DE1004441B - Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen - Google Patents

Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen

Info

Publication number
DE1004441B
DE1004441B DEB32815A DEB0032815A DE1004441B DE 1004441 B DE1004441 B DE 1004441B DE B32815 A DEB32815 A DE B32815A DE B0032815 A DEB0032815 A DE B0032815A DE 1004441 B DE1004441 B DE 1004441B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
friction
coefficient
brake
brakes
clutches
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB32815A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hansdelf Esch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Buessing Nutzkraftwagen G M B
Original Assignee
Buessing Nutzkraftwagen G M B
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buessing Nutzkraftwagen G M B filed Critical Buessing Nutzkraftwagen G M B
Priority to DEB32815A priority Critical patent/DE1004441B/de
Publication of DE1004441B publication Critical patent/DE1004441B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D69/00Friction linings; Attachment thereof; Selection of coacting friction substances or surfaces
    • F16D69/02Composition of linings ; Methods of manufacturing
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D2200/00Materials; Production methods therefor
    • F16D2200/006Materials; Production methods therefor containing fibres or particles
    • F16D2200/0073Materials; Production methods therefor containing fibres or particles having lubricating properties

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Reibpaarung für Bremsen und Kupplungen Das Problem der Bremsgeräusche ist seit Jahrzehnten bekannt. Unzählige Versuche, Bremsgeräusche grundsätzlich zu vermeiden, hatten bisher keinen bleibenden Erfolg.
  • Es sind vorwiegend Maßnahmen ergriffen worden, die Schallabstrahlung von Bremsenteilen zu vermindern oder Eigenfrequenzen und Schwingungszustände von Bremsenteilen zu beeinflussen. Da die eigentliche Ursache der Bremsgeräusche nicht erkannt war, strebten alle Versuche nur die Beseitigung der Folgen an. Insbesondere vertrat die Fachwelt den Standpunkt, daß die Ursache nicht im Belag, sondern in den Bremskonstruktionen zu suchen sei.
  • Durch sehr eingehende Untersuchungen konnte erstmalig eindeutig nachgewiesen werden, daß der allgemein bei den üblichen Reibpaarungsstoffen bei Reibgeschwindigkeitsabnahme vorhandene Reibbeiwertanstieg als Voraussetzung für das Zustandekommen von Bremsgeräuschen und Kupplungsrupfen (bei trockenen Kupplungsscheiben) angesehen werden muß. Nur wenn dieser Reibbeiwertanstieg bei abnehmenden Reibgeschwindigkeiten, d. h. eine sogenannte »negative Reibbeiwertcharakteristik« vorliegt, entstehen Reibschwingungen des Bremsbelages, durch welche die sonstigen Bremsenteile zu ihren Eigenfrequenzen erregt oder Schwingungen einzelner Bremsenteile erzwungen werden.
  • Theoretische und praktische Untersuchungen erbrachten den Nachweis, daß man Bremsgeräusche und Kupplungsrupfen grundsätzlich vermeiden kann, wenn man Reibpaarungen schafft, bei denen mit abnehmender Reibgeschwindigkeit der Reibbeiwert angenähert konstant oder sogar abnehmend ist, oder umgekehrt.
  • Untersuchungen an fast allen bekannten Bremsbelägen haben gezeigt, daß nur einzelne einen vorübergehend angenähert reibgeschwindigkeitsunabhängigen Reibbeiwert haben und mit der Betriebszeit immer stärkere Tendenz zur negativen Reibbeiwertcharakteristik annehmen.
  • Daraus ergab sich die Erkenntnis, daß sich die Erfindung auf zwei verschiedenen Wegen verwirklichen läßt. Entweder kann man ein entsprechendes Agens beliebigen Aggregatzustandes zwischen die Reibpaarungsstoffe einfügen, oder aber man kann ein solches Agens dem einen oder beiden Reibpaarungsstoften beifügen. Beispielsweise kann man es zumischen, oder aber man kann es einschichten.
