DE10040263A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Kommunikationsverbindungen innerhalb von und über Zeitzonen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Kommunikationsverbindungen innerhalb von und über ZeitzonenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und ein System zum Überwachen von Kommunikationsverbindungen von einem rufenden Kommunikationsgerät (14) zu einem Ziel-Kommunikationsgerät (16, 20, 22 und 26) während vorbestimmter Zeitperioden beschrieben, so dass verhindert wird, dass Anrufe zu unerwünschten Zeiten automatisch zu dem Ziel-Kommunikationsgerät verbunden werden. Das Verfahren umfasst ein Auswählen von vorbestimmten Zeitperioden (34), vorzugsweise unter Anwendung einer Netzwerk-basierenden Schnittstelle, in denen das System die eintreffenden Anrufe (40) überwacht, um das Ziel-Kommunikationsgerät selektiv mit dem rufenden Kommunikationsgerät zu verbinden, sowie ein Bestimmen der Arten von Anrufen, die das System überwachen soll. Das System ist vorzugsweise so eingestellt, dass während der vorbestimmten Zeitperiode alle eintreffenden Anrufe unabhängig davon, aus welcher Zeitzone sie stammen, unter Anwendung einer TOL-(telephony-over-LAN) Anwendung überwacht werden. Wenn das System so eingestellt ist, dass eintreffende Anrufe exklusiv aus der gleichen Zeitzone wie derjenigen des Ziel-Kommunikationsgerätes, oder eintreffende Anrufe exklusiv von außerhalb der Zeitzone des Ziel-Kommunikationsgerätes überwacht werden sollen, vergleicht das System die Anrufer-Idendifikationsinformation mit den in einer lokalen Datenbank (42) gespeicherten Vorwald- und Länder-Codes. Als Antwort auf die Erfassung eines eintreffenden Anrufes (36), der innerhalb einer der vorbestimmten Zeitperioden empfangen ...
Description
Die Erfindung betrifft Telekommunikationssysteme und insbe
sondere solche Telekommunikationssysteme, bei denen Anrufe
auf der Basis der Zeitzone an dem rufenden Kommunikationsge
rät (Endgerät, Datenstation) überwacht und verarbeitet wer
den.
Die Durchführung von Anrufen innerhalb von und über Zeitzonen
hinweg kann für den angerufenen Teilnehmer sehr störend sein.
Wenn der Anrufer zum Beispiel von einem Kommunikationsgerät,
wie zum Beispiel einem Telefon, das sich in einer ersten
Zeitzone befindet, einen Anruf an ein in einer zweiten Zeit
zone liegendes Ziel-Kommunikationsgerät richtet, berücksich
tigt der Anrufer möglicherweise nicht die Ortszeit an dem
Ziel-Kommunikationsgerät. Es könnte zum Beispiel passieren,
dass der Anrufer unwissend einen Anruf an ein Ziel-
Kommunikationsgerät zu einer ungeraden Stunde (z. B. 1:00
a. m.) richtet, da der Anrufer die Zeitdifferenz zwischen dem
rufenden Kommunikationsgerät und dem Ziel-Kommunikationsgerät
falsch berechnet hat, oder weil der Anrufer sich der Zeitdif
ferenz nicht bewusst ist. Weiterhin kann ein Anruf für einen
angerufenen Teilnehmer auch dann ungünstig sein, wenn der An
rufer aus der gleichen Zeitzone anruft, in der sich auch der
gerufene Teilnehmer befindet, da der gerufene Teilnehmer ge
rade nicht gestört werden möchte.
Um die Probleme zu lösen, die durch die Zeitzonen-Differenzen
zwischen rufenden Teilnehmern und gerufenen Teilnehmern ver
ursacht werden, sind bereits mehrere Vorschläge gemacht wor
den. Ein bekannter Weg, auf dem unerwünschte Anrufe auf der
Basis von Zeitzonen-Differenzen zwischen dem rufenden Teil
nehmer und dem gerufenen Teilnehmer bearbeitet werden, ist in
der GB 2 284 965 von Seppo offenbart. Diese Druckschrift be
schreibt ein System, bei dem einem rufenden Teilnehmer auto
matisch die Zeitverzögerung in dem geographischen Gebiet des
gerufenen Teilnehmers mitgeteilt wird. Das rufende Telefon
ist so konfiguriert, dass es den Präfix jeder durch einen An
rufer gewählten Telefonnummer extrahiert und zur Bestimmung
der Zeitdifferenz zwischen den geographischen Gebieten der
zwei Telefone verwendet. Die Ortszeit des gerufenen Telefons
wird dann auf einem Display an dem rufenden Telefon ange
zeigt. Somit muss jedes Telefon über einen ausreichend großen
Speicher verfügen, um die Daten zu speichern, die eine Erken
nung der verschiedenen Präfixe ermöglichen. Weiterhin muss
der Speicher in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden,
um Änderungen der Vorwahl-Nummern sowie neue Nummern dieser
Art zu erfassen. Darüberhinaus offenbart diese Druckschrift
keine Möglichkeit, mit der verhindert werden kann, dass ein
Anruf zu einer unerwünschten Zeit durchverbunden wird. Wenn
somit der rufende Teilnehmer das Display falsch liest oder
dem Display keine Aufmerksamkeit schenkt, wird der Anruf auch
dann durchverbunden, wenn er für den angerufenen Teilnehmer
zu einer unerwünschten Zeit erfolgt.
