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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Kommunikationssysteme im Allgemeinen und die Durchführung von Handlungen bei der Beendigung von Kommunikationssitzungen.
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STAND DER TECHNIK
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Kommunikationssysteme können mit verschiedenen Handlungen verknüpft werden. Zum Beispiel kann es notwendig sein, dass bei der Beendigung einer Kommunikationssitzung Informationen aus der Kommunikationssitzung für andere Teilnehmer bereitgestellt werden, es kann notwendig sein, dass anschließende Kommunikationssitzungen ausgelöst werden, es kann notwendig sein, dass die Mitteilungen aufgezeichnet, transcodiert, zu einer Textbeschreibung oder dergleichen umgewandelt werden, oder es kann notwendig sein, dass eine Kommunikationssitzung über eine andere Kommunikationsmodalität fortgesetzt wird. Obwohl es im Stand der Technik bekannt ist, dass sequentielle Anwendungen in Beziehung zu einer Kommunikationssitzung ausgelöst werden, sind die Systeme des Standes der Technik nur begrenzt ausgereift und nützlich. Obwohl zum Beispiel Systeme bekannt sind, die nach dem Verbindungsabbau einen Benutzer auffordern, Gebührenerfassungsdaten einzugeben, zu handeln, um eine getrennte Kommunikationssitzung wiederherzustellen, statistische Kontaktzentralen-Berichtsfunktionen durchzuführen, und Verknüpfungen zwischen Auszeichnungssprachen für die Kommunikationstechnik und dergleichen bekannt sind, sind diese sehr simpel und hängen entweder mit der Gebührenabrechnung oder anderen Statistiken für die für die Kommunikationssitzung verwendeten Einrichtungen oder mit der Fortsetzung einer Kommunikationssitzung zusammen.
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Zusätzlich sind solche Systeme des Standes der Technik unflexibel und sind nicht dafür geeignet, verschiedene Handlungen auszulösen.
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Daher sind bisherige sequentielle Anwendungen darauf begrenzt, entweder eine vorherige Kommunikationssitzung zu dokumentieren oder eine vorherige Kommunikationssitzung fortzusetzen/wiederherzustellen. Darüber hinaus sind solche bisherigen Systeme dadurch gekennzeichnet, dass sie Richtlinien umsetzen, die auf jeden Anruf und auf das Erfassen von ergänzenden Informationen angewendet werden.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind darauf gerichtet, diese und andere Probleme und Nachteile des Standes der Technik zu lösen. Dies wird erreicht mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Systen mit den Merkmalen des Anspruchs 6.
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Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein sequentiell geordneter Anwendungsprozess bereitgestellt, der so funktioniert, dass eine oder mehrere sequentiell geordnete Anwendungen gestartet werden, falls festgestellt wird, dass eine oder mehrere mit einer Kommunikationssitzung verknüpfte Variablen vorliegen. Die durch den sequentiell geordneten Anwendungsprozess identifizierte(n) Variable oder Variablen können durch sequentiell geordnete Anwendungsregeln bestimmt werden, auf die durch den sequentiell geordneten Anwendungsprozess verwiesen wird oder die durch denselben angewendet werden. Falls eine oder mehrere mit einer sequentiell geordneten Anwendungsregel verknüpfte Variablen identifiziert werden, identifiziert der sequentiell geordnete Anwendungsprozess eine(n) oder mehrere mit der oder den Variable(n) verknüpfte Dienste oder sequentiell geordnete Anwendungen durch die sequentiell geordneten Anwendungsregeln, die auszuführen sind. Danach werden der/die identifizierte(n) eine oder mehreren Dienste oder Anwendungen nach der Beendigung der Kommunikationssitzung ausgeführt.
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Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein Kommunikationssystem bereitgestellt werden, das einen Kommunikationsmanager, einen sequentiell geordneten Anwendungsprozess, sequentiell geordnete Anwendungsregeln und eine oder mehrere sequentiell geordnete Anwendungen bereitstellt. Alternativ dazu können die verschiedenen Module und Anwendungen über eine Vielzahl von Geräten verteilt sein. Der Kommunikationsmanager kann Informationen in Bezug auf Kommunikationssitzungen für den sequentiell geordneten Anwendungsprozess bereitstellen. Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess funktioniert so, dass er einen oder mehrere Dienste als Reaktion auf das Erfassen einer oder mehrerer Kommunikationssitzungsvariablen anwendet, wie durch die sequentiell geordneten Anwendungsregeln bestimmt. Die Ausführung von Diensten oder Anwendungen als Reaktion auf die Erfassung oder Identifizierung der Kommunikationssitzungsvariablen wird, wie durch die sequentiell geordneten Anwendungsregeln spezifiziert, nach der Beendigung der Kommunikationssitzung durchgeführt.
Zusätzliche Merkmale und Vorzüge von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ohne Weiteres offensichtlich, insbesondere wenn sie zusammen mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet wird.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Kommunikationssystem nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung abbildet;
- 2 ist ein Blockdiagramm, das einen Server nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung abbildet;
- 3 bildet die Beziehung von Komponenten innerhalb eines Kommunikationssystems nach Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ab; und
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, das Aspekte der Funktionsweise eines sequentiell geordneten Anwendungsprozesses nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung illustriert.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme anfangs auf 1 wird ein beispielhaftes Kommunikationssystem 100 nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Im Einzelnen kann das Kommunikationssystem 100 mehrere Kommunikationsgeräte umfassen, die unter Verwendung einer Zahl von möglicherweise unterschiedlichen Kommunikationsmodalitäten in Verbindung miteinander stehen. Bei einigen Ausführungsformen enthält das Kommunikationssystem 100 zwei oder mehr Domänen oder Unternehmen 104a, 104b, die sich im Eigentum von zwei unterschiedlichen Subjekten (z.B. zwei unterschiedliche Gesellschaften, Unternehmen usw.) befinden oder von diesen betrieben werden.
