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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Austauschen von Telefoniesignalen
zwischen Kommunikationsgeräten
eines Datennetzes und insbesondere Verfahren und Vorrichtungen zur
Bereitstellung der Wartezustandfähigkeit.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Es
steht eine Reihe von Telefoniemerkmalen zur Verfügung, um die Unannehmlichkeit
zu verringern, die mit dem Versuch verbunden ist, mit einer Person
an einem Telefon oder anderen Kommunikationsgerät Kontakt aufzunehmen, welche
gegenwärtig
nicht erreichbar ist, um einen ankommenden Ruf zu empfangen. Normalerweise
ist die Nichterreichbarkeit eine Folge dessen, dass sich das Telefon
in einem Aushängezustand
befindet. Ein verfügbares Merkmal
ist Voice-Mail-Fähigkeit
(Sprachspeicherfähigkeit).
Der ankommende Ruf wird zu einem voice-Mail-System umgelegt, welches
eine Nachricht des rufenden Teilnehmers für den späteren Zugriff durch den gerufenen
Teilnehmer aufzeichnet. Die Nachricht kann eine Information sein,
oder sie kann eine Bitte um einen Rückruf sein. Das Voice-Mail-System
kann sich in der Einrichtung des gerufenen Telefons befinden, wie
etwa in der Nebenstellenanlage (NStAnl) eines Unternehmens, oder
es kann sich in einem Vermittlungsamt eines öffentlichen Telefonwählnetzes
(Public Switched Telephone Network, PSTN) befinden. Um Voice-Mail-Fähigkeit über das
Vermittlungsamt zu erlangen, muss ein Teilnehmer normalerweise einen
Betrag zusätzlich
zur Telefongrundgebühr
bezahlen.
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Ein
zweites verfügbares
Merkmal ist Anklopfen. Dieses Merkmal wird im US-Patent Nr. 5 263
084 beschrieben, das Chaput et al. erteilt wurde. Ein Teilnehmer,
welcher ein Telefongespräch
führt,
wenn ein zweiter ankommender Ruf empfangen wird, wird mit einem
Anklopfton benachrichtigt, normalerweise einem 440-Hz-Ton. Der gerufene
Teilnehmer hat dann die Möglichkeit,
einen Hook-Flash vorzunehmen, welcher bewirkt, dass das ursprüngliche
Gespräch auf
Halten geschaltet wird, während
der zweite ankommende Ruf mit dem gerufenen Teilnehmer verbunden
wird. Wenn das Merkmal Anklopfen über das Vermittlungsamt eines öffentlichen
Telefonwählnetzes
erworben wird, muss dafür
ein Betrag zusätzlich zur
Telefongrundgebühr
bezahlt werden.
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Ein
drittes verfügbares
Merkmal wird als „Wartezustand" bezeichnet und ist
im US-Patent Nr. 5 577 111 beschrieben, das Lida et al. erteilt
wurde. Wenn ein rufendes Telefon oder anderes Kommunikationsgerät ein zweites
Kommunikationsgerät
ruft, das sich in einem Aushängezustand
befindet, registriert ein Vermittlungssystem die Nummern der beiden Geräte. Das
Vermittlungssystem überwacht
die Verbindung des gerufenen Kommunikationsgerätes. Wenn das System erkennt,
dass sich das gerufene Kommunikationsgerät in einem verfügbaren Zustand befindet,
stellt es Konnektivität
zwischen den beiden Kommunikationsgeräten her. Das Merkmal "Wartezustand" erspart es dem rufenden
Teilnehmer, den gerufenen Teilnehmer wiederholt anwählen zu
müssen,
bis die Verbindung hergestellt wird. Stattdessen wird die Verbindung
sofort hergestellt, nachdem das Kommunikationsgerät, das sich
im Aushängezustand befand,
frei geworden ist. Die Funktionsfähigkeit ist jedoch begrenzt.
Die Signalisierung zwischen Telefonnetzen ermöglicht die Wartezustandsfähigkeit
nur dann, wenn die Netze intelligent und über ein gemeinsames Protokoll
verbunden sind. Wenn zum Beispiel mehrere Nebenstellenanlagen von
ein und demselben Lieferanten geliefert werden oder alle ein gemeinsames
Protokoll unterstützen
(z.B. dieselbe Version von ISDN), wird das Merkmal „Wartezustand" für Kommunikationsgeräte ermöglicht,
die von den Nebenstellenanlagen unterstützt werden. Für Privat-
oder Geschäftskunden
ist das Merkmal "Wartezustand" oft auf ein begrenztes
geographisches Gebiet beschränkt
und erfordert eine zusätzliche
monatliche Gebühr
oder Gebühr
pro Gespräch.
