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Die
vorliegende Patentanmeldung bezieht sich auf die gleichzeitig anhängige Patentanmeldung desselben
Antragstellers mit der laufenden Nummer 09/710.037, die am 8. November
2000 eingereicht wurde und den Titel „Method and Apparatus for
Extending PBX Features via the Public Network" trägt.
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Die
vorliegende Patentanmeldung bezieht sich ferner auf die gleichzeitig
anhängige
Patentanmeldung desselben Antragstellers, eingereicht am 23. März 2001,
mit dem Titel „Priority
Based Methods And Apparatus For Transmitting Accurate Location Identification
Numbers (LINs) From Behind A Multiline Telephone System (MLTS)"; die gleichzeitig
anhängige
Patentanmeldung desselben Antragstellers, eingereicht am 23. März 2001,
mit dem Titel „Methods
And Apparatus For Transmitting Accurate Location Identification
Numbers (LINs) From Behind A Multiline Telephone System (MLTS) Utilizing
Port Equipment Numbers";
die gleichzeitig anhängige
Patentanmeldung desselben Antragstellers, eingereicht am 23. März 2001,
mit dem Titel „Methods
And Apparatus For Transmitting Accurate Location Identification
Numbers (LINs) From Behind A Multiline Telephone System (MLTS) After
An Emergency Caller Disconnects";
die gleichzeitig anhängige
Patentanmeldung desselben Antragstellers, eingereicht am 23. März 2001,
mit dem Titel „Methods
And Apparatus For Transmitting Accurate Location Identification Numbers
(LINs) After An Emergency Caller Disconnects"; sowie die gleichzeitig anhängige Patentanmeldung
desselben Antragstellers, eingereicht am 23. März 2001, mit dem Titel „System
For Dialing An Emergency Telephone Number From A Teleworking Client
Remotely Coupled To A PBX".
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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Verfahren und eine Vorrichtung zum Wählen einer
Notrufnummer von einem Teleworking-Client aus, welcher per Fernzugriff
mit einer privaten Nebenstellenanlage NStAnl verbunden ist. Spezieller
betrifft die Erfindung Verfahren und eine Vorrichtung zum Auffangen
von Wählziffern
(beispielsweise TAPI-Nachrichten, MFV-Töne), die von dem Teleworking-Client
gewählt
werden, Entkoppeln des Teleworking-Clients von der Nebenstellenanlage,
Anschalten des Teleworking-Clients an das öffentliche Fernsprechnetz (PSTN,
Public Switched Telephone Network) und Übertragen der Wählziffern
als MFV-Töne über das öffentliche
Fernsprechnetz.
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Kurze Beschreibung
des bisherigen Standes der Technik
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Die
US-amerikanische Patentanmeldung 5161980 beschreibt die Bestimmung
des Standorts des Anrufers einer Notrufnummer.
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Anwender
können über Telekommunikationssysteme
auf eine breite Vielfalt von Diensten und Funktionen zugreifen.
Ein Teilnehmer kann Sprachnachrichten, Faxnachrichten, E-Mail-Nachrichten und
Daten empfangen, senden und weiterleiten und zahlreiche geschäftsbezogene
und persönliche Funktionen
per Fernzugriff verwalten.
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Diese
neue Technologie hat bedeutende Auswirkungen auf das Teleworking.
Beim Teleworking führt
ein so genannter Teleworker (übers.
etwa „Fernarbeiter") Funktionen von
einem entfernten Standort aus durch. In vielen Fällen kann ein Teleworker Arbeitsfunktionen
ausführen,
die mit denjenigen identisch sind, die sein Kollege im Büro ausführt. Teleworking
kann grob beschrieben werden als Mitarbeiter, die Arbeitsfunktionen
per Fernzugriff über ein
Telekommunikationssystem ausführen.
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Mit
dem Teleworking erhalten Mitarbeiter ein nie da gewesenes Maß an Flexibilität und Arbeitskomfort.
