-
BEREICH DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft allgemein Kommunikationssysteme und im Besonderen
Lösungen für spontane Konferenzschaltungen.
-
HINTERGRUND
-
Oft
ist bei geschäftlichen Kommunikationen eine Beratung mit
drei oder mehr Parteien erforderlich. Derzeit ist der Vorgang der
Einrichtung spontaner Konferenzen mühsam, wenn die Partei,
die an der Konferenz teilnehmen soll, nicht ans Telefon geht. Anstatt
die Konferenz mit einem Konferenz-Join zu ergänzen, muss
der Anrufer den versuchten neuen Verbindungsabschnitt aufgeben.
Konferenzschaltungen können ferner erschwert werden, wenn
die verpasste Partei mitten in der spontanen Konferenz versucht,
den Anruf zu beantworten. Diese Rückrufe werden oft einfach
ignoriert, weil die Konferenz möglicherweise gestört
wird und weil der Anrufer möglicherweise aus einem anderen
Grund als dem Thema der Konferenzverbindung anruft.
-
Es
hat einige Versuche gegeben, diese Probleme zu behandeln. Die US-Patentanmeldung
Nr. 2007/0172045 zum Beispiel, deren gesamter Inhalt durch diese
Erwähnung hierin aufgenommen wird, lehrt ein System für
den Aufbau einer Konferenzverbindung. Das System beinhaltet einen
Handapparat, der verwendet werden kann, um eine Nachricht, welche
eine Liste zukünftiger Teilnehmer an der Konferenzverbindung
enthält, zu senden. Das System beinhaltet außerdem
einen Anwendungs-Server, der verwendet werden kann, um die Nachricht
zu empfangen und zumindest einige der zukünftigen Teilnehmer
einzuladen. Der Anwendungs-Server kann ferner verwendet werden,
um als Reaktion auf den Empfang einer Bestätigung von mindestens
einem der zukünftigen Teilnehmer, dass er an der Konferenzverbindung
teilnimmt, den mindestens einen der zukünftigen Teilnehmer
in die Konferenzverbindung aufzunehmen.
-
Ein
weiteres Beispiel, die US-Patentanmeldung Nr. 2007/0280464, deren
gesamter Inhalt durch diese Erwähnung hierin aufgenommen
wird, lehrt einen Anruf-Management-Service für ein Kommunikationssystem,
das konfiguriert ist, um automatisch Folgendes auszuführen:
Empfang von Telefonverbindungsdaten, die einen Ziel-Endpunkt identifizieren und
einen Quell-Endpunkt identifizieren; Einleitung einer Rückruf-Telefonverbindung
mit diesem Quell-Endpunkt, um einen ersten Verbindungsabschnitt,
der auf den Empfang der genannten Telefonverbindungsdaten reagiert,
zu empfangen; Aufbau einer Telefonverbindung mit dem Ziel-Endpunkt,
um einen zweiten Verbindungsabschnitt einzurichten; Verknüpfung
des ersten und des zweiten Verbindungsabschnitts und dadurch Schaffung
einer Sprachkommunikation zwischen dem Quell- und dem Ziel-Endpunkt;
und Übermittlung von Verbindungsabschnitts-Zustandssignalen
für diese Sprachkommunikation über eine separate
Echtzeit-Kommunikationsverbindungssignalisierungsverknüpfung
zu einem mindestens einem der vorgenannten Endpunkte zugeordneten
Kommunikations-Client.
-
Ein
weiteres Beispiel, das
US-Patent
Nr. 7,167,552 , dessen gesamter Inhalt durch diese Erwähnung
hierin aufgenommen wird, lehrt ein Verfahren für den Beitritt
zu einer Meet-Me-Konferenzverbindung, welche die Vorlage einer Option
beinhaltet, ein einer Meet-Me-Konferenzverbindung zugeordnetes Quorum
zu spezifizieren, als Antwort auf eine Anwendereingabe in ein Anwendungsprogramm,
das in einem Endgerät mit-resident ist. In einer Ausführungsform
beinhaltet die Anwendereingabe, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, eine Angabe, dass der Anwender den Beitritt zu einer Meet-Me-Konferenzverbindung
verlangt. In einer Ausführungsform erfolgt die Vorlage
einer Option, ein Quorum zu spezifizieren, als Antwort auf die Anwendereingabe,
die eine Angabe beinhaltet, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein, dass der Anwender verlangt, ein Quorum zu spezifizieren,
entweder zu dem Zeitpunkt, an dem eine Meet-Me-Verbindung geplant
ist oder zu einem Zeitpunkt vor einem Zeitpunkt, an dem eine Meet-Me-Konferenzverbindung
stattfinden soll.
-
Ein
weiteres Beispiel, die US-Patentanmeldung Nr. 2007/0165810, deren
gesamter Inhalt durch diese Erwähnung hierin aufgenommen
wird, lehrt ein System und Verfahren für die Einleitung
einer Konferenzverbindung. Das Verfahren besteht darin, dass ein
erster Teilnehmer eine erste Telefoniesitzung mit einem zweitem
Teilnehmer einleitet. Dann schaltet der erste Teilnehmer den zweiten
Teilnehmer auf Halten, leitet eine zweite Telefoniesitzung mit einem
dritten Teilnehmer ein und leitet die Konferenzverbindung ein. Eine
auf den zweiten und den dritten Teilnehmer bezogene SIP-REFER-Nachricht
wird an einen Anwendungs-Server gesendet. Eine SIP-INVITE-Nachricht
wird an den zweiten und den dritten Teilnehmer gesendet. Die erste
Telefoniesitzung wird durch eine Sitzung zwischen dem zweiten Teilnehmer
und einer Konferenzbrücke ersetzt. Die zweite Telefoniesitzung
wird durch eine Sitzung zwischen dem dritten Teilnehmer und der
Konferenzbrücke ersetzt.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Leider
behandelt keine der oben genannten Lösungen wirksam die
Probleme im Zusammenhang mit der Einberufung einer spontanen Konferenz.
Im Besonderen bietet keine der oben genannten Lösungen
einem Anrufer eine einfache Möglichkeit, eine Einladung
zu einer spontanen Konferenz zu senden, während er an einer
anderen Konferenzverbindung teilnimmt, die es dem Initiator ermöglichen
würde, zur ursprünglichen Kommunikationssitzung
zurückzukehren, während er auf eine Join-Antwort
vom Konferenz-Eingeladenen wartet. Sie bieten auch keine Antwortoptionen,
die der eingeladenen Partei zur Verfügung stehen würden.
