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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Gruppenrufsystem auf GSM-Basis.
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Aus der
WO 02/17658 A1 ist ein Sprach- und/oder Video-Nachrichtenverfahren bekannt, bei welchem mindestens ein Teilnehmerendgerät und mindestens ein Server zum Einsatz kommen und welches die folgenden Schritte umfasst: Auswählen mindestens eines Nachrichtenempfängers oder einer Gruppe, Bilden einer Kommunikationsverbindung zu mindestens einem Server, Übertragen mindestens eines Kontaktverzeichnisses mindestens eines Empfängers an mindestens einen Server, Aufzeichnen mindestens einer Sprach-/Video-Nachricht an mindestens einen Server über mindestens eine hergestellte Kommunikationsverbindung, Trennen der Verbindung zu mindestens einem Server, und Weiterleiten der Nachricht an mindestens ein Empfängerendgerät über ein Telefonnetzwerk oder das Internet. Der Versand der Sprach-/Video-Nachricht erfolgt demnach sofort und beinhaltet keine unterschiedlichen Telefonnummern, die sich der Absender merken muss.
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Beschreibung
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Übersicht
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- a.)
- Bisher:
Keine bekannte Anwendung
- Jetzt:
Die Teilnehmer eines Gruppenrufes können über eine USSD-Signalisierung auf dem Handy-Display sehen, wie viele Teilnehmer an der Konferenz teilnehmen.
- b.)
- Bisher:
- - Pflege einer Liste von Konferenzteilnehmern im Internet
- - Anruf der Gruppe über spezielle Nummer
- Jetzt:
- - Pflege einer temporären Liste von Konferenzteilnehmern über WAP
- - Anruf der Gruppe aus der WAP-Anwendung heraus
- c.)
- Bisher:
- - Pflege einer Liste von Konferenzteilnehmern über Internet
- Jetzt:
- - Pflege einer Liste von Konferenzteilnehmern über SMS
- - Anruf der Gruppe über spezielle Nummer
- d.)
- Bisher:
Um die Telefonie innerhalb einer Konferenz bei starken Umgebungsgeräuschen möglich zu machen, wurde im Telefon das Mikrofon stumm geschaltet. Wollte ein Teilnehmer sprechen, mußte er eine bestimmte Taste am Telefon drücken, um das Mikrofon-Mute auszuschalten. Dies erforderte spezielle Handys (sehr teuer).
- Jetzt:
Die Stummschaltung erfolgt innerhalb des Gruppenrufservers (Up-link on/off) und kann vom Handy aus über DTMF-Töne gesteuert werden.
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Hier geht es um die Verbindung von VPN- und WAP-Funktionalität zu einem neuen Service.
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Dienstfunktionen
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Gruppenrufeinleitung
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Einleitung:
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Die berechtigte Person leitet einen Ruf zu einer Gruppe ein, die durch ein vollständiges MSISDN (ISDN-Kennung (Dienste-Integrierendes, digitales Fernmeldenetz) eines Mobilfunkkunden) bestimmt ist, durch welche die Gruppe eindeutig identifiziert ist (Das Format wird 0172/2237-xxxx sein); wenn die Verbindung zu dem Gruppenrufserver erfolgreich hergestellt ist, hört der Initiator das Rufzeichen nicht mehr.
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Authentisierung:
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Der Server authentisiert den Ruf auf Grund der angerufenen und der anrufenden Nummer und stellt so sicher, daß der Anrufer ein Mitglied der angewählten Gruppe ist. Wenn die anrufende Nummer keine D2-Nummer ist (z.B. ein Festnetz), muß für diese einleitende Nummer eine gültige D2-Nummer zugeteilt worden sein; für diese zugeteilte Nummer werden alle Rufregistrierungen geschrieben.