Eine andere Möglichkeit, mit der das Problem der Zeitzonen-
Unterschiede überwunden werden kann, besteht darin, das Tele
fon in einen nicht aufgelegten Zustand zu versetzen. Eine
solche Lösung hat jedoch für den gerufenen Teilnehmer Nach
teile anderer Art, da externe Anrufe einschließlich Notfall-
Anrufen und dringenden Anrufen überhaupt nicht mehr empfangen
werden können. Darüberhinaus besteht die Gefahr, dass das Te
lefon ein störendes Alarmsignal erzeugt, dem üblicherweise
eine aufgezeichnete Meldung folgt, wenn es sich in einem
nicht aufgelegten Zustand befindet.
In der US-PS 5.818.920 von Rignell et al wird ein System be
schrieben, mit dem verhindert wird, dass Anrufe, die zu uner
wünschten Zeiten eintreffen, durchverbunden werden, wenn sich
der rufende Teilnehmer und der gerufene Teilnehmer in ver
schiedenen Zeitzonen befinden. Im einzelnen wird in dieser
Druckschrift ein Kommunikationssystem beschrieben, mit dem
Anrufe von einem Zielgerät zu einem neuen Gerät weiter gelei
tet werden können. Dieses System zur Anruf-Weiterleitung um
fasst eine Sperreinrichtung, mit der selektiv Kommunikations
verbindungen zu entweder einem Zielgerät oder einem neuen Ge
rät verhindert werden können, wenn sich das rufende Kommuni
kationsgerät und das Ziel- oder das neue Kommunikationsgerät
in verschiedenen Zeitzonen befinden. Diese Sperreinrichtung
kann das rufende Gerät über die Ortszeit an dem Ziel oder dem
neuen Kommunikationsgerät informieren und ermöglicht, dass
die Verbindung nur nach dem Empfang einer Verifikation von
dem rufenden Kommunikationsgerät aufgebaut wird, oder es ver
hindert einfach einen Verbindungsaufbau während bestimmter
Zeitperioden. Auch wenn gemäß dieser Druckschrift Notfall-
Anrufe und dringende Anrufe vorgenommen werden können, indem
eine Weiterleitung nach dem Empfang einer Verifikation von
dem rufenden Teilnehmer nur dann aufgebaut wird, wenn sich
dieser in einer anderen Zeitzone befindet, so wird in dieser
Druckschrift keine Möglichkeit beschrieben, mit der verhin
dert werden kann, dass ein Anruf zu einer unerwünschten Zeit
automatisch verbunden wird, wenn sich der rufende Teilnehmer
und der gerufene Teilnehmer innerhalb der gleichen Zeitzone
befinden. Dies bedeutet, dass wenn der gerufene Teilnehmer
während bestimmter Zeiten durch einen rufenden Teilnehmer,
der sich innerhalb der gleichen Zeitzone wie der gerufene
Teilnehmer befindet, nicht gestört werden möchte, der Anruf
auch dann automatisch verbunden wird, wenn er zu einer norma
len Zeit (zum Beispiel 1:00 p. m.) vorliegt. Darüberhinaus er
möglicht es das Weiterleitungssystem gemäß dieser Druck
schrift bei einer einfachen Sperrung von Anrufen während be
stimmter Zeitperioden nicht, dass Notfall-Anrufe oder drin
gende Anrufe verbunden werden.
