DE10042888A1 - Bogenleiteinrichtung - Google Patents
BogenleiteinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung (9) in einer Bedruckstoffbogen (2) verarbeitenden Maschine, mit ungedrosselten Luftdüsen (115, 116) zum berührungslosen Leiten der Bedruckstoffbogen (2). DOLLAR A Die Leiteinrichtung (9) zeichnet sich dadurch aus, dass an berührungsgefährdeten Stellen, wie z. B. einem Endbereich (14), gedrosselte Luftdüsen (117, 118, 119) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Leiteinrichtung in einer Bedruckstoffbogen
verarbeitenden Maschine, mit ungedrosselten Luftdüsen zum berührungslosen Leiten der
Bedruckstoffbogen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der DE 196 28 620 A1 ist eine solche Leiteinrichtung beschrieben, die für das Leiten
frisch bedruckter Bogen verwendet wird und eine erste Düsenkonfiguration mit
Blasluftdüsen zum Erzeugen von Luftstrahlenbündeln und eine zweite Düsenkonfiguration
mit Blasluftdüsen zum Erzeugen von Drallströmungen aufweist. Bei einem
Ausführungsbeispiel ist einer Blasluftdüse der zweiten Düsenkonfiguration ein
Düsenkörper mit gewendelten Kanälen vorgeschaltet, der als ein kreiszylindrischer Napf
mit einer darin eingepassten Schnecke ausgebildet ist. Die nur gewendelt und nicht
spiralförmig ausgebildeten Kanäle bewirken praktisch keine Drosselung der Blasluft.
Ungünstig an der beschriebenen Leiteinrichtung ist, dass die Drallströmung nicht unter
allen Betriebsbedingungen optimal wirksam und bei Veränderungen der
Betriebsbedingungen, wie z. B. einem Bedruckstoffwechsel, eine Nachstellung der
Drallströmungsstärke erforderlich ist. Erfolgt diese Nachstellung ungenau oder zu spät,
besteht die Gefahr des Abschmierens der frisch bedruckten Bogen an
berührungsgefährdeten Stellen der Leiteinrichtung.
Ferneren Stand der Technik bildet eine in der DE 198 29 994 A1 beschriebene
Leiteinrichtung, die eine luftdurchlässige, poröse Führungsfläche aufweist, mittels welcher
diffuse Luftströmungen erzeugbar sind. Diese Leiteinrichtung ist modulweise im
Saugluftbetrieb betreibbar, so dass in problembehafteten Bereichen der Bogenführung ein
Ansaugen und eine reibschüssige, d. h. gleitende Förderung des Bedruckstoffbogens
entlang der Führungsfläche erfolgen kann. Vom Prinzip des berührungslosen Leitens der
Bedruckstoffbogen wird bei dieser technischen Lösung somit bewußt abgewichen.
Das Gleiten der angesaugten Bogenseite auf der Führungsfläche ist aber nur dann ohne ein
Abschmieren möglich, wenn die angesaugte Bogenseite unbedruckt ist.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine der eingangs genannten Gattung
entsprechende Leiteinrichtung zu schaffen, bei der auch unter wechselnden
Betriebsbedingungen ein berührungsloser Bogentransport gewährleistet und die besonders
gut zum Leiten von beidseitig frisch bedruckten Bedruckstoffbögen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Leiteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst, die durch an berührungsgefährdeten Stellen angeordnete gedrosselte Luftdüsen
gekennzeichnet ist.
Eine von jeder der gedrosselten Luftdüsen auf dem Bedruckstoffbogen ausgeübte Blaskraft
nimmt mit abnehmendem Abstand des Bedruckstoffbogens zur jeweiligen Luftdüsen
überproportional, d. h. mehr als linear, zu. Somit kann zwischen einer mit den gedrosselten
Luftdüsen versehenen Leitfläche der Leiteinrichtung und dem Bedruckstoffbogen ein
diesen viel sicherer auf Abstand zur Leitfläche haltendes Luftpolster erzeugt werden, als
dies mit ungedrosselten Luftdüsen möglich ist.
