DE10038774A1 - Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer Vervielfältigungsmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer VervielfältigungsmaschineInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes (39) in einer Vervielfältigungsmaschine, insbesondere in einer Druckmaschine, welche mindestens eine Lüftereinheit aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Lüftereinheit mindestens einen Ionenfilter (2) umfasst.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer
Vervielfältigungsmaschine, insbesondere in einer Druckmaschine, gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Führen und Ablegen von flachen
Produkten, insbesondere von Bedruckstoffen, in Vervielfältigungsmaschinen gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 15 und 16.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum zonenweisen Pudern von
Bedruckstoffen in Vervielfältigungsmaschinen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 17.
Es ist bekannt, in Vervielfältigungsmaschinen, zum Beispiel in Druckmaschinen, welche
bogenförmige oder bahnförmige flache Produkte, insbesondere Bedruckstoffe, verarbeiten,
den Transport der flachen Produkte durch einen Luftstrom zu unterstützen.
Auf diese Weise werden zum Beispiel Papierbogen in Rotationsdruckmaschinen durch
Transportgreifer an einer vorderen Kante der Bogen geführt und zusätzlich wird deren
nachlaufende Bogenfläche durch ein Luftpolster unterstützt. Hierdurch kann verhindert
werden, dass der Bogen Bauteile der Druckmaschine berührt und beschädigt wird oder dass
es zu einem Abschmieren der frisch aufgedruckten Druckfarbe kommt.
Eine solche Leiteinrichtung für einen Bogen mit einer Luftströmung zwischen dem Bogen
und einer Bogenleitfläche ist aus der DE 43 08 276 A1 bekannt. Ein jeweiliger Bogen ist
einer Luftströmung ausgesetzt, welche mittels einer Mehrzahl von Luftstrahlen erzeugt
wird, die aus in der Bogenleitfläche angeordneten Strömungskanälen in Form von
Durchbrechungen der Bogenleitfläche austreten. Diese Durchbrechungen sind mit
Blasdüsen versehen, welche über Blasluftleitungen mit einer Druckluftquelle verbunden
sind, wobei gegebenenfalls die Blasluftleitungen einzeln oder in Funktionsgruppen durch
regelbare Ventile geöffnet und verschlossen werden können.
Einer Leiteinrichtung der beschriebenen Art haftet der Nachteil an, dass eine präzise
Einstellung der Luftströmung nicht möglich ist, da die Stärke der einzelnen Luftstrahlen
nicht kontinuierlich reguliert werden kann. Zur Veränderung des erzeugten
Strömungsprofils müsste ferner ein Austausch der Leiteinrichtung gegen eine zweite
Leiteinrichtung mit veränderter Düsenanordnung erfolgen.
Auch in Auslegern von Druckmaschinen sind Lüfter bekannt, mit denen die bedruckten
Bogen, welche von den Transportgreifern freigegeben werden, nach unten auf einen
Ablagestapel gedrückt werden. Die DE 34 13 179 C2 beschreibt eine Steuer- und
Regelvorrichtung eines Bogenauslegers für bogenverarbeitende Maschinen. Dabei werden
die Bogen durch eine Luftströmung, welche durch oberhalb des Transportpfades der Bogen
angeordnete blasende Ventilatoren hervorgerufen wird, bei der Ablage unterstützt. Die
Ventilatoren können einzeln, in Längs- oder Querreihen, in diagonaler Reihe oder in
irgendeiner Mischung mit einer höheren oder niedrigeren Drehzahl angetrieben werden
oder auch ganz ausgeschaltet werden.
Da die Ventilatoren jedoch recht große Ausmaße besitzen, kann nur eine geringe Anzahl
benachbart zum Bogentransportpfade angeordnet werden, so dass die Erzeugung eines
gewünschten Strömungsfeldes nur mit großer Ungenauigkeit möglich ist.
Weiterhin werden auch beim Pudern von frisch bedruckten Bogen im Ausleger einer
Druckmaschine Gebläseeinheiten eingesetzt. In der DE 197 33 691 A1 ist eine
bogenverarbeitende Rotationsdruckmaschine gezeigt, in welcher die Bogen über ein
Luftpolster geführt werden. Hierbei sind oberhalb des Transportpfades Puderdüsen
vorgesehen, mit welchen der Puder in einem Luft-Puder-Gemisch auf die Bogen
aufgebracht wird. Auch in unterhalb des Bogentransportpfades angeordneten Leitblechen
können Puderdüsen vorgesehen sein, welche mit Pudergas beaufschlagt werden.
Bei der beschriebenen Vorrichtung zum Pudern von Bogen kann es zu unerwünschten
Verwirbelungen des Luft-Puder-Gemisches kommen, wodurch sich der Puder an Bauteilen
der Druckmaschine absetzt, so dass diese regelmäßig gereinigt werden müssen. Ein
präziser, zonenweiser Puderauftrag ist mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung nicht
möglich.
