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Die
Erfindung betrifft eine Socke, insbesondere zum Einsatz bei sportlichen
Aktivitäten,
die bereichsweise eine Polsterung aufweist.
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Insbesondere
dann, wenn der Mensch sich viel und schnell bewegt, beispielsweise
bei sportlichen Aktivitäten,
sind seine Füße in festem
Schuhwerk untergebracht. Das Schuhwerk dient dabei einerseits zur
Abfederung von Stößen sowie
zur festen Fixierung des Fußes,
andererseits zur Verhinderung von Verletzungen an der Fußsohle durch
das Auftreten auf spitze Unebenheiten oder Gegenstände auf dem
Boden.
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Durch
die Bewegung wird der Körper
stark erwärmt.
Zur Wärmeregulierung
sondert der Körper Schweiß aus, um
eine Abkühlung
auf Grund von Verdunstungskälte
zu erzielen. Innerhalb des Schuhwerks wird diese Verdunstung jedoch
gehemmt. Dies führt
dazu, dass sich der Fuß innerhalb
des Schuhwerks stark erhitzt, worauf der Körper mit einer weiter erhöhten Schweißbildung
reagiert. Das erhöhte Schweißaufkommen
wird von in den Schuhen getragenen Socken aufgenommen, was dazu
führt,
dass der Fuß durchfeuchtet
wird und die Haut aufweicht. Dadurch wird die Schutzwirkung der
Hornhaut am Fuß reduziert,
zunehmende Blasenbildung ist die Folge. Der Fuß ist nicht mehr belastbar.
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Zur
Unterstützung
der Verdunstung des innerhalb des Schuhwerks gebildeten Schweißes werden
Schuhe mit Membrangewebe ausgestattet. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass auf diesem Wege eine Abführung
des feuchten Klimas innerhalb des Schuhs nur in unzureichendem Umfang
möglich
ist. Auch ist der Einsatz von Membranflächen nur in begrenztem Umfang
möglich,
da sonst die Stabilität
des Schuhwerks gefährdet
ist.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, eine Socke zu schaffen, die eine ausreichende Klimatisierung
des Schuhs ermöglicht
und so eine trockene Haut des Fußes auch bei sportlichen Aktivitäten gewährleistet. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass auf dem Fußrücken ein
Klimakanal angeordnet ist.
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Mit
der Erfindung ist eine Socke geschaffen, die eine ausreichende Klimatisierung
des Schuhs ermöglicht
und so eine trockene Haut des Fußes auch bei sportlichen Aktivitäten gewährleistet.
Beim Abrollen des Fußes
wird zwischen dem Fußrücken und
der Zunge ein wechselnder Über-
bzw. Unterdruckeffekt bewirkt, wodurch der Luftaustausch über den
Klimakanal gefördert
wird.
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Vorteilhaft
ist der Klimakanal zwischen mindestens zwei parallel zueinander
angeordneten Polsterungen vorgesehen. Hierdurch ist eine zusätzliche Spalthöhe zu dem
umgebenden Schuh hervorgerufen, der eine Verbesserung der Luftzirkulation
und damit der Verdunstung von Feuchtigkeit hervorruft.
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Bevorzugt
sind die Polsterungen wulstartig in der Position beidseitig der
Zunge des Oberteils eines Schuhs angeordnet, so dass der Klimakanal
direkt unter der Zunge positioniert ist. Hierdurch ist ein optimaler
Luftaustausch über
den Klimakanal gewährleistet.
Vorteilhaft ist der Klimakanal aus flachem Netzgewebe, vorzugsweise
Jacquard gebildet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Klimakanal
der Socke und der Zunge eines Schuhs in Ruhestellung ein Luftspalt
gebildet. Hierdurch wird der Über-
bzw. Unterdruckeffekt beim Abrollen des Fußes verstärkt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Innen- und/oder
Außenseite
der Socke ein Klimakanal vorgesehen, der sich vom Auftrittsbereich bis
zum Bund der Socke erstreckt. Hierdurch wird der Über- bzw.