Im geringem Volumenstrom durch die gedrosselten Luftdüsen ist ein weiterer Vorteil zu
sehen, weil der daraus resultierende sehr geringe Falschluftstrom durch von den
Bedruckstoffbogen formatbedingt unabgedeckte gedrosselte Luftdüsen nicht abgesperrt zu
werden braucht.
Bei hinsichtlich der Ausbildung der Bogenleiteinrichtung mit einer Leitfläche in einem
Bogenausleger vorteilhaften Weiterbildungen befinden sich die berührungsgefährdeten
Stellen an einer Krümmung oder einem Endbereich der Leitfläche. Ein Anschlagen des
geleiteten Bedruckstoffbogens an die Leitfläche ist durch die Wirkung der gedrosselten
Luftdüsen auf den Bedruckstoffbogen auch im Bereich der berührungsgefährdeten Stellen
der Leitfläche praktisch ausgeschlossen.
Bei einer hinsichtlich der Ausbildung der ungedrosselten Luftdüsen als konventionelle
Impulsblasdüsen, z. B. Venturi- oder Drallstrahldüsen, vorteilhaften Weiterbildung sind die
ungedrosselten Luftdüsen über ein erstes Luftleitungssystem und die gedrosselten
Luftdüsen über ein zweites Luftleitungssystem mit Überdruck beaufschlagbar, wobei der
Überdruck der ungedrosselten Luftdüsen geringer als der Überdruck der gedrosselten
Luftdüsen ist.
Bei einer weiteren Weiterbildung ist jede der gedrosselten Luftdüsen über eine Luftdrossel
mit einem Luftdruckerzeuger verbunden. Die Luftdrossel kann von der jeweiligen
gedrosselten Luftdüse entfernt in das zweite Luftleitungssystem integriert sein. Dies ist
günstig, wenn eine Luftdrossel vorgesehen ist, die über das zweite Luftleitungssystem
gleichzeitig mit mehreren gedrosselten Luftdüsen pneumatisch verbunden ist. Die
Luftdrossel und die durch letztere gedrosselte Luftdüse können auch eine Baueinheit in
Form einer Drosseldüse bilden. Im letztgenannten Fall ist jeder der gedrosselten Luftdüsen
eine eigene Luftdrossel zugeordnet.
Bei einer Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil eine
sogenannte Schüttsäule, deren Schüttkörperchen Strömungswiderstände für die durch die
Luftdrossel strömende und vom Luftdruckerzeuger erzeugte Blasluft bilden.
Bei einer anderen Weiterbildung befindet sich in der Luftdrossel als deren Bestandteil ein
luftfilterartiges Drosselstück, das einen Strömungswiderstand für die Blasluft bildet.
Beispielsweise ist das Drosselstück eine Textilschicht, die gewebt oder ungewebt sein
kann. Das Drosselstück kann aber auch ein poröser und deshalb luftdurchlässiger
Schwamm sein, der aus einem Kunststoff geschäumt ist.
Bei einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel mit in den Strömungsweg der Blasluft
vorspringenden Luftwehren besetzt, die Wirbelkammern begrenzen.
Bei noch einer anderen Weiterbildung ist die Luftdrossel als ein sogenanntes
Lochplattenlabyrinth ausgebildet.
Zusätzlich zu den zuvor erläuterten Weiterbildungen, die mit den Unteransprüchen
korrespondieren, ergeben sich funktionell und konstruktiv vorteilhafte Weiterbildungen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele und der
dazugehörigen Zeichnung.
In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Bogenausleger mit einer Leitfläche,
Fig. 2 die Leitfläche und in dieser angeordnete gedrosselte und ungedrosselte
Luftdüsen im Schema,
Fig. 3 ein die gedrosselten Luftdüsen und diesen zugeordnete Luftdrosseln
aufweisender Bereich der Leiteinrichtung und
Fig. 5-8 verschiedene Ausführungsformen der Luftdrosseln.
