DE4308663A1 - Textilmaschine - Google Patents

Textilmaschine

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DE4308663A1
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Reinhold Schimko
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Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
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Description

Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit wenigstens einer über den Maschi­ nenfertigungsbereich hinweg beweglichen Anordnung zur Zuführung wenigstens eines Fadens an die Stelle, an der der Faden verarbeitet wird.
Textilmaschinen dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in Zusam­ menhang mit einer Flachstrickmaschine in der DE-C 36 41 182 beschrieben. Bei diesen Textilmaschinen besteht die Schwierigkeit, den Faden mit konstanter Span­ nung zu verarbeiten, beispielsweise zu verstricken, oder als Schlußfaden einzule­ gen, damit gleichmäßige, optisch ansprechende Textilwaren, insbesondere auch mit gewünschten Produktanforderungen, z. B. gleichmäßige Dehnungseigenschaften produziert werden können. Ist die Spannung nicht gleichmäßig, wird dementspre­ chend mehr oder weniger Faden über einen Textilbereich hinweg verarbeitet, wo­ durch sich Unregelmäßigkeiten in der Textilware einstellen, so daß die Produktei­ genschaften wie Struktur, Dehnungsvorgänge oder Farbeindrücke mit nicht gleichmäßig sind. Dieser Nachteil tritt in besonderem Maße bei der Verarbeitung von Elastik- oder Gummigarn auf, weil durch eine unterschiedliche Spannung bzw. einen unterschiedlichen Zug auf das Elastikgarn in besonderem Maße unterschied­ liche Mengen an Elastikgarn verarbeitet werden. Insbesondere bei Flachstrickma­ schinen tritt eine unterschiedliche Spannung am zu verarbeitenden Faden dadurch auf, daß der Schloßschlitten und damit die Fadenführerkästen mit den Fadenfüh­ rern und Nüßchen einmal in die eine und dann wieder in die andere Richtung be­ wegt werden, wodurch der Zug auf den zu verarbeitenden Faden sehr unter­ schiedlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschine zu schaffen, mit der auf einfache Weise eine gleichmäßige Textilware, insbesondere auch bei der Verarbeitung von Elastikgarn, gewährleistet ist.
Die gestellt Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine über den Maschinenferti­ gungsbereich hinweg bewegliche Fadenbereitstellvorrichtung gelöst. Der zu verar­ beitende Faden wird also unmittelbar an der Stelle bereitgestellt, an der er verar­ beitet wird, ohne daß längere Wege des Fadens erforderlich sind, auf denen der Faden einen unterschiedlichen Zug erfahren kann. Mit dem erfindungsgemäßen Merkmal, die Fadenbereitstellvorrichtung über den Maschenfertigungsbereich hin­ weg zu bewegen, wird immer ein gleichmäßiger Zug auf den zu verarbeitenden Faden sicher gestellt, so daß die produzierte Textilware in den Produkteigenschaften auch dann gleichmäßig produziert werden kann, wenn elastische Fäden oder Garne verarbeitet werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Fadenbereitstellvorrichtung eine Fadenspanneinrichtung. Dadurch wird dem zu verarbeitenden Faden eine konstante Spannung gegeben. Alternativ oder zusätzlich zur Fadenspanneinrichtung der Fadenbereitstelleinrichtung ist vorzugsweise eine Fadenbremseinrichtung vorgesehen, die die Funktion unterstützt, dem Faden im­ mer eine konstante Spannung zu verleihen. Sehr vorteilhaft ist in diesem Falle die Verwendung eines Fournisseurs. Je nach dem Maß des Abzugs bzw. der Spannung auf den zu verarbeitenden Faden wird dabei die Fadenabgabe geregelt, so daß eine konstante Fadenspannung sichergestellt ist.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Tex­ tilmaschine eine Flachstrickmaschine mit Nadelbetten und wenigstens einem über den Nadelbetten beweglichen Schlitten, wobei die Anordnung zur Zuführung we­ nigstens eines Fadens ein Fadenführerkasten ist, der auf wenigstens einer Faden­ führerschiene gehaltert und geführt wird. Wie bereits eingangs ausgeführt wurde, ist insbesondere bei Textilmaschinen, beispielsweise bei Flachstrickmaschinen, bei denen die Anordnung zur Zuführung eines Fadens, beispielsweise eines Faden­ führerkastens, über den Maschinenfertigungsbereich hinweg hin und her bewegt wird, die Konstanthaltung der Spannung des zu verarbeitenden Fadens schwierig, weil nach der Hubumkehr praktisch kein Zug mehr auf den zu verarbeitenden Fa­ den ausgeübt wird. Die Verwendung einer Fadenbereitstellvorrichtung, insbeson­ dere einer Fadenspannregeleinrichtung etwa in Form eines Fournisseurs ist daher in diesem Zusammenhang besonders vorteilhaft.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Fadenbereits­ stellvorrichtung unabhängig vom Fadenführer-Kasten über den Maschenfertigungs­ bereich hinweg bewegt. Dazu ist vorzugsweise eine gesonderte Schiene zur Halte­ rung und Führung der Fadenbereitsstellvorrichtung vorgesehen. In Zusammenhang mit dieser Ausführungsform ist der Schloßschlitten bzw. dessen Schlittenbügel so ausgebildet, daß er die Fadenbereitstellvorrichtung wahlweise mitnimmt. Der Schlittenbügel weist zu diesem Zweck eine zusätzliche Mitnehmervorrichtung für die Fadenbereitstellvorrichtung auf.