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Ein oder beide Unternehmen 104a, 104b können ein oder mehrere Kommunikationsgeräte oder Endpunkte 108 umfassen, die es Benutzern in dem Unternehmen ermöglichen, entweder mit anderen Benutzern innerhalb des Unternehmens oder mit Benutzern außerhalb des Unternehmens zu kommunizieren. Im Einzelnen können die Kommunikationsgeräte 108 mit einem Kommunikationsnetz 136 verbunden sein, das Verbindungen mit anderen Kommunikationsgeräten oder Endpunkten 112 außerhalb des Unternehmens ermöglicht. Darüber hinaus kann das Kommunikationsnetz 136 die Kommunikationsgeräte 108 in unterschiedlichen Unternehmensdomänen miteinander verbinden. Die Grenzen des Unternehmensraumes 104a, 104b können durch Netzgrenzgeräte wie beispielsweise Network Border Controllers (SBCs), Gateways oder dergleichen definiert werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann der Unternehmensraum 104a, 104b dedizierte Kommunikationsausrüstung oder -geräte enthalten, wodurch ein lokales Kommunikationsnetz für den Unternehmensraum 104a, 104b geschaffen wird. Im Einzelnen kann der Unternehmensraum 104a, 104b ein lokales Netz (Local Area Network - LAN), ein Weitverkehrsnetz (Wide Area Network - WAN), ein Session-Initiation-Protocol-(SIP-)Netz oder dergleichen enthalten. Das Starten und die Steuerung von Kommunikationssitzungen und die Bereitstellung von Merkmalen für solche Sitzungen kann durch den Betrieb eines Kommunikationsmanagers 114 gesteuert oder unterstützt werden, der mit einem Kommunikationsserver oder Kommunikationskern 120 verknüpft ist. Der Kommunikationsmanager 114 kann eine IP PBX wie beispielsweise den Avaya Aura Session Manager umfassen. Das Kommunikationsnetz 136 kann eine beliebige Art und eine beliebige Zahl von Kommunikationsmedien und -geräten umfassen, die dazu in der Lage sind, Kommunikationssitzungen wie beispielsweise Sprachverbindungen, Videoverbindungen, Chats, E-Mails, TTY-Verbindungen, Multimediasitzungen oder dergleichen zu unterstützen. Das Kommunikationsnetz 136 kann ein LAN, ein WAN, ein SIP-Netz und Paketvermittlungs- oder Leitungsvermittlungsnetze in jeglicher sonstigen Art, die im Stand der Technik bekannt ist, aufweisen. Außerdem ist zu erkennen, dass das Kommunikationsnetz 136 nicht auf einen beliebigen Netztyp begrenzt sein muss und stattdessen aus einer Zahl von unterschiedlichen Netzen und/oder Netztypen bestehen kann. Das Kommunikationsnetz 136 kann ein IP-Multimedia-Subsystem-(IMS-)Netz, einen im Stand der Technik gut bekannten SIP-Architekturstandard oder ein Netz in einer beliebigen anderen Art aufweisen, das Zugang zum Internet und/oder zu einem standardmäßigen traditionellen Fernsprechdienst (Plain Old Telephone System - POTS) und/oder zu einem Dienste integrierenden digitalen Fernmeldenetz (Integrated Services Digital Network - ISDN) und/oder zum öffentlichen Fernsprechwählnetz (Public Switched Telephone Network - PSTN) und/oder zu einem bekannten zellularen Kommunikationsnetz irgendeiner sonstigen Art ermöglicht. Dementsprechend ist das Kommunikationsnetz 136 dafür ausgestattet, über eine oder mehrere Kommunikationsmedien und/oder - modalitäten Verbindungen zwischen den Kommunikationsgeräten 108 und/oder 112 zu ermöglichen.
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Sequentiell geordnete Anwendungsregeln 118 werden bereitgestellt, um die Anwendungen oder Dienste zu steuern oder bestimmen, die nach der Beendigung einer Kommunikationssitzung angewendet werden. Im Einzelnen spezifizieren die sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 die mit einer Kommunikationssitzung verknüpfte(n) Variable oder Variablen, die vorliegen müssen, um die Ausführung oder Anwendung von bestimmten sequentiell geordneten Anwendungen 124 auszulösen. Die sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 können auf dem Kommunikationsserver 120 selbst gespeichert sein. Alternativ oder zusätzlich dazu können die sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 auf zugeordneten Servern oder Geräten gespeichert sein.
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Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann ein sequentiell geordneter Anwendungsprozess 122 bereitgestellt werden, um Dienste oder Anwendungen auszuwählen und die Ausführung derselben zu steuern, die mit einer Kommunikationssitzung zwischen Kommunikationsgeräten oder Endpunkten 108, 112 verknüpft sind. Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 kann auf einem Server 120 bereitgestellt werden, der innerhalb des Unternehmensraumes 104a und/oder 104b verwaltet wird. Als ein weiteres Beispiel kann der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 als ein Teil des Kommunikationsmanagers 114 ausgeführt oder umgesetzt sein. Bei einigen Ausführungsformen kann der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 auf einem Server außerhalb eines bestimmten Unternehmens 104a, 104b bereitgestellt werden, das mit Verbindungen verknüpft ist, für die der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 Anwendungen startet. Bei einer solchen Ausführungsform kann der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 als Software als Dienstleistung (Software as a Service - SaaS), als eine Anwendung in Cloud-Computing-Art oder eine beliebige andere Software-Anwendung, die für Benutzer verfügbar gemacht wird, bereitgestellt werden. Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 kann durch einen Benutzer eines Kommunikationsgerätes 108 und/oder 112, einen Systemadministrator oder einen anderen Dritten verwaltet werden. Im Allgemeinen, wie für einen Fachmann nach der Betrachtung der vorliegenden Offenbarung offensichtlich sein wird, funktioniert der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 so, dass er empfangene Informationen bezüglich einer Kommunikationssitzung zwischen den Kommunikationsgeräten 108 und/oder 112 mit den sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 vergleicht, um die bei der Beendigung der Kommunikationssitzung zu startenden Prozesse oder Anwendungen zu bestimmen und um festzustellen, wann die Beendigung der Kommunikationssitzung stattgefunden hat.
