DE10043300A1 - Rettungsschlauch - Google Patents

Rettungsschlauch

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DE10043300A1
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    • B63C9/18Inflatable equipment characterised by the gas-generating or inflation device
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Abstract

Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Rettung von Verunglückten, die sich nach dem Einbrechen einer Eisdecke uferfern in einem Gewässer befinden. Kernstück der Erfindung ist ein Schlauch (21), der mittels Druckluft aus einer raumsparenden Ausgangsanordnung expandierbar ist, wobei dessen hinteres Ende ortsfest am Ufer verbleibt und dessen vorderes, geschlossenes Ende in Richtung auf den Verunglückten bewegbar ist. DOLLAR A Die Rettung Eisbrüchiger ist besonders schwierig, weil die Benutzung eines Bootes ausgeschlossen ist und weil eine Annäherung über das brüchige Eis den Retter selbst gefährden würde. DOLLAR A Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schlauch (21) in Form eines Faltenbalges komprimiert und in rohrförmigen Behältern (22) mit axialer Austrittsöffnung (23) untergebracht, wobei drei gasdicht miteinander verbundene Abschnitte von unterschiedlichem Durchmesser teleskopartig ineinandergefaltet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rettung von Verunglückten, die sich nach dem Einbrechen einer Eisdecke uferfern in einem Gewässer befinden.
Die Rettung derartig Verunglückter ist besonders schwierig, weil die Benutzung eines Bootes ausgeschlossen ist und weil eine Annäherung über das brüchige Eis den Retter selbst gefährden würde. Ausreichend lange Stangen stehen nur höchst selten zur Verfü­ gung, ebenso wie Leitern, die vom Retter als Unterlage zur Verteilung der Belastung auf eine größere Eisfläche dienen könnten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rettungsgerät zu schaffen, mit dem Eis­ brüchige besser und schneller geborgen werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Schlauch vorgeschlagen, der mittels Druckgas aus einer raumsparenden Ausgangsan­ ordnung expandierbar ist, wobei dessen hinteres Ende ortsfest am Ufer verbleibt und des­ sen vorderes, geschlossenes Ende in Richtung auf den Verunglückten bewegbar ist.
Der Grundgedanke der Erfindung geht aus von dem bekannten Faschings- oder Kinder­ spielzeug, das aus einem 30 bis 40 cm langen, endseitig geschlossenen Schlauch mit ein­ gebauter Rückholfeder besteht, an dessen zweiten Ende ein Mundstück angebracht ist, über das der Schlauch unter gleichzeitiger Erzeugung eines schnarrenden Geräusches auf­ blasbar und abrollbar ist. Das geschlossene Schlauchende kann beim Aufblasen gezielt und rasch in eine bestimmte Richtung vorwärts getrieben werden, um jemanden zu überra­ schen, zu erschrecken oder zu necken.
Bei einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll dieses Prinzip des Schlauch-Vortriebs angewandt werden, um einen ins Eis eingebrochenen Menschen vom Ufer aus Hilfe zukommen zu lassen. Dabei kann der Schlauch selbst als Rettungsseil ausgebildet sein oder aber ein Rettungsseil transportieren, an dem sich der Verunglückte festhalten und ggf. selbst an Land ziehen kann. Selbstverständlich kann der Schlauch bzw. das Rettungsseil auch von Land aus eingezogen werden, wobei der Verunglückte sich nur am Schlauch bzw. Rettungsseil festhalten muß.
Bei einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die raum­ sparende Ausgangsanordnung dadurch erreicht, dass der Schlauch in Form eines Falten­ balges komprimiert ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll die Ausrüstung von DLRG Stationen, Feu­ erwehr des Technischen Hilfdienstes usw. ergänzt werden. An eine öffentlich zugängliche Aufstellung analog zu Rettungsringen ist nicht gedacht, weil die Mißbrauchsgefahr zu groß ist. Es können aber Hinweisschilder angebracht werden, auf denen der nächst­ erreichbare Rettungsschlauch angegeben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen 2 bis 23 beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand der in den Fig. 1 bis 6 darge­ stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung
Fig. 2 ein Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1
Fig. 3 eine Einzelheit der ersten Ausführungsform in der Seitenansicht
Fig. 4 eine alternative zu Fig. 3 im Schnitt
Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor­ richtung
Fig. 6 eine Einzelheit der Fig. 5 im Längsschnitt