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Neben
Telefongesprächen über Sprachnetze können auch
Datennetze verwendet werden, um Konnektivität zwischen Kommunikationsgeräten bereitzustellen.
Das globale Datennetz, das als das Internet bezeichnet wird, ist
für die
Herstellung von Konnektivität
zwischen Kommunikationsgeräten
verfügbar.
Die Kommunikationsgeräte
können
Personal-Computer sein, welche Wähl-Clients
haben, oder es können
Internet-Telefone sein, welche analogen oder digitalen Telefondienst
kombiniert mit Internet-Zugang zur Verfügung stellen (z.B. das von
Alcatel vertriebene Internet Screen Phone, welches Internet-Zugang
mit herkömmlicher
Telefon-Konnektivität in
einem Telefonapparat, Bildschirm und Tastatur umfassenden integrierten
Gerät vereint,
das an ein Telefonnetz angeschlossen wird). Telefongespräche über ein
Datennetz können
unter Verwendung einer Anwenderprogramm-Schnittstelle (Applications
Programming Interface, API) wie etwa der Telephone API (TAPI) der
Microsoft Corporation realisiert werden. Eine API wird verwendet,
um die Lücke
zwischen Telefonie-Anforderungen und datennetzgestützten Verfahren
zur Verwaltung und Übertragung von
Daten zu überbrücken. Eine
API, welche dazu bestimmt ist, bestimmte Objekte der Telefon-Verbindungssteuerung über die
verschiedenen Computerplattformen zu erreichen, benutzt die objektorientierte
Programmiersprache mit der Bezeichnung Java, welche ursprünglich von
Sun Microsystems entwickelt wurde. Die Java Telefonie-API kombiniert
Internet- und Telefontechnik-Komponenten
in einer plattformunabhängigen
Anwendung.
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Im
US-Patent Nr. 5 724 412, das Srinivasan erteilt wurde, werden ein
Verfahren und ein System zur Bereitstellung von Internet-Informationen
für einen
Telefonie-Teilnehmer beschrieben, welche sich auf einen Anrufer
beziehen, der versucht, den Teilnehmer anzurufen. Die Internet-Informationen können aus
der Kennung des Anrufers bestehen. Die Informationen werden der
Einrichtung des Teilnehmers während
des ersten und zweiten Rufzeichens eines ankommenden Rufes zur Verfügung gestellt.
Falls sich der gerufene Teilnehmer entscheidet, den Ruf nicht entgegenzunehmen,
oder falls er während
des ankommenden Rufes nicht anwesend ist, können die Internet-Informationen
für einen
späteren
Zugriff gespeichert werden. Zum Beispiel können die Internet-Informationen
mit einer Voice-Mail-Nachricht gespeichert werden. Die Internet-Informationen können dem
Teilnehmer in einer oder mehreren von verschiedenen Formen präsentiert
werden, z.B. nur als Text, nur akustisch als Sprache oder als eine
Kombination von Text und akustischer Sprache. Die Fähigkeiten werden
durch eine Kombination von Hardware und Software erreicht, welche
sich in einem Telefonie-Vermittlungsamt oder auf dem Gelände des
gerufenen Teilnehmers befinden kann. Das heißt, ein Aspekt des Verfahrens
und des Systems ist es, dass das Internet-Telefonanruf-Verarbeitungssystem des gerufenen
Teilnehmers so modifiziert werden muss, dass es die Informationen über die
Internet-Kennung des Anrufers entgegennimmt und benutzt, die vom lokalen
Telefonieanbieter zur Verfügung
gestellt werden.
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In
WO 97/31492 wird eine verteile Architektur für Dienste in einem Telefoniesystem
beschrieben, das einen Firmen-Rufbereitschaftsdienst
umfasst.
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Folglich
erfordern, obwohl zahlreiche Fortschritte in der Branche erzielt
worden sind, die Merkmale der Verbindungsabwicklung zur Verringerung der
Unannehmlichkeiten beim Versuch einer Verbindungsherstellung mit
einem Gerät,
das sich in einem nicht verfügbaren
Zustand befindet, weiterhin speziell entwickelte Hardware und/oder
Software zusätzlich
zu dem nicht verfügbaren
Gerät.
