DE10039419C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kennzeichnen von Stapelabschnitten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kennzeichnen von StapelabschnittenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kennzeichnen von Stapelabschnitten von in Sortiermaschinen nach der Verteilreihenfolge sortierten Sendungen. Nach dem Lesen und Zuordnen der Empfängeradressen zu den Haltepunkten der Verteilreihenfolge wird die letzte oder die erste und die letzte Sendung eines im Stapel zu unterscheidenden Stapelabschnittes automatisch mit einem leicht ablösbaren, im Stapel gut sichtbaren Aufkleber (5) mittels eines automatischen Aufkleberspender (3), der in der Sortiermaschine nach der Leseeinheit (4) für Verteilinformationen und vor der Verteileinrichtung (1) angeordnet ist, versehen. Die Aufkleber (5) werden dann im Verlaufe des Austeilens der Sendungen an die Empfänger von den Sendungen wieder entfernt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Kennzeichnen von Stapelabschnitten von in Sortiermaschinen
nach der Verteilreihenfolge sortierten Sendungen.
Bei Sortiervorgängen von Sendungen mit entsprechenden Sor
tiermaschinen, bei denen die Sendungen nach der Verteilrei
henfolge sortiert werden, mit dem Ergebnis, dass Sendungssta
pel gebildet werden, welche dann manuell in der Verteilrei
henfolge vom Bedienpersonal neu formiert bzw. in Behälter
verbracht werden, ist es notwendig, Abschnitte des Gesamtsta
pels zu kennzeichnen, um die Neuformierung zu ermöglichen und
um den Verteilablauf rationell und sicher zu gestalten. Ge
kennzeichnet werden in diesem Zusammenhang die Stapelab
schnitte für die jeweiligen Zusteller und/oder die Stapelab
schnitte für die verschiedenen Haltepunkte der Verteilreihen
folge.
Bisher werden für die Kennzeichnung der Stapelabschnitte
Trennkarten verwendet, die höher als das zu verarbeitende
Sendungsspektrum und maschinell verarbeitbar sind.
Sie werden dann zusätzlich zu den zu sortierenden Sendungen
in die Sortiermaschine eingegeben, um am Ende des Sortiervor
ganges die Grenzen der zu unterscheidenden sortierten Stapel
abschnitte zu kennzeichnen (US 4 601 396). Beispielsweise
können die Sendungen in einem 3-Durchlauf-Gangfolgesortier
prozess in die Verteilreihenfolge z. B. für 4 Zusteller ge
bracht werden (Im 1. Durchlauf wird auf die Einerstelle, im
2. Durchlauf auf die Zehnerstelle und im 3. Durchlauf auf die
Hunderterstelle sortiert). Am Ende des Sortiervorganges ste
hen die Trennkarten zwischen den im Sortierplan festgelegten
Bereichen der einzelnen Zusteller. Genauso können die Trennkarten
zur Kennzeichnung der Sendungen für die einzelnen Hal
tepunkte zwischengefügt werden.
Bei der Verwendung der Trennkarten treten folgende Nachteile
auf:
- - Die Trennkarten müssen bereitgestellt werden, aus nicht mehr zu bearbeitenden Stapeln aussortiert werden, geordnet werden und an den Anfang oder das Ende eines Sortierlaufes in die Stoffeingabe eingelegt werden.
- - Das Verteilen der Trennkarten kostet Zeit und verringert damit den Maschinendurchsatz.
- - Die Trennkarten verschleißen und müssen regelmäßig erneu ert werden.
- - Die Trennkarten erhöhen die zu transportierende Masse teilweise erheblich, was besonders kritisch für den Zu steller bei der Kennzeichnung von dessen Haltepunkten ist.
- - Die Trennkarten müssen vom Zusteller ins Postamt zurückge führt werden.
Bekannt ist es auch, insbesondere zur Kennzeichnung der Emp
fängeradresse, Postgut mit klebenden Etiketten zu versehen
(DE 27 14 750 A1).
Darüber hinaus wird in DE 36 04 382 A1 beschrieben, bei einem
Kalender gut sichtbare Aufkleber zur Kennzeichnung des aktu
ellen Wochentags zu verwenden.
Der in den Ansprüchen 1 und 8 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, Abschnitte von mit einer Sortiermaschine
nach der Verteilreihenfolge sortierten Sendungsstapeln, ohne
die Verwendung mitzusortierender Trennkarten zu kennzeichnen.
