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Die Erfindung richtet sich auf eine Bogentransferanordnung für eine bogenverarbeitende Maschine nach Anspruch 1 und 11 sowie ein Verfahren nach Anspruch 12.
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Eine Bogentransferanordnung der genannten Bauart ist aus
DE 11 48 241 A bekannt. Diese bekannte Bogentransferanordnung bildet als solche Teil eines Bogenablegers einer Druckmaschine. Der Bogenableger dient dazu, die von einer Druckmaschine ausgegebenen bedruckten Bogen unter Bildung eines in vertikaler Richtung sukzessive anwachsenden Bogenstapels aufeinander zu legen. Der Transfer der bedruckten Bogen in den zur Stapelbildung vorgesehenen Ablagebereich erfolgt unter Verwendung von Greifern, die als solche durch eine Greiferkette von einem Bogenausgabebereich der bogenverarbeitenden Maschine über den zur Bildung des Stapels vorgesehenen Ablageabschnitt bewegt werden und anschließend über einen Leertrummabschnitt der Greiferkette wieder zum maschinenseitigen Bogenausgabebereich zurückgelangen. Auf ihrem Transportweg überqueren die von den Greifern jeweils ergriffenen bedruckten Bogen einen Zuleitungstisch sowie eine üblicherweise durch Saugrollen gebildete Bogenbremseinrichtung. In einem zwischen dem Zuleitungstisch und der Bogenbremseinrichtung liegenden Querspaltbereich ist eine Blasrohreinrichtung vorgesehen, durch welche eine Anblasung der transportierten Bogen auf ihrer dem Zuleitungstisch zugewandten Bogenseite ermöglicht wird.
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Weiterhin ist aus der
DE 40 12 940 A1 eine Bogenleiteinrichtung im Auslegerbereich einer Druckmaschine bekannt. Dort sind dem Zwischenbereich einer Bogenbremse und einer Bogenführungsbahn Leitbügelbläser zugeordnet. Die Blasdüsen der Leitbügelbläser münden im Abstand zu dem Zwischenbereich entgegen der Bogenlaufrichtung gerichtet. Die Leitbügelbläser wirken im Zwischenbereich als mechanische Führungselemente von unten gegen die geförderten Bogen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, Lösungen anzugeben, durch welche sich beim Transfer der Druckbogen im Bereich des Bogenauslegers, insbesondere im Bereich der Bogenbremse im Hinblick auf das Bogenführungsverhalten Vorteile ergeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Bogentransferanordnungen mit den Merkmalen der Vorrichtungsansprüche 1 und 11. Weiterhin wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 12 gelöst.
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Dabei ist eine Bogentransferanordnung für eine bogenverarbeitende Maschine mit einer Leitflächen aufweisenden Bogenleiteinrichtung und einer unter Bezugnahme auf die Laufrichtung der über diese Bogenleiteinrichtung geführten Bogen stromabwärts eines Endkantenbereiches der Bogenleiteinrichtung angeordneten Bogenbremse vorgesehen, wobei in einem zwischen dem Endkantenbereich und der Bogenbremse liegenden Querspaltabschnitt eine Blasrohreinrichtung zu Bogenanblasung vorgesehen ist, deren Blaswirkung auf einen über den Querspaltabschnitt laufenden Druckbogen in Abhängigkeit von dem Verlauf des jeweiligen Bogens über den Querspaltabschnitt in einstellbarer Weise veränderbar ist.
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Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, den Zulauf der Druckbogen auf die Bogenbremse so zu beeinflussen, dass in diesem Zulaufbereich kein unzulässig mächtiges Luftpolster unterhalb des Druckbogens entsteht und zudem auch kein unzulässig starkes Einbrechen des Druckbogens eintritt. Insbesondere wird es möglich, mit hoher Regeldynamik und zumindest weitgehend unabhängig von dem als solches trägeren System der Bogenleiteinrichtung, den Druckbogen durch definierte Ansteuerung der Blasrohreinrichtung innerhalb einer günstigen Laufzone zu führen.