  • Es sind zwar bereits Diagramme von solchen Reibbeiwerten bekanntgeworden, die mit steigender Gleitgeschwindigkeit zunehmen oder annähernd konstant bleiben. Hier hat es sich jedoch lediglich um eine rein theoretische Feststellung der Systematik des möglichen Reibbeiwertverlaufs gehandelt, ohne daß hieraus eine Folgerung im Sinne der erfinderischen Erkenntnis gezogen worden wäre. Dies ergibt sich beispielsweise schon aus der Größenordnung der untersuchten µ-Werte.
  • Dementsprechend besteht die Erfindung darin, daß eine Reibpaarung für Bremsen und Kupplungen, deren Reibwert bei steigender Relativgeschwindigkeit der Reibflächen annähernd konstant bleibt oder steigt, an Kraftfahrzeugen zur Verminderung von Kupplungs-oder Bremsgeräuschen verwendet wird.
  • Vorzugsweise haben sich hierfür feste, temperaturbeständige Stoffe in einem Mischungsverhältnis mit der Belagmasse bewährt, die den gewünschten Effekt bei genügend hohen mittleren Reibbeiwerten erreichen lassen. Man kann diese Stoffe als »feste.Schmierstoffe« bezeichnen, beispielsweise Graphit,Talkum, Molybdändisulfit, einige reine Metalle usw. Versuche, reibgeschwindigkeitsunabhängige Reibbeläge zu schaffen, verfolgten lediglich das Ziel, bei allen Geschwindigkeiten gleiche Reibkräfte zu erhalten. Sie waren völlig unabhängig von dem hier bearbeiteten Problem und ohne jede Kenntnis von der jetzt festgestellten Tatsache, daß Bremsgeräusche, Kupplungsrupfen u. dgl. überhaupt finit dem Reibbeiwert zusammenhängen könnten. Insbesondere die Bedeutung derReibbeiwertkennung spielte im Zusammenhang mit dem Geräuschproblem keinerlei Rolle.
  • Ein weiterer Vorteil der neuartigen Reibpaarung liegt darin, daß diese ein ungewolltes Überbremsen eines Fahrzeugs, insbesondere kurz vor dessen Stillstand, aus der bisher noch nicht erkannten Ursache einer negativen Reibbeiwertkennung verhindert. An Hand der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung Bremsbacken a mit aufgenietetem Belag b und einer Bremstrommel e.
  • Links befindet sich ein Agens d zwischen Bremstrommel c und Bremsbacken b. Rechts ist ein solches Agens d der Masse des Bremsbelages beigemischt. Es kann z. B. aus Graphit, Talkum, Molybdändisulfid, Kaolin, einem reinen Metall oder aus entsprechenden Mischungen bestehen und ist vorzugsweise temperaturbeständig.
  • Das Mischungsverhältnis zwischen dem Agens und der Belagmasse ist so gewählt, daß der Verlauf des Reibbeiwerts angenähert konstant bleibt oder der Tendenz der Reibgeschwindigkeit folgt.
  • Fig. 2 stellt den Verlauf des Reibbeiwerts µ, als die Reibbeiwertkennung einer Reibpaarung, in Abhängigkeit von der Reibgeschwindigkeit v dar. Die Kurve e zeigt eine negative Reibwertcharakteristik, die Kurve f einen konstanten Reibbeiwertverlauf und die Kurve g eine positive Reibbeiwertkennung, bei der der Reibbeiwert der Tendenz der Reibgeschwindigkeit folgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Reibpaarung für Bremsen und Kupplungen, deren Reibwert bei steigender Relativgeschwindigkeit der Reibflächen annähernd konstant bleibt oder steigt, gekennzeichnet durch die Anwendung an Kraftfahrzeugen zur Verminderung von Brems-oder Kupplungsgeräuschen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 171159, 871312, 884 890, 916 609; schweizerische Patentschrift Nr. 112 448; VDI-Zeitschrift, 1953, Heft 6, S. 167, 168; »Das Industrieblatt«, 1954, S. 116 ff., 4. Absatz, S.118.
DEB32815A 1954-09-29 1954-09-29 Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen Pending DE1004441B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB32815A DE1004441B (de) 1954-09-29 1954-09-29 Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB32815A DE1004441B (de) 1954-09-29 1954-09-29 Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1004441B true DE1004441B (de) 1957-03-14

