DE10041874A1 - Wälzlager mit Dichtungsplatte mit darin eingeschlossenem Schmiermittel - Google Patents
Wälzlager mit Dichtungsplatte mit darin eingeschlossenem SchmiermittelInfo
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Abstract
Als ein Schmiermittel, das in den Abschnitt eingeschlossen werden soll, in dem ein Wälzlager installiert ist, wird ein Schmiermittel auf Urea-Basis verwendet. Ein elastischer Werkstoff, aus dem eine Dichtungsplatte gebildet ist, ist aus einer vulkanisierbaren Fluorgummi-Verbindung hergestellt, die ein Vinylidenfluor-Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer oder ein Tetrafluorethylen-Propylen-Bipolymer enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager
mit einer Dichtungsplatte mit darin eingeschlossenem
Schmiermittel, wobei das Wälzlager für die Bildung des
Drehunterstützungsabschnitts von im Motorraum zu instal
lierenden Kraftfahrzeug-Hilfsgeräten wie etwa eines
Drehstromgenerators und eines Kompressors verwendet wird.
Mit anderen Worten, die vorliegende Erfindung zielt
darauf, die Zuverlässigkeit und die Dauerhaftigkeit eines
bei hohen Temperaturen (z. B. 170°C oder höher) verwen
deten Wälzlagers mit einer Dichtungsplatte mit darin
eingeschlossenem Schmiermittel zu verbessern.
Für die Bildung des Drehunterstützungsabschnitts ver
schiedener mechanischer Vorrichtungen werden Wälzlager
mit einer Dichtungsplatte 1 und 1a, wie in den Fig. 1 bzw.
2 gezeigt, verwendet. Die Wälzlager mit einer Dichtungs
platte 1 und 1a sind jeweils aus einem äußeren Laufring 3
mit einer im Mittelabschnitt seiner inneren Oberfläche
ausgebildeten äußeren Laufbahn 2, einem inneren Laufring
5 mit einer im Mittelabschnitt seiner äußeren Oberfläche
ausgebildeten inneren Laufbahn 4 sowie mehreren Wälzele
menten, die zwischen der äußeren Laufbahn 2 und der
inneren Laufbahn 4 drehbar vorgesehen sind, aufgebaut.
Zwischen den beiden Enden der inneren Oberfläche des
äußeren Laufrings 3 und den beiden Enden des inneren
Laufrings 5 ist eine Dichtungsplatte 7a oder 7b vorgese
hen, die sich dazwischen erstreckt. Die Dichtungsplatte
7a oder 7b verschließt die beiden axialen, offenen Enden
eines Raums 8, der durch die innere Oberfläche des äuße
ren Laufrings 3 und durch die äußere Oberfläche des
inneren Laufrings 5, in denen die Wälzelemente 6 vorgese
hen sind, gebildet ist. Im Raum 8 ist zwischen dem Paar
Dichtungsplatten 7a oder 7b Schmiermittel eingeschlossen,
um den Bereich, in dem die äußere Laufbahn 2 und die
innere Laufbahn 4 mit der Rolloberfläche der Wälzelemente
6 in Rollkontakt sind, zu schmieren.
Die Dichtungsplatten 7a und 7b umfassen jeweils ein
kreisförmiges Kernmetall 9, das durch eine Metallplatte
wie etwa eine Stahlplatte gebildet ist, und einen elasti
schen Werkstoff 10a oder 10b, der dazu vorgesehen ist,
das Kernmetall 9 abzudecken, und durch das Kernmetall 9
verstärkt wird. Die inneren und äußeren Kanten der ela
stischen Werkstoffe 10a und 10b stehen über die inneren
und äußeren Kanten des Kernmetalls 9 radial vor. Die
Dichtungsplatten 7a und 7b sind mit den elastischen
Werkstoffen 10a bzw. 10b in Eingriff, wobei an den beiden
Enden der inneren Oberfläche des äußeren Laufrings 3 eine
Anschlagnut 11 ausgebildet ist, so daß sie an den beiden
axialen Enden des Raums 8 getragen sind. Die innere Kante
des elastischen Werkstoffs 10a, die in Fig. 1 gezeigt
ist, gelangt mit einem Teil der Oberfläche des inneren
Laufrings 5 in Gleitkontakt, während die innere Kante des
elastischen Werkstoffs 10b, die in Fig. 2 gezeigt ist,
einem Teil der Oberfläche des inneren Laufrings 5 nahe
gegenüberliegt. Mit anderen Worten, die in Fig. 1 ge
zeigte Dichtungsplatte 7a ist eine Dichtung des Kontakt
typs, während die Dichtungsplatte 7b eine Dichtung des
kontaktlosen Typs ist.
