DE10041192A1 - Musterlegebarrenanordnung für Kettenwirkmaschinen - Google Patents
Musterlegebarrenanordnung für KettenwirkmaschinenInfo
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Abstract
Bei einer Musterlegebarrenanordnung für Kettenwirkmaschinen sind mehrere Legebarren nebeneinander in einer gemeinsamen Halterung vorgesehen. Sie tragen Fadenführer (12), die ausgangsseitig über den Barrenquerschnitt vorstehen und dadurch Gassen (14) für den Durchtritt der Platinenspitzen eines Einlegekammes (16) bilden. Die Legebarren sind durch gespannt gehaltene Legebänder (11) gebildet. Diese stehen hochkant und sind in Vertikalrichtung lediglich an beiden Enden abgestützt. Sie werden insgesamt durch Führungsbügel (28) übergriffen, die eine seitliche Führung der Legebänder (11) durch benachbarte Legebänder oder daran befestigte Abstandsstücke bewirken. Dies ergibt eine leichte, platzsparende Musterlegebarrenanordnung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Musterlegebarrenan
ordnung für Kettenwirkmaschinen, bei der mehrere Lege
barren nebeneinander in einer gemeinsamen Halterung
vorgesehen sind und Fadenführer tragen, die ausgangs
seitig über den Barrenquerschnitt vorstehen und dadurch
Gassen für den Durchtritt der Platinenspitzen eines
Einlegekammes bilden.
Eine solche Anordnung ist aus WO 99/05351 bekannt.
Durch die vorstehenden Teile der Fadenführer ergibt
sich eine hohe Sicherheit, daß der Einlegekamm die Mu
sterfäden zuverlässig erfaßt. Die Legebarren bestehen
aus flachen Stangen, die in der Mittelebene Bohrungen
aufweisen, die von Fadenführer-Röhrchen durchsetzt
sind. Die einzelnen Stangen erstrecken sich in einer
horizontalen Ebene oder in einer zur Horizontalen ge
neigten Ebene. Sie liegen aufeinander und sind zwecks
Führung aneinander profiliert.
Aus DE-PS 15 85 536 ist eine Musterlegebarrenanordnung
bekannt, bei der die einzelnen Legebarren durch Lege
bänder gebildet sind, die zur Fadenführung ausgestanzte
Fensteröffnungen tragen. Die Aufhängung der Legebänder
ist nicht beschrieben. Hier ergeben sich Schwierigkei
ten beim Erfassen der Musterfäden durch den Einlege
kamm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Musterlegebar
renanordnung der eingangs beschriebenen Art anzugeben,
die unter Beibehaltung des sicheren Erfassens der Mu
sterfäden durch den Einlegekamm ein geringeres Gewicht
hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Legebarren durch gespannt gehaltene Legebänder ge
bildet sind, die etwa hochkant stehen, in Vertikalrich
tung lediglich an beiden Enden abgestützt sind und ins
gesamt durch Führungsbügel übergriffen sind, die eine
seitliche Führung der Legebänder durch benachbarte Le
gebänder oder daran befestigte Abstandsstücke bewirken.
Das erstrebte geringere Gewicht ergibt sich hauptsäch
lich durch die Verwendung der dünnen Legebänder anstel
le von Stangen und zum Teil auch durch die wenig auf
wendige Halterung dieser Legebänder. Die nur an den En
den abgestützten Legebänder hängen frei durch. Der
Durchhang ist aber sehr gering, weil die Legebänder ge
spannt gehalten sind, hochkant stehen und in dieser La
ge durch die Führungsbügel gehalten werden. Ein solcher
geringer Durchhang ist aber unschädlich, da die durch
die Gassen tretenden Platinenspitzen des Einlegekammes
die Musterfäden sicher erfassen. Die Führungsbügel sind
so bemessen, daß die nebeneinander angeordneten Lege
bänder direkt oder unter Zwischenhaltung eines Abstandsstückes
aneinander liegen und daher leichtgängig
geführt werden. Die Legebänder können relativ dicht ne
beneinander angeordnet werden, was einen Platz sparen
den Aufbau ermöglicht.
Günstig ist es, daß die Fadenführer durch Röhrchen ge
bildet sind, die mit dem zugehörigen Legeband fest ver
bunden sind und im Bereich der Gassen einen Querschnitt
haben, dessen Kleinstabmessung in Richtung des Legeban
des verläuft. Hierdurch wird die Gassenbreite vergrö
ßert, so daß ausreichend Platz für den Durchtritt der
Platinenspitzen des Einlegekammes verbleibt.
In weiterer Ausgestaltung ist dafür gesorgt, daß das
Röhrchen im Bereich des Legebandes einen Querschnitt
aufweist, dessen Größtabmessung in Richtung das Lege
bandes verläuft. Auf diese Weise kann unter Beibehal
tung der Querschnittsgröße des Röhrchens der Abstand
zwischen benachbarten Legebändern besonders klein ge
halten werden, so daß sich ein geringerer Platzbedarf
ergibt.
