DE102005056544B4 - Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine - Google Patents

Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine Download PDF

Info

Publication number
DE102005056544B4
DE102005056544B4 DE102005056544.1A DE102005056544A DE102005056544B4 DE 102005056544 B4 DE102005056544 B4 DE 102005056544B4 DE 102005056544 A DE102005056544 A DE 102005056544A DE 102005056544 B4 DE102005056544 B4 DE 102005056544B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sheet
sheets
bow
characteristic value
value
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102005056544.1A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005056544A1 (de
Inventor
Thorsten Eckart
Dr. Füner Michael
Dr. Hachmann Peter
Karl-Heinz Helmstädter
Andreas Detloff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heidelberger Druckmaschinen AG
Original Assignee
Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heidelberger Druckmaschinen AG filed Critical Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority to DE102005056544.1A priority Critical patent/DE102005056544B4/de
Publication of DE102005056544A1 publication Critical patent/DE102005056544A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005056544B4 publication Critical patent/DE102005056544B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/10Combinations of transfer drums and grippers
    • B41F21/102Combinations of transfer drums and grippers with pneumatic means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines

Abstract

Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen (1) durch eine drucktechnische Maschine, bei dem die nacheinander folgenden Bogen (1) während des Förderns jeweils an einer Vorderkante in Greifern eines Greifersystems (7) gehalten werden, bei dem eine Bogenlage eingestellt wird, indem eine pneumatische Vorrichtung (10) von einer Steuereinrichtung (17) betätigt wird, die Signale mindestens eines ortsfesten Sensors (18) für die Bogenlage verarbeitet, wobei während des Vorbeilaufs mindestens eines der Bogen (1) mit dem mindestens einen Sensor (18) zeitlich nacheinander eine Vielzahl von Lagemesswerten des Bogens (1) bestimmt wird, wobei in der Steuereinrichtung (17) aus den Lagemesswerten ein Kennwert für die Bogenlage ermittelt wird, wobei der Kennwert als Istwert mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, und wobei die pneumatische Vorrichtung (10) für einen nachfolgenden Bogen (1) in Abhängigkeit der Vergleiche jeweils des Ist- und Sollwertes der vorhergehenden Bogen (1) gestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ermittlung des Kennwertes die Lagemesswerte mehrerer aufeinander folgender Bogen (1) herangezogen werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
  • In dem DE 197 30 042 C2 ist eine Vorrichtung zur Steuerung einer Bogenführung in einer Bogendruckmaschine beschrieben, bei der mit einem Sensor an einem Bezugspunkt die Istlage eines Bogens bestimmt und mit einer Solllage verglichen wird. Abhängig von der Soll-Ist-Differenz werden Stellglieder einer auf einen Bogen gerichteten Blas- und/oder Saugluftvorrichtung betätigt, so dass beim Fördern eines Bogens auf einem Zylinder das Bogenende glatt und vollständig auf der Mantelfläche des Zylinders aufliegt. Bei der Steuerung der Bogenführung im Anleger der Bogendruckmaschine können mehrere Sensoren auf verschiedene Stellen auf der Oberseite eines Bogenstapels gerichtet sein. Weiterhin können Sensorreihen als berührungslose Abstandssensoren parallel zu den Kanten eines Bogenstapels verwendet werden. Durch eine unkontrollierte Bewegung eines Bogens ergeben sich Fehler beim Messen der Lage oder des Abstandes, wodurch die Steuerung der Bogenführung ungenau ist.