Es sind weiterhin aus dem Stand der Technik Lüfter bekannt, so zum Beispiel aus der
US 5,006,761 und der US 4,210,847, welche, statt eines rotierenden Propellers zu
verwenden, das Phänomen der elektrischen Entladung ausnutzen. In der US 4,210,847 ist
ein Lüfterelement gezeigt, welches ein äußeres, zylindrisches, nicht leitendes Gehäuse
aufweist, an dessen einem Ende ein geerdetes Gitter angebracht ist, während an dem
anderen Ende ein an einer Spannung anliegender Draht vorgesehen ist. Bei einer
angelegten Spannung von bis zu 20 kV findet an dem vorderen, nicht isolierten Ende des
Drahtes eine Entladung statt, wodurch in der Nähe des Drahtes Ionen erzeugt werden,
welche zu dem geerdeten Gitter hin aufgrund des herrschenden elektrischen Feldes
beschleunigt werden. Durch Impulsübertag werden auch nicht geladene Luftmoleküle in
Richtung der Gitteröffnung des Lüfterelementes beschleunigt, wodurch sich ein Luftstrom
von bis zu 500 ft./min (etwa 15 m/min) ergibt. Ein solches Lüfterelement zeichnet sich
durch eine hohe Verlässlichkeit bei gleichzeitigem einfachen Aufbau und geringen
Gewicht sowie durch einen durch die angelegte Spannung steuerbaren Luftstrom aus.
In der US 5,006,761 ist eine ähnliche Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes
beschrieben, welche zusätzlich, zur Verhinderung von Spitzenentladungen und zur
Verringerung der Produktion von giftigen Gasen durch die Entladungen, einen im
wesentlichen kugelförmigen Körper vorsieht, der an der Spitze des Entladungsdrahtes
angebracht wird, wodurch die Entladung gleichmäßig an der Außenfläche des
Entladungsdrahtes stattfindet.
Darüber hinaus wurde von der ETR-GmbH, Dortmund, ein Lüfter entwickelt, welcher
ebenfalls die Beschleunigung von geladenen Luftmolekülen zwischen einer
Enladungselektrode und einer Zielelektrode zur Strömungserzeugung ausnutzt, und
Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 3 m/s erreicht. Es wird auch vorgeschlagen, einzelne
Lüfter zu Lüfteranordnungen zu kombinieren, zum Beispiel als planare, schachbrettartige
Anordnung, um so den Strömungsquerschnitt zu erhöhen. Bei einer Querschnittsfläche von
1 m2 kann mit den beschriebenen Lüftern ein Volumenstrom von 11 000 m3/h erzeugt
werden.
In Hinblick auf den beschriebenen Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer
Vervielfältigungsmaschine zu schaffen, welche einen einfachen und wartungsfreien
Aufbau besitzt und welche es erlaubt, die Stärke des Luftstromes präzise und einfach zu
steuern.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zum Führen und zum
Ablegen von flachen Produkten in Vervielfältigungsmaschinen zu schaffen, bei welchen
Strömungsfelder erzeugt werden, deren lokale Stärke präzise und einfach steuerbar ist.
Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum zonenweisen
Pudern von Bedruckstoffen in Vervielfältigungsmaschinen zu schaffen, bei welchem ein
Strömungsfeld erzeugt wird, dessen lokale Stärke präzise und einfach steuerbar ist.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 und
Anspruch 15 bis 17 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer
Vervielfältigungsmaschine, insbesondere in einer Druckmaschine, welche mindestens eine
Lüftereinheit aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Lüftereinheit
mindestens einen Ionenlüfter umfasst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht dem Drucker die präzise Steuerung des
Luftstromes über die Spannungsversorgung des Ionenlüfters. Darüberhinaus kann der
Ionenlüfter bei Erhaltung der Präzision der Luftstrom-Steuerung in seinen Ausmaßen
gegenüber herkömmlichen Propellerlüftern wesentlich verringert werden, wodurch sich für
den Drucker erfindungsgemäß durch den Einsatz eines oder mehrerer Ionenlüfter eine hohe
Raumeinsparung in der Vervielfältigungsmaschine ergibt. Es ist weiterhin möglich, die
Elektroden des mindestens einen Ionenlüfters auf einem Träger anzuordnen, wodurch eine
solche, zum Beispiel planare Anordnung der Elektroden in ihren Abmessungen durch
bekannte, kostengünstige Herstellungsprozesse bis in den Mikrostrukturbereich verringert
werden kann. Der Einsatz von Ionenlüftern führt ebenfalls in vorteilhafter Weise zu einer
Verringerung des Geräuschpegels sowie zu einem verschleißfreien Betrieb, da auf bewegte
Teile, wie zum Beispiel Propeller, verzichtet wird, und damit auch eine Lagerung derselben
entfällt. Durch Letzteres ergibt sich gegenüber bekannten Lüften eine deutlich erhöhte
Lebensdauer.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es vorgesehen
sein, dass die mindestens eine Lüftereinheit eine Anzahl von im Wesentlichen benachbart
und einer Raumkurve folgend, insbesondere einer Geraden folgend, angeordneten
Ionenlüfter umfasst. Auf diese Weise ist es möglich, erfindungsgemäß zum Beispiel
Ionenlüfterreihen quer, parallel oder in beliebiger Orientierung zur Transportrichtung von
flachen Produkten in der Vervielfältigungsmaschine aufzubauen und anzuordnen.
Weiterhin können durch die kompakte Bauweise auch gekrümmte Anordnungen von
Ionenlüftern erzeugt werden, welche zum Beispiel an die Kontur eines Druckwerkzylinders
in einer Druckmaschine angepasst und in dessen Nähe angeordnet sein können. Eine
weitere erfindungsgemäße Ausführung kann eine Saug- oder eine Blasleiste an
Übergabestellen von flachen Produkten, zum Beispiel Bogen, von einem Transportsystem
zu einem nachgeordneten, zum Beispiel von einem Transportzylinder zu einem nächsten,
umfassen, welche die Produktübergabe, zum Beispiel zur Verhinderung von Schäden an
den Produkten, unterstützen.