-
Diese
und andere Bedürfnisse werden von den verschiedenen Ausführungsformen
und Konfigurationen der vorliegenden Erfindung behandelt. Die vorliegende
Erfindung ist allgemein auf ein System, Gerät und Verfahren
zur Einberufung einer spontanen Konferenz gerichtet. Die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vereinfachen den Aufbau spontaner Konferenzen
durch Markieren von Anrufprotokoll- und Voicemail-Anrufbeantwortungs-Nachrichten,
die entstehen, wenn die Partei, die teilnehmen soll (Eingeladener
zur spontanen Konferenz) mit Informationen angerufen wird, die es erfordern,
dass jene Partei später teilnimmt, falls die Verbindung
noch besteht. Die Join-Operation findet statt, als ob die Verbindung
an einer zuvor eingerichteten Konferenzbrücke aufgebaut
worden wäre, außer dass keine Brückennummer
oder Teilnehmer-Code benötigt wird. Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
das Verfahren allgemein:
Empfang einer Join-Us-Anfrage von
einem ersten Anwender, der aktuell an einer Kommunikationssitzung
mit einem zweiten Anwender teilnimmt, wobei ein gewünschter
Empfänger der Join-Us-Anfrage ein dritter Anwender ist;
Übermittlung
der Join-Us-Anfrage an den dritten Anwender; und
Ermöglichung,
dass der erste Anwender an der Kommunikationssitzung mit dem zweiten
Anwender teilnimmt, bevor der dritte Anwender auf die Join-Us-Anfrage
antwortet.
-
Gemäß zumindest
einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird
bei der Implementierung der ”Join-Us”-Funktionen
die Koordination zwischen einem Kommunikationsmerkmals-Server (z.
B. einem Nebenstellenanlagen(PBX)-Server oder einer anderen Art
eines in einer gehosteten Umgebung oder von einem Service-Provider
verwendeten Kommunikations-Servers) und der Anrufprotokollanwendung
(oft im Telefon oder in dem mit einem Telefon kommunizierenden Server)
und Anrufbeantwortungsanwendung (innerhalb eines Voicemail-Servers)
verwendet. Dieses Merkmal wird im Zusammenhang mit einem SIP-Kommunikationsnetz
erläutert, es kann jedoch mit Hilfe einer Vielzahl von
Kommunikationsprotokollen implementiert werden.
-
Der
Begriff ”computer-lesbares Medium”, wie er hier
verwendet wird, bezieht sich auf jegliches materielles Speicher-
und/oder Übertragungs-Medium, das daran beteiligt ist,
einem Prozessor Befehle zur Ausführung zu erteilen. Ein
solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, nichtflüchtige
Medien, flüchtige Medien und Übertragungs-Medien.
Zu den nichtflüchtigen Medien gehören zum Beispiel
NVRAM oder Magnet- oder optische Platten. Zu den flüchtigen
Medien gehören dynamische Speicher, wie z. B. Arbeitsspeicher.
Zu den gängigen Formen computer-lesbarer Medien gehören
zum Beispiel Floppy Disks, Disketten, Festplatten, Magnetbänder oder
jegliche anderen magnetischen Medien, magnetisch-optische Medien,
CD-ROMs, jegliche anderen optischen Medien, Lochkarten, Lochstreifen,
jegliche anderen körperlichen Medien mit Lochmustern, RAMs,
PROMs, EPROMs, FLASH-EPROMs, Festkörper-Medien wie Speicherkarten,
jegliche anderen Speicher-Chips oder -Kassetten, Trägerwellen,
wie im Folgenden beschrieben, oder jegliche anderen Medien, die
ein Computer auslesen kann. Ein digitaler Dateianhang einer E-Mail
oder eines anderen in sich geschlossenen Datenarchivs oder einer
Menge von Archiven gilt als einem körperlichen Speichermedium
gleichwertiges Verteilungsmedium. Ist das computer-lesbare Medium
als Datenbank konfiguriert, so ist zu verstehen, dass die Datenbank
jegliche Art von Datenbank sein kann, wie zum Beispiel relational, hierarchisch,
objektorientiert und/oder Ähnliches. Folglich gilt, dass
die Erfindung ein körperliches Speichermedium oder Verteilungsmedium
und nach dem Stand der Technik anerkannte Äquivalente und Nachfolgemedien,
in denen die Software-Implementierungen der vorliegenden Erfindung
gespeichert sind, aufweist.
-
Die
Begriffe ”ermitteln” und ”berechnen” und ihre
Abwandlungen, wie sie hier verwendet werden, werden gegeneinander
austauschbar verwendet und beinhalten jegliche Art von Methodologie,
Prozess, mathematischer Operation oder Technik.
-
Der
Begriff ”Modul”, wie er hier verwendet wird, bezieht
sich auf jegliche bekannte oder später entwickelte Hardware,
Software, Firmware, künstliche Intelligenz, Fuzzy-Logik
oder Kombination of Hardware und Software, die in der Lage ist,
die jenem Element zugeordnete Funktionalität auszuführen. Außerdem
ist zu beachten, dass die Erfindung zwar anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben wird, dass jedoch einzelne Aspekte der Erfindung gesondert
beansprucht werden können.
-
Die
vorstehenden Ausführungen sind eine vereinfachte Zusammenfassung
der Erfindung, um einige Aspekte der Erfindung verständlich
zu machen. Diese Zusammenfassung ist weder ein umfassender noch
ein erschöpfender Überblick über die
Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsformen. Sie
soll weder Schlüssel- oder kritische Elemente der Erfindung
darlegen noch den Umfang der Erfindung definieren, sondern ausgewählte
Konzepte der Erfindung in vereinfachter Form präsentieren,
als Einführung zu der weiter unten dargelegten ausführlichen Beschreibung.
Man wird erkennen, dass andere Ausführungsformen der Erfindung
möglich sind durch Verwendung eines oder mehrerer der oben
dargelegten oder weiter unten ausführlich beschriebenen Merkmale,
entweder einzeln oder kombiniert.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Blockdiagramm eines Kommunikationssystems gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ist
ein Blockdiagramm, das eine grafische Anwenderschnittstelle zeigt,
gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung;
-
3 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein erstes Verfahren für spontane
Konferenzschaltungen zeigt, gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung; und
-
4 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein zweites Verfahren für spontane
Konferenzschaltungen zeigt, gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines beispielhaften Kommunikationssystems
veranschaulicht. Zwar ist die Erfindung gut geeignet zur Verwendung
mit z. B. einem System, das einen oder mehrere Server und/oder eine
oder mehrere Datenbanken verwendet, sie ist jedoch nicht beschränkt
auf die Verwendung mit einer bestimmten Art von Kommunikationssystem
oder Konfiguration von Systemelementen. Der Fachmann wird erkennen,
dass die offengelegten Techniken in jeglicher Kommunikationsanwendung
verwendet werden können, in der es wünschenswert
ist, eine spontane Konferenz einzurichten.
