DE10038216C2 - Schuhinnensohle, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Schuhinnensohle, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einlege- oder Innensohle für einen Schuh, insbesondere einen Sport-, Freizeit- oder Bergschuh sowie Stiefel, sowie ein Ver­ fahren zur Herstellung der Innensohle.
Im Stand der Technik ist beispielsweise in der DE 37 32 495 A1 eine Zwischensohle für einen Schuh beschrieben, die eine Einlage und ein Umfangsteil aufweist. Mehrere massive Stützelemente erstrecken sich von einer Basis der Einlage nach unten. Die Stützelemente sind so hoch, daß sie der Steigung oder Erhöhung des Umfangsteils von der Fußspitze zur Ferse entsprechen. Die Dämpfungseigenschaften der Einlage sollen an das jeweilige Gewicht des Trägers anpaßbar sein, indem eine entsprechend ausgewählte Einlage in den Schuh eingesetzt wird. Diese Einlegesohle läßt jedoch hinsichtlich Ihrer Dämpfungseigenschaften und Tragekomforts weiterhin zu wünschen übrig.
Die DE 36 35 831 A1 beschreibt eine Laufsohle für Schuhwerk mit einer fußseitigen Sohlenfläche, in die eine Noppenplatte in eine Vertiefung eingesetzt ist. Die Noppenplatte weist hohle Noppen auf, die an ihrer Oberseite Öffnungen haben, so daß beim Zusammenpressen der Noppen unter dem Gewicht des Fußes, die sich in den Hohlräumen befindende Luft aus den Öffnungen gepreßt werden soll und so die Unterseite des Fußes düsenartig belüften kann. Die Noppen sind als Kegelstümpfe geformt und berühren sich an ihrer Basis, um eine einheitliche Noppenplatte auszubilden. Unter die Noppen der Noppenplatte kann eine Basisplatte geklebt werden. Auf die Oberseite der Noppen und auf den restlichen Teil der fußseitigen Sohlenfläche wird anschließend eine Abdeckplatte aufgeklebt. Die Abdeckplatte ist mit einer Vielzahl von Perforationen versehen. Um die Justage zwischen den Noppen und den Perforationen in der Deckplatte zu erleichtern, erweitern sich die Öffnungen konisch nach außen.
Die DE 89 00 237 U1 beschreibt eine Innensohle mit einer die Fußsohle belüftenden Oberseite, die durch eine Basisplatte mit einer Vielzahl von daran regelmäßig verteilten Noppen, eine der Fußsohle zugekehrte Schicht aus einem fußfreundlichen Material (z. B. Leder oder Textil) sowie eine Perforation gebildet ist. Die Schicht aus fußfreundlichem Material ist auf der den Noppen abgekehrten Rückseite der Basisplatte aufgebracht, wobei die Köpfe der Noppen mit der Sohle fest verbunden sind.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Innensohle für einen Schuh zur Verfügung zu stellen, die insbesondere individuell anpaßbare bzw. adaptierbare Dämpfungseigenschaften sowie einen verbesserten Tragekomfort des Schuhs erlaubt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung der Innenseite bereitzustellen. Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen enthalten.
Die Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, die Innensohle mit mehreren hohlen, noppenförmigen Auswölbungen zu versehen, die im wesentlichen auf der gesamten Sohlenfläche an deren Unterseite vorgesehen sind. Die Innensohle und Noppen werden in einem Verfahrensschritt ausgebildet. Dazu wird entweder ein einziges Material für den gesamten Sohlenaufbau oder es werden mehrere unterschiedliche Materialien für verschiedene Sohlenbereiche verwendet. Beide Varianten ermöglichen eine optimale Anpassung der erfindungsgemäßen Innensohle an einen Fuß eines Trägers eines mit dieser Sohle ausgestatteten Schuhs, wobei gleichzeitig optimale Dämpfungseigenschaften erzielt werden.