Es ist ferner auch möglich, dass die mindestens eine Lüftereinheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eine Anzahl von im Wesentlichen benachbart und flächig, insbesondere
ebenflächig, angeordneten Ionenlüftern umfasst. Es kann hierdurch auf einfachste Weise
zum Beispiel eine Matrix von Ionenlüftern aufgebaut werden, in welcher die Ionenlüfter
schachbrettartig oder wabenförmig nebeneinander angeordnet sind, und eine solche
Ionenlüfter-Matrix kann vorzugsweise in der Nähe des Transportpfades von flachen
Produkten in einer Vervielfältigungsmaschine angeordnet sein und die flachen Produkte
mit einem Luftstrom beaufschlagen. Es ist ferner möglich, eine solche Matrix von
Ionenlüftern mit einer beliebigen Raumkrümmung zu versehen, um sie zum Beispiel in den
mäanderförmigen Transportpfad von Bedruckstoffbogen in einer
Bogenrotationsdruckmaschine zu integrieren.
Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, die Elektroden einzelner Ionenlüfter auf Platinen
anzuordnen und hierdurch sehr viele und sehr kleine Ionenlüfter auf engem Raum
anzuordnen. Eine beispielhafte kreisförmige Zielelektrode kann einen Durchmesser von
100 µm besitzen und im Abstand von einigen Zentimetern zu benachbarten Zielelektroden
angeordnet sein. Solche Lüfteraggregate können bevorzugt in Kopierern eingesetzt werden.
In erfindungsgemäßer Weise kann die Anzahl von Ionenlüftern zur Erzeugung eines
gewünschten Strömungsfeldes einzeln steuerbar sein, das heißt jeder einzelne Ionenlüfter
erzeugt eine gewünschte Strömung, so dass die Überlagerung der Einzelströmungen ein
gewünschtes Strömungsfeld ergibt. Ein solches Strömungsfeld kann dabei eine beliebige
Kontur aufweisen, zum Beispiel kann die Strömungsstärke quer zur Transportrichtung
eines flachen Produktes in einer Vervielfältigungsmaschine zu den Randbereichen hin
abnehmen.
Es ist weiterhin möglich, beim Transport von flachen Produkten, deren nachlaufendes
freies Ende mittels eines spezifisch eingestellten Strömungsfeldes derart beim Transport zu
unterstützen, dass ein Flattern des nachlaufenden Endes reduziert oder im Wesentlichen
vollständig unterdrückt wird. So kann es zum Beispiel vorgesehen sein, mittels bekannter
Detektionseinrichtungen die Lage des freien Endes eines flachen Produktes im Raum zu
bestimmen und die lokale Stärke des Strömungsfeldes, zum Beispiel über eine
Regeleinrichtung, derart zu variieren, dass diese Lage einer gewünschten Solllage des
freien Endes des flachen Produktes angenähert wird. Es ist weiterhin möglich, mittels
Anwesenheitsdetektionseinrichtungen zu bestimmen, ob sich ein flaches Produkt in der
Nähe eines oder mehrerer Ionenlüfters befindet und bei Abwesenheit des flachen Produktes
die Leistung der jeweiligen Ionenlüfter zumindest zu reduzieren. Darüber hinaus ist es
möglich, einzelne Ionenlüfter der Lüfteranordnung abzuschalten, die, zum Beispiel bei der
Verarbeitung von kleinformatigen flachen Produkten, außerhalb des Bereichs der flachen
Produkte einen Luftstrom erzeugen. Zur Bogenlagedetektion können hierbei zum Beispiel
optische oder akustische, insbesondere Ultraschall verwendende,
Einzelpunktabtastungsverfahren und -vorrichtungen oder auch flächenhaft arbeitende
Verfahren unter Ausnutzung der Stereoskopie oder der Streifenprojektion eingesetzt
werden.
Erfindungsgemäß können die Luftströme einzelner Ionenlüfter auch verschiedene
Richtungen aufweisen. Dies kann zum Beispiel durch die mechanische Ausrichtung der
Einzellüfter erfolgen oder aber in bevorzugter Weise dadurch, dass die Zielelektroden der
Lüfter derart aufgebaut sind, dass sie sich segmentiert ansteuern lassen. So kann zum
Beispiel die ringförmige Zielelektrode eines Lüfters in vier Segmente unterteilt sein,
welche einzeln mit einer Spannung versehen werden können, wodurch der Ionenstrom von
der Entladungselektrode zu dem mit Spannung versehenen Segment der Zielelektrode
gelenkt wird und somit den Ionenlüfter in einer variabel steuerbaren Richtung verlässt.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann sich weiterhin dadurch auszeichnen, dass die
mindestens eine Lüftereinheit benachbart zu einem Transportpfad von flachen Produkten,
insbesondere von Bedruckstoffen, zum Beispiel Papierbogen oder Kartonbogen,
angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße benachbarte Anordnung zu dem
Transportpfad wird es in vorteilhafter Weise möglich, den Transport der flachen Produkte
durch die von der Lüftereinheit erzeugte Luftströmung günstig zu beeinflussen bzw.
führend zu unterstützen. So kann es zum Beispiel vorgesehen sein, eine flächige
Anordnung von Ionenlüftern anstatt eines herkömmlichen Bogenleitbleches zur Führung
von Bedruckstoffbogen in einer bedruckstoffbogenverarbeitenden Maschine einzusetzen,
wodurch ein stabilisierter Transport der Bedruckstoffbogen erreicht wird und ein
Abschmieren von frisch aufgedruckter Druckfarbe an den Leiteinrichtungen in vorteilhafter
Weise verhindert werden kann. Dabei ist es erfindungsgemäß, im Gegensatz zum Einsatz
von herkömmlichen Leitblechen, bei Einsatz der flächigen Ionenlüfteranordnung möglich,
lokal die Strömungsstärke zu verändern und somit gezielt auf die flachen Produkte
einzuwirken. Dies kann nach dem Stand der Technik nur durch Auswechseln des
Leitbleiches geschehen. Hierzu kann es weiterhin in vorteilhafter Weise vorgesehen sein,
die erfindungsgemäße Vorrichtung derart auszugestalten, dass sie dazu geeignet ist,
zumindest einen Teil der Umgebung der flachen Produkte mit Überdruck oder Unterdruck
gegenüber dem Normaldruck der Atmosphäre zum Führen der flachen Produkte zu
beaufschlagen.
