DE1004293B - Polarisiertes Relais - Google Patents
Polarisiertes RelaisInfo
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- DE1004293B DE1004293B DEV8838A DEV0008838A DE1004293B DE 1004293 B DE1004293 B DE 1004293B DE V8838 A DEV8838 A DE V8838A DE V0008838 A DEV0008838 A DE V0008838A DE 1004293 B DE1004293 B DE 1004293B
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H51/00—Electromagnetic relays
- H01H51/22—Polarised relays
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- Magnetic Bearings And Hydrostatic Bearings (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein polarisiertes Relais, insbesondere dessen Ankerlagerung. Polarisierte Relais
werden auf Grund ihrer vielfachen Verwendungsmöglichkeiten und ihrer hohen Empfindlichkeit häufig
in der Nachrichtentechnik verwendet. Im Zuge der Entwicklung ist es gelungen, die Ansprechzeit dieser
Relais durch Verkleinerung der Ankermasse, Verbesserung der magnetischen Verhältnisse, Vermeidung
unnötiger Lagerstellen der beweglichen Teile von Fall zu Fall günstiger zu gestalten, jedoch sind die erreichten
Zeiten für Sonderzwecke, ζ. Β. Bremsung eines Motorwählers, noch zu groß. Für die Ankerlagerung
dieser Relais sind dabei Achsen, Federn oder Schneiden verwendet worden. Es ist auch eine
Anordnung bekannt, bei der der Anker auf einem zwischen zwei Punkten gespannten, bei seiner Auslenkung
von Torsion beanspruchten Träger befestigt ist. Der Träger ist hierbei mit seinen zwei Enden in
einem vorgespannten Rahmen fest montiert. An alle diese Relais werden drei Bedingungen gestellt, die
eng mit der Ausbildung und Lagerung des Ankers verknüpft sind. Hierunter fallen einmal die mechanische
Lagerung des Ankers an sich, zum anderen das Vorhandensein einer zur Überleitung des magnetischen
Flusses vom Dauermagnet in den Anker entsprechend ausgebildeten Fläche, z. B. Flußlappen, und
drittens ein entsprechend ausgebildeter, im Luftspalt schwingender Teil des Ankers, aus dessen zwei sich
gegenüberliegenden Flächen der Kraftfluß des Dauermagnets wieder austritt und sich mit dem Erregerfluß
überlagert. Die zur Überleitung des magnetischen Flusses am Anker notwendigen Flächen vergrößern
jedoch das Trägheitsmoment des Ankers erheblich, so daß den Ansprechzeiten dieser Relais bald Grenzen
gesetzt sind. Die Erfüllung der drei Bedingungen erfordert in konstruktiver Hinsicht einen erheblichen
Aufwand und führt zu komplizierten Gebilden der Anker. Infolgedessen ergeben sich beim Einstellen
und Justieren des Ankers mit dem darauf befindlichen Kontakt erhebliche Schwierigkeiten, da einmal die
genauen Abstände im Arbeitsluftspalt sowie der richtige Abstand der Flußlappen vom Dauermagnet zu
beachten sind. Dabei spielen Toleranzen von 0,05 mm eine Rolle.
Besteht die Forderung, die Anker derartiger Relais mit zwei oder mehreren Kontakten zu versehen, dann
gestaltet sich das Justieren und Einstellen der Anker noch erheblich schwieriger, da sämtliche Kontakte
fast starr am gemeinsamen Anker angeordnet sind und die Lagerung des Ankers zugleich gemeinsamer
Drehpunkt aller Kontakte ist. Die Verstellung eines Kontaktes zieht infolgedessen zwangläufige Rückwirkungen
auf die anderen Kontakte nach sich. Auch die elektrische Trennung der einzelnen Kontaktpaare
Polarisiertes Relais
Anmelder:
VEB Fernmeldewerk Arnstadt,
Arnstadt (Thür.), Bierweg 6
Arnstadt (Thür.), Bierweg 6
Karl Kunzmann, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
voneinander ist schwierig und führt zu einem erheblichen Aufwand bei der Herstellung dieser Relais.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein schnell ansprechendes polarisiertes Relais unter weitgehender
Ausschaltung der den bekannten Konstruktionen anhaftenden Mängel zu schaffen und dabei die
Einstellmöglichkeiten und die elektrische Trennung einzelner Kontaktpaare zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lager, ganz aus magnetischem Material
bestehend, als Teil des magnetischen Kreises vom gesamten Dauermagnetfluß durchflossen ist. Ankerlagerung
und Anker sind dabei so gestaltet und angeordnet, daß der Anker an einem seine Drehachse
bestimmenden Punkt praktisch ohne Luftspalt gelagert ist. Die Kraft des Dauermagnets reicht dabei
völlig aus, um den Anker in seiner Lagerung zu fixieren.