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Erfindungsgemäß ist eine Sensoreinrichtung vorgesehen, die zur Erhebung von hinsichtlich des Verlaufs des den Querspaltabschnitt überquerenden Druckbogens indikativen Messsignalen dient. Diese Sensoreinrichtung kann so ausgebildet sein, dass diese die Erhebung jener Signale auf optischem, akustischem oder auch feldelektrischem Wege vornimmt. Die derart erfassten Messsignale können als Analog-Signale oder auch gegebenenfalls in digitaler Form einer Steuereinrichtung zugeleitet werden, durch welche die Blaswirkung der Blasrohreinrichtung in Abhängigkeit von jenen Messsignalen eingestellt, insbesondere eingeregelt wird.
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Die Regelung/Steuerung der Blaswirkung kann mit der Zielvorgabe erfolgen, ein Einsacken des Bogens vor Auflauf auf die Bogenbremse zu unterbinden. Es ist auch möglich, die Regelung/Steuerung der Blaswirkung unter anderweitigen Zielvorgaben vorzunehmen, zum Beispiel mit der Zielvorgabe, ein der Bogenglättung dienendes, definiertes Einsacken herbeizuführen. Es ist auch möglich, die Steuerung der Blaswirkung so vorzunehmen, dass hierdurch insbesondere Bogenflattern vorgebeugt wird.
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Es ist möglich, in Abhängigkeit von den hinsichtlich des Bogenverlaufs indikativen Messsignalen die Blasintensität entsprechend abzustimmen. Die Blasintensität kann insbesondere durch Einstellung eines in der Blasrohreinrichtung herrschenden Innendrucks verändert werden. Alternativ hierzu, oder auch in Kombination mit dieser Maßnahme ist es möglich, die Blasintensität durch Ansteuerung der für die abströmende Luft zur Verfügung stehenden Austrittsquerschnitte, insbesondere durch Einstellung des Austrittsdüsenquerschnittes oder vorgelagerter Drosselelemente einzustellen.
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Vorzugsweise ist die Blasrohreinrichtung derart ausgebildet, dass die Anblasung des Bogens im Bereich des Querspaltabschnittes mit einer der Bogenlaufrichtung entgegengesetzten Richtungskomponente erfolgt. Weiterhin ist es auch möglich, die Bogenanblasung so abzustimmen, dass in den formatnahen Außenrandbereichen der Blasrohreinrichtung die Anblasung unter zur Seite hin gerichteten Richtungskomponenten erfolgt. Hierdurch wird es möglich, den Bogen noch unmittelbar vor Auflauf auf die Bogenbremse seitlich zu straffen. Es ist möglich, die Blasrohreinrichtung so auszubilden bzw. insbesondere derart schwenkbar zu lagern, dass auch die Blasrichtung der durch die Blasrohreinrichtung abgegebenen Luft einstellbar veränderbar ist.
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Die Blasrohreinrichtung kann weiterhin so ausgebildet sein, dass die Blaswirkung für bestimmte Querzonen der Blasrohreinrichtung, insbesondere für die randnahen Abschnitte der Blasrohreinrichtung und für den formatmittigen Bereich der Blasrohreinrichtung auf unterschiedliche Werte einstellbar ist. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, den verschiedenen mechanischen Eigenschaften der zur Verarbeitung anstehenden Bedruckstoffe Rechnung zu tragen.
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Die Blasrohreinrichtung kann aus einem Profilmaterial, insbesondere Strangpressprofilmaterial gefertigt sein. Die Blasrohreinrichtung kann hinsichtlich ihrer Außenkontur so ausgebildet sein, dass durch diese eine günstiger Übergang zwischen der tischartigen Leiteinrichtung und der Bogenbremse erreicht wird. Die Düsen können unter vorgegebener Ausrichtung in das Profilmaterial eingebohrt, oder durch Düseneinsätze gebildet sein, die als solche in die Rohrwandung eingesetzt sein können. Die Düsen können im wesentlichen runde, oder auch schlitzartige Querschnitte aufweisen. Die Blasroheinrichtung kann mehrere Querkanäle aufweisen. Sie kann auch aus einem Rohrprofil, oder beispielsweise auch als Blechschacht ausgebildet sein. Die in Bogenlaufrichtung gemessene Breite der durch die Blasroheinrichtung bereitgestellten, hinsichtlich der Blaswirkung regelbaren Druckbeaufschlagungszone liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 15% der formatbreite und ist damit wesentlich kürzer als die hinsichtlich der Regelung der Blaswirkung trägere, vorgelagerte Bogenleit- oder Blastischstruktur. es ist möglich, weitere Vorkehrungen, insbesondere seitliche Abschottungen vorzusehen, um das Bogenlaufverhalten nach Abgang von der Bogenleiteinrichtung zu beeinflussen.