In Fig. 1 ist ein Bogenausleger 1 einer Bedruckstoffbogen 2 verarbeitenden Maschine,
speziell einer den Bedruckstoffbogen 2 in einem Durchlauf beidseitig bedruckenden
Bogen-Rotationsdruckmaschine 3 mit Wendeeinrichtung, dargestellt. Der
Bedruckstoffbogen 2 wird durch einen um eine Auslegertrommel 4 umlaufenden
Kettenförderer 5 des Bogenauslegers 1 von einem Gegendruckzylinder 6 eines Offset-
Druckwerkes 7 der Bogen-Rotationsdruckmaschine 3 übernommen und in einer
Greiferbrücke 8 des Kettenförderers 5 entlang einer Leiteinrichtung 9 bis zu einem
Bogenstapel 10 transportiert und auf letzteren abgelegt.
Die Leiteinrichtung 9 erstreckt sich entlang eines Transportpfades des Bedruckstoffbogens
2 unterhalb des Kettenförderers 5 und weist im Bereich der Auslegertrommel 4 eine
konkave Krümmung 11 und im Bereich des Überganges von einem ansteigenden zu einem
horizontal verlaufenden Abschnitt des Kettenförderers 5 eine konvexe Krümmung 12 einer
den Kettenförderer 5 zugewandten und dem Bedruckstoffbogen 2 pneumatisch leitenden
Leitfläche 13 auf. Die Krümmungen 11 und 12 sowie ein Endbereich 14 der Leitfläche 13
sind deren besonders berührungsgefährdete Stellen, an welche der Bedruckstoffbogen 2
zum Anschlagen an die Leitfläche 13 neigt. Um dieses Anschlagen zu verhindern und
somit eine berührungslose Einwirkung der Leiteinrichtung 9 auf den Bedruckstoffbogen 2
sicherzustellen, sind an den genannten berührungsgefährdeten Stellen besondere
konstruktive Vorkehrungen vorgesehen, die nachfolgend erläutert werden.
In Fig. 2 ist beispielhaft anhand des Endbereiches 14 gezeigt, dass die Vorkehrungen in
einer miteinander kombinierten Anordnung von ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116
und gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 bestehen, wobei sämtliche Luftdüsen 115-
118 in die Leitfläche 13 eingebracht und als Blasdüsen ausgebildet sind. Mit 120 ist eine
Transportrichtung des Bedruckstoffbogens 2 bezeichnet, entgegen welcher die
ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116 in ihrer Luftstrahlrichtung schräg ausgerichtet sind.
Die gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 sind relativ zur Transportrichtung 120
senkrecht ausgerichtet. Die in Fig. 2 nur symbolisch dargestellten gedrosselten Luftdüsen
117, 118 und 119 sind gruppenweise zusammengefasst neben den ungedrosselten
Luftdüsen 115 und 116 angeordnet. Die ungedrosselten Luftdüsen 115 und 116 sind über
ein erstes Luftleitungssystem 121 mit einem ersten Luftdruckerzeuger 122 und die
ungedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 sind über ein zweites Luftleitungssystem 123
mit einem zweiten Luftdruckerzeuger 124 pneumatisch verbunden. Die motorisch
angetriebenen Luftdruckerzeuger 122 und 124 sind als Überdruckerzeuger und z. B. als
Ventilatoren ausgebildet.
Zum ersten Luftleitungssystem 121 gehört eine an den ersten Luftdruckerzeuger 122
angeschlosssene erste Luftkammer 125, von welcher die ungedrosselten Luftdüsen 115 und
116 abzweigen. Die gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 zweigen von einer zweiten
Luftkammer 126 ab, die zum zweiten Luftleitungssystem 123 gehört. Der zweite
Luftdruckerzeuger 124 erzeugt einen Luft- bzw. Überdruck p2 in der zweiten Luftkammer
126, der größer als ein von dem ersten Luftdruckerzeuger 122 in der ersten Luftkammer
125 erzeugter Luft- bzw. Überdruck p1 ist, indem der zweite Luftdruckerzeuger 124 mit
einer höheren Drehzahl als der erste Luftdruckerzeuger 122 läuft. Die Luftströme durch
und aus den Luftdüsen 115 bis 119 sind mit Pfeilen symbolisiert.
