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Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate entlang einer vorgegebenen Bahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Durch die
DE 197 47 040 A1 ist eine Luftpolsterführung für bogen- oder bahnförmige Materialien, insbesondere für bedruckte Papierbögen in einer Druckmaschine bekannt, bei der sich das geführte bogen- oder bahnförmige Material auf einem Tragluftpolster über mindestens einem Leitkörper mit Düsenöffnungen abstützt, durch die Luft zwischen den Leitkörper und das geführte Material geblasen wird, wobei der aus den Düsen austretende Luftvolumenstrom und/oder die Strömungsgeschwindigkeit zwischen Leitkörper und geführtem Material unabhängig voneinander einstellbar sind derart, daß die Proportionalität zwischen beiden Größen aufgehoben ist.
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Durch die
DE 40 12 948 A1 ist ein Fördertisch zur Führung von Druckbogen zu einer Druckmaschine mit wenigstens einem Saugraum und einem an diesem angebrachten Axiallüfter sowie um diesen über Saugöffnungen im Fördertisch umlaufenden gelochten Saugbändern bekannt, wobei parallel zu den Saugbändern Öffnungen im Fördertisch vorgesehen sind, die getrennt vom Saugraum mit der Umgebung verbunden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate entlang einer vorgegebenen Bahn zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen der gefundenen Lösung.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine in einer Transportvorrichtung verwendete Blas-Sog-Düse mit einer insbesondere stufenlos verstellbaren Öffnung für eine durch sie hindurchtretende Luftströmung geschaffen wird, wobei diese Öffnung bedarfsgerecht an den Blasbetrieb oder den Saugbetrieb dieser Düse anpassbar ist. Besonders vorteilhaft ist, dass bei der vorgeschlagenen Blas-Sog-Düse deren Blasluftstrahl und/oder ein Austrittswinkel für durch deren Öffnung hindurchtretender Luftströmung formbar ist. Durch die Verschließbarkeit der betreffenden Düse oder der Düsen oder durch die Möglichkeit, diese mindestens eine Düse vollständig zu öffnen, ergibt sich auch eine komfortablere Reinigungsmöglichkeit dieser Düse(n) und damit auch der kompletten Leitfläche der betreffenden, diese Düse(n) aufweisenden Transportvorrichtung. Damit ist auch eine Automatisierung der Reinigungsfunktion der Leitfläche der betreffenden Transportvorrichtung möglich. Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate;
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2 eine Draufsicht auf eine einzelne in der Transportvorrichtung verwendete Blas-Sog-Düse;
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3 eine Draufsicht auf eine Transportvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsvariante;
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4 eine Transportvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsvariante in einer Bogendruckmaschine;
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5 eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung gemäß der 4.
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1 zeigt beispielhaft schematisch in einer vereinfachten Darstellung eine Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate entlang einer vorgegebenen insbesondere durch eine bogenverarbeitenden Maschine verlaufenden Bahn, wobei diese Substrate jeweils vorzugsweise als ein Bogen 01, insbesondere als ein Druckbogen ausgebildet sind. Diese Transportvorrichtung ist z. B. zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bearbeitungsstationen 02; 03 der jeweils Bogen 01 verarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine angeordnet, wobei eine dieser Bearbeitungsstationen 02; 03, z. B. die in Transportrichtung T des betreffenden Bogens 01 zweite Bearbeitungsstation 03 insbesondere als eine Non-Impact-Druckeinrichtung, vorzugsweise als eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet ist.
