DE10038264C1 - Vorrichtung zum Befestigen eines Fadenführers - Google Patents

Abstract

Beschrieben ist eine Vorrichtung zum Befestigen eines Fadenführers (1) an einer Barre (4), insbesondere Musterlegebarre, einer Kettenwirkmaschine. Der flache Schaft (2) des Fadenführers (1) ist mittels oberer und unterer Klemmflächen (6, 10) in wählbarer Position an der Barre (4) befestigbar. Die Klemmflächen übergreifen Auflageflächen (9, 12) am oberen und unteren Barrenrand und sind durch eine Schraube (13) mit oben angeordnetem Kopf (14) gegeneinander spannbar. Die Achse der Schraube (13) verläuft in der Ebene des Schaftes (2). Hierdurch ergibt sich eine hohe Einstellgenauigkeit.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Be­ festigen eines Fadenführers an einer Barre, insbesonde­ re Musterlegebarre, einer Kettenwirkmaschine, wobei der flache Schaft des Fadenführers mittels oberer und unte­ rer Klemmflächen, die Auflageflächen am oberen und un­ teren Barrenrand übergreifen und durch eine Schrauben mit oben angeordnetem Kopf gegeneinander spannbar sind, in wählbarer Position an der Barre befestigbar ist.

Bei einer bekannten Befestigungsvorrichtung dieser Art (DE 15 85 148 C) weist der Schaft zwei in Längsrich­ tung der Barre gegeneinander versetzte schräge Klemm­ flächen auf, die durch herausgebogene Lappen gebildet sind und mit einer schrägen Auflagefläche am unteren Rand der Barre zusammenwirken. Die obere Klemmfläche wird durch einen Klemmschuh gebildet, der in einer an der Oberseite der Barre verlaufende Nut eingreift. Der Druckschuh und die ihn durchsetzende Schraube sind mit­ tig zu den beiden unteren Klemmflächen angeordnet. Der Schaft ist am oberen Ende abgewinkelt und übergreift die Oberseite der Barre. Es hat sich gezeigt, daß ein genaues Einstellen der Fadenführer auf Schwierigkeiten stößt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befesti­ gungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzuge­ ben, die ein sehr genaues Positionieren der Fadenführer an einer beliebigen Stelle der Barre ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Achse der Schraube in der Ebene des Schaftes ver­ läuft.

Diese Konstruktion beruht auf der Erkenntnis, daß beim Anziehen der Schraube im wesentlichen nur Druck, nicht aber - wie im bekannten Fall - ein Biegemoment ausgeübt wird. Denn dies führt zu einem Verbiegen des Schaftes mit der Folge, daß der Fadenführer nicht die gewünschte Position einhält.

Günstig ist es hierbei, daß alle Klemm- und Auflageflä­ chen einen schrägen Verlauf haben derart, daß beim Spannen durch die Schraube der Schaft gegen die Barre anliegt. Auf diese Weise befinden sich die Klemmstellen ganz in der Nähe des Schaftes, so daß auch hier keine Kräfte auftreten, die zu einer Verbiegung des Schaftes führen könnten.

Eine bevorzugte Konstruktion sieht vor, daß zwei in Längsrichtung der Barre gegeneinander versetzte obere Klemmflächen vorgesehen sind, daß die untere Klemmflä­ che und die Schraube mittig zu den oberen Klemmflächen angeordnet sind, daß die untere Klemmfläche an einem mit Gewinde versehenen Schiebestück ausgebildet ist und daß die Schraube das Gewinde durchsetzt. Wegen der zwei oberen Klemmflächen ergibt sich auch bei gelöster Schraube, wie dies bei einer Änderung der Position er­ forderlich ist, eine stabile Stellung, die auch beim Festziehen der Schraube beibehalten bleibt und eine ge­ naue Einstellung der Position ermöglicht.

Zweckmäßigerweise ist der Abstand zwischen den oberen Klemmflächen gleich dem 0,5 bis 1,0-fachen der Barren­ höhe. Durch einen derart großen Abstand ergibt sich ei­ ne sehr stabile Drei-Punkt-Abstützung.

Empfehlenswert ist es, daß das Schiebestück zwei einan­ der gegenüber liegende Führungsnuten und der Schaft ei­ nen Ausschnitt aufweist, der unten eine Breite entspre­ chend dem Abstand des Nutengrundes und darüber eine Breite größer als die Breite des Schiebestücks hat. Dies ergibt eine einfache Möglichkeit, das Schiebestück gegen Verdrehen zu sichern und eine rasche Montage vor­ zusehen.

Bei einer Weiterbildung ist dafür gesorgt, daß die Schraube unter Zwischenschaltung einer Druckfeder auf die oberen Klemmflächen wirkt. Dies führt zu einer dau­ erhaften, gleichbleibenden Spannkraft und sorgt dafür, daß ein gewünschter Druck nicht überschritten wird.

Von Vorteil ist es auch, daß die Druckfeder zwischen dem Kopf der Schraube und einer Stützplatte angeordnet ist, die am Schaft geführt und durch die Druckfeder ge­ gen eine Anschlagfläche des Schafts gehalten ist. Die Stützplatte ermöglicht es, die die Dicke des Schaftes übersteigenden Teile einen Teil der Barre übergreifen und damit den Schaft selbst dicht an die Barre an­ schließen zu lassen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbei­ spiels näher beschrieben. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Befesti­ gungsvorrichtung,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Befestigungsvor­ richtung der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Befestigungsvorrich­ tung der Fig. 1 und

Fig. 4 eine räumliche Darstellung des Schiebestücks.