Generell ist es möglich, die Ionenlüfter in zwei verschiedenen Wirkrichtungen einzusetzen,
so dass zum Beispiel in Richtung der Bedruckstoffbogen saugend oder blasend auf diese
eingewirkt werden kann. So kann es beim oben beschriebenen Führen der
Bedruckstoffbogen beim Transport durch eine bogenverarbeitende Maschine zum Beispiel
von Vorteil sein, das nachlaufende Ende der geführten Bedruckstoffbogen mit Überdruck
zu beaufschlagen, um ein Berühren dieser Enden der Bedruckstoffbogen mit den
Blaseinrichtungen oder sonstigen Leitvorrichtungen zu verhindern, es kann jedoch auch
von Vorteil sein, ein nachlaufendes Ende eines geführten Bedruckstoffbogens mit
Unterdruck zu beaufschlagen. So ist es zum Beispiel vorteilhaft, beim Führen eines
Bedruckstoffbogens mit einen Transportzylinder, wobei das vordere Ende des
Bedruckstoffbogens von Transportgreifern des Transportzylinders festgehalten wird, das
nachlaufende Ende des Bedruckstoffbogens durch einen erzeugten Unterdruck an den
Transportzylinder anzusaugen und festzuhalten, und hierdurch ein Berühren des
nachlaufenden Endes mit anderen Bauteilen in der Nähe des Transportpfades der
Bedruckstoffbogen zu verhindern. Auch in Bogenwendeeinrichtungen kann mittels eines
erzeugten Unterdrucks ein Bedruckstoffbogen an der Wendetrommel haftend geführt und
gewendet werden. Hierzu können erfindungsgemäß ionenlüfterenthaltende Lüftereinheiten
innerhalb eines Zylinders oder in seine Oberfläche integriert angeordnet werden.
Eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass ein
Puderbehälter mit mindestens einer Zuführeinheit vorgesehen ist, wobei die Zuführeinheit
den Puder von dem Puderbehälter in den Luftstrom des mindestens ein Ionenlüfters
transportiert. Somit wird es möglich, über den präzise steuerbaren, elektrisch geladenen
Luftstrom des Ionenlüfters auch einen Puderauftrag zum Beispiel auf Bedruckstoffbogen
zu erreichen, wobei in vorteilhafter Weise unkontrollierbare Puderverwirbelungen
vermieden werden und hierdurch der gezielte lokale Puderauftrag auf den
Bedruckstoffbogen ermöglich wird. Die geladenen Luftmoleküle können hierbei als Träger
für die Puderteilchen dienen, welche über elektrostatische Kräfte an die geladenen
Luftmoleküle gebunden werden oder von diesen ebenfalls über elektrostatische Kräfte
mitgerissen werden. Es können erfindungsgemäß auch lineare oder flächige Anordnungen
von Pudervorrichtungen, welche mit Ionenlüftern in Wirkverbindung stehen, bereitgestellt
werden, wodurch zum Beispiel ein linearer Puderauftrag quer zur Transportrichtung der
Bedruckstoffbogen oder auch ein flächiger Puderauftrag auf diese ermöglicht wird. Durch
die Steuerbarkeit der Ionenlüfter ist es über den normalen kontinuierlichen Puderauftrag
hinaus auch möglich, ein Puderprofil zu erstellen und gezielt auf die Bedruckstoffbogen zu
übertragen. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass jeweilige bedruckte Zonen auf
einem Bedruckstoffträger entsprechend der Menge ihres Farb- oder Lackauftrages mit
unterschiedlichen Mengen an Puder beaufschlagt werden. Dies führt für den Drucker in
vorteilhafter Weise zu einer Einsparung von Puder, da dieses exakt an den nötigen
Puderbedarf auf dem Bedruckstoffbogen angepasst werden kann. Weiterhin kann
insbesondere in Zonen des Bedruckstoffbogens in denen kein Farbauftrag erfolgte, die
Pudermenge auf ein Minimum, oder gar gänzlich reduziert werden. Es ist weiterhin auch
möglich, durch mindestens eine weitere Lüftereinheit eventuell überschüssigen Puder aus
der Umgebung der Bedruckstoffe abzusaugen. Dabei kann die mindestens eine weitere
Lüftereinheit, welche ebenfalls mindestens einen Ionenlüfter umfassen kann, benachbart zu
den Puderauftrags-Lüftereinheiten angeordnet sein, bzw. bei einer linearen oder flächigen
Anordnung der Puderauftrags-Lüftereinheiten können sich absaugende Einzellüfter oder
Lüftergruppen auch zwischen den auftragenden Einzellüftern der Lüftereinheit angeordnet
befinden. Der abgesaugte Puder kann in vorteilhafter Weise wieder in den Puderkreislauf
der bedruckstoffverarbeitenden Maschine eingebracht werden, wodurch sich eine weitere
Kostenersparnis für den Drucker ergibt.