Es ist an sich bekannt, den mit Flußlappen versehenen Anker eines polarisierten Relais mit Hilfe
der Kraft des Dauermagnets derart gegen eine Doppelschneidenlagerung aus nichtmagnetischem Material
zu ziehen bzw. zu drücken, daß der Anker ebenfalls in seiner Lagerung fixiert ist. Jedoch werden
damit die mit der Erfindung bezweckten Ansprechzeiten infolge der großen Masse des Ankers nicht
erreicht. Darüber hinaus verfolgt die bekannte Anordnung lediglich den Zweck, eine für die Lagerung
des Ankers sonst erforderliche äußere Kraft zu vermeiden, wobei die zusätzliche Flußübergangsstelle
über die Flußlappen auch hier vorhanden ist und das Trägheitsmoment des Ankers unnötig vergrößert.
Ferner ist die Anordnung mehrerer Anker bei dieser bekannten Anordnung nicht möglich, da die
Flußübergangsstelle vom Dauermagnet zum Anker getrennt von der Ankerlagerung ist.
Gegenüber der letztgenannten bekannten Anordnung unterscheidet sich die Erfindung im wesentlichen
dadurch, daß der Dauermagnetfluß direkt über die Ankerlagerung geführt ist.
609 839/319
Soll das polarisierte Relais mehrere Kontakte erhalten, so werden unter Anwendung des Erfindungsgedankens
Anker gleicher Anzahl mit voneinander getrennten Lagerungen vorgesehen.
Soll bei mehreren Ankern, z. B. zwei, und geteilter Lagerung einem einzelnen Anker eine größere Beschleunigung
erteilt werden als dem anderen Anker, so besteht für den einen Anker die Möglichkeit,
zwischen Dauermagnet und Lagerung bzw. zwischen Lagerung und Anker in der Flußrichtung einen Luftspalt
einzufügen.
Am vorteilhaftesten für die Erfindung erweist sich auch hierbei eine Schneidenlagerung des Ankers. Der
Anker wird dabei an der zur Lagerung dienenden Stirnseite in Längsrichtung der Stirnseite so gespalten,
daß die dabei entstehenden Lappen zusammen mit dem die Kontakte tragenden Teil des Ankers,
quer zur Bewegungsrichtung des Ankers gesehen, ein Y bilden, das umgekehrt über eine Schneide gestülpt ist.
Auch die kinematische Umkehrung der Schneidenlagerung ist durchführbar, d. h., das Lager wird dann
V-förmig und die Lagerstelle am Anker als Schneide ausgebildet.
Besondere Arretierungsglieder für den Anker, wie Federn, kommen damit in Fortfall. Der Anker wird,
wie bereits bekannt, allein durch die Kraft des magnetischen Flusses auf die Lagerung gezogen. Die Aufgabe
der Flußlappen übernimmt jetzt die Lagerung. Ferner wird das Ankerträgheitsmoment wesentlich
verringert. Obwohl der Anker nur für zwei Funktionen ausgebildet ist, übernimmt er beim Gegenstand
der Erfindung drei Funktionen. Für die Ankerjustierung ergibt sich eine Vereinfachung, da auf
einen Abstand zwischen Flußlappen unnd Dauermagnet nicht mehr geachtet zu werden braucht.
Ein Ausführungsbeispiel eines polarisierten Relais nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. 1 zeigt eine Ansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht und
Abb. 3 einen Schnitt in Richtung A-B für eine Doppelankerausführung;
Abb. 4 und 5 zeigen Ankerausführungen.
Alle nicht zum Verständnis der Erfindung dienenden Teile sind der Übersicht halber weggelassen. In
der Abbildung bedeutet 1 Lagerung, 2 Anker, 3 Dauermagnet, 4 Lagerplatte, 5 und 6 Ankerjochschenkel,
7 Flußübergangsstelle, 8 und 9 Gegenkontakte.
Die beiden Flußkomponenten verlaufen vom Dauermagnet 3 beiderseits der Lagerung über die Lagerplatte
4, Lagerung 1, Flußübergangsstelle 7, Anker 2, Magnetjochschenkel 5 bzw. 6 zurück zum Dauermagnet
3.