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Die Bogenbremse ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform als Saugwalze ausgebildet. Die Bogenbremse kann gegebenenfalls auch mehrere Saugwalzen umfassen. Es ist möglich, eine erfindungsgemäß hinsichtlich ihrer Blaswirkung geregelte Blasrohreinrichtung auch in einem Spaltbereich zwischen mehreren, als Saugwalzen ausgebildeten Bogenbremsen anzuordnen.
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Die Bogenleiteinrichtung ist vorzugsweise als Blaskastentisch ausgebildet. Der Blaskastentisch kann hierbei so ausgebildet sein, dass durch diesen eine Führung der Druckbogen unter Heranziehung des Prinzips des hydrodynamischen Paradoxons erfolgt. Der Blaskastentisch kann ebenfalls so ausgebildet sein, dass durch diesen eine Straffung der bedruckten Bogen erfolgt, indem diese entgegen der Bogenlaufrichtung und insbesondere auch zum jeweiligen Seitenbereich hin entsprechend angeblasen werden.
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Die eingangs angegebene Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung des Bogentransfers gemäß Patentanspruch 14. Zur Durchführung dieses Verfahrens kann insbesondere auf die aus der vorangehenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Bogentransferanordnung angegebenen Maßnahmen Rückgriff genommen werden.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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Die einzige Figur zeigt:
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Eine Schemaansicht einer erfindungsgemäßen Transferanordnung für eine bogenverarbeitenden Maschine, mit einer zwischen einer als Saugwalze ausgebildeten Bogenbremse und einer als Blastisch ausgebildeten Bogenleiteinrichtung angeordneten hinsichtlich ihrer Blaswirkung regelbaren Blasrohreinrichtung.
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Die in der einzigen Figur dargestellte Bogentransferanordnung umfasst eine Leitflächen L aufweisende Bogenleiteinrichtung 1 und eine unter Bezugnahme auf die Laufrichtung BLR der über diese Bogenleiteinrichtung 1 geführten Bogen B stromabwärts eines Endbereiches der Bogenleiteinrichtung 1 angeordnete Bogenbremse 3.
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In einem zwischen dem Endbereich der Bogenleiteinrichtung 1 und der Bogenbremse 3 liegenden Querspaltabschnitt QS ist eine Blasrohreinrichtung 4 vorgesehen, deren Blaswirkung auf den hier dargestellten, über den Querspaltabschnitt QS laufenden Druckbogen B in Abhängigkeit vom Verlauf desselben in einstellbarer Weise veränderbar ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Sensoreinrichtung 5 vorgesehen, die dazu dient, hinsichtlich des Verlaufs des jeweiligen Bogens, insbesondere des Abstands desselben von der Blasrohreinrichtung 4 indikative Messsignale zu liefern. Die Sensoreinrichtung kann so ausgebildet ein, dass diese Messsignale in digitaler, oder auch in analoger Form vorliegen. Die so erhobenen, hinsichtlich des Verlaufs, oder der Bahnhöhe des Bogens indikativen Messsignale werden einer Steuereinrichtung 6 zugeleitet, die dazu dient, die Blaswirkung der Blasrohreinrichtung 4 in Abhängigkeit von den erfassten Messsignalen nach Maßgabe einer in der Steuereinrichtung 6 abgelegten Steuerstrategie abzustimmen.
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Die Steuerung der Blaswirkung kann insbesondere mit der Zielvorgabe erfolgen, ein Einsacken des Bogens B vor Auflauf desselben auf die Bogenbremse 3 zu unterbinden. Die Steuerung der Blaswirkung kann weiterhin auch mit der Zielvorgabe erfolgen, ein Flattern des Bogens B zu unterdrücken. Bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung wird unter Verwendung eines Stellgliedes 7 die Blasintensität der durch die Blasrohreinrichtung 4 vorgenommenen Bogenanblasung verändert. Hierzu wird insbesondere unter Verwendung des gezeigten Stellgliedes der in der Blasrohreinrichtung 4 herrschende Innendruck eingeregelt.