Es besteht somit der Bedarf nach einem Verfahren und einem
System, mit dem eine zeitabhängige Überwachung von Kommunika
tionsverbindungen zu einem Ziel-Kommunikationsgerät möglich
ist, wenn ein Anruf aus der gleichen Zeitzone oder einer an
deren Zeitzone vorgenommen wird, als derjenigen, in der sich
das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, so dass der eintref
fende Anruf nicht automatisch zu dem Ziel-Kommunikationsgerät
verbunden wird.
Ein Verfahren und ein System sind so konfiguriert, dass Kom
munikationsverbindungen zu einem Ziel-Kommunikationsgerät
während vorbestimmter Zeitperioden überwacht und eine automa
tische Verbindung von Anrufen während gewählter Zeiten zu dem
Ziel-Kommunikationsgerät verhindert wird, unabhängig davon,
ob der eintreffende Anruf aus der gleichen Zeitzone oder ei
ner anderen Zeitzone stammt, als derjenigen, in der sich das
Ziel-Kommunikationsgerät befindet. Bei der bevorzugten Aus
führungsform sind die Kommunikationen eintreffende Telefonan
rufe, das Verfahren und das System können jedoch auf jedes
andere Meldungssystem wie zum Beispiel Pager-Systeme angewen
det werden. Darüberhinaus ist bei der bevorzugten Ausfüh
rungsform die Überwachung durch das Telekommunikationssystem
in einem lokalen Telefon-Netzwerk (LAN - local area network)
oder einer "TOL" (telephony-over-LAN)-Anwendung implemen
tiert, um die Verarbeitung von Telefonanrufen über eine An
zahl von vernetzten Computern durchführen zu können.
In einem ersten Schritt wählt der Benutzer eines Ziel-
Kommunikationsgerätes die vorbestimmten Zeitperioden, in de
nen das Telekommunikationssystem die Kommunikationsverbindun
gen zu dem Ziel-Kommunikationsgerät überwachen soll. Bei ei
ner bevorzugten Ausführungsform wird die Auswahl der vorbe
stimmten Zeitperioden zur Überwachung von eintreffenden Anru
fen durch den Benutzer des Ziel-Kommunikationsgerätes mit
Hilfe einer auf einem Netz basierenden Schnittstelle vorge
nommen. Bei einer anderen Ausführungsform wird die Auswahl
der vorbestimmten Zeitperioden zur Überwachung von eintref
fenden Anrufen durch den Benutzer des Ziel-
Kommunikationsgerätes unter Anwendung eines Audio-Mediums in
einem Sprach-Antwortsystem vorgenommen.
In dem Telekommunikationssystem befindet sich auch eine Da
tenbank der Ländercodes und Vorwahl-Nummern, so dass das Sy
stem in die Lage versetzt wird, zu bestimmen, ob ein Anruf
aus der gleichen Zeitzone wie das Ziel-Kommunikationsgerät
oder von außerhalb der Zeitzone kommt, in der sich das Ziel-
Kommunikationsgerät befindet. Um die Entscheidung zu treffen,
ob der Anruf während der vorbestimmten Zeitperiode zu überwa
chen ist, wird unter Anwendung der Anrufer-
Identifikationsinformationen, die über das öffentlich vermit
telte Telefon-Netzwerk (PSTN - public switched telephone net
work) zu dem Ziel-Kommunikätionsgerät übertragen werden, ein
Vergleich mit den in der Datenbank gespeicherten Ortsdaten
durchgeführt. Auf die Datenbank wird zugegriffen, wenn das
System so programmiert ist, dass exklusiv eintreffende Anrufe
aus der gleichen Zeitzone, in der sich auch das Ziel-
Kommunikationsgerät befindet, oder exklusiv eintreffende An
rufe aus einer anderen Zeitzone als derjenigen, in der sich
das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, überwacht werden sol
len. Wenn das System so programmiert ist, dass alle eintref
fenden Anrufe zu überwachen sind, unabhängig davon, in wel
cher Zeitzone sich der Anrufer befindet, so besteht nicht die
Notwendigkeit, auf die Datenbank zuzugreifen, um die Zeitzone
zu bestimmen, von der der Anruf ausgeht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform erfasst der TOL-Client
einen eintreffenden Anruf von einem rufenden Kommunikations
gerät und bestimmt, ob der Anruf innerhalb einer vorbestimm
ten Zeitperiode liegt, die durch den Benutzer des Ziel-
Kommunikationsgerätes zuvor konfiguriert wurde. Wenn der ein
treffende Anruf nicht innerhalb einer vorbestimmten Zeitperi
ode liegt, wird der Anruf automatisch verbunden. Wenn der
Zeitpunkt des Anrufes jedoch innerhalb einer vorbestimmten
Zeitperiode liegt, innerhalb der alle eintreffenden Anrufe zu
überwachen sind, so führt der TOL-Client folgende Aktionen
durch: (i) Abspielen einer Meldung, die den Anrufer über die
Ortszeit an dem Ziel-Kommunikationsgerät informiert; (ii) Ab
spielen einer Ankündigung, dass der Anruf innerhalb einer
vorbestimmten Zeitperiode liegt, in der alle Anrufe aus der
Zeitzone und aus anderen Zeitzonen, als derjenigen, in der
sich das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, überwacht werden;
und (iii) dem Anrufer die Option anbieten, den Anruf zu been
den, bevor er verbunden wird.