Für das Schmiermittel, das in den Raum 8 eingeschlossen
werden soll und für das Wälzlager 1 oder 1a mit einge
schlossenem Schmiermittel konstitutiv ist, und für den
elastischen Werkstoff 10a oder 10b, der für die Dich
tungsplatte 7a bzw. 7b konstitutiv ist, sind bisher
üblicherweise die folgenden Werkstoffe 1. bis 5. ver
wendet worden.
- 1. Schmiermittel auf Urea-Basis, das als ein Verdickungsmittel eine Urea-Verbindung, die Isocyanat und Amin enthält, und als ein Basisöl PAO und Ether einzeln oder in einem Gemisch enthält.
- 2. Schmiermittel auf Fluor-Basis mit ausgezeichneten Hochtemperatureigenschaften.
- 1. Acrylgummi, der durch die Polymerisation von Ethyl acrylat erhalten wird.
- 2. Fluorgummi, der durch die Copolymerisation von Vinylidenfluorid mit Hexafluorpropylen erhalten wird, und
- 3. Fluorgummi, der durch die Copolymerisation von Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen und Hexafluorpro pylen erhalten wird.
Bisher sind ein Schmiermittel, das aus der aus den voran
gehenden Werkstoffen 1. und 2. bestehenden Gruppe
gewählt ist, und eine Dichtungsplatte 7a oder 7b, die den
elastischen Werkstoff 10a bzw. 10b enthält, der aus einem
aus den vorangehenden Werkstoffe 3. bis 5. gewählten
Gummi hergestellt ist, geeignet kombiniert worden, um ein
Wälzlager 1 oder 1a mit einer Dichtungsplatte mit darin
eingeschlossenem Schmiermittel zu bilden.
Die vorangehende Kombination aus dem Schmiermittel und
dem elastischen Werkstoff 10a oder 10b, der aus einem
Werkstoff hergestellt ist, der bisher bekannt gewesen
ist, kann nicht unbedingt eine ausreichende Zuverlässig
keit und Dauerhaftigkeit bei hohen Temperaturen sicher
stellen.
Die Kombination aus dem Schmiermittel 2. auf Fluor-Basis
und aus dem Fluorgummi 4. oder 5. zeigt eine ausrei
chende Wärmebeständigkeit, jedoch eine unzureichende
Schmiermittel-Dauerhaftigkeit unter Arbeitsbedingungen
mit hoher Geschwindigkeit und hoher Last. Daher ist diese
Kombination für die Konstruktion des Drehunterstützungs
abschnitts eines Drehstromgenerators, eines Kompressors
und dergleichen nicht geeignet.
Ferner zeigt die Kombination aus dem Schmiermittel 2.
auf Fluor-Basis und dem Acrylgummi 3. nicht nur eine
unzureichende Schmiermittel-Dauerhaftigkeit unter Ar
beitsbedingungen mit hoher Geschwindigkeit und hoher
Last, sondern außerdem eine verschlechterte Elastizität
des Acrylgummis nach einer langen Nutzung bei hohen
Temperaturen, wodurch die Dichtungsplatte 7a oder 7b eine
Verschlechterung der Dichtungseigenschaften zeigt. Daher
ist auch diese Kombination für die Konstruktion des
Drehunterstützungsabschnitts eines Drehstromgenerators,
eines Kompressors und dergleichen nicht geeignet.
Darüber hinaus zeigen das Schmiermittel 1. auf Urea-
Basis und der Acrylgummi 3. eine verschlechterte Elasti
zität (Verhärtung) des Acrylgummis nach einer langen
Nutzung bei hohen Temperaturen, wodurch die Dichtungs
platte 7a oder 7b eine Verschlechterung der Dichtungsei
genschaften zeigt. Daher ist auch diese Kombination für
die Konstruktion des Drehunterstützungsabschnitts eines
Drehstromgenerators, eines Kompressors und dergleichen
nicht geeignet.
Ferner zeigt die Kombination aus dem Schmiermittel 1.
auf Urea-Basis und aus dem Fluorgummi 4. oder 5. auf
grund der Wirkung der Urea-Verbindung bei hohen Tempera
turen eine verschlechterte Elastizität des Fluorgummis,
wodurch die Dichtungsplatte 7a oder 7b eine Verschlechte
rung der Dichtungseigenschaften zeigt. Daher ist auch
diese Kombination für die Konstruktion des Drehunterstüt
zungsabschnitts eines Drehstromgenerators, eines Kompres
sors und dergleichen nicht geeignet.
