DE10038610A1 - Reinigungszusatz zu einem Emulgiermittel für Fugenmaterial - Google Patents
Reinigungszusatz zu einem Emulgiermittel für FugenmaterialInfo
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Abstract
Einem Emulgiermittel für Fugenmaterial, in der Regel warmem Wasser, wird ein Reinigungszusatz beigegeben, mit welchem Fugenmaterial, das in die Fugen zwischen Fliesen eingebracht wird, besser glättbar und frische Fugenmaterialrückstände, insbesondere frische Epoxidharz- oder Glasharzreste, besser von den Fliesenoberflächen entfernbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Reinigungszusatz zu einem Emulgiermittel für Fugenmate
rial.
Für Fliesenbeläge in Großküchen, Großraumduschen, Schwimmbädern oder anderen
Dauernaßbereichen wird zum Verfugen ein sehr hoch chemikalienbeständiges Fugenma
terial verwendet, üblicherweise auf Epoxidharzbasis, gelegentlich auch auf Glasharzbasis.
Nach dem Einbringen des Fugenmaterials in die Fugen wird das Fugenmaterial in einem
ersten von mehreren Arbeitsgängen mit warmen Wasser unter Einsatz von Schwämmen
emulgiert, wodurch eine glatte Fuge entsteht, und dann mit den gleichen Mitteln abgewa
schen. Das Abwaschen der Fliesenoberfläche mit den Rückständen des Fugenmaterials ist
sehr schwer und muß innerhalb einer gewissen Zeit (ca. maximal eine Stunde) erfolgen.
Ansonsten geliert das Fugenmaterial und beginnt anzutrocknen. Ein Emulgieren und
Reinigen ist dann nahezu unmöglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die daher Aufgabe zugrunde, ein Mittel zu schaffen, mit
welchem das Emulgieren leichter und möglichst kostengünstiger erfolgen kann. Diese
Aufgabe wird durch einen Reinigungszusatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß dem Emulgiermittel, bei welchem es sich regelmäßig um warmes Wasser
handelt, ein Reinigungszusatz beigegeben wird, wird der Abwaschvorgang sehr erleich
tert, wobei sowohl glatte Fugen entstehen als auch die Schleierbildung auf der Fliesen
oberfläche deutlich verringert wird. Zugleich ist das Fugenmaterial länger emulgierbar,
d. h. vor dem Abwaschen kann eine größere Fläche verfügt werden und auch leicht gelier
te oder angetrocknete Rückstände werden noch abgelöst. Die Verfugung wird nicht ange
griffen, so daß die Fugenoberfläche geschlossen bleibt. Der Reinigungszusatz wird vor
zugsweise in stark verdünnter Form in einem nahezu unveränderten Arbeitsverfahren
eingesetzt. Die verwendeten Werkzeuge, insbesondere Emulgierpads und Ab
waschschwämme, verkleben nicht, so daß sie länger verwendbar sind, und sie können mit
dem als Emulgiermittel dienenden Waschwasser gereinigt werden. Durch die werkzeug
schonenden Eigenschaften des Reinigungszusatzes ist auch ein maschinelles Abwaschen
möglich.
Der Einsatz von Salzsäure erfolgt entgegen einem bisherigen Vorurteil. Der erfindungs
gemäße Reinigungszusatz ist vorzugsweise weitgehend biologisch abbaubar, was die
Kosten für die nachfolgende Entsorgung stark verringert. Der Reinigungszusatz enthält
vorzugsweise auch organische Lösungsmittel mit verschiedenen Beimengungen zur Ver
stärkung der Wirkung. Ein hoher Anteil an organischen Substanzen fördert die biologi
scher Abbaubarkeit. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Reinigungszusatzes ist
nicht auf Fugenmaterial auf Kunstharzbasis beschränkt. Der Einsatz ist auch für Fugen
material auf Glasharzbasis denkbar.
Im folgenden ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Der erste beispielhafte Reinigungszusatz besteht als Konzentrat zu 40% bis 95%, vor
zugsweise etwa 50% bis 60%, aus Salzsäure, die zu 10% technisch rein ist und bereits
alleine eine gewisse Glättungs- und Reinigungswirkung bei der gewünschten Anwendung
zeigt, und zu 3% bis 15%, vorzugsweise 5% bis 7%, Ameisensäure, die zu 85% tech
nisch rein ist. Zur Verstärkung der Reinigungswirkung und zur Beschleunigung der Ab
waschzeit, insbesondere zur Verkürzung der Einwirkzeit und zur Schonung benachbarter
Fugen, wird dem Reinigungszusatz etwa 10% bis 15% Butyldiglycolacetat, welches zu
99% technisch rein ist, und etwa 10% bis 15% Benzylalkohol, welcher ebenfalls zu
99% technisch rein ist, beigegeben. Zur Senkung des ph-Wertes und zur Steigerung der
biologischen Abbaubarkeit ist optional noch etwa 0% bis 25% Wasser beigegeben. Der
Reinigungszusatz ist farblos und klar und ist innerhalb von 5 Tagen zu 100% biologisch
abbaubar.
