DE1148241B

DE1148241B - Bogenableger fuer Druckmaschinen

Info

Publication number: DE1148241B
Application number: DEL34925A
Authority: DE
Inventors: William Alfred Hadley; Joseph Robert Spooner
Original assignee: Linotype and Machinery Ltd
Current assignee: Linotype and Machinery Ltd
Priority date: 1958-12-15
Filing date: 1959-12-14
Publication date: 1963-05-09
Also published as: GB901906A

Description

Bogenableger für Druckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Bogenableger für Druckmaschinen mit jeweils einen Bogen erfassenden und nach einem Aufnahmestapel befördernden Greifern und mit unmittelbar vor dem Stapel angeordneten, auf die Unterseite des Bogens wirkenden Saugrollen.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, ein genaues und rasches Ablegen von bedruckten Bogen auf den Aufnahmastapel auch bei sehr leichten, dünnen Papierbogen zu ermöglichen, die bei der Abgabe von schnell arbeitenden Druckpressen leicht zum Flattern neigen, so daß die gebräuchlichen, dem Stapel vorgeschalteten Saugrollen ihre Verzögerungswirkung nicht erfolgreich ausüben können und der zu schnell dem Stapel zulaufende Bogen sich kräuselt, wellt oder sonstwie verformt.
Zur Vermeidung dieser Mängel wird ein Bogenableger der oben angegebenen Bauart gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß quer zur Bogenlaufrichtung und in der Verschiebungsrichtung der Bogen vor dem Aufnahmestapel sowie unter der Verschiebungsebene der Bogen eine Reihe von Blasluftdüsen angeordnet ist, die nach der Unterseite der einzelnen Bogen hin einen zur Bogenlaufrichtung gegensinnigen Luftstrom hoher Geschwindigkeit richten. Der dabei angewendete Luftdruck kann gering sein. Die durch die rasche Luftströmung hervorgerufene Verminderung des statischen Druckes an der Unterseite des Bogens hat zur Folge, daß der Bogen durch die Saugrollen kräftig angezogen wird, so daß diese dauernd zuverlässig mit allen ihren Löchern wirksam sind. Die Einfügung einer Luftschicht zwischen Bogen und Zuführungstisch beugt außerdem bei an der Unterseite bedruckten Bogen einem Verschmieren der Bedruckung durch die Tischfläche vor.
Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß die Blasluftdüsen in der Bogenlaufrichtung vor den Saugrollen und in deren nächster Nähe vorgesehen sind.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß quer zur Bogenlaufrichtung über dem in dieser Richtung rückwärtigen Ende des Bogenstapels und unter der yerschiebungsebene der Bogen eine Reihe von an eine Druckluftquelle angeschlossenen Düsen angeordnet ist, die über die untere Seitenfläche des jeweils über dem Stapel ankommenden Bogens hin einen nach dem vorderen Stapelende hin gerichteten Luftstrom hoher Geschwindigkeit abgeben.
Zweckmäßig wird die Luft unter einem kleinen Winkel, vorzugsweise von 100, nach der zu bespülenden Seitenfläche der einzelnen Bogen hin geblasen.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und in Draufsicht einen nach der Erfindung ausgebildeten Bogenableger einer Druckmaschine beispielsweise in einer Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 und 2 wird ein von einer Druckmaschine abgegebener bedruckter Bogen 10 einem Aufnahmestapel 11 in üblicher Weise mit Hilfe von Greifern 12 zugeführt, die an einer zur Bewegungsrichtung des Bogens 10 senkrechten Stange 30 sitzen, die von einer durch Stifträder 15 angetriebenen Kette 13, 14 über den Stapel 11 hinweggeführt wird. Bevor der an seiner Leitkante von den Greifern 12 erfaßte Bogen 10 den Stapel 11 erreicht, wird er nach dem gebräuchlichen Zuleitungstisch 16 über eine Reihe von Saugrollen 17 hinweggeführt, die auf einer zu seiner Laufrichtung quer liegenden rohrförmigen drehbaren Welle 18 angebracht sind. Die hohlen Saugrollen 17 sind in bekannter Weise in ihrer zylindrischen Wandung mit Löchern 19 versehen, und ihr Inneres steht mit dem Hohlraum ihrer rohrförmigen Welle 18 und über diese mit einem Unterdruckerzeuger in Verbindung. Der von den Saugrollen 17 erfaßte Bogen 10 wird durch diese an einem Flattern auf seinem Wege nach dem Stapel 11 verhindert.
Um mit Sicherheit zu erreichen, daß der sich dem Stapel 11 nähernde Bogen 10 mit den Saugrollen 17 in Berührung kommt, ist unmittelbar vor diesen unter der zur oberen Hälfte der Rollen 17 tangentialen waagerechten Ebene in einem kleinen, etwa 5 mm be- tragenden Abstand davon ein zur Bogenlaufrichtung senkrechtes Rohr 20 vorgesehen, das eine Reihe von durch je ein rundes Loch 21 von etwa 3 mm Durchmesser gebildeten Düsen aufweist und mit einer Druckluftquelle in Verbindung steht. Die Löcher 21 sind in dem Rohr 20 radial so ausgerichtet, daß die aus ihnen mit großer Geschwindigkeit austretenden Blasluftströme unter einem geringen Winkel von bis zu etwa 100 auf die untere Seitenfläche des sich verschiebenden Bogens 10 treffen, so daß sie an dieser entlangstreichen. Da das den Saugrollen 17 zugekehrte Ende des Führungstisches 16 dicht an den Saugrollen 17 liegt, werden die aus den Düsen 21 kommenden Luftströme in dünnen Schichten zwischen dem Bogen 10 und dem Führungstisch 16 ihren Weg nach dem anderen Tischende hin nehmen.
