DE10039462C2 - Öse zum Verstärken des Randbereichs um ein Loch in einer Trägerbahn und Vorrichtung zum Ansetzen der Öse an einer Tragbahn - Google Patents
Öse zum Verstärken des Randbereichs um ein Loch in einer Trägerbahn und Vorrichtung zum Ansetzen der Öse an einer TragbahnInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich zunächst auf eine Öse der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Es sind ein
teilige und zweiteilige Ösen bekannt.
Bei der bekannten einteiligen Öse der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art (US-PS 2,901,800, Fig. 5)
wird die Öse von einem einzigen Ösenteil gebildet, welcher
aus einem Teller mit einem kurzen Hals besteht. Am Stir
nende des Halses befinden sich in radialem Abstand zuein
ander sitzende Zacken, die als Vorsprünge des Halses fun
gieren. Die Vernietung dieses Ösenteils erfolgt über ein zu
sätzliches hülsenförmiges Nietelement, welches auch Teil
einer Nietpresse sein kann. Dabei werden nur die Zacken
und nicht den Hals des Ösenteils gegen den Teller umgebo
gen, auf welchem sich das zu lochende Blatt befindet. Die
Lochung des Blatts erfolgt dabei durch das Stirnende des
hülsenförmigen Nietelements. Nach der Befestigung des
Ösenteils wird das Nietelement entfernt und kann erneut
verwendet werden. Die Festigkeit der Anbringung des
Ösenteils am Blatt ist nicht befriedigend, weil daran nur die
vereinzelten Zacken beteiligt sind. Die umgelegten Zacken
können eine Auszugbewegung des Blatts am ösenverstärk
ten Loch nicht verhindern, weil die Zackenspitzen in Rich
tung einer solchen Auszugsbewegung weisen.
Es gibt einteilige Ösen anderer Art (DIN 7333), die keine
Vorsprünge aufweisen, bei denen das Endstück des Halses
umbördelt wird. Diese Ösen werden im wesentlichen bei un
flexiblen Trägerbahnen verwendet, wie Kartonagen. Bisher
war die Anwendung auf flexible Trägerbahnen, wie Auto
planen, nicht möglich. Vor dem Ansetzen der bekannten ein
teiligen Öse musste der Karton vorgelocht werden, was um
ständlich und zeitaufwendig war. Nach dem Ansetzen
stützte sich der Ösenteil auf der Schauseite mit seinem Tel
ler ab, durchsetzte mit seinem Hals das vorgeschnittene
Loch im Karton und seine etwa L-förmige Bördelung kam
auf der Rückseite der Trägerbahn zu liegen.
Eine Vorlochung der Trägerbahn entfällt bei Ösen anderer
Art, nämlich zweiteiligen Ösen, welche aus einem Ösenteil
auf der einen Seite und einem Scheibenteil auf der anderen
Seite der Trägerbahn bestehen (DIN 7332). Mit diesen zwei
teiligen Ösen können als Trägerbahn zwar auch Segeltuche
benutzt werden, doch sind ein höherer Materialaufwand
beim Herstellen und ein größerer Arbeitsaufwand beim An
setzen erforderlich. Es müssen nämlich sowohl der Ösenteil
und der Scheibenteil für sich hergestellt als auch beide Teile
in die zugehörigen Ober- und Unterwerkzeuge der Ansetz
vorrichtung angeordnet werden. Die Herstellung, Lagerhal
tung und Zuführung von jeweils zwei Teilen ist platz- und
zeitaufwendig. Außerdem ist die Ausziehfestigkeit der Ösen
begrenzt. Falls man versuchen wollte bei dieser bekannten
zweiteiligen Öse den Scheibenteil wegzulassen, und nur,
wie beim vorerwähnten ersten Stand der Technik, mit einem
Ösenteil zu arbeiten, so würde man eine völlig unbrauchbare
Ausziehfestigkeit der Tragbahn an der angesetzten Öse er
halten.
Bei zweiteiligen Ösen, die als sogenannte "Grommets"
ausgebildet sind, besitzt der ringförmige Scheibenteil so
wohl am Innenrand als auch am Außenrand vereinzelte Zac
ken, die beim Bördeln axial gegen den Teller des Ösenteils
gedrückt werden und dabei die Trägerbahn perforieren.