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Ein erstes Beispiel für eine solche Transportvorrichtung ist anhand der 1 beschrieben. Diese Transportvorrichtung weist z. B. mindestens ein endlos umlaufendes Saugband 04 auf, wobei das mindestens eine Saugband 04 z. B. zwischen mindestens zwei voneinander beabstandet angeordneten Umlenkwalzen 06 angeordnet ist. Das mindestens eine Saugband 04 weist in der in der 1 durch einen Pfeil angedeuteten Transportrichtung T des Bogens 01 hintereinander z. B. zwei voneinander verschieden ausgebildete Oberflächenbereiche auf, wobei die Oberfläche 07 von einem dieser Oberflächenbereiche geschlossen und die Oberfläche 08 von dem anderen dieser Oberflächenbereiche perforiert ausgebildet ist. Diese beiden Oberflächenbereiche wechseln sich entlang des Umfangs des Saugbandes 04 alternierend ab, d. h. sie sind in Umlaufrichtung des betreffenden Saugbandes 04 und damit in Transportrichtung T des Bogens 51 alternierend angeordnet. Der zu transportierende Bogen 01 ist bei seinem Transport teils auf der geschlossenen Oberfläche 07 des betreffenden Saugbandes 04 und teils auf der perforierten Oberfläche 08 desselben Saugbandes 04 flach aufliegend angeordnet. Das mindestens eine Saugband 04 gleitet über eine tischförmig ausgebildete vorzugsweise plane Fläche, der sogenannten Leitfläche 09, wobei in Verbindung mit der Leitfläche 09 mindestens eine Luftkammer 11 angeordnet ist. Der Bogen 01 ist bei seinem Transport auf oder über der Leitfläche 09 angeordnet. In einer die Transportvorrichtung weiterbildenden Ausführung sind in Transportrichtung T des mit dem mindestens einen Saugband 04 zu transportierenden Bogens 01 hintereinander mindestens zwei Luftkammern 11; 12 angeordnet, wobei das mindestens eine Saugband 04 relativ zu diesen mindestens zwei mit Bezug auf die Transportvorrichtung ortsfest angeordneten Luftkammern 11; 12 bewegt ist. Die in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 erste Luftkammer 11 ist im Bereich eines Lasttrums 13 des betreffenden Saugbandes 04 angeordnet, wohingegen die in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 zweite Luftkammer 12 entweder auch im Bereich des Lasttrums 13 des betreffenden Saugbandes 04 der ersten Luftkammer 11 in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 nachfolgend oder aber in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 nach dem Bereich des Lasttrums 13 des betreffenden Saugbandes 04, d. h. dem betreffenden Saugband 04 in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 nachgeordnet angeordnet ist. In der 1 ist beispielhaft die erste der beiden vorgenannten Varianten für die Anordnung der zweite Luftkammer 11 dargestellt. Dabei weist die in Transportrichtung T des Bogens 01 erste Luftkammer 11 i. d. R. ein sehr viel größeres, insbesondere ein mindestens doppelt so großes Volumen auf wie die in Transportrichtung T des Bogens 01 zweite Luftkammer 12. Beim Transport des Bogens 01 ist ein in der in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 01 ersten Luftkammer 11 herrschender Unterdruck permanent vorhanden und ein in der in Transportrichtung T des betreffenden Bogens 01 zweiten Luftkammer 12 herrschender Unterdruck getaktet, d. h. dieser Unterdruck wird abwechselnd für jeweils eine einstellbare Dauer eingeschaltet oder ausgeschaltet. Die in Transportrichtung T des Bogens 01 zweite Luftkammer 12 ist deshalb vergleichsweise kleinvolumig ausgebildet, um in ihr in Anbetracht der für den Bogen 01 geltenden Transportgeschwindigkeit von insbesondere mehreren tausend, z. B. 10.000 bis 18.000 Bogen 01 pro Stunde einen Unterdruck schneller aufbauen und mit Bezug auf den Druckaufbau und Druckabbau in der zweiten Luftkammer 12 eine höhere Taktrate erreichen zu können. Während seines Transports wird dieser Bogen 01 dann an das mindestens eine umlaufende Saugband 04 angesaugt, wenn die perforierte Oberfläche 08 des betreffenden Saugbandes 04 mit mindestens einer der jeweils z. B. mit Unterdruck beaufschlagten Luftkammern 11; 12 in einer Wirkverbindung steht. In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung dieser Transportvorrichtung ist eine Taktung des Unterdrucks der in Transportrichtung T des Bogens 01 zweiten Luftkammer 12 mit einem Überstreichen der von dem zu transportierenden Bogen 01 abgedeckten perforierten Oberfläche 08 des betreffenden Saugbandes 04 synchronisiert.