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Wie aus dieser Darstellung weiter hervorgeht, erfolgt die Anblasung des Bogens B im Bereich des Querspaltabschnitts QS mit einer der Bogenlaufrichtung entgegengesetzten Richtungskomponente. Die seitens der Blasrohreinrichtung 4 zum Bogen B hin abgestrahlte Luft ist hier durch das Pfeilsymbol P1 angedeutet. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird durch die Sensoren 5 der Verlauf des Bogens in der Auftreffzone der durch die Blasrohreinrichtung 4 auf den Bogen B aufgeblasenen Luft erfasst.
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Alternativ zur Steuerung oder Regelung der Blaswirkung durch Veränderung des in der Blasrohreinrichtung 4 herrschenden Innendruckes ist es auch möglich, die Blaswirkung durch entsprechend ansteuerbar ausgebildete Austrittsdüsen oder in die Blasrohreinrichtung 4 integrierte Drosselstrukturen einzustellen. Vorzugsweise ist auch die Blasrichtung einstellbar veränderbar.
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Die Blasrohreinrichtung 4 kann so ausgebildet sein, dass die Blaswirkung für bestimmte Querzonen der Blasrohreinrichtung 4 auf unterschiedliche Pegel einstellbar ist.
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Die Versorgung der Blasrohreinrichtung 4 mit vorzugsweise gefilterter und definiert konditionierter Blasluft kann, wie hier angedeutet, über eine Blasluftleitung 8 erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, unmittelbar im Bereich der Blasrohreinrichtung 4 eine Fördereinrichtung zur Förderung der Blasluft vorzusehen. Derartige Fördereinrichtungen können als unmittelbar in die Blasrohreinrichtung 4 integrierte Gebläse ausgebildet sein. Die Blaswirkung kann dann unter Steuerung der Förderleistung dieser Gebläse auf geforderte Sollwerte eingestellt werden.
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Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Bogenbremse 3 als Saugwalze ausgebildet. Die Bogenleiteinrichtung 1 ist als Blaskastentisch ausgebildet. Der Blaskastentisch 1 ist in Blaskastentischabschnitte 1a, 1b unterteilt, wobei die beiden Blaskastenabschnitte 1a, 1b über die Tischfläche verteilte Blasdüsen aufweisen und separat ansteuerbar sind.
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Der Transport der Bogen B an sich erfolgt indem diese im Bereich ihrer in Bogenlaufrichtung BLR vorne liegenden Vorderkante, beidseitig und randnah durch ein Greifersystem 9 ergriffen und hierdurch geschleppt werden. Der Transport des Greifersystems 9 kann erfolgen, indem dieses mit einer Greiferkette in an sich bekannter Weise gekoppelt ist. Die durch die Bogenleiteinrichtung 1 gebildete Bahn kann auch geneigt, oder gekrümmt verlaufen.
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Die Sensoreinrichtung 5 umfasst vorzugsweise mehrere auf Formatbreite angeordnete Sensoren. Durch diese Sensoren kann insbesondere die Höhe des Bogens B über der Blasrohreinrichtung 4 erfasst werden. Die Blasrohreinrichtung befindet sich in der Lücke zwischen der Bogenbremse 3 und der Bogenleiteinrichtung 1. Der durch die Sensoren erfasste Höhenwert kann in der Steuer- bzw. Regeleinrichtung 6 unter Rückgriffnahme auf einen vorgegebenen Sollwert verarbeitet werden.