In Fig. 3 ist ein die gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 enthaltender Abschnitt der
Leiteinrichtung 9 in einem detaillierten Schnitt dargestellt, aus welchem ersichtlich ist,
dass den gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 deren Drosselung bewirkende
Luftdrosseln 416a bis c oder 516a bis c oder 616a bis c oder 716a bis c oder 816a bis c
zugeordnet sind, die in das zweite Luftleitungssystem 123 integriert sind.
Es ist auch denkbar, den gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 nur eine einzige,
gemeinsame Luftdrossel im zweiten Luftleitungssystem 123 vorzuordnen, über welche
jede der gedrosselten Luftdüsen 117, 118 und 119 mit dem zweiten Luftdruckerzeuger 122
pneumatisch verbunden wäre und die einen mit den Fig. 4 bis 8 korrespondierenden
Innenaufbau aufwiese.
Wie aus den Fig. 4 bis 8 ersichtlich weist jede der Luftdrosseln 416a bis c oder 516a
bis c oder 616a bis c oder 716a bis c oder 816a bis c einen Drosselauslaß 17 in einer
Drosseldecke 18 und einen Drosseleinlaß 19 in einem Drosselboden 20 auf. Die
Drosseldecke 18 und der Drosselboden 20 bilden die obere bzw. untere Begrenzung einer
dazwischen angeordneten Drosselkammer 21, die von der vom zweiten Luftdruckerzeuger
124 erzeugten Blasluft durchströmt wird.
Für die Ausbildung der Luftdrosseln 416a bis 816c gibt es verschiedene Varianten, die in
den Fig. 4 bis 8 gezeigt sind und mit Bezug darauf nachfolgend beschrieben werden.
Bei der Luftdrossel 416a, b und c - vgl. Fig. 4 - befindet sich im Luftströmungsweg
zwischen dem Drosseleinlass 19 und dem Drosselauslass 17 in der Drosselkammer 21 eine
Schüttung 22 aus Schüttkörperchen, wie z. B. Granulat, Fasern, Späne oder Kügelchen, die
beidseitig von einem Netz oder Gitter 23 zusammengehalten wird. Die Schüttkörperchen
können zu ihrer Stabilisation auch aneinander gesintert sein. Zwischen den
Schüttkörperchen weist die Schüttung 22 miteinander kommunizierende Hohlräume auf,
durch welche die Blasluft strömt. Die Schüttung 22 füllt den Querschnitt der
Drosselkammer 21 vollständig aus, so dass die gesamte Blasluft durch die Schüttung 22
strömen muß und darin durch Aufstauungen an den Schüttkörperchen und Verwirbelungen
in den Hohlräumen gedrosselt wird.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Variante der Luftdrossel 516a, b oder c ist die Schüttung 22
durch ein in die Drosselkammer 21 eingesetztes textiles Drosselstück 24, wie z. B. ein
Gewebe oder Vliesstoff, ersetzt. Um die Drosselkammer 21 vom Drosselboden 20 bis zur
Drosseldecke 18 mit dem filterartigen Drosselstück 24 auszufüllen, kann dieses aus einer
einzigen hinreichend voluminösen Schicht bestehen oder zu einem mehrlagigen Einsatz
gewickelt oder in der Drosselkammer 21 aufgespannt sein. Die durch das Drosselstück 24
strömende Blasluft wird durch Aufstauungen an Fäden oder Fasern und durch
Verwirbelungen in Poren des Drosselstückes 24 gedrosselt.