Dies wird durch die automatische Kennzeich
nung der letzten oder der ersten und der letzten Sendung ei
nes im Stapel zu unterscheidenden Stapelabschnittes durch ei
nen im Stapelgut sichtbaren, leicht ablösbaren Aufkleber, der
mittels eines automatischen Aufkleberspenders aufgebracht
wird, erreicht. Die Aufkleber können aufgebracht werden
sobald die Empfängeradressen gelesen werden und die Zuordnung
der Sendungen zu den Haltepunkten der Verteilreihenfolge ge
mäß entsprechenden Sortierplanes erfolgt ist. Der Aufkleber
spender befindet sich in der Sortiermaschine zwischen der Le
seeinheit und der Verteileinrichtung und drückt den Aufkleber
auf eine vereinbarte Stelle der gelesenen und entsprechend
dem Sortierplan ausgewählten Sendung. Bei diesem Vorgang wird
die Sendung am Aufkleberspender vorbeitransportiert und bei
Erreichen des vorgesehenen Aufbringeortes auf die jeweilige
Sendung erfolgt das Aufdrücken des Aufklebers während des
Vorbeitransportes am Aufkleberspender.
Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen dargestellt.
Um die Aufkleber und die Sendungen möglichst gering zu bean
spruchen, ist es vorteilhaft, die Aufkleber erst beim letzten
Sortierlauf aufzubringen. Die zu kennzeichnenden Stapelab
schnitte können vorteilhaft aus den von den einzelnen Zustel
lern auszuteilenden Sendungen und/oder aus den auf die ein
zelnen Haltepunkte entfallenden Sendungen bestehen.
Sind in einem Sendungsstapel mehrere Abschnitte zu unter
scheiden, so ist es vorteilhaft, diese durch farblich unter
schiedliche Aufkleber oder durch Aufkleber mit aufgedruckten
unterschiedlichen Kennungen zu kennzeichnen. Eine weitere
vorteilhafte Möglichkeit zur Unterscheidung besteht darin,
die Aufkleber an verschiedenen Stellen der Sendungen aufzu
bringen.
Damit die Sendungen bei zu bedruckenden Aufklebern nicht an
gehalten werden müssen, erfolgt das Drucken der Zeichen vor
teilhaft zeitlich nacheinander in Transportrichtung.
Anschließend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Sor
tiermaschine mit Aufkleberspender,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Briefstapels bei
dem der vorderste Brief mit einem Aufkleber
versehen ist.
Wie aus der Fig. 1 zu entnehmen, werden die zu sortierenden
Sendungen hochkant auf eine Stoffeingabe 2 gestellt, von wo
sie mittels einer nicht dargestellten Haltevorrichtung zu ei
ner Vereinzelungsvorrichtung geschoben werden. Die jeweils
vorderste Sendung wird dort vom Stapel abgezogen und einzeln
in Pfeilrichtung abtransportiert, z. B. mittels eines bekann
ten Deckbanksystems. Als erstes gelangt die jeweilige Sendung
an eine Leseeinheit 4, wo die Empfängeradresse gelesen wird.
Weiter durchläuft die Sendung eine mehr oder weniger lange
Brieflaufstrecke, um der Leseeinheit 4 Zeit für den Lesepro
zess zu geben. Dann wird die Sendung an einem automatischen
Aufkleberspender 3 vorbei transportiert und nach den Einer
stellen der Haltepunktnummern in 10 Fächer einer Sortier
fachstrecke 1 sortiert. Die Zuordnung der Empfängeradressen
zu den Haltestellen erfolgt gemäß des geladenen Sortierpla
nes. Da bei Beginn dieses ersten Laufes die Zusammensetzung
des zu sortierenden Stapels noch nicht bekannt ist, kann es
vorkommen, dass einige der Sortierfächer überlaufen. Die ü
berlaufenden Sendungen werden dann in ein entsprechend ge
kennzeichnetes Überlauffach sortiert. Nach diesem ersten Sor
tierlauf werden die Sendungen den Sortierfächern der Sortier
fachstrecke 1 entnommen und auf die Stoffeingabe 2 gestellt.
Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Reihenfolge der
in die Fächer sortierten Sendungen unbedingt eingehalten
wird, wobei die Sendungen aus den Überlauffächern entspre
chend ihrer Zuordnung in den Stapel zu den anderen Sendungen
des übergelaufenen Faches eingeordnet werden. Im zweiten Sor
tierlauf nach der Zehnerstelle sind alle Sendungen und ihre
Zuordnung zu den Haltepunkten bekannt, so dass die Sendungen
in diesem Lauf so auf die Fächer aufgeteilt werden können,
dass keine nachträglichen Einordnungen von übergelaufenen
Sendungen mehr notwendig sind. Nach diesem zweiten Sortier
lauf erfolgt nocheinmal ein sequenzgerechtes Umladen auf die
Stoffeingabe 2 und der dritte Sortierlauf auf die Hunderter
stelle wird durchgeführt.