Außerdem
bietet es Chancen für
Menschen, die üblicherweise
vom Arbeitsleben ausgeschlossen waren oder die nur in eingeschränktem Maße daran teilnehmen
konnten. Es kann geographische Grenzen überwinden, Behinderte besser
in das Arbeitsleben integrieren und Umschulungs- und Rehabilitationsprogramme
für stationäre Patienten
bereitstellen.
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Die
meisten fortgeschrittenen Leistungsmerkmale werden über einen
Steuerkanal implementiert und gesteuert, wofür der Anwender über ein
Telefonsystem verfügen
muss, üblicherweise
ISDN, welches einen separaten Kanal für das Steuersignal vorsieht.
Unglücklicherweise
verfügen
jedoch zahlreiche Teilnehmer nicht über ISDN-Telefone oder ISDN-Leitungen.
ISDN-Telefone und
-Leitungen sind in Privathaushalten, also an genau den Standorten, an
denen das Teleworking den größten Unterschied ausmachen
kann, eher selten. Was gebraucht wird ist also eine bessere Möglichkeit,
normale Teilnehmer in das Teleworking mit einzubeziehen.
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Die
vorstehend bereits angeführte
Patentanmeldung mit dem Titel „Method
and Apparatus for Extending PBX Features via the Public Network" offenbart ein System
und ein Verfahren, das es Clients mit einer Vielzahl unterschiedlicher
Teleworking-Geräte, darunter
beispielsweise digitale und/oder nicht spezialisierte Telefone mit
Mehrfrequenz-Wählverfahren (MFV),
erlaubt, Leistungsmerkmale einer privaten Nebenstellenanlage NStAnl
aufzurufen. Der Anwender kann alle oder alternativ nur die wichtigsten
Funktionen der Nebenstellenanlage von jedem Standort aus aufrufen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der im voranstehenden Absatz angesprochenen Patentanmeldung beinhaltet
ein Mobilitäts-Leiterkarten-System
(IGate, SMPLX, WAML) einen Satz Anschlüsse, die (hier) als fiktive
Ports bezeichnet werden und die nicht mit festen Nebenstellen verknüpft sind.
Ein fiktiver Port auf einer Mobilitäts-Leiterkarte wird einem Teleworker
zugewiesen. Die Leiterkarte hat dafür zu sorgen, dass ein Teleworker
an einem entfernten Telefon von der Vermittlung genauso behandelt
wird, als wäre
er mit einem standardmäßigen physischen
Anschluss der Vermittlung verbunden. Wenn sich ein Teleworker anmeldet,
wird ihm ein fiktiver Port zugewiesen, der den Zugriff auf die Funktionen
der Nebenstellenanlage unterstützt.
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Nach
der Anmeldung kann der Teleworker Wählziffern eingeben, um auf
Leistungsmerkmale der Nebenstellenanlage NStAnl zuzugreifen (über den
Leistungsmerkmal-Code) oder Wählziffern,
um per Weiterleitung durch die Nebenstellenanlage NStAnl einen internen
oder externen Teilnehmer anzurufen. Diese Wählziffern werden an den Teleworking-Server
(TW-Server, TWS) gesendet. Wird von dem Server ein Leistungsmerkmal-Code
erkannt, werden die betreffenden Wählziffern unterdrückt, sodass
sie den anderen Teilnehmer nicht erreichen, und ruft der Teleworking-Server das angeforderte Leistungsmerkmal
auf und sendet die entsprechenden Signale an die Vermittlung. Auf
diese Weise stellt das System dem Teleworker an jedem beliebigen Standort
Nebenstellenanlagen-Funktionen bereit. In alternativen Ausführungsformen
kann ein interaktives Spracherkennungssystem (IVR, Interactive Voice
Recognition) mit Sprachansagen verwendet werden, um die Auswahl
von Nebenstellenanlagen-Funktionen
zu signalisieren.