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In den folgenden Fällen soll die Einleitung eines Gruppenrufs mit einer ungenügenden oder ungültigen A-Nummer möglich sein:
- wenn die A-Nummer infolge spezieller Umstände nicht übertragen werden kann (z.B. Festnetz die Rufnummer (CLI) nicht zuläßt, oder
- wenn die A-Nummer in der Gruppenzugangsliste nicht zugeteilt ist (z.B. der Anrufer eine ausländische A-Nummer verwendet;
- In diesen Fällen erhält der Anrufer eine Ansage und wird die Möglichkeit haben, sich über seine A-Nummer plus Paßwort zu identifizieren. Diese Daten werden über DTMF (Dual Tone Multiple Frequency)-Steuerton übertragen. Die Ansage soll zweimal wiederholt werden, und dann soll die Verbindung abgebrochen werden. Das soll wie eine normale Verbindung berechnet werden.
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Wenn der Anrufer authentifiziert ist, wird der Gruppenrufserver eine geeignete Anzeige an den Anrufer übermitteln, daß seine Anforderung erfolgreich authentifiziert worden ist.
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Gruppenruf-Herstellung:
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Der A-Teilnehmer soll nach der Authentifizierung eine Ansage empfangen „Ihr Gruppenruf wird durchgestellt, bitte warten“, bis der erste B-Teilnehmer das Gespräch annimmt. Der Gruppenrufserver soll die Anrufe zu den Gruppenmitgliedern gleichzeitig durchstellen. Die Mobilfunkvermittlungsstelle (MSC) erhält die Anrufe von dem Gruppenrufserver und behandelt die ankommenden Anrufe wie normale Anrufe an Mobiltelephone. Die Nummer des A-Teilnehmers soll von dem Gruppenrufserver wieder auf die Gateway-Vermittlungsstelle übertragen werden als A-Teilnehmer der neu hergestellten Anrufzweige. Die Gruppenmitglieder werden eine vorgebbare Ansage („D2-Gruppenruf“) hören, daß ein Gruppenruf durchgestellt werden wird. Die Gruppenmitglieder nehmen dieses Gespräch wie ein normales Gespräch an aber hören ihre Ansage.
Der Gruppenruf kann verbunden werden, wenn der erste B-Teilnehmer ihn annimmt, und der A-Teilnehmer kann beginnen zu sprechen, das soll den Teinehmern über einen Doppelton signalisiert werden. Wenn weitere B-Teilnehmer das Gespräch annehmen, wird für jeden zusätzlichen, das Gespräch annehmenden Teilnehmer ein Einzelton erzeugt. Nach 30 Sekunden soll ein längerer Einzelton erzeugt werden um anzuzeigen, daß keine weiteren Teilnehmer erwartet werden und der Gruppenruf mit allen verfügbaren Mitgliedern beginnen könnte.
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Zusammen mit dem Ton sollen die Gruppenmitglieder und der A-Teilnehmer SS7-Anzeigen erhalten, daß eine Konferenzschaltung hergestellt ist. Die Einzelheiten für die Codierung sind in der ITU-T 3/93, Q.734 Klausel I beschrieben. Der Gruppenrufserver muß als der Konferenzregler angesehen werden.
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Zusätzlich soll der Rufinitiator eine USSD-Anzeige erhalten, daß der Teilnehmer den Anruf angenommen hat, einschließlich der Identifizierung (MSISDN oder Name oder...). Diese Anzeige soll auch die Information einschließen, wie viele Mitglieder der Gruppe bisher erreicht wurden, z.B. 7 von 12.
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Erfolgloses Ergebnis:
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Wenn der von dem Server hergestellte Anruf auf einen Rufumleitungszustand trifft, soll der Server die hergestellte Verbindung abbrechen: diese wird im Server gehalten durch Auswertung der geeigneten Signalisierungs-Parameter in der Adresse-Vollständig-Meldung und der Anruf-Fortschritt-Meldung.
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Wenn der hergestellte Anruf auf einen besetzten Teilnehmer trifft, soll der hergestellte Anruf abgebrochen werden.
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Wenn der B-Teilnehmer nicht antwortet, soll eine vorgegebene Zeit gewartet werden (z.B. 30 Sekunden); nach Ablauf dieser Zeit soll die hergestellte (Verbindung) abgebrochen werden.