Bei einer ebenfalls bevorzugten Alternative ist dafür
gesorgt, daß die Fadenführer durch Drahtbügel gebildet
sind, die mittels eines Drahtbügelhalters an den Lege
bändern befestigt sind. Auch ein solcher Drahtbügel er
gibt eine ausreichend breite Gasse.
Des weiteren ist es günstig, daß der Fadeneinlauf durch
zwei an dem Legeband befestigte Anschlagstücke mit der
gleichen Dicke wie der Drahtbügelhalter begrenzt ist.
Die Anschlagstücke bewirken, daß der Fadeneinlauf nicht
zu schräg - und damit Nachbarfäden störend - erfolgt.
Außerdem können der Drahtbügelhalter und die beiden Anschlagstücke
als Abstandsstücke zur Anlage am Nachbar-
Legeband dienen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür ge
sorgt, daß die Legebänder aus durch Kohlefasern ver
stärktem Kunststoff bestehen, wobei die Faserrichtung
im wesentlichen in Bandrichtung verläuft. Derartige Le
gebänder sind leicht und können hohe Zugspannungen
übertragen.
Von Vorteil ist es auch, daß die Legebänder aus zwei
dünnen Schichten bestehen, zwischen denen die Fadenfüh
rer und ein Füllstoff angeordnet sind. Die zwei Schich
ten können außerordentlich dünn ausgebildet werden.
Trotzdem ergibt sich eine ausreichende Steifigkeit.
Insbesondere kann als Füllstoff Hartschaum dienen.
Die Erfindung wird nachstehend in der Zeichnung darge
stellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Hierin
zeigen:
Fig. 1 den Arbeitsbereich einer Kettenwirkmaschine
im Querschnitt,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Musterlegebarrenanord
nung in räumlicher Darstellung,
Fig. 3 ein Legeband in Seitenansicht,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines Fadenfüh
rers gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Alternative zu Fig. 4 und
Fig. 6 eine weitere Alternative zu Fig. 4.
Der Arbeitsbereich 1 der Kettenwirkmaschine in Fig. 1
zeigt eine Wirknadel 2, hier in der Form einer Zungen
nadel, der mindestens ein Faden 3 zur Bildung eines Wa
rengrundes von mindestens einer Legebarre 4 und einer
Reihe von Musterfäden 5 von einer Musterlegebarrenan
ordnung 6 zugeführt wird. Der Wirknadel 2 ist eine Ab
schlagkante 7 benachbart, über die die fertige Ware 8
zu einem Abzugswickel 9 abgeführt wird. Ferner ist der
Wirknadel 2 ein Stechkamm 10 zugeordnet.
Die Musterlegebarrenanordnung 6 weist eine Vielzahl von
Legebändern 11 auf, die hochkant stehend nebeneinander
angeordnet sind. Die Legebänder 11 sind mit Fadenfüh
rern 12 in der Form von Röhrchen versehen, die am unte
ren Ende einen über die Unterkante des Legebandes 11
vorstehenden Abschnitt 13 aufweisen, so daß sich Gassen
14 für den Durchtritt der Spitze von Platinen 15 eines
Einlegekammes 16 ergeben. Der Einlegekamm 16 durchläuft
die gestrichelt gezeichnete Bahn 17 in Richtung des
Pfeiles 18 und transportiert dabei die ausgewählten Mu
sterfäden 5 zur Wirknadel 2.
Aus einer Betrachtung der Fig. 2 und 3 ergibt sich, daß
die hochkant stehenden Legebänder 11 an ausgewählten
Stellen (Fig. 2) oder durchgehend (Fig. 3) mit Faden
führern 12 versehen sind, die unten den vorstehenden
Abschnitt 13 aufweisen und auch oben über das Legeband
11 überstehen können. Jedes Legeband 11 ist an einem
Ende über ein Zugelement 19, das über eine Umlenkrolle
20 geführt ist, mit dem Antriebsrad 21 eines nicht ver
anschaulichten Stellmotors und weiter mit einem Spann
mittel 22 und am anderen Ende über ein Zugelement 19',
das über eine Umlenkrolle 23 gelegt ist, mit einem entgegengesetzt
wirkenden Spannmittel 24 verbunden. Als
Spannmittel kommen beispielsweise Federn oder pneumati
sche Zylinder in Betracht. Sie können so justiert sein,
daß die Kräfte im Gleichgewicht stehen und dabei das
Legeband 11 gespannt halten. Im Bereich des Antriebsra
des 21 ist das Zugmittel 19 als Zahnriemen 25 ausgebil
det, so daß bei Betätigung des Stellmotors ein Versatz
des zugehörigen Legebandes um einen gewünschten Betrag
erfolgt.