Wie oben erwähnt, zeigt ein Schmiermittel auf Urea-Basis,
wenn es als Schmiermittel verwendet wird, in jedem Fall
eine unzureichende Dauerhaftigkeit unter Arbeitsbedingun
gen mit hoher Geschwindigkeit und hoher Last. Für das
sich ergebende Wälzlager mit einer Dichtungsplatte mit
darin eingeschlossenem Schmiermittel kann eine ausrei
chende Dauerhaftigkeit nicht sichergestellt werden. Die
Ergebnisse eines Experiments, das von den Erfindern
hierzu gemacht worden ist, wird in Verbindung mit Fig. 3
beschrieben. Das Experiment wurde mit einem Kugellager
mit tiefer Nut mit einem Innendurchmesser von 17 mm,
einem Außendurchmesser von 52 mm und einer Breite von
17 mm ausgeführt. Genauer wurde dieses Kugellager mit
einer Drehzahl von 18000 min-1 bei einer Umgebungstempe
ratur von 180°C und einer radialen Last von 150 kgf
betrieben. Unter diesen Bedingungen wurde die Zeit, die
erforderlich ist, bis aufgrund einer fehlerhaften Schmie
rung ein Fressen auftritt, gemessen. Als Proben wurden
jeweils zwei Wälzlager mit einem darin eingeschlossenen
Schmiermittel auf Urea-Basis und jeweils zwei Wälzlager
mit einem darin eingeschlossenen Schmiermittel auf Fluor-
Basis, insgesamt vier Wälzlager, vorbereitet. Wie aus
Fig. 3, die die Ergebnisse des obigen Experiments zeigt,
ersichtlich ist, zeigte das Wälzlager mit einem Schmier
mittel auf Fluor-Basis nach ungefähr 10 bis 20 Stunden
ein Fressen. Hingegen zeigte selbst nach 500 Stunden
keine der Proben, die ein Schmiermittel auf Urea-Basis
enthielten, ein Fressen. Das Experiment wurde nach 500 Stunden
beendet.
Wie anhand der Ergebnisse des obigen Experiments ersicht
lich ist, ist das Schmiermittel, das in ein Wälzlager mit
einer Dichtungsplatte eingeschlossen werden soll, das den
Drehunterstützungsabschnitt der im Motorraum zu instal
lierenden Kraftfahrzeug-Hilfsgeräte wie etwa eines Dreh
stromgenerators und eines Kompressors bildet, vorzugs
weise ein Schmiermittel auf Urea-Basis. Wie oben erwähnt
worden ist, neigt die Kombination aus einem Schmiermittel
auf Urea-Basis und dem herkömmlichen Fluorgummi 4. oder
5. zu einer Verhärtung des Fluorgummis bei hohen Tempe
raturen, die es schwierig macht, ausreichende Dichtungs
eigenschaften wie oben erwähnt sicherzustellen. Die
Ergebnisse des von den Erfindern hierzu ausgeführten
Experiments sind in Tabelle 1 gezeigt.
Das Experiment, dessen Ergebnisse in Tabelle 1 angegeben
sind, wurde durch Einsetzen von Proben der obigen Gummis
4. und 5. und des Acrylgummis 3., die bisher die
elastischen Werkstoffe 10a und 10b für die Dichtungsplat
ten 7a bzw. 7b gebildet haben, in ein Schmiermittel auf
Urea-Basis oder auf Fluor-Basis ausgeführt. Die Umge
bungstemperatur während des Experiments betrug 190°C.
Die Experimentdauer (Einsetzungsdauer) betrug 100 Stun
den. Nach Verstreichen von 100 Stunden wurde die Probe
aus dem Schmiermittel entnommen, um sie visuell zu be
obachten. Wenn eine Anomalie im äußeren Erscheinungsbild
wie etwa eine Verdickung und eine Beschädigung auftritt,
ist sie durch das Symbol × dargestellt. Wenn keine solche
Anomalie auftritt, ist dies durch das Symbol O darge
stellt. Die Ergebnisse sind in der obigen Tabelle 1
angegeben. Wie aus dem Experiment, dessen Ergebnisse in
Fig. 3 gezeigt sind, und aus dem Experiment, dessen
Ergebnisse in der obigen Tabelle 1 angegeben sind, er
sichtlich ist, ist das Schmiermittel, das in das Wälzla
ger mit einer Dichtungsplatte eingeschlossen werden soll,
das den Drehunterstützungsabschnitt von im Motorraum zu
installierenden Kraftfahrzeug-Hilfsgeräten wie etwa eines
Drehstromgenerators und eines Kompressors bildet, vor
zugsweise ein Schmiermittel auf Urea-Basis und sind die
elastischen Werkstoffe 10a und 10b zum Abdichten der
Platte 7a bzw. 7b mit einer guten Affinität für ein
Schmiermittel auf Urea-Basis ein Acrylgummi.