Da mit den Ionenlüftern auch Ladung auf die flachen Produkte übertragen werden kann,
können eventuell in der Vervielfältigungsmaschine vorhandene Ionisierleisten, zum
Aufladen der flachen Produkte, in vorteilhafter Weise eingespart werden.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Führen von flachen Produkten, insbesondere von
Bedruckstoffen, in Vervielfältigungsmaschinen, wobei die flachen Produkte zumindest
abschnittsweise durch einen Luftstrom geführt werden, zeichnet sich dadurch aus, dass ein
Strömungsfeld durch Einsatz einer eine Anzahl von steuerbaren, insbesondere einzeln
steuerbaren Ionenlüftern aufweisende Lüftereinheit erzeugt wird. Durch das Erzeugen des
Strömungsfeldes mit einer beliebigen, vorgebbaren Kontur können die flachen Produkte in
vorteilhafter Weise stabilisiert geführt werden und Beschädigungen, insbesondere an ihrer
Oberfläche, verhindert werden. Es ist weiterhin in vorteilhafter Weise möglich, das
Strömungsfeld kontinuierlich oder schrittweise an die Transportbedingungen in der
Vervielfältigungsmaschine oder an Störeinflüsse, zum Beispiel durch
Trockeneinrichtungen verursacht, anzupassen, zum Beispiel an die an den Lüftereinheiten
vorbeigeführten flache Produkte, insbesondere an deren Lage im Raum oder gar an deren
Anwesenheit bzw. Abwesenheit. Durch das Einwirken auf die flachen Produkte mittels der
Anzahl von Ionenlüftern kann somit die Einhaltung einer maximal zulässigen
Flatteramplitude der flexiblen flachen Produkte, welche unter anderem von dem Gewicht
der flachen Produkte abhängt, gewährleistet werden.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren, welches beim Ablegen von flachen Produkten
in Vervielfältigungsmaschinen eingesetzt wird, insbesondere bei Ablage von
Bedruckstoffen, wobei das Ablegen der flachen Produkte durch einen Luftstrom zumindest
unterstützt wird, zeichnet sich durch das Erzeugen eines Strömungsfeldes durch Einsatz
einer Anzahl von steuerbaren, insbesondere einzeln steuerbaren, Ionenlüftern
aufweisende Lüftereinheit aus. Bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine in
vorteilhafter Weise steuerbare und somit kontrollierbare Ablage von flachen Produkten,
insbesondere von Bedruckstoffen, erreicht. Durch das Erzeugen des Strömungsfeldes
mittels der einzeln steuerbaren Ionenlüftern kann die Ablage von flachen Produkten in der
Weise durchgeführt werden, dass ein kompakter Ablagestapel ohne verschobene
Einzelbogen erreicht wird. Hierbei ist es zum Beispiel in vorteilhafter Weise möglich, nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren ein solches Strömungsfeld zu erzeugen, dass die
abzulegenden Bedruckstoffe in einer Richtung quer zur Transportrichtung der
Bedruckstoffe mittig sehr stark durch die Einzelströmungen auf den Ablagestapel hin
gedrückt werden, während in den Außenbereichen die Stärke der Einzelströmungen nach
außen hin reduziert wird. Es kommt somit zu einem Andrücken des neu abzulegenden
Bogens auf den Ablagestapel von der Mitte zu den Außenbereichen hin, so dass ein
eventuell vorhandenes Luftpolster unter den neu abzulegenden Bogen während des
Ablegens quer zur Transportrichtung unter dem Bedruckstoffbogen entweichen kann. Das
Strömungsfeld kann weiterhin auch an die Materialeigenschaften der abzulegenden
Bedruckstoffe oder sonstigen flachen Produkte, wie zum Beispiel deren Biegefähigkeit,
angepasst werden, wodurch das Ablegen sowohl bei sehr dünnen und flexiblen Produkten
wie auch bei dickeren und weniger biegefähigen flachen Produkten, wie zum Beispiel
Kartonbogen, in gewünschter Art und Weise, kontrolliert und ohne Beschädigungen and
den flachen Produkten hervorzurufen durchgeführt werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum zonenweisen Pudern von Bedruckstoffen in
Vervielfältigungsmaschinen, insbesondere in Druckmaschinen, wobei der Puder den
Bedruckstoffen durch einen Luftstrom zugeführt wird, zeichnet sich durch das Erzeugen
eines Strömungsfeldes durch Einsatz einer Anzahl von steuerbaren, insbesondere
einzelsteuerbaren Ionenlüftern aufweisende Lüftereinheit aus. Das erfindungsgemäße
Verfahren gestattet es, den Puderauftrag auf die Bedruckstoffe verwirbelungsfrei und mit
lokal variierender Puderzufuhr durchzuführen. Hierdurch können in vorteilhafter Weise
auch solche Druckaufträge, welche zonal stark schwankende Farbaufträge aufweisen, mit
einer zonal variierten Pudermenge versehen werden.
Weiterhin ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Verfahren zum Führen oder zum
Ablegen von flachen Produkten mit dem Verfahren zum Pudern von Bedruckstoffen zu
kombinieren, das heißt zumindest einige der Ionenlüfter, welche zum Führen bzw. Ablegen
eingesetzt werden, gleichzeitig zum Pudern einzusetzen.