  • Die DE 102 05 985 A1 zeigt ein Bedruckstoffleitelement mit integriertem Abstandssensor für Bogen. Beim Fördern von Bogen werden einem Maschinenbediener die Sensormeßwerte eines bestimmten Sensors oder eine Mittelung von Messwerten benachbarter Sensoren angezeigt. Anhand der Anzeige kann der Maschinenbediener ein Luftströmungsfeld einstellen.
  • Aus der DE 100 38 774 A1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer Vervielfältigungsmaschine bekannt, bei der Ionenlüfter verwendet werden, um ein nachlaufendes freies Ende eines in Greifern gehaltenen Bogens mittels eines spezifisch eingestellten Strömungsfeldes derart beim Transport zu unterstützen, dass ein Flattern reduziert wird. Mit einem Detektor wird die Lage des freien Endes eines Bogens bestimmt und die lokale Stärke eines Strömungsfeldes mit einer Regeleinrichtung so variiert, dass die Lage einer gewünschten Solllage angenähert wird. Zur Bogenlagedetektion können optische oder Ultraschallsensoren eingesetzt werden, die einzelne Punkte oder flächenhaft abtasten.
  • Bei der Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel nach DE 43 28 445 A1 wird ein die Flatterbewegung der Bogen erfassender Sensor verwendet. Die Sensorsignale werden in einer Steuer- oder Regelvorrichtung zu Stellsignalen für eine Blasluft- oder Saugvorrichtung verarbeitet.
  • In der DE 103 12 162 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung der Bogenlage beschrieben, bei denen die seitliche Bogenkontur mit einem Flächensensor, insbesondere mit einer Kamera, aufgenommen wird. Die Bogenkontur ergibt sich aus einer Graustufenanalyse der in einem Raster aufgenommenen Bilddaten. Überschreitet die Bogenkontur eine Begrenzungslinie, werden Stellelemente von Bogenführungsmitteln betätigt. Eine zweidimensionale Abbildung der Bogenkontur ist nur bedingt für eine Bogenlageregelung verwendbar, weil real der Bogen dreidimensionale Lageabweichungen aufweist, so dass Lageabweichungen z. B. in der Bogenmitte nur indirekt berücksichtigt werden. Eine Graustufenanalyse ist zudem rechenintensiv und für eine Bogenlageregelung in Echtzeit weniger geeignet.
  • Eine Druckmaschine nach der DE 200 08 731 U1 verarbeitet in Echtzeit die Signale zweier auf eine Bogenkontur und auf die Oberfläche des Bogen gerichteten Videokameras. Aus den Bilddaten wird eine tatsächliche räumliche Lage des Bogens bestimmt. Im Vergleich mit einer idealen räumlichen Lage werden Steuersignale für eine Einrichtung zur Beeinflussung des Bogenlaufes generiert. Der Steuerungsaufwand ist mit zwei Kameras und einem Echtzeitrechner relativ hoch. Die Rechenleistung des Echtzeitrechners begrenzt die maximal mögliche Fördergeschwindigkeit der Bogen.
  • Die Offenlegungsschrift DE 100 03 352 A1 betrifft ein Transportsystem für eine Druckmaschine, in dem bogenförmige Bedruckstoffe auf einem Luftkissen an einer Sensoranordnung zur Erfassung des Abstands zwischen Bedruckstoff und Luftkissen vorbeitransportiert werden. Die Sensoranordnung ist dabei mit Steuermitteln verbunden, die in der Lage sind, die Stärke des Luftkissens unter dem Bogen anhand der Signale der Sensoren so zu steuern, dass der Abstand zwischen Bogen und Lufterzeugungsmitteln in einem Sollbereich zu liegen kommt. Die Steuereinrichtung ist dabei als Zweipunktregler ausgebildet, wobei jeweils ein gemessener Wert mit einem Grenzwert verglichen wird. Wenn der Grenzwert erreicht oder überschritten wird, so wird das Luftkissen entsprechend verstärkt bzw. verringert. Die Aufnahme von Hunderten von Messwerten beim Durchgang eines einzelnen Bogens vor dem Sensor erlaubt es, auch schnelle Flatterbewegungen des Bogens nachzuweisen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine zu entwickeln, welches es ermöglicht, einen Bogen mit hoher Genauigkeit auf einer vorgegebenen Bahn zu halten.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, welches die Merkmale des Patentanspruchs aufweist.