Diese Zacken werden auf der Schauseite der Trägerbahn, im
Tellerbereich des Ösenteils, umgebogen bzw. umbördelt.
Dazu dient einerseits der Übergang zwischen Hals und Tel
ler vom Ösenteil und andererseits eine umfangsseitig Kam
mer am Teller des Ösenteils. Diese Zacken arbeiten nach Art
eines sogenannten Zackenrings, wie er z. B. bei Druck
knopfteilen verwendet wird. Auch diese Öse ist sehr auf
wendig in der Herstellung und Verarbeitung.
Gemäß der EP 0673611 A2 ist eine einteilige Öse bekannt, welche aus einem Ösenkragen mit
Halbkreisprofil und einem Ösenhals mit gleichförmig umlaufenden V-Querschnitt
am Hals-Stirnende bekannt. Beim Umbördeln entsteht ein C-Profil, welches nur so
weit geschlossen wird, bis die Trägerbahn im verbleibenden Spalt zwischen der
Außenkante des Ösenkragens und dem Stirnende des Ösenhalses eingeklemmt ist.
Das Halbkreisinnere vom Ösenkragen wird von einer umlaufenden Ringrippe in eine
innere und eine äußere Rille geteilt, wobei die Ringrippe stellenweise Spitzen trägt.
Der Übergangsbereich zwischen dem Ösenhals und dem Ösenkragen ist mit
konischen Stabilisierungsrippen versehen, die eine Umbördelung dieses Bereiches
verhindern. Nach dem Umbördeln der Hals-Restlänge ist das Stirnende des
Ösenhalses nur mit der äußeren Rille des Ösenkragens ausgerichtet. Im C-
Profilinneren wird ein Labyrinth für die Trägerbahn geschaffen. Die Spitzen der
Ringrippe mögen zwar eine gegen Verdrehen gesicherte Halterung der Trägerbahn
bewirken, doch ist die Ausreißfestigkeit der Trägerbahn unzureichend, weil die
Oberseite der Trägerbahn lediglich von der Außenkante des Ösenkragens und die
Unterseite der Trägerbahn nur vom Stirnende des Ösenhalses berührt werden.
Auch die DE 299 03 124 U1 zeigt eine einteilige Öse. Das freie Endstück des Halses wird dort im
Bördelwerkzeug in einzelne laschenartige Halteelemente zerschnitten und dabei
radial nach außen umgelegt. Dazu ist im Unterteil des Bördelwerkzeuges ein Kranz
von Aufweitungs-Mulden vorgesehen, welche durch zum Oberwerkzeug weisende
Schneiden voneinander getrennt sind. Nach ihrer Anbringung an der Trägerbahn
bilden, im Querschnitt gesehen, die Halteelemente mit dem Ösen-Teller ein V-
förmiges Faltprodukt. Die zwischen den V-Schenkeln eingeklemmte Trägerbahn
wird in diesem Faltprodukt nur unzureichend festgehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preis
werte, schnell ansetzbare Öse zu entwickeln, die sich nach
ihrer Anbringung an der Trägerbahn durch eine hohe Reiß
festigkeit auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen fol
gende Bedeutung zukommt.
Bei der durch den Anspruch 1 gekennzeichneten
Erfindung entsteht bei der Umbördelung des Halses ein über mehr als einen
Vollkreis sich erstreckendes Ringprofil, weil praktisch die ganze Halslänge
spiralartig ins Ringinnere eingerollt wird. Die im Endstück des Halses
vorgesehenen Vorsprünge werden in die Spiralbildung einbezogen. Dadurch
ergeben sich im spiralartig eingerollten Ringprofil großflächige
Andruckstellen der erfassten Trägerbahn, was zu einer beträchtlichen
Festigkeit gegenüber auf die Trägerbahn ausgeübten Zugbeanspruchungen
führt. Diese Andruckstellen entstehen, weil die Vorsprünge vom spiralförmig
eingerollten Hals unter Zwischenschaltung des Lochrandbereichs der
Trägerbahn an Widerlagerflächen anliegen, welche im Ringprofil vom Teller
oder vom Übergang zwischen Teller und Hals des Ösenteils gebildet werden.