Generell ist es auch möglich, bei den oben beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren die
einzelsteuerbaren Ionenlüfter in einer Anordnung von mehreren Ionenlüftern
rechnerunterstützt anzusteuern, wobei Vorgabewerte für die variierenden Strömungsstärken
der einzelnen Ionenlüfter zum Beispiel aus vorgefertigten Strömungsprofilen, welche zum
Beispiel gespeichert sind, entnommen werden können. Solche Strömungsprofile können
zum Beispiel für variierende Druckaufträge, Bedruckstoffe, variierenden Farb- oder
Feuchtmittelauftrag und auch für variierende Fortdruckgeschwindigkeiten abgelegt, das
heißt gespeichert, worden sein. Es ist weiterhin in vorteilhafter Weise jedoch auch
möglich, die Strömungsprofile aus gemessenen Druckparametern einer Druckmaschine,
wie zum Beispiel deren Fortdruckgeschwindigkeit, zu berechnen und die Strömungsprofile
während des Betriebs der Vervielfältigungsmaschine zu verändern. Beispielsweise kann
das Strömungsprofil einer Bogenleiteinrichtung bei steigender Fortdruckgeschwindigkeit
als Ganzes verstärkt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen sind übereinstimmende Bauelemente
durch dieselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Ionenlüfters,
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht einer linearen Anordnung mehrerer
Ionenlüfter zum Führen eines Bedruckstoffbogens,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Matrixanordnung von Ionenlüftern im
Ausleger einer Druckmaschine,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Pudervorrichtung mit einem Ionenlüfter zum
Pudern von Bedruckstoffen.
In Fig. 1 ist der schematische Aufbau eines Ionenlüfters 2 in einer Schnittansicht gezeigt,
wobei dieser nach außen hin durch ein nichtleitendes Gehäuse 4, welches zum Beispiel aus
einem Glas oder einer Keramik bestehen kann, begrenzt wird. An seinem vorderen Ende
wird der Ionenlüfter 2 durch ein leitendes Gitter 8 begrenzt, während an seinem hinteren
Ende durch nicht dargestellte Befestigungsarme ein mit einer Isolation 10 versehener
elektrisch leitender Draht 6 angeordnet ist, wobei die Isolation 10 ebenfalls aus einem Glas
oder einer Keramik bestehen kann. Anstatt des Gitters 8 kann auch ein leitender Ring an
dem vorderen Ende des Ionenlüfters 2 angeordnet sein. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist eine Einrichtung zur Erzeugung einer Spannung 14 vorgesehen,
die über eine Leitung 18 mit dem Draht 6 und über eine Leitung 16 mit dem Gitter 8
verbunden ist. Hierdurch kann eine Spannung bzw. eine Hochspannung, zum Beispiel in
der Größenordnung von etwa 2 bis 3 kV zwischen dem Draht 6 und dem Gitter 8 erzeugt
werden. Es ist jedoch auch möglich, dass das Gitter 8 geerdet wird und die
Spannungseinrichtung 14 lediglich über eine Leitung 18 mit dem Draht 6 verbunden ist,
und hierdurch eine Spannung an dem Draht 6 gegenüber Erde erzeugt. Durch die angelegte
Spannung wird in erster Linie an dem vorderen Ende 12 des Drahtes 6 eine Entladung
bewirkt, wodurch in der Nähe dieses Endes 12 Gas-Ionen erzeugt werden, die in dem
elektrostatischen Feld zwischen dem Draht 6 und dem Gitter 8 eine Beschleunigung in
Richtung des Gitters 8 erfahren. Durch Impulsübertrag von den Gas-Ionen auf nicht
ionisiserte Gas-Atome oder Gas-Moleküle 20 werden auch diese in Richtung zum Gitter 8
hin beschleunigt und es entsteht ein Luftstrom durch das Gehäuse 4 des Ionenlüfters 2,
welcher als gerichtete Strömung 22 den Ionenlüfter 2 verlässt. Auf diese Weise kann ein
Luftstrom von etwa 20 cm Reichweite erzeugt werden. An einem hinteren Ende des
Ionenlüfters 2 wird hierdurch Luft von außen in das Innere des Ionenlüfters 2 gesaugt, wie
durch den Pfeil 24 angedeutet.
Es ist auch denkbar, statt des Gitters 8 lediglich eine Ringblende als Elektrode einzusetzen.
Bei Einsatz mehrerer, einzeln ansteuerbarer Ringblenden mit unterschiedlichen
Durchmessern, kann durch die gewählte Ansteuerung einer bestimmten Ringblende der
Öffnungsdurchmesser des Ionenlüfters variiert werden und somit bei gleichbleibendem
Lufstrom-Volumen die Strömungsgeschwindigkeit verändert werden.