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Eine Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 ist von einer vorzugsweise digitalen ein Programm abarbeitenden Steuereinheit 24 mit einem dieses Saugband 04 in Bewegung versetzenden Antrieb 26 eingestellt. Diese Steuereinheit 24 steuert bzw. regelt vorzugsweise auch die vorgenannte Synchronisierung des Unterdrucks in der in Transportrichtung T des Bogens 01 zweiten Luftkammer 12 mit dem Überstreichen der von dem Bogen 01 abgedeckten perforierten Oberfläche 08 dieses Saugbandes 04 z. B. mittels eines Ventils 27. Das vorzugsweise steuerbare Ventil 27 ist z. B. in einer Leitung angeordnet, die die zweite Luftkammer 12 mit einer z. B. von der Steuereinheit 24 gesteuerten Pumpe (nicht dargestellt) verbindet. Der vorzugsweise als ein elektrischer Motor ausgebildete Antrieb 26 wirkt z. B. auf mindestens eine der Umlenkwalzen 06. Der die Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 einstellende Antrieb 26 ist vorzugsweise von der Steuereinheit 24 geregelt. Von der Steuereinheit 24 ist vorzugsweise eine diskontinuierliche Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 eingestellt, d. h. aufgrund der Regelung des Antriebs 26 ist die Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 abweichend von einer ansonsten gleichmäßigen Geschwindigkeit phasenweise beschleunigt oder verzögert.
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An mindestens einer Position des betreffenden Saugbandes 04 ist jeweils mindestens eine Registermarke 28 angeordnet. In Verbindung mit der Transportvorrichtung ist ein die betreffende Registermarke 28 erfassender Sensor 29 vorgesehen und mit der Steuereinheit 24 verbunden. Dabei ist die Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 von der Steuereinheit 24 vorzugsweise in Abhängigkeit von einer z. B. von der Steuereinheit 24 ermittelten Differenz zwischen einem mit einer Ist-Umlaufgeschwindigkeit korrespondierenden vom Sensor 29 generierten ersten Signal s1 und einem mit einer Soll-Umlaufgeschwindigkeit korrespondierenden zweiten Signal s2 eingestellt. Das zweite Signal s2, welches die Soll-Umlaufgeschwindigkeit des betreffenden umlaufenden Saugbandes 04 angibt, ist z. B. von einer (nicht dargestellten) übergeordneten Maschinensteuerung abgegriffen. Der die betreffende Registermarke 28 erfassende Sensor 29 ist insbesondere im Bereich eines Leertrums 31 des betreffenden Saugbandes 04 angeordnet. Der die betreffende Registermarke 28 erfassende Sensor 29 ist als ein die betreffende Registermarke 28 z. B. optisch oder induktiv oder kapazitiv oder elektromagnetisch oder mit Ultraschall erfassender Sensor 29 ausgebildet. Die Registermarke 28 ist korrespondierend zur jeweiligen Ausbildung des Sensors 29 z. B. als eine auf dem betreffenden Saugband 04 aufgebrachte optische Signalfläche oder als ein Magnetstreifen auf dem betreffenden Saugband 04 oder als eine Aussparung oder Lochung in dem betreffenden Saugband 04 oder als ein in dem betreffenden Saugband 04 angeordneter Signal gebender Körper ausgebildet. Ein Zeitpunkt der von der Steuereinheit 24 ausgeführten Regelung der Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 04 ist vorzugsweise mit dem Überstreichen der von dem zu transportierenden Bogen 01 abgedeckten perforierten Oberfläche 08 des betreffenden Saugbandes 04 synchronisiert.
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Die Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate bzw. Bogen 01 weist eine Leitfläche 09 auf, wobei in Verbindung mit der Leitfläche 09 mindestens eine Luftkammer 11; 12 angeordnet ist. Ein vorzugsweise einziges insbesondere zumindest abschnittsweise perforiertes endlos umlaufendes Saugband 04 ist sich beim Transport des betreffenden bogenförmigen Substrates, d. h. vorzugsweise eines Bogens 01, über diese Leitfläche 09 bewegend, insbesondere gleitend angeordnet. Die mindestens eine Luftkammer 11; 12 ist insbesondere im Bereich des Lasttrums 13 mindestens eines umlaufenden Saugbandes 04 ortsfest angeordnet. Die betreffende Luftkammer 11; 12 ist im Bereich des Lasttrums 13 des betreffenden Saugbandes 04 vorzugsweise von der Leitfläche 09 abgedeckt. Diese Leitfläche 09 ist z. B. durch ein Tischblech realisiert. Im Fall eines einzigen den betreffenden Bogen 01 bei seinem Transport haltenden Saugbandes 04 ist dieses insbesondere mittig mit Bezug auf eine orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b01 der Bogen 01 und/oder auch mittig mit Bezug auf eine orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b09 der Leitfläche 09 angeordnet. Dabei ist eine orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b04 des Saugbandes 04 vorzugsweise geringer ausgebildet als die orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b01 der betreffenden zu transportierenden Bogen 01 und z. B. auch geringer als die orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b09 der Leitfläche 09. Die orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b04 des Saugbandes 04 beträgt z. B. nur 5% bis 50% der orthogonal zur Transportrichtung T gerichteten Breite b01 der Bogen 01 und/oder der orthogonal zur Transportrichtung T gerichteten Breite b09 der Leitfläche 09, so dass der betreffende Bogen 01 bei seinem Transport nicht vollflächig, insbesondere nicht mit seinen beiden sich orthogonal zur Transportrichtung T erstreckenden Seitenbereichen auf dem Saugband 04 aufliegt.