Der zweite beispielhafte Reinigungszusatz weist geringfügig andere Konzentrationsver
hältnisse der verwendeten Substanzen auf. Er besteht als Konzentrat aus 5% bis 50%,
vorzugsweise 10% bis 25%, aus Salzsäure, die zu 10% technisch rein ist, und zu 15%
bis 75%, vorzugsweise 30% bis 40%, aus Butyldiglycolacetat, welches zu 99% tech
nisch rein ist. In bevorzugter Ausführung ist etwa 15% bis 60%, vorzugsweise 50% bis
55%, Benzylalkohol beigegeben, welcher zu 99% technisch rein ist. Zur Senkung des
ph-Wertes und zur Steigerung der biologischen Abbaubarkeit ist optional noch etwa 0%
bis 10% Wasser beigegeben.
Zur weiteren Verstärkung der Wirkung und Verkürzung der Reinigungszeit können die
beiden beispielhaften Reinigungszusätze kleine Mengen weiterer Wirkstoffe, vorzugs
weise organische Substanzen, aufweisen, beispielsweise Äthylalkohol, Essigsäure, Ace
ton oder andere organische Säuren und Tenside, aber auch beispielsweise verdünnte Na
tronlauge, jeweils vorzugsweise in einer Menge von etwa 1%, 2% oder 3% und in einer
technischen Reinheit von 60% bis 100%. Die genaue Zusammensetzung des Reini
gungszusatzes ist auf das verwendete Fugenmaterial abstimmbar. Entsprechend verrin
gern oder erhöhen sich die Anteile der für die beispielhaften Reinigungszusätze genann
ten Bestandteile.
Von den beispielhaften Reinigungszusatz werden als Waschhilfsmittel 50 ml auf 8 l
warmes Wasser (ca. 300 C) gegeben, d. h. im Verhältnis 1 : 160 verdünnt. Das Waschwas
ser kann den Reinigungszusatz auch im Verhältnis 1 : 100 bis 1 : 200 enthalten. Der Flie
senbelag wird möglichst im Anschluß an das Einbringen des Fugenmaterials in die Fugen
und eine Vorreinigung mit dem Fugbrett, zumindest innerhalb von etwa 2,5 bis 3 Stunden
nach dem Verfugen mit dem Waschwasser unter Verwendung von Schwämmen emul
giert/abgewaschen, wodurch sich glatte Fugenoberflächen bilden. Das überschüssige Fu
genmaterial wird intensiv mit dem vom Schwamm abgegebenen Waschwasser vermischt
und vom Schwamm aufgenommen. Die benachbarten Fugen werden vom Waschwasser
nur in vernachlässigbarer Weise angegriffen. Der Schwamm wird häufig und intensiv im
Waschwassereimer ausgedrückt, damit das aufgenommene Fugenmaterial im Waschwas
sereimer zurückbleibt. Durch das Abwaschen wird je nach Arbeitsintensität eine mehr
oder weniger großer Anteil der Fugenmaterialreste von den Fliesenoberflächen entfernt.
Statt der üblichen drei Arbeitsgänge sind nur noch zwei Arbeitsgänge (1. Emulgieren, 2.
Abwaschen) erforderlich. Die frisch gewaschenen Flächen sind nach 24 Stunden mecha
nisch belastbar und erreichen nach ca. 7 Tagen ihre volle Belastbarkeit.
Claims (10)
1. Reinigungszusatz zu einem Emulgiermittel für Fugenmaterial, mit welchem in Fugen
zwischen Fliesen eingebrachtes Fugenmaterial glättbar und frische Fugenmaterial
rückstände, insbesondere frische Epoxidharz- oder Glasharzreste, von Fliesenoberflä
chen entfernbar sind.
2. Reinigungszusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Konzentrat der
Reinigungszusatz 5% bis 95% Salzsäure aufweist.
3. Reinigungszusatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Konzentrat der
Reinigungszusatz 3% bis 15% Ameisensäure aufweist.
4. Reinigungszusatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Konzen
trat der Reinigungszusatz 10% bis 75% Butyldiglycolacetat aufweist.
5. Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Konzentrat der Reinigungszusatz 10% bis 60% Benzylalkohol aufweist.
6. Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Konzentrat der Reinigungszusatz zu 0% bis 3% ein Tensid aufweist.
7. Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Konzentrat der Reinigungszusatz zu 0% bis 3% eine organische Säure aufweist.
8. Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Konzentrat der Reinigungszusatz 0% bis 25% Wasser aufweist.
9. Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reinigungszusatz einschließlich gelöster Fugenmaterialreste zu mehr als 95%
biologisch abbaubar ist.
10. Waschwasser zum Abwaschen von frischen Fugenmaterialrückständen von Fliesen
oberflächen mit einem konzentrierten Reinigungszusatz nach einem der Ansprüche 1
bis 9 und mit einer größeren Menge Wasser im Verhältnis von 1 : 100 bis 1 : 200, vor
zugsweise 1 : 160.
Priority Applications (2)
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- 2001-08-07 EP EP01119029A patent/EP1179583A1/de not_active Withdrawn
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EP1179583A1 (de) | 2002-02-13 |
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