Das in Fig. 1 schematisch vereinfacht dargestellte erste Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus einem Gestell 3, in dem eine Trommel 2 drehbar gelagert ist. Auf der Trommel 2 ist ein Schlauch 1 aufgewickelt, wobei nur der Anfang und das Ende des Schlauches 1 gezeichnet und im übrigen das aufgewickelte Schlauchpaket durch ein Rechteck mit diagonal geführten strichpunktierten Linien dargestellt ist. Konstruktive Ein­ zelheiten des Gestells 3, und der Trommel 2 und deren Lagerung im Gestell 3 sind nur angedeutet, weil dem Fachmann insoweit einschlägige Vorbilder, beispielsweise von Auf­ wickelvorrichtungen für Gartenschläuche bekannt sind. Das hintere Ende des Schlauches 1 ist an der Trommel 2 befestigt und über eine Leitung 8 mit einer Druckgasflasche 6 ver­ bunden. Die Leitung 8 besteht aus zwei Teilen, wobei das schlauchseitige Ende in der Trommel befestigt und daher mitdrehend ausgestaltet ist, während das zur Druckgasfla­ sche 6 führende Ende gasdicht in dem drehbaren Teil gelagert ist. In der Leitung sind noch eine Öffnungseinrichtung 7, ein Rückschlagventil 9 und eine Entlüftungseinrichtung 10 vorgesehen, um den Schlauch 1 bestimmungsgemäß aufblasen, abrollen und zum Einrollen wieder entlüften zu können. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Handkurbel 13 in die Trommel 2 eingesteckt, womit das Aufwickeln des Schlauches 1 auf die Trommel 2 erleichtert wird.
Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel von oben gesehen. Das Gestell 3 besteht vorzugs­ weise aus einer leichten Rohrkonstruktion, um das Gewicht möglichst niedrig zu halten, so dass die Vorrichtung vor Ort ggf. von nur einer Person transportiert werden kann. Die Trommel 2 wird aus den gleichen Gründen als eine leichte Blechkonstruktion ausgeführt. Am vorderen Ende des Gestells 3 ist eine trichterförmige Führung 4 für den Schlauch 1 vorgesehen, damit der Schlauch 1 beim Abwickeln zielgerichtet bewegt werden kann. Am vorderen Ende des Schlauches 1 ist ein schwimmfähiges Kopfteil 3 mit Griffösen 12 ange­ ordnet. Auf diese Weise wird das vordere Schlauchende stets über Wasser gehalten, so dass der Verunglückte auch dann noch eine Chance hat, die Griffösen 12 zu erreichen, wenn das vordere Ende des Schlauches 1 ihn beim Abrollen nicht unmittelbar erreicht.
Aus der Einzelheit gem. Fig. 3 ergibt sich, dass unterhalb der Führung 4 das Gestell 3 als Stütze ausgebildet ist, deren Abstandsfläche ähnlich wie die Bereiche des Gestells 3 direkt unter der Lagerung der Trommel 2 rutschfest ausgebildet ist.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich wie ein Rettungsseil 5 mittels Laschen 14 am Schlauch 1 befe­ stigt ist, wenn der Schlauch 1 nicht selbst als Rettungsseil ausgebildet ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und Fig. 6 ist der Schlauch 21 nach Art eines Faltenbalges zusammengelegt und auf ein handhabbares Maß komprimiert. Er ist in einem rohrförmigen Behälter 22 mit axialer Austrittsöffnung 23 angeordnet. Der Schlauch 21 besteht aus mehreren gasdicht miteinander verbundenen Abschnitten, die unterschiedliche Durchmesser aufweisen und teleskopartig in einander gefaltet sind. In der Darstellung ist die Faltung nicht in ihrer dichtest möglichen Packungslage gezeigt, um die Faltanordnung des Schlauches 21 besser hervortreten zu lassen. Die rechts und links ne­ ben der Mittellinie angeordnete Zickzacklinie ist öffnungsseitig geschlossen und stellt den Schlauchabschnitt mit geringstem Durchmesser dar. Die zu beiden Seiten nach außen fol­ genden Zickzacklinien stellen den Schlauchabschnitt mit dem mittleren Durchmesser dar, während die außenliegenden Zickzacklinien den Schlauchabschnitt mit dem größten Durchmesser zeigen. Der Schlauchabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser ist austritts­ seitig geschlossen und am hinteren Ende zum Gaseintrittsstutzen hin geöffnet. Das hintere Ende des Schlauchabschnittes mit dem größten Durchmesser ist endseitig mit dem Behäl­ ter 22 verbunden. Der mittlere Schlauchabschnitt ist am hinteren Ende mit dem inneren Schlauchabschnitt und am vorderen Ende mit dem äußeren Schlauchabschnitt verbunden. Auf diese Weise ergibt sich ein insgesamt geschlossener Schlauch, der erfindungsgemäß zur Rettung Verunglückter benutzt werden kann, wobei innerhalb handhabbarer Gehäu­ selängen ohne weitere die zur Rettung erforderlichen Schlauchlängen unterzubringen sind.
Das Gehäuse 22 ist gemäß Fig. 5 in einem lafettenartigen Gestell 24 schwenkbar gela­ gert, so dass der Auswurfwinkel einstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Gestell kei­ ne horizontale Aufstandsfläche erfordert sondern auch an Uferböschungen benutzt werden kann, ohne dass man auf einen optimalen Abwurfwinkel verzichten muß. Am Gestell ist eine Druckgasflasche 6 befestigt, die wie beim ersten Ausführungsbeispiel über eine Lei­ tung 8 mit dem Behälter 22 und somit auch mit dem Schlauch 21 verbunden ist, um letzte­ ren bestimmungsgemäß aufblasen zu können.