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Neben
anderen Leistungsmerkmalen ermöglicht
das System und Verfahren auch Identifikation und Rückruf zur
Vermeidung von Verbindungsgebühren;
Aktivierung und Deaktivierung der Anrufumleitung; Eingeben neuer
Anrufumleitungsziele; Identifikation von Anrufumleitungsrufnummern;
Empfangen und Veranlassen von geschäftlichen und persönlichen
Anrufen; Aktivierung und Deaktivierung von Voicemail- und Fax-Benachrichtigungen;
Bestimmung des Standorts des Teleworkers sowie Anwählen spezieller
Rufnummern, die Teleworking-Leistungsmerkmale
aktivieren und/oder deaktivieren, ohne eine Eingabe des Anwenders
zu erfordern und ohne eine Beantwortung des Anrufs zu erfordern.
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Ein
Verfahren 300 zum Anmelden ist in 4 dargestellt.
Im Schritt 302 ruft der Teleworking-Client bei dem System
an. (In alternativen Ausführungsformen
stellt das System eine Verbindung zu dem Teleworking-Client.) In
Schritt 304 meldet sich der Teleworking-Client an, worin
ein optionaler Unterschritt 306 enthalten ist, in dem der
Anrufer identifiziert wird, sowie ein optionaler Unterschritt 308,
in dem der Teleworking-Client eine PIN-Nummer eingibt. Keiner dieser
beiden Unterschritte, einer der beiden oder beide Schritte können als
Bestandteil der Anmeldung implementiert werden. Ferner können weitere
Kennzeichner wie beispielsweise Spracherkennung hinzugefügt oder
als Alternativen hierzu realisiert werden.
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In
Schritt 310 überprüft der Teleworking
Server (TWS) die Anmeldung. Wird die Anmeldung nicht zugelassen,
beginnt das Verfahren wieder bei Schritt 304. Wie durch
den optionalen Schritt 312 angezeigt, kann die Anzahl der
Versuche mithilfe eines Versuchezählers oder eines Zeitüberlauf-Timers
reguliert werden. Läuft
die Zeit für
den Prozess ab, wird das Verfahren in einem Schritt 314 beendet.
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Wird
die Anmeldung zugelassen, wird das Verfahren bei Schritt 316 fortgesetzt
und weist das IGate-System dem Anwender einen fiktiven Port zu. In
einem Schritt 318 weist der Teleworking-Server TWS dem fiktiven Port die Büronebenstellennummer des
Teleworking-Clients zu. In einem optionalen Schritt 320 wird
dem fiktiven Port eine Teilmenge der Leistungsmerkmale der Nebenstellenanlage
NStAnl zur Verfügung
gestellt; alternativ hierzu steht der gesamte Leistungsmerkmalsatz
zur Verfügung.
In einem Schritt 322 kann von dem entfernten Standort des
Teleworking-Clients aus auf die Leistungsmerkmale der Nebenstellenanlage
NStAnl zugegriffen werden, also von dem Standort aus, von dem aus
der ursprüngliche
Anruf veranlasst wurde.
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Ein
ungewöhnliches
Problem ergibt sich, wenn ein Teleworking-Client an ein entferntes Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS
angeschlossen ist und der Teleworking-Client eine Notrufnummer anruft.
In den Vereinigten Staaten zum Beispiel ist die Rufnummer 911 als
Notrufnummer festgelegt, über
die Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst gerufen werden können.
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In
der Regel wird, wenn ein Anrufer die 911 wählt, der
Anruf an einen so genannten Public Safety Answering Point PSAP (entspr.
Notrufzentrale) weitergeleitet, zusammen mit einer Anruferkennung (beispielsweise
Teilnehmeranschluss, etwa analog, Basisanschluss oder Rufnummer
des Anrufers (CPN/ANI) (d.h. PRI- oder CAMA-Amtsleitung). Verweist
diese Anruferkennung auf ein Endgerät, das hinter einem Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem
NstAnl/MLTS angeordnet ist, wird von einigen Behörden zurzeit eine so genannte
Emergency Location Identification Number (ELIN, gemäß Definition durch
die National Emergency Number Association) zusätzlich zur Anruferkennung gefordert,
die von dem Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS
des Anrufers an die Zentrale und an den Public Safety Answering
Point PSAP übermittelt werden
muss. Die ELIN-Nummer repräsentiert
den Standort des Anrufers, beispielsweise Straße und Hausnummer (d.h., sie
gibt eine 10stellige NANP-Nummer an).