Die speziell entwickelte Hardware/Software kann sich in der Vermittlungsstelle
des Anbieters befinden, oder an einer Vermittlungsanlage (z.B. NStAnl)
des Unternehmens, welche die Verbindungsabwicklung für das nicht
verfügbare
Kommunikationsgerät
unterstützt.
In beiden Situationen ist das Telefoniemerkmal nur gegen eine Gebühr erhältlich.
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Benötigt werden
ein kostengünstiges
Verfahren und eine kostengünstige
Vorrichtung, um ein Verbindungsabwicklungs-Merkmal zu ermöglichen, auf das zugegriffen
wird, wenn sich ein gerufenes Kommunikationsgerät in einem nicht verfügbaren Zustand befindet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren zum Austausch von Anrufsignalen zwischen Kommunikationsgeräten über ein
Datennetz bereitgestellt, welches folgende Schritte umfasst: Benutzen
eines Wähl-Clients
eines ersten netzfähigen
Gerätes,
um einen Ruf über
ein Netz an ein netzfähiges
Gerät zu senden;
Erkennen eines Belegtzustandes des besagten zweiten netzfähigen Gerätes als
Reaktion auf den besagten gesendeten Ruf; und welches gekennzeichnet
ist durch das Aktivieren eines Merkmals „Wartezustand" an dem besagten
zweiten netzfähigen
Gerät durch Übertragen
eines Anwenderprogramms von dem besagten ersten netzfähigen Gerät zu dem
besagten zweiten netzfähigen
Gerät,
wobei das besagte Anwenderprogramm speziell dazu bestimmt ist, automatisch
eine Netzkommunikation von dem besagten zweiten netzfähigen Gerät zu dem
besagten ersten netzfähigen
Gerät zu
erzeugen, wenn der besagte Belegtzustand beendet ist.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Datennetz das Internet, und sind die Kommunikationsgeräte internetfähige Geräte wie etwa
Personal-Computer. Das Anwenderprogramm wird im Speicher des gerufenen
Kommunikationsgerätes
gespeichert, für
den Zugriff, wenn das gerufene Kommunikationsgerät vom nicht verfügbaren Zustand zum
verfügbaren
Zustand wechselt. Außerdem
ist bei der bevorzugten Ausführungsform
das Anwenderprogramm speziell dazu bestimmt, den Kontakt zwischen dem
gerufenen und dem rufenden Kommunikationsgerät zu regeln, wenn das gerufene
Kommunikationsgerät
zum verfügbaren
Zustand zurückkehrt.
Falls zum Beispiel die zwei Geräte
Computer sind, die über
Wähl-Clients
verfügen,
welche in einer Java-Telefonie-API-Umgebung
arbeiten, kann das Anwenderprogramm ein Java-Applet sein. Das Anwenderprogramm
kann in einem ausgeführten
Modus laufen, welcher den Verfügbarkeitszustand
des gerufenen Kommunikationsgerätes überwacht.
Die Erkennung, dass sich das gerufene Gerät im verfügbaren Zustand befindet, löst die Übertragung
des zweiten Benachrichtigungssignals aus.
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Das
gerufene Kommunikationsgerät
braucht nur aktiviert zu werden, um das Programm auszuführen. Demzufolge
ist, wenn das Anwenderprogramm unabhängig von der Betriebssystemplattform
ausführbar
ist, das gerufene Kommunikationsgerät selbst dann wartezustandsfähig, wenn
es zuvor nicht dafür
programmiert worden ist, dieses Merkmal bereitzustellen. Eine potentielle
plattformunabhängige Umgebung
ist ein Java-Applet.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockschaltbild einer möglichen
Netztopographie zur Implementierung eines Wartezustands-Verfahrens gemäß der Erfindung.
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2 ist
ein Blockschaltbild eines netzfähigen
Geräts,
das Komponenten zur Bereitstellung der Wartezustandsfähigkeit
für das
Netz von 1 aufweist.
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3 ist
ein Prozessflussdiagramm der Schritte, die an einem rufenden Kommunikationsgerät ausgeführt werden,
um die Wartezustandsfähigkeit
bereitzustellen.