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Wenn der einleitende Teilnehmer versucht, den Anruf über ein Paßwort einzuleiten (d.h. keine Nummer übertragen wird) und das Paßwort falsch ist, soll dies angesagt werden. Wenn das drei Mal geschieht, soll das Initiator von Gruppenrufen mit Paßwort gesperrt werden; das Entsperren dieser Funktion soll von dem Administrator durchgeführt werden.
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Wenn ein anderer Teilnehmer mit Einleitrecht einen Anruf zu einer Gruppe herstellen will, in welcher gegenwärtig ein Gruppenruf läuft, soll die Verbindung mit einer geeigneten Ansage an den Teilnehmer abgebrochen werden; der Teilnehmer kann in diesem Fall dem bestehenden Gruppenruf beitreten, indem er die Prozedur für nachträglichen Beitritt durchführt.
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Die Mitglieder der Gruppe, die nach einer definierten Auszeit nicht erreicht werden konnten, sollen eine Kurznachricht erhalten, welche sie über den laufenden Gruppenruf informiert; sie sollen die Möglichkeit haben, dem Gruppenruf später mit der Funktion des nachträglichen Beitritts (siehe dort) beizutreten.
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Merkmale innerhalb eines Gruppenrufs
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„Drücke zum Sprechen“
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Einigen Mitgliedern einiger Gruppen, z.B. Leuten, die regelmäßig in lauter Umgebung arbeiten, kann die „Drücke zum Sprechen“-Funktion zugeteilt werden; diese Mitglieder können normalerweise dem Gruppenruf nur zuhören, was durch die Tatsache erreicht wird, daß der Server diesem Mitglied nur den vom Sender zum Benutzer hin gerichteten („downlink“) Teil des Kanals zuordnet,
und können nur sprechen, wenn sie einen speziellen Knopf am Telephon drücken. Das wird dem Gruppenserver über DTMF signalisiert, und der Server teilt nach Empfang der Signale den vom Benutzer zum Sender hin gerichteten („uplink“) Teil zu. Der Benutzer drückt einen anderen Knopf (was wieder über DTMF signalisiert wird) um anzuzeigen, daß er aufhören will zu sprechen, und der Server beendet den vom Benutzer zum Sender hin gerichteten Kanal.
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Diese Funktion soll nicht im Mobiltelephon vorgesehen sein, sondern statt dessen soll der „downlink“-Kanal von Gruppenrufserver stummgeschaltet werden.
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„Nachträglicher Beitritt“
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Einige Gruppen können zulassen, daß Mitglieder die Funktion des „nachträglichen Beitritts“ anwenden, d.h. das Mitglied hat den Anruf aus irgendeinem Grunde verpaßt (informiert über eine geeignete Kurznachricht), aber entschließt sich, dem Anruf nachträglich beizutreten.
In diesem Fall kann er eine USSD mit einem speziellen (zu definierenden) Code absenden; dieser wird in dem HLR (Home Location Register) dem Gruppenrufserver zugeleitet, und es soll eine zusätzliche Verbindung zu dem Beitritts-Teilnehmer hergestellt und mit dem Gruppenruf vereinigt werden.
Wenn der Gruppenruf schon beendet worden ist, soll die USSD-Nachricht entsprechend beantwortet werden.
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Die gleiche Prozedur soll funktionieren, wenn ein B-Teilnehmer einen Gruppenruf irrtümlich verlassen hat (Wiederbeitritt zu Gruppenrufen).
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Alternativ soll der B-Teilnehmer einen Anruf zu der Gruppennummer herstellen, der Anruf soll von dem Gruppenrufserver getrennt werden, wenn die MSISDN des Anrufers festgestellt werden könnte; anschließend soll der Anruf zu diesem Anrufer verbunden und mit der Gruppe vereinigt werden.