Die Trägerbahn passt sich ringsegmentartig dem Ringprofil und den darin
eingerollten Vorsprüngen am Hals an und wird zwischen diesen Ring- und
Spiral-Flächen sandwichartig zusammengedrückt. Die Tragbahn läuft im
Ringprofilinneren über diese Andruckstellen hinaus bis zu ihrer Lochkante
weiter. Die Vorsprünge an den spiralförmig eingerollten Hals-Endstücken
weisen ins Ringinnere und sind richtungsmäßig den bei Gebrauch anfallenden
Zugbeanspruchungen der Trägerbahn entgegengerichtet. Vor diesen
großflächigen Andruckstellen kommt es zu einer stufenartigen Erhöhung des
Bahnmaterials, welche sich bei Zugbeanspruchungen der Trägerbahn als
Hindernis auswirkt. Durch das spiralartige Einrollen des Hals-Endstücks wird
eine saubere Vernietung erreicht, ohne Verletzungen seitens des Benutzers
befürchten zu müssen. Die erfindungsgemäße Öse ist gegenüber dem
eingangs erwähnten Stand der Technik wesentlich auszugssicherer.
Im Vergleich mit den sehr viel aufwendigeren zweiteili
gen Ösen erhält man bei der Erfindung eine überraschend
hohe Ausreißfestigkeit, nämlich eine 30 bis 75% höhere Fe
stigkeit. Diese tritt gerade bei den bisher so kritischen flexi
blen oder dehnbaren Trägerbahnen auf, die mit einer eintei
ligen Öse gar nicht verarbeitet werden konnten. Wegen der
Einteiligkeit bei der Erfindung spart man den Scheibenteil
und damit Material, Lagerkosten, Frachtkosten und das
Handling bei den Ansetzarbeiten. Der einteilige Ösenteil bei
der Erfindung erlaubt eine schnelle Verarbeitung, was die
Kosten zum Ansetzen der Öse erniedrigt. Unter Berücksich
tigung des Ringprofils bei der Umbördelung genügt es, den
Hals des erfindungsgemäßen Ösenteils ausreichend lang
auszubilden. Dabei ist natürlich auch die Dicke der Träger
wand zu berücksichtigen. Im freien Endstück des Halses
brauchen dann nur noch die axialen bzw. radialen Vor
sprünge angeordnet zu werden, die in verschiedener Weise
erstellt werden können.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Vorsprünge z. B.
durch radiale Lochungen in der Rohrwand des Halses aus
zubilden. Beim Umbördeln des Halses dringen diese radia
len Vorsprünge in den erfassten Lochrandbereich der Trä
gerbahn ein, wo sie sich eingraben und die Andruckstellen
bezüglich der gegenüberliegenden Widerlagerfläche am Tel
ler erzeugen. Herstellungsmäßig einfacher ist es aber, die
andere Möglichkeit, nämlich die Vorsprünge axial auszubil
den. Es eignet sich hierfür die in Anspruch 2 erwähnte ge
zahnte oder gewellte Endkante des Halses. In diesem Fall ist
die ganze Kante des Halses durchgehend profiliert und
nicht, wie im eingangs erwähnten Stand der Technik, mit
vereinzelten, in Abstand zueinander sitzenden Vorsprüngen
versehen. Bei der Ringprofilgebung werden bei der Erfin
dung sowohl der Hals als auch seine Vorsprünge gemeinsam
verformt. Beim Ziehen der Ringform während der Umbör
delung gräbt sich der Zahn in das Bahnmaterial ein und es
kommt nicht nur zu einer Klemmung zwischen dem Zahn
und der Widerlagerfläche vom Teller, sondern auch zu ei
nem Formschluss zwischen Zahn und Trägerbahn. Je größer
der auf die Trägerbahn ausgeübte Zug ist, umso sicherer
gräbt sich der Zahn in die Trägerbahn ein. Das erklärt die
überraschend hohe Reißfestigkeit der erfindungsgemäßen
Öse.
Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Vorrichtung
zum Ansetzen der Öse nach der Erfindung. Die sich dabei
ergebenden Besonderheiten sind aus Anspruch 10 zu ent
nehmen. Bei den bekannten Ansetzvorrichtungen für Ösen
an flexiblen Trägerbahnen, wie Planen, verwendet man Vor
ziehzapfen an der Stirnfläche eines axial beweglichen Zen
traleinsatzes im Oberwerkzeug. Damit war es möglich, beim
Bördelhub der beiden Werkzeugteile das Loch in der Träger
bahn größer zu schneiden, um eine problemlose Vernietung
mit dem Scheibenteil zu erhalten. Die Erfindung geht hier
einen ganz anderen Weg.