Wenn jedoch für die elastischen Werkstoffe 10a und 10b
für die Dichtungsplatten 7a bzw. 7b ein Acrylgummi ver
wendet wird, zeigt der Acrylgummi nach einer langen
Nutzung bei hohen Temperaturen eine Abnahme an Elastizi
tät, so daß es schwierig ist, daß die Dichtungsplatte 7a
oder 7b für eine lange Zeitperiode ausreichende Dich
tungseigenschaften schafft, wie oben erwähnt worden ist.
Daher kann auch der Acrylgummi nicht als bevorzugter
elastischer Werkstoff 10a oder 10b für ein Wälzlager mit
einer Dichtungsplatte verwendet werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Wälzlager zu schaffen, das eine ausreichende Zuverlässig
keit und Dauerhaftigkeit selbst unter Arbeitsbedingungen
mit hoher Temperatur, hoher Geschwindigkeit und hoher
Last sicherstellen kann.
In der beigefügten Zeichnung ist:
Fig. 1 eine teilweise vergrößerte Schnittansicht, die
eine erste Ausführungsform des Wälzlagers mit einer
Dichtungsplatte zeigt, auf das die vorliegende Erfindung
angewendet wird;
Fig. 2 eine teilweise vergrößerte Schnittansicht, die
eine zweite Ausführungsform des Wälzlagers mit einer
Dichtungsplatte zeigt, auf die die vorliegende Erfindung
angewendet wird;
Fig. 3 ein Graph, der die Ergebnisse eines Experiments
zeigt, das ausgeführt wurde, um die Wirkung der Art des
Schmiermittels auf die Dauerhaftigkeit des Wälzlagers zu
ermitteln;
Fig. 4 ein Graph, der die Ergebnisse eines Experiments
zeigt, das ausgeführt wurde, um die Wirkung des Werk
stoffs des elastischen Werkstoffs, der die Dichtungs
platte bildet, und des Werkstoffs des Schmiermittels auf
die Änderung der Härte des elastischen Werkstoffs zu
ermitteln; und
Fig. 5 ein Graph, der die Ergebnisse eines Experiments
zeigt, das ausgeführt wurde, um die Wirkung des Werkstoffs
des die Dichtungsplatte bildenden elastischen
Werkstoffs und des Werkstoffs des Schmiermittels auf die
Dauerhaftigkeit des Wälzlagers zu ermitteln.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden im einzelnen
beschrieben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung enthält ein Wälzlager
mit einer Dichtungsplatte mit einem darin eingeschlosse
nen Schmiermittel einen äußeren Laufring mit einer äuße
ren Laufbahn, die an seiner inneren Oberfläche ausgebil
det ist; einen inneren Laufring mit einer inneren Lauf
bahn, die an seiner äußeren Oberfläche ausgebildet ist;
mehrere Wälzelemente, die zwischen der äußeren Laufbahn
und der inneren Laufbahn drehbar vorgesehen sind; ein
Paar Dichtungsplatten, wovon jede einen elastischen
Werkstoff besitzt und dazu vorgesehen ist, eine Abdeckung
zwischen den beiden Enden der inneren Oberfläche des
äußeren Laufrings und den beiden Enden der äußeren Ober
fläche des inneren Laufrings zu schaffen, um die beiden
axialen offenen Enden des Raums, der durch die innere
Oberfläche des äußeren Laufrings und durch die äußere
Oberfläche des inneren Laufrings mit den darin vorgesehe
nen Wälzelementen definiert ist, zu versperren; und ein
Schmiermittel, das in dem Raum zwischen den Dichtungs
platten eingeschlossen ist. In diesem Wälzlager ist das
Schmiermittel ein Schmiermittel auf Urea-Basis und ist
der elastische Werkstoff eine vulkanisierbare Fluorgummi-
Verbindung, die aus einem Vinylidenfluor-Tetrafluorethy
len-Propylen-Terpolymer und/oder einem Tetrafluorethylen-
Propylen-Bipolymer gebildet ist.