  • Gemäß dem Verfahren werden in Förderrichtung eines Bogens mit einem Sensor eine Vielzahl von Lagemeßwerten bestimmt, aus denen ein Kennwert für die Bogenlage ermittelt wird. Der Kennwert wird mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Abhängig vom Vergleichswert wird eine Blas- und/oder Saugluftvorrichtung eingestellt, die eine Lagekorrektur an einem nachfolgenden Bogen bewirkt. Die Lagemeßwerte werden vorzugsweise in einem vorgegebenen Bereich an der nachlaufenden Hinterkante eines Bogens abgeleitet. Bei schwankender Bogenlänge ist es vorteilhaft, den Bereich aus einem Signal des Sensors an der Bogenhinterkante festzulegen. Es ist von Vorteil, wenn zur Ermittlung des Kennwertes für die Bogenlage die n kleinsten Lagemeßwerte gemittelt werden, weil Abschmieren verhindert werden soll. Wenn ein Ultraschallsensor verwendet wird, dann können mit diesem Verfahren auch Ausreißer eleminiert werden. Eine Kalibrierung an einer Fläche eines den Bogen haltenden Greifersystems kann vorgenommen werden, um eine Drift im Messsystem, durch Temperaturschwankungen o. ä. zu eliminieren.
  • Die Blasluft- und/oder Saugluftvorrichtung kann mittels einer aus Betriebspunkten bestehenden Kennlinie voreingestellt werden. Die Kennlinie gibt die Abhängigkeit der Blas- bzw. Saugluft vom Kennwert wieder. Die Betriebspunkte können vorab für ein begrenztes Spektrum an Maschineneinstellungen und/oder Bedruckstoffeigenschaften empirisch ermittelt werden. Die Kennlinie kann anhand der aus den Lagemeßwerten bestimmten Kennwerte korrigiert werden.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden, es zeigen:
  • 1: ein Schema einer Vorrichtung zur Förderung von Bogen mit Greifern,
  • 2: ein Blockschaltbild einer Regelung einer Bogenführung, und
  • 36: Diagramme zur Signalverarbeitung.
  • 1 zeigt die Förderung eines Bogens 1 von einem Druckzylinder 2 zu einer Transfertrommel 3. Der Druckzylinder 2 und die Transfertrommel 3 oder ein Auslagekettengreifersystem rotieren synchron in den mit Pfeilen angegebenen Richtungen 4, 5 um parallele Achsen. In der Übergabelinie 6 wird der Bogen 1 an der Vorderkante von einem Greifersystem 7 der Transfertrommel 3 übernommen. Beim Fördern auf dem Druckzylinder 2 liegt der Bogen 1 auf dessen Mantelfläche 8 auf. Mit dem Greifersystem 7 wird der Bogen 1 an der Vorderkante gehalten und frei entlang eines Leitblechs 9 geführt.
  • Wenn der Bogen 1 frisch bedruckt ist, muss verhindert werden, dass der Aufdruck bzw. der Bogen durch Berührung mit dem Leitblech 9 beschädigt wird, deshalb wird der Bogen 1 entlang des Leitbleches 9 mit einer Blasluftvorrichtung in Schwebung gehalten. Die Blasluftvorrichtung umfasst unter anderem ein Blasrohr 10 oder einen Blaskasten, welches bzw. welcher über die Breite des Bogens 1 fest am Gestell 11 der Bogendruckmaschine befestigt ist. Das Blasrohr oder der Blaskasten 10 besitzen radiale Luftaustrittsöffnungen, aus denen eine divergierende Luftströmung 12 tritt, die in einem spitzen Winkel 13 auf die Mantelfläche 8 trifft. Das Blasrohr oder der Blaskasten 10 steht über Leitungen 14 und ein steuerbares Ventil 15 mit einer Blasluftquelle 16 in Verbindung.
  • Bei der Förderung eines Bogens 1 ist insbesondere die Phase kritisch, in der der Bogen 1 die Übergabelinie 6 verlässt. Das nachlaufende Ende des Bogens 1 ist in dieser Phase frei geführt und neigt zu Flatterbewegungen, so dass Kollisionsgefahr besteht. Um zu gewährleisten, dass der Bogen 1 auf einer vorgegebenen Bahn gehalten wird, ist eine Steuer- und Regelvorrichtung 17 vorgesehen. Die Steuer- und Regelvorrichtung 17 ist mit dem Ventil 15 und/oder der Blasluftquelle 16 verbunden. Weiterhin steht die Steuer- und Regelvorrichtung 17 mit einem Ultraschallsensor 18 und einem Drehgeber 19 in Verbindung. Der Ultraschallsensor 18 