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Bei dieser Ausführungsform der Transportvorrichtung sind, wenn mit ihr eher biegesteife bogenförmige Substrate zu transportieren sind, um den betreffenden Bogen 01 bei seinem Transport möglichst reibungsarm über die Leitfläche 09 zu bewegen, d. h. gleiten zu lassen, in vorzugsweise mindestens zwei der vom Saugband 04 nicht überstrichenen Bereichen der Leitfläche 09, insbesondere in deren äußeren Randbereichen jeweils mindestens eine Blas-Sog-Düse 14 angeordnet.
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Unabhängig von der konkreten Ausführungsform der Transportvorrichtung weist eine Blas-Sog-Düse 14 stets zwei Betriebsarten auf, nämlich einen Blasbetrieb und einen Saugbetrieb, wobei jeweils eine dieser Betriebsarten wahlweise z. B. von einer Steuereinheit 24 eingestellt oder zumindest einstellbar ist. Dabei ist ein durch die jeweilige Blas-Sog-Düse 14 hindurchtretender Luftstrom z. B. in seiner Intensität (d. h. im Druck und/oder in der Strömungsgeschwindigkeit) und/oder in seiner Dauer vorzugsweise gesteuert oder zumindest steuerbar. Dabei lässt die betreffende Blas-Sog-Düse 14 in ihrem Blasbetrieb beim Transport des betreffenden Bogens 01 Luft gegen dessen Unterseite strömen, wodurch ein Luftpolster zwischen der Unterseite des betreffenden zu transportierenden Bogens 01 und der Leitfläche 09 aufgebaut oder zumindest aufbaubar ist. Die Blas-Sog-Düsen 14 sind vorzugsweise jeweils in der Leitfläche 09 der betreffenden Transportvorrichtung integriert angeordnet, wobei diese Leitfläche 09 zu der die Bogen 01 transportierenden Transportvorrichtung gehört. In einer Ausführungsvariante sind die Blas-Sog-Düsen 14 jeweils als Venturidüse ausgebildet, wobei die Venturidüse einen Seitenbereich des betreffenden zu transportierenden Bogens 01 durch einen Unterdruck in Richtung der Leitfläche 09 ansaugt bzw. ansaugend angeordnet ist.