Obwohl bei der Erfindung, wie bereits gesagt wurde,
keine Scheibenteile sondern nur Ösenteile verwendet wer
den, wird eine Vorrichtung verwendet, wie sie bei den zwei
teiligen Ösen üblich ist. Im Gegensatz dazu wird aber kein
Vorziehzapfen am Zentraleinsatzes des Oberwerkzeugs be
nutzt, weil die Erfindung das Loch in der Trägerbahn so
klein wie möglich ausbilden will. Dies ist deswegen wich
tig, weil, wie schon erwähnt wurde, bei der Bildung des im
wesentlichen geschlossenen Ringprofils der Umbördelung
eine Überschusslänge vom Lochrandbereich der Trägerbahn
erwünscht ist, die sich im Ringprofilinneren jenseits der er
wähnten Druckpunkte fortsetzt. Eine besonders zuverlässige
Arbeitsweise ergibt sich, wenn man bei der Vorrichtung den
im Anspruch 11 erwähnten Druckring verwendet. Nützlich
sind auch die in den weiteren Unteransprüchen erwähnten
Profilierungen dieser Druck- und Gegendruckringe.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschrei
bung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Er
findung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zei
gen:
Fig. 1 + 2, jeweils in Draufsicht, die Schauseite bzw. die
Rückseite einer mit der erfindungsgemäßen Öse ausgerüste
ten Trägerbahn,
Fig. 3, in starker Vergrößerung, eine Querschnittansicht
durch die in Fig. 1 gezeigte angesetzte Öse längs der dorti
gen Schnittlinie III-III,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch den besonderen Ösenteil
der erfindungsgemäßen scheibenlosen Öse im Ausgangszu
stand, nämlich vor seiner Verarbeitung an der Trägerbahn,
Fig. 5, in Vergrößerung, eine ebene Abwinklung eines
Teilstücks des mit Ziff. V in Fig. 4 gekennzeichneten Rand
bereichs vom erfindungsgemäßen Ösenteil und
Fig. 6 im Axialschnitt, Bruchstücke einer zweiteiligen er
findungsgemäßen Vorrichtung zur Verarbeitung der in Fig. 4
gezeigten Ösenteile, und zwar Werkzeugs in der ersten Ar
beitsphase, kurz vor Einleitung des Bördelvorgangs.
Eine Öse soll, wie Fig. 1 und 2 zeigen, den Randbereich
21 eines in einer Trägerbahn 20 geschnittenen Loches 22
verstärken. Die Trägerbahn 20 ist in der Regel ein flexibles
und gegebenenfalls dehnfähiges Gebilde, z. B. eine Kraft
fahrzeugplane. Die Erfindung erreicht die gewünschte
Lochverstärkung mit einem einteiligen Ösenteil 10. In Fig.
4 und 5 ist der Ösenteil 10 in seinem Ausgangszustand ge
zeigt, vor der Verarbeitung. Die Fig. 1, 2 und 3 dagegen zei
gen den Ösenteil 10' nach seiner Verarbeitung, im fertigen
Gebrauchszustand, während seiner Lochverstärkungs-Funk
tion.
Der Ösenteil 10 lässt sich in einen radial verlaufenden
Teller 11 und in einen axial verlaufenden rohrförmigen Hals
12 gliedern. Aus Gründen einer besseren Formsteifigkeit
und zur noch näher zu beschreibenden ringförmigen Um
bördelung des Halses 12 ist der Teller 11 mit einem Wöl
bungsprofil 13 versehen. Dadurch ergibt sich ein besonders
auffälliger bogenförmiger Übergang 14 zwischen Teller 11
und Hals 12. Der Hals ist in seinem freien Endstück 15 mit
axialen, also in Verlaufsrichtung des Halses 12 sich erstrec
kenden Vorsprüngen 16 versehen. Diese bestehen im vorlie
genden Fall aus einer in Fig. 5 erkennbaren gezahnten End
kante 17. Diese hat folgenden besonderen Aufbau.
Die Zahnspitzen 17 sind mit konvexen Rundungen 27
versehen, während die Zahnlücken 18 konkave Rundungen
28 aufweisen. Dadurch entsteht aus dem Zahnprofil 19 ein
Wellenverlauf. Der Wellenverlauf ist unsymmetrisch ausge
bildet ist. Das heißt, der Radius der Rundungen 27 der Zahn
spitzen 17 ist kleiner als der Radius der Rundungen 28 der
Zahnlücken ausgebildet.