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Nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung und als Reaktion auf oder in Verknüpfung mit Verbindungen zwischen den Kommunikationsgeräten 108, 112 kann ein Dienst oder eine sequentiell geordnete Anwendung 124 bereitgestellt und für eines oder mehrere der Kommunikationsgeräte 108, 112 verfügbar gemacht werden. Bei einigen Ausführungsformen kann die sequentiell geordnete Anwendung 124 auf einem Server 120 bereitgestellt werden, der innerhalb des Unternehmensraumes 104a und/oder 104b verwaltet wird. Bei anderen Ausführungsformen kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 auf einem Server außerhalb eines bestimmten Unternehmens 104a, 104b bereitgestellt werden, das ihre Dienste nutzt. Bei einer solchen Ausführungsform kann eine sequentiell geordnete Anwendung als Software als Dienstleistung (Software as a Service - SaaS), als eine Anwendung, die sich Cloud Computing zunutze macht, oder eine beliebige andere Software-Anwendung, die für Benutzer entweder auf Abonnementbasis verfügbar gemacht wird oder für die entsprechend der Verwendung bezahlt wird, bereitgestellt werden. Folglich kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 durch ein einzelnes Unternehmen für die Verwendung durch die unternehmenseigenen Kommunikationsgeräte 108 verwaltet werden oder kann durch einen Dienstanbieter für eine Verwendung durch mehrere nicht unternehmenseigene Kommunikationsgeräte 112 verwaltet werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 innerhalb eines Kommunikationsservers, beispielsweise als ein Microsoft®-Exchange-Server, als ein Thick Client oder eine Routine zur Verwendung durch den Server, bereitgestellt werden. Bei einigen Ausführungsformen kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 zur Verwendung über eine Web-Schnittstelle oder dergleichen verfügbar gemacht werden. Das Format, in dem die sequentiell geordnete Anwendung 124 bereitgestellt wird, kann in Abhängigkeit von Systembeschränkungen und Kundenbedürfnissen variieren, ohne vom Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Eine sequentiell geordnete Anwendung 124 kann eine beliebige von verschiedenen Funktionen oder Diensten ausführen. Dementsprechend kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 auf verschiedene Datenablagen zugreifen, wie es zum Durchführen der Funktionen notwendig ist, die sie auszuführen hat. Zum Beispiel kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 dazu in der Lage sein, einschlägige Informationen über ein Kommunikationsnetz 132 oder 136 zu suchen und aus der Identitätsdatenbank 140 und/oder einem Kommunikationsarchiv 144 abzurufen. Ein durch eine sequentiell geordnete Anwendung 124 verwendetes Kommunikationsnetz 132 kann von dem Kommunikationsnetz 136 getrennt und unabhängig sein.
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Die Identitätsdatenbank 140 kann Informationen umfassen, die es ermöglichen, dass die Identität eines Benutzers anderen von diesem Benutzer verwendeten Identitäten oder Aliasnamen zugeordnet wird. Zum Beispiel kann ein Benutzer eine erste Identität für eine erste Kommunikationsmodalität (z.B. benutzername@unternehmen.com für E-Mail) und eine zweite Identität für eine zweite Kommunikationsmodalität (z.B. +13034441234 für Sprachanrufe) haben. Nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die mehrfachen Identitäten eines einzelnen Benutzers zusammen innerhalb der Identitätsdatenbank 140 zugeordnet werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Identitätsdatenbank 140 innerhalb des Unternehmensraumes 104a, 104b verwaltet werden, und bei anderen Ausführungsformen kann die Identitätsdatenbank 140 außerhalb des Unternehmensraumes 104a, 104b durch irgendeinen Dienstanbieter (z.B. E-Mail-Dienstanbieter, Sprachverbindungsdienstanbieter, IM-Dienstanbieter, Dienstanbieter für soziale Netze usw.), der einem Benutzer Kommunikationsdienste bereitstellt, verwaltet werden. Obwohl nur eine einzige Identitätsdatenbank 140 abgebildet ist, wird ein Fachmann erkennen, dass durch die sequentiell geordnete Anwendung 124 auf mehrere Identitätsdatenbanken 140 zugegriffen werden kann und sie durchsucht werden können, wenn nach kontextbezogenen Informationen gesucht wird.
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Bei einigen Ausführungsformen dient das Kommunikationsarchiv 144 durch das Bereitstellen von Kommunikationsverläufen und verwandten Daten als Informationsquelle. Bei einigen Ausführungsformen verwaltet das Kommunikationsarchiv 144 Kommunikationsverläufe und möglicherweise die Mitteilungen selbst in einem archivierten Format. Das Kommunikationsarchiv 144 kann für die Archivierung von Mitteilungen in unterschiedlichen Medien und/oder Modalitäten angepasst sein. Folglich kann das Kommunikationsarchiv 144 medien- und/oder modalitätsunabhängig sein. Bei einigen Ausführungsformen kann das Kommunikationsarchiv 144 jedoch dazu in der Lage sein, nur bestimmte Arten von Mitteilungen (z.B. eine von E-Mails, Textnachrichten, Sprachnachrichten, Transkripten zu Anruferlisten, Anrufprotokollen, Blogs, Nachrichtenforen von sozialen Netzen usw.) zu archivieren. Bei dieser Konfiguration können mehrere Kommunikationsarchive 144 für die jeweiligen unterschiedlichen Kommunikationsmedien und -modalitäten, die ein bestimmter Benutzer verwenden kann, bereitgestellt werden. Nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Kommunikationsarchive 144 innerhalb der Identitätsdatenbank 140 identifiziert werden, wodurch es der sequentiell geordneten Anwendung 124 ermöglicht wird, die Zahl der Kommunikationsarchive 144 zu verringern, die nach Informationen für einen bestimmten Benutzer oder eine bestimmte Mitteilung durchsucht werden.