enthält einen Ultraschallsender, der Ultraschallwellen 20 in Richtung eines Reflektors 21 aussendet. Die reflektierten Strahlen 22 gelangen durch eine Öffnung 23 im Leitblech 9 auf den im Greifersystem 7 gehaltenen Bogen 1. Die vom Bogen 1 zurück reflektierten Strahlen 22 gelangen auf einen Ultraschallempfänger des Ultraschallsensors 18. Prinzipiell kann auf den Reflektor 21 verzichtet werden, wenn die Mantelfläche 8 des Druckzylinders 1 als Reflektor für die Ultraschallwellen 20 verwendet wird. Der Drehgeber 19 ist mit einem Laufrad 24 gekoppelt, welches in rollendem Kontakt mit der Mantelfläche 8 steht. Der Drehgeber 19 kann ebenso direkt mit der Achse des Druckzylinders 1 oder eines anderen synchron laufenden Zylindern oder einer Trommel 3 gekoppelt sein.
  • Anhand des Blockschaltbildes nach 2 soll die Funktion der Vorrichtung erläutert werden. Die Steuer- und Regelvorrichtung 17 enthält einen Rechner 25, der über Leitungen 26 bis 28 mit einer Steuerung 29 der Bogendruckmaschine in Verbindung steht. In der Steuer- und Regelvorrichtung 17 befindet sich ein Analog-Digital-Wandler 30, dessen Eingang mit dem Ausgang des Ultraschallsensors 18 verbunden ist. Die digitalisierten Signale des Ultraschallsensors 18 gelangen vom Analog-Digital-Wandler 30 zur Verarbeitung in den Rechner 25. An den Rechner 25 ist ein Digital-Analog-Wandler 31 angeschlossen, über den Stellsignale zu einem Blasluftsystem 32 gelangen, welches unter anderem die Blasluftquelle 16, das steuerbare Ventil 15 und den Bogen 1 umfasst. Dem Rechner 25 ist weiterhin ein Geber 33 für einen Sollwert des Abstandes des Bogens 1 vom Leitblech 9 zugeordnet.
  • In 3 sind entlang einer Zeitachse t Fenster 34.1, 34.2 dargestellt, in denen rein rechnerisch der Bogen 1 vom Ultraschallsensor 18 erfasst wird. Weil die Bogen 1 in Transportrichtung 5 unterschiedliche Längen aufweisen, weicht die Zeitdauer t4–t2 des tatsächlichen für die Bogenerfassung zur Verfügung stehenden Fensters 35 von der Zeitdauer t5–t2 des rechnerischen Fensters 34 ab. Im dargestellten Fall ist der Bogen 1 zu kurz oder der Bogen 1 wird durch Wellenbildung verkürzt. Das tatsächliche Fenster 35 endet bereits bei t4 um die Zeitdauer t5–t4 vor t5. Mit dem Ultraschallsensor 18 werden durch getakteten Betrieb entlang einer in Transportrichtung liegenden Linie eine Vielzahl von Messwerten gewonnen, die den Abstand des Bogens 1 am jeweiligen Messort vom Leitblech 9 wiedergeben. Bei einer vorgegebenen Drehstellung der Transfertrommel 3, welche sich aus der Auswertung der Signale des Drehgebers 19 ergibt, wird über die Leitung 26 von der Steuerung 29 ein Signal „Regelung aktiv” an den Rechner 25 gegeben. Wie aus 6 hervorgeht, ist die Regelung in einem Zeitbereich von t6–t7 aktiv, der zwischen einem Zeitpunkt t6 und einem Zeitpunkt t8 liegt mit t6 ≥ t5 und t7 < t8. Mit dem Signal „Regelung aktiv” werden Stellsignale an das Blasluftsystem 32 gegeben. Die Blasluftwirkung auf den Bogen 1 kann durch Einstellung des Ventils gesteuert werden. Damit wird die Regelung frühestens bei dem unmittelbar nachkommenden Bogen 1 wirksam, der zum Zeitpunkt t8 vom Ultraschallsensor 18 erfasst werden kann. Jeweils unmittelbar vor dem Erfassen eines Bogens 1 mit dem Ultraschallsensor 18 wird von einer Referenzmarke am Greifersystem 7 eine Referenzmessung des Abstandes zum Leitblech 9 durchgeführt. Damit kann die Meßwertverarbeitung kalibriert werden.