Dieser Ösenteil 17 wird in der aus Fig. 6 ersichtlichen
Vorrichtung 30 an die Trägerbahn 20 angesetzt. Die Verrie
gelung 30 ist im vorliegenden Fall vierteilig ausgebildet ist.
Die Vorrichtung 30 umfasst ein Oberwerkzeug 31 mit einem
darin axial beweglichen Zentraleinsatz 33 und einem Unter
werkzeug 32 mit einem demgegenüber ebenfalls axial be
weglichen Druckring 34. Der Zentraleinsatz 33 ist im Sinne
des Pfeils 35 gegen das Unterwerkzeug 32 kraftbelastet,
während der Druckring 34, dazu spiegelbildlich, im Sinne
des Pfeils 36 gegen das Werkzeug 31 unter der Wirkung ei
ner Federkraft steht. Beide Werkzeuggruppen 31, 33 einer
seits und 32, 34 andererseits sind gegeneinander hubbeweg
lich, wie durch den Bewegungspfeil 37 veranschaulicht ist.
Wie bereits erwähnt wurde, ist in Fig. 6 die Anfangsphase
des Bördelvorgangs gezeigt, weshalb der dortige Hubab
stand 58 zwischen den beiden Werkzeugteilen 31, 32 sich
bereits verkleinert hat. In der vorausgehenden Ruheposition
befindet sich das Oberwerkzeug 31 in einem gegenüber dem
Maß 38 größeren Abstand, wodurch der Ösenteil 10 bequem
ins Oberwerkzeug 31 eingesetzt werden kann. Dazu besitzt
das Oberwerkzeug 31 eine dem Profil des Tellers 11 entspre
chende Aufnahme 39. Das Ende des Halses 20 stützt sich an
der Umfangsfläche des Zentraleinsatzes 33 ab. Der Zentral
einsatz 33 ist mit einer ebenen Endfläche 43 versehen. Zur
Lagesicherung des Ösenteils in den Werkzeugen 31, 33
dient ein im Umfangsbereich des Zentraleinsatzes 33 ange
ordnetes Halteelement 44, welches im vorliegenden Fall aus
einem radial nach außen federbelasteten Vorsprung besteht.
Zwischen die beiden Werkzeugteile 31, 32 wird die Trä
gerbahn 20 eingelegt, die zunächst ungelocht ist. Beim Hub
maximum der Werkzeuge, das, wie gesagt, nicht gezeigt ist,
befindet sich die maßgebliche Oberseite 45 des Druckrings
34 oberhalb oder höchstens in gleicher Höhe mit einer im
Schneidwerkzeug 32 vorgesehenen Schneidkante 42. Da
durch entsteht dort eine aus Fig. 6 erkennbare Stützebene 45
am Druckring 34 für die Trägerbahn 20. Die vorerwähnte
Federkraft 36 hält den Druckring 34 über nicht näher ge
zeigte Endanschläge in einer definierten, aus Fig. 6 erkenn
baren Ausgangslage.
Beim einsetzenden Abwärtshub 37 gemäß Fig. 6 trifft der
federbelastete Zentraleinsatz 33 zunächst auf die nach oben
weisende Schauseite 23 der Trägerbahn 20 und drückt diese
gegen die Schneidkante 42 vom Unterwerkzeug 32. Dabei
ist, wie aus den Durchmesser-Bruchstücken in Fig. 6 zu er
kennen ist, der Ringdurchmesser 46 der Schneidkante 42
kleiner als der Außendurchmesser 26 vom Hals 12 des
Ösenteils 10 ausgebildet. Auf diese Weise wird ein dem
Ringdurchmesser 46 entsprechendes Loch in die Träger
bahn 20 geschnitten. Mit 29 ist in Fig. 6 der dabei entste
hende Loch-Stanzling bezeichnet.