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Ähnlich wie bei der Identitätsdatenbank 140 kann das Kommunikationsarchiv 144 innerhalb des Unternehmensraumes 104a, 104b oder außerhalb des Unternehmensraumes 104a, 104b verwaltet werden. Außerdem kann das Kommunikationsarchiv 144 innerhalb des Servers 120 verwaltet werden, der die sequentiell geordnete Anwendung 124 enthält, insbesondere falls die sequentiell geordnete Anwendung 124 in einem Kommunikationsserver wie beispielsweise einem Microsoft®-Exchange-Server bereitgestellt wird. Folglich kann das Kommunikationsarchiv 144 für die sequentiell geordnete Anwendung 124 lokal sein. Alternativ oder zusätzlich dazu können Kommunikationsarchive 144 aus Kommunikationsgeräten 108, 112 abgerufen werden, falls solche Geräte dazu in der Lage sind, ein Kommunikationsprotokoll (z.B. Protokoll entgangener Anrufe, Protokoll abgehender Anrufe, Protokoll ankommender Anrufe, E-Mail-Protokoll, SMS-Nachrichtenprotokoll, IM-Protokoll usw.) zu verwalten. Dadurch werden für die sequentiell geordnete Anwendung 124 mehrere Orte bereitgestellt, an denen kontextbezogene Informationen abgerufen werden können.
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Ebenfalls ähnlich wie bei der Identitätsdatenbank 140 kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 gewünschte Informationen nach Bedarf aus dem Kommunikationsarchiv 144 abrufen. Alternativ oder zusätzlich dazu kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 eine Daueranfrage an das Kommunikationsarchiv 144 absenden, die bewirkt, dass das Identitätskommunikationsarchiv 144 Informationen im Push-Verfahren an die sequentiell geordnete Anwendung 124 sendet, wenn eine beliebige Information für einen bestimmten Benutzer oder eine bestimmte Gruppe von Benutzern verändert wird.
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Nach weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann eine sequentiell geordnete Anwendung 124 verschiedene sequentiell geordneten Anwendungen bereitstellen oder umfassen. Darüber hinaus können nach der Beendigung einer Kommunikationssitzung zwischen den Kommunikationsgeräten oder Endpunkten 108, 112 mehrere sequentiell geordnete Anwendungen ausgeführt werden. Das System, dass so in Verknüpfung mit der sequentiell geordneten Anwendung 124 bereitgestellt wird, kann auf eine beliebige Art oder Modalität einer Kommunikationssitzung angewendet werden, insbesondere Sprache, Nachrichtensofortversand (Instant Messaging - IM), Fax, Chat, Video, Multimedia, Webkonferenz, Blog oder dergleichen. Die bestimmten Dienste oder Anwendungen 124, die bei der Beendigung einer Kommunikationssitzung gestartet werden, können durch einen der Kommunikationsteilnehmer, durch eine Verwaltungsperson im Auftrag der Teilnehmer oder von Dritten, durch andere Arten von Dritten wie beispielsweise durch eine Regierungsbehörde oder dergleichen verwaltet werden. Die Einrichtung der Dienste oder Anwendungen 124 kann als ein Teil der anfänglichen Verhandlung der Kommunikationssitzung, während der Kommunikationssitzung oder vor der Kommunikationssitzung durchgeführt werden, um die Anwendung oder Anwendungen 124 anzusteuern, die nach der Beendigung der Kommunikationssitzung gestartet werden.
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Unter Bezugnahme nunmehr auf 2 werden zusätzliche Einzelheiten eines Kommunikationsservers 120 mit einem sequentiell geordneten Anwendungsprozess 122, der eine oder mehrere sequentiell geordnete Anwendungen 124 bereitstellt, nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 kann als Anweisungen in einem Speicher 204 bereitgestellt werden, die durch einen zusammen mit dem Speicher 204 angeordneten Prozessor 208 ausgeführt werden können. Darüber hinaus kann die Ausführung des sequentiell geordneten Anwendungsprozesses 122 ein Verweisen auf die sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 umfassen, die ebenfalls in dem Speicher 204 gespeichert sind. Die Ergebnisse der Ausführung des sequentiell geordneten Anwendungsprozesses 122 können dafür verwendet werden, bei der Beendigung der Kommunikationssitzung die sequentiell geordnete(n) Anwendung oder Anwendungen 124 zu steuern, die in Verknüpfung mit einer Kommunikationssitzung zwischen den Kommunikationsgeräten 108 und/oder 112 angewendet werden. Die sequentiell geordnete(n) Anwendung oder Anwendungen 124 können ebenfalls als Anweisungen in einem Speicher 204 bereitgestellt werden, die durch einen zusammen mit dem Speicher 204 angeordneten Prozessor 208 ausgeführt werden können. Die Ergebnisse der Ausführung der sequentiell geordneten Anwendung 124 können über die Netzschnittstelle 212 mit den Kommunikationsgeräten 108 und/oder 112 gemeinsam genutzt werden. Wie gezeigt wird, kann die sequentiell geordnete Anwendung 124 als ein Teil des Servers 120 bereitgestellt werden, der als ein Kommunikationsmanager oder -kern fungiert, der ebenfalls den sequentiell geordneten Anwendungsprozess 122 bereitstellt oder ausführt. Alternativ oder zusätzlich dazu können der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 und/oder die sequentiell geordnete Anwendung 124 in Verbindung mit einem anderen Servergerät bereitgestellt werden.
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Der Prozessor 208 kann einen beliebigen programmierbaren Mehrzweckprozessor, digitalen Signalprozessor (DSP) oder Controller zum Ausführen von Anwendungsprogrammierung enthalten. Alternativ dazu kann der Prozessor 208 einen besonders konfigurierten anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (Application Specific Integrated Circuit - ASIC) umfassen. Die Netzschnittstelle 212 kann ein Kommunikationsmodem, einen Kommunikationsport oder eine beliebige andere Art von Gerät umfassen, das angepasst ist, Pakete für eine Übertragung über das Kommunikationsnetz 132, 136 zu einem Ziel-Kommunikationsgerät aufzubereiten wie auch empfangene Pakete für eine Verarbeitung durch den Prozessor 208 aufzubereiten. Beispiele für Netzschnittstellen 212 sind insbesondere eine Netzschnittstellenkarte, ein Modem, ein Fernsprech-Kabelanschluss, eine Ein-/ Ausgangsstelle für serielle oder parallele Daten, ein Sender-Empfänger für Hochfrequenzübertragung, ein USB-Anschluss oder andere drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsnetzschn ittstellen.