Diese Druckluftströmung hat eine Verringerung des statischen Druckes an der Unterseite des Bogens 10 zur Folge, wodurch dieser kräftig an die Rollen 17 herangezogen wird, so daß diese ihre Führungswirkung auf den Bogen 10 bei dessen Verschiebung nach dem Stapel 11 hin dauernd zuverlässig mit allen ihren Sauglöchern ausüben können. Gleichzeitig ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Luftschicht zwischen dem Bogen 10 und dem Führungstisch 16 als ein Polster wirksam ist, das ein Reiben des Bogens längs des Tisches verhindert, was weiterhin bei an der Unterseite bedruckten Bogen die Vermeidung eines Verschmierens der Bedruckung gewährleistet oder mindestens erleichtert.
Zweckmäßig ist es, jeder Saugrolle 17 eine Blasluftdüse 21 zuzuordnen, die dicht am Rollenumfang vorgesehen ist, um die Höchstgeschwindigkeit des Blasluftstromes praktisch an den Saugrollen selbst zu erzielen. Das Luftspeiserohr 20 kann in seinen beiden seitlichen Haltern 23 um seine Achse drehbar gelagert sein, um den Strahiwinkel der Düsen 21 gegenüber dem Bogen 10 verändern und genau einstellen zu können. Der Luftdruck im Rohr 20 kann dauernd aufrechterhalten oder periodisch im Takt mit dem Vorbeigang der einzelnen Bogen an den Saugrollen eingeschaltet werden.
Um das Ablegen des über den Stapel 11 durch die Greifer 12 gezogenen und dann von diesen freigegebenen Bogens 10 auf den Stapel durch die Wirkung von Blasluft erfindungsgemäß zu unterstützen und zu steuern, ist nach Fig. 1 und 2 an dem in der Bogenlaufrichtung hinteren Ende des Stapels 11 über diesem ein quer liegendes, an eine Druckluftquelle angeschlossenes Rohr 25 angeordnet, das eine Reihe von nach dem anderen Stapelende hin gerichteten Düsen 28 trägt, welche eine Luftschicht mit hoher Geschwindigkeit an die Unterseite des jeweils über dem Stapel 11 ankommenden Bogens 10 blasen. Diese sehr rasch unter dem Bogen entlangströmende Druck- luftschicht hat zur Folge, daß der Bogen kräftig abwärts nach dem Stapel 11 hin gezogen und gleichmäßig und schnell an diesen angelegt wird, während er bei dem bisher üblichen Absinken unter Gewichtswirkung nur langsam den Stapel erreicht und dabei leicht zum Flattern neigt. Der zur Verschiebungsrichtung des Bogens gegensinnige, aus den Düsen 28 kommende Luftstrom macht sich dabei auch dadurch günstig geltend, daß er durch Reibungswirkung die Bewegung des von den Greifern 12 über dem Stapel freigegebenen Bogens 10 verlangsamt. Das Rohr 25 kann ähnlich wie das Düsenrohr 20 um seine Achse drehbar in seitlichen Haltern gelagert sein, um den Blaswinkel der Düsen 28 einstellen zu können.
Die Blasdüsen 28 werden in Abhängigkeit von der Bogenzuführung ein- und ausgeschaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bogenableger für Druckmaschinen mit jeweils einen Bogen erfassenden und nach einem Aufnahmestapel befördernden Greifern und mit unmittelbar vor dem Stapel angeordneten, auf die Unterseite des Bodens wirkenden Saugrollen, dadurch gekennzeichnet, daß quer zur Bogenlaufrichtung und in der Verschiebungsrichtung der Bogen vor dem Aufnahmestapel (11) sowie unter der Verschiebungsebene der Bogen (10) eine Reihe von Blasdüsen (21) angeordnet ist, die nach der Unterseite der einzelnen Bogen (10) hin einen zur Bogenlaufrichtung gegensinnigen Luftstrom hoher Geschwindigkeit richten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasluftdüsen (21) in der Bogenlaufrichtung vor den Saugrollen(17) und in deren nächster Nähe vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß quer zur Bogenlaufrichtung über dem in dieser Richtung rückwärtigen Ende des Bogenstapels (11) und unter der Verschiebungsebene der Bogen (10) eine Reihe von an eine Druckluftquelle angeschlossenen Düsen (28) angeordnet ist, die über die untere Seitenfläche des jeweils über dem Stapel (11) ankommenden Bogens (10) hin einen nach dem vorderen Stapelende hin gerichteten Luftstrom hoher Geschwindigkeit abgeben.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüchel bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft unter einem kleinen Winkel, vorzugsweise von 100, nach der zu bespülenden Seitenfläche der einzelnen Bogen hingeblasen wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 755 494; USA.-Patentschriften Nr. 2441 912, 2595 546.