Für das vorangehende Vinylidenfluor-Tetrafluorethylen-
Propylen-Terpolymer wird vorzugsweise ein Polymer verwendet,
das ein Vinylidenfluor-Copolymerisationsverhältnis
im Bereich von ungefähr 1 bis 70 Mol-% (vorzugsweise von
2 bis 65 Mol-%) besitzt, ein Tetrafluorethylen-Copolyme
risationsverhältnis im Bereich von ungefähr 1 bis 70 Mol-%
(vorzugsweise von 20 bis 60 Mol-%) besitzt und ein
Propylen-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von unge
fähr 1 bis 70 Mol-% (vorzugsweise von 10 bis 45 Mol-%)
besitzt. Als ein solches Vinylidenfluor-Tetrafluorethy
len-Propylen-Terpolymer kann ein im Handel erhältliches
Produkt wie etwa "BRE LJ-298005" (hergestellt von
SUMITOMO 3M LIMITED) verwendet werden.
Für das vorangehende Tetrafluorethylen-Propylen-Bipolymer
wird vorzugsweise ein Polymer verwendet, das ein Tetra
fluorethylen-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von
ungefähr 20 bis 80 Mol-% (vorzugsweise von 40 bis 60 Mol-%)
besitzt und ein Propylen-Copolymerisationsverhält
nis im Bereich von ungefähr 20 bis 80 Mol-% (vorzugsweise
von 40 bis 60 Mol-%) besitzt. Als ein solches Tetrafluor
ethylen-Propylen-Bipolymer kann ein im Handel erhältli
ches Produkt wie etwa "AFLAS 150" (hergestellt von Asahi
Glass Co., Ltd.) verwendet werden.
Irgendein Fluorgummi aus dem vorangehenden Terpolymer,
Bipolymer oder einem geeigneten Verbund hiervon wird mit
verschiedenen Gemischagenzien vermischt, die im Hinblick
auf die Vulkanisierbarkeit, die physikalischen Eigen
schaften und die Bearbeitbarkeit erforderlich sind. Das
Gemisch wird anschließend durch irgendein bekanntes
Verfahren unter Verwendung eines offenen Mischwalzwerks,
einer Kneteinrichtung oder dergleichen geknetet, um die
Zusammensetzung einzustellen. Die so eingestellte Zusam
mensetzung wird anschließend einer Vulkanisierung durch
irgendeinen bekannten Vulkanisierungsprozeß wie etwa
einer Wärmepresse unterworfen, um einen elastischen
Werkstoff 10a oder 10b wie in den Fig. 1 oder 2 gezeigt
zu erhalten. Während der Vulkanisierung wird das Kernme
tall 9 für die Bildung der Dichtungsplatten 7a oder 7b
mit dem elastischen Werkstoff 10a bzw. 10b im voraus in
den Gießhohlraum eingesetzt.
Das Wälzlager mit einer Dichtungsplatte mit darin einge
schlossenem Schmiermittel gemäß der Erfindung enthält
eine Urea-Verbindung, das darin als ein Schmiermittel
eingeschlossen ist, so daß für das Wälzlager eine ausrei
chende Schmiermittel-Dauerhaftigkeit selbst unter Ar
beitsbedingungen mit hoher Temperatur, hoher Geschwindig
keit und hoher Last sichergestellt werden kann. Ferner
besitzt der Fluorgummi, der ein Vinylidenfluor-
Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer, ein Tetrafluor
ethylen-Propylen-Bipolymer oder ein Komplex hiervon ist,
eine ausreichende Wärmebeständigkeit, ohne zu stark zu
härten, wenn er mit dem Urea-Verbund bei hohen Temperatu
ren in Kontakt gebracht wird. Somit kann die Dichtungs
platte ausreichende Dichtungseigenschaften selbst nach
einer langen Verwendung bei hohen Temperaturen sicher
stellen.
Um die Wirkung der vorliegenden Erfindung zu bestätigen,
werden im folgenden die Ergebnisse des von den Erfindern
ausgeführten Experiments beschrieben. Für das Experiment
wurden vier Proben vorbereitet, die in der folgenden
Tabelle 2 angegeben sind (zwei Vergleichsbeispiele außer
halb des technischen Umfangs der vorliegenden Erfindung
und zwei Beispiele, die in den technischen Umfang der
vorliegenden Erfindung fallen). Für diese Proben wurde
jeweils die Änderung der physikalischen Eigenschaften mit
einem Schmiermittel auf Urea-Basis gemessen.