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Der Speicher 204 kann für eine Verwendung in Verbindung mit der Ausführung der Programmierung durch den Prozessor 208 und für die zeitweilige oder langfristige Speicherung von Programmanweisungen und/oder Daten wie beispielsweise der sequentiell geordneten Anwendung 124 bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Datenspeicherung gesondert vom Speicher 208 bereitgestellt werden. Der Speicher 204 kann ein Festkörper-Speicherelement umfassen. Der Speicher 208 kann ferner ein Festplattenlaufwerk oder einen anderen Direktzugriffsspeicher umfassen. Nach noch anderen Ausführungsformen kann der Speicher 208 einen Direktzugriffsspeicher und/oder einen Festspeicher bereitstellen.
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Nach wenigstens einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die verschiedenen Prozesse und Anwendungen Module enthalten oder mit denselben verknüpft sein, die funktionsfähig sind, spezifische Funktionen durchzuführen. Zum Beispiel kann der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 ein Sitzungsmanagermodul, ein Erkundungsmodul, ein Ausgangsverarbeitungsmodul, ein Relevanzmodul und ein Darstellungsmodul enthalten.
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3 bildet die Beziehung von Komponenten innerhalb eines Kommunikationssystems 100 nach Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ab. Bei diesem Beispiel hat ein Kommunikationsgerät A 108, durch eine Sitzung, die wenigstens zum Teil durch den Kommunikationsmanager 114 ermöglicht wird, eine Kommunikationssitzung mit einem Kommunikationsgerät B 112 hergestellt. Im Kommunikationsmanager 114 wird ein Kommunikationskern 308 ausgeführt, der verschiedene Funktionen durchführt. Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gehört zu diesen Funktionen die Benachrichtigung des sequentiell geordneten Anwendungsprozesses 122 über die Kommunikationssitzung 304. Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 funktioniert so, dass er feststellt, welche, falls überhaupt, der Anwendungen oder Dienste, die mit einer sequentiell geordneten Anwendung oder Anwendungen 124 verknüpft sind, nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 anzuwenden sind. Diese Feststellung wird dadurch getroffen, dass der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 die sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 anwendet. Im Einzelnen bestimmen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung neue, kommunikationsfokussierte Handlungen, die bei Beendigung der Sitzung 304 durchgeführt werden. Darüber hinaus wird nicht jede Kommunikationssitzung 304 solche Handlungen durchführen lassen, und solche Handlungen können von Kommunikationssitzung zu Kommunikationssitzung variieren. Im Einzelnen können die Dienste oder Anwendungen, die auf eine bestimmte Sitzung angewendet werden, von Variablen abhängen, die mit einer Kommunikationssitzung 304 verknüpft sind. Zum Beispiel können diese Variablen die Identität oder Identitäten der Kommunizierenden, wie sie zum Beispiel durch die Identität der teilnehmenden Kommunikationsgeräte 108 und/oder 112 bestimmt werden, auf der Grundlage von Identifikationsinformationen, die durch andere Mittel gewonnen werden, umfassen. Beispiele für andere mit der Kommunikationssitzung 304 verknüpfte Variablen, die in den Regeln 118 ausgedrückt oder enthalten sein können, um festzustellen, ob eine Handlung vorzunehmen ist, sind die Kommunikationspräferenzen eines oder beider Kommunizierenden, die Tageszeit, Anwesenheitsinformationen und dergleichen. Wenn die Kommunikationssitzung 304 beendet ist, benachrichtigt der Kommunikationskern 308 den sequentiell geordneten Anwendungsprozess 122. Als Reaktion auf das Empfangen einer Benachrichtigung, dass die Kommunikationssitzung 304 geendet hat, kann der sequentiell geordnete Anwendungsprozess die Ausführung der sequentiell geordneten Anwendung oder Anwendungen 124 einleiten, die nach Feststellung des sequentiell geordneten Anwendungsprozesses 122 nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 ausgeführt werden sollten. Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung umfassen der Dienst oder die Dienste, die nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 angewendet werden, eine neue Kommunikationssitzung oder -funktion. Außerdem muss die neue Kommunikationssitzung oder -funktion nicht die Kommunizierenden einschließen, die Teilnehmer an der ursprünglichen Kommunikationssitzung 304 waren. Darüber hinaus muss die Modalität der neuen Kommunikationssitzung nicht die gleiche sein wie die der ursprünglichen Kommunikationssitzung 304. Als ein Beispiel kann ein Dienst oder eine Anwendung 124, der/die nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 gestartet wird, das Erzeugen einer Umsetzung einiger oder aller der Gespräche umfassen, die den Inhalt einer Kommunikationssitzung 304 umfassen, und die Bereitstellung dieser Umsetzung für ein Kommunikationsgerät C 108 oder 112, das mit einem dritten Teilnehmer verknüpft ist.
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4 ist ein Ablaufdiagramm, das Aspekte der Funktionsweise eines sequentiell geordneten Anwendungsprozesses 122 nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung illustriert. Anfangs wird/werden ein(e) oder mehrere Dienste oder Anwendungen 124 eingerichtet (Schritt 404). Das Einrichten der Dienste und/oder Anwendungen 124 kann zusätzlich zum Spezifizieren solcher Dienste und Anwendungen das Identifizieren der Umstände, unter denen sie angewendet werden, in einer Menge von sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 umfassen. Zum Beispiel kann ein Benutzer oder Administrator in den Regeln 118 spezifizieren, dass ein(e) bestimmter(r) Dienst oder Anwendung oder eine bestimmte Menge von Diensten oder Anwendungen 124 nur dann angewendet wird/werden, wenn bestimmte mit einer Kommunikationssitzung 304 verknüpfte Variablen vorliegen. Beispiele für solche Kommunikationssitzungsvariablen sind die Identität eines Teilnehmers oder der Teilnehmer, die an einer Kommunikationssitzung 304 teilnehmen. Ob die spezifizierten Dienste oder Anwendungen 124 angewendet werden, kann alternativ oder zusätzlich dazu wenigstens zum Teil auf der Modalität der Kommunikationssitzung 304 beruhen. Es können ebenfalls andere mit einer Kommunikationssitzung verknüpfte Variablen verwendet werden, um festzustellen, ob bestimmte Dienste oder Anwendungen angewendet werden oder nicht.