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Beendigung des Gruppenrufs
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Jeder B-Teilnehmer ist berechtigt, die Verbindung zu dem Gruppenruf zu beenden; das soll den anderen Teilnehmern über einen (von dem Ton beim Eintritt verschiedenen) Signalton und USSD-Signalisierung signalisiert werden.
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Zusammen mit dem Ton sollen die Gruppenmitglieder und der A-Teilnehmer SS7 Anzeigen erhalten, daß ein Konferenzteilnehmer seinen Anrufzweig freigegeben hat. Die Einzelheiten für die Codierung sind in ITU-T 3/93, Q.734 Klausel 1 beschrieben. Der Gruppenrufserver ist als der Konferenzregler anzusehen.
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Der Gruppenruf ist beendet, wenn
der Anrufinitiator den Anruf durch Einhängen beendet. Andere Gruppenmitglieder lassen einen Anruf weiterlaufen, ohne den gesamten Anruf zu trennen.
Der Anruf wird beendet, wenn nur ein Benutzer, d.h. der Initiator, in dem Gruppenruf übrig bleibt
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Funktionen für WAP-Gruppenruf
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Der WAP-Gruppenruf wird über eine temporäre Verwaltung auf einer WAP-Verbindung mit einer speziellen Gruppenruf-Funkrufempfänger. Ein A-Teilnehmer kann in seinem persönlichen WAP-Telephonbuch eine Gruppenliste zusammenstellen und speichern. Er kann eine Gruppe aus seiner Liste auswählen oder nur eine temporäre Gruppe zusammenstellen.
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Die Gruppe wird auf den Gruppenruf-Server gegeben mit der Information, daß die „A-Nummer“ im Begriff ist, einen Anruf zu dieser Gruppe herzustellen.
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Der WAP-Anruf wird beendet, und die Verbindung zu dem Gruppenrufserver wird automatisch aus dem WAP-Anruf zu der Nummer 2237 0000 aufgebaut. Der Gruppenrufserver soll den Gruppenruf nach Empfang des Einleitungsanrufs aufbauen in Abhängigkeit von den Daten, die vorher von dem WAP-Gateway (Gateway) übermittelt worden sind.
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Funktionen für Gruppenruf ausgelöst durch Kurznachricht
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Ein Gruppenruf kann über eine Kurznachricht an den Gruppenrufserver (über eine spezielle Kurznachricht (vSMSC)-Adresse) aufgebaut werden. Diese Kurznachricht (SM) enthält die Nummern zu welchen der Gruppenruf hergestellt werden soll. Der Teilnehmer kann die Liste von Nummern leicht aus seinen Adressbuch zusammenstellen. Der Gruppenrufserver soll die Verbindungen nach Empfang der Kurznachricht herstellen. Wenn der Aufbau einer (oder mehrerer) Verbindungen nicht möglich ist, sollen keine weiteren Maßnahmen getroffen werden.
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Die Behandlung des A-Teilnehmers soll in der gleichen Weise erfolgen wie bei den anderen Zugangsverfahren.
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Kurznachricht-Funktionen für Gruppen
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Der Administrator kann
Kurznachrichten an eine ganze Gruppe oder an ein einzelnes Mitglied einer Gruppe senden oder
Kurznachrichten von Mitgliedern aller Gruppen empfangen, für die er verantwortlich ist, mit Hilfe der Verwaltungsmaske; in dieser Maske soll ein Kurznachrichten (SM)-Editor mit einer Liste von gesendeten/empfangenen Nachrichten enthalten sein.
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Bei Doppelklicken auf den Mitgliedsnamen oder Gruppennamen soll das geeignete Fenster geöffnet werden.
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Die Kurznachrichten werden gesendet und empfangen über ein virtuelles Kurznachrichtendienstzentrum (SMS-center). Die Schnittstelle für das versenden von Kurznachrichten in das D2-Netz ist im Internet auf der D2vodafone-Homepage beschrieben; in dem „D2-Download-Bereich“ kann unter „SMS“ und „UCP-Protocol“ die Beschreibung des Zugangsprotokolls zu dem Kurznachrichtenzentrum gefunden und geladen werden.