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Eine beispielhafte Ausbildung der Blas-Sog-Düsen 14 zeigt die 2 in einer Draufsicht mit zwei korrespondierenden Seitenansichten, wobei die dargestellte Blas-Sog-Düse 14 mindestens eine Öffnung 16 z. B. in Form eines Schlitzes aufweist, wobei diese Öffnung 16 vorzugsweise als ein im Querschnitt z. B. rechteckiges Teilstück einer vorzugsweise zylindrischen oder konischen Mantelfläche ausgebildet ist. Dabei ist eine in der oder parallel zur Leitfläche 09 verlaufende Länge l16 dieser Öffnung 16 mindestens dreimal, vorzugsweise zehnmal größer als deren senkrecht zur Leitfläche 09 stehende Höhe h16, wobei sich die Länge l16 dieser Öffnung 16 in der bevorzugten Ausführung entlang eines Bogenstücks einer inneren Umfangslinie eines Kreisringes erstreckt. Beispielsweise beträgt die Höhe h16 ca. 1 mm und die Länge l16 dieser entlang einer Bogenlinie ausgebildeten Öffnung 16 mehr als 10 mm. Eine durch die betreffende Blas-Sog-Düse 14 hindurchtretende, insbesondere aus ihr austretende Luftströmung LS ist vorzugsweise in eine insbesondere durch eine Formgebung einer z. B. rampenförmig ausgebildeten Strömungsfläche bestimmte Richtung gelenkt, wobei diese Strömungsfläche z. B. durch einen sich nach außen weitenden Abschnitt des zuvor erwähnten Kreisringes gebildet ist. Eine Blasrichtung B der jeweiligen Blas-Sog-Düse 14 ist vorzugsweise jeweils in Transportrichtung T des betreffenden zu transportierenden Bogens 01 unter einem von der Transportrichtung T ausgehenden Winkel α im Bereich von 30° bis 60°, vorzugsweise unter einem Winkel α von 45° schräg nach außen gerichtet, so wie es beispielhaft in der 3 jeweils durch einen Richtungspfeil angedeutet ist. In der bevorzugten Ausführung sind insbesondere in der die mindestens eine Luftkammer 11; 12 abdeckenden Leitfläche 09 jeweils mehrere, insbesondere zwei z. B. jeweils parallel zueinander ausgerichtete Reihen von Blas-Sog-Düsen 14 zu jeder orthogonal zur Transportrichtung T gerichteten Seite des Saugbandes 04 angeordnet, wobei die Blas-Sog-Düsen 14 gleichmäßig oder ungleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet sind, um ein symmetrisches oder unsymmetrisches Strömungsprofil für die durch die Blas-Sog-Düsen 14 strömende Luft zu erzeugen.
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Die Blas-Sog-Düsen 14 sind z. B. in einer Bogen 01 jeweils von einem Kettenförderer übernehmenden Transportvorrichtung angeordnet, und zwar insbesondere in einem Übergabebereich unterhalb mindestens eines Kettenrades 19 des Kettenförderers und vor einer in Transportrichtung T der zu transportierenden Bogen 01 nachfolgenden weiteren Transportvorrichtung, z. B. einer axial nebeneinander mehrere Saugringe 23 aufweisende Saugtrommel.
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Die Blas-Sog-Düsen 14 aufweisende Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate, z. B. Bogen 01 ist vorteilhafterweise dann verwendbar, wenn die zu transportierenden Bogen 01 oberflächenlackiert sind und diese oberflächenlackierten Bogen 01 noch in ihrem feuchten Zustand durch die zuvor beschriebene Transportvorrichtung z. B. von einem Kettenförderer abgenommen werden. Mit den Blas-Sog-Düsen 14 wird erreicht, dass eine von an einem Greiferwagen 18 des Kettenförderers angeordneten Haltemittel 21, d. h. von mindestens einem Greifer gehaltene Vorderkante 22 des betreffenden Bogens 01 nach ihrer jeweiligen Freigabe durch den betreffenden Greiferwagen 18 aus dem Niveau einer Greiferaufschlagsebene auf ein Schwebeniveau knapp, d. h. wenige Millimeter über der Leitfläche 09 verbracht wird und dass die jeweilige vom Greifer freigegebene Vorderkante 22 des betreffenden Bogens 01 auf dem Niveau der tischförmigen Leitfläche 09 verbleibt. Ohne die Blas-Sog-Düsen 14 besteht bei mit hoher Geschwindigkeit von z. B. mehr als 10.000 Stück pro Stunde transportierten Bogen 01 die Gefahr, dass die jeweilige freigegebene oder im Fall von geschuppt transportierten Bogen 01 frei geschobene Vorderkante 22 der betreffenden Bogen 01 durch einen Luftkeil einen Auftrieb erfährt und wieder abhebt. Außerdem werden bei biegeschlaffen Bogen 01 bzw. Substraten, bei denen nur begrenzt innere Querkräfte von ihrem Mittenband auf ihre jeweiligen äußeren Randbereiche übertragen werden, diese äußeren Randbereiche durch die von der Luftströmung LS verursachte Luftreibung in ihrer jeweiligen Förderkomponente unterstützt.