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Bei Schritt 408 wird eine Feststellung darüber getroffen, ob eine Kommunikationssitzung 304 hergestellt worden ist, die mit Anweisungen zum selbsttätigen Umsetzen von Diensten oder Anwendungen 124 verknüpft ist. Falls eine solche Kommunikationssitzung 304 noch nicht hergestellt worden ist, kann ein Prozess zu Schritt 404 zurückkehren, und es können weiter Dienste oder Anwendungen für verschiedene Kommunikationssitzungsszenarios eingerichtet oder modifiziert werden, wie von dem Benutzer und/oder Administrator gewünscht. Falls eine Kommunikationssitzung 304 hergestellt wird, für die Dienste oder Anwendungen 124 selbsttätig nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 einzuleiten sind, kann eine Feststellung darüber getroffen werden, ob der Benutzer und/oder Administrator Dienste oder Anwendungen hinzugefügt oder vorhandene Dienste oder Anwendungen modifiziert hat, die bei der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 angewendet werden (Schritt 412). Dementsprechend ist zu erkennen, dass die Auswahl von Anwendungen oder Diensten, die in Verbindung mit der Kommunikationssitzung angewendet werden, während der Kommunikationssitzung 304 sowie vor der Herstellung der Kommunikationssitzung 304 durchgeführt werden kann. Darüber hinaus können nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung die Anwendungen oder Dienste während der anfänglichen Verhandlung der Kommunikationssitzung 304 eingerichtet werden. Die Auswahl von Anwendungen und Diensten kann in den sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118 festgelegt werden. Falls Hinzufügungen oder Modifikationen vorgenommen worden sind, werden die hinzugefügten oder modifizierten Dienste oder Anwendungen angewendet (Schritt 414).
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Bei Schritt 416 können Informationen über die Kommunikationssitzung 304 erfasst werden. Im Einzelnen kann eine oder können mehrere mit der Kommunikationssitzung verknüpfte Variable(n) identifiziert werden. Die mit der Kommunikationssitzung verknüpften Variablen können Informationen umfassen, die diese bestimmte Kommunikationssitzung, die Teilnehmer an der Kommunikationssitzung, die Modalität der Kommunikationssitzung, Zeit- und Datumsstempelinformationen und dergleichen identifizieren. Alternativ oder zusätzlich dazu kann, falls ein(e) oder mehrere Dienste oder Anwendungen, die nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 einzuleiten sind, das Erfassen von Inhalt erfordern, der als Teil der Kommunikationssitzung 304 übertragen wird, solcher Inhalt bei Bedarf aufgezeichnet oder auf andere Weise erfasst werden.
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Bei Schritt 420 wird eine Feststellung darüber getroffen, ob die Kommunikationssitzung beendet worden ist. Falls die Kommunikationssitzung nicht beendet worden ist, kann der Prozess zu Schritt 412 zurückkehren, und es können, falls notwendig, mit der Kommunikationssitzung verknüpfte Informationen weiter erfasst werden. Falls die Kommunikationssitzung beendet worden ist, wird der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 benachrichtigt (Schritt 424). Der sequentiell geordnete Anwendungsprozess 122 löst dann die Ausführung der ausgewählten Anwendungen oder Dienste 124 aus (Schritt 428). Danach kann der Prozess enden.
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Wie für einen Fachmann nach Betrachtung der vorliegenden Offenbarung zu erkennen sein wird, stellen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verschiedene sequentiell geordneten Anwendungen 124 nach der Beendigung der Kommunikationssitzung 304 bereit. Darüber hinaus können die sequentiell geordneten Anwendungen 124 ungeachtet dessen bereitgestellt werden, ob die Beendigung der Kommunikationssitzung 304 beabsichtigt oder auf eine Art von Dienststörung zurückzuführen ist. Zusätzlich kann ein sequentiell geordneter Anwendungsprozess 122 so funktionieren, dass er eine sequentiell geordnete Anwendung 124 für eine beliebige Art oder Modalität der Kommunikationssitzung 304 bereitstellt, insbesondere Sprache, Nachrichtensofortversand, Fax, Chat, Video oder dergleichen. Nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden ein(e) oder mehrere Merkmale oder Ressourcen nach Bedarf, beispielsweise automatische Spracherkennung, Anrufaufzeichnung oder dergleichen, und ein oder mehrere Empfänger der Ausgabe der Anwendung 124 als ein Teil der anfänglichen Verhandlung der Kommunikationssitzung, während der Kommunikationssitzung oder vor der Kommunikationssitzung eingerichtet, um die nach dem Verbindungsabbau gestarteten Anwendungen 124 anzusteuern. Die Einrichtung dieser Merkmale, Ressourcen und Ausgaben kann von einem der Teilnehmer an der Kommunikationssitzung 304, von einer Verwaltungsperson im Auftrag der Teilnehmer oder sonstigen Dritten, von anderen Arten von Dritten wie beispielsweise einer Regierungsbehörde oder dergleichen durchgeführt werden. Die Systemeinrichtungsmerkmale können als sequentiell geordnete Anwendungsregeln 118 umgesetzt sein und können Ressourcen und Anwendungen 124 aufrufen, planen oder auf andere Weise anfordern, wie jeweils notwendig, um den Absichten des Teilnehmers zu entsprechen, der die Merkmale anfordert.