-
Die
beispielhaften Systeme und Verfahren dieser Erfindung werden auch
mit Bezug auf Kommunikations-Software, Module und dazugehörige
Kommunikations-Hardware beschrieben. Um jedoch die Beschreibung
der vorliegenden Erfindung nicht unnötig kompliziert zu
machen, werden in der folgenden Beschreibung allgemein bekannte
Strukturen, Netzkomponenten und Geräte, die in Form eines
Blockdiagramms dargestellt werden können, die allgemein bekannt
sind oder sonstwie zusammengefasst sind, ausgelassen.
-
Zum
Zweck der Erklärung sind zahlreiche Einzelheiten dargelegt,
um ein gründliches Verständnis der vorliegenden
Erfindung zu erzielen. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende
Erfindung auf eine über die hier dargelegten speziellen
Einzelheiten hinausgehende Vielzahl von Arten betrieben werden kann.
-
Ferner
zeigen die hier veranschaulichten Ausführungsbeispiele
zwar die verschiedenen Komponenten des zusammengestellten Systems,
es versteht sich jedoch, dass sich die verschiedenen Komponenten
des Systems an entfernten Abschnitten eines verteilten Netzes, wie
zum Beispiel eines Kommunikationsnetzes und/oder des Internets,
oder in einem dedizierten sicheren, ungesicherten und/oder verschlüsselten
System befinden können. Somit ist zu verstehen, dass die
Komponenten des Systems in einem oder mehreren Geräten,
wie zum Beispiel einem Unternehmens-Server oder einer Nebenstellenanlage,
kombiniert sein können, oder auf einem bestimmten Knoten
eines verteilten Netzes, wie zum Beispiel einem analogen und/oder
digitalen Kommunikationsnetz, zusammengestellt sein können.
Aus der folgenden Beschreibung ist zu verstehen, dass aus Gründen
der Recheneffizienz die Komponenten des Systems an jeglichem Ort
innerhalb eines verteilten Netzes angeordnet sein können,
ohne den Betrieb des Systems zu beeinträchtigen. Zum Beispiel können
die verschiedenen Komponenten in einem örtlichen Server,
in den Räumlichkeiten eines oder mehrerer Anwender oder
in einer Kombination dessen untergebracht sein. In ähnlicher
Weise können ein oder mehrere Funktionsabschnitte des Systems zwischen
einem Server, einem Gateway, einer Nebenstellenanlage und/oder einem
dazugehörigen Kommunikationsgerät verteilt sein.
-
Mit
Bezug auf 1 wird nun ein beispielhaftes
Kommunikationssystem 100 gemäß zumindest einigen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Das Kommunikationssystem 100 kann ein Kommunikationsnetz 104 umfassen,
welches Kommunikationen zwischen einem oder mehreren Kommunikationsgeräten 108 ermöglicht.
-
Das
Kommunikationsnetz 104 kann jegliche Art bekannter Kommunikationsmedien
oder Sammlung von Kommunikationsmedien sein und kann jegliche Art
von Protokollen für den Transport von Nachrichten zwischen Endpunkten
verwenden. Das Kommunikationsnetz 104 kann drahtgebundene
und/oder drahtlose Kommunikationstechniken beinhalten. Das Internet
ist ein Beispiel für das Kommunikationsnetz 104,
das ein IP-Netz darstellt, bestehend aus vielen Computern und anderen
Kommunikationsgeräten, die sich auf der ganzen Welt befinden
und durch viele Telefonsysteme und andere Mittel verbunden sind. Zu
weiteren Beispielen für das Kommunikationsnetz 104 zählen,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, ein einfacher Standard-Fernsprechdienst,
ein Integrated Services Digital Network (ISDN), das Festnetz, ein
Local Area Network (LAN), ein Wide Area Network (WAN), ein Session
Initiation Protocol(SIP)-Netz und jegliche andere Art von paketvermitteltem
oder leitungsvermitteltem Netz nach dem Stand der Technik. Zusätzlich
versteht sich, dass das Kommunikationsnetz 104 nicht auf
eine bestimmte Netzart beschränkt sein muss und statt dessen
aus einer Anzahl unterschiedlicher Netze und/oder Netzarten bestehen
kann.
-
Die
Kommunikationsgeräte 108 können jegliche
Art bekannter Kommunikations- oder Verarbeitungsgeräte
sein, wie zum Beispiel PC, Laptop, Personal Digital Assistant (PDA),
Mobiltelefon, Smartphone, Telefon, Kontakt-Center-Ressource, DCP-Telefon,
Analogtelefon oder Kombinationen davon. Die Kommunikationsgeräte 108 können
von einem einzigen Anwender gesteuert oder ihm zugeordnet sein oder
zur Verwendung für viele Anwender angepasst sein (z. B.
ein Unternehmens-Kommunikationsgerät, das jedem Anwender
des Unternehmens nach Vorlage eines gültigen Anwendernamens
und -passworts den Gebrauch des Kommunikationsgeräts erlaubt). Grundsätzlich
kann jedes Kommunikationsgerät 108 angepasst sein,
um Video-, Audio-, Text- und/oder Daten-Kommunikationen mit anderen
Kommunikationsgeräten 108 zu unterstützen.
Die Art des vom Kommunikationsgerät 108 für
die Kommunikation mit anderen Kommunikationsgeräten verwendeten
Mediums kann von den am Kommunikationsgerät 108 verfügbaren
Kommunikationsanwendungen abhängig sein.
-
Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können
ein oder mehrere der Kommunikationsgeräte 108 eine
Anrufprotokollanwendung 112 umfassen. Die Anrufprotokollanwendung
kann eine unabhängige Anwendung oder ein Modul einer größeren
Anwendung, wie zum Beispiel einer anderen Kommunikationsanwendung,
einer Schnittstellenanwendung für eine Kommunikationsanwendung
oder ein Betriebssystem des Kommunikationsgeräts 108,
sein. Die Anrufprotokollanwendung 112 kann fähig
sein, während einer Konferenzverbindung bestimmte Dialoginformationen
zu speichern und diese Informationen zu gebrauchen, wenn ein Anwender
des Kommunikationsgeräts 108 während
einer bestimmten Kommunikation eine ”Join-Us”-Anfrage
einleitet. Die Join-Us-Anfrage kann jederzeit erzeugt werden, nachdem
eine dritte Partei (die nicht aktuell Teilnehmer an einer Kommunikationssitzung
zwischen mindestens zwei Teilnehmern ist) identifiziert wurde. Nachdem
die Kommunikationssitzung beendet ist, kann die ”Join-Us”-Einladung
in eine ”Call-To-Sender”-Einladung abgeändert werden,
da es der dritten Partei nicht mehr möglich ist, an der
Kommunikationssitzung teilzunehmen.
