet wird, daß der Messerrahmen 50 während der Förderung von zweieinhalb
Grundlängen eine volle Schwingung ausführt. Das Fehlschnittgetriebe wird dann so
eingestellt, daß zwischen jedem Trennschnitt der Messer 51, 67 ein Fehlschnitt liegt.
Die Hauptwelle 45, die mit jedem Umlauf das Obermesser 51 in die Arbeitsstellung
verbringt, vollführt dann einen Umlauf, wenn die Bahn um die zweieinhalbfache Grundlänge
zwischen den beiden Messern hindurchgeführt ist. Das Untermesser 67 gelangt jedoch
erst nach jedem zweiten Umlauf der Hauptwelle wieder mit dem Obermesser 51 in Eingriff,
so daß das Obermesser zwischenzeitlich einen Fehlschnitt ausführt. Damit beträgt
aber die jeweils abgetrennte Länge das Doppelte der zweieinhalbfachen oder die fünffache
Grundlänge.
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Durch die entsprechende Einstellung der Schaltgetriebe 13, 15 und
die Verwendung eines Fehlschnittgetriebes 16 zum Verdoppeln, Vervierfachen oder
Verachtfachen der durch die Getriebe 13,15 eingestellten Länge lassen sich in einem
weiten Bereich beliebig lange Streifen abteilen, der nach unten durch die Grundlänge
und nach oben durch den Schaltbereich der drei Getriebe 13, 15, 16 begrenzt ist.
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Die Fig. 10 und 11 der Zeichnung behandeln eine abgewandelte Ausführungsform
eines Fehlschnittschaltgetriebes 16a, das acht aufeinanderfolgende Fehlschnitte
zuläßt, so daß Streifen bis zum Neunfachen der durch die Schaltgetriebe 13,15 eingestellten
Länge abgeteilt werden können.
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Die Hauptwelle 45a des Fehlschnittgetriebes 4611 ist durch eine Kupplung
112 an eine Welle 113 angeschlossen, die drehbar in einem Doppelsatz eines dreifachen
Exzenters gelagert ist. Der Dreifachexzenter ist von den aufeinander geführten Exzenterringen
74a, 7211 und 115 gebildet, die von ensprechenden Querbohrungen 7111 der Hubstangen
6911 des Rahmens für das Untermesser aufgenommen sind. In Übereinstimmung mit der
Ausführung nach der Fig. 5 ist der innere oder erste Exzenter 74a von einem Flanschrand
einer Zylinderbüchse 7611 gebildet. Die beiden Büchsen 7611 sind auf der Welle 113
drehbar gelagert und an den aneinanderstoßenden Stirnflächen durch ein auf ihnen
sitzendes Kitzel 80a miteinander gekuppelt. Die mittleren Exzenter 72a haben Ringforrn
und sind auf den inneren Exzentern 74a drehbar gelagert. Sie sind durch eine Kurbeleinrichtung
angetrieben, die aus zwei Kurbelscheiben 8111 besteht, die mit einem radial verschiebbaren
Zapfen 83a mit den Exzenterringen 74a gekuppelt und von Büchsen 85a aufgenommen
sind. Die Büchsen 85a sind drehbar auf den Zylinderbüchsen 76a der inneren Exzenter
7411 gelagert und mit Zahnritzeln 86a versehen, die beiderseits neben dem Kitzel
80a liegen.
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Die dritten oder äußeren Exzenter 115 haben ebenfalls Ringform und
sind auf den mittleren Exzenterringen 72a drehbar gelagert. Sie werden durch Kurbelscheiben
116 über an diesen radial verschiebbar geführten Zapfen 117 angetrieben. Die Kurbelscheiben
116 sitzen auf Büchsen 118, die auf den Büchsen 85a der mittleren Exzenter 72a drehbar
gelagert sind. Die Büchsen 118 tragen an den einander zugekehrten Enden Zahnritzel
119. Zwischen den verschiedenen aufeinander geführten Exzentern 74a, 72a und 115
sowie den Querbohrungen 71a der Hubstangen 69a sind, wenn auch nicht in den Fig.
10 und 11 dargestellt, Gleitschalen angeordnet.
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Die mit der Hauptwelle 45a gekuppelte Welle 113 trägt zwei Exzenterscheiben
52a, an denen der das Obermesser tragende Rahmen mit seinen Seitenarmen 54a geführt
ist. Der Schwingantrieb des Messerrahmens entspricht somit der Ausbildung nach den
Fig. 1 bis 3.
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Die Welle 113 ist auch mit einer Verlängerung 55a für die Aufnahme
des Gleichlaufgetriebes 120 versehen, das demjenigen nach der Fig. 3 entspricht.
