DE957185C

DE957185C - Bremstrommel fuer Band- und Backenbremsen

Info

Publication number: DE957185C
Application number: DEB34752A
Authority: DE
Inventors: Max Werberger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1955-03-05
Filing date: 1955-03-05
Publication date: 1957-01-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung von Bremstrommeln für Band- und. Backenbremsen für Kraftfahrzeuge und bezweckt eine Vermeidung des sogenannten »Kreischens« der Bremse und gleichzeitig eine Steigerung der Bremswirkung durch eine- wirksame Entfernung des anfallenden Bremsstaubes. Weiterhin wird durch die Erfindung eine Unterdrückung der Bremsbackenschwingung bei der Betätigung der Bremsen erreicht.
Bei Bremsen für Kraftfahrzeuge ist es bereits bekannt, die Bremsbeläge mit geraden oder schrägen Schlitzen oder Nuten zu versehen. Diese Maßnahme erfolgt, um das Anschmiegen der Beläge zu verbessern und: um die Selbstreinigung der Reibflächen zu erleichtern. Der anfallende Bremsstaub sammelt sich hierbei in den Nuten. Ferner ist es bekannt, die Reibflächen der Bremstrommeln mit taschenartigen Vertiefungen zu versehen, in denen der Bremsstaub angesammelt wird. Diese Ausführung bietet keine Möglichkeit, den Bremsstaub ins Freie abzuführen, so daß eine umständliche Reinigung des Bremseninnern in regelmäßigen Zeitabständen erforderlich wird.. Zur Beseitigung dieses Nachteils wurde bereits vorgeschlagen, die Außenwand der Bremstrommeln mit Bohrungen zu versehen. Dieser Maßnahme mußte ein überzeugender Erfolg versagt bleiben, da die Bohrungen nur verhältnismäßig klein ausgeführt werden können, um einerseits die Bremswirkung nicht zu beeinträchtigen und um andererseits die stark beanspruchten Bremstrommeln nicht übermäßig zu schwächen.
Die Erfindung fußt auf der Erkenntnis, daß die Geräuschbildung bei der Betätigung :der Bremsen teils auf mangelhafte Beseitigung des Bremsstaubes, teils auf Schwingungen der mit leichtem axialem Spiel auf den Drehbolzen gelagerten Bremsbacken zurückzuführen ist. Zur Behebung dieses Mangels wird vorgeschlagen, in die Reibfläche der Bremstrommel eine schraubenförmig verlaufende Nut einzuarbeiten, deren Steigung etwa einem Gewindegang auf der Reibflächenbreite entspricht. Nach einem weiteren Merkmal :der Erfindung wird hierbei- die Steigung der Nut an den beiden Fahrzeugseiten gegenläufig ausgeführt, so daß beispielsweise die "für die rechte Seite bestimmte Bremstrommel mit einem linksgängigen Gewindegang und die für die linke Seite bestimmte Bremstrommel mit einem rechtsgängigen Gewindegang versehen ist.
Die schraubenförmige Nut in der sich drehenden Bremstrommel schabt fortwährend mit ihrer Kante den Bremsstaub von der Belagfläche der stehenden Bremsbacken und fördert den Staub in Richtung auf das Bremsschild, von wo er nach außen abgeführt wird. Bei gegebenenfalls entgegengesetzt gerichteter Drallnut wird der Staub in das Innere der Bremstrommel gefördert.
Nach der Erfindung bewirkt die schraubenförmige Nut .in der Bremstrommel eine resultierende Querkraft, .die die Bremsbacken mit leichtem Druck gegen ihre Anlagefläche am Bremsschild drückt und dadurch die Schwingneigung der Bremsbacken unterdrückt.
Die Zeichnung erläutert ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Innenbackenbremse, und zwar zeigt die Figur in räumlicher Darstellung den Innenraum einer Bremstrommel. I. Eine schraubenförmig gewundene Nut 2 beginnt am offenen Ende der Trommel und erstreckt sich in einem linksgängigen Gewindegang über die gesamte Trommelbreite, um am geschlossenen Ende der Trommel auszulaufen. Der Querschnitt der Nut ist vorzugsweise kreisbogenförmig ausgeführt, doch kann auch jede andere Querschnittsform zur Anwendung gelangen. Die Tiefe der Nut ist so gering gehalten, daß eine nennenswerte Schwächung der Bremstrommel vermieden wird.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Innenbackenbremsen, sie kann vielmehr mit gleichen Vorteilen auch bei Innen- und Außenbandbremsen zur Anwendung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Bremstrommel für Band- und Backenbremsen von Kraftfahrzeugen mit Ausnehmungen in der Reibfläche zur Aufnahme des Bremsstaubes, . dadurch gekennzeichnet, daß in. der Reibfläche der Bremstrommel eine schraubenförmig verlaufende Nut eingearbeitet ist, deren Steigung etwa einem Gewindegang auf der Reibflächenbreite entspricht. z. Bremstrommel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für verschiedene Fahrzeugseiten bestimmten Bremstrommeln mit gegenläufigen Gewindegängen versehen sind, so daß beispielsweise die für die rechte Seite bestimmte Bremstrommel mit einem linksgängigen Gewindegang und die für die linke Seite bestimmte Bremstrommel mit einem rechtsgängigen Gewindegang versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 025 873.