Zur Lösung der vorstehend beschriebenen Aufgabe geht die Erfindung weiterhin von dem Grundgedanken aus, eine Innensohle mit noppenartigen Auswölbungen zu versehen, die von einer Unterseite eines Fußes eines Trägers eines mit der erfindungsgemäßen Innensohle versehenen Schuhs wegweisen, wobei die Innensohle zumindest abschnittsweise Perforationen aufweist. Diese Perforationen können im Zwischenraum zwischen den einzelnen Noppen, durch die Noppen hindurch oder sowohl in den Zwischenräumen als auch in den Noppen vorgesehen sein. Die Perforationen dienen insbesondere zum Ableiten von Feuchtigkeit, wie z. B. Schweiß, vom Fuß des Trägers des Schuhs. Insbesondere bei den perforierten Noppen tritt während der Benutzung eines mit der erfindungsgemäßen Innensohle ausgestatteten Schuhs eine Wirkung ähnlich einer Pumpe ein, durch die die Feuchtigkeit auf besonders vorteilhafte Weise vom Fuß abgeleitet wird.
Durch eine Kombination der beiden vorstehend beschriebenen Grundprinzipien der erfindungsgemäßen Innensohle wird eine optimal an die Fußform eines Benutzers anformbare bzw. adaptierbare Innensohle bereitgestellt, die gleichzeitig einen optimalen Tragekomfort ermöglicht. Vorteilhaft dabei ist insbesondere, daß die erfindungsgemäße Innensohle Noppen aufweist, die unabhängig voneinander und jede für sich einen "Kisseneffekt" bzw. Dämpfungseffekt sowie eine Ventilation bei jedem Schritt bereitstellen. Das Ergebnis ist eine kontinuierliche Adaption der erfindungsgemäßen Innensohle an jeden Schritt und jede Fußform eines Benutzers. Dabei bleibt der Fuß optimal gekühlt und wird auf besonders vorteilhafte Weise individuell gedämpft. Nachstehend wird die erfindungsgemäße Innensohle anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Innensohle von unten;
Fig. 2 eine Unteransicht der erfindungsgemäßen Innensohle;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 2;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 2;
Fig. 7 eine vergrößerte, perspektivische und teilweise geschnittene Darstellung der Noppen der erfindungsgemäßen Innensohle;
Fig. 8 eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung ähnlich Fig. 7, wobei durch Perforationen vom Fuß eines Benutzers abgeleitete Flüssigkeit schematisch dargestellt ist;
Fig. 9 eine räumliche Darstellung eines Sohlenaufbaus mit der erfindungsgemäßen Innensohle unter einem Fuß eines Benutzer;
Fig. 10 ein Diagramm der Druckverteilung auf den Fuß eines Benutzers eines Schuhs mit der erfindungsgemäßen Innensohle; und
Fig. 11 ein Diagramm der Druckverteilung auf den Fuß eines Benutzers im Schuh gemäß Fig. 10 ohne die erfindungsgemäße Innensohle.
Die erfindungsgemäße Innensohle 2 ist in Fig. 1 bis 6 näher gezeigt und weist im wesentlichen eine Sohlenbasis 4 und eine Vielzahl integral damit ausgebildeter noppenförmiger Wölbungen 6 auf. Die Auswölbungen bzw. Noppen 6 sind vorzugsweise im wesentlichen über die gesamte Unterseite der Innensohle 2 hinweg ausgebildet. Die Noppen 6 sind vorzugsweise relativ dicht zueinander positioniert, so daß zwischen den einzelnen Noppen 6 ein lediglich geringer Abstand von beispielsweise 0,3 bis 3 mm, bevorzugt von 0,4 bis 1,0 mm und besonders bevorzugt von etwa 0,5 mm vorgesehen ist. Die Noppen 6 weisen vorzugsweise eine regelmäßige Anordnung, z. B. in Form einer dichten Packung auf. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist dabei der kürzeste Noppenabstand in Diagonalrichtung der Sohle 2 vorgesehen.