Um die Speicheranforderungen zu minimieren, brauchen nur die
Vorwahl-Nummern und Ländercodes für geographische Orte ge
speichert zu werden, an denen die gleiche Zeit wie an dem
Ziel-Kommunikationsgerät gilt. Folglich muss bei einer Anwen
dung, bei der der Anrufer innerhalb einer vorbestimmten Zeit
periode angerufen hat, während der nur Anrufe aus der glei
chen Zeitzone, in der sich auch das Ziel-Kommunikationsgerät
befindet, überwacht werden, der TOL-Client die Datenbank ab
fragen und prüfen, um zu bestimmen, ob die Vorwahl-Nummer
oder der Ländercode, der aus der Anrufer-
Identifikationsinformation extrahiert wurde, mit einer Vor
wahl-Nummer oder einem Ländercode aus der Datenbank überein
stimmen. Wenn eine Übereinstimmung vorliegt, so kommt der An
ruf aus der gleichen Zeitzone, in der sich auch das Ziel-
Kommunikationsgerät befindet, und der TOL-Client führt die
oben genannten Schritte aus.
Das Verfahren und das System ermöglichen es einem Benutzer
eines Ziel-Kommunikationsgerätes, eine Option zu wählen, mit
der Anrufe von einem bestimmten rufenden Kommunikationsgerät
während einer vorbestimmten Zeitperiode unabhängig von der
Zeitzone, in der sich das betreffende rufende Kommunikations
gerät befindet, verhindert werden, während gleichzeitig Not
fall-Anrufe und dringende Anrufe im Bedarfsfall durchgeführt
werden können. Während das System während der vorbestimmten
Zeitperioden aktiviert ist, bleiben abgehende Anrufe unbeein
flusst. Am Ende der programmierten Zeitperiode kehrt das
Ziel-Kommunikationsgerät automatisch in den normalen Be
triebszustand zurück.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Telekommunikationssystems; und
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm der Schritte zum Implementieren
der Verarbeitung der Kommunikation in dem Verbindungssystem
gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Kommunikationssystem 10 zum Implementieren
mehrerer Ausführungsformen der Erfindung darstellt. Bei der
bevorzugten Ausführungsform umfasst das System ein PSTN 12,
das Verbindungen zwischen mindestens einem rufenden Kommuni
kationsgerät 14 und einem Ziel-Kommunikationsgerät 16 über
einen TOL-Server 18 unterstützt. Das Ziel-Kommunikationsgerät
16 ist vorzugsweise ein TOL-Client, der einen Computer 32 und
ein Telefon 30 umfassen kann. Das rufende Kommunikationsgerät
14 kann ein Telefon, ein Computer, ein zellulares Telefon
(Mobiltelefon) oder jede andere Art von Einrichtung sein, die
zur Kommunikation verwendet wird. Bei einer anderen Ausfüh
rungsform der Erfindung verbindet das PSTN 12 das rufende
Kommunikationsgerät 14 direkt mit dem Ziel-
Kommunikationsgerät 20. Weiterhin kann die Erfindung über ei
ne Nebenstellenanlage (PBX - private branch exchange) 24 im
plementiert werden, die ein Ziel-Kommunikationsgerät 22 un
terstützt. Alternativ dazu kann die Erfindung auch über ein
öffentliches mobiles Netzwerk (PLMN - public land mobile
network) 28 implementiert werden, das eine drahtlose Verbin
dung mit einem Ziel-Kommunikationsgerät 26 zur Verfügung
stellt. Zwar ist in Fig. 1 nur ein Ziel-Kommunikationsgerät
für jede Ausführungsform darstellt, es ist jedoch allgemein
bekannt, dass mehr als ein Ziel-Kommunikationsgerät mit dem
PSTN 12, dem Server 18, der PBX 24 und dem PLMN 28 verbunden
werden kann. Darüberhinaus ist allgemein bekannt, dass mehr
als ein rufendes Kommunikationsgerät 14 an dem rufenden Ende
eines bestimmten Anrufes mit dem PSTN 12 verbunden werden
kann.