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Eine bevorzugte Ausbildung der Transportvorrichtung sieht vor, dass in der Leitfläche 09 mindestens eine Blas-Sog-Düse 14 angeordnet ist, die z. B. mit der betreffenden Luftkammer 11; 12 insbesondere strömungstechnisch verbunden ist, wobei die betreffende Blas-Sog-Düse 14 mindestens eine Öffnung 16 für eine durch sie hindurchtretende Luftströmung LS aufweist, wobei die betreffende Öffnung 16 in Form eines Teilstücks einer zylindrischen oder konischen Mantelfläche ausgebildet ist, wobei eine in der oder parallel zur Leitfläche 09 verlaufende Länge l16 der betreffenden Öffnung 16 größer als deren senkrecht zur Leitfläche 09 stehende Höhe h16 ist, wobei diese Höhe h16 und/oder Länge l16 variabel und/oder stufenlos einstellbar ist bzw. sind. Dabei ist ein zur Einstellung der Höhe h16 und/oder der Länge l16 zur Verfügung stehender Bereich jeweils einerseits durch ein vollständiges Öffnen und andererseits durch ein vollständiges Verschließen der betreffenden Öffnung 16 festgelegt.
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Die betreffende Blas-Sog-Düse 14 weist insbesondere einen starren Körper 32 und mindestens eine die durch die betreffende Öffnung 16 hindurchtretende Luftströmung LS formende Begrenzungswand 33 auf, wobei die betreffende Begrenzungswand 33 jeweils insbesondere die zuvor erwähnte z. B. rampenförmig ausgebildete Strömungsfläche ausbildet. Die betreffende Begrenzungswand 33 ist mit dem starren Körper 32 der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 verbunden. Die betreffende Begrenzungswand 33 ist z. B. an einer Fügestelle mittels einer Klebeverbindung oder einer Schweißverbindung oder über ein Festkörpergelenk 34 jeweils flexibel mit dem starren Körper 32 der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 verbunden, wobei das Festkörpergelenk 34 vorzugsweise als ein Federblech ausgebildet ist. Die Höhe h16 und/oder Länge l16 der Öffnung 16 ist damit jeweils durch eine elastische Biegung der betreffenden Begrenzungswand 33 oder durch ein auf die betreffende Begrenzungswand 33 wirkendes Federelement und/oder von der Steuereinheit 24 eingestellt oder zumindest einstellbar, wobei eine Änderung dieser Einstellung der Höhe h16 und/oder Länge l16 auch in einem laufenden Betrieb der die Transportvorrichtung verwendenden Maschine durchführbar ist. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die betreffende Öffnung 16 in einem Blasbetrieb der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 geschlossen und in einem Saugbetrieb der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 selbsttätig geöffnet ist. Der Blasbetrieb der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 ergibt sich in Verbindung mit einem Überdruck in der mit dieser Düse strömungstechnisch verbundenen Luftkammer 11; 12, wohingegen der Saugbetrieb der betreffenden Blas-Sog-Düse 14 bei einem Unterdruck in der mit dieser Düse strömungstechnisch verbundenen Luftkammer 11; 12 gegeben ist. In der Leitfläche 09 quer zur Transportrichtung T des betreffenden zu transportierenden Substrates 01 sind vorzugsweise mehrere Blas-Sog-Düsen 14 angeordnet, wobei in Abhängigkeit von einer quer zur Transportrichtung T des betreffenden zu transportierenden Substrates 01 gerichteten Breite b01 dieses Substrates 01 eine erste Teilmenge dieser Blas-Sog-Düsen 14 geöffnet und eine zweite Teilmenge dieser Blas-Sog-Düsen 14 geschlossen ist.