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Dienstverwaltung
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Die Datenverwaltung des Dienstes arbeitet vom Internet über die Website „d2.Kundenservice.de“; die Schnittstelle ist in Kapitel 4.4 beschrieben.
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Die unterstrichenen alternativen sind die Standardwerte, die automatisch, d.h. wenn keine andere Wahl von dem Administrator getroffen worden ist, gesetzt werden.
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Gruppendaten:
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- Art der Gruppe (Geschäftsgruppe, andere, zu untersuchen)
- Möglichkeit nachträglichen Beitritts: ja/nein
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Gruppenrufnummer (MSISDN)
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- Gruppen-Abrechnungsnummer für einleitende Teilnehmer mit anderen als D2-Nummern (MSISDN); diese Nummer muß eine auf der Liste der Gruppenmitglieder sein Gruppenname (für Verwaltungszwecke)
- Anzeige der erreichten Gruppenmitglieder: ja/nein
- Ansage „D2-Gruppenruf“: ja/nein
- festgesetztes Paßwort (benutzt, wenn keine Nummer empfangen worden ist oder die empfangene Nummer nicht gültig ist)
- Verwaltungs-Paßwort
- Liste von Gruppenmitgliedern (Mitglieds-Identifikation)
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Gruppenmitglieddaten
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- Mitgliedsmerkmale:
- normal: Mitglieder, die nicht eines der anderen Merkmale aufweisen.
- Initiator: berechtigt zum Einleiten von Gruppenrufen; wenn kein D2-Teilnehmer, ist die Zuteilung einer gültigen D2-Nummer auf Gruppenbasis zu Abrechnungszwecken erforderlich;
- Drücke zum Sprechen-Funktion: Merkmal für Mitglieder, die regelmäßig in lauter Umgebung arbeiten(für normale Mitglieder ves/no, für den Einleiter yes/no) MSISDN-Nummer oder andere E.164-Nummer (z.B. Festnetz)
- Zeitbegrenzung (keine, Wert)
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Wenn das Verwaltungs-Paßwort drei Mal falsch war, soll die Verwaltung über dieses Konto gesperrt werden; das Entsperren der Verwaltung soll beim D2-Kundendienst beantragt und durch das Betriebs- und Wartungs-(O&M)-Personal durchgeführt werden.
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Über diesen Verwaltungs-Funkrufempfänger soll das Versenden und Empfangen von Kurznachrichten in Aussicht genommen werden (siehe oben).
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Abrechnungsprinzipien
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Abrechnung in Gateway-Vermittlungsstelle (G-MSC)
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Die Abrechnung wird durchgeführt über Durchgangsruf-Verzeichnisse, die an der Gateway-Vermittlungsstelle aufgezeichnet werden. Der Gruppenrufserver muß eine geeignete A-Nummer als Ursprungsteilnehmer liefern, an welche die Anrufe zu berechnen sind. Das muß eine D2-Nummer sein: normalerweise die des einleitenden Teilnehmers, in anderen Fällen, z.B. wenn der Anruf von einem anderen Netz aufgebaut worden ist, eine übersetzte Nummer von dem Gruppenrufserver.
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Abrechnung im Gruppenserver
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Der Gruppenrufserver soll anfangs nicht irgendwelche Abrechnungsverzeichnisse hervorbringen; für spätere Phasen muß definiert werden, ob z.B. ein Verzeichnis, welches die Aktivitäten innerhalb eines Gruppenrufs zusammenfaßt, vorgesehen werden muß. Diese Alternative soll in Betracht gezogen werden, wenn die Abrechnung mit Durchgangs-Verzeichnissen nicht rechtzeitig verfügbar ist.
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Im folgenden wird die Schnittstelle beschrieben.
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Felderläuterungen
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- 9(n) - Feldlänge n Zeichen, numerisch 0 - 9
- X(n) - Feldlänge n Zeichen, alphanumerisch
- YYYYMMDD - Datum:YYYY = Jahr, MM = Monat, DD = Tag (z.B. 19990102 für den 2. Januar 1999).