Die Art des Telefons 30 an dem Ziel-Kommunikationsgerät 16
ist im Hinblick auf die Erfindung nicht von Bedeutung, da die
TOL-Tauglichkeit mit Hilfe der Ressourcen des Computers 32
(z. B. Sound-Karten und interne oder externe Lautsprecher und
Mikrophone) hergestellt werden kann. Dies bedeutet, dass der
TOL-Client ein Telefon-fähiger Computer sein kann. Auch die
Art des Computers 32 in dem Ziel-Kommunikationsgerät 16 ist
im Hinblick auf die Erfindung nicht von Bedeutung, da der
TOL-Client auch ein IP-Telefon sein kann. Das Ziel-
Kommunikationsgerät 16 ist vorzugsweise ein Telefon-Client,
der eintreffende und abgehende Telefon-Anrufe über den Tele
kommunikations-Server 18 verarbeitet. In der Darstellung ist
der Telekommunikations-Server 18 mit dem PSTN 12 verbunden,
so dass er eine Gateway-Funktion zur Konvertierung zwischen
wählvermittelter (PSTN 12) und packetvermittelter (TOL) Spra
che ausführt. Das PSTN 12 ermöglicht eine Übertragung von An
rufer-Identifikationsinformationen zu den Ziel-
Kommunikationsgeräten 16, 20, 22 und 26 an der empfangenden
Seite des Kommunikationssystems.
Fig. 2 zeigt einen Prozess-Ablauf für ein Verfahren zur
Überwachung von Kommunikations-Verbindungen unter Anwendung
des in Fig. 1 gezeigten System. Bei der bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung können in einem ersten Schritt 34 die
Benutzer des Ziel-Kommunikationsgerätes 16 unter Anwendung
einer Internet-basierenden Schnittstelle, eines Audio-Menüs
von einem Sprach-Antwort-System oder jeder anderen Daten-
Eingabeeinrichtung, die Zeitperioden für verschiedene Tage
konfigurieren, während denen an dem Ziel-Kommunikationsgerät
16 eintreffende Anrufe über einen Computer 32 des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 zu überwachen sind. Alternativ dazu
kann auch eine Standard-Zeitperiode gewählt werden, während
der an dem Ziel-Kommunikationsgerät 16 eintreffende Anrufe zu
überwachen sind. Darüberhinaus können die Benutzer einstel
len, ob alle eintreffenden Anrufe (das heißt Anrufe, die aus
der gleichen Zeitzone wie derjenigen des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 kommen, sowie solche aus einer ande
ren Zeitzone als derjenigen, in der sich das Ziel-
Kommunikationsgerät 16 befindet) überwacht werden sollen,
oder ob nur solche Anrufe zu überwachen sind, die aus einer
anderen Zeitzone als derjenigen des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 oder nur solche Anrufe, die aus der
gleichen Zeitzone wie derjenigen des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 kommen.
In Schritt 36 erfasst der Computer 32 des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 dann einen eintreffenden Anruf, der
von dem rufenden Kommunikationsgerät 14 zu dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 gerichtet ist. Nach der Detektion des
Anrufes bestimmt der Computer 32 des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 dann in Schritt 38, ob der Anruf von
dem rufenden Kommunikationsgerät 14 während einer vorbestimm
ten Zeitperiode eintrifft, die durch den Benutzer des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 gewählt wurde. Wenn der Anruf nicht
während einer vorbestimmten Zeitperiode eintrifft, wird er
automatisch gemäß der Angabe durch Schritt 39 zu dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 durchverbunden. Wenn jedoch der Anruf
während einer durch den Benutzer gewählten, vorbestimmten
Zeitperiode eintrifft, überwacht der Computer 32 des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 gemäß Schritt 40 den Anruf, um ihn
selektiv mit dem Telefon 30 zu verbinden. Alternativ dazu
kann diese Selektion auch an dem Server 18 vorgenommen wer
den.
Wenn der Benutzer des Ziel-Kommunikationsgerätes 16 den Para
meter zur Überwachung aller Anrufe während der vorbestimmten
Zeitperiode wählte, braucht der Computer 32 des Ziel-
Kommunikationsgerätes 16 (oder der Server 18) nicht die Zeit
zone zu bestimmen, in der sich das rufende Kommunikationsge
rät 14 befindet. Aus diesem Grund setzt der Computer 30 des
Ziel-Kommunikationsgerätes 16 die Verarbeitung gemäß nachfol
gender Beschreibung direkt mit Schritt 44 fort.