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4 ist
ein Prozessflussdiagramm der Schritte, die an einem gerufenen Kommunikationsgerät ausgeführt werden,
um die Wartezustandsfähigkeit
bereitzustellen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es
wird auf 1 Bezug genommen; es ist eine
Topographie zur Bereitstellung von Gerät-zu-Gerät-Kommunikationen, um die Wartezustandsfähigkeit
zu ermöglichen,
dargestellt, welche ein erstes Kommunikationsgerät 10 enthält, das
mit einem Vermittlungsamt 12 eines öffentlichen Telefonwählnetzes
und einem Weitverkehrsnetz (Wide Area Network, WAN) 14 verbunden
ist. Das Kommunikationsgerät 10 ist
in der Lage, über
das WAN 14, welches ein Datennetz ist, Anrufe von einem
zweiten Kommunikationsgerät 16 zu
empfangen und an dieses zu senden.
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In
der Topographie von 1 ist Telefonie über ein
Datennetz auch bei einem Ruf zu einem dritten Kommunikationsgerät 18 möglich. Ein
Ruf, der vom ersten Kommunikationsgerät an das dritte Kommunikationsgerät gerichtet
wird, erfolgt über
einen ersten Internet-Provider (Internet Service Provider, ISP) 20,
einen zweiten ISP 22 und ein zweites Vermittlungsamt 24.
Wie in der Technik wohlbekannt ist, ermöglichen die ISP 20 und 22 Verbindungen über das
globale Kommunikationsnetz, das als das Internet 26 bezeichnet
wird.
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Bei
der Ausführungsform
von 1 sind das erste und das dritte Kommunikationsgerät 10 und 18 bei
verschiedenen ISP 20 und 22 angemeldet. Dies ist
jedoch nicht entscheidend. Die beiden Geräte können auch bei einem einzigen
ISP angemeldet sein. Außerdem
können
die Geräte 10 und 18 auch mit
demselben Vermittlungsamt 12 oder 24 verbunden
sein. Ein Vorteil der Erfindung besteht jedoch darin, dass die Wartezustandsfähigkeit
keinen hohen Grad der Kompatibilität erfordert. Das heißt, Wartezustands-Dienste
sind nicht auf Kommunikationsgeräte
innerhalb eines begrenzten Gebietes oder auf Kommunikationsgeräte, welche
dieselbe Betriebssystemplattform verwenden, oder auf Kommunikationsgeräte, welche
denselben Übertragungsstandard (z.B.
ISDN) verwenden, beschränkt.
Zum Beispiel kann das erste Kommunikationsgerät 10 mit dem Vermittlungsamt 12 unter
Verwendung einer Version von ISDN verbunden sein, während das dritte
Kommunikationsgerät 18 mit
dem Vermittlungsamt 24 unter Verwendung einer anderen Version
von ISDN oder unter Verwendung einer Analogleitung (da die Erkennung
eines Aushängezustands
keine digitale Signalisierung erfordert) verbunden sein kann. Bei der
bevorzugten Ausführungsform
ist die Kompatibilität
zwischen Übertragungsstandards
ohne Bedeutung, da ein Anwenderprogramm wie etwa ein Applet über Nutzkanäle (z.B.
B-Kanäle
einer ISDN-Leitung) und nicht über
Telefonie-Signalisierungskanäle
(z.B. D-Kanäle
der ISDN-Leitung)
von einem rufenden Gerät
zu einem gerufenen Gerät
gesendet wird. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist die Kompatibilität zwischen
den Plattformen der Geräte
nicht entscheidend, da das übertragene
Anwenderprogramm plattformunabhängig
ist. Zum Beispiel kann das Anwenderprogramm ein Java-Applet sein.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführungsform umfasst jede der
Kommunikationsstationen 10, 16 und 18 einen
Computer 28, 30 und 32 und ein Telefon 34, 36 und 38.
Es sind jedoch auch andere Ausführungsformen
denkbar. Zum Beispiel können
die Telefone an einem oder an sämtlichen
Kommunikationsgeräten
entfallen, wenn die Ressourcen der Computer verwendet werden, um
Telefonie zu ermöglichen.
Auf diese Weise kann eine Soundkarte eines Computers verwendet werden,
um ein Mikrofon und einen internen oder externen Lautsprecher oder eine
Kopfsprech-Garnitur anzusteuern. Eine andere Möglichkeit ist, dass die Kommunikationsgeräte Internet-Telefone
sind, welche einen analogen oder digitalen Telefondienst kombiniert
mit einem Internet-Zugang zur Verfügung stellen (z.B. das von
Alcatel vertriebene Internet Screen Phone, welches Internet-Zugang mit herkömmlicher
Telefon-Konnektivität in
einem Telefonapparat, Bildschirm und Tastatur umfassenden integrierten
Gerät vereint,
das an ein Telefonnetz angeschlossen wird).