Im weiteren Vollzug der Hubbewegung 37 fährt das freie
Ende vom Hals 12 in eine der Schneidkante 42 benachbarte
Bördelnut 47 ein. Die aus Fig. 4 erkennbare Halslänge 48
und die Bördelnuttiefe sind unter Berücksichtigung der
Bahnstärke 25 so aufeinander abgestimmt, dass es zur Bil
dung eines besonderen, aus Fig. 3 erkennbaren Ringprofils
50 auf der aus Fig. 3 erkennbaren Rückseite 24 der Träger
bahn kommt. Dabei werden die Halsvorsprünge 16 in diese
Ringbildung 50 einbezogen. Unter Zwischenschaltung des
erwähnten Lochrandbereichs 21 der Trägerbahn 20 werden
diese Halsvorsprünge 16 gegen eine von der geschilderten
Wölbung 13 des Tellers 11 erzeugten Widerlagerfläche 49
angedrückt. Es kommt dort zu den aus Fig. 3 erkennbaren
Andruckstellen 40. Im Ringprofilinneren 51 läuft die Trä
gerbahn 20 mit einer Endzone 41 weiter, die sich ringseg
mentartig dem Profil 50 anpasst.
Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des an der Träger
bahn 20 angesetzten Ösenteils ergeben sich durch die Kraft
pfeile 52 in den Fig. 1 bis 3 verdeutlichte Zugbelastungen.
Diese Zugbelastungen 52 werden von den Andruckstellen
40 aufgenommen. An den Andruckstellen 40 liegt zunächst
eine Klemmwirkung zwischen den Halsvorsprüngen 16 und
der Widerlagerfläche 49 vor. Darüber hinaus ist wegen der
beschriebenen Profilierung 19 dieser Vorsprünge 16 auch
eine Formschlüssigkeit gegeben. Die Zahnspitzen 17 drin
gen in das Bahnmaterial ein, jedoch kommt es wegen der
Rundungen 27, 28 des Zahnprofils 19 zu keiner Rissbildung
in der Bahn 20. Vor den Zahnspitzen und auch in den ge
wölbten Zahnlücken 18 entsteht jenseits dieser Andruckstel
len 40 eine stufenartige mit 53 in Fig. 3 bezeichnete Erhö
hung der Bahndicke. Die Bahn 40 ist bei 53 bestrebt wieder
auf ihre ursprüngliche Bahnstärke 25 sich auszudehnen. Bei
den Zugbelastungen 52 der Bahn 20 verhallen sich diese
stufenartigen Erhöhungen 53 des Bahnmaterials 20 an den
Kanten der Halsvorsprünge 16. Dadurch wird der Form
schluss erhöht und eine überraschend hohe Zugfestigkeit
des angenieteten Ösenteils 10' an der Bahn 20 erreicht.
10
Ösenteil (Ausgangszustand;
Fig.
4)
10
' Nietzustand von
10
(
Fig.
1 bis 3)
11
Teller von
10
12
Hals von
10
13
Wölbungsprofil von
11
14
bogenförmiger Übergang zwischen
11
,
12
15
Endstück von
12
16
axialer Halsvorsprung bei
15
(
Fig.
4)
17
Zahnspitze (
Fig.
5)
18
Zahnlücke
19
Zahnprofil bei
15
(
Fig.
5)
20
Trägerbahn
21
Lochrandbereich von
20
22
Loch in
20
(
Fig.
1, 2)
23
Schauseite von
20
24
Rückseite von
20
25
Bahnstärke von
20
(
Fig.
6)
26
Außendurchmesser von
12
(
Fig.
6)
27
konvexe Rundung von
17
(
Fig.
5)
28
konkave Rundung von
18
(
Fig.
5)
29
Lochstanzling aus
20
(
Fig.
6)
30
Vorrichtung
31
Oberwerkzeug von
30
32
Unterwerkzeug von
30
33
Zentraleinsatz in
31
34
Druckring in
33
35
Kraftbelastungspfeil von
33
36
Pfeil der Federkraft von
34
37
Hubbewegungspfeil von
31
gegenüber
32
(
Fig.
6)
38
Hubabstand zwischen
31
,
32
39
Aufnahme in
31
für
11
40
Andruckstelle von
20
zwischen
16
,
49
(
Fig.
3)
41
Endzone von
20
jenseits von
40
(
Fig.
3)
42
Schneidkante an
32
43
ebene Stirnfläche von
33
(
Fig.
6)
44
Halteelement für
10
bei
33
(
Fig.
6)
45
Stützebene für
20
an
32
46
Ringdurchmesser von
42
(
Fig.
6)
47
Bördelnut in
32
(
Fig.