- HHMMSS -Zeit: HH = Stunde (00-23), MM = Minute (00-59), SS = Sekunde (00-59). Füllzeichen = Leerstellen.
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Kopfteil-Verzeichnis
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Feld |
Format |
Beschreibung |
Verzeichnistyp |
9(2) |
,10' für Kopfteil-Verzeichnis |
Sender |
X(5) |
ID des Senders (z.B. „Gruppenruf“) |
Empfänger |
X(5) |
ID des Empfängers („DEUD2“) |
FileSeqNo |
9(5) |
Dateilaufzahl |
FileCreationDate |
YYYYMMDD |
Datum der Erstellung der Datei |
FileTransDate |
YYYYMMDD |
Datum der Übertragung der Datei |
CountryCode |
X(8) |
Länderkennzahl („ 49“) |
TaxTreatment |
X(1) |
Steuerliche Behandlung |
TaxRate |
8*9(4) |
Mehrwertsteuer (z.B. 1600 für 16%) |
Version |
9(2) |
Leerstellen = altes Format |
|
|
01 = neues Format |
Füllzeichen |
X(24) |
bis Länge von 100 Zeichen |
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Detailverzeichnis
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Feld |
Format |
Beschreibung |
Verzeichnistyp |
9(2) |
,60' für Detailverzeichnis |
MSISDN_CC |
9(3) |
Länderkennzahl des MSISDN des Teilnehmers aufgefüllt mit vorangestellten „0“ |
MSISDN_NDC |
9(5) |
Nationaler Bestimmungscode des MSISDN des Teilnehmers, aufgefüllt mit vorangestellten „0“ |
MSISDN_SN |
9(10) |
Teilehmernummer des MSISDN des Kunden aufgefüllt mit vorangestellten „0“ |
VasCode |
X(8) |
Id. des Dienstes |
ChargeableUnits |
9(6) |
Nr. der Dienste (normalerweise 000001) |
Charge Date |
YYYYMMDD |
Datum der Inanspruchnahme des Dienstes |
ChargeTime |
HHMMSS |
Zeit der Inanspruchnahme des Dienstes |
ChargeSign |
+ oder - |
Vorzeichen des Wertes in dem Feld „Charge“ |
Charge |
9(9) |
Belastung in 0,001 DM |
ChargedItem |
X(1) |
,E‘ für Ereignis |
TaxCode |
9(1) |
Zeiger zu Kopfteil-Verzeichnis |
B_ADDRESS |
X(16) |
B-Nummer (CC_NDC_SN) aufgefüllt mit |
|
|
„0“, z.B. 4917212345678000 |
C_ADDRESS |
X(16) |
C-Nummer (CC_NDC_SN) aufgefüllt mit „0“, z.B. 4917212345678000. |
Channel_ID |
9(8) |
Verkehrskanalnummer, z.B. 00000042 |
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Beisatz
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Feld |
Format |
Beschreibung |
Verzeichnistyp |
9(2) |
,90' für Beisatz |
Sender |
X(5) |
ID des Senders (z.B. „Gruppenruf“) |
Empfänger |
X(5) |
ID des Empfängers (z.B. „DEUD2“) |
FileSeqNo |
9(5) |
Dateilaufzahl |
TotalNoOfRecs |
9(6) |
Anzahl der Verzeichnisse in der Datei |
FirstCallDate |
YYYYMMDD |
Datum des ersten Ereignisses |
FirstCallTime |
HHMMSS |
Zeitpunkt des ersten Ereignisses |
LastCallDate |
YYYYMMDD |
Datum des letzten Ereignisses |
LastCallTime |
HHMMSS |
Zeitpunkt des letzten Ereignisses |
SignTotalCharge |
+ oder - |
Vorzeichen der Gesamtsumme |
TotalCharge |
9(12) |
Summe der Einzelbelastungen in 0,0001 DM |
Füllzeichen |
X(36) |
bis zur Länge von 90 Zeichen |
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elligentem Netz
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Vorauszahlungs (Pre paid)-Kunden
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Wenn Vorauszahlungskunden Gruppenrufe einleiten, muß es möglich sein, ihnen diese Anrufe unmittelbar zu belasten. Das kann gewährleistet werden über:
- Normale „Intelligentes-Netz“ (IN)-Behandlung für jeden Zweig: keine weitere Funktion in dem Gruppenrufserver erforderlich; das IN-Kennzeichen (flag), welches die durchgeführte Abfrage des Dienststeuerpunktes (SCP-Abfrage; SCP = service control point) während des ersten Aufbaus des Anrufs bezeichnet, soll nicht auf den Gruppenrufserver zum Aufbau der nachfolgenten Anrufe übertragen werden.