Fließt ein zusätzlicher Fluß, der durch die nicht dargestellte Spule erzeugt wird, durch die Ankerjoch
ίο
schenkel 5 und 6, so legt sich der Anker 2 entsprechend der Polarität des Erregerflusses nach der Seite des
Ankerjochschenkels 5 oder 6 um. Wird der Erregerfluß
unterbrochen, so bleibt der Anker fest in der eingenommenen Lage liegen. Der Ankerhub wird durch
die Gegenkontakte 8 bzw. 9 begrenzt. Die Flußübergangsstelle 7 an der Schneide des Lagers ist gleichzeitig
Drehpunkt für den Anker. Aus Abb. 2 ist die mechanische Unabhängigkeit der Kontaktpaare ohne
weiteres zu erkennen. In Abb. 3 ist in der Flußrichtung zwischen Lagerplatte 4 und Lagerung 1 des
einen Teilankers ein Luftspalt δ eingefügt, so daß die Möglichkeit besteht, den einzelnen Teilankern verschiedene
Beschleunigungen zu erteilen.
Claims (6)
1. Polarisiertes Relais, dessen Anker durch magnetische Kraft im Lager gehalten wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lager, ganz aus magnetischem Material bestehend, als Teil des
magnetischen Kreises vom gesamten Dauermagnetfluß durchflossen ist.
2. Polarisiertes Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker an einem
seine Drehachse bestimmenden Punkt praktisch ohne Luftspalt gelagert ist.
3. Polarisiertes Relais nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Anker
mit voneinander getrennten Lagern vorgesehen sind.
4. Polarisiertes Relais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erteilung verschiedener
Beschleunigungen der einzelnen Anker zwischen Dauermagnet und Lager mindestens eines Ankers bzw. zwischen mindestens einem
Lager und einem Anker in Fluß richtung ein Luftspalt vorgesehen ist.
5. Polarisiertes Relais nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
jeweils als Schneide ausgebildet und jeder Anker an der zur Lagerung dienenden Stirnseite in
Längsrichtung zur Stirnseite derart gespalten ist, daß die dabei entstehenden Lappen zusammen mit
dem die Kontakte tragenden Teil des Ankers, quer zur Bewegungsrichtung des Ankers gesehen,
ein Y bilden und der Anker dabei mit den Lappen über die Schneide gestülpt ist.
6. Polarisiertes Relais nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
V-förmig und die Lagerstelle am Anker als Schneide ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 761 730.
Deutsche Patentschrift Nr. 761 730.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8838A DE1004293B (de) | 1955-04-25 | 1955-04-25 | Polarisiertes Relais |
US551136A US2898527A (en) | 1955-04-25 | 1955-12-05 | Polarized relay |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8838A DE1004293B (de) | 1955-04-25 | 1955-04-25 | Polarisiertes Relais |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1004293B true DE1004293B (de) | 1957-03-14 |
Family
ID=7572439
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV8838A Pending DE1004293B (de) | 1955-04-25 | 1955-04-25 | Polarisiertes Relais |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2898527A (de) |
DE (1) | DE1004293B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1133465B (de) * | 1958-07-22 | 1962-07-19 | Gen Controls Co | Elektromagnetische Betaetigungsvorrichtung |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE761730C (de) * | 1942-05-22 | 1954-01-11 | Siemens & Halske A G | Schneidenlagerung fuer Relais u. dgl., insbesondere fuer polarisierte Telegraphenrelais |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2830152A (en) * | 1955-06-27 | 1958-04-08 | Gilfillan Bros Inc | Switch means and method of fabricating same |
-
1955
- 1955-04-25 DE DEV8838A patent/DE1004293B/de active Pending
- 1955-12-05 US US551136A patent/US2898527A/en not_active Expired - Lifetime
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DE761730C (de) * | 1942-05-22 | 1954-01-11 | Siemens & Halske A G | Schneidenlagerung fuer Relais u. dgl., insbesondere fuer polarisierte Telegraphenrelais |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2898527A (en) | 1959-08-04 |
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