In der ersten Spalte links in Tabelle 2 bezeichnen *1 den
Handelsnamen eines Acrylgummis, der von Nippon Zeon Co.,
Ltd. hergestellt wird, *2 den Handelsnamen eines Fluor
gummis wie etwa Vinylidenfluor-Hexafluorpropylen-Bipolymer,
der von SUMITOMO 3M LIMITED hergestellt wird, *3 den
Handelsnamen eines Fluorgummis aus Vinylidenfluor-Tetra
fluorethylen-Propylen-Terpolymer, der von SUMITOMO 3M LIMITED
hergestellt wird, *4 den Handelsnamen eines
Fluorgummis aus Tetrafluorethylen-Propylen-Bipolymer, das
von Asahi Glass Co., Ltd., hergestellt wird, *5 den
Handelsnamen eines MAF-Kohlenstoffs, der von Asahi Carbon
Co., Ltd., hergestellt wird, *6 den Handelsnamen einer
Diatomeenerde, die von Manville Inc. hergestellt wird, *7
den Handelsnamen eines Magnesiumoxids, das von Kyowa
Chemical Industry Co., Ltd., hergestellt wird, *8 den
Handelsnamen eines Calciumhydroxids, das von Ohmi Chemi
cal Industry Co., Ltd. hergestellt wird, *9 den Handels
namen eines Triallyl-Isocyanats, das von Nippon Kasei
Co., Ltd., hergestellt wird, *10 den Handelsnamen eines
organischen Peroxids, das von NOF Corp. hergestellt wird,
*11 ein Schmiermittel auf Urea-Basis, das als ein Basisöl
ein Ether und als ein Verdickungsagens einen Urea-Verbin
dung enthält, und *12 ein Schmiermittel auf Urea-Basis,
das ein Gemisch aus Ether und PAO als ein Basisöl und
eine Urea-Verbindung als ein Verdickungsagens enthält.
Der durch Kneten der in Tabelle 2 angegebenen Zusammen
setzung mittels eines offenen Walzmischwerks erhaltene
Werkstoff wurde anschließend einer Vulkanisierung unter
den in Tabelle 2 beschriebenen Bedingungen unterworfen,
um ein vulkanisiertes Produkt zu erhalten. Unter diesen
vulkanisierten Produkten wurden jene des Vergleichsbei
spiels 2 und der Beispiele 1 und 2, die einen Fluorgummi
enthielten, in ein Schmiermittel auf Urea-Basis, das auf
eine Temperatur von 180°C erwärmt wurde, für 70 Stunden
eingetaucht und anschließend aus dem Schmiermittel ent
nommen, woraufhin die trockenen mechanischen Eigenschaf
ten und die Volumenänderung gemessen wurden. Für die
Messung der trockenen physikalischen Eigenschaften wurden
Verfahren gemäß JIS K 6251 und JIS K 6253 verwendet. Für
die Messung der Volumenänderung wurde ein Verfahren gemäß
JIS K 6258 verwendet. Die Ergebnisse der in dieser Weise
ausgeführten Experimente sind in Tabelle 2 angegeben.
Wie in Tabelle 2 ersichtlich ist, können die Änderungen
der physikalischen Eigenschaften und des Volumens dann,
wenn der die Dichtungsplatte bildende elastische Werk
stoff aus einem Fluorgummi gebildet ist, der ein Tetra
fluorethylen-Propylen-Bipolymer oder ein Vinylidenfluor-
Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer ist, minimal ge
macht werden, selbst wenn der elastische Werkstoff mit
dem Schmiermittel auf Urea-Basis bei hohen Temperaturen
in Kontakt gebracht wird. Dies zeigt, daß ein elastischer
Werkstoff gute Dichtungseigenschaften über eine lange
Zeitperiode zeigen kann, selbst wenn ein Schmiermittel
auf Urea-Basis verwendet wird.
Die Erfinder führten ein zweites Experiment aus, um zu
ermitteln, wie sich die Härte des die Dichtungsplatte
bildenden elastischen Werkstoffs in Abhängigkeit von der
Affinität des elastischen Werkstoffs für das Schmiermit
tel und von der Umgebungstemperatur ändert. Das zweite
Experiment wurde ausgeführt, indem zugelassen wurde, daß
ein Kugellager mit tiefer Nut und einer Dichtungsplatte
des Kontakttyps mit Call-Nr. 6202 mit einem Innendurch
messer von 15 mm, einem Außendurchmesser von 35 mm und
einer Breite von 11 mm in einer Hochtemperaturatmosphäre
steht. Die Umgebungstemperatur betrug 180°C. Die Zeit
dauer, während der das Kugellager stehen durfte, betrug
500 Stunden. Nach dem Verstreichen von 70 Stunden, 168 Stunden
und 500 Stunden wurde die Härte des elastischen
Werkstoffs, der die Dichtungsplatte bildet, die in die
Probe eingebaut war, durch das Verfahren zum Messen der
internationalen Gummihärte, das in JIS K 6253 (IRHD)
definiert ist, gemessen.