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Wenn
ein Teleworking-Client die 911 wählt, wird der Anruf von dem
Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS genauso
behandelt, als befände
sich der Anrufer an demselben Standort wie das Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem
NstAnl/MLTS. Auf diese weise werden an den Public Safety Answering
Point PSAP eine falsche ELIN-Nummer und Anruferkennung übermittelt.
Außerdem
kann der Anruf unter Umständen
sogar nicht einmal an den tatsächlich
zuständigen
Public Safety Answering Point PSAP weitergeleitet werden, weil der
Teleworking-Client und das Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS
im Zuständigkeitsbereich
verschiedener Public Safety Answering Points PSAP liegen können, beispielsweise in
einer anderen Stadt oder sogar in einem anderen Bundesstaat.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Wählen
einer Notrufnummer von einem Teleworking-Client aus bereitzustellen.
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Es
ist ferner eine Aufgabe der Erfindung, Verfahren und eine Vorrichtung
zum Auffangen von „Notruf"-Wählziffern,
die von dem Teleworking-Client gewählt werden, Entkoppeln des
Teleworking-Client von dem Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS,
Anschalten des Teleworking-Client an das öffentliche Fernsprechnetz PSTN
und Übertragen
der Notruf-Wählziffern über das öffentliche
Fernsprechnetz bereitzustellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Verfahren und eine Vorrichtung
zum Pflegen einer Datenbank mit aufzufangenden Notrufnummern bereitzustellen.
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Entsprechend
diesen Aufgabenstellungen, die nachstehend noch ausführlicher
erläutert
werden, umfassen die Verfahren gemäß der Erfindung das Erkennen
am Teleworking-Client, dass eine Notrufnummer gewählt wird,
das Entkoppeln des Teleworking-Clients
von dem Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS,
das Anschalten des Teleworking-Clients an das öffentliche Fernsprechnetz PSTN
und das Wählen
einer gespeicherten Rufnummer, welche der Rufnummer zugeordnet ist,
die gewählt
wurde. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in Software enthalten, die in standardmäßiger Serien-Hardware installiert
ist. Auch wenn die Erfindung unter Bezugnahme auf einen Teleworking-Client
beschrieben wird, lässt
sie sich ebenso auf jede andere Wählverbindung über Netzwerk
anwenden. Die Notruf-Wählziffern
(die gewählt
und anschließend
an das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN signalisiert werden) sind nicht auf Notrufnummern beschränkt, sondern
werden von dem Teleworking-Client TW über die Administrationsschnittstelle festgelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine allgemeine schematische Darstellung eines Systems gemäß der Erfindung;
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2 ist
ein allgemeines Blockdiagramm der Teleworking-Client-Software gemäß der Erfindung;
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3 ist
ein vereinfachtes Flussdiagramm, das die Verfahren gemäß der Erfindung
veranschaulicht; und
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4 ist
ein vereinfachtes Flussdiagramm, das eine verwandte Technologie
desselben Antragstellers darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Es
wird nun Bezug genommen auf 1; ein System
gemäß der Erfindung
umfasst ein Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS 10,
das mit lokalen Telefonapparaten 12 sowie einem Ortsnetzwerk
(Local Area Network, LAN) 14, welches Multimedia-PCs 16,
einen Teleworking-Server 18, einen Datenserver 20 und
einen Sicherheitsserver 22 bedient, gekoppelt ist. Das
Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem
NstAnl/MLTS 10 ist mit dem öffentlichen Fernsprechnetz (PSTN,
Public Switched Telephone Network) 28 über ein Gateway 24 und
einen Zugangsserver 26 verbunden.
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Gemäß dem System
der Erfindung greifen entfernte Teleworking-Clients 30, 34 über das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN 28 auf das Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem
NstAnl/MLTS 10 und das Ortsnetzwerk LAN 14 zu. Teleworking-Clients
können
separate Telefone 30 und PCs (Hybrid-Clients) umfassen
oder können
einen IP-basierten Multimedia-Client 34 umfassen. Gemäß der Erfindung
unterstützt
eine spezielle Software, die nachstehend unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben
wird, den Teleworking-Client.