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Online-Schnittstelle über TCP/IP auf den Dienststeuerpunkt (SCP): Der Gruppenrufserver soll spezielle Geldbeträge von dem SCP für den A-Teilnehmer abrufen und berechnet deren Verwendung beim Fortgang des Gruppenrufes. Erforderlichenfalls muß ein neuer Betrag abgerufen werden. Das impliziert, daß Abrechnungsinformationen in dem Gruppenrufserver gehalten werden müssen.
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Kunden mit virtuellen Privatnetzen (VPN-Kunden)
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Das IN-Kennzeichen, welches die durchgeführte VPN-Abfrage während des ersten Anrufaufbaus anzeigt, soll durch den Gruppenrufserver nicht auf den Aufbau der anschließenden Anrufe übertragen werden. Nur in diesem Fall kann das Netz sicherstellen, daß die VPN-Bedingungen in jedem Zweig des Gruppenrufs erfüllt sind.
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Schnittstellen
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ISUP (ISDN User Part = ISDN-Benutzerteil)
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ISUP Grundimplementierung
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Die ISUP-Implementierung soll basieren auf ITU-T '92 Revision 3/93 (ITU = International Telecommunication Union; ITU-T = ITU telecommunication slandardization sector = ITU Fernmeldenormungsabschnitt). Die Handhabung aller Prozeduren und Parameter muß implementiert werden, außer wenn sie ausdrücklich für „nationale Verwendung“ markiert sind, z.B. müssen Stausteuerprozedur, Zeitgeberüberwachung (T7,T9) und Verhalten unter anomalen Bedingungen implementiert werden. Der Suspendierungszeitgeber T6 soll auf Per -Kommando-Basis kongfigurierbar sein, ebenso wie der Zeitgeber zum Halten eines herausgehenden Anrufs.
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Die Echosteuerprozedur ist nicht implementiert worden. Die relevanten Parameter für die Q.767 Echosteuerprozedur in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung müssen gesetzt werden auf „i/c Halbechoeinrichtung eingeschlossen“ in ACM und CON, und in „o/g Halbechoeinrichtung eingeschlossen“ in IAM.
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Die Durchgangsprüfprozedur muß implementiert werden für den „Auf-vorhergehenden Schaltkreis“-Fall für den ankommenden und ausgehenden Zweig.
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Das in ITU-T Q.734 Klausel 1 beschriebene Konferenzruf-Merkmal ist anwendbar. Der Gruppenrufserver hat die Rolle des Konferenzreglers. Die relevanten Mitteilungen für Anrufherstellung und Anruffreigabe an die A-Seite und die B-Seiten müssen aufgebaut werden.
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Wechselwirkungen der Nachrichtenübermittlung
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Philosophie der Behandlung von Grundszenarien:
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Jeder Anrufzweig soll als ein einzelner Anruf behandelt werden.
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Im Prinzip sollen alle Parameter der empfangenen IAM des A-Teilnehmers für die ausgehenden Anrufe zu den B-Teilnehmern (TMR, USI, ATP, A-no usw.) benutzt werden außer dem Adressenparameter des angerufenen Teilnehmers.