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Die Zahnritzel 80a, 86a und 119 der Dreifachexzenter werden durch
die Nebenwellen 4811, 49a und 121 des Fehlschnittgetriebes 16a angetrieben. Das
Kitzel 8011 für den Antrieb der inneren Exzenter 74a ist mit dem Zahnrad 96a einer
Welle 92a gekuppelt; die an die Zwischenwelle 48a angeschlossen ist. Die Welle 92a
trägt lose drehbar zwei Zahnradpaare 99a und 122, die mit den Kitzeln 86a und 119
der mittleren und äußeren Exzenter 72a und 115 im Eingriff stehen, wobei ein Übersetzungsverhältnis
von 1 : 1 eingehalten ist. Die losen Zahnräder 9911 sind von Zahnrädern 100a einer
mit der Welle 49a gekuppelten Welle 93a angetrieben. Auf der Welle 9311 sitzen lose
Zwischenräder 123, die mit den Zahnrädern 122 und mit Antriesbrädern 124 einer Welle
125 im Eingriff stehen. Die Welle 125 ist mit der dritten Nebenwelle 121 des Getriebes
16a gekuppelt. Das Übersetzungsverhältnis der vorgenannten und miteinander im Eingriff
stehenden Zahnräder beträgt jeweils 1 : 1.
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Die erste Nebenwelle 48a des Fehlschnittgetriebes 16a treibt somit
die inneren Exzenter 74a an, während die zweite Nebenwelle 49a den Umlauf der mittleren
Exzenter 72a steuert und die dritte Nebenwelle 121 die Umlaufgeschwindigkeit der
äußeren Exzenter 115 bestimmt. Die Exzentrizität der drei Exzenter 74a, 72a und
115 beträgt in dem Ausführungsbeispiel jeweils etwa 10 mm, wodurch mit dem Schaltgetriebe
16a während aller gegenseitigen Stellungen der beiden Messer zwischen zwei Trennschnitten
unabhängig von der Stellung des Schaltgetriebes 16a ein größtmöglicher Durchgangsspalt
zwischen den Messern für die aufzuteilende Bahn offen gehalten wird.
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Das Wechselgetriebe 16a umfaßt nach der Fig. 10 zwei drehbar auf der
Antriebswelle 45a gelagerte Zahnräder 126, 127, die durch eine zwischen ihnen vorgesehene
Muffe 128 wahlweise mit der Welle 45a kuppelbar sind. Das Zahnrad 126 steht mit
einem
fest auf der Zwischenwelle 48a sitzenden Zahnrad 129 im Eingriff,
das mit einem losen Zahnrad 130 der zweiten Zwischenwelle 49a kämmt. Das übersetzungsverhältnis
zwischen den Zahnrädern 126, 129, 130 beträgt jeweils 1 : 1. Das Zahnrad 127 der
Welle 4511 greift in ein Zahnrad 131 ein, das fest auf der Zwischenwelle 48a sitzt,
wobei ein Übersetzungsverhältnis von 2/3 : 1 eingehalten ist. Die Nebenwelle 48a
trägt noch ein auf ihr fest angeordnetes Zahnrad 132, das mit einem auf der Nebenwelle
49a lose drehbaren Rad 133 im Eingriff steht. Das Übersetzungsverhältnis zwischen
den Zahnrädern 132 und 133 ist 1/2 : 1. Die Nebenwelle 49a trägt noch eine Schiebemuffe
135 mit einem Zahnrad 134, durch die das Zahnrad 130 oder das Zahnrad 133 mit der
Welle 49a gekuppelt werden kann.
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Die dritte Nebenwelle 121 trägt lose drehbar zwei Zahnräder 136, 138,
die wahlweise durch eine zwischen ihnen angeordnete Schiebemuffe 139 zukuppelbar
sind. Das Zahnrad 136 steht dabei im Eingriff mit dem Rad 134 der Welle 49a, während
das Zahnrad 138 in das Zahnrad 137 der Welle 49a eingreift. Zur Steuerung der Schneidbewegung
des unteren Messers im Arbeitsintervall des oberen Messers, bei welchem die dreifachen
Exzenter 74a, 7211, 115 mit jedem Umlauf der Hauptwelle 45a das untere Messer in
die obere Schneidstellung verbringen und also kein Fehlschnitt eintritt, wird die
Muffe 128 zum Ankuppeln des Rades 126 an die Welle 45a nach rechts verschoben. Das
Zahnrad 126 treibt dann über das Zahnrad 129 die Welle 48a an. Gleichzeitig wird
die Muffe 135 nach rechts verschoben und damit das Zahnrad 130 mit der Nebenwelle
49a gekuppelt. Die Kupplung 139 wird ebenfalls nach rechts verschoben, so daß auch
das von dem Muffenrad 134 angetriebene Zahnrad 136 die dritte Nebenwelle 121 mitnimmt.
Da das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 126, 129, 130, 134 und 136
jeweils 1 : 1 beträgt, laufen die drei Nebenwellen 48a, 49a und 121 mit der gleichen
Geschwindigkeit wie die Hauptwelle 4511 um.