In den Fig. 6a (Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie VIa-VIa in Fig. 6b) und
6b (Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie VIb-VIb in Fig. 6a) ist eine Luftdrossel
616a, b oder c dargestellt, deren Luftleitwände 25 und 26 in der Drosselkammer 21
zueinander winklig, inbesondere orthogonal, angeordnet sind, so dass sich ein die Blasluft
zwischen den Luftleitwänden 25 und 26 vom Drosseleinlass 19 zum Drosselauslass 17
leitender Luftkanal 27 in Form einer polygonalen Spirale ergibt. Die durch den Luftkanal
27 strömende Blasluft staut sich in Eckwinkeln 28 und 29 des Luftkanals 27 und verwirbelt
an Eckkanten 30 und 31 der Luftleitwände 25 und 26, so dass der Luftstrom gedrosselt
wird. Die Luftleitwände 25 und 26 weisen eine sehr starke Oberflächenrauigkeit auf, die z. B.
durch eine Behandlung der Luftleitwände 25 und 26 mittels Sandstrahlen hervorgerufen
ist und die zur Verminderung der Strömungsgeschwindigkeit der Blasluft im Luftkanal 27
durch Reibungserhöhung beiträgt.
Bei der Luftdrossel 716a, b oder c - vgl. Fig. 7a (Horizontalschnitt) und 7b
(Vertikalschnitt) - ist die Drosselkammer 21 mit Luftwehren 32 und 33 in Form von
Stauwänden besetzt. Die Luftwehre 32, 33 sind alternierend in zwei Reihen und einander
bis auf schmale Luftspalte 34 und 35 überdeckend angeordnet. Zwischen den Luftwehren
32 und 33 befinden sich Wirbelkammern 44 und 45, die zusammen mit den Luftspalten 34
und 35 einen vom Drosseleinlass 19 zum Drosselauslass 17 führenden mäanderförmigen
Luftkanal bilden, in welchem die Blasluft gedrosselt wird.
Denkbar ist auch eine Sandwich-Bauweise der Luftdrossel 716a, b oder c, bei welcher die
Drosseldecke 18 und der Drosselboden 19 als Lamellen ausgebildet sind, zwischen denen
sich eine Zwischenlamelle befindet, aus welcher der mäanderförmige Luftkanal und die
Wirbelkammern ausgespart sind. Eine solche Luftdrossel ist, z. B. durch Ausstanzen der
Zwischenlamelle, günstig herstellbar und kann in mehrfacher Anordnung ein lamellares
Drosselpaket bilden.
In Fig. 8 ist ein Schnitt der Luftdrossel 816a, b oder c dargestellt, welche aus in der
Drosselkammer 21 übereinander angeordneten Lochplatten 38 und 39 besteht. Von den
Lochplatten 38 und 39 weist jede mindestens ein Loch 40 (bzw. 41) auf, das in der
Plattenebene versetzt zu mindestens einem Loch 41 (bzw. 40) der jeweils benachbarten
Lochplatte angeordnet ist. Somit sind die einen mäanderförmigen Luftkanal bildenden
Löcher 40 und 41 außer Flucht miteinander und in Überdeckung mit geschlossenen
Plattenflächen der Lochplatten 38 und 39. Distanzstücke 42 und 43 halten die Lochplatten
38 und 39 auf Abstand zueinander und bestimmen Volumina von zwischen den
Lochplatten 38 und 39 liegenden Wirbelkammern 44 und 45, die von der Blasluft
durchströmt werden. Letztere staut sich vor den Engstellen im Strömungsweg
darstellenden Löchern 40 und 41 auf und verwirbelt in den Wirbelkammern 44 und 45. Die
Drosselwirkung der Luftdrossel 816a, b oder c beruht genauso wie die Drosselwirkung der
Luftdrosseln 616a bis 716c in einer Herabsetzung der Strömungsgeschwindigkeit der
Blasluft durch mehrfache Umlenkung der Luftströmung in der Drosselkammer 21.