Entsprechend der in den Figuren dargestellten, bevorzugten Ausführungsform weisen die Noppen 6 einen Hohlraum auf, der zur Sohlenoberseite 10 hin geöffnet ist. Die Form der Noppen kann in einem Mittelbereich 12, der in Fig. 2 mit einer gestrichelten Linie 14 schematisch gezeigt, ist im wesentlichen gleich sein, während in einem Randbereich 16 außerhalb der Linie 14 insbesondere die Höhe der Noppen und damit auch der Durchmesser variieren können. Vorzugsweise sind die Noppen in diesem Bereich niedriger und weisen einen geringeren Durchmesser auf. Die Noppen 6 können sowohl im Mittelbereich 12 als auch im Randbereich 16 entsprechend der Schnittdarstellungen der Fig. 3 bis 6 unterschiedlich ausgebildet sein. Der Mittelbereich 12 kann auch so gewählt werden, daß jeweils nur die äußersten Noppen 6 entlang des gesamten Sohlenumfangs niedriger ausgebildet sind. Die im Mittelbereich 12 vorgesehenen Noppen 6 weisen vorzugsweise an ihrer Basis einen Außendurchmesser zwischen 6,5 und 7,5 mm, vorzugsweise etwa 7 mm, einen Innendurchmesser zwischen 4,5 und 5,5 mm, vorzugsweise etwa 5 mm und eine Wandstärke im Bereich zwischen 0,9 und 1,3 mm, vorzugsweise zwischen 1,0 und 1,2 mm auf. Vorzugsweise verringert sich die Wandstärke von der Basis der Noppen 6 zu deren kuppel- oder domförmigen Ende hin, so daß beispielsweise die Wandstärke an der Basis 1,2 mm und im Bereich der Kuppel 1,0 mm beträgt. Die Höhe der Noppen 6 liegt beispielsweise zwischen 3 und 10 mm, bevorzugt zwischen 5 und 8 mm und besonders bevorzugt bei etwa 6 mm. Im Randbereich 16 der Innensohle 2 kann die Noppenhöhe entsprechend der vorstehenden Ausführungen jedoch auch geringer sein und beispielsweise nur wenige zehntel Millimeter betragen. Die Dicke der Basis 4 der Innensohle 2 liegt beispielsweise zwischen 0,5 und 1,5 und bevorzugt zwischen 0,8 und 1,2 mm.
Die Wandstärken, Höhen, Durchmesser und/oder Materialien der Noppen bzw. der gesamten Innensohle können in Bereichen unterschiedlich sein, um besonders an verschiedene Fußformen, Massen, Beanspruchungsarten bzw. Einsätze angepaßt zu sein. Üblicherweise liegt die Härte des verwendeten Materials im Bereich zwischen 35 und 60, bevorzugt zwischen 40 und 45 Shore A. Als Materialien kommen beispielsweise Elastomere, Latex, Blockcopolymere, Thermoelaste, Kautschuke, insbesondere thermoplastische Kautschuke (TPR), Synthese-Kautschuke, Natur-Kautschuke in Frage. Wichtig bei der Auswahl des geeigneten Werkstoffs ist, daß er eine ausreichende Härte sowie ein ausreichendes gummielastisches Verhalten bei Einsatztemperatur aufweist. Besonders bevorzugt sind Latexmaterialen sowie thermoplastische Kautschuke (TPR).
Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, die sowohl mit der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform kombinierbar ist, wie beispielsweise in Fig. 2 schematisch gezeigt, jedoch auch unabhängig davon die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe löst. Gemäß dieser Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Sohle 2 in einem Zwischenbereich zwischen den Noppen 6 und/oder in den Noppen 6 selbst Perforationen 18 bzw. 20 auf, durch die insbesondere eine Ableitung bzw. ein Abtransport von Flüssigkeit möglich ist, durch die jedoch auch die Dämpfungseigenschaften bzw. der shock-absorbing­ effect weiter verbessert wird. Die Durchmesser der Perforationen betragen beispielsweise zwischen 1 und 3,5 mm, bevorzugt zwischen 1,6 und 2,8 mm. Dabei kann es insbesondere bevorzugt sein, die Durchmesser der Perforationen 18 in der Basis 4 der erfindungsgemäßen Innensohle mit größerem Durchmesser auszubilden, als die Perforationen 20 in den Noppen 6. Die Perforationen 20 an den Noppen 6 sind vorzugsweise in dem Bereich der Kuppelspitze ausgebildet, so daß die durch die Perforation gebildete Öffnung an der tiefsten Stelle vorgesehen ist. In den Fig. 7 und 8 ist die erfindungsgemäße Innensohle 2 im Detail dargestellt, wobei der Abtransport bzw. das Ableiten von Flüssigkeit 22 dort im Detail gezeigt ist. Wie in Fig. 8 dargestellt, wird die in einem Schuh (nicht dargestellt) erzeugte bzw. vorhandene Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit, z. B. Schweiß, durch die Perforationen 18 und 20 hindurch vom Fuß des Benutzers in Richtung der Pfeile 24 weg geleitet, wobei durch das Komprimieren der Noppen 6 ein Pumpeffekt erzeigt wird. Vorzugsweise ist unterhalb der Innensohle 4 eine Flüssigkeit aufnehmende Lage oder Schicht (nicht dargestellt) vorgesehen, mit der die abgeführte Flüssigkeit 22 aufgesaugt werden kann. Die Kontur dieser Lage entspricht vorzugsweise der der Innensohle, so daß die Innensohle 2 und die Flüssigkeit aufnehmende Lage im wesentlichen vollständig übereinander liegen. Nachdem der Benutzer den Schuh abgelegt hat, kann die Flüssigkeit in Richtung entgegen der Pfeile 24 aus dem Kissen durch die Perforationen 18 und 20 in umgekehrter Richtung verdunsten, so daß der Schuh wieder austrocknet.
Durch diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schuhs, wird sowohl ein optimaler Dämpfungseffekt als auch eine optimale Ventilation bzw. Flüssigkeitsableitung ermöglicht. Die unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 beschriebenen Definitionen gemäß der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Innensohle gelten gleichwohl auch für die insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 7 und 8 beschriebene zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Innensohle 2. Das gleiche gilt hinsichtlich der Materialauswahl.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Innensohle 2 erfolgt vorzugsweise durch Spritzgießen oder Pressen des Materials, so daß die Basis 4 und die Noppen 6 der erfindungsgemäßen Innensohle 2 integral ausgebildet werden können. Darüberhinaus können bei der Herstellung die Perforationen 18 und 20 bereits im Formungsschritt mit ausgebildet werden. Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform wird die Innensohle 2 als integrales Element bestehend aus verschiedenen Materialien bereitgestellt. So können beispielsweise während des Herstellungsschrittes im Bereich der Ferse und des Fußballens Materialien mit höherer Härte als im übrigen Sohlenbereich integriert werden.
Wie in den Fig. 7 bis 9 dargestellt, wird auf die Oberseite 10 der erfindungsgemäßen Innensohle 2 vorzugsweise eine atmungsaktive und/oder feuchtigkeitsdurchlässige Lage bzw. Schicht 26 aufgebracht. Für diese Lage sind beispielsweise Gewirke, Vliese, Baumwolle oder Polyester geeignet, wobei besonders bevorzugt ein sogenanntes Abstandsgewirke zum Einsatz kommt. Dieses Abstandsgewirke ist bevorzugt aus einem einzigen Faden hergestellt und ist dadurch besonders atmungsaktiv und feuchtigkeitsdurchlässig. Das Abstandsgewirke ist vorzugsweise aus einem Polyester-Material hergestellt. Die Verbindung zwischen der Oberseite 10 der erfindungsgemäßen Sohle 2 und der atmungsaktiven und/oder feuchtigkeitsdurchlässigen Lage bzw. Schicht 26 kann beispielsweise durch Kleben hergestellt sein. Auf der Lage 26 kann ferner eine (in den Figuren nicht dargestellte) Gewebeschicht aufgebracht sein, die die Oberfläche der Innensohle bildet. Das Material für die Innensohle 2 und/oder die Lage 26 kann vorteilhafter Weise ferner antibakterielle Materialzusätze aufweisen. In Fig. 9 ist ferner eine Außen- oder Laufsohle 28 schematisch dargestellt. Die Laufsohle 28 ist unterhalb der Innensohle 2 angeordnet, wobei die Noppen 6 der Innensohle 2 zur Außensohle 28 hin gerichtet sind.