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Ein zweites Beispiel für eine Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate entlang einer i. d. R. fest vorgegebenen Bahn ist anhand der 4 beschrieben, wobei sich diese Ausführungsform sowohl für biegesteife als auch für biegeschlaffe vorzugsweise jeweils als Bogen 01 ausgebildete Substrate eignet. In den 4 und 5 werden für bereits anhand der 1 bis 3 beschriebene Bauelemente deren jeweilige Bezugszeichen weiter verwendet. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung als Beispiel einer bogenverarbeitenden Maschine eine Bogendruckmaschine in einer Seitenansicht. Diese Bogendruckmaschine weist insbesondere einen Bogenanleger 36 mit einem aus Bogen 01 bestehenden Stapel 37, eine Bogenanlage 38, mehrere Druckwerke 39, vorzugsweise eine Bogenwendeeinheit 41, des Weiteren ein Lackierwerk 42 und eine Bogenauslage 43 mit einem aus bedruckten Bogen 01 gebildeten Auslagestapel 44 auf. Von jedem der Druckwerke 39 ist jeweils ein Druckzylinder 46, ein Gummizylinder 47 sowie ein Plattenzylinder 48 und vom Lackierwerk 42 ein Lackzylinder 49 und ein Lackwerk 51 gezeigt. Zwischen benachbarten Druckwerken 39 ist jeweils ein diese verbindender Bogenführungszylinder 52 vorgesehen, während nach einer vorbestimmten Anzahl von Druckwerken 39, z. B. nach dem in Transportrichtung T der Bogen 01 vierten Druckwerk 39 die Bogenwendeeinheit 41 als Verbindung zum nächsten, z. B. zum fünften Druckwerk 39 vorgesehen ist. Die Bogenwendeeinheit 41 wendet die Bogen 01, um die Bogen 01 nachfolgend rückseitig zu bedrucken. Die beispielhaft gezeigte Bogendruckmaschine produziert also im Schön- und Widerdruck oder ist dazu zumindest in der Lage. Die Bogen 01 werden im Bogenanleger 36 vom Stapel 37 vereinzelt und über die Bogenanlage 38 in einer als eine Bogenförderrichtung 53 ausgebildeten Transportvorrichtung dem Druckzylinder 46 des in Transportrichtung T der Bogen 01 ersten Druckwerkes 39 geführt. Von diesem ersten Druckwerk 39 werden die Bogen 01 mittels des Bogenführungszylinders 52 zum Druckzylinder 46 des in Transportrichtung T der Bogen 01 nachgeordneten zweiten Druckwerkes 39 gefördert und dann in gleicher Weise bis zum Lackierwerk 42 transportiert, wobei in der Bogenwendeeinheit 41 eine Bogenwendung erfolgt. Vom Druckzylinder 46 des Lackierwerkes 42 werden die Bogen 01 durch in der Bogenauslage 43 umlaufende Greiferwagen 18 eines dort angeordneten Kettenförderers abgeführt und auf dem Auslagestapel 44 abgelegt.
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Entlang der gesamten Substratbahn, d. h. der Bewegungsbahn der Bogen 01 können eine oder vorzugsweise mehrere Bogenleiteinrichtungen 54 vorgesehen sein, die in dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel in der Bogenauslage 43 dargestellt sind. Die jeweilige Bogenleiteinrichtung 54 ist z. B. segmentartig ausgebildet, die beliebig zusammengesetzt und der Bewegungsbahn der Bogen 01 folgend über oder unter dieser angeordnet ist. Jede Bogenleiteinrichtung 54 besteht insbesondere aus mindestens einer Luftkammer 11; 12 und einer die betreffende Luftkammer 11; 12 abdeckenden, der Bewegungsbahn der Bogen 01 zugewandten, zur Bewegungsbahn parallel ausgerichteten Leitfläche 09. Die Leitfläche 09 und damit auch die Luftkammer 11; 12 können, wie in 4 gezeigt, sowohl eine plane Ebene als auch eine konkav oder konvex gekrümmte Form aufweisen. Eine oder mehrere Leitflächen 09 können z. B. dem in Transportrichtung T der Bogen 01 ersten Druckwerk 39 vorgeordnet in der Bogenanlage 38 und/oder zwischen einzelnen Druckwerken 39 im Bereich der Bogenführungszylinder 52 und/oder im Bereich der Bogenführung der Druckzylinder 46 und/oder im Bereich der Bogenführung der Bogenwendeeinheit 41 und/oder z. B. in nicht dargestellten Trocknereinheiten angeordnet sein.