  • Durch Auswertung des Signals des Drehgebers 19, dessen Signal proportional dem Drehwinkel des Druckzylinders 2 und der Transfertrommel 3 ist, erzeugt die Maschinensteuerung 29 ein Signal „Messwerte auswerten” in einem Zeitfenster 36 mit der Zeitdauer t6–t3, was näher in 5 gezeigt ist. Nur in diesem Zeitfenster 36 liegende Messwerte des Ultraschallsensors 18 kommen zur Auswertung im Rechner 25. Der Beginn t3 des Zeitfensters 36 liegt um eine einstellbare Zeit t3–t2 nach t2. Damit kommen keine Messwerte zur Auswahl, die in der Umgebung der vorlaufenden Bogenkante liegen. Das Ende des Zeitfensters 36 liegt bei dem Zeitpunkt t6, bei dem die Hinterkante des Bogens 1 sicher den Ultraschallsensor 18 passiert hat. Die Breite und der Anfang des Zeitfensters 36 ist damit abhängig von der Länge des Bogens 1 in Transportrichtung 5.
  • Der Ultraschallsensor 18 gibt den maximalen Wert seines Meßbereiches aus, wenn der Bogen 1 zu weit vom Leitblech 9 gefördert wird oder wenn der Bogen nach vorbeilaufen der Hinterkante nicht mehr vorhanden ist. Die analogen Messwerte des Ultraschallsensors 18 werden im Analog-Digital-Wandler 30 digitalisiert und im Rechner 25 gespeichert. Sobald das Signal „Messwerte auswerten” auf niedrigem Pegel steht, wird das Signal „Regelung aktiv” ausgegeben. Im Rechner 25 läuft dann ein Regelalgorythmus ab, bei dem aus dem im Meßfenster 36 gespeicherten Messwerten ein Kennwert für die Bogenlage über dem Leitblech 9 bestimmt wird. Gemäß dem Algorythmus werden die n kleinsten Messwerte herausgesucht und gemittelt. Um eine hohe Genauigkeit zu erreichen, werden typisch 10 bis 50 Meßwerte herangezogen, die bei Bedarf gewichtet werden können. Der Kennwert wird mit dem Sollwert für die Lage des Bogens 1 über dem Leitblech 9 verglichen. Der Sollwert ist abhängig vom Material und der Dicke des Bogens 1 sowie vom Druckbild auf dem Bogen 1 und wird über den Geber 33 an den Rechner 25 geleitet. Aus der Differenz zwischen Sollwert und Kennwert werden Stellsignale für das Blasluftsystem 32 abgeleitet. Der verwendete Regelalgorythmus bildet einen PID Regler, mit dem die Blasluft so gestellt wird, dass die Differenz verschwindet. Wie in 1 dargestellt, wirkt die Blasluft 12 gegen die Mantelfläche 8. Die Strömungsgeschwindigkeit der Blasluft 12 ist höher als die Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche 8. Durch den spitzen Anströmwinkel legt die Luftströmung 12 an der Mantelfläche 8 an. Zwischen dem Leitblech 9 und der Mantelfläche 8 besteht ein Spalt 37, der den Durchtritt der Luftströmung 12 beschränkt. Wenn die Luftströmung 12 durch den Spalt 37 tritt, dann entsteht an der Leitblechkante 38 eine Druckwirkung auf den Bogen 1, so dass der Bogen 1 nicht an der Leitblechkante 38 abschmiert. Die raue Oberfläche der Mantelfläche 8 begünstigt durch eine dünne turbulente Strömungsschicht das Anlegen der Luftströmung 12.
  • Wenn das Blasluftsystem 32 mehrere Blasrohre und/oder Blasluftquellen enthält, dann können die Blasrohre in funktionaler Abhängigkeit mit Blasluft versorgt werden. Z. B. kann eine Blasrohr ein Tragluftpolster zwischen Leitblech 9 und Bogen 1 bilden, während das zweite Blasrohr 10, wie in 1 gezeigt, eine Luftströmung 12 in Richtung der Mantelfläche 8 erzeugt. Durch die Kombination der Blasrohre stellt sich ein Gleichgewicht der Kraftwirkungen auf den Bogen 1 ein, so dass ein Bogen 1 auf einer vorgegebenen Bahn gehalten werden kann.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Bogen
    2
    Druckzylinder
    3
    Transfertrommel
    4, 5
    Richtung
    6
    Übergabelinie
    7
    Greifersystem
    8
    Mantelfläche
    9
    Leitblech
    10
    Blasrohr
    11
    Gestell
    12
    Luftströmung
    13
    Winkel
    14
    Leitung
    15
    Ventil
    16
    Blasluftquelle
    17
    Steuer- und Regelvorrichtung
    18
    Ultraschallsensor
    19
    Drehgeber
    20
    Ultraschallwelle
    21
    Reflektor
    22
    Strahl
    23
    Öffnung
    24
    Laufrad
    25
    Rechner
    26–28
    Leitung
    29
    Steuerung
    30
    Analog-Digital-Wandler
    31
    Digital-Analog-Wandler
    32
    Blasluftsystem
    33
    Geber
    34–36
    Fenster
    37
    Spalt
    38
    Leitblechkante