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Gemäß der Erfindung
nutzt ein Hybrid-Client 30, 32 zwei Verbindungen
zum Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS 10:
eine für
Sprachinformationen und eine für
gemultiplexte Daten und Signalisierungsinformationen. Diese beiden
Verbindungen könnten
durch einen ISDN-Basisanschluss oder zwei analoge Wählverbindungen oder
durch jedes beliebige Mittel zur Herstellung von Datenverbindungen
(beispielsweise T3, T1, DSL, Kabelmodem) bereitgestellt werden.
Entsprechend den verschiedenen Arten von Verbindungen können die folgenden
Clients unterschieden werden.
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Ein
IP-basierter Teleworking-Client 34 gemäß der Erfindung umfasst vorzugsweise
einen standardmäßigen Serien-PC,
vorausgesetzt, dass dieser in der Lage ist, IP-basierte Protokolle
(beispielsweise H.323, SIP etc.) für Sprach-, Multimedia- und
Signalisierungsinformations-Datenströme über eine geeignete Netzwerkschnittstelle
zu unterstützen
(ohne reine IP-Telefon-Clients).
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Es
wird nun Bezug genommen auf 2; ein Beispiel
für eine
Teleworking-Client-Software 40 gemäß der Erfindung beinhaltet
eine Anwenderschnittstelle 42, über die ein Anwender Zugang
zu Anwendungen 44 erhält.
Die Anwendungen 44 kommunizieren mit einem Sitzungs-Manager 52 über eine
Mehrzahl von Schnittstellen für
Anwenderprogramme (API, Application Programming Interface) 46, 48, 50.
Der Sitzungs-Manager 52 kommuniziert mit dem öffentlichen
Fernsprechnetz PSTN über
den Verbindungs-Service-Manager 54 sowie mit der A/V-Teleworking-Hardware über den
Medien-Service-Manager 56 (beide, zusammen mit dem Notrufer-Modul 58,
als integrierter Bestandteil der in 3 dargestellten
Client-Software 53 dargestellt).
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Spezieller
kommuniziert der Verbindungs-Service-Manager 54 mit dem
Netzwerk über ein
Verbindungssteuerungs-Modul 60 und eine LAN-Verbindung 66.
Gemäß der Erfindung überwacht
ein Notrufer-Modul 58,
das weiter unten unter Bezugnahme auf 3 noch ausführlicher
beschrieben wird, den Verkehr im Netzwerk auf eine definierte Abfolge
von Wählziffern
hin. Der Medien- Service-Manager 56 kommuniziert
mit verschiedenen Terminal-Adaptern 68, 70 über die
Service-Provider 62, 64.
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Gemäß der zurzeit
bevorzugten Ausführungsform
ist das Notrufer-Modul 58 mit einer Datenbank 72 verknüpft, die
Notrufnummern enthält.
Die Datenbank 72 ist mit einer Administrationsschnittstelle 74 ausgestattet, über die
der Teleworking-Anwender Rufnummern eintragen/bearbeiten kann, die
von dem Notrufer-Modul 58 aufgefangen werden sollen. Gemäß einem
optionalen Merkmal der Erfindung können die Datenbank und die
Administrationsschnittstelle derart konfiguriert sein, dass eine
aufgefangene Rufnummer einer anderen Rufnummer zugeordnet wird,
die dann über
das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN angewählt
wird.
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Wenn
beispielsweise ein Teleworking-Anwender über eine andere Nebenstellenanlage
NstAnl mit dem Nebenstellenanlagen-/Multiline-Telefonsystem NstAnl/MLTS
verbunden ist, beispielsweise in einem Hotel, das eine separate
Datenverbindung bereitstellt, bei der der Anwender eine Vorwahlziffer
eingeben muss, etwa die 9, um mit einer externen Leitung
verbunden zu werden, kann die Software so programmiert werden, dass
sie diese zusätzliche
Ziffer wählt,
bevor die Notrufnummer gewählt
wird. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform überwacht
das Notrufer-Modul 58 die gewählten Ziffern, wenn eine Teleworking-Sitzung
aktiv ist und ein neuer Anruf hergestellt wurde.