Wenn Betriebs- und Wartungs (O&M)-Nachrichten wie RSC empfangen werden, die zu einer Auslösung des Anrufs führen, dann sind die normalen Anrufprozeduren bezüglich Konferenzherstellung anwendbar.
Wenn die Seite des A-Teilnehmers gestört ist, wird die Konferenz ausgelöst. Wenn eine B-Seite abgetrennt wird, wird wie beschrieben eine Mitteilung ausgesandt. Es müssen auch die geeigneten Maßnahmen, wie in Q.764 beschrieben, für den betroffenen Zweig getroffen werden, in welchem die O & M-Nachricht empfangen wurde.
Im Fall einer kostenfreien Ansage, die der A-Seite zugespielt wird, soll eine „frühzeitige ACM“ mit optionalem Rückrufanzeiger „Inbandinformation verfügbar“ verwendet werden, ohne eine zusätzliche ANM zu senden.
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Zweiton-Mehrfrequenz-Steuerfunktion (DTMF = Dual Tone Multiple Frequency)
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- Zu definierende Codes
- 0 aus 1 an
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USSD-Mobilfunkanwendungsteil (MAP=mobile application part) Schnittstelle
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Für die Übertragung der USSD-Nachrichten von/zu dem Standortverzeichnis (HLR = home location register) wird die Schnittstelle des Mobilfunkanwendungsteils benötigt. Die folgenden Prozeduren müssen unterstützt werden (siehe MAP rec. 3G TS 29.002 V3.4.0 (2000-03):
- Dienst für unstrukturierte SS-Anforderung im MAP-Prozeß: Dieser Dienst wird benutzt zwischen der mobilen Vermittlungseinrichtung (MSC = mobile switching centre) und Aufenthaltsregister (VLR = visited location register), zwischen der mobilen Vermittlungseinrichtung und dem Heimatregister (HLR = home location register) und zwischen dem Heimatregister und der Dienststeuerfunktion (gsmSCF; SCF = service control function) des Mobilfunksystems und zwischen Heimatregister und Heimatregister, um Information zu übertragen, um den Betrieb unstrukturierter und zusätzlicher Dienste zu ermöglichen.
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Dienst für unstrukturierte SS-Anforderung im Mobilfunkanwendungsteil: Dieser Dienst wird benutzt zwischen der Dienststeuerfunktion (gsm SCF) und dem Heimatregister, dem Heimatregister und dem Aufenthaltsregister und zwischen dem Aufenthaltsregister und der mobilen Vermittlungseinrichtung, wenn die aufrufende Stelle das Absenden einer Mitteilung an den Mobilfunkbenutzer in Verbindung mit der Handhabung unstrukturierter Zusatzdienste verlangt.
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Internetschnittstelle
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Verwaltungsinterface für Internetbenutzer:
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Das Hauptsystem muß auf der Weblogik des Anwendungsservers beruhen.
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Alle dynamischen HTML-Seiten (HTML = Hypertext Markup Language) werden aus jsp-Dateien erzeugt.Die erzeugten Servlets schicken ihre Ausgänge als reine HTML auf den Webbrowser des Kunden. Das Übertragungsprotokoll wird zum Datenschutz https sein.
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Wir bevorzugen XML gegenüber HTTP für eine flexible Verbindung von verschiedenen IT-Systemen zu dem Gruppenrufserver.
Ein alternativer Weg ist die direkte Verbindung zu der SYBASE-Datenbank
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Nach erfolgreicher Einleitung der Verwaltung der Gruppe, soll die Gruppenrufnummer dem Administrator in der graphischen Benutzerschnittstelle des Web dargestellt werden. Das Paßwort für den Zugang zu der Gruppe von außen soll durch den Benutzer während dieser einleitenden Verwaltungssitzung (oder zu irgendeiner andern Zeit später) festgelegt werden.
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LDAP-Schnittstelle
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Der Gruppenrufserver soll eine LDAP-Schnittstelle mit der zentralen Kundendatenbank vorsehen. Diese Schnittstelle soll vollständig während der technischen Spezifikationsphase festgelegt werden.