An den Enden der Legebänder 11 gibt es je eine Stütz
vorrichtung 26 und 27, auf der die Legebänder in Verti
kalrichtung abgestützt sind. Dazwischen hängen die Le
gebänder 11 frei durch. Außerdem werden die Legebänder
insgesamt von Führungsbügeln 28 übergriffen, die mit
Führungsflächen 29 an den äußeren Legebändern 11 anlie
gen. Der Abstand zwischen den Führungsflächen 29 ist so
bemessen, daß sich die Legebänder 11 unter Einfluß der
Stellmotoren leicht verstellen lassen, dabei aber durch
die benachbarten Legebänder oder daran angebrachte Ab
standsstücke geführt werden. Der Abstand zwischen auf
einander folgenden Führungsbügeln 28 kann vorzugsweise
zwischen 500 und 1500 mm liegen.
Wie Fig. 4 zeigt, ist als Fadenführer 12 ein Röhrchen
vorgesehen, das fest mit dem Legeband 11 verbunden ist,
beispielsweise durch Kleben, Schweißen, Löten o. dgl. Um
möglichst breite Gassen 14 zu erhalten, ist das
Röhrchen im vorstehenden Abschnitt 13 derart verformt,
daß sich ein Querschnitt ergibt, der in Richtung des
Legebandes 11 seinen Kleinstwert hat. Demgegenüber ist
der am Legeband 11 anliegende Teil des Röhrchens derart
verformt, daß sich ein Querschnitt ergibt, dessen Größ
tabmessung in Richtung des Legebandes 11 verläuft. Auf
diese Weise können die Bänder relativ dicht benachbart
angeordnet werden und erlauben trotzdem einen sicheren
Durchtritt der Platinenspitzen des Einlegekammes 16
durch die Gassen 14.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein Fadenführer
12 vorgesehen, der den gleichen Aufbau wie in Fig. 4
hat. Er befindet sich aber zwischen zwei dünnen Schich
ten 30 und 31, zwischen denen sich ein Füllstoff 32,
nämlich ein Hartschaum, befindet. Das so gebildete Le
geband 111 hat ähnliche Eigenschaften wie ein einteili
ges Legeband 11 und erlaubt eine durchgehende Führung
aller Legebänder an ihren Nachbarbändern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 trägt das einteili
ge Legeband 211 als Fadenführer 33 einen nach unten
vorstehenden Drahtbügel, der von einem an dem Legeband
211 befestigten Drahtbügelhalter 34 getragen wird. An
der Einlaufseite befinden sich zwei im Abstand vonein
ander angeordnete Anschlagstücke 35 und 36, die einen
sauberen Einlauf des Musterfadens 5 ermöglichen. Der
Drahtbügelhalter 34 und die Anschlagstücke 35 und 36
sind gleichzeitig Abstandshalter, welche der Führung
des benachbarten Legebandes 211 dienen.
Die Legebänder können aus den verschiedensten Materia
lien bestehen, beispielsweise aus einem Metallblech
oder einem Kunststoff. Bevorzugt wird ein Kohlefaser
verstärkter Kunststoff (CFK), dessen Fasern etwa in
Bandrichtung verlaufen.
Claims (8)
1. Musterlegebarrenanordnung für Kettenwirkmaschinen,
bei der mehrere Legebarren nebeneinander in einer
gemeinsamen Halterung vorgesehen sind und Fadenfüh
rer tragen, die ausgangsseitig über den Barrenquer
schnitt vorstehen und dadurch Gassen für den Durch
tritt der Platinenspitzen eines Einlegekammes bil
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Legebarren
durch gespannt gehaltene Legebänder (11; 111; 211)
gebildet sind, die etwa hochkant stehen, in Verti
kalrichtung lediglich an beiden Enden abgestützt
sind und insgesamt durch Führungsbügel (28) über
griffen sind, die eine seitliche Führung der Lege
bänder (11) durch benachbarte Legebänder oder daran
befestigte Abstandsstücke bewirken.
2. Musterlegebarrenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenführer (12) durch
Röhrchen gebildet sind, die mit dem zugehörigen Le
geband (11) fest verbunden und im Bereich der Gas
sen (14) einen Querschnitt haben, dessen Kleinstab
messung in Richtung des Legebandes (11) verläuft.
3. Musterlegebarrenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Röhrchen im Bereich des Le
gebandes (11) einen Querschnitt aufweist, dessen
Größtabmessung in Richtung des Legebandes verläuft.
4. Musterlegebarrenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenführer (33) durch
Drahtbügel gebildet sind, die mittels eines Draht
bügelhalters (34) an den Legebändern (111) befe
stigt sind.
5. Musterlegebarrenanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fadeneinlauf durch zwei an
dem Legeband (111) befestigte Anschlagstücke (35,
36) mit der gleichen Dicke wie der Drahtbügelhalter
(34) begrenzt ist.
6. Musterlegebarrenanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Legebänder
(11; 111; 211) aus durch Kohlefaser verstärktem
Kunststoff bestehen, wobei die Faserrichtung im we
sentlichen in Bandrichtung verläuft.
7. Musterlegebarrenanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Legebänder
(111) aus zwei dünnen Schichten (30, 31) bestehen,
zwischen denen die Fadenführer (12) und ein Füll
stoff (32) angeordnet sind.
8. Musterlegebarrenanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Füllstoff (32) Hartschaum
ist.
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