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3 stellt
allgemein den Verarbeitungsablauf gemäß der Erfindung dar, der damit
beginnt, dass sich der Teleworking-Client angemeldet hat und eine aktive
Sitzung unterhält
wie bei Schritt 100 dargestellt. Die Überwachung der Wählziffern,
die der Anwender am Teleworking-Client gewählt hat, beginnt bei Schritt 102.
Wenn eine Wählziffer
erkannt wird, wird in Schritt 104 eine Funktion zum Abgleichen
des Wählziffernmusters
ausgeführt.
Wird in Schritt 106 festgestellt, dass die Wählziffern
keiner der Rufnummern in der Datenbank der Notrufnummern entsprechen,
kehrt die Software wieder zurück zu
Schritt 108, um die Wählziffern
für den
nächsten Anruf
zu überwachen.
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Gemäß der zurzeit
bevorzugten Ausführungsform
wird die erste Wählziffer
mit der ersten Stelle der Rufnummern in der verknüpften zuvor
definierten Datenbank der Notrufnummern verglichen. Wird keine Übereinstimmung
erkannt, wird die Suche ohne Übereinstimmung
beendet. Wird dagegen eine Übereinstimmung
erkannt, wird die zweite Wählziffer herangezogen
und mit der zweiten Stelle derjenigen Rufnummern in der verknüpften zuvor
definierten Datenbank der Notrufnummern verglichen, deren erste Stelle
bereits übereinstimmte.
Wird keine Übereinstimmung
erkannt, wird die Suche ohne Übereinstimmung
beendet. Wird dagegen eine Übereinstimmung erkannt,
wird die dritte Wählziffer
herangezogen und mit der dritten Stelle derjenigen Rufnummern in
der verknüpften
zuvor definierten Datenbank der Notrufnummern verglichen, deren
erste und zweite Stelle bereits übereinstimmte.
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Dieser
Prozess setzt sich so lange fort, bis keine Übereinstimmung mehr erkannt
wird oder bis in Schritt 106 die übereinstimmende Wählziffernfolge gefunden
ist. Obwohl in 3 nicht dargestellt, wird, wenn
eine Übereinstimmung
erkannt wird, der Datenbankeintrag, der der gewählten Notrufnummer entspricht,
gespeichert, um für
den Wählvorgang über das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN verwendet zu werden.
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Wenn
eine Übereinstimmung
gefunden wird, wird in Schritt 110 die Teleworking-Sitzung
unverzüglich
getrennt (d. h. abgemeldet und die Verbindung abgebaut). Daraufhin
wird in Schritt 112 an das öffentliche Fernsprechnetz PSTN
ein Ereignis „Hörer aufgelegt" signalisiert, gefolgt
von einem Ereignis „Hörer abgenommen". Sobald in Schritt 114 der Wählton empfangen
wird (d.h. von dem öffentlichen Fernsprechnetz
PSTN), wird in Schritt 116 automatisch im Namen des Teleworking-Anwenders
die in der Datenbank angegebene Rufnummer (sowie eine eventuell
programmierte Vorwahl) „signalisiert". Daraufhin wird
die Überwachung
von Notrufen in Schritt 118 beendet. Jetzt befindet sich
eine normale Verbindung über
das öffentliche
Fernsprechnetz PSTN im Verlauf (d. h. keine Teleworking-Sitzung).
Diese Verbindung wird zusammen mit den zugehörigen Verbindungsinformationen
(beispielsweise der Rufnummer des Anrufers) korrekt an den zuständigen Public Safety
Answering Point PSAP weitergeleitet.
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In
der vorliegenden Patentanmeldung wurden Verfahren und eine Vorrichtung
zum Wählen
einer Notrufnummer von einem Client aus, der über das öffentliche Fernsprechnetz PSTN
mit einem entfernten Netzwerk verknüpft ist, beschrieben und veranschaulicht.