Wenn alternativ dazu der Benutzer des Kommunikationsgerätes
16 exklusiv Anrufe überwachen wollte, die aus der gleichen
Zeitzone stammen, in der sich auch das Ziel-
Kommunikationsgerät 30 befindet, oder wenn er exklusiv Anrufe
überwachen wollte, die aus einer Zeitzone außerhalb derjeni
gen des Ziel-Kommunikationsgerätes stammen, muss der Computer
32 (oder der Server 18) die Zeitzone des rufenden Kommunika
tionsgerätes 14 identifizieren. Dies kann durch Extrahieren
der Vorwahl oder des Ländercodes aus der Standard-Anrufer-
Identifikationsinformation des Telekommunikationssystems vor
genommen werden. Somit vergleicht der Computer gemäss Schritt
42 die aus der Anrufer-Identifikationsinformation extrahier
ten Code-Daten mit Vorwahl-Nummern und Ländercodes aus der
Datenbank, die sich in einem Speicher in dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 befindet. In dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 braucht sich nur eine Datenbank mit
den Vorwahl- und Ländercodes zu befinden, die innerhalb der
Zeitzone des Ziel-Kommunikationsgerätes liegen, so dass die
zu speichernde und periodisch zu aktualisierende Informati
onsmenge reduziert werden kann. Um zu bestimmen, ob ein ein
treffender Anruf aus der gleichen Zeitzone oder einer anderen
Zeitzone kommt, als derjenigen, in der sich ein Ziel-
Kommunikationsgerät befindet, braucht in dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 nur ein einfacher Vergleich mit der
Datenbank vorgenommen zu werden, um zu bestimmen, ob eine
Übereinstimmung zwischen der Datenbank-Information und den
aus der Anrufer-Identifikationsinformation extrahierten Code-
Daten vorliegt.
Wenn der Anruf sowohl den zeitlichen, als auch den örtlichen,
durch den Benutzer gewählten Anforderungen entspricht, infor
miert der Computer 32 des Ziel-Kommunikationsgerätes 16 mit
Schritt 44 (i) den Anrufer an dem rufenden Gerät 14 über die
Ortszeit an dem Ziel-Kommunikationsgerät 16; gibt (ii) an den
Anrufer eine Mitteilung aus, mit der diesem mitgeteilt wird,
dass der Anruf in einer vorbestimmten Zeitperiode liegt, in
der Anrufe überwacht werden; und (iii) bietet dem Anrufer
schließlich eine Option an, den eintreffenden Anruf zu been
den, bevor der Anruf zu dem Ziel-Kommunikationsgerät 16 ver
bunden wird. Wenn der Anrufer die Option wählt, den Anruf zu
beenden, so wird der Anruf mit Schritt 46 getrennt. Wenn al
ternativ dazu der Anrufer die Option zum Beenden des Anrufes
nicht wahrnimmt, wird der Anruf mit Schritt 48 mit dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 verbunden.
Auch wenn der Prozessablauf gemäß Fig. 2 in erster Linie in
Bezug auf einen TOL-Client beschrieben wurde, ist dies für
die Erfindung nicht wesentlich. Das Verfahren kann in anderen
Ausführungsformen auch für nicht-TOL-Client-Systeme wie zum
Beispiel in einem zentralen Bürosystem, einem PBX-System oder
einem PLMN-System implementiert werAden. Die Datenbank mit
den Vorwahl- und Länder-Codes kann dafür auch an dem PSTN 12,
der PBX 24 oder dem PLMN 28 vorhanden sein. Eintreffende An
rufe werden detektiert und verarbeitet, um zu bestimmen, ob
die durch die gerufenen Teilnehmer gewählten zeitlichen und
örtlichen Vorgaben erfüllt sind, um zu bestimmen, ob den An
rufern die Option zum Beenden der eintreffenden Anrufe ange
boten werden soll. Dies bedeutet, dass alle in Fig. 2 ge
zeigten Schritte an dem zentralen Büro des PSTN, in den
Schalteinheiten der PBX, oder in den Schalteinheiten des PLMN
ausgeführt werden können. Darüberhinaus können alle in Fig.