-
Zwar
ist dies nicht dargestellt, jedoch können die Kommunikationsgeräte 108 auch
einen internen Prozessor, einen Speicher, eine Anwenderausgabe, eine
Anwendereingabe, eine Netzschnittstelle und weitere Elemente aufweisen,
die man herkömmlicherweise an Kommunikationsendpunkten
findet. Die Anrufprotokollanwendung 112 kann im Speicher des
Kommunikationsgeräts 108 gespeichert und vom Prozessor
des Kommunikationsgeräts ausgeführt werden. Eingaben
zum Betrieb der verschiedenen im Kommunikationsgerät 108 gespeicherten
Anwendungen können an der Anwendereingabe (z. B. Tastatur,
Touch Screen, Zeigergerät, usw.) empfangen werden, und
die Ergebnisse der Durchführung der verschiedenen Anwendungen
am Kommunikationsgerät 108 können dem
Anwender über die Anwenderausgabe (z. B. einen Kathodenstrahlröhren-(CRT)-Bildschirm,
ein oder mehrere Leuchtdioden (LEDs), eine Flüssigkristallanzeige
(LCD), einen Plasma-Bildschirm, ein Ruforgan, einen Lautsprecher,
jegliche andere Art von Audio-Ausgabe und Kombinationen davon) wiedergegeben
und angezeigt werden. Die Netzschnittstelle des Kommunikationsgeräts 108 kann
verwendet werden, um die Verbindung zwischen dem Kommunikationsgerät 108 und
dem Kommunikationsnetz 104 zu ermöglichen. Zu
den Beispielen für Netzschnittstellen gehören, ohne
darauf beschränkt zu sein, eine Netzschnittstellenkarte,
ein Modem, ein drahtgebundener Telefonie-Port, ein serieller oder
paralleler Daten-Port, eine Sende-/Empfangseinrichtung für
Funkfrequenz-Rundrufe, ein USB-Port oder sonstige drahtgebundene
oder drahtlose Kommunikationsnetzschnittstellen.
-
Zwar
sind nur drei Kommunikationsgeräte 108 abgebildet,
der Fachmann wird jedoch erkennen, dass Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nicht darauf beschränkt sind.
Im Besonderen gibt die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit
an, eine spontane Konferenz zwischen zwei Kommunikationsgeräten 108,
die sich bereits in einer Kommunikationssitzung befinden, und einer
weiteren Partei an einem dritten Kommunikationsgerät 108 einzurichten.
Diese zusätzlichen Geräte können eine
Anrufprotokollanwendung 112 beinhalten oder auch nicht.
Es können auch spontan Kommunikationsgeräte 108 zur
Kommunikationssitzung hinzugefügt werden. Der Einsatz der
vorliegenden Erfindung bietet eine Möglichkeit, in sehr
kurzer Zeit viele Teilnehmer zu einer spontanen Konferenz einzuladen,
ohne dass der Initiator auf eine Antwort von den Eingeladenen warten
muss.
-
Außerdem
kann ein Kommunikationsgerät 108 von einem Kommunikationsmerkmals-Server 116 angebotene
Kommunikationsdienste abonnieren. Als ein Beispiel kann der Kommunikations-Server 116 einem
Nebenstellenanlagen-Server entsprechen, es können jedoch
gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung auch andere Arten von Servern eingesetzt werden. Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
Kommunikations-Server 116 angepasst für die Verwendung
durch eine bestimmte Organisation oder ein Unternehmen, im Gegensatz
zu einem Server, der von einem gemeinsamen Träger oder
einer Telefongesellschaft für viele Geschäfte
oder für die Öffentlichkeit betrieben wird. Der
Kommunikations-Server 116 kann auch fähig sein, über
Bündelleitungen Unternehmensendpunkte mit dem Festnetz zu
verbinden. Da sie Telefone, Fax-Geräte, Modems und anderes
umfassen, wird der allgemeine Ausdruck ”Nebenstelle” verwendet,
um einen beliebigen Endpunkt des Zweigs zu bezeichnen.
-
Wie
in 1 zu sehen ist, kann der Kommunikations-Server 116 zusätzlich
zu oder anstelle von in den Kommunikationsgeräten 108 gespeicherten Anrufprotokollanwendungen 112 eine
Anrufprotokollanwendung 112 umfassen. Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der
Kommunikations-Server 116 Anrufprotokolle 112 für
viele Kommunikationsgeräte 108 verwalten, wenn diese
Geräte kein eigenes Anrufprotokoll 112 haben.
-
Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der
Kommunikationsmerkmals-Server 116 auch fähig sein,
Konferenzen zwischen mehrfachen Kommunikationsgeräten 108 zu
ermöglichen. Somit kann der Kommunikationsmerkmals-Server 116 eine
Konferenz Brücke umfassen, die durch bestimmte Parameter
(z. B. Teilnehmer-Codes, Einwählnummern, Passwörter,
usw.) gesichert ist.
-
Das
Kommunikationssystem 100 kann ferner ein Voicemail-System 120 oder
eine Anzahl von Voicemail-Systemen sein, die dafür angepasst
sind, als Coverage zu dienen, wenn ein Anwender einen an seinem
Kommunikationsgerät 108 eingehenden Anruf nicht
beantwortet. Wird ein Anruf vom Kommunikationsgerät 108 zum
Voicemail-Server 120 umgelenkt, so ist der Voicemail-Server 120 dafür
angepasst, eine Anrufbeantwortungsanwendung 124 dafür
zu verwenden, um mit dem Anrufer zu interagieren und vom Anrufer
eine Nachricht oder andere Arten relevanter Informationen einzuholen.
Der Anrufer kann eine kurze Nachricht sowie seine Rückrufnummer,
seinen Namen, Zeiten der Verfügbarkeit, usw., hinterlassen.
Diese Informationen können im Voicemail-Server 120 oder
einer für den Voicemail-Server 120 leicht zugänglichen
separaten Datenbank gespeichert werden. Der gewünschte
Anrufempfänger kann dann diese Informationen über
sein eigenes Kommunikationsgerät 108 vom Voicemail-Server 120 abrufen.
-
Mit
Bezug auf 2 wird nun eine beispielhafte
grafische Anwenderschnittstelle 204 gemäß zumindest
einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die grafische Anwenderschnittstelle 204 kann über
eine Anwenderausgabe, die am Kommunikationsgerät 108 vorgesehen
oder diesem zugeordnet ist, einem Anwender angezeigt werden. Die
grafische Anwenderschnittstelle 204 kann einer bestimmten
Kommunikationsanwendung oder einer allgemeinen Anwenderanwendung
(z. B. einem Betriebssystem) zugeordnet sein. Die grafische Anwenderschnittstelle 204 kann
von einem Anwender des Kommunikationsgeräts 108 verwendet werden,
um auf verschiedene Funktionen gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zuzugreifen und diese zu implementieren.