Fig. 2 zeigt eine Reihenordnung von Ionenlüftern 2, welche einen wie in Fig. 1
beschriebenen Aufbau besitzen, und die dicht nebeneinanderliegend angeordnet sind. Jeder
einzelne Ionenlüfter 2 weist wiederum ein isolierendes Gehäuse 4 und eine Isolation 10 auf
sowie ein elektrisch leitendes Gitter 8 und eine elektrisch leitende Spitze 6, welche über
jeweils eine Leitung 16 und 18 über einen Träger 30 und weitere Leitungen 34 mit einer
Spannungseinrichtung 32 elektrisch verbunden sind. Auf dem Träger 30 sind in nicht
dargestellter Weise leitende Verbindungen von den jeweiligen Leitungen 16 und 18 eines
jeden einzelnen Ionenlüfters 2 zu jeweiligen Leitungen der Anzahl von Leitungen 34 der
Spannungseinrichtung 32 vorgesehen, so dass die Spannungseinrichtung über eine
ebenfalls nicht dargestellte Steuereinrichtung an ausgewählten Ionenlüftern 2 eine
gewünschte Spannung bzw. Hochspannung anlegen kann. Diese Spannung kann über einen
längeren Zeitraum an dem Ionenlüfter anliegen, es kann jedoch auch vorgesehen sein, die
Spannung zeitlich zu variieren. Drei ausgewählte Ionenlüfter 2 erzeugen jeweils den
gleichen Luftstrom 38, was durch die gleiche Länge und die gleiche Anzahl der Pfeile 38
dargestellt werden soll. Drei weitere ausgewählte Ionenlüfter 2 erzeugen ein lokal variables
Luftprofil 39, welches einem linearen Strömungsfeld entspricht und durch die
unterschiedliche Länge der Pfeile 39 dargestellt werden soll. Ein Bedruckstoffbogen 50,
welcher von einem Transportgreifer 40, mittels daran angebrachter Greiferfinger 42 und
Greiferauflagen 44 transportiert wird, zeigt insbesondere an seinem frei nachlaufenden
Ende 52 eine wellenförmigen Verlauf, welcher dem Strömungsprofil 39 entspricht. Wie der
Fig. 2 zu entnehmen ist, kann durch einen stärkeren Luftstrom 39a der
Bedruckstoffbogen 50 von den Ionenlüftern 2 weiter beabstandet werden und durch einen
schwächeren Luftstrom 39b der Bedruckstoffbogen 50 näher an die Ionenlüfter 2
herangeführt werden. Hierdurch ist ein gezieltes Einwirken der Ionenlüfter 2 auf die Lage
des Bedruckstoffbogens 50 möglich. Durch eine nicht dargestellte Detektionseinrichtung
zur Lage des Bedruckstoffbogens 50 in Raum, insbesondere zur Lage des
Bedruckstoffbogens gegenüber der Reihe von Ionenlüftern 2, können lagebezogene
Messwerte an eine integrierte Steuereinrichtung in der Spannungseinrichtung 32
weitergeleitet werden, so dass diese das Strömungsprofil 39 ausgewählter Ionenlüfter zur
Korrektur der Lage des Bedruckstoffbogens 50 über eine veränderte Spannung variieren
kann.
In Fig. 3 ist eine Matrixanordnung von Ionenlüftern 2 gezeigt, welche sämtlich eine
leitende Austrittsöffnung, zum Beispiel in Form eines Gitters 8 oder lediglich einer
leitenden Berandung des nicht leitenden Gehäuses und eine leitende Entladungsspitze 6
aufweisen. Beide Elektroden 6 und 8 sind über jeweilige Leitungen 18 und 16 mit einer
Spannungseinrichtung 14 leitend verbunden. Ähnlich wie in Fig. 2 beschrieben, kann über
die Spannungseinrichtung 14 über nicht näher dargestellte Leitungen jedes einzelne
Ionenlüfter-Segment 2 der Matrixanordnung einzeln angesteuert werden, und dadurch die
Luftströmung jedes einzelnen Segmentes eingestellt werden. Es wird hierdurch möglich,
ein Strömungsprofil bzw. ein Strömungsfeld 62 zu erzeugen, welches wie in Fig. 3 gezeigt,
zum Beispiel im Querschnitt eine V-Form aufweisen kann. Ein Bedruckstoffbogen 59,
welcher auf einem Ablagestapel 60 abgelegt werden soll und welcher in Richtung des
Pfeiles 64 dem Ablagestapel 60 zugeführt wird, wird durch das Strömungsprofil 62 in der
Mitte 66 des Strömungsprofils 62 stärker an den Ablagestapel 60 angedrückt als in den
Randbereichen 68 des Strömungsprofils 62. Dadurch kann die sich unter dem
abzulegenden Bedruckstoffbogen 59 befindende Luft quer zur Richtung 64 entweichen.
Die in Fig. 4 gezeigte Pudervorrichtung umfasst einen Ionenlüfter 2, welcher
Entladungselektroden 6 und 8 aufweist, die über Leitungen 16 und 18 mit einer
Spannungseinrichtung 14 verbunden sind. Es ist weiterhin ein Pudervorratsbehälter 70 mit
darin enthaltendem Puder 72 und eine Dosiereinrichtung 74 mit einer Dosierwalze 76
gezeigt. Der Puder 72 in dem Vorratsbehälter 70 wird durch die Rotation der
Dosierwalze 76 durch einen Spalt zwischen der Dosierwalze 76 und der Außenwand der
Dosiereinrichtung 74 befördert und dem Luftstrom des Ionenlüfters zugeführt, wodurch ein
Luft-Puder-Gemisch 78 entsteht, welches auf einen Bedruckstoffbogen 50 zu geblasen
wird. Dabei kann die Rotationsgeschwindigkeit der Dosierwalze 76 und/oder die an dem
Ionenlüfter 2 anliegende Spannung an die Maschinengeschwindigkeit angepasst werden,
wodurch ein geschwindigkeitskompensiertes Pudern ermöglicht wird. Der
Bedruckstoffbogen 50 wird dabei von einem Transportgreifer 40 durch den Wirkbereich
der Pudervorrichtung und über eine Leiteinrichtung 80 hinweg transportiert.
Pudervorrichtungen dieser Art können auf nicht dargestellte Weise quer zur Transportbahn
der Bedruckstoffbogen 50 nebeneinander angeordnet werden und somit den Puder zonal
dosierbar auf den Bedruckstoffbogen 50 auftragen.