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Durch die Steuer- oder Regeleinheit 6 kann eine Stellgröße an die hier lediglich zum Zwecke der Veranschaulichung als pneumatisches Stellglied ausgebildete Stelleinrichtung 7 ausgegeben werden. Durch die Stelleinrichtung kann die Blaswirkung der Blasrohreinrichtung 4 insbesondere durch Steuerung der Luftzufuhr zu der Blasrohreinrichtung 4 so angepasst werden, dass der Bogen innerhalb eines geforderten Bahnbereiches, insbesondere mit einem vorgegebenen Abstand zur Blasrohreinrichtung 4 über die Blasrohreinrichtung 4 läuft. Die Sensoren können auch oberhalb der in dem Spaltabschnitt QS mit Blasluft beaufschlagten Bogenführungsbahn angebracht sein. Die Abfrage des Bogenabstandes kann zu diskreten Zeitpunkten (Bogenpositionen) oder fortlaufend über ein Mittelungsverfahren erfasst werden. Die Bogenposition kann insbesondere über Greifertransportsystem, oder Lichtschrankenabschnitte festgestellt werden. Es ist möglich, bei der Ermittlung der Drucksoll- oder Druckkorrekturwerte Informationen über die Bogenposition zu berücksichtigen, so dass insbesondere Sensorsignale aus Zeitphasen in welchen sich kein Bogen über dem Spaltabschnitt QS befindet, der Vorderkantenbereich der Bogen aufgrund des Greiferzugriffs sich noch zwangsläufig höher über dem Spaltabschnitt befindet, oder das Bogenende frei über den Spaltabschnitt QS läuft, keinen, oder einen definiert abgedämpften Einfluss auf die Korrektur der Blaswirkung haben. Bei der Korrektur oder Einstellung der Blaswirkung können auch anderweitige Maschinenbetriebsparameter, insbesondere die Druckgeschwindigkeit Berücksichtigung finden.
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Es ist insbesondere möglich, für verschiedene Bogenpositionen relativ zu dem Querspalt QS unterschiedliche Sollabstände des Bogens B zu der Blasrohreinrichtung 4 bzw. entsprechende Sensorabstände zu berücksichtigen. Über die erfindungsgemäß der Bogenbremse 3 unmittelbar vorgelagerten Sensoreinrichtungen 5 wird es auch möglich, die Bogenkontur an sich zu erfassen und die so gewonnenen Informationen zur Anpassung der Luftzufuhr im Bereich des Bogenglätters heranzuziehen. Hierdurch wird es insbesondere möglich, Lockenbildung zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
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Auf Grundlage des erfindungsgemäßen Lösungskonzeptes wird insbesondere ein Einbrechen des Bogens in der Lücke zwischen zwei Bogenleitelementen und ein Abschmieren des jeweiligen Bogens auf diesen Bogenleitelementen verhindert. Die Anblasung des Bogens in dem Zwischenbereich zwischen zwei Bogenleitelementen unter Verwendung einer Blasrohreinrichtung ermöglicht es, das für den Bogenverlauf maßgebliche lokale Luftpolster mit hoher Regeldynamik abzustimmen, so dass der Bogen wirkungsvoll auf einer geforderten Bahn, insbesondere mit einem vorgegebenen Abstand zu der Blasrohreinrichtung geführt werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Blasrohreinrichtung wird es insbesondere auch möglich, die Impulswirkung des auf den Bogen B wirkenden Luftstromes mit hoher Regeldynamik sensibel abzustimmen. Durch die vorangehend aufgezeigte apparative Anordnung wird es möglich, den bei Änderung des Bedruckstoffes üblicherweise anstehenden Einstellaufwand zu reduzieren und die entsprechende Ansteuerung der Blasluftzufuhr vor der Bogenbremse durch einen zumindest weitgehend eingriffsfrei arbeitenden Steuermechanismus abzustimmen.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere ist es auch möglich, dem vorangehend beschriebenen Spaltabschnitt QS mehrere Blasrohreinrichtungen 4 vorzusehen. Die Bogenbremse kann auch in konstruktiv abweichender Form realisiert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bogenleiteinrichtung
- 1a
- Blaskastenabschnitt
- 1b
- Blaskastenabschnitt
- 2
- nicht vergeben
- 3
- Bogenbremse
- 4
- Blasrohreinrichtung
- 5
- Sensoreiririchtung
- 6
- Steuer-/Regelgerät
- 7
- Stelleinrichtung (hier Drosselventil zur Steuerung der Luftzufuhr zur Blasrohreinrichtung 4)
- 8
- Luftleitung
- 9
- Greifersystem
- BLR
- Bogenlaufrichtung
- B
- Bogen
- L
- Bogenleitfläche
- P1
- Pfeilsymbol für abgestrahlte Luft der Blasrohreinrichtung 4
- P2
- Pfeilsymbole für abgestrahlte Luft des Blaskastenabschnitts 1a
- P3
- Pfeilsymbole für abgestrahlte Luft des Blaskastenabschnitts 1b
- P4
- Pfeilsymbole für angesaugte Luft der Bogenbremse 3
- QS
- Querspaltabschnitt