Die grafische Anwenderschnittstelle 204 kann eine Anzahl
von Anwendereingaben umfassen, wie zum Beispiel eine Verbindungsaufbau-Eingabe 208,
eine Antwort-Eingabe 212, eine Halten-Eingabe 216,
eine Konferenz-Eingabe 220, eine Auflege-Eingabe 224,
eine Übergabe-Eingabe 228 und/oder eine Join-Us-Eingabe 232.
Jede dieser Eingaben kann verwendet werden, um verschiedene vom
Kommunikationsgerät 108 angebotene Anruffunktionen
und/oder andere Komponenten im Kommunikationssystem 100 zu verwalten.
-
Zusätzlich
zu ihren verschiedenen Anwendereingaben kann die Anwenderschnittstelle 204 auch
einen Bereich für die Darstellung aktueller Anrufinformationen 236 und
einen Bereich für die Darstellung historischer Anrufinformationen 240 umfassen.
Zu den im Bereich für die Darstellung aktueller Anrufinformationen 236 dargestellten
Informationen können gehören, ohne jedoch darauf
beschränkt zu sein, Informationen zur Identifizierung des
Anrufers, Informationen zur Identifizierung des Angerufenen, die
Nummer oder Nebenstelle des Anrufers und/oder des Angerufenen, Kennzeichen-Informationen
(d. h. ob dem aktuellen Anruf irgendwelche Kennzeichen zugeordnet
wurden), und ob für den aktuellen Anruf Join-Us-Funktionen
implementiert wurden oder nicht. Der Fachmann wird erkennen, dass
eine größere oder kleinere Menge von Informationen
im Bereich für die Darstellung aktueller Anrufinformationen 236 angezeigt
werden kann, je nach den Bedürfnissen, Präferenzen
und/oder Systemeinstellungen des Anwenders.
-
Zu
den im Bereich für die Darstellung historischer Anrufinformationen 240 dargestellten
Informationen gehören, ohne darauf beschränkt
zu sein, ein verfehltes Anrufprotokoll, ein eingehendes Anrufprotokoll,
ein ausgehendes Anrufprotokoll und ein Nachrichtenprotokoll. Ein
oder mehrere dieser Protokolle können Informationen in
verschiedenen Datenfeldern wiedergeben, wie zum Beispiel in einem
Feld für die Identifizierung einer Anrufer-/Angerufenennummer 244,
einem Anruferfeld 248, einem Angerufenenfeld 252,
einem Kennzeichenfeld 256, einem Join-Us-Feld 260 und
einem Datum-/Uhrzeitfeld 264. Die im Bereich für
die Darstellung historischer Anrufinformationen 240 gepflegten
und angezeigten Informationen können von der Anrufprotokollanwendung 112 im
Kommunikationsgerät 108 verwaltet werden. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Fernanwendung oder -funktionalität
innerhalb des Kommunikations-Servers 116 für Pflege
und Verwaltung der in den Anrufprotokollen dargestellten Informationen
zuständig sein.
-
Mit
Bezug auf 3 wird nun ein beispielhaftes
Verfahren für spontane Konferenzschaltungen gemäß zumindest
einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Das Verfahren beginnt grundsätzlich, wenn ein Teilnehmer
an einer aktuellen Kommunikationssitzung beschließt, eine Konferenzverbindung
mit einer dritten Partei, die nicht aktuell an der Kommunikationssitzung
teilnimmt, einzuleiten (Schritt 304). Der einleitende Teilnehmer
kann die Einleitung der Konferenz mit der dritten Partei entweder
während des Verbindungsaufbaus der aktuellen Kommunikationssitzung
oder nach Einrichtung der Kommunikationssitzung (d. h., nachdem
eine Verbindung zwischen zwei oder mehr Kommunikationsgeräten 108 aufgebaut
wurde) beginnen. Diese Anfangshandlung kann ausgeführt werden,
wenn vom Initiator der Konferenz während einer aufgebauten
Verbindung die Konferenzeingabe 220 drückt. Der
Initiator kann während dieses Schritts auch Einwählinformationen
für die dritte Partei angeben. All diese Handlungen können
das dem einleitenden Anwender zugeordnete Kommunikationsgerät 108 veranlassen,
ein der dritten Partei zugeordnetes Kommunikationsgerät 108 anzuwählen.
-
Der
Initiator kann jederzeit die Join-Us-Eingabe 232 drücken,
anstatt die Konferenzeingabe 220 ein zweites Mal zu drücken
(Schritt 308). Dies ist eine Möglichkeit, eine
Join-Us-Einladung einzuleiten, es gibt jedoch weitere mögliche
Arten, eine Join-Us-Einladung einzuleiten, ohne dass mehrfache Anwendereingaben
erforderlich sind (z. B. zweifaches Auswählen der Join-Us-Eingabe 232 oder
Auswählen einer Konferenzeingabe und dann der Join-Us-Eingabe 232).
Es kann einem Teilnehmer an der Kommunikationssitzung zum Beispiel
möglich sein, eine Join-Us-Einladung einzuleiten, ohne
aus den bestehenden Kommunikationssitzungsmedien ausgeschlossen
zu werden. In diesem Beispiel kann ein Teilnehmer eine Eingabe an
der Anwenderschnittstelle 204 seines Kommunikationsgeräts 108 auswählen,
die dem Teilnehmer ermöglicht, eine dritte Partei auszuwählen,
und diese einzige Eingabe kann die Join-Us-Einladung einleiten,
ohne die Kommunikationssitzung zu unterbrechen. Die dritte Partei kann
mit ihrer Nummer angewählt werden oder aus einer verfügbaren
Datenbank oder einem Verzeichnis ausgewählt werden.
-
Wird
die Join-Us-Eingabe 232 ausgewählt, kehrt der
Anrufer sofort zur ursprünglichen Verbindung zurück
und erwartet, dass die Partei, die hinzukommen soll (d. h. die dritte
Partei) sich anschließen wird, wenn und sobald sie kann
(Schritt 312). Gleichzeitig oder kurz darauf werden Dialoginformationen aus
der aktuellen Verbindung (Schritt 316) erfasst. Zu den
Dialoginformationen, die in diesem Schritt erfasst werden, können
gehören, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Informationen zur Brückenidentifizierung (z. B. nach Nummer,
Adresse oder einem anderen Erkennungszeichen), ein oder mehrere
Teilnehmer-Codes, ein oder mehrere Passwörter, Informationen
zur Initiatoridentifizierung, Informationen zum Initiatorkontakt,
Dialoginformationen, Informationen über andere Teilnehmer
an der aktuellen Verbindung (z. B. durch Aufnahme von Dienstplaninformationen
der aktuellen Teilnehmer in den bei der dritten Partei hinterlegten
Join-Us-Anzeiger, um zu helfen, den Umfang der empfangenen Anfrage
zu ermitteln und ihre Wichtigkeit zu erkennen), und Kombinationen
davon. Gemäß mindestens einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das erfasste Erkennungszeichen nur
für die Dauer der bestehenden Direktverbindung gültig.