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In der 5 ist die Leitfläche 09 einer der vorgenannten Bogenleiteinrichtungen 54 in einer Draufsicht gezeigt. In der Leitfläche 09 sind Blas-Sog-Düsen 14 eingelassen bzw. dort integriert ausgebildet, die vorzugsweise jeweils gemäß der 2 mindestens eine schlitzförmige Öffnung 16 aufweisen und z. B. über eine Luftkammer 11; 12, die mit einem nicht dargestellten Blaslufterzeuger verbunden ist, entweder mit Blasluft oder mit einem Sog beaufschlagt werden oder zumindest beaufschlagbar sind. Es ist aber auch möglich, jeder der Blas-Sog-Düsen 14 eine Vordruckkammer zuzuordnen oder lediglich einzelne Gruppen bzw. Teilmengen von Blas-Sog-Düsen 14 z. B. über eine Luftkammer 11; 12 jeweils mit Blasluft oder mit einem Sog zu versorgen. Die Blas-Sog-Düsen 14 sind z. B. in Querreihen 57 quer zu einer Maschinenmitte 58 in einem Abstand a und derart in der Leitfläche 09 angeordnet, dass ein aus der Öffnung 16 der jeweiligen Blas-Sog-Düse 14 austretender Blasluftstrahl 56 realisiert wird, der z. B. einen flachen von der Leitfläche 09 aufwärts geneigten Austrittswinkel im Bereich von vorzugsweise etwa 15° bis 30° aufweist. Die Blas-Sog-Düsen 14 sind weiterhin in einem solchen Winkel α der Leitfläche 09 zugeordnet, dass von der Maschinenmitte 58 ausgehend die von den jeweiligen Blas-Sog-Düsen 14 realisierten Blasluftstrahlen 56 im Blasbetrieb z. B. einen Strömungsverlauf mit einer auf die Seitenränder 59, 61 der Leitfläche 09 gerichteten Geschwindigkeitskomponente generieren, die etwa symmetrisch zueinander ausgebildet sind. Andererseits können die jeweiligen Blas-Sog-Düsen 14 in der Leitfläche 09 derart integriert sein, dass mittels dieser Blas-Sog-Düsen 14 realisierte Luftstrahlen senkrecht zur Leitfläche 09 verlaufend auf die durch die bogenverarbeitende Maschine transportierten Bogen 01 gerichtet sind. Die Blas-Sog-Düsen 14 der einzelnen Querreihen 57 sind der Leitfläche 09 z. B. so zugeordnet, dass die jeweiligen Blasluftstrahlen 56 auf die Rückseite der Blas-Sog-Düsen 14 einer in Transportrichtung T der Bogen 01 nachgeordneten Querreihe 57 gerichtet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Substrat; Bogen
- 02
- Bearbeitungsstation
- 03
- Bearbeitungsstation
- 04
- Saugband
- 05
-
- 06
- Umlenkwalze
- 07
- geschlossene Oberfläche
- 08
- perforierte Oberfläche
- 09
- Leitfläche
- 10
-
- 11
- Luftkammer
- 12
- Luftkammer
- 13
- Lasttrum
- 14
- Blas-Sog-Düse
- 15
-
- 16
- Öffnung
- 17
- Saugband
- 18
- Greiferwagen
- 19
- Kettenrad
- 20
-
- 21
- Haltemittel
- 22
- Vorderkante
- 23
- Saugring
- 24
- Steuereinheit
- 25
-
- 26
- Antrieb
- 27
- Ventil
- 28
- Registermarke
- 29
- Sensor
- 30
-
- 31
- Leertrum
- 32
- Körper
- 33
- Begrenzungswand
- 34
- Festkörpergelenk
- 35
-
- 36
- Bogenanleger
- 37
- Stapel
- 38
- Bogenanlage
- 39
- Druckwerk
- 40
-
- 41
- Bogenwendeeinheit
- 42
- Lackierwerk
- 43
- Bogenauslage
- 44
- Auslagestapel
- 45
-
- 46
- Druckzylinder
- 47
- Gummizylinder
- 48
- Plattenzylinder
- 49
- Lackzylinder
- 50
-
- 51
- Lackwerk
- 52
- Bogenführungszylinder
- 53
- Bogenförderrichtung
- 54
- Bogenleiteinrichtung
- 55
-
- 56
- Blasluftstrahl
- 57
- Querreihe
- 58
- Maschinenmitte
- 59
- Seitenrand
- 60
-
- 61
- Seitenrand
- a
- Abstand
- B
- Blasrichtung
- b01
- Breite der Bogen 01
- b04
- Breite des Saugbandes 04
- b09
- Breite der Leitfläche 09
- h16
- Höhe
- l16
- Länge
- LS
- Luftströmung
- s1
- erstes Signal
- s2
- zweites Signal
- T
- Transportrichtung
- v
- Umlaufgeschwindigkeit
- α
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19747040 A1 [0002]
- DE 4012948 A1 [0003]