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Beispiele für Dienste, die durch die sequentiell geordneten Anwendungen 124 nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden können, sind Nachrichten, Transkriptionen, Aufzeichnungen, gemeinsame Nutzung von Informationen, Gebührenabrechnung, Verifikation, Teilnehmerauflistung, Berichtserstellung, Datums- und Zeitstempelung, Verknüpfungen zu anderen Anwendungen, Starten von Softwareprogrammen, Einleiten von einer oder mehreren anschließenden Kommunikationssitzungen über dieselbe und/oder andere Kommunikationsmodalität(en) und dergleichen. Beispiele für Ressourcen, die durch die sequentiell geordneten Anwendungen 124 angewendet werden können, sind insbesondere Gesprächsaufzeichnungen, Formularausfüllungen, Transcodieren, automatische Spracherkennung, Formatieren für andere Kommunikationsmodalitäten und dergleichen. Darüber hinaus überschreiten die Zahl und die Vielfalt der Dienste und Ressourcen, die nach Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung durch die sequentiell geordneten Anwendungen 124 bereitgestellt werden können, ausgelöst durch einen sequentiell geordneten Anwendungsprozess 122 und unter Anwendung der sequentiell geordneten Anwendungsregeln 118, die Möglichkeiten, die manuell durch einen Kommunikationssitzungsteilnehmer ausgeführt werden könnten. Eine illustrative Ausführungsform besteht darin, dass eine Telefongesprächsaufzeichnung gewünscht wird. Nach dem Abbau könnte die Aufzeichnung des Gesprächs durch automatische Spracherkennung (Automatic Speech Recognition - ASR) ausgeführt werden oder kann alternativ dazu so gehandhabt worden sein, dass sie während des Gesprächs in Echtzeit verarbeitet wird. Die Textaufzeichnung des Gesprächs könnte dann über E-Mail an eine oder mehrere Parteien versandt werden, zu denen die Teilnehmer gehören können oder nicht. Um diese Erläuterung fortzusetzen, könnten die Identitäten der Teilnehmer an dem Gespräch, die Datums- und Zeitstempel für den Anruf und andere solche Informationen wählbar als ein Teil der der Textaufzeichnung oder in Verbindung mit derselben bereitgestellt werden. Bei einer Variation dieser Ausführungsform könnte der Text von einem solchen Anruf per E-Mail zu einer Speicherablage oder einem anderen Archiv mit Angaben zum Anruf, Schlüsselwortübereinstimmungen, Ereignisidentifizierungskennzeichen und anderen solchen Ereignissen/Tatsachen bezüglich der Sitzung gesandt werden. Es könnten ebenfalls Identifizierungskennzeichen anhand der Textfassung des Anrufs erzeugt und an einen oder mehrere Teilnehmer, an einen Vorgesetzten in einer Kontaktzentralenumgebung oder dergleichen versandt werden.
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Eine zweite illustrative Ausführungsform besteht darin, dass Gesprächsabrechnungsinformationen gewünscht werden. Die Dauer von privaten und/oder geschäftlichen Telefonaten, Daten, Uhrzeiten und dergleichen können durch Auslösen einer Anwendung nach dem Verbindungsabbau verwaltet werden. Die Anwendung könnte auf Telefonate bezogene Tatsachen wie beispielsweise die Teilnehmer, das Datum, Beginn-/End-/vergangene Zeit, Gesprächsgebührenerfassungsdaten und dergleichen zusammenstellen und diese Tatsachen entweder für einen Buchführungsmitarbeiter bereitstellen, selbsttätig ein Formular befüllen oder dergleichen. Die Informationen über das Telefonat könnten für Rechnungsstellungszwecke für Angehörige der freien Berufe verwendet werden, die die von ihnen aufgewendete Zeit nachweisen müssen, beispielsweise Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater und Ärzte oder dergleichen. Andere nicht sitzungsbezogene Informationen wie beispielsweise Kontocodes, Ressourcenausgaben oder dergleichen könnten selbsttätig zu dem Formular hinzugefügt oder an Personal weitergeleitet werden, um sie auf der Grundlage der Sitzungsinformationen oder in Verbindung mit denselben zu verarbeiten.
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Eine weitere illustrative Ausführungsform ist die Auslösung einer Sprachmitteilung an den Anrufer nach dem Verbindungsabbau. Angenommen zum Beispiel, ein Kunde ruft seinen Börsenmakler an, um eine Transaktion einzuleiten, der Makler ist nicht erreichbar, und der Kunde beschließt, eine Sprachmitteilung zu hinterlassen. Ein solcher Fall könnte zum Weiterleiten einer anschließenden Nachricht führen wie beispielsweise: „Auch wenn Sprachmitteilungen für uns wichtig sind und in der Regel so schnell wie möglich bedient werden, kann nicht garantiert werden, dass aufgrund dieser Sprachmitteilung in einem bestimmten Zeitraum gehandelt wird.“. Bei einer verwandten Ausführungsform könnten auf ähnliche Weise beliebige Warnungen oder andere Mitteilungen, die von Regulierungsbehörden verlangt werden, bereitgestellt werden. Diese Meldungen könnten die gleiche Kommunikationsmodalität verwenden oder könnten als eine Nachfolgemitteilung unter Verwendung einer beliebigen Kommunikationsmodalität nach dem Anruf gesendet werden.