Mit anderen Worten, die Join-Us-Anfrage wird aufrechterhalten, so
lange die Kommunikationssitzung besteht. Sobald jedoch die Kommunikationssitzung
endet, kann die Join-Us-Einladung in eine Rückruf-Option
geändert werden. Diese Änderung kann von den Kommunikationsgeräten automatisch
durchgeführt werden, nach Ermittlung, dass sich der Zustand
der Kommunikationssitzung von einer aktiven Kommunikationssitzung
in eine beendete Kommunikationssitzung geändert hat (z.
B. durch Abonnieren des laufenden Zustands der Kommunikationssitzung
und Erfahren, dass sich der Zustand geändert hat).
-
Das
Verfahren wird damit fortgesetzt, dass das Kommunikationsgerät 108 des
Initiators eine Nachricht erzeugt, die einige oder alle erfassten
Dialoginformationen beinhaltet (Schritt 320). Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann diese übermittelte
Nachricht jeglicher Art bekannter SIP-Nachrichten entsprechen, wie
zum Beispiel einer INVITE-Nachricht, die in der Nachrichtenkopfzeile
einige oder alle Dialoginformationen beinhaltet. Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können
die Dialoginformationen auch die Benachrichtigung am Kommunikationsgerät 108 der
dritten Partei dahingehend ändern, dass angezeigt wird,
dass eine ”Join-Us”-Einladung aktiv ist. Zusätzlich
können andere Anwesenheitsanzeiger in anderen Anwendungen
aktualisiert werden. Zum Beispiel kann ein Anwesenheitsanzeiger
in einer bestimmten Kommunikationsanwendung (z. B. Instant-Messaging-(IM)-Anwendung, Termineintragungsanwendung,
oder Ähnliches) aktualisiert werden, um anzuzeigen, dass
der Initiator anwesend und beschäftigt ist.
-
Zusätzlich
werden die erfassten Dialoginformationen in der der dritten Partei
(und möglicherweise auch dem Initiator) zugeordneten Anrufprotokollanwendung 112 und
Anrufbeantwortungsanwendung 124 gespeichert (Schritt 324).
Die zusammen mit den darin enthaltenen Dialoginformationen an die
dritte Partei gesendete aktualisierte Signalisierung wird von der
Anrufprotokollanwendung 112 und der Anrufbeantwortungsanwendung 124 verwendet,
um den infolge des Anrufversuchs hinterlegten Nachrichten/Protokollen
eine ”Join-Us”-Option anzubieten. Jedes Mal, wenn
ein Anrufprotokolleintrag für einen Anruf, bei dem ein
Initiator die Join-Us-Eingabe 232 gedrückt hat,
erstellt wird, sei es ein empfangener Anruf oder ein verfehlter
Anruf, erfasst der Eintrag im Anrufprotokoll 112 die Dialoginformationen,
so dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut der Verbindung
anschließen kann, solange die Verbindung noch aktiv ist.
Die Anrufprotokollanwendung abonniert Dialogereignisse, um die Lebensdauer
der Verbindung zurückzuverfolgen und eine Direktbefehlsschaltfläche
einzublenden, um sich der Verbindung anzuschließen. Nachdem
eine ”Join-Us”-Anfrage übermittelt wurde
und die geeigneten Handlungen durchgeführt wurden, um die
Dialoginformationen zu erfassen und zu speichern, beteiligt sich
der Initiator somit an der aktuellen Kommunikationssitzung und wartet
gleichzeitig auf eine Antwort von der eingeladenen dritten Partei
(Schritt 328). Eine Antwort auf die Join-Us-Anfrage kann
beinhalten, dass die dritte Partei ihre Join-Us-Eingabe 232 auswählt,
den Join-Us-Anruf beantwortet (d. h. als Reaktion auf den Empfang
der spezialisierten ”Join-Us”-Benachrichtigung
ihr Kommunikationsgerät 108 abhebt) oder irgendwie
eine positive Anzeige eines Wunsches, sich an der spontanen Konferenz/Kommunikationssitzung zu
beteiligen, vornimmt.
-
Wird
keine Antwort auf die ”Join-Us”-Einladung empfangen,
fährt das Verfahren damit fort, dass es ermittelt, ob sich
die Kommunikationssitzung bewegt hat (Schritt 336). Ändert
die Kommunikationssitzung den Ort (muss z. B. die Konferenz wegen
des Hinzukommens weiterer Konferenzteilnehmer von einer lokalen
Brücke an einem Telefon zu einer fernen Konferenzbrücke
in einer größeren Konferenzeinrichtung übertragen
werden), nachdem die Join-Us-Einladung gesendet wurde, aber bevor
die Partei, die hinzukommen soll, die Join-Us-Einladung angenommen
hat, kann eine Verknüpfung zwischen dem vorherigen Ort
der Kommunikationssitzung und dem neuen Ort der Kommunikationssitzung
aufrechterhalten werden und dadurch der Partei, die hinzukommen
soll, ermöglicht werden, die Kommunikationssitzung mit
der Join-Us-Einladung zu verfolgen. Insbesondere können
die Anrufprotokollinformationen aktualisiert werden, um die Bewegung
der Kommunikationssitzung wiederzugeben (Schritt 340). Dann
kehrt das Verfahren zu Schritt 328 zurück, um auf
eine Antwort von der dritten Partei zu warten.
-
Wählt
die Partei, die hinzukommen soll, (d. h. die dritte Partei) diesen
Befehl aus, während der Dialog der bestehenden Kommunikationssitzung
noch aktiv ist (wie in Schritt 344 ermittelt), wird ein
INVITE-Join-Anruf gestartet, und die Parteien des ursprünglichen
Anrufs hören einen Konferenzbeteiligungston (und möglicherweise
einen aufgezeichneten Namen), wenn die neue Partei hinzukommt (Schritt 348).