Unterdruckeffekt, der beim Abrollen des Fußes in geringerem Ausmaß auch seitlich
des Schuhwerks feststellbar ist zum Abtransport der feuchten Luft
aus dem Schuh genutzt. Hierdurch wird die Klimatisierung innerhalb
des Schuhs zusätzlich gefördert.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im
Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
Darstellung einer Socke in der Seitenansicht;
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2 die
vereinfachte Darstellung eines Schuhs in Seitenansicht;
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3 die
in Figur dargestellte Socke in Kombination mit dem in 2 dargestellten
Schuh und
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4 den
Schnitt entlang der Linie IV in 3 in vergrößerter Darstellung.
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Die
allgemein mit 1 bezeichnete Socke weist einen Zehenbereich 11,
einen Fersenbereich 12 und einen zwischen Zehen- und Fersenbereich
gelegenen Auftrittsbereich 13 auf. Die Bereiche 11, 12 und 13 können, wie
im Ausführungsbeispiel
dargestellt, zur Polsterung aus verstärktem Material hergestellt sein.
Auch die Verwendung von Materialkombinationen wie beispielsweise
Schurwolle mit Elastofaserwerkstoffen, beispielsweise Elastan, ist
möglich.
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An
das Fußteil
der Socke schließt
sich ein Schaft an, der sich im Ausführungsbeispiel bis über die
Wade erstreckt. Auch ein Abschluss der Socke oberhalb oder unterhalb
zur Polsterung des Knöchels ist
möglich.
An dem dem Fußteil
abgewandten Ende ist der Schaft mit einem Bund 14 versehen.
Vom Bund 14 geht im Ausführungsbeispiel ein Klimakanal 15 aus,
der bis in den Auftrittsbereich 13 reicht und aus klimaregulierendem
Netzstrickgewebe gebildet ist. Der Klimakanal 15 trägt dazu
bei, Feuchtigkeit aus dem Auftrittsbereich nach oben abzuleiten.
Ein solcher Klimakanal 15 kann sowohl auf der Beininnen-
als auch auf der Beinaußenseite
oder beiderseits der Socke vorgesehen sein.
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Auf
dem Fußrücken der
Socke ist ebenfalls ein Klimakanal 16 vorgesehen. Der Klimakanal 16 erstreckt
sich vom Zehenbereich 11 bis oberhalb des Fußgelenks.
Eine Weiterführung
des Klimakanals bis zum Bund 14 der Socke 1 ist
möglich.
Hierdurch kann eine höhere
Wirkung des Klimakanals 16 erzielt werden. Der Klimakanal 16 ist
aus sehr flachem Gewebe, beispielsweise Netzstrick- oder Jacquard-Gewebe
hergestellt. Es ist dadurch zwischen Klimakanal 16 und
den benachbarten Bereichen ein Absatz hervorgerufen.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind zudem beidseitig des Klimakanals 16 auf dem Fußrücken der
Socke 1 Distanzpolster 21 vorgesehen. Die Distanzpolster 21 sind
wulstartig ausgeführt
und erstrecken sich vom Zehenbereich 11 bis zum Fußgelenk.
Die Distanzpolster 21 sind im Vergleich zu dem auf dem
Vorderfuß verwendeten
Material dicker ausgeführt;
erst Recht im Verhältnis
zu dem aus sehr flachem klimaregulierendem Netzstrickgewebe gebildeten
Klimakanal 16.
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Die
Socke 1 ist bereichsweise mit weiteren Polstern 2 versehen.
Im Ausführungsbeispiel
nach 1 ist im Bereich der Ferse an der Socke 1 ein Distanzpolster 22 angeordnet.
Dabei ist die Form des Distanzpolsters 22 an die Anatomie
des Fußes
in diesem Bereich angeglichen. Weiterhin ist im Bereich des Knöchels, also
im Übergang
zwischen Fußteil und
Schaft der Socke ein Polster 23 vorgesehen, das eine im
Wesentlichen ringförmige
Ausbildung aufweist. Das ringförmige
Polster 23 umschließt
eine im Wesentlichen kreisförmige
Fläche 24.
Das Polster 23 ist derart ausgebildet, dass es deutlich über die
Fläche 24 hervorsteht.