Family

ID=6963860

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB32815A Pending DE1004441B (de) 1954-09-29 1954-09-29 Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1004441B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1225001B (de) * 1957-11-18 1966-09-15 Bendix Corp Reibpaarung fuer Bremsen
DE3140918A1 (de) * 1980-12-03 1982-06-09 Autóipari Kutató Intézet, Budapest Bremsbacke fuer trommelbremsen
DE19848584B4 (de) * 1998-07-16 2009-11-26 Zf Sachs Ag Selbstverstärkende Reibungskupplung

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE171159C (de) *
CH112448A (de) * 1924-07-22 1925-11-02 Schindler & Cie Bremse.
DE871312C (de) * 1941-03-20 1953-03-23 Ringsdorff Werke K G Bremsbelag, insbesondere Bremsklotz aus gesinterter Kunstkohle
DE884890C (de) * 1942-06-12 1953-07-30 Toepken & Co Reibbelagfabrik Aus Metall und organischer Substanz bestehender Brems- oder Kupplungsbelag
DE916609C (de) * 1942-06-19 1954-08-12 Toepken & Co Reibbelagfabrik Verfahren zur Herstellung eines Reibbelages

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE171159C (de) *
CH112448A (de) * 1924-07-22 1925-11-02 Schindler & Cie Bremse.
DE871312C (de) * 1941-03-20 1953-03-23 Ringsdorff Werke K G Bremsbelag, insbesondere Bremsklotz aus gesinterter Kunstkohle
DE884890C (de) * 1942-06-12 1953-07-30 Toepken & Co Reibbelagfabrik Aus Metall und organischer Substanz bestehender Brems- oder Kupplungsbelag
DE916609C (de) * 1942-06-19 1954-08-12 Toepken & Co Reibbelagfabrik Verfahren zur Herstellung eines Reibbelages

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1225001B (de) * 1957-11-18 1966-09-15 Bendix Corp Reibpaarung fuer Bremsen
DE3140918A1 (de) * 1980-12-03 1982-06-09 Autóipari Kutató Intézet, Budapest Bremsbacke fuer trommelbremsen
DE19848584B4 (de) * 1998-07-16 2009-11-26 Zf Sachs Ag Selbstverstärkende Reibungskupplung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3930402A1 (de) Reibungswerkstoff
DE1004441B (de) Reibpaarung fuer Bremsen und Kupplungen
DE957185C (de) Bremstrommel fuer Band- und Backenbremsen
DE858801C (de) Schmiervorrichtung fuer Bremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen
DE19953405A1 (de) Bremsbacke
DE592002C (de) Schmiervorrichtung fuer Einrichtungen mit Reibflaechen, insbesondere Bremsen
DE465661C (de) Seiltreibscheibe
DE824649C (de) Bremsbackennachsteller fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere fuer Scheiben- und Trommelbremsen
DE971366C (de) Verfahren zum Anpassen und Einlaufen des Bremsbelages
DE833006C (de) Kraftfahrzeuganhaenger-Auflaufbremse mit federbeeinflussten Reibelementen mit konischer Sitzflaeche
DE537092C (de) Anordnung zum Unschaedlichmaschen von Seilrutsch durch Seilscheibenbremsung
AT289479B (de) Reibbremse oder -kupplung
DE1026581B (de) Mehrscheibenbremse
AT145239B (de) Nabenbremse für Fahrräder.
DE519274C (de) Befestigung fuer die Bekleidung von Bremsbacken, Kupplungen u. dgl.
DE677749C (de) Kettenbahn fuer Foerderwagen
DE1174178B (de) Ausbildung der Reibflaechen an Kupplungen oder Scheibenbremsen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE1060672B (de) Teilscheibenbremse
DE679833C (de) Reibbelag fuer Bremsen, Kupplungen o. dgl.
GB583108A (en) Multiple disc brake
DE637175C (de) Einrichtung zum gleichfoermigen Beschleunigen von Massen
DE458175C (de) Bremsfangvorrichtung fuer Aufzuege
DE917397C (de) Reibkoerper fuer Kupplungen oder Bremsen
DE1450851A1 (de) Riemenuebertragungsvorrichtung
DE690132C (de) Axial wirkende Kugelkupplung fuer Freilaufnaben mit Ruecktrittbremse