6)
48
Halslänge von
12
(
Fig.
4)
49
Widerlagerfläche an
11
für
16
(
Fig.
3)
50
Ringprofil von
12
bei
10
' (
Fig.
3)
51
Ringprofil-Inneres von
50
(
Fig.
4)
52
Pfeil der Zugbelastung auf
20
53
stufenförmige Erhöhung von
20
hinter
40
(
Fig.
3)
Claims (12)
1. Öse zum Verstärken des Randbereichs (21) um ein Loch (22) in einer
Trägerbahn (20),
mit einem scheibenlosen Ösenteil (10, 10'), der aus einem auf der Schauseite (23) der Trägerbahn (20) aufliegenden Teller (11), aus einem das Loch (22) durchsetzenden rohrförmigen Hals (12) und aus einem bogenförmigen Übergang (14) zwischen Teller (11) und Hals (12) besteht,
wobei das freie Endstück (15) des Halses (12) mit Vorsprüngen (16) versehen ist,
und mit einer auf der Rückseite (24) der Trägerbahn (20) sich abstützenden Bördelung des Halses (12) des Ösenteils (10'),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halsvorsprünge (16) in axialer und/oder radialer Richtung verlaufen,
dass die vollzogene Umbördelung des Halses (12) sich über mehr als ein geschlossenes Ringprofil (50) erstreckt, weil das die Halsvorsprünge (16) aufweisende Endstück (15) spiralartig im Ringprofil-Inneren (51) integriert ist,
dass unter Zwischenschaltung des Lochrandbereiches (21) der Trägerbahn (20) die Halsvorsprünge 16) im Spiralinneren des Ringprofils (50) an vom Teller (11) oder vom Übergang (14) gebildete Widerlagerflächen (49) angedrückt sind und flächige Andruckstellen (40) an der erfassten Trägerbahn (20) erzeugen, gegen die sich die Trägerbahn (20) bei Zugbelastungen (52) stellt,
und dass die Trägerbahn (20) sich segmentartig dem Profil (50) anpasst und im Ringprofil-Inneren (51) über die flächigen Andruckstellen (40) hinaus bis zu ihrer Lochkante weiterläuft (41).
mit einem scheibenlosen Ösenteil (10, 10'), der aus einem auf der Schauseite (23) der Trägerbahn (20) aufliegenden Teller (11), aus einem das Loch (22) durchsetzenden rohrförmigen Hals (12) und aus einem bogenförmigen Übergang (14) zwischen Teller (11) und Hals (12) besteht,
wobei das freie Endstück (15) des Halses (12) mit Vorsprüngen (16) versehen ist,
und mit einer auf der Rückseite (24) der Trägerbahn (20) sich abstützenden Bördelung des Halses (12) des Ösenteils (10'),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halsvorsprünge (16) in axialer und/oder radialer Richtung verlaufen,
dass die vollzogene Umbördelung des Halses (12) sich über mehr als ein geschlossenes Ringprofil (50) erstreckt, weil das die Halsvorsprünge (16) aufweisende Endstück (15) spiralartig im Ringprofil-Inneren (51) integriert ist,
dass unter Zwischenschaltung des Lochrandbereiches (21) der Trägerbahn (20) die Halsvorsprünge 16) im Spiralinneren des Ringprofils (50) an vom Teller (11) oder vom Übergang (14) gebildete Widerlagerflächen (49) angedrückt sind und flächige Andruckstellen (40) an der erfassten Trägerbahn (20) erzeugen, gegen die sich die Trägerbahn (20) bei Zugbelastungen (52) stellt,
und dass die Trägerbahn (20) sich segmentartig dem Profil (50) anpasst und im Ringprofil-Inneren (51) über die flächigen Andruckstellen (40) hinaus bis zu ihrer Lochkante weiterläuft (41).
2. Öse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die axialen Halsvorsprünge (16) aus einer gezahn
ten Endkante (19) des Halses (12) bestehen.
3. Öse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnspitzen (17) konvex und die Zahnlücken
(18) konkav gerundet sind und dass beide Rundungen
(27, 28) einen Wellenverlauf der Zahnkante (19) be
stimmen.
4. Öse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zahnkante (19) einen unsymmetrischen Wel
lenverlauf aufweist.