2
Ionenlüfter
4
nicht leitendes Gehäuse
6
leitender Draht/Elektrode
8
leitendes Gitter/Elektrode
10
Isolation
12
vorderes Ende des Drahtes/der Elektrode
14
Spannungseinrichtung
16
Leitung
18
Leitung
20
Gasmoleküle
22
Luftströmung
24
Luftströmung
30
Träger
32
Spannungseinrichtung
34
Anzahl von Leitungen
38
Luftströmung
39
Strömungsprofil
39
a stärkerer Luftstrom
39
b schwächerer Luftstrom
40
Transportgreifer
42
Greiferfinger
44
Greiferauflagen
50
Bedruckstoffbogen
52
nachlaufendes Ende
59
Bedruckstoffbogen
60
Ablagestapel
62
Strömungsprofil
64
Bewegungsrichtung
66
Mittelbereich des Strömungsprofils
68
Randbereich des Strömungsprofils
70
Pudervorratsbehälter
72
Puder
74
Dosiereinrichtung
76
Dosierwalze
78
Luft-Puder-Gemisch
80
Leiteinrichtung
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes (39) in einer
Vervielfältigungsmaschine, insbesondere in einer Druckmaschine, welche
mindestens eine Lüftereinheit aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Lüftereinheit mindestens einen Ionenlüfter (2) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Ionenlüfter (2) zur Erzeugung einer gewünschten
Strömung (39) steuerbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Lüftereinheit eine Anzahl von im Wesentlichen benachbart
und einer Raumkurve folgend, insbesondere einer Geraden folgend, angeordneten
Ionenlüfter (2) umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Lüftereinheit eine Anzahl von im Wesentlichen benachbart
und flächig, insbesondere ebenflächig, angeordneten Ionenlüfter (2) umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl von Ionenlüftern (2) zur Erzeugung eines gewünschten
Strömungsfeldes (39) einzeln steuerbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Lüftereinheit benachbart zu einem Transportpfad von
flachen Produkten (50), insbesondere von Bedruckstoffen, zum Beispiel Papierbogen
oder Kartonbogen, angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, zumindest einen Teil der Umgebung der
flachen Produkte (50) mit Überdruck oder mit Unterdruck gegenüber dem
Normaldruck zum Führen der flachen Produkte (50) zu beaufschlagen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch,
einen Puderbehälter (70) und mindestens eine Zuführeinheit (74, 76), welche den
Puder (72) von dem Puderbehälter (70) in den Luftstrom (78) des mindestens einen
Ionenlüfters (2) transportiert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, Puder (72) auf Bedruckstoffe (50),
insbesondere auf Papierbogen oder Kartonbogen, aufzutragen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl von Ionenlüftern (2) und/oder die mindestens eine Zuführeinheit (74,
76) zum zonenweise Pudern der Bedruckstoffbogen (50), insbesondere quer zur
Transportrichtung der Bedruckstoffbogen (50), einzeln steuerbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch,
mindestens eine weitere Lüftereinheit, welche überschüssigen Puder (78) aus der
Umgebung der Bedruckstoffe (50) absaugt.
12. Vervielfältigungsmaschine, insbesondere Rotationsoffsetdruckmaschine,
gekennzeichnet durch,
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstromes nach einem der Ansprüche 1
bis 11.
13. Ausleger einer Vervielfältigungsmaschine, insbesondere einer
Rotationsoffsetdruckmaschine,
gekennzeichnet durch,
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstromes nach einem der Ansprüche 1
bis 11.
14. Zylinder in einer Vervielfältigungsmaschine, insbesondere in einer
Rotationsoffsetdruckmaschine,
gekennzeichnet durch,
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstromes nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
welche im Innern des Zylinders angeordnet ist.
15. Verfahren zum Führen von flachen Produkten (50), insbesondere von
Bedruckstoffen, in Vervielfältigungsmaschinen, wobei die flachen Produkte (50)
zumindest abschnittsweise durch einen Luftstrom (38, 39) geführt werden,
gekennzeichnet durch,
Erzeugen eines Strömungsfeld (38, 39) durch Einsatz einer eine Anzahl von
steuerbaren, insbesondere einzeln steuerbaren, Ionenlüftern (2) aufweisende
Lüftereinheit.
16. Verfahren zum Ablegen von flachen Produkten (59), insbesondere von
Bedruckstoffen, in Vervielfältigungsmaschinen, wobei das Ablegen der flachen
Produkte (59) durch einen Luftstrom (62) zumindest unterstützt wird,
gekennzeichnet durch,
Erzeugen eines Strömungsfeldes (62, 66, 68) durch Einsatz einer eine Anzahl von
steuerbaren, insbesondere einzeln steuerbaren, Ionenlüftern (2) aufweisende
Lüftereinheit.
17. Verfahren zum zonenweisen Pudern von Bedruckstoffen (50) in
Vervielfältigungsmaschinen, wobei der Puder (72, 78) den Bedruckstoffen (50) durch
einen Luftstrom (78) zugeführt wird,
gekennzeichnet durch,
Erzeugen eines Strömungsfeldes (78) durch Einsatz einer eine Anzahl von
steuerbaren, insbesondere einzeln steuerbaren, Ionenlüftern (2) aufweisende
Lüftereinheit.
18. Verfahren zum Transport von Bedruckstoff in Vervielfältigungsmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Transport der Bedruckstoffe zumindest in einem Abschnitt der
Vervielfältigungsmaschine durch Blasluft erfolgt oder durch Blasluft unterstützt
wird, die durch einen oder mehrere Ionenlüfter erzeugt wird.
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