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die bereits vorhandenen Fadenführerschienen zur Halterung und Führung der Fadenbereitsstellvorrichtung vorgesehen sind. Dadurch sind zusätzliche Schienen zur Führung und Halterung der Fadenbereitstellvorrichtung nicht erforderlich. Auch entfallen zusätzlich Vor­ richtungen zur Mitnahme der Fadenbereitsstellvorrichtung, weil die bereits vorhan­ denen Vorrichtungen zur Mitnahme der Fadenführerkästen auch zur Mitnahme der Fadenbereitstellvorrichtung verwendbar sind.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Fadenbereitstellvor­ richtung mit einem Fadenführerkasten gekoppelt ist. Dadurch ist eine Mitnehmer­ vorrichtung für die Fadenbereitstellvorrichtung entbehrlich. Durch die Mitnahme des Fadenführerkastens wird gleichzeitig die Fadenbereitsstellvorrichtung über den Maschinenfertigungsbereich der Textilmaschine, insbesondere der Flachstrickma­ schine, hinweg bewegt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Textilmaschine in schematischer Darstellung, bei der die Fadenbereitstellvorrichtung auf einer gesonderten, hierfür vorgesehenen Schiene gehaltert und geführt ist, und
Fig. 2 eine Ausführungsform in schematischer Darstellung, bei der die Fa­ denbereitstellvorrichtung auf einer bereits vorhandenen Fadenführer- Schiene gehaltert und geführt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Flachstrickmaschine weist Nadelbetten 1, 2 auf, über die Schloßschlitten 3, 4 bewegt werden, die über einen Schlittenbügel 5 miteinan­ der verbunden sind. Für die nicht dargestellten Fadenführerkästen sind Fadenfüh­ rer-Schienen 6a, 6b, 6c, 6d vorgesehen. Die auf diesen Fadenführer-Schienen 6a, 6b, 6c, 6d angeordneten Fadenführerkästen werden von Fadenführer- Mitnehmereinrichtungen 7 über Mitnehmerbolzen 8 steuerbar und wahlweise mit­ genommen. Zwischen den Fadenführer-Mitnehmereinrichtungen 7 bleibt ein Zwi­ schenraum 10 frei.
Der die beiden senkrechten Schenkel des Schlittenbügels 5 verbindende Bügelteil 11 weist eine Mitnehmervorrichtung 12 für eine Fadenbereitsstellvorrichtung 13 auf, die auf einer dafür vorgesehenen Schiene 14 gehaltert und geführt ist. Ein Mitnehmerbolzen, der gesteuert und wahlweise aus der Mitnehmervorrichtung 12 heraus in Eingriff mit der Fadenbereitsstellvorrichtung 13 kommt, koppelt sie an den Schlittenbügel 5 an, wenn sie über die Flachstrickmaschine hinweg bewegt werden soll.
Von der Fadenbereitstellvorrichtung 13 ragt nach unten durch den Zwischenraum 10 ein Fadenführerarm 15 ab, an dessen unterem Ende sich ein Nüßchen 16 un­ mittelbar über bzw. zwischen dem Nadelbett-Zwischenraum befindet.
Die Fadenbereitstellvorrichtung ist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungs­ beispiel ein Fournisseur, der einen zu bearbeitenden Faden 17 von einer (nicht dar­ gestellten) Fadenspule zugeführt erhält und diesen Faden in Abhängigkeit von dem auf den Faden ausgeübten Zug an den Maschinenfertigungsbereich, im vorliegen­ den Fall an die (nicht dargestellte) Nadel der Flachstrickmaschine, abgibt. Fournis­ seure sind auf dem Markt erhältlich und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfin­ dung, so daß deren Aufbau und Funktionsweise nicht weiter erläutert zu werden braucht.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, die Fadenbereitstellvorrichtung 13 über den Maschinenfertigungsbereich hinweg zu bewegen, ist auch dann eine konstante Fadenspannung sichergestellt, wenn der Schloßschlitten seine Bewegungsrichtung umkehrt. Dies gilt insbesondere auch bei der Verarbeitung von Elastikfäden, bei denen es besonders wichtig ist, eine konstante Spannung auf den Faden unabhängig von der Lage des Schloßschlittens auszuüben.
Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung mit einer Teilansicht der erfindungsgemäßen Textilmaschine in Form einer Flachstrickmaschine. Bei dieser alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Textilmaschine ist die Fadenbereitstellvorrichtung 13 auf einer bereits vorhandenen, für Fa­ denführerkästen vorgesehene Fadenführer-Schiene 22 gehaltert und geführt. Auf der der Fadenbereitstellvorrichtung 21 abgewandten Seite der Fadenführer-Schiene 22 ist ein Fadenführerkasten 23 vorgesehen, der mit dem Mitnehmerbolzen 8 einer am Schlittenbügel 11 angebrachten Mitnehmervorrichtung 7 wahlweise zusammen mit dem Schloßschlitten 3,4 über den Maschinenfertigungsbereich hinweg bewegt werden kann.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fadenführerkasten 23 mit der Fadenbereitstellvorrichtung 21 fest verbunden, so daß letzterer zusammen mit dem Fadenführerkasten 23 über den Maschinenfertigungsbereich hinweg bewegt wird. Es ist jedoch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Fadenbereitstellvorrich­ tung 21 unabhängig von Fadenführer 23 bewegbar ist, sei es durch einen weiteren Mitnehmerbolzen, oder durch andere Antriebs- und Steuereinrichtungen zur Ver­ schiebung über den Maschinenfertigungsbereich hinweg.
Der von der Fadenbereitstellvorrichtung 21 abgegebene Faden 17 wird zum Faden­ führerarm 15 des Fadenführerkastens 23 und von dort zum Nüßchen 16 geführt, von wo aus der Faden 17 dann durch die Nadeln der Strickmaschine erfaßt bzw. als Schlußfaden eingelegt wird.
Die Erfindung wurde anhand von bevorzugten Ausführungsform erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise ist es möglich, die Fadenbe­ reitstellvorrichtung und/oder die Fadenführerkästen unabhängig voneinander bei­ spielsweise durch einzelne Antriebsmotoren oder Antriebsriemen individuell in ih­ rer Bewegung über den Maschinenfertigungsbereich hinweg zu steuern, wie dies in der nicht vorveröffentlichten DE-A . . . . . . . derselben Anmelderin beschrieben ist.