Befindet sich die bestehende Kommunikationssitzung bereits auf einer öffentlichen
Konferenzbrücke, die einen Teilnehmersicherheits-Code erfordert
(z. B. weil es andere Teilnehmer geben könnte, die sich
direkt in die bestehende Kommunikationssitzung einwählen),
so kann die INVITE-Join-Anruf-Nachricht auch automatisch die Informationen
des Teilnehmersicherheits-Codes eintragen. Ferner kann, wenn eine
Web-Konferenz Teil der bestehenden Kommunikationssitzung ist, die
INVITE-Join-Anruf-Nachricht die hinzukommende Partei auch über
die Web-Konferenz informieren oder kann sogar automatisch einen
Web-Browser für die hinzukommende Partei öffnen
und dadurch der hinzukommenden Partei ermöglichen, sich
sofort an der Web-Konferenz sowie an den anderen Medien für
die bestehende Kommunikationssitzung zu beteiligen.
-
Ist
der ursprüngliche Dialog beendet, ändert sich
der Befehl im Anrufprotokoll von ”Join” in ”Call” (Schritt 352).
Dieser Eintrag im Anrufprotokoll 112 kann immer noch verwendet
werden, um den Anruf an den Initiator zurückzuleiten, er
führt jedoch zu einem neuen Anruf, nicht zur Beteiligung
an einer bestehenden Konferenz/Kommunikationssitzung.
-
Da
die Join-Us-Eingabe 232 jederzeit vom Initiator oder von
der Partei, die hinzukommen soll, betätigt werden kann,
sind mehrere weitere Fälle zu berücksichtigen.
Ein paar Beispiele werden ausführlicher mit Bezug auf 4 beschrieben.
Das in 4 dargestellte Verfahren beginnt ähnlich
wie das in 3 dargestellte Verfahren. Im
Besonderen wird eine Konferenz zwischen mindestens zwei Anwendern
eingeleitet (Schritt 404), und dann wird von einem der
Kommunikationssitzungsteilnehmer eine ”Join-Us”-Einladung
erzeugt (Schritt 408). Nachdem die Anfrage empfangen wurde,
kehrt der Initiator zur ursprünglichen Konferenz zurück,
obwohl es nicht erforderlich ist, dass der Initiator die Kommunikationssitzung überhaupt
verlässt (Schritt 412). Dann werden Dialoginformationen
von der ursprünglichen Konferenz erfasst (Schritt 416), über
die Einladungssignalisierung an den Eingeladenen übermittelt (Schritt 420)
und in der Anrufprotokollanwendung 112 und der Anrufbeantwortunganwendung 124 gespeichert
(Schritt 424). Die Parteien der ursprünglichen
Konferenz sind dann frei, um ihre Beteiligung an der Konferenz fortzusetzen,
noch bevor der Eingeladene auf die ”Join-Us”-Einladung
reagiert. Somit wartet das System auf den Empfang einer Antwort
vom Eingeladenen (z. B. eine Antwort auf die Join-Us-Einladung),
bevor es die Join-Us-Anfrage verarbeitet, erlaubt aber weiterhin,
dass die ursprüngliche Kommunikationssitzung/Konferenz
fortgesetzt wird (Schritte 428 und 432).
-
Mit
erweiterten Anwenderschnittstellenfähigkeiten kann die ”Join-Us”-Einladung
der dritten Partei angezeigt werden, noch bevor das Kommunikationsgerät
der dritten Partei den Anwender aufmerksam macht (z. B. bevor das
Telefon anfängt zu läuten). In diesem Fall kann
es der dritten Partei möglich sein, auf die Join-Us-Einladung
zu reagieren, noch bevor ihr Gerät mit dem Alarm beginnt.
-
Reagiert
die dritte Partei nicht so schnell auf die ”Join-Us”-Einladung,
setzt das Gerät der dritten Partei den Alarm fort, bis
der Coverage-Timer gefeuert hat (Schritt 448). Hat der
Coverage-Timer nicht gefeuert, kehrt das Verfahren zu Schritt 428 zurück. Wird
der Anruf (d. h. die ”Join-Us”-Einladung) nicht abgehoben,
bevor der Coverage-Timer feuert, erstellt das Voicemail-System (angenommen,
Voicemail ist die Coverage) eine Konserven-”Join-Us”-Nachricht ähnlich
den ”Leave-Word-Calling”-Nachrichten (d. h. ein
Voicemail-Merkmal, das es den Leuten in einer Firma erlaubt, eine
voraufgezeichnete Nachricht zu hinterlassen, mit der um Rückruf
gebeten wird), die von Voicemail 120 abgewickelt wird.
Ferner wird eine ”Join-Us”-Funktion aufgrund der
vom Eingeladenen verwendeten Art der Coverage (z. B. Voicemail,
Sekretärin, Anrufprotokoll, usw.) implementiert.
-
Hat
die Partei, die hinzukommen soll, Coverage mit Voicemail 120,
und hat Voicemail zu dem Zeitpunkt, da die Join-Us-Schaltfläche 232 vom
Eingeladenen gedrückt wird, geantwortet, so erfasst das Voicemail-System 120 die
Dialoginformationen und ordnet sie einer in der Mailbox hinterlassenen
Nachricht zu. Das Voicemail-System 120 abonniert den Anrufdialog
und fügt eine neue Option ”Anschluss an den laufenden
Anruf” für den Eingeladenen hinzu, falls während
des Dialogs auf die Nachricht zugegriffen wird (d. h. die andere
Konferenzverbindung zwischen den ursprünglichen Teilnehmer
ist noch aktiv). Die ”Rückruf”-Option
ist stets verfügbar, um einen neuen Anruf zu starten.
-
Hat
die Partei, die hinzukommen soll, den Anruf bereits beantwortet,
wenn die Join-Us-Schaltfläche 232 vom Initiator
der Konferenz betätigt wird, so wird die Partei, die hinzukommen
soll, sofort zu der spontanen Konferenz hinzugenommen, wie üblich.
In diesem Fall wird das Hinzukommen von keinen Zugangstönen
oder Namensankündigungen begleitet. Das Anrufprotokoll 112 erfasst
weiterhin die Dialoginformationen, die es dem Eingeladenen ermöglichen, während
der Lebensdauer des Konferenzdialogs die Konferenz so oft zu verlassen
und zu ihr zurückzukehren, wie es erforderlich ist. Dies
ist besonders nützlich in Fällen, in denen die
Partei, die hinzukommen soll, die Coverage (z. B. Mobiltelefon-Coverage)
verliert und sich erneut mit der Kommunikationssitzung verbinden
muss.