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Die
Komponenten einer Ausführungsform
eines Kommunikationsgerätes
sind in 2 dargestellt. Ein Modem 40 ist
mit einem Wähl-Client 42 verbunden,
um dem Kommunikationsgerät
zu ermöglichen,
mit anderen Geräten
an einem Datennetz zu kommunizieren. Anstelle eines Modulators/Demodulators
kann das Modem ein ISDN-Adapter sein. Die Konfiguration des Wähl-Clients
ist für
die Erfindung nicht entscheidend. Normalerweise sind Wähl-Clients
in Computer-Software
implementiert.
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Die
Arbeitsweise des Kommunikationsgerätes wird von einer Zentraleinheit
(Central Processing Unit, CPU) 44 gesteuert. Anwenderprogramme
und Daten werden in einem Speicher 46 gespeichert. Der Speicher
enthält
Informationen 48 zum Erzeugen erster Benachrichtigungssignale
des Typs, der weiter unten beschrieben wird. Falls das Kommunikationsgerät aus einem
Einzelplatz-Computer (Standalone) besteht, d.h. kein zusätzliches
Telefon umfasst, wird bei der Eingabe und Ausgabe von Sprachdaten
eine Soundkarte 50 verwendet.
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Ein Überwachungsmodul 52 und
ein Modul für
den Wartezustand 54 ermöglichen
die Wartezustandsfähigkeit.
Bei den Modulen 52 und 54 kann es sich um Computer-Software
handeln, oder sie können
eine Kombination von Computer-Software
und -Hardware darstellen. Zum Beispiel kann zu einem herkömmlichen
Computer eine Karte für
das Merkmal Wartezustand hinzugefügt werden, um die Fähigkeit
bereitzustellen. Die Standardkomponenten eines Computers, welche
für die
Wartezustandsfähigkeit
nicht relevant sind, sind in 2 nicht
dargestellt.
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Die
Schritte zum Ermöglichen
der Wartezustandsfähigkeit
per Fernzugriff sind in 3 dargestellt. Für die Zwecke
der Erörterung
soll angenommen werden, dass das erste Kommunikationsgerät 10 von 1 ein
rufendes Gerät
und das dritte Kommunikationsgerät 18 das
gerufene Gerät
ist. Die Funktionsweise ist jedoch dieselbe, wenn die Rollen vertauscht sind.
Außerdem
kann das gerufene Gerät das
zweite Kommunikationsgerät 16 sein,
welches keine Verbindung über
das Internet 26 benötigt.
Stattdessen wird das als das WAN 14 bezeichnete Datennetz
benutzt.
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Im
Schritt 56 leitet das rufende Kommunikationsgerät 10 einen
Ruf an das gerufene Kommunikationsgerät 18 ein. Der Entscheidungsschritt 58 ist eine
Bestimmung, ob das gerufene Gerät
verfügbar ist,
um den Ruf zu empfangen. In diesem Entscheidungsschritt 58 werden
herkömmliche
Telefonieprotokoll-Elemente (d.h. Signale) verwendet. Falls das gerufene
Gerät verfügbar ist,
wird im Schritt 60 Telefonie-Konnektivität hergestellt.
Wenn bestimmt wird, dass das gerufene Gerät nicht verfügbar ist,
so ist dies gewöhnlich
die Folge dessen, dass über
das gerufene Gerät
ein früher
begonnenes Telefongespräch geführt wird.
Das heißt,
das gerufene Gerät
befindet sich in einem Belegtzustand.
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Falls
bestimmt wird, dass das gerufene Kommunikationsgerät 18 nicht
verfügbar
ist, wird im Schritt 62 die Datennetzadresse des rufenden
Kommunikationsgerätes 10 bestimmt.
Dieser Schritt wird am rufenden Gerät 10 ausgeführt. Bei
einer Internet-Anwendung kann der Wähl-Client 42 von 2 bestimmen,
dass das gerufene Gerät
nicht verfügbar ist,
indem er eine herkömmliche
Telefonie-API-Nachricht von dem gerufenen Gerät empfängt. Durch Verknüpfen des
Empfangs der API-Nachricht mit einem Schritt des Erzeugens eines
ersten Benachrichtigungssignals kann der Prozess automatisiert werden.