Claims (1)

  1. Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen (1) durch eine drucktechnische Maschine, bei dem die nacheinander folgenden Bogen (1) während des Förderns jeweils an einer Vorderkante in Greifern eines Greifersystems (7) gehalten werden, bei dem eine Bogenlage eingestellt wird, indem eine pneumatische Vorrichtung (10) von einer Steuereinrichtung (17) betätigt wird, die Signale mindestens eines ortsfesten Sensors (18) für die Bogenlage verarbeitet, wobei während des Vorbeilaufs mindestens eines der Bogen (1) mit dem mindestens einen Sensor (18) zeitlich nacheinander eine Vielzahl von Lagemesswerten des Bogens (1) bestimmt wird, wobei in der Steuereinrichtung (17) aus den Lagemesswerten ein Kennwert für die Bogenlage ermittelt wird, wobei der Kennwert als Istwert mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, und wobei die pneumatische Vorrichtung (10) für einen nachfolgenden Bogen (1) in Abhängigkeit der Vergleiche jeweils des Ist- und Sollwertes der vorhergehenden Bogen (1) gestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für die Ermittlung des Kennwertes die Lagemesswerte mehrerer aufeinander folgender Bogen (1) herangezogen werden.
DE102005056544.1A 2004-12-21 2005-11-28 Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine Active DE102005056544B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005056544.1A DE102005056544B4 (de) 2004-12-21 2005-11-28 Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004061410.5 2004-12-21
DE102004061410 2004-12-21
DE102005056544.1A DE102005056544B4 (de) 2004-12-21 2005-11-28 Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005056544A1 DE102005056544A1 (de) 2006-06-22
DE102005056544B4 true DE102005056544B4 (de) 2016-06-02