Nachdem die Adressen im ersten Sortierlauf gelesen wurden und
die Reihenfolge der Sendungen beim Verteilprozess auf der Ba
sis des Sortierplanes feststeht, kann ab dem nächsten Sor
tierlauf das Aufbringen von Aufklebern 5 mittels automati
scher Aufkleberspender 3 erfolgen. Die Aufkleber 5 werden auf
die letzte Sendung 7 des zu kennzeichnenden Stapels oder wenn
notwendig, zusätzlich auf die erste Sendung des Stapels ap
pliziert, z. B. wenn nur ein bestimmter Abschnitt innerhalb
des Stapels gekennzeichnet werden soll. Um die Aufkleber 5
und Sendungen zu schonen, erfolgt das Aufbringen der Aufkle
ber 5 auf die Sendungen erst im letzten Sortierlauf. Die Auf
kleber 5 werden durch den Aufkleberspender 3 in Transport
richtung während des Transportes der Sendungen 6, 7 mittels
einer Andruckrolle so aufgebracht, dass die Aufkleber 5 nach
oben aus dem Sendungsstapel herausragen. Da die Sendungen un
terschiedlich groß sind, wie in der Fig. 2 zu erkennen, müssen
die Aufkleber stets die gleiche Lage in vertikaler Richtung
und die gleiche Länge aufweisen. Dabei haben sie solche Lage
und Länge, dass der mit Leim versehene Teil nur auf die Be
reiche, die durch die kleinsten Sendungen bedeckt sind, ge
langt und die Aufkleber 5 über die größten Sendungen 6 hin
ausragen. Für den Appliziervorgang wird die Andruckrolle auf
eine Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt, die der Sendungs
transportgeschwindigkeit entspricht. Zum Unterscheiden der
gekennzeichneten Stapelabschnitte können die Aufkleber mit
einem zusätzlichen Drucker bedruckt werden oder die Aufkleber
sind mehrfarbig, d. h. es sind in der Sortiermaschine mehrere
Aufkleberspender 3 angeordnet oder die Aufkleber 5 werden an
unterschiedlichen Orten in Transportrichtung auf die Sendun
gen aufgebracht. Dies wird durch Veränderung der Applizie
rungszeitpunkte ausgehend von der Vorderkante der Sendungen
erreicht.
Claims (12)
1. Verfahren zum Kennzeichnen von Stapelabschnitten von in
Sortiermaschinen nach der Verteilreihenfolge sortierten
Sendungen, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Lesen und Zuordnen der Empfängeradressen
zu den Haltepunkten der Verteilreihenfolge die letzte
oder die erste und die letzte Sendung eines im Stapel zu
unterscheidenden Stapelabschnittes automatisch mit einem
leicht ablösbaren, im Stapel gut sichtbaren Aufkle
ber (5) mittels eines automatischen Aufkleberspen
ders (3), der in der Sortiermaschine nach der Leseein
heit (4) für Verteilinformationen und vor der Verteil
einrichtung (1) angeordnet ist, versehen wird und dass
die Aufkleber (5) im Verlaufe des Austeilens der Sendun
gen an die Empfänger von den Sendungen wieder entfernt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Aufkleber (5) während des
letzten Sortierlaufes aufgebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die zu kennzeichnenden Stapelab
schnitte die laut Sortierplan von den jeweiligen Zustel
lern auszuteilenden Sendungen sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die zu kennzeichnenden Stapelab
schnitte die Sendungen für einzelne Haltepunkte in der
Verteilreihenfolge sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass mehrere in einem Sendungsstapel
zu unterscheidende Abschnitte durch Aufkleber (5) unter
schiedlicher Form oder Farbe gekennzeichnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Unterscheidung mehrerer ver
schiedener Abschnitte in einem Sendungsstapel die Auf
kleber (5) mit Kennungen bedruckt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur Unterscheidung mehrerer ver
schiedener Abschnitte in einem Sendungsstapel die Auf
kleber (5) an in Transportrichtung unterschiedlichen
Stellen der Sendungen aufgebracht werden.
8. Vorrichtung zum Kennzeichnen von Stapelabschnitten von
in Sortiermaschinen nach der Verteilreihenfolge sortier
ten Sendungen, dadurch gekennzeich
net, dass in der Sortiermaschine nach der Leseein
heit für Verteilinformationen und vor der Verteilein
richtung ein automatischer Aufkleberspender angeordnet
ist, der von der Steuerung der Sortiermaschine dann ak
tiviert wird, wenn eine gemäß des aktuellen Sortierpla
nes zu kennzeichnende Sendung die zum Aufbringen des
Aufklebers in Transportrichtung vorgesehenen Stellung
erreicht hat, wobei die Aufbringgeschwindigkeit und die
Transportgeschwindigkeit der Sendungen am Aufkleberspen
der in Übereinstimmung gebracht wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass nach dem Aufkleberspen
der (3) ein Drucker zum Bedrucken der Aufkleber (5) an
geordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Drucker so angeordnet
und ausgebildet ist, dass das Drucken der Zeichen auf
die bewegten Sendungen zeitlich nacheinander in Trans
portrichtung erfolgt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass mehrere Aufkleberspen
der (3) für farblich unterschiedliche oder unterschied
lich geformte Aufkleber (5) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Aufkleberspender (3)
so ansteuerbar ist, dass die Aufkleber (5) zur Unter
scheidung verschiedener Abschnitte an in Transportrich
tung verschiedenen Stellen der Sendungen aufgebracht
werden.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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