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Zum Einführen von je zwei Fehlschnitten zwischen je zwei Trennschnitten
wird die Muffe 128 zum Angriff an dem Zahnrad 127 nach links verschoben. Dieses
treibt dann durch das Zahnrad 131 die Zwischenwelle 48a an. Die Muffe 135 der Welle
49a wird für den Anschluß des Zahnrades 134 nach links verschoben, so daß über die
Zahnräder 134, 136 auch die Welle 121 angetrieben ist, nachdem die auf dieser sitzende
Muffe 139 nach links verschoben wurde, um das Zahnrad 138 mit der Welle 121 zu kuppeln.
Die Welle 121 vollendet dann bei drei Umdrehungen der Welle 45a einen Umlauf, während
die Welle 48a zwei und die Welle 49a einen Umlauf ausführt.
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Unter der Voraussetzung, daß alle drei internen Exzenterpaare 74a,
72a, 115 zur Überführung des unteren Messers in die Schneidstellung gleichzeitig
die obere Umlenkstellung einnehmen müssen, ergibt sich, daß nach einem Umlauf der
Hauptwelle 45a zwar das obere Messer die Schneidlage einnimmt, daß aber das untere
Messer sich nicht in dieser befindet, da die inneren Exzenter 7411 erst zwei Drittel
eines Umlaufs zurückgelegt haben und die beiden anderen Exzenterpaare 72a und 115
nur um ein Drittel des Umlaufs fortbewegt wurden. Es erfolgt also ein Fehlschnitt.
Am Ende des zweiten Umlaufs der Hauptwelle 45a hat der innere Exzenter 7411 eineindrittel
Umläufe hinter sich, während die beiden Exzenter 72a und 115 zwei Drittel eines
Umlaufs zurückgelegt haben. Das untere Messer befindet sich somit wieder nicht in
der Schneidstellung, und es erfolgt ein zweiter Fehlschnitt. Nach dem dritten Umlauf
der Hauptwelle 45a hat der innere Exzenter 74a zwei Umläufe ausgeführt, und die
beiden anderen Exzenter 7211 und 115 haben einen Umlauf vollendet. Die Exzentrizitäten
der drei Exzenter 74a, 72a und 115 addieren sich nach oben. Das Untermesser befindet
sich somit in der Schneidstellung und vollführt mit dem Obermesser einen Trennschnitt.
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Zum Abtrennen von Abschnitten mit der neunfachen Länge müssen zwischen
je zwei Trennschnitte jeweils acht Fehlschnitte eingeschaltet werden. Hierzu wird
durch Verschieben der Muffe 128 nach links das Zahnrad 127 mit der Hauptwelle 45a
gekuppelt, so daß das Zahnrad 131 der Nebenwelle 48a angetrieben ist. Damit treibt
aber auch das Zahnrad 132 der Welle 48a das Zahnrad 133 an, und durch Verschieben
der Muffe 135 nach links werden die Welle 49a und das auf ihr sitzende Zahnrad 137
angetrieben. Die Muffe 139 wird nach links verschoben, so daß das mit dem Zahnrad
137 im Eingriff stehende Zahnrad 138 mit der Welle 121 gekuppelt wird und diese
mitnimmt. Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 127 und 131 ist 2/3
: 1, während die Zahnradpaare 132 und 133 bzw. 137 und 138 ein Übersetzungsverhältnis
von 1/2 : 1 bzw. 2/3 : 1 haben. Die Hauptwelle 45a muß somit neun Umdrehungen ausführen,
bis die Nebenwellen 48a, 49a und 121 die von ihnen angetriebenen Exzenter 74a, 72a
und 115 gleichzeitig in die obere Umlenkstellung bringen, damit ein Trennschnitt
erfolgen kann.
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Wenn auch diese Dreifach-Exzenter-Einstellung ohne Hinweis auf die
Mitverwendung der Schaltgetriebe 13 und 15 beschrieben wurde, so ist es doch selbstverständlich,
daß auch hier diese Getriebe vorgesehen sein können, um beliebige Trennlängen im
Bereich der gegebenen Schaltbereiche einstellen zu können.
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Die verschiedenen Schaltgetriebe können dabei in konstruktiver Hinsicht
verschiedentlich abgewandelt werden, ohne dabei von dem Erfindungsgedanken abzuweichen,
der allgemein darin besteht, daß bei einer Aufteilvorrichtung mit schwingenden Schermessern
die Arbeitsgeschwindigkeit des Untermessers gegenüber dem Obermesser beliebig einstellbar
ist, so daß also erst nach einer einstellbaren Zahl von Arbeitshüben des Obermessers
das Untermesser mit diesem gleichzeitig eine zu einem Trennschnitt führende Arbeitsstellung
einnimmt.