Die Ergebnisse des zweiten Experiments sind in Fig. 4
gezeigt. Von den vier in Fig. 4 gezeigten Kurven gibt die
durchgezogene Linie a die Ergebnisse des Experiments für
die Kombination aus einer herkömmlichen Dichtungsplatte,
die mit einem elastischen Werkstoff aus einem Fluorgummi
versehen war, und aus einem Schmiermittel auf Urea-Basis
an, gibt die unterbrochene Linie b die Ergebnisse des
Experiments für die Kombination aus einer Dichtungs
platte, die mit einem elastischen Werkstoff aus Acryl
gummi versehen war, und aus einem Schmiermittel auf Urea-
Basis an, gibt die Strichpunktlinie c die Ergebnisse des
Experiments für die Kombination aus einer Dichtungs
platte, die mit einem elastischen Werkstoff aus Fluor
gummi versehen war, und aus einem Schmiermittel auf Urea-
Basis gemäß der Erfindung an und gibt die Zweipunkt-
Strichlinie d die Ergebnisse des Experiments für die
Kombination aus einer herkömmlichen Dichtungsplatte, die
mit einem elastischen Werkstoff aus Fluorgummi versehen
war, und aus einem Schmiermittel auf Fluor-Basis an. Wie
anhand der in Fig. 4 gezeigten Ergebnisse der Experimente
ersichtlich ist, ermöglicht die vorliegende Erfindung,
die Änderung der Härte des elastischen Werkstoffs ebenso
wie in dem Fall, in dem als ein Schmiermittel ein
Schmiermittel auf Fluor-Basis verwendet wird, minimal zu
machen. Die Kombination mit dem Schmiermittel auf Fluor-
Basis kann unter Betriebsbedingungen mit hoher Geschwin
digkeit und hoher Last wie oben erwähnt keine ausrei
chende Dauerhaftigkeit schaffen. Die Erhöhung der Härte
des elastischen Werkstoffs aus Acrylgummi, wie in Fig. 4
gezeigt, wird dem Problem der Wärmebeständigkeit des
Acrylgummis selbst und weniger dem Problem der Affinität
für ein Schmiermittel auf Urea-Basis zugeschrieben.
Die Erfinder haben ferner ein Experiment bezüglich der
Dauerhaftigkeit des Schmiermittels während des Betriebs
mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt. Die Ergebnisse dieses
Experiments werden in Verbindung mit Fig. 5 beschrie
ben. Das Experiment wurde an einem Kugellager mit tiefer
Nut mit einem Innendurchmesser von 17 mm, einem äußeren
Laufring von 52 mm und einer Breite von 17 mm ausgeführt.
Der innere Laufring des Kugellagers wurde mit 18000 min-1
in einer 180°C-Atmosphäre gedreht. Die Zeit, die bis zu
einem Fressen aufgrund einer fehlerhaften Schmierung
erforderlich ist, wurde gemessen. Als Proben wurden zwei
Kombinationen aus einer Dichtungsplatte, die einen ela
stischen Werkstoff aus Acrylgummi enthält, und einem
Schmiermittel auf Urea-Basis (Vergleichsbeispiel 1), zwei
Kombinationen aus einer Dichtungsplatte, die aus einem
elastischen Werkstoff aus Fluorgummi aufgebaut war, und
aus einem Schmiermittel auf Urea-Basis gemäß der Erfin
dung (Produkt gemäß der Erfindung) und zwei Kombinationen
aus einer Dichtungsplatte, die einen herkömmlichen Werk
stoff aus Fluorgummi enthält, und aus einem Schmiermittel
auf Urea-Basis (Vergleichsbeispiel 2), wie in Tabelle 2
angegeben, insgesamt sechs Proben, vorbereitet. Wie in
Fig. 5 ersichtlich ist, die die Ergebnisse des vorange
henden Experiments zeigt, trat zwischen 650 Stunden und
800 Stunden, als die Bewertungsprüfungen beendet wurden,
eine fehlerhafte Dichtung auf, wenn die Dichtungsplatte,
die einen elastischen Werkstoff aus Acrylgummi oder einen
elastischen Werkstoff eines herkömmlichen Fluorgummis
enthielt, verwendet wurde. Wenn hingegen die Dichtungs
platte, die einen elastischen Werkstoff aus Fluorgummi
gemäß der Erfindung enthielt, verwendet wurde, zeigte
selbst nach Verstreichen von 1000 Stunden keine Probe
Probleme. Das Experiment wurde nach dem Verstreichen von
1000 Stunden beendet.
Das Wälzlager mit einer Dichtungsplatte mit einem darin
eingeschlossenen Schmiermittel gemäß der Erfindung be
sitzt den vorangehenden Aufbau und die vorangehende
Wirkung und kann somit zur Verbesserung der Zuverlässigkeit
und der Dauerhaftigkeit des Drehunterstützungsab
schnitts verschiedener Geräte, die in einer Hochtempera
turatmosphäre unter Bedingungen hoher Last und hoher
Geschwindigkeit verwendet werden, etwa Kraftfahrzeug-
Hilfsgeräte, beitragen.