1
Bogenausleger
2
Bedruckstoffbogen
3
Bogen-Rotationsdruckmaschine
4
Auslegertrommel
5
Kettenförderer
6
Gegendruckzylinder
7
Offset-Druckwerk
8
Greiferbrücke
9
Leiteinrichtung
10
Bogenstapel
11
Konkave Krümmung
12
Konvexe Krümmung
13
Leitfläche
14
Endbereich
15
(nicht vorhanden)
16
(nicht vorhanden)
17
Drosselauslass
18
Drosseldecke
19
Drosseleinlass
20
Drosselboden
21
Drosselkammer
22
Schüttung
23
Gitter
24
filterartiges Drosselstück
25
Luftleitwand
26
Luftleitwand
27
Luftkanal
28
Eckwinkel
29
Eckwinkel
30
Eckkante
31
Eckkante
32
Luftwehr
33
Luftwehr
34
Luftspalt
35
Luftspalt
36
Wirbelkammer
37
Wirbelkammer
38
Lochplatte
39
Lochplatte
40
Loch
41
Loch
42
Distanzstück
43
Distanzstück
44
Wirbelkammer
45
Wirbelkammer
115
ungedrosselte Luftdüse
116
ungedrosselte Luftdüse
117
gedrosselte Luftdüse
118
gedrosselte Luftdüse
119
gedrosselte Luftdüse
120
Transportrichtung
121
Erstes Luftleitungssystem
122
Erster Luftdruckerzeuger
123
Zweites Luftleitungssystem
124
Zweiter Luftdruckerzeuger
125
Erste Luftkammer
126
Zweite Luftkammer
416
a Luftdrossel
416
b Luftdrossel
416
c Luftdrossel
516
a Luftdrossel
516
b Luftdrossel
516
c Luftdrossel
616
a Luftdrossel
616
b Luftdrossel
616
c Luftdrossel
716
a Luftdrossel
716
b Luftdrossel
716
c Luftdrossel
816
a Luftdrossel
816
b Luftdrossel
816
c Luftdrossel
p1
p1
Luft- bzw. Überdruck
p2
p2
Luft- bzw. Überdruck
Claims (14)
1. Leiteinrichtung (9) in einer Bedruckstoffbogen (2) verarbeitenden Maschine, mit unge
drosselten Luftdüsen (115, 116) zum berührungslosen Leiten der Bedruckstoffbogen (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass an berührungsgefährdeten Stellen gedrosselte Luftdüsen (117, 118, 119) angeordnet
sind.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen an einer berührungsgefährdeten Krümmung (11; 12) einer
Leitfläche (13) angeordnet sind.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) an einem berührungsgefährdeten
Endbereich (14) einer Leitfläche (13) angeordnet sind.
4. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungedrosselten Luftdüsen (115, 116) über ein erstes Luftleitungssystem (121) und
die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) über ein zweites Luftleitungssystem (123)
pneumatisch angeschlossen sind, wobei im ersten Luftleitungssystem (121) ein Luftdruck
p1 herrscht, der geringer als ein Luftdruck p2 im zweiten Luftleitungssystem (123) ist.
5. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer Luftdrossel (416a bis c; 516a bis c; 616a bis c; 716a bis c oder 816a bis
c) mindestens eine der gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) zugeordnet ist.
6. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (416a; 416b; 416c) eine Schüttung (22) umfaßt.
7. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (516a; 516b; 516c) ein filterartiges Drosselstück (24) umfaßt.
8. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (616a; 616b; 616c) einen spiralförmigen Luftkanal (27) umfaßt.
9. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (716a; 716b; 716c) vorspringende Luftwehre (32, 33) und
zwischen diesen liegende Wirbelkammern (36, 37) umfaßt.
10. Leiteinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftdrossel (816a; 816b; 816c) übereinander angeordnete Lochplatten (38,
39) und zwischen diesen liegende Wirbelkammern (44, 45) umfaßt.
11. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gedrosselten Luftdüsen (117, 118, 119) Blasdüsen sind.
12. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ungedrosselten Luftdüsen (115, 116) Blasdüsen sind.
13. Maschine zur Verarbeitung von Bedruckstoffbogen (2), insbesondere Bogen-
Rotationsdruckmaschine (3), mit mindestens einer nach einem der Ansprüche 1 bis 12
ausgebildeten Leiteinrichtung (9).
14. Maschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leiteinrichtung (9) in einen Bogenausleger (1) integriert ist.
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