Ein Fadenführer 1 weist einen Schaft 2 aus flachem Ma­ terial und eine daran befestigte Lochnadel 3 auf. Der Schaft ist an einer Barre 4, genauer gesagt einer Mu­ sterlegebarre, derart befestigt, daß der Fadenführer 1 beliebig wählbare Positionen einnehmen kann.

Zu diesem Zweck besitzt der Schaft 2 zwei schräge obere Klemmflächen 5 und 6, die an rechtwinklig aus der Schaftebene herausgebogenen Lappen 7 und 8 ausgebildet sind und mit einer schrägen Auflagefläche 9 an der Oberseite der Barre 4 zusammenwirken. Ferner gibt es mittig zu den Klemmflächen 5 und 6 eine schräge untere Klemmfläche 10, die an einem Schiebestück 11 ausgebil­ det ist und mit einer unteren schrägen Auflagefläche 12 der Barre zusammenwirkt. Der Abstand zwischen den obe­ ren Klemmflächen 5 und 6 beträgt das 0,5- bis 1,0-fache der Höhe der Barre 4, hier das 0,77-fache.

In der Mitte zwischen den beiden oberen Klemmflächen 5 und 6 ist eine Schraube 13 angeordnet, deren Achse sich in der Ebene des Schaftes 2 befindet, d. h. innerhalb der Dicke des Schaftes 2 verläuft. Die Schraube 13 be­ sitzt einen Kopf 14, der von oben her betätigt werden kann, und greift in ein Gewinde 15 des Schiebestücks 11, so daß durch Drehen der Schraube 13 der Fadenführer 1 auf der Barre 4 festgespannt werden kann.

Die Schraube 13 wirkt über eine Druckfeder 16 auf eine Stützplatte 17, die mittels Einschnitten 18 am Schaft 2 geführt ist und an einer Anschlagfläche 19 des Schaftes 2 anliegt.

Das Schiebestück 11 weist zwei einander gegenüberlie­ gende Nuten 20 und 21 auf, mit deren Hilfe das Schiebe­ stück 11 am Schaft 2 geführt und gegen Verdrehen gesichert ist. Der Schaft 2 besitzt einen Ausschnitt 22, der im unteren Teil 23 eine Breite besitzt, die etwas größer ist als der Abstand zwischen dem Grund der Nuten 20 und 21. Im oberen Teil 24 dagegen ist die Breite des Aus­ schnitts 22 größer als die Breite des Schiebestücks 11, so daß das Schiebestück 11 bequem eingebaut werden kann.

Durch Drehen der Schraube 13 wird der Schaft 2 auf der Barre 4 festgespannt. Die hierbei auftretenden Kräfte besitzen also keinen Hebelarm, der ein Biegemoment her­ vorrufen könnte, weil die Achse der Schraube 13 inner­ halb der Ebene des Schaftes 2 liegt und die Klemmflä­ chen unmittelbar an die Schaftebene anschließen. Die Lage der Lochnadel 3 ändert sich daher beim Festspannen nicht.

Bei gelöster Schraube 13 ist die Lage des Schaftes 2 durch die Abstützung an den beiden oberen Klemmflächen 5 und 6 definiert. Man kann daher den Schaft 2 genau an die gewünschte Position schieben. Diese Position bleibt auch beim Festspannen erhalten.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Befestigen eines Fadenführers an einer Barre, insbesondere Musterlegebarre, einer Kettenwirkmaschine, wobei der flache Schaft des Fa­ denführers mittels oberer und unterer Klemmflächen, die Auflageflächen am oberen und unteren Barrenrand übergreifen und durch eine Schrauben mit oben ange­ ordnetem Kopf gegeneinander spannbar sind, in wähl­ barer Position an der Barre befestigbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Achse der Schraube (13) in der Ebene des Schaftes (2) verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß alle Klemm- und Auflageflächen (5, 6, 9, 10, 12) einen schrägen Verlauf haben derart, daß beim Spannen durch die Schraube (23) der Schaft (2) gegen die Barre (4) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei in Längsrichtung der Barre (49 gegeneinander versetzte obere Klemmflächen (5, 6) vorgesehen sind, daß die untere Klemmfläche (10) und die Schraube (13) mittig zu den oberen Klemm­ flächen (5, 6) angeordnet sind, daß die untere Klemmfläche (10) an einem mit Gewinde (15) versehe­ nen Schiebestück (11) ausgebildet ist und daß die Schraube (13) das Gewinde (15) durchsetzt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den oberen Klemmflächen (5, 6) gleich dem 0,5 bis 1,0- fachen der Barrenhöhe ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Schiebestück (11) zwei einander gegenüber liegende Führungsnuten (20, 21) und der Schaft (2) einen Ausschnitt (22) auf­ weist, der unten eine Breite entsprechend dem Ab­ stand des Nutengrundes und darüber eine Breite grö­ ßer als die Breite des Schiebestücks (11) hat.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schraube (13) unter Zwischenschaltung einer Druckfeder (16) auf die oberen Klemmflächen (5, 6) wirkt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Druckfeder (16) zwischen dem Kopf (14) der Schraube (13) und einer Stützplatte (17) ange­ ordnet ist, die am Schaft (2) geführt und durch die Druckfeder (16) gegen eine Anschlagfläche (19) des Schafts (2) gehalten ist.