Claims (23)

1. Vorrichtung zur Rettung von Verunglückten, die sich nach dem Einbrechen einer Eisdecke uferfern in einem Gewässer befinden, gekennzeichnet durch einen Schlauch (1, 21), der mittels Druckluft aus einer raumsparenden Ausgangsanord­ nung expandierbar ist, wobei dessen hinteres Ende ortsfest am Ufer verbleibt und dessen vorderes, geschlossenes Ende in Richtung auf den Verunglückten bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (1) auf eine Trommel (2) aufgewickelt und mit seinem hinteren Ende an der Trommel (2) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (2) in einem Gestell (3) drehbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3) mit einer trichterförmigen Führung (4) für den Schlauch (1) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (21) in Form eines Faltenbalges komprimiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (21) aus mehreren gasdicht miteinander verbundenen Abschnitten besteht, die unterschiedli­ che Durchmesser aufweisen und teleskopartig ineinander faltbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (21) in einem rohrförmigen Behälter (22) mit axialer Austrittsöffnung (23) kompri­ miert angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (22) auf einem lafettenartigen Gestell (24) montiert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3, 24) tragbar ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3, 24) fahrbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (3, 24) Mittel zur rutschfesten Aufstellung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Schlauch (1, 21) ein Rettungsseil (5) zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (1, 21) selbst als Rettungsseil ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufblasen des Schlauches (1, 21) eine Druckgasflasche (6) mit Öffnungseinrichtung (7) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufblasen des Schlauches (1, 21) ein pyrotechnischer Gasgenerator mit Zündein­ richtung vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufblasen des Schlauches (1, 21) ein motorisch betriebener Gaskompressor vorge­ sehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere, am Ufer ortsfest verbleibende Ende des Schlauches (1, 21) über eine Lei­ tung (8) mit der Druckgasquelle verbunden ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass in der Leitung (8) ein Rückschlagventil (9) vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lei­ tung (8) eine Entlüftungsvorrichtung (10) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (8) bei der Ausführungsform mit Trommel (2) durch die Lagerung der Trommel (2) geführt ist und aus einem mitdrehenden und einem gestellfesten Teil besteht, die einen Verbindungsbereich mit konzentrisch gasdicht zueinander ange­ ordneten Abschnitten umfaßt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise abnehmbare und einsteckbare Handkurbel (13) zum Aufwickeln des Schlauches (1) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass am vorderen Ende des Schlauches (1, 21) ein schwimmfähiges Kopfteil (11) mit Griffö­ se (12) angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Kopfteil (11) bei aufgewickeltem bzw. komprimierten Schlauch (1, 21) in Expansionsrichtung vor der Führung (4) bzw. vor der axialen Austrittsöffnung (23) des Behälters (22) befindet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN110725205A (zh) * 2019-09-09 2020-01-24 合肥工业大学 一种用于桥梁斜拉索的除冰融雪防护装置

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN110725205A (zh) * 2019-09-09 2020-01-24 合肥工业大学 一种用于桥梁斜拉索的除冰融雪防护装置
CN110725205B (zh) * 2019-09-09 2021-04-30 合肥工业大学 一种用于桥梁斜拉索的除冰融雪防护装置

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