5. Öse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, dass die konvexen Rundungen (27) der Zahnspit
zen (17) kleiner als die konkaven Rundungen (28) der
Zahnlücken (18) ausgebildet sind.
6. Öse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Material der Trägerbahn (20)
flexibel und/oder dehnfähig ausgebildet ist.
7. Öse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerbahn (20) aus einer Segeltuch-Plane be
steht.
8. Öse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerbahn (20) aus einer verstärkten Kunst
stoff-Folie besteht.
9. Öse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass gegenüber der lichten Weite zwi
schen den diametralen Ringprofilen (50) des umbördel
ten Halses (12) der Lochdurchmesser (49) der Trägerbahn
(20) kleiner ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (30) zum Ansetzen von Ösenteilen
(10) an einer Trägerbahn (20) nach einem der Ansprü
che 1 bis 9,
mit einem die Bördelnut (47) für den Hals (12) des Ösenteils (10) aufweisenden Unterwerkzeug (32),
mit einem das Ösenteil (10) aufnehmenden Oberwerk zeug (31), welches relativ zum Unterwerkzeug (32) hubbeweglich (37) ist,
wobei zwischen den beiden Werkzeugen (31, 32) die Trägerbahn (20) positioniert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberwerkzeug (31) mit einem gegen eine Fe derkraft (35) axialbeweglichen Zentraleinsatz (33) ver sehen ist, der eine Stirnfläche (43) aufweist,
dass die Stirnfläche (43) des Zentraleinsatzes (33) im wesentlichen eben ausgebildet und frei von die Träger bahn (20) tief ziehenden Vorziehzapfen ist,
dass das Unterwerkzeug (32) eine ringförmige Schneidkante (42) aufweist, die mit der Stirnfläche (43) des Zentraleinsatzes (33) lochschneidend (29) auf die dazwischenliegende Trägerbahn (20) wirkt,
und dass der Ringdurchmesser (46) der Schneidkante (42) kleiner als der Außendurchmesser (26) vom Hals (12) des Ösenteils (10) ausgebildet ist.
mit einem die Bördelnut (47) für den Hals (12) des Ösenteils (10) aufweisenden Unterwerkzeug (32),
mit einem das Ösenteil (10) aufnehmenden Oberwerk zeug (31), welches relativ zum Unterwerkzeug (32) hubbeweglich (37) ist,
wobei zwischen den beiden Werkzeugen (31, 32) die Trägerbahn (20) positioniert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberwerkzeug (31) mit einem gegen eine Fe derkraft (35) axialbeweglichen Zentraleinsatz (33) ver sehen ist, der eine Stirnfläche (43) aufweist,
dass die Stirnfläche (43) des Zentraleinsatzes (33) im wesentlichen eben ausgebildet und frei von die Träger bahn (20) tief ziehenden Vorziehzapfen ist,
dass das Unterwerkzeug (32) eine ringförmige Schneidkante (42) aufweist, die mit der Stirnfläche (43) des Zentraleinsatzes (33) lochschneidend (29) auf die dazwischenliegende Trägerbahn (20) wirkt,
und dass der Ringdurchmesser (46) der Schneidkante (42) kleiner als der Außendurchmesser (26) vom Hals (12) des Ösenteils (10) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, dass im radialen Abstand zur innenliegenden
Bördelnut (47) ein Druckring (34) im Unterwerkzeug
(32) angeordnet und in Richtung des Oberwerkzeugs
(31) kraftbelastet (36) ist,
dass - im Hubmaximum der beiden Werkzeuge (31,
32) gesehen - der Druckring (34) sich oberhalb der
Schneidkante (42) vom Unterwerkzeug (32) befindet
und dass der Druckring (34) eine Stützfläche (45) bil
det für die zwischen die beiden Werkzeuge (31, 32) zu
platzierende Trägerbahn (20).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine wendelförmige Druckfeder eine
ringförmige Endfläche aufweist und dass diese Rin
gendfläche den Druckring (34) bildet und die Druckfe
der die Kraftbelastung (36) erzeugt.
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EP0673611A2 (de) * | 1994-03-26 | 1995-09-27 | LEIFHEIT Aktiengesellschaft | Öse für Vorhänge |
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- 2001-06-02 KR KR10-2003-7001997A patent/KR100489370B1/ko not_active IP Right Cessation
- 2001-06-02 DE DE50104983T patent/DE50104983D1/de not_active Expired - Lifetime
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