Claims (5)
1. Wälzlager mit einer Dichtungsplatte mit einem darin
eingeschlossenen Schmiermittel, mit:
einem äußeren Laufring mit einer an seiner inneren Oberfläche ausgebildeten äußeren Laufbahn;
einem inneren Laufring mit einer an seiner äußeren Oberfläche ausgebildeten inneren Laufbahn;
mehreren Wälzelementen, die zwischen der äußeren Laufbahn und der inneren Laufbahn drehbar vorgesehen sind;
einem Paar Dichtungsplatten, wovon jede einen elasti schen Werkstoff enthält und die dazu vorgesehen sind, zwischen den beiden Enden der inneren Oberfläche des äußeren Laufrings und den beiden Enden der äußeren Ober fläche des inneren Laufrings eine Abdeckung zu schaffen, um für die beiden axialen offenen Enden des Raums, der durch die innere Oberfläche des äußeren Laufrings und durch die äußere Oberfläche des inneren Laufrings defi niert ist und in dem die Wälzelemente vorgesehen sind, eine Abdeckung zu schaffen; und
einem Schmiermittel, das in dem Raum zwischen den Dichtungsplatten eingeschlossen ist;
wobei das Schmiermittel ein Schmiermittel auf Urea- Basis ist und der elastische Werkstoff eine vulkanisier bare Fluorgummi-Verbindung ist, die ein Vinylidenfluor- Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer und/oder ein Tetra fluorethylen-Propylen-Bipolymer umfaßt.
einem äußeren Laufring mit einer an seiner inneren Oberfläche ausgebildeten äußeren Laufbahn;
einem inneren Laufring mit einer an seiner äußeren Oberfläche ausgebildeten inneren Laufbahn;
mehreren Wälzelementen, die zwischen der äußeren Laufbahn und der inneren Laufbahn drehbar vorgesehen sind;
einem Paar Dichtungsplatten, wovon jede einen elasti schen Werkstoff enthält und die dazu vorgesehen sind, zwischen den beiden Enden der inneren Oberfläche des äußeren Laufrings und den beiden Enden der äußeren Ober fläche des inneren Laufrings eine Abdeckung zu schaffen, um für die beiden axialen offenen Enden des Raums, der durch die innere Oberfläche des äußeren Laufrings und durch die äußere Oberfläche des inneren Laufrings defi niert ist und in dem die Wälzelemente vorgesehen sind, eine Abdeckung zu schaffen; und
einem Schmiermittel, das in dem Raum zwischen den Dichtungsplatten eingeschlossen ist;
wobei das Schmiermittel ein Schmiermittel auf Urea- Basis ist und der elastische Werkstoff eine vulkanisier bare Fluorgummi-Verbindung ist, die ein Vinylidenfluor- Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer und/oder ein Tetra fluorethylen-Propylen-Bipolymer umfaßt.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, bei dem das vorangehende
Vinylidenfluor-Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer ein
Vinylidenfluor-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von
1 bis 70 Mol-%, ein Tetrafluorethylen-Copolymerisations
verhältnis im Bereich von 1 bis 70 Mol-% und ein Propy
len-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von 1 bis 70 Mol-%
besitzt.
3. Wälzlager nach Anspruch 2, bei dem das vorangehende
Vinylidenfluor-Tetrafluorethylen-Propylen-Terpolymer ein
Vinylidenfluor-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von
2 bis 65 Mol-%, ein Tetrafluorethylen-Copolymerisations
verhältnis im Bereich von 20 bis 60 Mol-% und ein Propy
len-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von 10 bis 45 Mol-%
besitzt.
4. Wälzlager nach Anspruch 1, bei dem das Tetrafluor
ethylen-Propylen-Bipolymer ein Tetrafluorethylen-Copoly
merisationsverhältnis im Bereich von 20 bis 80 Mol-% und
ein Propylen-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von
20 bis 80 Mol-% besitzt.
5. Wälzlager nach Anspruch 1, bei dem das Tetrafluor
ethylen-Propylen-Bipolymer ein Tetrafluorethylen-Copoly
merisationsverhältnis im Bereich von 40 bis 60 Mol-% und
ein Propylen-Copolymerisationsverhältnis im Bereich von
40 bis 60 Mol-% besitzt.
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