Wenn das rufende Gerät 10 eine
zugewiesene permanente Adresse besitzt, wie etwa eine Internetprotokoll-(IP-)Adresse,
wird der Schritt 62 intern ausgeführt (z.B. unter Verwendung
von Wähl-Client-Software)
und wird die Netzadresse in das erste Benachrichtigungssignal eingebettet.
Bei manchen Internet-Providern (ISP) werden Netzadressen dynamisch
zugewiesen. In diesem Falle kann die dynamische Netzadresse bestimmt
werden, indem der ISP oder eine Registrierungstabelle eines zugehörigen Servers
abgefragt wird. Diese Abfrage kann unter Verwendung von Wähl-Client-Software
durchgeführt werden.
Auch in diesem Falle wird die Adresse in das erste Benachrichtigungssignal
eingebettet.
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Im
Schritt 64 wird das erste Benachrichtigungssignal vom rufenden
Kommunikationsgerät 10 zu
dem zeitweilig nicht verfügbaren
gerufenen Kommunikationsgerät 18 übertragen.
Wie bereits erwähnt wurde,
ist das erste Benachrichtigungssignal vorzugsweise ein Anwenderprogramm,
welches plattformunabhängig
ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die Wartezustandsfähigkeit
selbst dann ermöglicht, wenn
das entfernte gerufene Gerät 18 nicht
programmiert worden ist, um einen Wartzustands-Dienst zur Verfügung zu
stellen. Zum Beispiel kann die Programmanwendung ein Applet sein,
welches am gerufenen Kommunikationsgerät umgehend ausgeführt wird
und welches die Telefonie-Ressourcen des gerufenen Gerätes überwacht,
um zu bestimmen, wann das Gerät
verfügbar
ist, um einen ankommenden Ruf zu empfangen. Das Applet kann ferner
so beschaffen sein, dass es automatisch die Übertragung eines zweiten Benachrichtigungssignals
zu dem ursprünglich
rufenden Kommunikationsgerät 10 auslöst, wodurch
das Gerät
von der Verfügbarkeit
des gerufenen Geräts
benachrichtigt wird. Somit folgt in Schritt 66 der Übertragung
des ersten Benachrichtigungssignals ein Schritt des Überwachens
im Hinblick auf den Empfang des zweiten Benachrichtigungssignals.
Um diesen Schritt auszuführen,
wird das Überwachungsmodul 52 von 2 verwendet.
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Im
Schritt 68 löst
der Empfang des zweiten Benachrichtigungssignals eine erneute Einleitung des
Rufs aus. Vorzugsweise enthält
das zweite Benachrichtigungssignal die Netzadresse des ursprünglich gerufenen
Kommunikationsgerätes 10. Wenn
mehrere erfolglose Versuche unternommen worden sind, Rufe zu verschiedenen
Kommunikationsgeräten
einzuleiten, enthält
das zweite Benachrichtigungssignal dann folglich die Informationen,
die benötigt
werden, um zu bestimmen, welcher Ruf erneut eingeleitet werden soll.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist der Schritt der erneuten Einleitung 68 ein automatisierter Schritt.
Das heißt,
der Empfang des zweiten Benachrichtigungssignals bewirkt, dass der
zweite Ruf auf eine Art und Weise versucht wird, welche für die rufende
Person transparent ist. Bei manchen Ausführungsformen wird jedoch die
Verfügbarkeit
des gerufenen Kommunikationsgerätes 18 der
rufenden Person auf einem Display oder mittels eines Audiosignals
angezeigt, was der Person ermöglicht
zu bestimmen, ob der Schritt 68 implementiert werden sollte. wenn
dies der Fall ist, wird im Schritt 70 die Konnektivität zwischen
dem rufenden Kommunikationsgerät 10 und
dem gerufenen Kommunikationsgerät 18 hergestellt.
Die Konnektivität
wird unter Anwendung standardmäßiger Verfahren
zum Aufbauen einer Verbindung von einem Gerät 10 zu einem anderen
Gerät 18 herbeigeführt.
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Wie
oben erwähnt,
können
die Schritte von 3 auch implementiert werden,
wenn der Ruf über
das WAN 14 anstatt über
das Internet 26 erfolgt. Das Protokoll ist ein anderes,
doch die Vorgänge
sind im wesentlichen dieselben.