Family

ID=36571319

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005056544.1A Active DE102005056544B4 (de) 2004-12-21 2005-11-28 Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005056544B4 (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006019761A1 (de) * 2006-04-28 2007-10-31 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Bogenkontrolleinrichtung und Verfahren zur Bogendetektion
JP5433261B2 (ja) 2009-03-11 2014-03-05 株式会社小森コーポレーション シート状物案内装置
DE102010003046A1 (de) * 2010-03-19 2011-09-22 Koenig & Bauer Aktiengesellschaft Vorrichtung und Verfahren zum Führen eines Bogens unter Inline-Messsystemen
DE102011003962A1 (de) * 2011-02-11 2012-08-16 manroland sheetfed GmbH Bogentransportvorrichtung in einer Verarbeitungsmaschine und Verfahren zum Führen von Bogenmaterial
DE102012008668A1 (de) 2012-04-30 2013-10-31 Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft Verfahren zum Fördern eines Bogens
DE102017208515A1 (de) * 2017-05-19 2018-11-22 Koenig & Bauer Ag Verfahren zum Betreiben einer bogenverarbeitenden Maschine und bogenverarbeitende Maschine

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4328445A1 (de) * 1993-08-24 1995-03-02 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel
DE20008731U1 (de) * 2000-05-17 2000-08-03 Roland Man Druckmasch Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine
DE10003352A1 (de) * 2000-01-27 2001-08-02 Heidelberger Druckmasch Ag Transportsystem für eine Druckmaschine
DE10038774A1 (de) * 2000-06-09 2001-12-13 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer Vervielfältigungsmaschine
DE10205985A1 (de) * 2001-03-06 2002-09-19 Heidelberger Druckmasch Ag Bedruckstoffleitelement mit integriertem Abstandssensor
DE19730042C2 (de) * 1997-07-14 2003-06-12 Roland Man Druckmasch Vorrichtung zur Steuerung einer Bogenführung in einer Bogendruckmaschine
DE10312162A1 (de) * 2003-03-19 2004-10-07 Koenig & Bauer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Bogenlage

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4328445A1 (de) * 1993-08-24 1995-03-02 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel
DE19730042C2 (de) * 1997-07-14 2003-06-12 Roland Man Druckmasch Vorrichtung zur Steuerung einer Bogenführung in einer Bogendruckmaschine
DE10003352A1 (de) * 2000-01-27 2001-08-02 Heidelberger Druckmasch Ag Transportsystem für eine Druckmaschine
DE20008731U1 (de) * 2000-05-17 2000-08-03 Roland Man Druckmasch Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine
DE10038774A1 (de) * 2000-06-09 2001-12-13 Heidelberger Druckmasch Ag Vorrichtung zur Erzeugung eines Luftstromes in einer Vervielfältigungsmaschine
DE10205985A1 (de) * 2001-03-06 2002-09-19 Heidelberger Druckmasch Ag Bedruckstoffleitelement mit integriertem Abstandssensor
DE10312162A1 (de) * 2003-03-19 2004-10-07 Koenig & Bauer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Bogenlage

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005056544A1 (de) 2006-06-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005056544B4 (de) Verfahren zur zyklischen Förderung von Bogen durch eine drucktechnische Maschine
DE4328445B4 (de) Vorrichtung zum Fördern von Bogen auf einen Stapel
US7481429B2 (en) Method for the cyclic conveyance of sheets through a printing machine
DE102017207706B4 (de) Vorrichtung zur Überwachung des Bogenlaufs entlang einer Transportbahn
DE102017111309A1 (de) Bogenübernahme in Anlegeeinheit
DE102017212134B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE10312162B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Bogenlage
DE19634910B4 (de) Verfahren zum Ablegen von Bogen auf einen Stapel
DE19910244A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Überwachung der Lage eines Bogens in Greifern während dessen Förderung durch eine drucktechnische Maschine
DE102006059458B4 (de) Verfahren zum Zuführen eines Bogens zu einer Maschine
DE102015210557B4 (de) Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zur Ablage von Bogen
DE102012206926A1 (de) Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Bogenfördersystem, Verfahren zum Ablegen von Bogen und Verwendung einer Abstandsmessung
DE102006003339B4 (de) Vorrichtung zur Förderung eines Bogens durch eine drucktechnische Maschine
DE102017212138B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE102017212137B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
EP3248918A1 (de) Bogenübernahme in anlegeeinheit
DE102017220039B3 (de) Bogenlaufkontrolle ohne Aktivierungssensor
DE102008051582B4 (de) Anordnung zur Inspektion eines Bogens in einer Druckmaschine
DE102017212133B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine und Verfahren zum Betreiben einer bogenverarbeitenden Maschine
DE102017212140B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE102017212143B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE102017212141B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE102017212132B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine
DE102005006925B4 (de) Bogentransferanordnung
DE102017012276B4 (de) Bogenverarbeitende Maschine

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20110702

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final