2 gezeigte Schritte auch anstelle an dem Ziel-
Kommunikationsgerät 16 an dem rufenden Gerät 14 implementiert
werden, so dass der Anrufer den Überwachungsprozess einleiten
kann, anstelle das Ziel-Kommunikationsgerät zu veranlassen,
die eintreffenden Anrufe zu überwachen. Die zeitlichen und
örtlichen Vorgaben können an dem entsprechenden Ort unter
Verwendung einer auf einem Netzwerk basierenden Schnittstelle
über das globale Kommunikations-Netzwerk (Internet) eingege
ben werden.
Wenn darüberhinaus die einzelnen Telefone 20, 22 und 26 eine
ausreichende Verarbeitungskapazität aufweisen, können die in
Fig. 2 gezeigten Schritte auch intern ausgeführt werden. Bei
dieser Anwendung stellt der Verbindungsschritt 48 eine Ver
bindung zu einer Klingeleinrichtung des Telefons her.
Claims (10)
1. Verfahren zum Überwachen von Kommunikationsverbindungen
mit einem Ziel-Kommunikationsgerät (16, 20, 22 und 26) wäh
rend vorbestimmter Zeitperioden, mit folgenden Schritten:
Auswählen der vorbestimmten Zeitperioden (34);
Vorhalten von Ortsdaten, die eine Beziehung zwischen gerufe nen Kommunikationsgeräten und geographischen Orten beinhal ten;
Erfassen eines Anrufes (36) von einem rufenden Kommunikati onsgerät (14) zu einem Ziel-Kommunikationsgerät;
Bestimmen, ob das rufende Kommunikationsgerät (14) innerhalb der vorbestimmten Zeitperioden (38) gerufen hat;
Bestimmen, ob das rufende Kommunikationsgerät aus einer glei chen Zeitzone oder einer anderen Zeitzone ruft, als derjeni gen, in der sich das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, ein schließlich einer Verwendung der Ortsdaten; und
Unabhängig davon, ob sich der Anrufer in der gleichen Zeitzo ne oder einer anderen Zeitzone als derjenigen des Ziel- Kommunikationsgerätes befindet, Anbieten einer Option an das rufende Kommunikationsgerät, den Anruf zu beenden, wenn der Anruf innerhalb einer der vorbestimmten Zeitperioden (44) er fasst wird.
Auswählen der vorbestimmten Zeitperioden (34);
Vorhalten von Ortsdaten, die eine Beziehung zwischen gerufe nen Kommunikationsgeräten und geographischen Orten beinhal ten;
Erfassen eines Anrufes (36) von einem rufenden Kommunikati onsgerät (14) zu einem Ziel-Kommunikationsgerät;
Bestimmen, ob das rufende Kommunikationsgerät (14) innerhalb der vorbestimmten Zeitperioden (38) gerufen hat;
Bestimmen, ob das rufende Kommunikationsgerät aus einer glei chen Zeitzone oder einer anderen Zeitzone ruft, als derjeni gen, in der sich das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, ein schließlich einer Verwendung der Ortsdaten; und
Unabhängig davon, ob sich der Anrufer in der gleichen Zeitzo ne oder einer anderen Zeitzone als derjenigen des Ziel- Kommunikationsgerätes befindet, Anbieten einer Option an das rufende Kommunikationsgerät, den Anruf zu beenden, wenn der Anruf innerhalb einer der vorbestimmten Zeitperioden (44) er fasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem der Schritt der Auswahl der vorbestimmten Zeitperi
oden (34) eine Auswahl mindestens einer ersten Zeitperiode,
die für Anrufe spezifisch ist, die als von der gleichen Zeit
zone stammend bestimmt werden, sowie Auswahl mindestens einer
zweiten Zeitperiode umfasst, die für Anrufe spezifisch ist,
die als von außerhalb der gleichen Zeitzone stammend bestimmt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem der Schritt der Auswahl der vorbestimmten Zeitperi
oden (34) durch einen Benutzer des Ziel-Kommunikationsgerätes
(16, 20, 22 und 26) unter Anwendung einer Netzwerk
basierenden Schnittstelle und eines Audio-Menüs in einem
Sprach-Antwort-System vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
bei dem der Schritt der Auswahl der vorbestimmten Zeitperi
oden (34) so möglich ist, dass für verschiedene Tage ver
schiedene Konfigurationen vorgenommen werden können.