-
Ist
die Coverage des Eingeladenen eine Sekretärin, die den
Anruf bereits beantwortet hat, wenn die Join-Us-Schalffläche 232 betätigt
wird, kommt die Sekretärin zu der Konferenz hinzu, und
das Anrufprotokoll 112 der Sekretärin zeigt die
Join-Informationen. Entscheidet sich die Sekretärin dafür, ”den
Anruf an Voicemail zu übertragen”, erkennt das
Voicemail-System 120 die Join-Informationen in der Voicemail-INVITE-Nachricht
und erstellt eine ”Join-Us”-Konserven-Nachricht,
wie weiter oben beschrieben, die Informationen werden jedoch aus
der Mailbox des Chefs abgerufen. Natürlich kann sich ein Konferenz-Initiator
dafür entscheiden, die Betätigung der Join-Us-Schaltfläche 232 zu
verzögern, bis er mit der Sekretärin gesprochen
hat und an Voicemail 120 übertragen worden ist,
wo die Begrüßung des Eingeladenen gehört
wird und eine Nachricht hinterlassen werden kann. In diesem Fall
werden die Join-Informationen zusammen mit der für den
Eingeladenen hinterlassenen Nachricht erfasst. Die Join-Us-Schaltfläche
beendet die Voicemail-aufgezeichnete Nachricht und hinterlässt
zusammen mit der Nachricht die Dialoginformationen.
-
Sind
die Kommunikationsgeräte des Eingeladenen nicht in der
Lage, die Join-Us-Anfrage anzunehmen (eine erfolgreiche Annahme
kann durch Bestätigung der aktualisierten Signalisierung
angezeigt werden), so hört die anrufende Partei oder der
Initiator eine Fehleranzeige, die anzeigt, dass die ”Join-Us”-Option
nicht verfügbar ist. Die anrufende Partei muss dann die
herkömmlichen ”conf”- und ”drop”-Befehle
verwenden, um die Erstellung der Konferenz zu verwalten.
-
Zwar
wurde das oben beschriebene Ablaufdiagramm mit Bezug auf eine bestimmte
Abfolge von Ereignissen erörtert, es versteht sich jedoch,
dass Änderungen an dieser Abfolge erfolgen können, ohne
den Betrieb der Erfindung wesentlich zu beeinträchtigen.
Insbesondere kann ein Gerät eine dritte Partei adressieren,
ohne eine bestehende Kommunikationssitzung zu verlassen, solange
Signalisierung und Adressierung außerhalb des Audio-Kanals
erfolgen. Außerdem muss die genaue Abfolge von Ereignissen
nicht unbedingt so wie in den Ausführungsbeispielen dargelegt
erfolgen. Die hier veranschaulichten beispielhaften Techniken sind
nicht auf die speziell veranschaulichten Ausführungsformen
beschränkt, sondern können auch mit den anderen Ausführungsbeispielen
verwendet werden, und jedes beschriebene Merkmal kann einzeln und
getrennt beansprucht werden.
-
Die
Systeme, Verfahren und Protokolle dieser Erfindung können,
zusätzlich zu oder anstelle von den beschriebenen Kommunikationsgeräten,
implementiert werden auf einem Spezial-Computer, einem programmierten
Mikroprozessor oder Mikrocontroller und einem oder mehreren peripheren
integrierten Schaltelementen, einem ASIC oder anderen integrierten
Schaltkreis, einem digitalen Signalprozessor, einem festverdrahteten
elektronischen oder logischen Schaltkreis, wie zum Beispiel einem
diskrete-Elemente Schaltkreis, einem programmierbaren Logikgerät,
wie zum Beispiel einem PLD, PLA, FPGA, PAL, einem Kommunikationsgerät,
wie zum Beispiel einem Telefon, jeglichem vergleichbaren Mittel, oder Ähnlichem.
Grundsätzlich kann jedes Gerät, das in der Lage
ist, eine Zustandsmaschine zu implementieren, die ihrerseits in
der Lage ist, die hier veranschaulichte Methodologie zu implementieren,
verwendet werden, um die verschiedenen Kommunikationsverfahren,
Protokolle und Techniken gemäß dieser Erfindung
zu implementieren.
-
Ferner
können die offengelegten Verfahren ohne Weiteres implementiert
werden in Software, die Objekt- oder objektorientierte Software-Enwicklungsumgebungen
verwendet, welche einen portablen Quell-Code liefern, der auf einer
Vielzahl von Computer- oder Arbeitsstations-Plattformen verwendet
werden kann. Alternativ kann das offengelegte System ganz oder teilweise
in Hardware, die Standard- Logikschaltkreise oder ein VLSI-Design
verwendet, implementiert werden. Ob für die Implementierung
der Systeme gemäß dieser Erfindung Software oder Hardware
verwendet wird, ist abhängig von den Geschwindigkeits-
und/oder Effizienzerfordernissen des Systems, der speziellen Funktion
und den verwendeten speziellen Software- oder Hardware-Systemen oder
Mikroprozessor- oder Mikrocomputersystemen. Die hier veranschaulichten
Kommunikationssysteme, Verfahren und Protokolle können
ohne Weiteres aufgrund der hier angegebenen Funktionsbeschreibung vom
Fachmann mit durchschnittlichem Fachwissen in der anwendbaren Technik
und mit allgemeinen Grundkenntnissen in Computer- und Kommunikationstechnik
implementiert werden in Hardware und/oder Software, die jegliche
bekannten oder später entwickelten Systeme oder Strukturen,
Geräte und/oder Software verwendet.
-
Außerdem
können die offengelegten Verfahren ohne Weiteres in Software
implementiert werden, die auf einem Speichermedium gespeichert werden kann
und auf einem programmierten Allzweck-Computer unter Mitwirkung
eines Controllers und eines Speichers, einem Spezial-Computer, einem
Mikroprozessor oder Ähnlichem läuft. In diesen
Fällen können die Systeme und Verfahren dieser
Erfindung implementiert werden als ein in einen PC eingebettetes Programm,
wie zum Beispiel ein Applet-, JAVA®-
oder CGI-Script, als eine auf einem Server oder einer Computer-Arbeitsstation
residente Ressource, als eine in ein dediziertes Kommunikationssystem
oder eine Systemkomponente eingebettete Routine oder Ähnliches.
Das System kann auch implementiert werden, indem das System und/oder
Verfahren körperlich in ein Software- und/oder Hardware-System, wie
zum Beispiel die Hardware- und Software-Systeme eines Kommunikationsgeräts
oder -systems, eingebracht wird.
-
Es
ist daher erkennbar, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung Systeme, Geräte und Verfahren zur Ermöglichung
einer spontanen Konferenz angegeben wurden. Zwar wurde diese Erfindung
in Verbindung mit einer Anzahl von Ausführungsformen beschrieben,
es ist jedoch offensichtlich, dass viele Alternativen, Abwandlungen
und Variationen für den Fachmann mit durchschnittlichem
Fachwissen in der anwendbaren Technik erkennbar wären oder
sind. Folglich ist beabsichtigt, alle solchen Alternativen, Abwandlungen, Äquivalente
und Variationen, die in den Gedanken und Umfang dieser Erfindung
fallen, zu umfassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-