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Es
wird wieder das Beispiel betrachtet, in welchem das gerufene Kommunikationsgerät das Gerät 18 ist,
mit dem über
das Internet 26 Kontakt aufgenommen wird; 4 zeigt
die Schritte, welche an dem gerufenen Kommunikationsgerät 18 ausgeführt werden.
Das zeitweilig nicht verfügbare
Gerät 18 empfängt das
erste Benachrichtigungssignal von dem rufenden Kommunikationsgerät 10,
wie in Schritt 72 dargestellt ist. Wenn das erste Benachrichtigungssignal
ein Anwenderprogramm ist, welches automatisch ausgeführt wird,
um die Verfügbarkeit des
gerufenen Geräts
zu überwachen,
beginnt der Prozess sofort. Die Schritte 74 und 76 sind
optionale Schritte. Bei einer Ausführungsform, welche die optionalen
Schritte enthält,
wird der Person, welche das ursprüngliche Gespräch führt, die Anruferkennung angezeigt.
Dieser Anzeigeschritt 74 ermöglicht dem gerufenen Teilnehmer
zu bestimmen, ob der Anruf genügend
wichtig ist, um das erste Gespräch
zu beenden und den ankommenden Ruf zu verbinden. Einer positiven
Antwort auf den Entscheidungsschritt 76 schließen sich
ein Abbau der ersten Verbindung im Schritt 78 und ein Schritt 80 der
Herstellung der Konnektivität
mit dem ankommenden Ruf an.
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Obwohl
dies in 4 nicht dargestellt ist, können die
optionalen Schritte 74 und 76 auch beinhalten,
dass dem gerufenen Teilnehmer die Möglichkeit gegeben wird, den
Wartezustands-Prozess zu blockieren. Somit kann, wenn der gerufene
Teilnehmer sich dafür
entscheidet, den rufenden Teilnehmer nicht von der anschließenden Verfügbarkeit
des Kommunikationsgerätes
zu benachrichtigen, die Übertragung
des zweiten Benachrichtigungssignals gesperrt werden.
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Eine
Entscheidung im Schritt 76, dass eine sofortige Konnektivität nicht
gewünscht
wird, eine anschließende
Konnektivität
aber gewünscht
wird, löst die
automatische Ausführung
des Wartezustands-Programms im Schritt 82 aus. Das Wartezustands-Programm
kann das erste Benachrichtigungssignal sein, das vom rufenden Kommunikationsgerät 10 empfangen
wird. Zum Beispiel kann das erste Benachrichtigungssignal ein Java-Applet sein, welches
die Wartezustandsfähigkeit
am gerufenen Gerät 18 ermöglicht.
Stattdessen kann das Wartezustands-Programm auch in einem Speicher am gerufenen
Gerät gespeichert
sein und durch das Empfangen des ersten Benachrichtigungssignals
als ein spezielles Protokollelement automatisch ausgeführt werden.
Im Schritt 84 erkennt das Wartezustands-Programm einen
Einhängezustand
an dem gerufenen Kommunikationsgerät. Dieser Einhängezustand zeigt
an, dass das gerufene Kommunikationsgerät verfügbar ist, um den ankommenden
Ruf zu empfangen. In Reaktion auf Schritt 84 wird im Schritt 86 das zweite
Benachrichtigungssignal gesendet. Dieses zweite Benachrichtigungssignal
löst die
Vorgänge aus,
die unter Bezugnahme auf 3 beschrieben wurden. Demzufolge
wird im Schritt 88 Konnektivität hergestellt.
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Optional
kann für
Fälle,
in denen der gerufene Teilnehmer nach Beendigung des ersten Gesprächs den
Bereich des gerufenen Kommunikationsgerätes verlässt, der Prozess um einen Zeitsteuerungsschritt
ergänzt
werden. Wenn zum Beispiel der gerufene Teilnehmer eine kurze Besorgung
erledigt und daher zeitweilig abwesend ist, führen periodische Versuche,
den Ruf erneut einzuleiten, zu einer Verbindungsherstellung im Schritt 88.
Die Versuche können
in Intervallen von m Minuten (z.B. m = 5) und maximal n mal (z.B.
n = 4) ausgelöst
werden.
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Wie
für Fachleute
auf diesem Gebiet der Technik leicht einzusehen ist, gelten die
Schritte der 4 auch dann gleichermaßen, wenn über das WAN 14 anstatt über das
Internet 26 mit dem gerufenen Kommunikationsgerät Kontakt
aufgenommen wird.