5. Verfähren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
bei dem der Schritt der Auswahl der vorbestimmten Zeitperi
oden (34) eine Auswahl einer Standard-Zeitperiode umfasst.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
bei dem der Schritt, mit dem bestimmt wird, ob das rufende
Kommunikationsgerät aus der gleichen Zeitzone oder einer an
deren Zeitzone als denjenigen des Ziel-Kommunikationsgerätes
(16, 20, 22 und 26) anruft, unter Anwendung von Anrufer-
Identifikationsinformationen sowie eines Vergleiches der An
rufer-Identifikationsinformationen mit den Ortsdaten vorge
nommen wird, wobei die Ortsdaten eine Datenbank der Vorwahl-
und Länder-Codes (42) darstellen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
bei dem der Schritt des Anbietens der Option (44) an das ru
fende Kommunikationsgerät zum Beenden des Anrufes ein Abspie
len mindestens einer Meldung umfasst, die das rufende Kommu
nikationsgerät über die Ortszeit an dem Ziel-
Kommunikationsgerät (16, 20, 22 und 26) informiert sowie ei
nen Hinweis an das rufende Kommunikationsgerät umfasst, dass
der Anruf innerhalb einer der vorbestimmten Zeitperioden
liegt, in denen Anrufe überwacht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7,
mit einem Schritt, mit dem ein Benutzer des Ziel-
Kommunikationsgerätes (16, 20, 22 und 26) eine Option zur
Verhinderung von Anrufen von einem bestimmten rufenden Kommu
nikationsgerät (14) während der vorbestimmten Zeitperioden
wählen kann, wobei das bestimmte rufende Kommunikationsgerät
unabhängig von einer Zeitzone auswählbar ist, in der sich das
bestimmte rufende Kommunikationsgerät befindet.
9. Telekommunikationssystem mit:
einer Mehrzahl von Kommunikationsgeräten (14, 16, 20, 22 und 26);
einem Telekommunikations-Steuerzentrum (12, 18, 24 und 28) zum Aufbau von Kommunikationsverbindungen zwischen zwei oder mehr der Anzahl von Kommunikationsgeräten;
einer Auswahleinrichtung für Benutzer der Kommunikationsgerä te zum Auswählen von Zeitperioden, während denen eintreffende Anrufe zu überwachen sind; und
einer Steuereinheit zum selektiven Steuern der Verbindung von eintreffenden Anrufen von einem rufenden Kommunikationsgerät (14) zu einem Ziel-Kommunikationsgerät (16, 20, 22 und 26), in Abhängigkeit davon, ob der eintreffende Anruf aus der gleichen Zeitzone oder einer anderen Zeitzone kommt, als der jenigen, in der sich das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, wenn der eintreffende Anruf während einer durch einen Benut zer des Ziel-Kommunikationsgerätes ausgewählten Zeitperiode eintrifft.
einer Mehrzahl von Kommunikationsgeräten (14, 16, 20, 22 und 26);
einem Telekommunikations-Steuerzentrum (12, 18, 24 und 28) zum Aufbau von Kommunikationsverbindungen zwischen zwei oder mehr der Anzahl von Kommunikationsgeräten;
einer Auswahleinrichtung für Benutzer der Kommunikationsgerä te zum Auswählen von Zeitperioden, während denen eintreffende Anrufe zu überwachen sind; und
einer Steuereinheit zum selektiven Steuern der Verbindung von eintreffenden Anrufen von einem rufenden Kommunikationsgerät (14) zu einem Ziel-Kommunikationsgerät (16, 20, 22 und 26), in Abhängigkeit davon, ob der eintreffende Anruf aus der gleichen Zeitzone oder einer anderen Zeitzone kommt, als der jenigen, in der sich das Ziel-Kommunikationsgerät befindet, wenn der eintreffende Anruf während einer durch einen Benut zer des Ziel-Kommunikationsgerätes ausgewählten Zeitperiode eintrifft.
10. System nach Anspruch 9,
bei dem die Steuereinheit zum selektiven Steuern der Verbin
dung der eintreffenden Anrufe so konfiguriert ist, dass min
destens eine Meldung wiedergegeben wird, die das rufende Kom
munikationsgerät über die Ortszeit an dem Ziel-
Kommunikationsgerät (16, 20, 22, 26) als Antwort auf den wäh
rend der gewählten Zeitperiode eintreffenden Anruf informiert
und das rufende Kommunikationsgerät darauf hinweist, dass der
eintreffende Anruf innerhalb einer der gewählten Zeitperioden
vorliegt, in denen eintreffende Anrufe zu überwachen sind und
dass dem rufenden Kommunikationsgerät die Option zum Beenden
des eintreffenden Anrufes angeboten wird, wenn das rufende
Kommunikationsgerät das Ziel-Kommunikationsgerät innerhalb
einer der gewählten Zeitperioden ruft.
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