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Die
Polster 2 sind allgemein aus Kunststoffgarnen oder Compount-Gewebe
oder -Garn oder ähnlichen
Materialien hergestellt. Im Ausführungsbeispiel
sind die Polsterungen 2 der Socke 1 aus Hohlkammerfasern
hergestellt, die mit Wolle oder Baumwolle umsponnen sind. Die Hohlkammer-Kunststoffgarne
sind besonders stark stoß-
und druckdämpfend.
Der Auftrittsbereich 13 kann aus Mikrofasergestrick, das
den Abrieb vermindern hilft, hergestellt sein. Auch im Zehen- und
Fersenbereich 11, 12 ist je nach Anforderung das
Fußbett
aus Mikrofasergewebe hergestellt.
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Der
als Ausführungsbeispiel
gewählte
und allgemein mit 3 bezeichnete Schuh hat eine Sohle 31,
auf der ein geschlossenes Oberteil 32 angeordnet ist. Im
getragenen Zustand (3) stützt sich der Fuß des Benutzers
auf der Sohle 31 ab, während
der restliche Teil des Fußes
bis zum Knöchel
von dem Oberteil 32 umgeben ist. Das Oberteil 32 kann
aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Während in der Vergangenheit überwiegend
Leder als Material für
das Oberteil 32 verwendet worden ist, finden heute überwiegend
Kunststofffasern und Kunststoffe Verwendung.
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Das
Oberteil 32 des Schuhs 3 weist eine Zunge 33 auf, über welche
die – nicht
dargestellte – Schnürung des
Schuhs erfolgt. Hierzu sind dem Schuh Ösen 34 vorgesehen.
Die Zunge 33 ist mit einer Wattierung versehen, um bei
einer festen Schnürung
des Schuhs bzw. bei einer starken Belastung Schmerzen am Fuß des Benutzers
zu verhindern. Seitlich des Schuhs 3 sind Klimazonen 35 angeordnet,
die in Abhängigkeit
vom Anwendungsbereich des Schuhs an unterschiedlichen Stellen und
in verschiedener Form und Größe vorgesehen
sind. Die Klimazonen 35 sind aus Membrangewebe hergestellt.
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Die
Wirkung der besonderen Anordnung von Distanzpolstern 21 und
Klimakanal 16 wird nachfolgend an Hand der 3 und 4 erläutert: In
der Ruhestellung ist auf Grund der unterschiedlichen Dicke des Klimakanals 16 zum
benachbarten Gewebe der Socke 1 und der Zunge 33 des
Schuhs 3 ein Luftspalt 4 gebildet. Dieser Effekt
ist durch die im Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Distanzpolster 21 verstärkt. Beim Abrollen des Fußes wird
der Klimakanal 16 gegen die Zunge 33 gedrückt, wodurch in
diesem Bereich ein Überdruck
erzeugt wird. Dieser Überdruck
bewirkt einen beschleunigten Abtransport der feuchten Luft über den
Klimakanal 16 nach außen.
Kehrt der Fuß in
seine Ruhestellung zurück,
bildet sich der Luftspalt 4 zwischen Klimakanal 16 und Zunge 33 erneut,
wodurch in diesem Bereich ein Unterdruck erzielt wird. Durch diesen
Unterdruck wird nun trockene Außenluft über den
Klimakanal 16 in das Schuhinnere transportiert. Dieser
wechselseitige Über-
bzw. Unterdruck zwischen Zunge 33 und Klimakanal 16 wird
beim Laufen kontinuierlich bewirkt, was zu einer optimalen Klimatisierung
des Schuhinneren führt.
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Ein ähnlicher
Effekt ist an der Innen- bzw. Außenseite des Schuhs erzielbar.
Beim Laufen ändert
sich der Abstand des Schuhoberteils 32 zum Fuß kontinuierlich,
so dass auch in diesem Bereich eine – wenn auch geringe – Pumpwirkung
erzielt wird. Dieser Pumpeffekt kann durch einen seitlich der Socke 1 angeordneten
Klimakanal 15, der sich vom Auftrittsbereich 13 der
Socke bis jedenfalls Oberhalb des Fußgelenks erstreckt, zur zusätzlichen
Klimatisierung des Schuhinnenraums genutzt werden.