Claims (9)

1. Textilmaschine mit wenigsten einer über den Maschinenfertigungsbereich hin­ weg beweglichen Anordnung (23) zur Zuführung wenigstens eines Fadens (17) an die Stelle, an der Faden (17) verarbeitet wird, gekennzeichnet durch eine über den Maschinenfertigungsbereich hinweg bewegliche Fadenbereit­ stellvorrichtung (13).
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbe­ reitstellvorrichtung (13) eine Fadenspanneinrichtung aufweist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fa­ denbereitstellvorrichtung (13) eine Fadenbremseinrichtung aufweist.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fadenbereitstellvorrichtung (13) einen Fournisseurs auf­ weist.
5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Textilmaschine eine Flachstrickmaschine mit V-förmig an­ geordneten Nadelbetten (1, 2) und wenigstens einem Schloßschlitten (3, 4) ist, und die Anordnung (23) zur Zuführung wenigstens eines Faden ein Fa­ denführerkasten ist, der auf wenigstens einer Fadenführer-Schienen (22) ge­ haltert und geführt ist.
6. Textilmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbe­ reitstellvorrichtung (13) unabhängig vom Fadenführerkasten (23) über den Maschenfertigungsbereich bewegbar ist.
7. Textilmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbe­ reitstellvorrichtung (21) auf einer gesonderten Schiene (14) gehaltert und ge­ führt ist (Fig. 1).
8. Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbereitstellvorrichtung (13) auf einer Fadenführer-Schiene (22) gehaltert und geführt ist (Fig. 2).
9. Textilmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbe­ reitstellvorrichtung (13) mit einem Fadenführerkasten (23) mechanisch ver­ bunden ist (Fig. 2).
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