In den Fig. 10 und 11 sind Diagramme dargestellt, die die Druckverteilung zeigen, die auf die Fußunterseite eines Benutzers wirken, wenn ein Schuh die erfindungsgemäße Innensohle 2 aufweist (Fig. 10) bzw. wenn der Schuh ohne die erfindungsgemäße Sohle getragen wird (Fig. 11). Diese Diagramme wurden im Rahmen von orthopädischen Untersuchungen ermittelt. Die Untersuchung erfolgte mit einer emed-SF Platte mit 4 Sensoren pro cm2 der Firma Novel. Es wurden 15 Versuche mit Versuchspersonen durchgeführt und die Mittelwerte ausgewertet. Es erfolgte sowohl eine Messung unter dem Schuh (Plattenmessung) wie auch eine Messung unter dem Fuß (Innenschuhmessung). Im Rahmen der Plattenmessung wurde herausgefunden, daß der relativ breite Absatz die Ferse nach innen hebelt, wobei die vermehrte initiale Pronation durch den medialen Absatz sehr gut abgefangen wird. Dadurch kann die Gehlinie auf eine sinnvolle Richtung eingestellt werden. Die Abrollung über die Fußaußenseite und über die Großzehe erfolgt wünschenswert. Als Fazit ist festzustellen, daß die Fersenstabilisierung insgesamt günstig und die initiale Pronation stark bis sehr stark ist. Die im Rahmen der Innenschuhmessung ermittelte Druckverteilung gemäß den Fig. 10 und 11 stellt sich als Druckgebirge dar. Die Fußform ist dabei deutlich erkennbar. Der maximale Druck entsteht unter den Mittelfußköpfchen des Fußes und ist insbesondere in Fig. 11 anhand der beiden Spitzen erkennbar. Die Spitzen dieses Gebirges gemäß Fig. 11 können durch die erfindungsgemäße Innensohle 2 effektiv abgefangen und der Fuß breitflächiger belastet werden, wie in Fig. 10 gezeigt. Da die Dämpfungseigenschaften durch die Belastung bestimmt werden, ist die Dämpfung um so besser je höher die Belastung ist. Die erfindungsgemäße Innensohle paßt sich der Belastung an, ist damit immer optimal auf den Träger, insbesondere seinen Sportler abgestimmt. Unterschiedlich belastete Fußbereiche werden unabhängig voneinander gebettet, wodurch der Fuß optimal gestützt wird.

Claims (20)

1. Innensohle (2) für einen Schuh mit einer Sohlenbasis (4), die eine Unterseite (5) und eine Oberseite (10) aufweist, und mit mehreren sich von der Unterseite (5) der Sohlenbasis (4) weg erstreckenden Noppen (6), wobei die Noppen (6) integral mit der Sohlenbasis (4) ausgebildet sind und in ihrem Inneren einen Hohlraum (8) aufweisen und wobei in einem Bereich zwischen den Noppen (6) und in jeweiligen Endabschnitten der Noppen (6) Perforationen (18, 20) vorgesehen sind.
2. Innensohle (2) nach Anspruch 1, wobei die Noppen (6) einen im wesentlichen zylinderförmigen Basisabschnitt und einen daran anschließenden kuppelförmigen Endabschnitt aufweisen.
3. Innensohle (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Perforationen (18, 20) zum Abführen von Flüssigkeit und/oder Feuchtigkeit durch die Innensohle (2) hindurch ausgebildet sind.
4. Innensohle (2) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Perforationen (20) im kuppelförmigen Endabschnitt der Noppen (6), bevorzugt an dessen Scheitel, ausgebildet sind.
5. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Noppen (6) aus einem flexiblen, elastisch komprimierbaren Material gebildet sind.
6. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Noppen (6) aus einem derart flexiblen Material gebildet sind, daß sie elastisch komprimierbar sind, um bei Komprimierung Flüssigkeit von einer Sohlenoberseite (10) zu einer Sohlenunterseite (5) zu fördern.
7. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Noppen (6) in verschiedenen Bereichen (12, 16) der Innensohle (2) in unterschiedlicher Größe und/oder Form ausgebildet sind.
8. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei auf einer von den Noppen (6) abgewandten Oberfläche (10) der Innensohle (2) eine atmungsaktive und/oder feuchtigkeitsdurchlässige Lage (26) vorgesehen ist.
9. Innensohle (2) nach Anspruch 8, wobei die Lage (26) aus einem Gewirke, Vlies, Baumwolle oder Polyester, bevorzugt aus einem aus einem einzelnen Faden gewirkten Abstandsgewirke gebildet ist, wobei das Material der Lage (26) vorzugsweise einen antibakteriellen Zusatz aufweist.
10. Innensohle (2) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Lage (26) auf die Oberfläche (10) aufgeklebt ist.
11. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die aus einem Elastomer, Latex, natürlichen oder synthetischen Kautschuk, bevorzugt einem thermoplastischen Kautschuk (TPR), Blockcopolymer oder Thermoelast ausgebildet ist, wobei das Material bevorzugt einen antibakteriellen Zusatz aufweist.
12. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das die Innensohle (2) bildende Material eine Shore A-Härte von 35 bis 60, bevorzugt von 40 bis 55 und besonders bevorzugt von etwa 40, 50 und/oder 55 aufweist.
13. Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Noppen (6) im wesentlichen über die gesamte Innensohle (2) hinweg ausgebildet sind.
14. Sohlenaufbau mit einer Außensohle, einer Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und einer zwischen der Außensohle und der Innensohle (2) vorgesehenen Lage zur Feuchtigkeitsaufnahme, wobei die Innensohle (2) lose auf der Außensohle liegt.
15. Sohlenaufbau nach Anspruch 14, wobei die feuchtigkeitsaufnehmende Lage ferner als Dämpfungselement ausgebildet ist.
16. Schuh mit einem Sohlenaufbau nach Anspruch 14 oder 15 und einem Schaft, wobei die Innensohle (2) zumindest abschnittsweise an deren Umfang mit dem Schaft verbunden, bevorzugt verklebt ist.
17. Verfahren zur Herstellung einer Innensohle (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit den Schritten:
  • a) Bereitstellen einer Form mit einer Aussparung zum Ausbilden der Sohlenbasis (4) und der Noppen (6), wobei die Aussparung an einer ersten Fläche mehrere Vorsprünge und an einer zweiten gegenüberliegenden Fläche entsprechend korrespondierende Ausnehmungen zur Ausbildung der Hohlräume (8) und mehrere Verbindungsstege zwischen der ersten Fläche der Aussparung und der zweiten gegenüberliegenden Fläche der Aussparung zur Ausbildung der Perforationen (18, 20) im Noppenzwischenbereich und in den jeweiligen Endabschnitten der Noppen (6) aufweist;
  • b) Bereitstellen eines flexiblen elastischen Materials;
  • c) Einbringen des Materials in die Form und Ausbilden der Sohlenbasis (4) und der Noppen (6) als integrales Element; und
  • d) Entfernen der Innensohle (2) aus der Form.
18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Form mindestens zweiteilig aufgebaut ist und zum Entfernen der Innensohle (2) geöffnet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei auf die Oberseite (10) der Innensohle (2) eine atmungsaktive und/oder flüssigkeitsdurchlässige Lage aufgebracht, bevorzugt aufgeklebt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei die Innensohle (2) in einzelnen Abschnitten aus verschiedenen Materialien integral geformt wird, wobei die verschiedenen Materialien während des Einbringschritts c) im wesentlichen gemeinsam eingebracht werden.
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