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Noch eine weitere Ausführungsform würde ausgelöst werden, falls ein Benutzer bei einem Telefonanruf oder dergleichen die Zeit überzieht. Nach der Beendigung der Kommunikationssitzung kann die Anwendung Sie auf der Grundlage Ihres Kalenders unmittelbar über Ihren nächsten Termin informieren. Während dieses Merkmal durch MS Outlook oder ein Äquivalent über ein Pop-up-Fenster auf dem Rechner bereitgestellt werden kann, wenn man mit einem IP-Softphone-Anruf auf demselben Rechner beschäftigt ist, wäre die hier vorgeschlagene Anwendung dazu in der Lage, die Kalenderinformationen in ein beliebiges Gerät, einen beliebigen PC, ein beliebiges Telefon oder dergleichen im Push-Verfahren in einer Form zu senden, die auf das momentane Gerät, den momentanen PC, das momentane Telefon oder dergleichen zugeschnitten und dafür vorteilhaft ist. Falls ein Benutzer zum Beispiel zwei aufeinanderfolgende Telefonanrufe mit oder ohne dazwischenliegender Zeit hat, könnte die Anwendung eine Flüsteransage weiterleiten, die durch die Beendigung des ersten Anrufs oder alternativ dazu die vorgesehene Endzeit des ersten Anrufs ausgelöst wird, um ihn darüber zu informieren, dass der nächste Anruf gleich beginnt, begonnen hat, abgebrochen worden ist oder dergleichen. Sie könnte damit fortfahren, ihm verschiedene Wahlmöglichkeiten bezüglich des Fortsetzens des ersten Anrufs, des Beginnens des zweiten Anrufs, des Verschiebens des einen oder des anderen oder dergleichen anzubieten. Um mit diesem Beispiel fortzufahren, es könnte sein, dass der erste Anruf über eine kurze IM-Sitzung abgeschlossen werden kann, was es dem Benutzer ermöglicht, zur rechten Zeit in den zweiten Anruf einzutreten. Eine andere Variation wäre es, die Anwendung anzeigen zu lassen, dass man in den zweiten Anruf eintreten wird, aber einen Augenblick benötigt, um den ersten Anruf abzuschließen.
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Noch eine andere nützliche Ausführungsform bestünde darin, dass ein Anruf oder eine Mitteilung ankäme, bevor man eine laufende Kommunikationssitzung abschließt. Nach der Beendigung der Kommunikationssitzung könnte der Benutzer aufgefordert werden, auf der Grundlage einer Benutzereingabe oder ausgehend von der nächsten verfügbaren unbesetzten Zeit im Kalender zurückzurufen oder die Mitteilung automatisch abzurufen oder zu einer anderen Arbeit überzugehen und den Rückruf oder Mitteilungsabruf zurückzustellen.
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Eine komplexere Ausführungsform wäre der Fall, wenn die Informationen aus einer Kommunikationssitzung für andere Teilnehmer nützlich wären. Die anderen Teilnehmer könnten auf verschiedene Geräte, in unterschiedlichen Umgebungen, mit verschiedenen Interessen und/oder mit unterschiedlichen Gerätemerkmalsmengen verteilt sein. Ferner könnten diese anderen Teilnehmer unterschiedliche Mengen an Informationen aus der Kommunikationssitzung benötigen, oder es könnte für sie erforderlich sein, dass diese auf der Grundlage der Anwesenheit zu ihrem aktuellen Gerät geleitet werden, damit sie wirksam sind. Im Ergebnis dessen könnten auf der Grundlage von Rich Presence, Word Spotting oder anderen Informationen über die anderen interessierten Teilnehmer mehrere Anwendungsausgaben erzeugt werden. So könnten zum Beispiel David und Larry mit einem Telefongespräch über sequentiell geordnete Anwendungen beschäftigt sein, nachdem sie in einem E-Mail-Thread darüber gesprochen haben. Greg mag nur eine Übersicht der Anrufinformationen benötigen, ist aber unterwegs in einer Umgebung, etwa auf einer Fachmesse, wo viel Lärm herrscht. Greg würde eine Zusammenfassung der Textaufzeichnung empfangen, die für sein Gerät und seine Umgebung geeignet ist. Ein anderer interessierter Teilnehmer wie beispielsweise jemand in der Patentabteilung könnte das gesamte Gespräch als eine Sprachaufzeichnung wünschen, die als ein E-Mail-Anhang bereitgestellt wird und den E-Mail-Thread enthält, der zu der Sprachunterhaltung führte. Das gesamte Gespräch könnte zu dieser Person als ein Audioaufzeichnungsanhang an dem diesbezüglichen E-Mail-Thread weitergeleitet werden, um einen Kontext bereitzustellen. Noch ein anderer Teilnehmer, der eine Führungskraft im Unternehmen von David und Larry ist, könnte nur eine IM dahingehend wünschen, dass „die Arbeit an sequentiell geordneten Anwendungen vorangeht“. Auf eine solche Weise können auf der Grundlage eines einzigen Ereignisauslösers wie beispielsweise einer Anrufbeendigung verschiedene Ressourcen, Formate, Benutzer und dergleichen verarbeitet werden. Bei einem anderen Beispiel können Regeln 118 aufgestellt werden, die zur Ausführung einer sequentiell geordneten Anwendung 124 nach der Beendigung einer Kommunikationssitzung 304 in Bezug auf einen Teilnehmer an einem Konferenzgespräch führen, obwohl die Kommunikation zwischen den anderen Teilnehmern des Konferenzgesprächs weitergehen kann. Falls zum Beispiel ein Teilnehmer an einem Konferenzgespräch aussteigen muss, kann als Reaktion auf die Beendigung der Kommunikationssitzung 304 in Bezug auf diesen Teilnehmer eine sequentiell geordnete Anwendung ausgeführt werden, die den Rest des Anrufes aufzeichnet und/oder umsetzt.
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Die vorstehende Erörterung der Erfindung ist zu Zwecken der Illustration und der Beschreibung vorgelegt worden. Ferner ist nicht beabsichtigt, dass die Beschreibung die Erfindung auf die hierin offenbarte Form begrenzt. Demzufolge liegen Variationen und Modifikationen entsprechend den obigen Lehren, im Umfang des Könnens und Fachwissens des Fachmanns im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Es ist ferner beabsichtigt, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen die besten gegenwärtig bekannten Ausführungen der Erfindung erläutern und es anderen Fachleuten ermöglichen, die Erfindung in diesen oder in anderen Ausführungsformen und mit verschiedenen Modifikationen zu nutzen, die durch die bestimmte Anwendung oder Verwendung der Erfindung gefordert werden. Es ist beabsichtigt, dass die angefügten Ansprüche so ausgelegt werden, dass sie alternative Ausführungsformen in dem durch den Stand der Technik erlaubten Ausmaß einschließen.